Kraftzentrum der Wirtschaft im Land

Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung hat die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, den Dialogprozess zur Weiterentwicklung des Bremischen Hafenkonzeptes gestartet: „Mit der Fortschreibung des Bremischen Hafenkonzeptes wollen wir unsere Häfen fit machen für die vielfältigen Herausforderungen der kommenden Jahre. Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen stärken und die Grundlage für neues Wachstum in unseren Häfen schaffen. Genau diesem Ziel folgt der nun begonnene Prozess zur Weiterentwicklung des Bremischen Hafenkonzeptes“, so Häfensenatorin Schilling.

Die Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes Hafen war im Januar im Hafenausschuss der Bremischen Bürgerschaft beschlossen worden. Mit der Erarbeitung des Konzeptes ist die Hafenmanagementgesellschaft bremenports GmbH beauftragt worden, der auch die Organisation der Auftaktveranstaltung oblag.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte die Leistungen der Bremischen Häfen in der Coronakrise gewürdigt. „Unsere Häfen haben ihre Leistungsfähigkeit auch in diesen schwierigen Zeiten unter Beweis gestellt. Dies konnte nur gelingen, weil die privaten und die öffentlichen Akteure gemeinsam einen Superjob gemacht haben.“ Auch in Zukunft seien die Häfen für die Zukunft des Bundeslandes von herausragender Bedeutung. „Die Häfen bleiben das Kraftzentrum der Bremischen Wirtschaft“, so Bovenschulte.

In vorab produzierten Statements hatten Vertreter der Hafenwirtschaft und von Verbänden ihre Erwartungen an ein neues Hafenkonzept formuliert. Als besondere Herausfordereng waren bespielweise eine Stärkung des Standortes durch Investitionen in die Infrastruktur, eine sozialverträgliche Automatisierung des Umschlags, eine Stärkung der Häfen in der Stadt Bremen, der Ausbau der Hafeneisenbahn, die Weservertiefung, der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und eine engere Verzahnung von Wissenschaft und Hafenentwicklung genannt worden.

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz hatte in der Diskussion die Bedeutung der Häfen für den Arbeitsmarkt in Bremerhaven und der Region hervorgehoben. Auch der Kreuzfahrt komme diesbezüglich nach dem Ende der Pandemie wieder eine besondere Rolle zu. Deshalb sei es wichtig, die vom Senat angekündigten Investitionen in den Standort nun auch zügig umzusetzen. Grantz: „Darüber hinaus ist mir die enge Verzahnung von Hafenentwicklung und Wirtschaftsentwicklung ein besonderes Anliegen.“

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe betonte die Bedeutung guter Verkehrsanbindung: „Ein starker Hafenstandort muss im Wettbewerb mit besten Verkehrsanbindungen punkten.“ Deshalb sei es wichtig, die Eisenbahn noch weiter zu stärken, die Befahrbarkeit der Weser für die großen Containerschiffe zu verbessern, das Potential der Binnenschifffahrt zu heben und mit der Fertigstellung des Hafentunnels auch die Straßenbeziehungen im Überseehafen zu optimieren.

In ihrem Schlusswort griff Häfensenatorin Schilling die Wünsche der Hafenwirtschaft auf, bei der Weiterentwicklung des Hafenkonzeptes umfassend beteiligt zu werden. „Das Hafenkonzept wird im engen Dialog mit den verschiedensten Beteiligten der Hafen- und Logistikwirtschaft entstehen“, so die Senatorin. Dazu werde es auch weitere öffentliche Veranstaltungen zu ausgewählten Themen geben.

Vorgesehen ist das neue Bremische Hafenkonzept im Ergebnis des nun startenden intensiven Erarbeitungsprozesses im Frühsommer 2022 im Senat und auch im Hafenausschuss politisch zu diskutieren und als Handlungsleitfaden für die kommenden Jahre zu verabschieden.

Quelle und Grafik: bremenports




HGK Shipping benennt drei Binnenschiffe neu

Seit Sommer 2020 ist die HGK Shipping fester Bestandteil der HGK-Gruppe. Um die Verbundenheit mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG auch symbolisch zu unterstreichen, hat das Unternehmen jetzt drei Binnenschiffe neu benannt und dem Heimathafen Köln zugeordnet. Ab sofort befahren mit der „Stadt Köln“, der „Niehl I“ und der „Godorf“ drei Kölner HGK-Schiffe den Rhein, das westdeutsche Kanalnetz und die Benelux- Wasserstraßen.

„Die Namensgebung hat bei uns eine gewisse Tradition. Bisher trugen die drei Schiffe südafrikanische Städtenamen, um die Zugehörigkeit zu unserem früheren Shareholder zu verdeutlichen. Nun machen wir durch die neuen Namen die Verbundenheit mit unserer Mutter und damit auch zu der Stadt Köln deutlich“, erklärt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, die Beweggründe. So wurde aus der „Richards Bay“ die „Stadt Köln“, die „Kapstadt“ erhielt den Namen „Godorf“ und die bisherige „Durban“ wurde in „Niehl I“ umgetauft.

Alle drei Schiffe befinden sich im Eigentum der HGK Shipping und sind bereits in den neuen Farben rot und weiß lackiert. „Niehl I“ und „Godorf“ sind jeweils 85 Meter lang und 9,50 Meter breit. Beide Frachter fassen etwa 1400 Tonnen Ladung. Die „Stadt Köln“ misst 100 x 11 Meter und befördert bis zu 2000 Tonnen Fracht. Die neuen Bezeichnungen wurden im jeweiligen Schiffsregister angemeldet. Durch die Schiffsregisternummer ist auch bei Namensgleichheit mit anderen Fahrzeugen eine Identifizierung möglich.

„Wir freuen uns sehr über die Initiative der HGK Shipping. Das zeugt davon, dass die Schiffe, das Unternehmen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im richtigen Hafen angekommen sind“, so Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG




Fressnapf fährt Zug von China nach Duisburg

In Zeiten der Corona-Pandemie misst der Handel der Warenverfügbarkeit eine besonders hohe Bedeutung bei. Insbesondere, wenn wie zuletzt viele Fracht- und Transportwege zu Land, Wasser oder Luft überlastet oder gar blockiert sind – wie zuletzt beispielsweise im Suezkanal. Von der Havarie des Frachters „Ever Given“ war auch die Fressnapf-Gruppe betroffen. Daher mussten Franchisepartner, Märkte und Kunden auf Kratzbäume, Liegeplätze, Leinen teils deutlich länger warten, als geplant. Darauf hat die Fressnapf-Gruppe kurzfristig reagiert, und erstmals einen 42-Container-langen Zug aus der chinesischen Provinz Linyi bis in ihr Importlager im Duisburger Hafen auf die Schiene gesetzt.

Der neue Ganzzug wurde von der duisport agency GmbH, einem Tochterunternehmen der duisport- Gruppe, initiiert. Als Operateur unterstützte die Far East Land Bridge Ltd. (FELB) bei der Umsetzung. Die Kosten für das gesamte Projekt liegen im sechsstelligen Bereich. „Für uns eine kundenorientierte und

insbesondere nachhaltige Lösung“ freut sich Fressnapf-Gründer und -inhaber Torsten Toeller. „Denn im Vergleich zum Seeweg wird 75 % weniger CO2 ausgestoßen. Wir investieren demnach gleichermaßen in Nachhaltigkeit und Kundenfokussierung im Kontext unseres Ökosystems.“

Insgesamt 42 und jeweils ca. 20 Tonnen schwere Container haben sich Mitte April aus der chinesischen Region Linyi auf die Reise in das Fressnapf-Importlager am Duisburger Hafen gemacht. In den Containern befinden sich insbesondere Kratzbäume, Liegeplätze, Hundezubehör etc. Allesamt Artikel, die die Fressnapf-Logistik benötigt, um neben den FranchisepartnerInnen und MarktmitarbeiterInnen auch die Kunden online und in den Märkten wie gewohnt zu bedienen. Der Zug war insgesamt 24 Tage unterwegs, wurde zweimal komplett umgeladen und hat auf der Reise China, Russland, Belarus, Polen und schließlich Deutschland passiert.

Das Logistik-Projekt der Fressnapf-Gruppe und duisport unterstützt ferner die Realisierung der umweltfreundlichen Transportlösungen. Die Schienen-Route spart insgesamt 75 % des CO2-Fußabdrucks der Seeroute ein, weiterhin werden lediglich 11.000 statt 22.000 km auf der Seeroute zurückgelegt.

Darüber hinaus werden elektrische Bahnen eingesetzt, die hauptsächlich mit Wasserkraft betrieben werden. Durch die Verlagerung von Containern vom LKW auf die Schiene werden ferner Staus in und um die am Ost-West-Containerhandel beteiligten Seehäfen reduziert. Da die internationalen Regulierungsbehörden strenge Umweltvorschriften festgelegt haben, um den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen, spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette eine bedeutende Rolle.

„Wir sind froh, dass wir der Fressnapf-Gruppe als langjährigem Kunden dank unseres Blockzugs so kurzfristig eine Alternative für den Transport wichtiger Güter von Asien nach Europa gewährleisten konnten. Der Duisburger Hafen ist das Drehkreuz für Asien-Verkehre, mittlerweile laufen rund 30 Prozent aller China-Züge über den Hafen mit stetig wachsendem Netzwerk. Als Full-Service-Provider entwickeln wir für unsere Kunden individuelle Lösungen, der Fressnapf-Zug ist hier ein erfolgreiches Beispiel“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe.

Quelle: Fressnapf, Foto: dws Werbeagentur GmbH




Mehr Containerzüge auf der Neuen Seidenstraße

Die HHLA-Bahntochter Metrans ist einer der führenden Anbieter für intermodale Containertransporte im Seehafenhinterlandverkehr in Europa und gehört zu den Pionieren im stark wachsenden Bahnverkehr auf der Neuen Seidenstraße. Im vergangenen Jahr hat Metrans die Zahl der Containerzüge zwischen Europa und China um 114 Prozent gesteigert.


Der Schienengüterverkehr zwischen Asien und Europa hat in den vergangenen Jahren an Volumen und Frequenz deutlich zugenommen. Die Corona-Pandemie und die dadurch verursachten Kapazitätsengpässe in der Schifffahrt haben den schienengebundenen Transportverbindungen einen zusätzlichen Schub gegeben. Auf den verschiedenen Bahnkorridoren der Neue Seidenstraße sind nach Schätzungen der Unternehmensberatung Roland Berger 2020 etwa 878.000 Standardcontainer (TEU) transportiert worden. Der internationale Eisenbahnverband UIC geht davon aus, dass sich diese Zahl bis 2025 verdoppeln könnte.

Auch die HHLA-Tochter Metrans profitiert von diesem Trend. Das Intermodal-Unternehmen fertigte 2020 insgesamt 913 Züge (2019: 426 Züge) ab, die aus China kamen oder dorthin fuhren. Das ist eine Steigerung um 114 Prozent, wobei der größte Zuwachs (+131 Prozent) beim Import zu verzeichnen war. Das Transportvolumen der Metrans auf der Neuen Seidenstraße lag damit bei rund 30.000 TEU.

Metrans-CEO Peter Kiss: „Vor 30 Jahren haben wir damit begonnen, Seefrachtcontainer ins europäische Hinterland zu transportieren. Metrans hat die erste regelmäßige Shuttlezug-Verbindung zwischen Hamburg und Prag angeboten. Seitdem ist unser Netzwerk zwischen europäischen Häfen und Hinterland jedes Jahr gewachsen. Zudem sind wir einer der größten Anbieter im aktuell am stärksten wachsenden Markt, dem Schienenverkehr zwischen Europa und China.“

Den Kunden werden heute zahlreiche Destinationen in China als Start- und Endpunkte angeboten. Aktuell verkehren monatlich 60 bis 80 Metrans-Züge zwischen Europa und wichtigen Wirtschaftszentren in der Volksrepublik, darunter Zhengzhou, Xi’an und Jinhua. Metrans stellt mit Partnern in China die Ganzzüge zusammen, die an verschiedenen Knotenpunkten des eurasischen Bahnkorridors von einem Traktionär übernommen bzw. an ihn übergeben werden. Diese Knoten sind der polnische Grenzterminal Malaszewicze (nahe der belarussischen Stadt Brest) und der Terminal im slowakischen Dobra (nahe der ukrainischen Grenze). Die Container werden dann im gesamten Metrans-Netzwerk verteilt. Die wichtigsten Drehkreuze für die europäischen China-Verkehre der Metrans sind ihre Hub-Terminals in Budapest, Prag, Ceska Trebova, Poznań und Dunajska Streda.

Zentrale Drehscheibe des deutschen China-Handels ist der Hamburger Hafen, sowohl für die kontinentale als auch die maritime Seidenstraße. Mehr als die Hälfte des deutsch-chinesischen Außenhandels wird über die Hansestadt abgewickelt. Das Gros wird auf dem Seeweg transportiert. Allein 2020 wurden mehr als 2,4 Millionen TEU an den Kaianlagen in Deutschlands größtem Seehafen umgeschlagen. 15 Liniendienste verbinden die Hansestadt mit chinesischen Häfen. Kai- und Gleisanlagen liegen in Hamburg nahe beieinander. Als Europas größter Eisenbahnhafen bietet Hamburg auch ein dichtes Netz an Wagenladungsverkehren, Shuttle- und Ganzzugverbindungen. Jede Woche werden knapp 1.960 Zugabfahrten von und nach Hamburg angeboten – davon über 230 wöchentliche Verbindungen mit China.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




CargoBeamer erweitert Routennetzwerk

Der Leipziger Logistikdienstleister CargoBeamer bringt zwei neue Routen an den Start. Ab Juni können Kunden auf den intermodalen Verbindungen zwischen Duisburg und Poznan sowie Calais und Perpignan Sattelauflieger umweltfreundlich über die Schiene transportieren lassen. Die bestehende Route des Unternehmens zwischen Kaldenkirchen und Domodossola bleibt davon unberührt und wird weiterhin in der bekannten Frequenz betrieben.

Drei Rundläufe pro Woche wird es künftig zwischen dem Duisburger Hafen in Nordrhein-Westfalen und dem polnischen Poznan geben. Betrieben wird die Route gemeinsam mit der duisport-Gruppe, mit welcher CargoBeamer jüngst eine strategische Partnerschaft vereinbart hatte. Starttermin für die ersten Züge ist Anfang Juni. Neben gängigen Sattelauflieger-Arten können auch P400-Trailer, Container, Silo-Auflieger, Kühltrailer oder Gefahrgut transportiert werden.

Als zweite neue Verbindung des KV-Unternehmens kommt die Strecke zwischen Calais und Perpignan in Frankreich hinzu. Damit stellt die Route den Start des ersten vollumfänglichen CargoBeamer-Terminals am Markt dar, welches gegenwärtig in Calais kurz vor der Vollendung steht. Mittelfristig soll der Standort in Nordfrankreich zu einem internationalen Logistik-Hub heranreifen, um als Knotenpunkt die intermodalen Verkehre zwischen den britischen Inseln sowie Süd- und Osteuropa zu verbinden. Angeboten wird die innerfranzösische Route ab dem 14. Juni, zunächst mit zwei wöchentlichen Rundläufen. Ab 05. Juli wird die Frequenz auf vier Rundläufe pro Woche angehoben.

„Die neuen Verbindungen zwischen Duisburg und Poznan sowie Calais und Perpignan sind unser nächster wichtiger Schritt hin zu dem europaweiten Netzwerk an intermodalen CargoBeamer-Zügen, an dem wir seit Jahren arbeiten. Gemeinsam mit unserem Partner duisport freuen wir uns sehr, von Duisburg aus erstmals den osteuropäischen Markt zu adressieren. Diesen wollen wir in Zukunft noch stärker ins Auge fassen,“ erläutert Nicolas Albrecht, Chief Business Development Officer und Teil des dreiköpfigen Vorstandsteams bei CargoBeamer. „Zudem legen wir mit der Route Calais – Perpignan den Grundstein für die innerfranzösische Verkehre zwischen Ärmelkanal und Mittelmeer sowie auf die iberische Halbinsel. Gleichzeitig blicken wir sehr gespannt auf unser erstes vollumfängliches Terminal in Calais, mit welchem CargoBeamer der Transportwelt die Vorzüge seiner Technologie am regulären Markt präsentieren wird. Mittelfristig werden wir hier zwischen sechs und zwölf Zugpaare pro Tag in Rekordzeit umschlagen können, ein Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr umweltfreundlichen Gütertransporten über die Schiene.“

Die CargoBeamer-Gruppe ist ein Logistikdienstleister im Segment „kombinierter Verkehr Straße-Schiene“ mit Sitz in Leipzig. Die CargoBeamer-Technologie bestehend aus patentierten Waggons, Umschlagterminals und Logistiksoftware ermöglicht, dass fast alle Standard-Sattelauflieger jeder Bauart den Zug nutzen können – ohne zusätzliche Umbauten und Verstärkungen an den Sattelaufliegern und ohne Begleitung von Fahrern und Zugmaschine. Eine erste Strecke zwischen Kaldenkirchen an der deutsch-niederländischen Grenze und Domodossola in Norditalien wird seit 2015 täglich bedient und ist voll ausgelastet. Bisher wurden mehr als 70.000 Lkw-Fahrten durch Deutschland und die Alpen auf den umweltfreundlichen Schienentransport verlegt. Mittelfristig will CargoBeamer ein europaweites Netz leistungsfähiger und innovativer Umschlaganlagen an wichtigen Logistikknotenpunkten errichten. Das bedeutet einen nachhaltigen Schienentransport für Hunderttausende Sattelanhänger pro Jahr, ebenso wie weniger CO2-Emissionen und eine Entlastung von Umwelt und Gesellschaft.

Quelle und Foto: CargoBeamer AG




Frachtbrieftest erfolgreich beendet

Singapur und die Niederlande arbeiten seit 2019 zusammen, um elektronische Frachtbriefe (eBL) auf der Handelsroute zwischen Europa und Asien zu untersuchen, wobei Singapur und Rotterdam zwei wichtige Umschlaghäfen sind. Dieser Test zeigte, dass ein von einer einzigen Plattform ausgestellter eBL von einer anderen digitalen Handelsplattform verifiziert und verarbeitet werden kann.

Diese Option können in der Praxis erst dann eingesetzt werden, wenn die Länder ihre Gesetze ändern und digitale Dokumente ebenso wie Papierdokumente als rechtsgültig akzeptieren. In Singapur ist dies bereits der Fall. In den Niederlanden arbeiten der Hafen Rotterdam mit Hilfe von Pilotprojekten daran sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Parteien aus der Logistikkette und mit der Dutch Blockchain Coalition, Spark! Living Lab und 2Tokens.

Die Ergebnisse des jüngsten Tests zeigen auch, dass die digitale Eigentumsübertragung mit einem elektronischen Frachtbrief (eBL) Zeit spart und die Effizienz verbessert. Die Hafen-Partner Ocean Network Express und Olam waren in der Lage, die End-to-End-Dokumentenverarbeitungszeit von durchschnittlich sechs (6) bis zehn (10) Tagen bei der Verwendung physischer Dokumente auf weniger als vierundzwanzig (24) Stunden bei der Verwendung der eBL für die digitale Eigentumsübertragung zu reduzieren. Die Digital Container Shipping Association (DCSA) schätzt, dass bei einem Ersatz von fünfzig (50) % der Frachtbriefe durch einen eBL mehr als USD vier (4) Milliarden eingespart werden können (Quelle: DCSA).

Der aktuellste Test wurde zwischen den Plattformen #dltledgers aus Singapur und Naviporta in Rotterdam durchgeführt und wurde von IMDAs digitalem Open-Source-Framework #TradeTrust unterstützt.

Naviporta ist eine Plattform, die den Austausch von logistischen und finanziellen Daten auf transparente, effiziente und sichere Weise ermöglicht. Sie tut dies, ohne Daten zu speichern oder Eigentümer der Daten zu sein. Die Plattform ist neutral und interoperabel und kann daher als Bindeglied zwischen bestehenden Plattformen (wie Port Community Systems) gesehen werden. Naviporta sorgt dafür, dass Dienste entwickelt werden können, die diese Daten nutzen. In diesem Zusammenhang kann man an Handelsfinanzierungen, Versicherungen oder beispielsweise die eBL denken.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Erstanlauf des „HMM NURI“ in Hamburg

Mit der „HMM NURI“ steuerte am Samstag, den 15. Mai 2021, das erste von insgesamt acht Containerschiffen einer Neubauserie der südkoreanischen Linienreederei HMM (ehemals Hyundai Merchant Marine) den Hamburger Hafen auf seiner ersten Reise an.
Die Abfertigung erfolgt in Hamburg am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB).

Insgesamt 16.010 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) können an Bord der „HMM NURI“ transportiert werden. Für temperaturgeführte Container sind auf dem Schiff 1.200 Reefer-Anschlüsse vorhanden. Mit einer Länge von 366 Meter und einer Breite von 51 Meter verfügt die „HMM NURI“ über die maximalen Abmessungen zum Befahren des neuen Panama-Kanals. Das auf der südkoreanischen Werft von Hyundai Heavy Industries (HHI) in Ulsan gebaute Containerschiff wird zunächst in der Asien-Europa Fahrt eingesetzt.

Auf ihrer ersten Reise im Container-Liniendienst der Reederallianz THE ALLIANCE kam das Schiff im Far East Europe 4 (FE4) jetzt nach Hamburg. In diesem Liniendienst werden die Häfen Busan, Shanghai, Ningbo, Yantian, Singapore, Suez, Rotterdam, Hamburg, Antwerpen und Southampton angelaufen. Auf der ostgehenden Reise wird auch Hong Kong angelaufen. „Wir freuen uns sehr, dass die „HMM NURI“ ihre Jungfernfahrt nach Hamburg ohne technische Probleme absolvieren konnte. Mit der jetzt in der ersten Stufe freigegebenen Fahrrinnenanpassung der Elbe ist der Anlauf unserer großen Schiffe in Hamburg entscheidend leichter zu managen und wir können auch mehr Import- und Exportladung im Hamburger Hafen auf unseren Schiffen disponieren. Das sind für uns und unsere Kunden wichtige Vorteile“, sagt Jan Baumgarten, Global Key Account Coordinator und Repräsentant des HMM European Headquarter London in Hamburg.

Alle acht Containerschiffe der Neubauserie verfügen über Abgasreinigungsanlagen (Scrubber) zur Einhaltung der seit Jahresbeginn 2020 geltenden Umweltvorgaben.
Jan Baumgarten weist darauf hin, dass die Schiffe dieser Neubauserie alle traditionelle Namen aus der koreanischen Kulturgeschichte tragen. So bedeutet „Nuri“ „die Welt“. Eines der Schwesterschiffe wird den Namen „HMM GAON“  tragen. Dies bedeutet „die Mitte“ oder „das Zentrum“. Nach Auffassung von Jan Baumgarten passt auch der Name der demnächst Hamburg anlaufenden „HMM GARAM“ sehr gut zur Elbe. Bedeutet doch „Garam“ in der alt-koreanischen Sprache „Fluss“. In alt-koreanischen Schriften wird der Fluss als der Weg beschrieben, den das Wasser fließt. Es ist der Weg, den der Regen vom Himmel zum Meer fließt. „Eine sehr schöne Beschreibung, die auch auf die durch Hamburg fließende Elbe zutrifft“, sagt Baumgarten.

Den Hamburger Hafen verbinden sieben Liniendienste mit Südkorea – drei Container-Liniendienste und vier Mehrzweck-Dienste. Im letzten Jahr wurden 228.000 TEU zwischen der Hansestadt und den südkoreanischen Häfen Busan, Incheon und Gwangyang transportiert. Südkorea nimmt derzeit Rang 7 der wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens im Containerumschlag ein. Aktuell verkehren im Containerverkehr zwischen Hamburg und Korea die Reedereien CMA CGM, Hapag-Lloyd, HMM und ONE mit eigenen Schiffen sowie über Stellplatzkapazitäten auch Cosco, Evergreen, OOCL und Yang Ming. Darüber hinaus laufen die Reedereien AAL, BBC, Chipolbrok und SAL koreanische Häfen im Rahmen ihrer Mehrzweckdienste an.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Hasenpusch Productions




Certified Pick up im Hafen von Antwerpen

Der neue digitale Prozess zur Freigabe von Containern im Hafen von Antwerpen, Certified Pick up (CPu) genannt, geht in die nächste Phase. Anstatt mit PIN-Codes werden die Behälter ab Juli basierend auf ihrer Identität abgeholt. Der Prozess, der eine sichere, transparente und effiziente Abwicklung gewährleistet, gilt für alle von Seeschiffen geladenen Importcontainer.

Am 1. Juli beginnt die zweite Phase des digitalen Certified Pick up-Prozesses. Von da an werden die Terminals im Hafen von Antwerpen schrittweise auf die neue Art der Containerabfertigung umgestellt, die auf der Identität anstatt auf PIN-Codes basiert. Hierbei wird die Identität mithilfe eines Alfapasses und eines Scans des Fingerabdrucks überprüft. Die MPET- und PSA-Terminals sind die ersten, die das System nutzen. Da alle Reedereien ihren Kund:innen hierfür ein Freigaberecht einräumen müssen, werden die Betriebe gebeten, sich spätestens bis 1. Juni 2021 über die NxtPort-Website für den CPu-Prozess zu registrieren.

CPu trat am 1. Januar 2021 in Kraft und sorgt dafür, dass der Freigabeprozess von Containern an den Terminals sicherer, transparenter und effizienter verläuft. CPu ist eine neutrale und zentrale Datenplattform, an die alle am Container-Importprozess beteiligten Akteure angeschlossen sind. In Absprache mit der Hafengemeinschaft wurde beschlossen, dass die Einführung von CPu stufenweise erfolgen soll. In der ersten Phase brachte die CPu-Plattform in Form von „grünem Licht“ Transparenz über den Containerstatus, mit dem Ziel, die operative Effizienz für jeden Akteur in der Kette zu erhöhen.

Weitere Informationen gibt es unter http://www.portofantwerp.com/cpu oder über die Online-Schulungskurse, die im Mai und Juni in Niederländisch und Englisch angeboten werden.

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens von Antwerpen: „Diese zweite Phase im CPu-Prozess ist ein wichtiger nächster Schritt beim Ausbau eines virtuell abgesicherten Hafens. Diese neue Arbeitsweise garantiert einen schnellen und effizienten Freigabeprozess für ankommende Container, die dann per Bahn, Binnenschiff oder Lkw den Hafen verlassen. Die Tatsache, dass wir dies in Absprache mit den verschiedenen Partnern in der Hafenkette erreicht haben, ist ein weiterer Beweis für die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Antwerpener Hafengemeinschaft.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Mit diesem neuen CPu-Verfahren übernehmen wir als Hafengemeinschaft unsere soziale Verantwortung im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel. Gemeinsam mit den verschiedenen Partnern setzen wir uns damit für die weitere Absicherung der Logistikkette und den Übergang zu einem digitalen Ökosystem ein, das auch zu Effizienzgewinnen für die Betriebe führen soll.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp




Vier Pipelines zwischen NRW und Rotterdam

Der Bau von vier neuen Pipelines zwischen Rotterdam, Chemelot und Nordrhein-Westfalen für den Transport von C4-LPG, Propylen, Wasserstoff und CO2 wird eine Reihe von Vorteilen bringen. Das geht aus einer im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, des Hafenbetriebs Rotterdam und des chemischen Industriekomplex Chemelot durchgeführten Machbarkeitsstudie hervor. Die Initiatoren haben vereinbart, die Ausarbeitung der Pläne unter dem Titel „Delta Corridor“ energisch voranzutreiben.

Der Bau der Pipelines zwischen dem Rotterdamer Hafen und Chemelot in Limburg hat eine Reihe von Vorteilen. Erstens werden weniger Züge mit gefährlichen Stoffen auf der Brabantroute unterwegs sein, wodurch Möglichkeiten für den Wohnungsbau entlang der Schiene entstehen können. Zweitens erhält die Industrie auf Chemelot sichere und nachhaltige Verbindungen zu anderen Industrieclustern, was zu einer Verstärkung der Wettbewerbsposition von Chemelot führt. Drittens erhält die Industrie mit den Wasserstoff- und CO2-Pipelines Möglichkeiten, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten. Auch die C4-LPG- sowie die Propylen-Pipelines tragen zur Wende bei: C4-LPG ist eine nachhaltigere Alternative zu dem derzeit weit verbreiteten Rohstoff Naphtha; langfristig kann Propylen durch Bio-Propylen ersetzt werden. Viertens ist der Bau der Pipelines wichtig, damit sich der Rotterdamer Hafen zu einem nachhaltigen Energiehafen entwickeln kann. Und last but not least entstehen für Unternehmen entlang der Strecke, die einen oder mehrere dieser vier Stoffe verwenden oder herstellen, „Verlinkungschancen“. Beispielsweise für die Industrie auf Moerdijk.

Niederländische Ministerin Cora van Nieuwenhuizen (Infrastruktur und Wasserwirtschaft): „Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind positiv, und daher können die Pläne weiter entwickelt werden. Wir tun dies gemeinsam mit den Provinzen, dem Rotterdamer Hafen, dem Chemiekomplex Chemelot, jedoch ebenfalls mit Deutschland und Belgien. Der Plan trägt zu einer sicheren Transportweise bei. Und zwar unterirdisch – und damit profitiert auch die Erreichbarkeit davon.“

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam:„“Für den Rotterdamer Hafen ist das Projekt „Delta Corridor“ von entscheidender Bedeutung, um die Industrie in Chemelot und Nordrhein-Westfalen nachhaltiger zu gestalten und so als Hafen eine weiterhin zentrale Rolle im Energiesystem der Zukunft zu spielen. Dies ist wichtig für die Arbeitsplätze und den Wohlstand, die bzw. den der Rotterdamer Hafen generiert. Der Hafen, der als erster mit Pipelines für Wasserstoff und CO2 an die Industrie im Binnenland angeschlossen wird, hat einen Vorsprung gegenüber konkurrierenden Häfen in Nordwesteuropa.“

Loek Radix, Geschäftsführer Chemelot: „Der Transport per Pipeline ist eine sichere, zuverlässige und energieeffiziente Möglichkeit, große Mengen an Gefahrgut zu transportieren. Straße und Schiene sind zwar auch sichere Verkehrsträger, sind jedoch anfälliger als Pipelines, wenn es um die Interaktion mit anderen Verkehrsträgern geht, und auf lange Sicht gibt es Kapazitätsprobleme angesichts der Zunahme des Verkehrs. Der Bau dieser vorgesehenen Trasse ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf langfristige Investitionen in die Nationale Energie-Infrastruktur für die Chemiekomplexe Chemelot und Rijnmond. Darüber hinaus stärkt diese Trasse die europäische Wettbewerbsposition durch die Möglichkeit, Chemiecluster in den Niederlanden, Belgien und Deutschland miteinander zu verbinden.“

Christophe van der Maat, Mitglied des Provinzialausschusses der niederländischen Provinz Noord-Brabant (VVD – Mobilität, Finanzen en Organisation): „Ein nachhaltiger Pipelinetransport zwischen Rotterdam und Limburg kann nicht nur durch Brabant erfolgen, sondern muss auch für Brabant vorteilhaft sein. Das bedeutet weniger Züge mit Gefahrgut auf der Brabantroute, eine Vernetzung mit unserem Energiesystem und eine Steigerung der Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen und Industriecluster. Der Bau von Pipelines und möglicherweise eines Gleichstromkabels trägt zur Lösung der gesellschaftlichen Aufgaben bei, die sich uns auch in Brabant stellen.“

Floor Vermeulen, Mitglied des Provinzialausschusses der niederländischen Provinz Zuid-Holland: „Die Provinz will zu einer Verkehrsverlagerung beitragen, bei der mehr Güter über das Wasser, auf der Schiene und damit auch anhand von Pipelines transportiert werden. So erhöhen wir die Transportsicherheit und senken wir die Belastungen. Es gibt bereits eine große Pipelinetrasse zwischen Rotterdam und Antwerpen, und auf der Grundlage dieser Studie können wir auch neue Pipelines nach Deutschland bauen. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass Zuid-Holland auch für den Transport neuer Energien wie Wasserstoff das Tor nach Europa bleibt.“

Der gleichzeitige Bau der vier Pipelines zwischen Rotterdam und Chemelot wird mehr als € 1 Milliarde inklusive Mehrwertsteuer (-/+ 40 %) kosten. Wenn die Pipelines einzeln verlegt werden, wird es um € 365 Millionen teurer und kommt es zu erheblich mehr Belastung für Umgebung und Umwelt während des Baus. Die Studie zeigt, dass die Trasse Rotterdam-Moerdijk-Tilburg-Venlo-Chemelot für den „Delta Corridor“ die günstigste ist. Diese Trasse ist in die niederländische Structuurvisie Buisleidingen (Strukturvision Pipelines -SVP) aufgenommen worden (2012).

Aus der Studie geht ebenfalls hervor, dass ein Pipelinebündel allein für den niederländischen Abschnitt finanziell nicht umsetzbar ist. Die Verlängerung der Pipelines nach Nordrhein-Westfalen und Antwerpen sorgt für eine deutlich bessere Auslastung in der Zukunft. Das ist im Hinblick auf die Amortisierung der Kosten von entscheidender Bedeutung.

Die Industrie auf Chemelot wird in den kommenden Jahren mehr C4-LPG als Rohstoff einsetzen. Dies macht eine schnelle Verlegung der Pipelines wünschenswert. Die Industrie braucht auch Klarheit über den Bau der Pipelines, da langfristige (Investitions-)Pläne gemacht werden müssen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Logistikpartnerschaft für die Region

Das Betreiberkonsortium für das neue Containerterminal am Osnabrücker Hafen, das die beiden Stadtwerke Osnabrück und Dortmund derzeit bauen, hat sich gegründet.

Drei starke Logistiker mit Sitz in Osnabrück übernehmen das Ruder in der neuen Terminal-Betreibergesellschaft – und setzen ein Zeichen für den Logistikstandort Osnabrück.

Hinter der Container Terminal Osnabrück – kurz CTO – steht ein Konsortium der regionalen Logistiker Hellmann, Koch Internationalund Nosta als Mehrheitsgesellschafter. Die restlichen CTO-Anteile hält die Terminalbesitzgesellschaft Osnabrück (TBOS) als Bauherrin der Anlage. Hinter der TBOS stehen die Stadtwerke Dortmund und Osnabrück. „Wir freuen uns, dass wir für den Betrieb der Anlage weltweit tätige Logistikunternehmen mit regionaler Verankerung gewinnen konnten“, betont TBOS-Geschäftsführer Guido Giesen. „Das ist ein weiterer Beleg für die Bedeutung, die Osnabrück als starker Logistikstandort hat – und ein enormer Gewinn für unsere Region.“

„Diese starke Partnerschaft setzt uns mit einem Schlag auf die internationale Landkarte des Containerumschlags“, ergänzt TBOS-Co-Geschäftsführerin Kristina Rummeld. Die Möglichkeiten, die sich insbesondere durch die enge Vernetzung mit dem Dortmunder Logistikstandort böten, machen die gesamte Region zu einer noch bedeutenderen Logistik-Drehscheibe. „Und dies mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, indem wir die zunehmenden Ladeverkehre auf die Schiene bringen.“

„Genau wie die TBOS-Gesellschafter versprechen auch wir uns weitere Entwicklungsmöglichkeiten durch den Betrieb des Terminals“, erläutert Klaus Hellmann vom Betreiberkonsortium. „Die Güterströme nehmen zu, Güterwege wie die neue Seidenstraße werden immer bedeutender – hier an entscheidender Stelle mit starken Partnern gemeinsam zu wirken, Ladeverkehre zu bündeln und auf die Schiene verlagern zu können, bietet große Potentiale für uns alle.“

Die CTO wird den Betrieb der KV-Anlage (kombinierter Verkehr) zum 1. Oktober dieses Jahres aufnehmen.

Bereits im Sommer soll das Terminal mit seinen Wahrzeichen – den beiden kürzlich aufgebauten, gut 40 Meter hohen Portalkränen – fertiggestellt sein. Ab Oktober können 700 Meter lange Ganzzüge ins Terminal einfahren und be- und entladen werden. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr können und sollen über das Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden. Rund 29 Millionen Euro investieren die TBOS-Gesellschafter in den Bau der Anlage. Gut 80 Prozent des Gesamtinvests kommen aus einem Fördertopf des Bundesverkehrsministeriums.

Die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS) GmbH & Co. KG ist Bauherrin des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück.Gesellschafter sind die DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure.

Die Container Terminal Osnabrück (CTO) GmbH ist Betreiberin der KV-Anlage. Gesellschafter sind die Logistikunternehmen Hellmann (41 Prozent), Koch International (5 Prozent) und Nosta (5 Prozent) sowie die TBOS (49 Prozent).

Quelle: TBOS, Foto: TBOS / Uwe Lewandowski, das Betreiberkonsortium für das Containerterminal Osnabrück hat sich gegründet: (V.l.) Nosta-Geschäftsführer Rüdiger Tepe, der Osnabrücker Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes, TBOS-Geschäftsführerin Kristina Rummeld, Hellmann-Gesellschafter Klaus Hellmann, TBOS-Mitgesellschafter Dr. Clemens Haskamp, Koch International-Geschäftsführer Uwe Fieselmann sowie TBOS-Geschäftsführer Guido Giesen.