Hafenbehörde platziert Boxinsider bei Portbase

Die Hafenbehörde Rotterdam bringt die im Oktober 2019 eingeführte Track & Trace Dienstleistung Boxinsider bei Portbase unter. Die Umstellung beginnt ab sofort. Damit macht der Rotterdamer Hafen einen weiteren Schritt hin zu einem integrierten Logistiknetzwerk. Bei Portbase wird der Track & Trace Dienst Teil der verbesserten Importdienstleistung für Ladung und läuft unter dem Namen Cargo Tracker.

Portbase verwaltet die digitale Infrastruktur der niederländischen Häfen. Mit unterschiedlichen Arten von Diensten werden alle beteiligten Parteien in der (Hafen-)Logistikkette bedient. Die Track & Trace Dienstleistung ist Teil des gesamten Angebotes.

Die Hafenbehörde Rotterdam und Portbase verfügen zurzeit unabhängig voneinander über Daten, Wissen und Dienstleistungen, die Track & Trace unterstützen. Indem die Track & Trace Aktivitäten beider Unternehmen gebündelt werden, entsteht eine umfassendere Dienstleistung und ein deutliches Angebot für den Markt.

Cargo Tracker wird im Frühjahr 2020 testhalber zur Verfügung stehen. Die Kunden, die bereits bei Boxinsider angemeldet waren, werden außer optischen Veränderungen auf der Seite nichts von der Umstellung merken. Kunden, die sich anmelden, nutzen die Dienstleistung in der Testphase kostenlos. Die offizielle Einführung findet vor dem Sommer statt.

Der neue Dienst ermöglicht den beteiligten Parteien aktuelle Informationen über die Ladung zu erhalten, die sie abfertigen oder empfangen sollen. Cargo Tracker eignet sich dadurch vor allem für Parteien, die ihre Logistik und Meldeverpflichtungen fremdvergeben, aber trotzdem einen Überblick über die Ladungsströme haben wollen, um ihre eigenen Abläufe und ihre Planung darauf abzustimmen.

Die Hafenbehörde und Portbase werden weiterhin zusammenarbeiten, um diese und zukünftige Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Gemeinsames Ziel ist, dass Kunden den Hafen als reibungslosen Bestandteil ihrer Logistikkette erleben. Mit der Kooperation stärkt der Rotterdamer Hafen seine Position als digitaler Vorreiter bei der intelligenten Hafenlogistik.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

 

 




Hamburger Hafen bleibt gut angebunden

Von zahlreichen Linienreedereien sind in den vergangenen Tagen Informationen über temporäre Fahrplanänderungen in den Markt gegeben worden. So informierten zum Beispiel die Allianzen 2M (Maersk, MSC) und THE (Hapag-Lloyd, Yang Ming, ONE, HMM) ihre Kunden darüber, dass Abfahrten im Ost-West-Verkehr gestrichen werden. Die Allianz 2M setzt zwei Asien-Europa-Dienste im zweiten Quartal vollständig aus. Der Hamburger Hafen ist von dieser Maßnahme, die nur die Liniendienste AE-2/Swan und AE-20/Dragon berührt, nicht betroffen.

In Hamburg werden nur drei Abfahrten des verbliebenen Asiendienstes AE-7/Condor der 2M für einen Zeitraum von fünf Wochen ausgesetzt. Den Kunden steht als Alternative für Verladungen in diesem Zeitraum bis Anfang Mai ein Asiendienst zur Verfügung, der den Hamburger Hafen in dieser besonderen Lage bei entsprechender Nachfrage außerplanmäßig anläuft.

Die Allianz THE streicht Abfahrten in diversen Fahrtgebieten. So werden zwischen Asien und Nordeuropa sieben von 25 Abfahrten ausgesetzt. Im Transatlantik-Containerverkehr sind es vier Abfahrten. Bei alle Fahrplananpassungen stehen den Kunden alternative Routen mit direkter Anbindung an den Hamburger Hafen zur Verfügung. Auch von der Ocean Alliance (CMA CGM, Cosco, OOCL, Evergreen) erwarten Experten der maritimen Branche, dass ähnliche Fahrplanänderungen mit zeitlicher Befristung in Kürze folgen werden. An den Fahrplänen der Carrier ist bereits erkennbar, dass von Anfang April bis Mitte Mai ein Drittel der Abfahrten im Asien-Verkehr ausfallen wird.

Bekannt wurde auch, dass im Containerverkehr mit Indien zwei Gemeinschaftsdienste ihre Fahrpläne anpassen. Die an den Diensten IEX/IP-3/IO-3 und IOS/EPIC-2/IP-2/EPI-2/IPAK-2/IP-2 beteiligten Reedereien haben zwei bzw. drei Abfahrten ausgesetzt. Zu diesen Reedereien gehören unter anderem CMA CGM, Cosco, Hapag-Lloyd, OOCL, ONE und Yang Ming. Auch hier können Verlader für ihre Importe und Exporte auf unverändert Hamburg anlaufende Liniendienste ausweichen.

„Die zeitlich begrenzten Fahrplanänderungen der Container-Reedereien sind im Zusammenhang mit den weltweit durch die Coronakrise festzustellenden wirtschaftlichen Auswirkungen eine nachvollziehbare Reaktion auf verringerte Transportvolumen im Markt. Die Reedereien passen ihre Transportkapazitäten der schwächeren Nachfrage sehr flexibel an. Ein Rückgang bei der Anzahl Hamburg anlaufender Containerschiffe wird auch zu einem temporären Rückgang beim Containerumschlag in Deutschlands größtem Hafen führen. Mit der Wiederaufnahme der Industrieproduktion in China werden wir im dritten Quartal auch aller Voraussicht nach wieder mehr Schiffe und mehr Ladung im Hafen sehen“, sagt Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing.

Egloff geht davon aus, dass Verlader in Hamburg mit dem weiterhin großen Angebot an weltweiten Liniendiensten gut versorgt sind. Die Aussetzung von Abfahrten einiger Dienste trifft auch alle anderen Häfen. Hamburg bietet den Kunden im In- und Ausland alternative Liniendienste an und der hohe Bahnanteil im Hinterlandverkehr sorgt für Sicherheit der weiteren Transportwege zu den Industriekunden und Verbrauchern.  „Die Bahnverbindungen laufen weiterhin störungsfrei und haben an den Grenzen kaum Probleme“, so Egloff. Egloff weist auch darauf hin, dass die Fahrplananpassungen der bedeutenden Linienreedereien in der Containerfahrt sich auch auf die Feederdienste im europäischen Zubringer- und Verteilerverkehr auswirken. Die Feeder- und Shortsea-Reedereien passen ihre Kapazitäten an die temporären Fahrplanänderungen an oder verkleinern ihre Flotten. Maritime Experten erwarten im Zeitraum März bis Mai einen Rückgang der Containertransporte im innereuropäischen Verkehr von 8 Prozent.

Quelle: HHM, Foto: © HHM / Achim Multhaupt, Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing.

 

 

 




25 Jahre Weserport

Der Bremer Seehafendienstleister Weserport blickt am 4. April 2020 auf ein Vierteljahrhundert Unternehmensgeschichte zurück. Gegründet wurde Weserport 1995 als Joint Venture der Rhenus Gruppe, Stute Verkehr sowie der Stahlwerke Bremen. Heute wird das Unternehmen von Rhenus und ArcelorMittal Bremen geführt. Innerhalb der vergangenen 25 Jahre schlug der Hafenlogistiker rund 195 Millionen Tonnen Seegüter um.

Weserport betreibt in den Bremer Industriehäfen auf einer Betriebsfläche von über 330.000 Quadratmetern vier Terminals, die mit insgesamt acht Kränen ausgestattet sind und sich auch für schwere Lasten von bis zu 100 Tonnen pro Quadratmeter eignen. Die Industriehäfen sind sowohl über die Unter- und Außenweser als auch per Autobahn und Schiene zu erreichen. An der fast zwei Kilometer langen Kaje können Schiffe mit einem Tiefgang bis 10,50 Meter abgefertigt werden.

„In den vergangenen Jahren haben wir die Hafenanlagen mit hohen Investitionen ertüchtigt und konnten uns so zum umschlagstärksten Hafendienstleister in den Stadtbremischen Häfen entwickeln. Um weiterhin erfolgreich zu bleiben, müssen wir sehr wandlungsfähig sein. Derzeit liegt unser Augenmerk vor allem auf der digitalen Anbindung der Kunden und satellitengestützten Steuerung unserer Abläufe“, berichtet Weserport-Geschäftsführer Heiner Delicat.

ArcelorMittal ist nicht nur Anteilseigner, sondern auch größter Kunde von Weserport: „Bereits seit 25 Jahren wickelt Weserport die gesamte Hafenlogistik am Standort für ArcelorMittal Bremen erfolgreich ab. In einem durch Veränderungen und Herausforderungen geprägtem Umfeld zählen wir auch weiterhin auf das Know-how und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Dienstleisters und wünschen zum Jubiläum alles Gute“, sagt Reiner Blaschek, Vorstandsvorsitzender der ArcelorMittal Bremen.

Auch für viele weitere Unternehmen im Massen- und Stückgutbereich ist Weserport tätig. Neben Stahl, Erz und Kohle werden auch Bauteile für Windkraft- und Industrieanlagen sowie Schüttgüter aller Art verladen und gelagert. Seit 2018 ist Weserport zudem geprüfter Entsorgungsfachbetrieb. Darüber hinaus ist der Seehafendienstleister nach AEO (Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter), GMP+ (Gute Herstellungspraxis),  ISO 9001 (Qualität), ISO 50001 (Energie) sowie ISO 45001 (Arbeitssicherheit) zertifiziert.

Die Weserport GmbH ist ein Joint Venture der Rhenus Gruppe und der ArcelorMittal Bremen GmbH. Der neutrale Seehafendienstleister schlug 2019 an den vier Terminals des Unternehmens 7 Millionen Tonnen Seegüter um. Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. 33.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 750 Standorten vertreten.

 Quelle und Foto: Weserport GmbH.

 

 

 

 




Antwerpen ist zu 100 Prozent verfügbar

Auf ihrer dritten Sitzung konnte die Covid-19-Taskforce des Hafens Antwerpen heute erneut bestätigen, dass der Hafenbetrieb reibungslos funktioniert. Es ist ausreichend Personal im Einsatz, um die Nachfrage nach Nahrungsmitteln zu decken und die Versorgungskette sicherzustellen. Die „grünen Fahrspuren“ für Lkw-Verkehre an den EU-Grenzen funktionieren inzwischen besser und auch für die Binnenschifffahrt werden derzeit spezifische Richtlinien erarbeitet. Die Prognose der wirtschaftlichen Folgen für den Hafen wird jedoch zunehmend schwieriger, angesichts der Ungewissheit darüber, inwieweit sich das Konsumverhalten und die Industrietätigkeit wieder stabilisieren und welche Auswirkungen dies auf die Logistikketten haben wird.

Die Covid-19-Taskforce des Hafens Antwerpen traf sich am 2. April zum inzwischen dritten Mal. Diese multidisziplinäre, grenzüberschreitende Taskforce besteht aus Akteuren der unterschiedlichen Bereiche des Hafens. Sie wurde eingesetzt, um den täglichen Betrieb zu überwachen und wenn erforderlich zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.

Der Hafen Antwerpen ist operationell und es gibt aktuell keine unüberbrückbaren Probleme im Betrieb. Die Rate der krankheitsbedingten Ausfälle entlang der gesamten Transportkette ist sogar gesunken. Mit der Einführung der „grünen Fahrspuren“ an den innereuropäischen Grenzen soll eine deutliche Effizienzverbesserung in der Versorgung Europas erreicht werden. Gleichzeitig wird speziell für Binnenschiffsoperater eine Richtlinie für Krankheitsfälle an Bord ausgearbeitet, die direkt nach Verabschiedung durch die zuständigen Behörden veröffentlicht wird.

In der Zwischenzeit bleiben folgende bereits getroffene Regelungen und Maßnahmen am Hafen Antwerpen weiterhin gültig:

  • Grundlegende präventive Hygienemaßnahmen
  • Bereitstellung ausreichender Reinigungsmittel in den Anlagen
  • Möglichst weitreichender Austausch von Dokumenten auf digitalem Weg, um den zwischenmenschlichen Kontakt weitestgehend zu minimieren
  • Die Besatzungen der Schiffe und das Personal am Kai kommunizieren hauptsächlich per Fernkommunikation (Funk, Telefon)
  • So weit wie möglich Anwendung der Regeln der sozialen Distanzierung durch Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen einzelnen Personen

Der Hafen Antwerpen verzeichnet derzeit keinen Rückgang des Frachtvolumens. Während bei Pharmazeutika und im E-Commerce das Frachtvolumen spürbar ansteigt und auch die Versorgung mit Lebensmitteln reibungslos verläuft, ist andererseits aufgrund der Produktionsstopps unterschiedlicher Industriebereiche ein Rückgang bei den Im- und Exporten von Fahrzeugen sowie anderer Industriekomponenten zu verzeichnen.

Die große Unsicherheit über die weitere Verbreitung des Coronavirus und die Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten sowie  die Lieferketten machen es immer schwieriger, die wirtschaftlichen Folgen abzuschätzen. Der Hafen Antwerpen wird die Situation weiterhin beobachten und auf die Anforderungen der Logistikunternehmen und der Terminals reagieren.

Quelle: Port of Antwerp, Foto: Port of Antwerp/ Dries Luyten

 




Bauantrag für Terminal auf logport VI

Im Zuge der weiteren Entwicklung von logport VI hat duisport inzwischen die genehmigungsrechtlichen Grundlagen für den Bau des Containerterminals sowie der internen Erschließungsstraße von logports VI erarbeitet. Das trimodale Containerterminal (Straße/Wasser/Schiene) ist integraler Bestandteil der neuen Logistikkonzepte, die duisport gemeinsam mit Kunden und Partnern für den Standort entwickelt hat. Dabei ist es erstes Ziel aller Beteiligten, die Lkw-Verkehre zu reduzieren und insbesondere im Bereich des Schiffs- und Bahnverkehres dauerhafte Alternativen anzubieten.

Die DIG, die gemeinsame Infrastrukturgesellschaft von Stadt Duisburg und duisport, soll kurzfristig mit der Durchführung des Bebauungsplanverfahrens für den 2. Bauabschnitt der Querspange Walsum beauftragt werden. Darüber hinaus wird die DIG auch die bauliche Realisierung des ersten Bauabschnitts im Auftrag der Stadt übernehmen. Damit schaffen die Stadt Duisburg und duisport die gemeinsame Grundlage für die zügige verkehrliche Anbindung von logport VI.

Ein wichtiger Baustein der Infrastruktur-Strategie für logport VI ist dabei die aufwändige Instandsetzung der Eisenbahnverbindung zwischen Oberhausen-West sowie die Verbesserung der Wasserinfrastruktur am neuen Terminal in Walsum. Dabei werden sowohl die Brücken, als auch die Bahnübergänge den neuen Anforderungen angepasst. Als Hauptgesellschafter der Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG) wird die Stadt Duisburg den Planungsauftrag für den zweiten Bauabschnitt nun auch formal erteilen. Im Zuge der Vorbereitungen hat duisport bereits erhebliche planerische Vorleistungen erbracht, um die Realisierung der Querspange bis zur geplanten Fertigstellung in 2024 gewährleisten zu können. Um dies insgesamt sicherzustellen, hat sich die DIG bereiterklärt, auch den Bau des ersten Bauabschnittes der Spange zu übernehmen.

„Dieser Schulterschluss zwischen der Stadt Duisburg und duisport für logport VI ist ein Meilenstein für die infrastrukturelle Erschließung dieses Geländes. Wir sind sicher, dass diese gemeinsam mit der Stadt erarbeiteten Lösungen zu echten Entlastungen im Lkw-Verkehr führen. Damit sind wir unserem Ziel, auf dem attraktiven Gelände deutlich mehr Arbeitsplätze als früher mit 300 Beschäftigten in der Papierfabrik zu schaffen, einen großen Schritt nähergekommen“, betont der Vorsitzende des Vorstands der Duisburger Hafen AG Erich Staake.

Mit dem neuen Konzept ist außerdem sichergestellt, dass die Duisburger Hafen AG ihren Kunden eine hochmoderne, leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung stellen kann, die den wesentlichen Fokus auf die alternativen Transportwege Wasser und Schiene ermöglicht. Als Mitgesellschafter der duisport-Gruppe begrüßt die Stadt Duisburg diese Entwicklung, auch zur Reduzierung des Lkw-Verkehrs.

„Die jetzt in Angriff genommene Reaktivierung der Bahntrasse, die Optimierung der Kaianlagen sowie die jetzt beginnende Realisierung der Jahre lang diskutierten Umgehungsstraße, ist ein wichtiges und positives Signal für die kooperative Vorgehensweise von duisport und der Stadt Duisburg bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Belastungen für unsere Bürger werden damit so weit wie möglich reduziert!“, ist Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, von den positiven Wirkungen der eingeleiteten Baumaßnahmen überzeugt.

Auf dem knapp 43 ha großen Gelände, das über eine 500 Meter lange Kaimauer verfügt, entsteht ein trimodaler Logistikstandort der logport-Familie inklusive eines Containerterminals. Der Standort in Walsum gilt nach logport I in Duisburg-Rheinhausen, als das zweitgrößte Projekt der Duisburger Hafen AG in den vergangen 20 Jahren. In unmittelbarer Nachbarschaft des Areals befinden sich bereits Industrieansiedlungen von ThyssenKrupp sowie der Getränkegruppe Hövelmann und ein Kraftwerk der Steag.

Quelle: duisport, Foto: duisport/Hans Blossey, logport VI in Duisburg Walsum 

 

 

 




Nachhaltigkeitsbericht jetzt online

Als erste deutsche Hafenmanagementgesellschaft veröffentlicht bremenports seinen Nachhaltigkeitsbericht künftig neben dem ausgedruckten Bericht in einer Online-Version. Der vom TÜV Nord zertifizierte Bericht stellt für die Jahre 2017/2018 die zahlreichen Aktivitäten in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft und Arbeitswelt dar und bezieht in der aktuellen Version auch erstmals die von den Vereinten Nationen festgelegten „Sustainable Development Goals“ mit ein. Der inzwischen sechste von bremenports veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht richtet sich streng am internationalen Standard der Global Reporting Initiative aus.

Einige Schlaglichter aus dem umfassenden Bericht:

• Die bremischen Häfen haben in den vergangenen Jahren ihre Klimabilanz deutlich verbessert. Im Vergleich zum Jahr 2011, in dem sich  die Emissionen auf mehr als 7.000 t CO2 beliefen, konnten die Emissionen um 70 Prozent reduziert werden.

• Der Bahnhinterlandverkehr erreichte auch 2018 sehr hohe Werte sowohl im Modal Split Anteil als auch im absoluten Aufkommen. In den letzten 10 Jahren hat sich der Anteil der Schiene am Hinterlandverkehr von 41,3% auf 46,4% um 5% gesteigert. Der Anteil der Straße sank von 56,0% auf 50,5%.

• Der Anteil an Schiffsanläufen, die einen ESI Score nachweisen können, und damit umweltfreundlichere Schiffe einsetzen als es die gesetzlichen Vorgaben verlangen, ist mit 40 Prozent heute fast viermal so hoch wie bei seiner Einführung in 2012.

• An 21 Liegeplätzen am Standort Bremen können sich die Binnenschiffer während der Liegezeit mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen.

• Mit einer „Richtlinie zur nachhaltigen, energieeffizienten Beschaffung“ hat bremenports klare Vorgaben für die Warengruppen Tee, Kaffee, Arbeitskleidung, Holzprodukte, Büro- und Hygienepapier, Reinigungsmittel, Naturstein, Bürogeräte, Leuchtmittel, Haushaltsgeräte, Elektromotoren und Pumpen geschaffen.

• Die Bemühungen, den Fuhrpark schrittweise umzustellen, gehen voran: Anfang 2020 hatte bremenports neben den herkömmlichen Fahrzeugen sieben E-Fahrzeuge mit unterschiedlichen Reichweiten in der Flotte, die von drei Hybrid-Fahrzeugen für längere Fahrten ergänzt werden. Neben 4 E-Bikes ist auf dem Bauhof seit einiger Zeit ein E-Lastenrad im Einsatz, das auf kurzen Strecken das Auto ersetzen soll.

• Mit einer familiengerechten und gesundheitsorientierten Unternehmenspolitik schafft bremenports die Rahmenbedingungen dafür, das Arbeits- und Privatleben so optimal wie möglich in Einklang zu bringen und die Gesundheit der Mitarbeiter_innen zu erhalten und nachhaltig zu verbessern. Mitarbeiter_innen können vergünstigte Job-Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr erhalten und preisgünstig in den Hansefit-bzw. qualitrain-Verbund-Studios trainieren.

• Ein weiteres Kernthema sind Arbeitszeiten und unterschiedliche Arbeitszeitmodelle. Gleitzeit, Teilzeitmodelle und Jobsharing schaffen Flexibilität und Familienfreundlichkeit. Mütter und Väter können auch von zu Hause aus arbeiten, wenn dies mit den betrieblichen Interessen vereinbar ist. Die arbeitnehmerveranlasste Austrittsquote liegt auf einem sehr geringem Niveau (unter 2%).

DeN online Nachhaltigkeitsbericht gibt es hier.

 

 

 




Erfolgreiche Anlieferung von Containerbrücke

Am Nachmittag des Freitag, 27. März, wurde die erste von insgesamt sechs neuen Containerbrücken für den EUROGATE Container Terminal Hamburg angeliefert.

Die sechs neuen Containerbrücken werden vom irischen Hersteller Liebherr Container Cranes gefertigt. Sie sind auf die Abfertigung von Großcontainerschiffen mit bis zu 24 Containerreihen an Deck ausgelegt. Die Gesamthubhöhe des Spreaders beträgt 70 Meter, die Tragfähigkeit des Lastenaufnahme-Teils beträgt 66 Tonnen. Jede Brücke hat ein Eigengewicht von 2.100 Tonnen.

Die Endmontage der Brücken erfolgt zuvor am Südende des Containerterminals Bremerhaven. Nach Abschluss der dortigen Montage der Brücken-Einzelteile, erfolgt die Verladung auf einen Ponton und die Verschiffung nach Hamburg.

Die Lieferung aller sechs Brücken soll – vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Corona-Epidemie – noch im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossen werden. Die Inbetriebnahme ist aus heutiger Sicht für Anfang der zweiten Jahreshälfte 2020 geplant.

Mit diesen neuen Brücken stellt sich EUROGATE auf die immer größer werdenden Schiffe auch im Hamburger Hafen ein und investiert damit in die Zukunftsfähigkeit des Standortes.

Quelle und Foto: Eurogate

 

 




Schwerlastverladungen im Hafen Dresden

Am 25. und 26. März 2020 wurde das Motorgüterschiff MS „Calbe“ im Alberthafen Dresden-Friedrichstadt mit einer Turbine (120 Tonnen) und einem Transformator (173 Tonnen) beladen. Der Umschlag erfolgte mit dem hafeneigenen Schwerlastkran LR 1600/2. Die Fracht ist für die Häfen Hamburg und Hannover bestimmt.

Aufgrund des guten Elbpegels sind bereits weitere Schwerlastverladungen im Alberthafen Dresden geplant. Im April sollen ein Generator, eine Turbine, eine Ölanlage sowie mehrere Transformatoren verladen werden.

„Auch in schwierigen Zeiten, wie jetzt zur Corona-Epidemie, ist es wichtig, über zuverlässige und ausfallsichere Infrastrukturen zu verfügen“, sagt Heiko Loroff, Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO). Mit ihren Häfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Tschechien trägt die SBO dazu bei, dass die Wirtschaft handlungsfähig bleibt und Warenströme unabhängig von anderen aktuell gestörten Transportwegen ihr Ziel erreichen können. „Die Trimodalität unserer Häfen ermöglicht einen bedarfsgerechten Wechsel zwischen den Verkehrsträgern Binnenschiff, Eisenbahn und LKW. Gleichzeitig können die Infrastrukturen als Lagerstandorte mit in die Transportkette einbezogen werden“, so Loroff.

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH

 

 




HHM informiert über Coronavirus

Das Coronavirus dominiert zurzeit das weltweite Geschehen. Eine neue Situation, auf die sich alle einstellen müssen. Auch der Hamburger Hafen sowie die wichtigen Marktregionen für den Hafen inklusive der Lieferketten in das Binnenland bekommen die Auswirkungen von COVID-19 zu spüren. Hafen Hamburg Marketing (HHM) sammelt alle Neuigkeiten in Zusammenarbeit mit den weltweiten Repräsentanzen, Mitgliedern und Partnern, um die Hafenkunden und die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten.


Auf unserer Website unter https://www.hafen-hamburg.de/de/corona finden sich gebündelt Informationen aus den Marktregionen, von Mitgliedsunternehmen und Partnern. Stündlich werden neue Informationen hochgeladen, die Ihre wichtigsten Fragen beantworten. Schon jetzt nutzen mehr als 5.000 User mit 15.000 Klicks täglich die Informationsseite und die Tendenz ist steigend.

Auch im Bereich Social Media informiert HHM seine Follower mit regelmäßigen Updates. Auf der Business-Plattform LinkedIn, werden auf dem Kanal „Port of Hamburg“ News zu den einzelnen Märkten, der Situation im Hafen und weiteren relevanten Themen geteilt. Weitere Kanäle, die vom HHM Social Media Team bespielt werden, sind Facebook, Instagram und Twitter. So wurde jüngst die Aktion #Hafenhelden ins Leben gerufen, bei der die Menschen in den Vordergrund gestellt werden, die den Hamburger Hafen und die Verkehre rund um den Hafen aufrechterhalten.

In der im letzten Jahr gelaunchten Port of Hamburg App haben Nutzer die Möglichkeit sich per Push-Nachricht auf dem laufenden zu halten. Hier werden alle News-Updates rund um den Hafen hochgeladen. Außerdem können hier auch die Publikationen von HHM, u.a. das Port of Hamburg Magazine, oder Publikationen der HPA auf dem Smartphone abgerufen werden.

Quelle und Foto: HHM

 

 




Supply Chains über Antwerpen sichergestellt

Der Hafen Antwerpen ist weiterhin vollständig funktionsfähig. Dies bestätigte die Covid-19-Taskforce auf ihrer zweiten Sitzung am Donnerstag, 26. März. Der belgische Hafen ist ein unverzichtbares Bindeglied in der Versorgung des Landes und weiter Teile Europas. Aktuell sind – mit Ausnahme der bereits angekündigten Ausfälle im Verkehr mit China – keine nennenswerten Rückgänge der Schiffsbewegungen in Antwerpen zu verzeichnen. Die Taskforce wurde inzwischen durch neue Mitglieder verstärkt und es wurden weitere Schwerpunkt definiert – insbesondere die „Grüne Fahrspur” für Lkw-Verkehre, mit deren Hilfe auch weiterhin die effiziente Versorgung der Länder gewährleistet werden soll.

Die multidisziplinäre und grenzüberschreitende Covid-19-Taskforce des Hafens Antwerpen besteht aus Vertretern aller wichtigen Bereiche des Hafens. Sie wurde ins Leben gerufen, um den täglichen Betrieb zu überwachen und zusätzlich notwendige Maßnahmen zu identifizieren. Neben den bereits bestehenden Mitgliedern beteiligen sich neu auch die Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) und der belgische Bahninfrastrukturdienstleister Infrabel an der Taskforce.

Der Hafen Antwerpen ist operationell und es gibt aktuell keine unüberbrückbaren Probleme im Betrieb. Für das Antwerp Coordination Center (ACC), das für die Koordination der Schifffahrt zuständig ist, wurde in Rücksprache mit der Agentschap voor Maritieme Dienstverlening en Kust (MDK; Agentur für maritime Dienstleistungen und Küste), vorübergehend ein zweiter Standort eingerichtet. Auf diese Weise kann das Personal besser aufgeteilt werden und das ACC bleibt zu 100 Prozent einsatzbereit.

Die Taskforce hat eine Reihe von Punkten definiert, die überwacht werden:

  • Aufgrund der rückläufigen Produktion und Nachfrage in vielen Industriezweigen kommt es zu einer Verlangsamung des Waren- und Rohstoffaustauschs mit daraus entstehenden Rückstaus. Sowohl im Hafen als auch im Hinterland kommt es vermehrt zu Engpässen hinsichtlich Lagerkapazitäten, Tanklagern und Stellplätzen für Fahrzeuge. Es wird bereits nach Alternativen gesucht, um diesen Mangel auszugleichen.
  • Alle EU-Binnengrenzen sind für Personenverkehre geschlossen worden. Nur noch Personen aus systemrelevanten Bereichen können die Grenzen passieren. Für den Güterverkehr wurden spezielle „Grüne Fahrspuren“ bereitgestellt, eine Art „Schnellspur“ für Lkw-Verkehre. Das Überqueren der Grenze soll so nicht länger als 15 Minuten dauern. In den vergangenen Tagen gab es jedoch lange Staus an den Grenzübergängen in Europa. Die Taskforce wird diese Entwicklung mit den zuständigen Behörden weiter verfolgen.

Folgende bereits getroffene Regelungen und Maßnahmen bleiben weiterhin gültig:

  • Grundlegende präventive Hygienemaßnahmen
  • Bereitstellung ausreichender Reinigungsmittel in den Anlagen
  • Möglichst weitreichender Austausch von Dokumenten auf digitalem Weg, um den direkten menschlichen Kontakt weitestgehend zu minimieren
  • Die Besatzungen der Schiffe und das Personal am Kai kommunizieren hauptsächlich per Fernkommunikation (per Funk, Telefon)
  • So weit wie möglich Einhaltung der Regeln der sozialen Distanzierung unter Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen einzelnen Personen

Aktuell ist noch kein nennenswerter Rückgang der Warenströme zu verzeichnen. Die Nachfrage nach gesunden und lange haltbaren Lebensmitteln nimmt weiter zu. Aber in den kommenden Wochen ist aufgrund der Stagnation großer Exportbranchen wie der Automobilindustrie mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen zu rechnen. Der Hafen Antwerpen wird die Entwicklung kontinuierlich beobachten und sich weiterhin für die Anforderungen der Logistikakteure und Terminals einsetzen.

Die Covid-19-Taskforce des Hafens Antwerpen trifft sich nach wie vor wöchentlich. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Hafens: https://www.portofantwerp.com/en/coronavirus

 Quelle und Foto: Hafen Antwerpen