Warum Rheinblick so nicht kommen kann

„Über die aktuelle Berichterstattung zum Rheinblick-Bauprojekt sind wir irritiert“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich. Der Chemiepark und die Stadt sind seit vielen Jahren in Gesprächen zum Bauprojekt Rheinblick. Ziel ist es, die Fläche am Rhein so aufzuwerten, dass die Bebauung mit dem anliegenden Chemie-Areal vereinbar ist.

In den vergangenen Tagen war in Medienberichten zu lesen, dass Rheinblick kurz vor der Umsetzung stünde. „Wir sehen die Lösung noch nicht zum Greifen nah“, so der Chempark-Leiter. „Wir haben unsere Kritikpunkte eingebracht, jedoch keine offizielle Bestätigung der Stadt bekommen, dass diese alle berücksichtig werden“, sagt Friedrich.

Ein wichtiges Thema für die Planungssicherheit des Chempark sind die der Stadt bekannten rechtlichen Auflagen der Seveso-III-Richtlinie. Nur mit Berücksichtigung dieser kann Rheinblick rechtssicher gebaut werden. Fachrechtliche Entwicklungen fordern, dass die gutachterliche Betrachtung angemessener Abstände von dem geplanten Rheinblick-Projekt zum Chemiepark aktualisiert wird. Bevor das Bauprojekt zur Abstimmung in den Stadtrat gehen kann, sieht der Chempark hier noch Handlungsbedarf. „Unsere Erfahrung an anderen Standorten hat gezeigt, dass sich ein Gutachten zu den angemessenen Abständen nach Seveso nicht in wenigen Monaten erstellen lässt“, sagt der Chempark-Leiter. „Hier haben wir alle noch Hausaufgaben zu erledigen“, so Friedrich.

Der Chemiepark ist seit mehr als 140 Jahren wesentlicher Wirtschaftsmotor in Krefeld und gibt über 7.000 Beschäftigten einen Arbeitsplatz. „Diese Jobs dürfen auch im Interesse der Stadtgemeinschaft nicht gefährdet werden“, sagt der Chempark-Leiter. Abgesehen von den Abständen, die durch die Seveso-III-Richtlinie gefordert werden, hat der Chemiepark weitere K.o.-Kriterien angebracht, die bei dem Bauvorhaben gelöst sein müssen. „Unter der Voraussetzung, dass alle Konflikte gelöst werden, unterstützen wir das Bauprojekt“, sagt Friedrich.

Zusammenfassung der geäußerten Kritikpunkte am Bebauungsplan aus 2018

  • Beim Rheinblick-Projekt soll ein Wohngebiet entstehen, wo vorher keins war. Dadurch fürchtet der Chempark Konflikte mit den zukünftigen Bewohnern (z.B. beim Thema Schallschutz), die im Bebauungsplan nicht gelöst werden, sondern auf jedes künftige Genehmigungsverfahren weitergeschoben werden. Durch diese Verlagerung auf Genehmigungsebene wird die notwendige Genehmigungsfähigkeit neuer oder veränderter Anlagen der Chemiebetriebe eingeschränkt. Dadurch wird die Entwicklung des Standortes behindert und der Chempark nicht mehr zukunftsfähig sein. Das könnte bedeuten, dass die Unternehmen sich am Standort Krefeld nicht mehr halten könnten und gezwungen würden, Alternativen zu suchen.
  • Der aktualisierte Bebauungsplan weist zwar ein Mischgebiet aus, der Chemiepark sieht jedoch die Gefahr, dass faktisch ein Wohngebiet entsteht. Die gutachterlich ermittelten Lärm-Vorbelastungen der genehmigten Gewerbe- und Chempark-Betriebe überschreiten bereits heute die Richtwerte für Mischgebiete und wären mit einem Wohngebiet unvereinbar.
  • Europäische wasser- und schifffahrtsrechtliche Sicherheitsvorschriften verlangen einen definierten Abstand von mindestens 300 Metern zwischen dem Tankschiffanleger am Chempark und dem nächsten Wohngebiet. Dieser Abstand würde mit dem Rheinblick-Projekt unterschritten werden.
  • Der Chempark kann den genehmigten südlichen Tankschiffanleger R141 nicht aufgeben oder verlegen, da er für den Standort unerlässlich ist. Er ist stark ausgelastet und kann nicht an eine andere Stelle verlegt werden, da diese für Erweiterungen genutzt werden soll. Angesichts der Umschlagsmengen ist der Tankschiffanleger nicht durch andere Verkehrsträger (Schiene, Straße) ersetzbar.
  • Zusätzlich betreibt der Chempark einen Schiff-Liegeplatz in Rheinblick-Nähe, der bereits jetzt zu einer Lärm-Vorbelastung führt, die mit einer Umsetzung des Rheinblick-Projekts nicht vereinbar ist.
  • Die mit dem Bebauungsplan Rheinblick ermöglichte Wohnbebauung rückt an die Hafen- und Industriegebiete heran. Das widerspricht den aktuell gültigen Grundsätzen der Landes- und Regionalplanung, die einen Umgebungsschutz sowie eine Entwicklungsfähigkeit der Industrie- und landesbedeutsamen Hafengebiete vorsehen.
  • Zwischenzeitliche fachrechtliche Entwicklungen machen es zudem erforderlich, dass die gutachterliche Betrachtung angemessener Abstände von dem geplanten Rheinblick-Projekt zum Chempark aktualisiert werden (Seveso III-Richtlinie).

Der Chemiepark hat die Entwicklung des Gebiets seit 2002 kritisch begleitet. Der erste Bebauungsplan (Nr. 677) wurde bis zuletzt durch Bayer/Chempark deutlich kritisiert und schließlich in 2011 durch Klage eines Dritten gerichtlich für unwirksam erklärt. Entwürfe für einen zweiten Bebauungsplan (Nr. 772) wurden ab 2012 aufgelegt, zuletzt aktualisiert 2015. Erhebliche Defizite wurden durch den Chempark aufgezeigt. Eine neue Konzeptidee wurde dem Chemiepark 2016 vorgestellt. Im Kern zeigte diese aber keine Veränderungen im Vergleich zum Entwurf aus 2015. In Gesprächen wurden vom Chempark Alternativen vorgeschlagen: Nicht nur alternative Möglichkeiten, um das Gelände aufzuwerten (Hotel, Veranstaltungshalle, Grünanlage), sondern ebenfalls eine urbane Entwicklung (Kombination aus Wohnen und Gewerbe), die mit dem Chemiepark vereinbar wäre. Auch der 2018 vorgelegte Entwurf sucht keine Lösung für die thematisierten Konfliktfelder und verlagert ebenso wie die Konzeptidee aus 2016 eine mögliche Lösung auf die einzelnen Baugenehmigungen unverändert weiter.

Quelle und Foto: Currenta

 




Unterstützung für Kinderhospiz Sterntaler

sdr

Einen symbolischen Spenden­scheck über 2.000 Euro überreichte die Contargo Rhein-Neckar GmbH an das Mannheimer Kinderhospiz Sterntaler. Mitarbeiter hatten bereits zum fünften Mal eine Spendensammlung für den Verein organisiert, der Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern in der Rhein-Neckar-Region hilft.

„Regionales Engagement ist uns sehr wichtig, darum haben sich auch so viele Kollegen an dieser Sammelaktion beteiligt“, sagt Thomas Weppler, Head of Barge Dispatch am Contargo-Terminal in Ludwigshafen und Initiator der Spendenaktion. „Es berührt uns zu sehen, dass wir dazu beitragen, die Arbeit des Vereins zu stärken und den betroffenen Familien zu helfen.“

In diesem Jahr haben die Organisatoren der unternehmensinternen Aktion die Spendenbereitschaft der Mitarbeiter von Contargo Rhein-Neckar an den Containerterminals in Ludwigshafen und Mannheim mit zwei Grillaktionen erhöht.

Die Spende kommt dem Kinderhospiz Sterntaler zugute, das Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufnimmt und sie rund um die Uhr durch Sterntalerschwestern und -pfleger umsorgt und pflegt. Sehr großer Wert wird dabei auf eine häusliche, liebevolle Atmosphäre und behutsame Sterbe- und Trauerbegleitung gelegt. Mit viel Farbe, Musik, Spiel und Spaß und einem intensiven Erleben des Hier und Jetzt soll ein Gegenpol zu dem bevorstehenden Loslassen der unheilbar erkrankten Kinder gesetzt werden.

Weitere Informationen: www.kinderhospiz-sterntaler.de

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.): Thomas Weppler, Contargo, Beate Däuwel vom Verein Kinderhospiz Sterntaler e.V., Andreas Roer, Contargo




Perspektivwechsel hoch drei

Die Contargo-Gruppe hat ihren dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Ab sofort steht dieser auf der Webseite des Unternehmens zum Download bereit.

Leitgedanke der aktuellen Ausgabe ist der Perspektivwechsel, der notwendig ist, um das gesamte Bild der Nachhaltigkeit zu erfassen. Der Bericht wurde auf Grundlage der weltweit anerkannten Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI Standards) erstellt und informiert über die nachhaltigen Aktivitäten des Container-Hinterlandlogistik-Netzwerks in den Geschäftsjahren 2016/2017.

Getreu dem Unternehmensmotto Nachhaltigkeit³ betrachtet Contargo auf insgesamt 112 Seiten wichtige Aspekte aus ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Perspektive und fügt diese zu einem Gesamtbild zusammen. Neu ist dabei die Vorgehensweise des „Zoomens“: Von einer grundsätzlichen globalen Betrachtung ausgehend werden die Entwicklungen in unmittelbarer Nähe von Contargo näher beleuchtet. Im dritten Schritt wird schließlich gezeigt, was direkt im Unternehmen passiert, welche Initiativen und Projekte an einzelnen Standorten umgesetzt werden und was selbst einzelne Mitarbeiter zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können.

„Das Besondere an diesem Bericht ist, dass wir sehr weit in die Tiefe gehen und viele Hintergrundinformationen bereitstellen. Auf diese Weise möchten wir unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern verdeutlichen, warum Nachhaltigkeit einen derart großen Stellenwert für Contargo hat“, sagt Sandra Hollweg, Sustainable Solutions bei Contargo. „Für uns ist das Thema so wichtig, dass wir einiges mehr machen, als unbedingt notwendig ist.“

Neben den üblichen und branchenrelevanten Kennzahlen wie CO2-Berechnungen finden sich auch im dritten Nachhaltigkeitsbericht zahlreiche Statements von Contargo-Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Unternehmens- und Aufgabenbereichen. Unterstützt wurde Contargo bei der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2018 aber nicht nur durch eigene Mitarbeiter und Standorte, sondern auch durch ausgewählte Hochschulen.

„Wir haben gemeinsam mit Hochschulen Projekte zu verschiedenen Themen bearbeitet. Dies hat uns neue Perspektiven eröffnet und verhindert, dass wir uns immer nur im eigenen Kreis drehen“, sagt Sandra Hollweg zu dieser Herangehensweise.

Der Nachhaltigkeitsbericht von Contargo erscheint alle zwei Jahre und ist im Sinne der Nachhaltigkeit ausschließlich digital erhältlich. Sie können den vollständigen Bericht auf der Contargo-Webseite als PDF herunterladen: https://www.contargo.net/de/company/sustainability/

Die englischsprachige Version des Nachhaltigkeitsberichts wird in Kürze verfügbar sein.

Quelle und Foto: Contargo




Gerd Peters wieder Chief Financial Officer

Zum 3. Dezember hat Gerd Peters die Position Chief Financial Officer (CFO) der HOYER Group wieder übernommen und setzt damit seine langjährige Laufbahn im Unternehmen fort.

Zusammen mit Ortwin Nast als Chief Executive Officer (CEO) bildet Peters das Executive Board des internationalen Logistikunternehmens mit Hauptsitz in Hamburg.

Gerd Peters hatte zu Jahresbeginn 2018 die Gesamtverantwortung in einem anderen Unternehmensverbund der Familie Hoyer übertragen bekommen und wurde nun in seine vorige Position als CFO der HOYER Group zurückberufen. „Gerd Peters wird von uns ebenso wie von unseren Mitarbeitern sehr geschätzt. Wir sind erfreut, dass er die Position als CFO wieder übernommen hat“, führt Beiratsvorsitzender Thomas R. J. Hoyer aus. Peters ergänzt: „Mit der Familie Hoyer, mit dem Beirat und der Geschäftsführung verbindet mich eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es freut mich, auch weiterhin die Zukunft des Unternehmens mitgestalten zu können.“

Dr. Philip Nölling war im Februar 2018 als CFO der HOYER Group angetreten und verlässt das Unternehmen wieder, um sich einer anderen Aufgabe zu widmen. „Dr. Philip Nölling hat in den vergangenen Monaten einen wichtigen Beitrag zur Unternehmensentwicklung geleistet. Wir danken ihm für seinen engagierten Einsatz“, so Thomas R. J. Hoyer.

Quelle und Foto: HOYER GmbH Internationale Fachspedition

 




Hör mal, wer hier produziert

Kein Job bei Angst vor schwindelerregender Höhen: Über den Dächern des Chempark, auf einem schmalen Steiger am Kamin, arbeitet Oliver Koster von der Currenta-Schallschutztechnik. Zehn Minuten lang muss sein Messgerät ganz genau hinhören, während die neue Dampfkesselanlage unter ihm im Vollbetrieb arbeitet.

Mit ausreichend Sicherheitsabstand und seinem Messgeräten an einem langen Stab macht Koster sich ans Werk. Sein Auftrag auf 40 Metern Höhe: Zu überprüfen, ob die zehn neuen Kessel, die zu Beginn des Jahres in Betrieb genommen wurden, auch bei Vollauslastung genau so leise sind, wie sie vorab schallschutztechnisch auf dem Papier errechnet und genehmigt wurden.

Bei seiner Arbeit an den Kaminen des Kesselhauses M 75 wird Koster mit einem fantastischen Ausblick übers Dormagener Werk belohnt. Etwas Besonderes, denn nicht alle Einsätze sind so spektakulär und in luftiger Höhe: Eine Vielzahl solcher Messungen führt die Currenta-Schallschutztechnik jährlich über die drei Chempark-Standorte und auch an weiteren externen Stellen durch. Nicht nur für eigene Anlagen, sondern auch für die Chempark-Unternehmen und sogar rund um die Standorte. „Wir kontrollieren damit, dass die Betriebe nur so laut sind, wie sie es per Genehmigung sein dürfen“, erklärt Klaus Ignatz, Leiter der Schallschutztechnik.

Einige Wochen später kann sich Waldemar Redich, als Betriebsmeister zuständig für die Dampfkesselanlagen, freuen, denn die Ergebnisse des Schallgutachtens sind genau wie geplant: Auch bei Vollauslastung ist die Anlage nicht lauter als erlaubt. „Das war tolles Teamwork“, sagt Redich. „Die Kollegen von der Schallschutztechnik haben uns super betreut und viel Arbeit abgenommen“, sagt er. Vermutlich war es nicht das letzte Mal, dass Lärmexperte Koster und Betriebsmeister Redich zusammengearbeitet haben, denn die Messungen müssen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Gerne wieder zusammen – da ist man sich in Dormagen einig.

Quelle und Foto: Currenta, Gruppenbild mit Mikro: Pascal Schäfer, Waldemar Redich, Oliver Koster, Ralf Zahl und Dennis Neumann (v.l.n.r.)




Hapag-Lloyd rüstet zehn Schiffe nach

Hapag-Lloyd hat zehn Hybrid Ready Exhaust Gas Cleaning Systems (EGCS) bestellt, die in den Jahren 2019 und 2020 schrittweise auf zehn Schiffen der Hamburg-Klasse (13.000 TEU) von Hapag-Lloyd installiert werden. Dies wird es dem Unternehmen ermöglichen, die bevorstehende IMO 2020 Verordnung zur Reduzierung der Schwefelemissionen einzuhalten.

Die Umbauten beginnen im März 2019, wenn das erste EGCS auf dem Schiff „Hamburg Express“ auf der Werft Qingdao Beihai in China installiert wird. Hapag-Lloyd rechnet damit, dass alle Installationen bis Ende 2020 abgeschlossen sein werden. Die Entscheidung ist eine der Lösungen, mit denen Hapag-Lloyd auf die bevorstehende Verordnung der International Maritime Organization (IMO) reagiert. Die so genannte IMO2020-Verordnung begrenzt die durch Schiffskraftstoffe verursachten Schwefelemissionen zum 1. Januar 2020 auf 0,5 Prozent.

„Die Verwendung von konformen schwefelarmen Kraftstoffen ist die Schlüssellösung für Hapag-Lloyd. Wir wollen aber sicherstellen, dass wir alle relevanten Lösungen testen und nutzen. Deshalb haben wir uns entschieden, auch unsere Schiffe der Hamburg-Klasse mit EGCS nachzurüsten“, sagt Anthony Firmin, COO von Hapag-Lloyd.

Darüber hinaus verfügt Hapag-Lloyd über 17 neue Schiffe in der Flotte, die auf Flüssiggas (Liquified Natural Gas, LNG) umgestellt werden können. Das Unternehmen wird 2019 ein Schiff mit 15.000 TEU nachrüsten – und dann testen, ob LNG eine geeignete Alternative zu schwefelarmem Kraftstoff ist.

Quelle: Hapag-Lloyd, Foto: HHM / Michael Lindner




Rhenus PartnerShip übernimmt Reederei

Rhenus PartnerShip, Spezialist für die Binnenschifffahrt, hat am 5. November die Binnenschiffsreederei ČSPL, a.s. mit Sitz in Děčín von der Unternehmensgruppe ARGO übernommen. Der Zukauf erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Zu den angebotenen Services von ČSPL, a.s. gehören unter anderem Transporte von Massengut, Containern und Projektladung auf allen europäischen Wasserstraßen, Speditions- und Logistikdienstleistungen im Bereich von Binnenschifffahrts- und Seetransporten, Kombinierte Verkehre sowie Reparaturen von Wasserfahrzeugen und Schiffsystemen.

„Mit der Akquisition von ČSPL, a.s. möchten wir unsere Präsenz auf den europäischen Wasserstraßen weiter ausbauen. ČSPL, a.s. mit ihren mehr als 30 Schiffen und vielen qualifizierten Mitarbeitern passt sehr gut zu unseren bestehenden Aktivitäten“, begründete Thomas Maaßen, Sprecher der Geschäftsleitung der Rhenus PartnerShip, die Übernahme. Die Binnenschiffsreederei ČSPL, a.s. fährt schwerpunktmäßig Binnenhäfen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich an.

Die 1922 gegründete Reederei gehört seit 2002 zur ARGO-Gruppe. „Unser neuer Gesellschafter Rhenus PartnerShip hat uns mit seinem Know-how im Binnenschifffahrtsgeschäft und seinem Wachstumswillen überzeugt. Wir sind sicher, dass wir gemeinsam unsere Marktposition ausbauen können“, äußerte Milan Raba, CEO der ČSPL, a.s.

Quelle und Foto: Rhenus PartnerShip




MoselExpress voll unter Dampf

Die Handelsströme über den Rotterdamer Hafen mit der Eifel, dem Saarland und Luxemburg befinden sich im Aufwind. Der MoselExpress, der zweimal pro Woche zwischen Trier und Rotterdam pendelt, steht voll unter Dampf.

Seit Januar 2017 bietet das deutsche Unternehmen Am Zehnhoff-Söns die Zugverbindung zwischen den RWG- und ECT-Delta-Terminals auf der Rotterdamer Maasvlakte und dem multimodalen Terminal in Trier an. „Uns fällt auf, dass unsere Kunden die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Rail-Shuttle zu schätzen wissen“, erläutert Simon Jung, Business Development & Vertriebsmanager bei Am Zehnhoff-Söns. „Innerhalb von 12 Stunden gelangen die Container von Trier nach Rotterdam und umgekehrt.“ Das bedeutet, dass sich Ladung beispielsweise aus dem Saarland innerhalb von 24 Stunden auf einem Schiff in die USA befinden kann; oder auf irgendeiner anderen Tiefsee-Verbindung.

In die andere Richtung hat Am Zehnhoff-Söns in letzter Zeit ordentlich in intelligente Logistik investiert, womit die „letzte Meile“ ab dem Bahnhof Trier optimiert wurde. Zudem ist für viele Kunden die günstige Ökobilanz von Bedeutung. „Indem wir Container auf der Schiene befördern, reduzieren wir einerseits den CO2-Ausstoß für die Strecke mit beladenen Containern, andererseits haben wir auch weniger Leerfahrten, da wir nicht leer zurückfahren müssen“, erklärt Johan Pijpers, Manager Inland Operations Procurement bei Ocean Network Express (ONE).

Auch bei Yusen Logistics spielt der „grüne“ Aspekt eine wichtige Rolle. Wöchentlich befördert das Unternehmen 40 bis 50 Container mit Industrieprodukten vom Rotterdamer Hafen zu einem Kunden in Luxemburg. „Zu Beginn haben wir die Container auf LKW transportiert, aber eigentlich ist es verrückt, eine Strecke von vierhundert Kilometern immer über die Straße abzulegen“, meint René Braemer, Branch Manager bei Yusen Logistics. „Vor allem im Hinblick auf den starken Verkehr und den CO2-Ausstoß. Außerdem kam noch dazu, dass die Container oft leer wieder zurückbefördert wurden. Deswegen haben wir eine intermodale Lösung gesucht.“ Somit ist Yusen Logistics dann auch einer der allerersten Kunden des MoselExpresses.

Der MoselExpress kann pro Fahrt 100 TEU und 4 Tonnen Extraladung pro Container befördern. Jeden Dienstag und Freitag fährt der Zug von Trier nach Rotterdam. Sonntags und mittwochs fährt der Express von Rotterdam wieder zurück nach Trier.

Quelle, Video und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




HOYER Group erweitert Aktivitäten in Dormagen

Mit einem symbolischen Spatenstich begann am
16. November 2018 offiziell das Bauvorhaben der Business Line Supply Chain Solutions (SCS) auf dem Gelände des Chemparks in Dormagen, Deutschland.  Für die Erschließung des Areals durch einen Containerterminal investiert die HOYER Group rund 8 Millionen Euro.

Die Pläne für den Bau entwickelte SCS entsprechend den Anforderungen der Bayer AG, für die HOYER bereits am Standort tätig ist. Das künftige Gelände bietet Raum für 624 Swap Bodies bzw. 20′ Tankcontainer und wird über sechs Stellplätze mit Anschlüssen für eine Containerbeheizung verfügen. Ein flurgesteuerter Portalkran ermöglicht einfaches Rangieren. Das Terminal wird den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und wird voraussichtlich Ende 2019 in Betrieb gehen.

Der Terminalbetrieb trägt durch den Standort im Chempark Dormagen zur Kostenreduktion bei und vereinfacht Produktions- und Logistikabläufe für die Bayer AG. Mit Flüssigstoffen befüllte Tankcontainer werden auf dem Terminalgelände zwischengelagert, bis sie für die Versorgung der Anlagen benötigt werden. Die unmittelbare geographische Nähe zu den Produktionsanlagen spart Zeit in der Ver- und Entsorgung der Betriebe, senkt Logistikkosten durch den Wegfall einer Lagerung außerhalb des Geländes, und die Verkehrssituation auf öffentlichen Straßen wird entlastet. „Wir haben intensive Gespräche zur Planung geführt und freuen uns, dass wir nun starten können“, so Ulrich Grätz, Global Director Supply Chain Solutions. Jörg Sommer, Head of Active Ingredients Bayer AG, ergänzt: „Mit dem Terminal wird sich die Platzsituation in unseren Betrieben entspannen und die Abläufe effizienter werden. Wir begrüßen das gemeinsame Bauprojekt sehr.“

SCS ist in fünf Ländern an 16 Standorten aktiv und verzeichnet eine Verdopplung des Auftragsvolumens seit 2008. Die Leistungen der Business Line kombinieren die Expertise der HOYER Group in der Logistik mit Know-how in den Bereichen On-Site- und Off-Site-Logistik, Abfüllen, Mischen, Handling von flüssigen Gefahrstoffen und Dry-Bulk-Logistik. SCS betreibt zudem Intermodal- und Gefahrstoffterminals und unterstützt planerisch bei Change-Projekten in Werken.

Quelle und Foto: HOYER Group, von links nach rechts: Albina Ibrahimi (HOYER Group), Jörg Sommer (Bayer AG), Norbert Lui (Bayer AG), Ulrich Grätz(HOYER Group), Wulf Schormair (Bayer AG).




Rhenus übernimmt Nellen & Quack Logistik

Die Rhenus-Gruppe übernimmt zum 1. Januar 2019 die Gesellschafteranteile der niederrheinischen Spedition Nellen & Quack Logistik mit Sitz in Mönchengladbach.

Der Zukauf steht unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Durch den Erwerb stärkt Rhenus ihre Präsenz und Leistungsfähigkeit in und aus Nordrhein-Westfalen.

Rhenus übernimmt in Mönchengladbach die gesamte Spedition mit allen Mitarbeitern, Kunden sowie Assets. Zu den Schwerpunkten der angebotenen Dienstleistungen von Nellen & Quack Logistik gehören neben Lagerlogistik insbesondere nationale und internationale Sammelgut- sowie Teil- und Komplettladungsverkehre. Die erworbene Spedition umfasst eine 7.500 Quadratmeter große und mit 96 Toren ausgestattete Umschlagsanlage, sowie 15.800 Quadratmeter Logistikflächen am Standort in Mönchengladbach.

„Angesichts des steigenden Verkehrsaufkommens, infrastruktureller Probleme und damit einhergehender zunehmender Staus ist es für die Rhenus-Gruppe wichtig, das bestehende Netzwerk im Sinne der Kunden zu erweitern. So können wir flexibler auf Kundenanfragen reagieren und für Kooperationen und weitere Speditionsunternehmen ein zuverlässiger Partner in NRW sein“, äußerte Thilo Streck, Geschäftsführer der Rhenus Freight Logistics.

„Mit dem Verkauf von Nellen & Quack Logistik an die Rhenus-Gruppe bieten wir unseren Mitarbeitern eine langfristige Perspektive. Es war uns wichtig, eine nachhaltige Nachfolgeregelung zur Fortführung des Betriebes zu sichern“, sagte Heiner Hoffmann, bisheriger Gesellschafter von Nellen & Quack Logistik.

„Als Gesellschafter der CargoLine haben wir uns über viele Jahre hinweg für die Entwicklung der Stückgutkooperation eingesetzt und uns persönlich mit Herzblut engagiert. Es war uns daher sehr wichtig, eine auch für CargoLine sinnvolle Lösung zu finden. Dies haben wir mit Rhenus als künftigem Gesellschafter der CargoLine erreichen können“, betonte Heiner Hoffmann.

Sowohl Heiner Hoffmann als auch Anita Breit bleiben der Rhenus-Gruppe auch nach der Übernahme als Geschäftsführer erhalten.

Quelle und Foto: Rhenus-Gruppe