Amberger und Schoeller erwerben trans-o-flex

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Die Amberger Familien GbR, Tegernsee und die Schoeller Holding, München/Zürich, haben den Logistikdienstleister trans-o-flex, Weinheim, zu gleichen Teilen von der Österreichischen Post erworben.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Vereinbarung muss noch von den deutschen Kartellbehörden geprüft werden.

Die trans-o-flex Logistics Group ist ein spezialisierter Transport- und Logistikdienstleister für europaweite B2B-Logistiklösungen. Bei einem Umsatz von 500 Mio. Euro (2014) beschäftigt die Gruppe 1.900 Mitarbeiter und betreibt 91 eigene Betriebsstellen in Deutschland und Österreich. Die Dienstleistungen der Gruppe sind in die Bereiche Schnell-Lieferdienst, ThermoMed und Logistik-Service gegliedert.

Mit dem Schnell-Lieferdienst steht in Deutschland ein flächendeckendes Netzwerk für effizienten und sicheren Transport von Paketen wie Paletten (Kombifracht) zur Verfügung. Als Gesellschafter und Partner des EURODIS-Netzwerks erbringt trans-o-flex zudem Kombifracht-Transporte in 35 Ländern Europas. Der Schnell-Lieferdienst hat eine Vielzahl spezialisierter Branchenlösungen entwickelt, beispielsweise für die pharmazeutische Industrie oder für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik. Dazu gehört trans-o-flex ambient, die GDP-konforme Zustellung (GDP = Good Distribution Practice) von Arzneimitteln mit aktiver Temperaturführung im Bereich 15 °C bis 25 °C.

ThermoMed ist ein GDP-konformes Spezialnetzwerk, in dem temperatursensible Waren im Bereich von 2 °C bis 8 °C  mit aktiver Temperaturführung transportiert werden. Internationale Sendungen mit aktiver Temperaturführung bietet ThermoMed über das EUROTEMP-Netz in acht Ländern Europas an.

Im Bereich Logistik-Service erbringt trans-o-flex umfassende Logistik-Dienstleistungen von Lagerhaltung und Kommissionierung über Mehrwertdienste wie den Aufstellservice für Verkaufsdisplays oder Elektrogeräte bis zu kundenindividuellen Transportnetzen.

Die Familie Amberger, Alleingesellschafter der LOXXESS AG, Tegernsee, und die Gebrüder Schoeller hatten die trans-o-flex AG gemeinsam bereits 1995 erworben. Damals erzielte trans-o-flex einen Umsatz von knapp einer Mrd. DM. Nach erfolgter Sanierung wurde der Schnell-Lieferdienst im Jahr 1998 an die Deutsche Post AG verkauft. 2008 erwarb die Österreichische Post das Unternehmen.

Peter Amberger, Geschäftsführer der Amberger Familien GbR und Aufsichtsratsvorsitzender der LOXXESS AG, kommentierte den erneuten Kauf so: „trans-o-flex ist ein tolles Unternehmen, dessen besondere Stärke vor allem in den Dienstleistungen für die Pharma-Branche liegen. In diesem Sektor sehen wir hervorragende Marktchancen. Deshalb werden wir trans-o-flex noch stärker auf diesen Bereich ausrichten.“

Christoph Schoeller, Managing Director der Schoeller Holding, erklärte: „Wir sehen die Beteiligung an trans-o-flex als Engagement mit großem Potenzial. Der Markt verzeichnet einen zunehmenden Bedarf in den Nischen, in denen das Unternehmen seine Stärkten hat. In der Konzentration darauf liegt der Schlüssel zur Stärkung der Profitabilität.“

Für die Neuausrichtung des Unternehmens wollen die neuen Eigentümer auf das vorhandene Know-how in ihrem Netzwerk zurückgreifen. Als Gesellschafter der LOXXESS Pharma GmbH hat Amberger großes Interesse an Ausbau und Verbesserung der Dienstleistungen für die Pharma-Branche. Auch die LOXXESS AG kennt als spezialisierter Dienstleister die Anforderungen der Branche wie auch die weiterer relevanter Sektoren, etwa im Bereich der High-Tech- und Medienlogistik.

In dieser Hinsicht prognostiziert Amberger Synergien durch die intensive Kooperation zwischen trans-o-flex und LOXXESS Pharma sowie der LOXXESS AG. Eine Verschmelzung sei jedoch in keinem Fall geplant. Mit der Entscheidung der Kartellbehörden wird in ca. drei bis vier Wochen gerechnet. „Der Anteil von trans-o-flex am deutschen Paketmarkt dürfte unter fünf Prozent liegen, insofern sehen wir hier keine Hindernisse“, zeigt sich Amberger zuversichtlich.

Die LOXXESS AG hat sich auf komplexe Outsourcing-Projekte in der Industrie- und Handelslogistik spezialisiert. Für die Kunden unterschiedlichster Branchen werden auf Basis individueller Konzepte maßgeschneiderte Logistik- und Fulfillmentlösungen entwickelt und umgesetzt. Als Logistikspezialist optimiert LOXXESS für seine Kunden nicht nur Beschaffung und Warenverteilung, sondern bietet Mehrwerte in den Bereichen Customer Service, Produktveredelung, Debitorenservice und e-Business. Die LOXXESS AG hat ihren Hauptsitz in Unterföhring bei München, beschäftigt etwa 1.500 Mitarbeiter, verfügt über 26 Logistik-Standorte in Deutschland, Tschechien und Polen und bewirtschaftet 600.000 qm Lagerfläche.

Die LOXXESS Pharma GmbH – ein Joint Venture zwischen der Aenova Holding GmbH, Alloga S.à.r.l., Haupt Pharma Wolfratshausen GmbH und der LOXXESS AG – ist europaweit aktiv: Das pan-europäische Netzwerk der Unternehmensgruppe ist mit über 1.600 Mitarbeitern in 15 europäischen Ländern vertreten. LOXXESS Pharma betreibt in diesem Verbund Direct Distribution-Center und Pre-Wholesales-Aktivitäten an drei Standorten in Deutschland. Neben der klassischen Vertriebslogistik bietet LOXXESS Pharma vielfältige Zusatzleistungen. Im Rahmen der Herstellererlaubnis können Länderversionen (Last Stage Manufacturing), Packmitteltausch oder andere pharmazeutische Nacharbeiten umgesetzt werden. Im Bereich Konfektionierung umfasst der Service Mailings, die Erstellung von Starter-Kits oder die aktive Bemusterung von Arzneimitteln (MediPack). Darüber hinaus bietet LOXXESS Pharma seinen Kunden aus der Pharmaindustrie und dem Medtech-Bereich modulare Logistik- und Distributionslösungen: von klassischer Lagerhaltung, einer Vielzahl an Value Added Services bis zu Order Management und komplexen Finanzdienstleistungen (Order-to-Cash).

Quelle und Foto: Amberger Familien GbR, Foto: Familie Amberger: Claus-Peter Amberger, Christina Thurner mit Vater Peter Amberger




Rhenus verstärkt das NRW-Standortnetz

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Die Rhenus-Gruppe baut in Nordrhein-Westfalen ihre Kapazitäten aus: Nach erfolgreichem Abschluss des Kaufs am 25. Februar erwarb der Logistikdienstleister 100 Prozent der Anteile der Allgemeinen Land- und Seespedition (ALS).

Bei den ALS-Standorten in Duisburg und Bottrop mit einer Betriebsfläche von insgesamt 107.000 Quadratmetern stehen der Umschlag und die Lagerung für Kunden der Stahl- und Chemieindustrie im Fokus.

„Mit der Übernahme der ALS erweitern wir in unmittelbarer Nachbarschaft eines bestehenden Rhenus-Standortes unsere Umschlags- und Lagerkapazitäten im Duisburger Parallelhafen. Des Weiteren sehen wir auch für die verkehrsgünstig im Herzen des Ruhrgebietes gelegene Niederlassung in Bottrop das Entwicklungspotenzial von Logistiklösungen für die Chemieindustrie“, erläutert Norbert Nowak aus der Geschäftsführung Inland Ports der Rhenus-Gruppe die Beweggründe für den Kauf.

Arnd Zappe, ehemaliger Anteilseigner und weiterhin Geschäftsführer der ALS: „Wir sind überzeugt davon, dass die ALS im Verbund der Rhenus-Gruppe ihren Kunden einen noch umfangreicheren Service bieten kann. Die Übernahme durch Rhenus bietet hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten für die Kunden, die Standorte und unsere Mitarbeiter, die nun in der Rhenus-Gruppe ihre gute Arbeit fortsetzen können.“

Durch die Einbindung der beiden ALS-Standorte vergrößert die Rhenus-Gruppe in Nordrhein-Westfalen ihr Dienstleistungsangebot unter anderem um 31 Lagerhallen, sieben Krananlagen und ein Freilager für Stahlprodukte mit 11.000 Quadratmetern Lagerfläche. Gefahrstofflager, temperaturgeführte Lagerbereiche und ein offenes Zolllager sind dabei ebenfalls Teil der übernommenen Betriebsstätten der ALS. „Mit den neu erworbenen Anlagen werden wir unser ausgebautes Standortnetz für unsere Kunden noch besser einsetzen können“, so Norbert Nowak.

Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 4,2 Mrd. EUR. Mit mehr als 25.000 Beschäftigten ist Rhenus an über 460 Standorten präsent. Die Geschäftsbereiche Contract Logistics, Freight Logistics, Port Logistics sowie Public Transport stehen für das Management komplexer Supply Chains und für innovative Mehrwertdienste.

Quelle und Foto: Rhenus SE & Co. KG




Hapag-Lloyd fokussiert sich stärker

Verladung eines Schiffspropellers mit 9,2 Metern Durchmesser / Loading of a ship propeller with a diameter of 9.2 metres

Hapag-Lloyd konzentriert sich noch stärker als bisher auch auf Spezialladung auf Containerschiffen. Um noch öfter Ladung zu transportieren, die wegen ihrer Dimensionen nicht in Standardcontainer passt, erweitert Hapag-Lloyd dazu sein Team von Spezialisten.

Zusätzlich zu der Abteilung für Spezialverladungen am Unternehmenssitz in Hamburg, Deutschland, wurden eigene Special-Cargo-Teams für die wichtigen Märkte in Asien sowie in Süd- und Nordamerika aufgebaut. Damit stehen Kunden weltweit mehr als 50 Sales- und Technik-Spezialisten für Out-of-Gauge-Transporte zur Verfügung.

„Special Cargo ist weltweit ein wachsender Markt. Hapag-Lloyd hat jahrzehntelange Erfahrung in diesem attraktiven Segment vorzuweisen. Wir sind bekannt und anerkannt für unsere Expertise. Jetzt wollen wir noch mehr Kunden erreichen und auch in diesem Bereich zulegen“, sagt Thorsten Haeser, Chief Commercial Officer (CCO) von Hapag-Lloyd.

Zusätzlich verstärkt Hapag-Lloyd die Sales- und Marketingaktivitäten hinsichtlich Special Cargo. „Wir möchten unsere Kunden stärker darüber informieren, dass sie bei uns nicht nur vom Spezialwissen unserer Experten profitieren, sondern auch von den Vorteilen einer der führenden Linienreedereien der Welt“, erläutert Haeser. So kann Spezialladung auf nahezu allen von Hapag-Lloyd betriebenen Schiffen transportiert und in allen wichtigen Häfen geladen und gelöscht werden. Kunden können damit auf ein Netzwerk von derzeit 121 Liniendiensten zugreifen, mit denen regelmäßig alle wichtigen Häfen weltweit angelaufen werden.

„Der sichere und pünktliche Transport von Special Cargo hat für uns hohe Priorität“, erklärt Michael Pradel, Managing Director Region Europe und verantwortlich für die Umsetzung des Projektes. „Jeder Transport wird von erfahrenen Ingenieuren und Nautikern individuell organisiert, koordiniert und überwacht.“ Mit Büros in allen großen Häfen bietet Hapag-Lloyd seinen Kunden außerdem einen Ansprechpartner vor Ort, der das Laden und Löschen von Special Cargo persönlich überwacht. „Für unsere Kunden wollen wir Großes bewegen. Ihr Special Cargo ist unsere Leidenschaft“, sagt Pradel.

Zu groß oder zu schwer? Das kennt Hapag-Lloyd nicht. Die Special-Cargo-Experten sorgen täglich für den sicheren und zuverlässigen Transport von Schwergut und übergroßer Ladung. Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herausforderungen.

Das Transportgut ist kaum größer als ein 40-Fuß-Standardcontainer. Doch es wiegt so viel wie zehn vollbeladene Container dieser Art. Es handelt sich um eine 343 Tonnen schwere Turbine, die Hapag-Lloyd im Auftrag eines südkoreanischen Energiekonzerns von Charleston, USA, nach Busan in Südkorea verschiffte. Anspruchsvoll war vor allem, das Schwergewicht zu laden und an Bord zu sichern. Nach neun Stunden war die Turbine, die mit dem Güterzug in den Hafen kam und via Schwimmkran an Bord gehoben wurde, schließlich fest verstaut. Für Sicherheit auf der Überfahrt sorgte ein Untergrund aus zwei Lagen Flatracks und Stahlträgern. Mehrere Ladungssicherungsketten hielten die Ladung während der Seereise in Position.

Fast schon Standard sind Transporte von Schiffspropellern wie jener 116 Tonnen schwere von Hamburg, Deutschland, nach Busan, Südkorea. Ein Schwimmkran hob die wertvolle Ladung routiniert an Bord, wo sie auf einem Untergrund aus Flatracks professionell verlascht wurde.

Nach dem 34. America’s Cup, der Formel 1 des Segelsports, brachte Hapag-Lloyd den italienischen Katamaran „Luna Rossa“ vom Austragungsort USA zurück zum Sitz des Segelteams nach Cagliari in Italien. Das Boot der Klasse AC 72 hat eine Rumpflänge von
etwa 22 Metern, ist 14 Meter breit und sechs Tonnen schwer. Es umfasst zusammen mit dem Equipment des Teams ein Gesamtvolumen von 370 TEU: Die Herausforderung für das Special-Cargo-Team lag insbesondere darin, die Yacht im Hafen von Oakland direkt vom Wasser auf das Containerschiff zu heben. Die starren, 19 Meter langen Kohlefasersegel wurden zuvor abgebaut und jeweils auf einer Plattform für den Transport gesichert. So gelangte die Luna Rossa, die in der Regatta selbst mit 50 Knoten übers Wasser fliegt, mit der Slow-Steaming-Flotte von Hapag-Lloyd zurück in ihren Heimathafen.

„Die Beispiele zeigen, dass jedes Special Cargo mit besonderen, individuellen Anforderungen verbunden ist, die wir gern annehmen“, erklärt David Piel, Senior Manager Special Cargo bei Hapag-Lloyd. Sein weltweit tätiges Fachteam verfügt über langjährige technische und nautische Erfahrung, die in jeden Transport einfließt. „Schwergut- und Out-of-Gauge-Transporte können wir mit diesem Know-how sicher und zuverlässig handhaben“, erläutert Piel. „Das bestätigen auch unsere zufriedenen Kunden, zu denen unter anderem die führenden Speditionen der Welt gehören.“
Bildmaterial zu diesen Verladungen finden Sie im Fotoarchiv unter „Presse“.

Interview: Special Cargo braucht Spezialisten
David Piel, einer der Technik-Experten für Special Cargo bei Hapag-Lloyd, erläutert im Interview die Stärken von Hapag-Lloyd beim Transport von Schwergut- und Out-of-Gauge-Ladung und warum sein Herz für diese besondere Ladung schlägt.

David Piel, Senior Manager Special Cargo, ist einer der Technik-Experten, die vom Hauptsitz des Unternehmens in Hamburg aus die Umsetzung von Special-Cargo-Transporten bei Hapag-Lloyd verantworten. Mit seinen Kollegen plant, organisiert und betreut er jeden Out-of-Gauge-Transport individuell. Dafür ist besonderes Know-how notwendig: 2004 begann Piel bei Hapag-Lloyd eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker, studierte anschließend Schiffsbetrieb mit nautischem und technischem Patent an der Fachhochschule Flensburg und kehrte 2011 ins Unternehmen zurück. Als Zweiter Offizier war er bis 2013 weltweit auf Containerschiffen von Hapag-Lloyd unterwegs. Seit 2013 hat sich der Ingenieur dem Spezialgebiet „Special Cargo“ zugewandt.

Herr Piel, Hapag-Lloyd ist weltweit für Containertransporte bekannt. Seit wann fahren wir auch Special-Cargo?
David Piel: Hapag-Lloyd hat bald 170 Jahre Erfahrung im Transport von Gütern und schon immer Ladung, die besonders groß oder schwer war, an Bord seiner Schiffe transportiert. Das ist also alles andere als neu für uns. Unsere Spezialisten im Team können auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückgreifen, die wir angesichts des wachsenden Marktes aktuell weiter ausbauen. Ladung zu fahren, die nicht in eine Box passte, war damals durchaus noch etwas Besonderes – heute können wir das auf so gut wie jedem Schiff von Hapag-Lloyd.

Sie selbst sind Ingenieur. Das Special Cargo Team besteht aus technischen und nautischen Experten. Was sind Ihre Aufgaben?
Piel: Jedes Special Cargo ist, wie der Name sagt, besonders und einzigartig. Deshalb wird jeder Transport von einem weltweiten Team individuell betreut. Wir kümmern uns um alle Special-Cargo-Transporte von Hapag-Lloyd. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Out-of-Gauge-Güter, die pre-lashed oder als Break Bulk verschifft werden. Wir prüfen zunächst die Umsetzbarkeit des Transports, die Sales-Kollegen erstellen ein präzises Angebot und gemeinsam organisieren, koordinieren und überwachen wir schließlich den gesamten Prozess bis zum Löschen der Ladung. Dafür ist spezielles Wissen notwendig, das man sich nicht nebenbei aneignen kann. Deshalb sind die Experten des Teams erfahrene Techniker, Ingenieure und Nautiker, die genau wissen, was sie tun. Jeder von uns im Special-Cargo-Team hat Erfahrungen auf See gesammelt und kennt die Abläufe auf einem Containerschiff und im Hafen. Die besondere Ladung unserer Kunden ist bei uns in den besten Händen.

OOG-Ladung ist aber immer noch die Ausnahme, oder?
Piel: Nein, auf jedem unserer Containerschiffe, die Häfen mit entsprechender Krankapazität anlaufen, fährt heute bereits Special Cargo mit. Die meisten Schwergut- und Spezialtransporte gehen bisher von Europa nach Asien und Amerika. Wir merken jedoch, dass die Nachfrage für Transporte aus der anderen Richtung zunimmt: besonders Indien und China exportieren immer mehr Special Cargo nach Europa. Auch diese Routen deckt Hapag-Lloyd mit seinen Liniendiensten hervorragend ab.

Was fasziniert Sie an Special Cargo?
Piel: Mich beeindrucken zum einen die Dimensionen und zum anderen die Vielfalt. Für Special Cargo gibt es keine Standardlösungen, jede Ladung muss individuell gehandhabt werden. Besonders für die Planung benötigen wir ein sehr gutes Vorstellungsvermögen und Kreativität. Je nach Gewichtsschwerpunkt der Ladung, je nach Stellfläche, Materialien und Zurrpunkten müssen wir uns andere Lösungen für einen sicheren Transport überlegen. Es ist enorm motivierend und macht zudem einfach Spaß, täglich neu die Herausforderung zu meistern, wie man so schwere oder große Ladungsteile bestmöglich und sicher transportiert.

Gibt es auch Ladung, die zu groß, zu breit oder zu schwer für Hapag-Lloyd ist?
Piel: In den meisten Fällen nicht. Maximal können wir eine 500 Tonnen schwere Einzelladung an Bord nehmen. Wenn die Häfen am Start- und Zielort die entsprechenden Lasten und Dimensionen managen können, dann ist der Rest eine Sache der Planung. Bei Hapag-Lloyd planen wir sehr genau. Unser Anspruch ist, den Kunden Lösungen vorzuschlagen, die technisch und zeitlich passgenau umsetzbar sind und mit denen wir einen sicheren und unbeschädigten Transport gewährleisten können. Wenn wir einen Auftrag annehmen, können sich unsere Kunden darauf verlassen, dass alles Hand und Fuß hat.

An wen können sich Kunden wenden, wenn sie Special Cargo mit Hapag-Lloyd verschiffen möchten?
Piel: Wir haben in jeder unserer vier Regionen eigene, besonders geschulte Ansprechpartner aus dem Vertriebsbereich, die sich mit diesen Transporten auskennen. Wir stehen in ständigem Kontakt mit ihnen. Die Kontaktdaten finden Interessenten zum Beispiel in unserer neuen Broschüre zum Thema Special Cargo.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG




NYK Line verleiht Umwelt-Award an Contargo

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Der international tätige Transport- und Logistikdienstleister NYK Line hat das Logistikunternehmen Contargo Trimodal Network mit seinem Umweltpreis „Captain Eco 2015“ ausgezeichnet.

Der NYK-Umweltbeauftragte und Assistant Sales Manager Torben Stecher überreichte den Award an den Geschäftsführer von Contargo, Heinrich Kerstgens.

„Wir haben den Captain Eco an Contargo verliehen, weil das Unternehmen nachhaltig ausgerichtet ist und dem Umweltschutz einen besonders hohen Stellenwert beimisst“, begründete Stecher die Entscheidung. Dass nahezu alle Boxen auf der Schiene oder der Wasserstraße transportiert werden, beweise dies eindrücklich.
„Für NYK Line ist Contargo ein wichtiger Partner für unsere Vor- und Nachläufe im Rahmen der Carrier’s Haulage sowie als Inlandterminaldienstleister“, ergänzt Thorsten Kröger, General Manager Regional Marketing Center Germany & Central Europe bei NYK Line. „Bis zu 98 Prozent des Gesamtvolumens transportiert Contargo intermodal. Das war ein wichtiges Kriterium, da wir sowohl auf zuverlässige als auch umweltfreundliche Transporte unserer Container setzen.“

Kerstgens freut sich über den Umweltpreis: „Der Captain Eco ist die zweite Auszeichnung für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb von zwölf Monaten. Das zeigt uns, dass wir mit unserem Konzept, das eine Ausgewogenheit zwischen den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales anstrebt, auf dem richtigen Weg sind.“

„Nachhaltigkeit3“ war das Motto des ersten Nachhaltigkeitsberichts der Contargo-Gruppe, der im Jahr 2014 erschienen ist. Sowohl Ökonomie, Ökologie und Soziales werden bei Contargo als wichtige Managementaufgaben gesehen, sodass bei allen Projekten und Entscheidungen neben den Interessen des Unternehmen auch Mensch und Umwelt berücksichtigt werden.

Als Contargo Anfang der 1990er Jahre einen ersten Tarifrechner entwickelte, verfolgte Kerstgens zunächst das Ziel, den komplexen Kombinierten Verkehr verständlicher zu machen. Heute steht der Nachfolger „Intermodal Tariff Information System“ (IMTIS) exemplarisch für das Nachhaltigkeitsprinzip des Unternehmens. Die kostenfreie OpenSource-basierte Software beinhaltet zahlreiche Tools, mit denen die Nutzer interaktiv Transportpreise und Routen im Kombinierten Verkehr berechnen sowie die Transportdauer, den CO2-Ausstoß, die Maut- und die Gesamtdistanz ermitteln können. Zudem können sämtliche Werte auch für den Transport mit Lkw, Bahn oder Binnenschiff verglichen werden. Auf diese Weise sollen die Kunden davon überzeugt werden, sich statt des reinen Lkw-Transports für einen Mix von Verkehrsträgern zu entscheiden, da durch die Kombination des Transports mit Eisenbahn oder Binnenschiff die Emission je Ladeeinheit im Schnitt um bis zu 60 Prozent reduziert werden kann. So trägt Contargo dazu bei, den CO2-Fußabdruck eines Containertransports möglichst gering zu halten.

Aus ökologischer Sicht ist bei Lkw-Transporten die Optimierung der Routenplanung entscheidend. Der Großteil der von Contargo eingesetzten Lkws – 106 in Ludwigshafen und Mannheim sowie 86 in Koblenz, Gustavsburg und Frankfurt am Main – ist daher mit modernen Telematiksystemen ausgerüstet, die den kürzesten Weg auswählen. So vermeidet Contargo nicht nur Leerfahrten und umgeht Staus, sondern verringert auch die CO2-Emissionen.

Energieeinsparung und Nutzung Erneuerbarer Energien
Durch die Verwendung von LED-Leuchten in den Gebäuden und Energierückgewinnung an den Kränen will Contargo seinen Stromverbrauch um zehn Prozent senken. Der Anteil an erneuerbaren Energien an den Terminals soll von derzeit 61 Prozent auf einen Anteil von 80 Prozent erhöht werden.

Dass umweltfreundliches Handeln bei Contargo über betriebliche Aktivitäten hinausgeht und auch Spaß bringen kann, zeigt die Aktion „Contargo tritt in die Pedale“, in deren Rahmen in den vergangenen Jahren Teams der verschiedenen Standorte für jeweils sechs Wochen auf das Fahrrad umgestiegen sind. Seit 2012 wurden auf diese Weise bereits mehr als 2,5 Tonnen CO2 eingespart.

Die NYK Group hat ehrgeizige Ziele für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Sicherheit und der Erhalt der Umwelt sowie der Einsatz neuer Technologien und die Reduktion der CO2-Emissionen haben dabei höchste Priorität. Mit dem „Captain-Eco-Award“ zeichnet NYK Line (Deutschland) jährlich Dienstleister aus, die sich besonders für die Verbesserung der Umweltbilanz innerhalb der NYK-Transportkette einsetzen. Der Captain-Eco-Award wurde von Menschen mit Beeinträchtigung des Lebenshilfewerks Neumünster aus heimischen Hölzern angefertigt und visualisiert alle Umweltaktivitäten der NYK Line (Deutschland). In diesem Jahr hat das Unternehmen den Preis bereits zum siebten Mal verliehen.

Quelle: NYK Line (Deutschland), Foto: Contargo v.l.: Heinrich Kerstgens, Geschäftsführer Contargo, Sandra Hollweg, Sustainable Solutions Contargo, und Torben Stecher, NYK-Umweltbeauftragter, bei der Preisverleihung




Aus DB Schenker Rail AG wird DB Cargo AG

Containerzug bei Kreiensen mit Ellok Baureihe 189

Der Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn ist in DB Cargo umbenannt worden und tritt unter der Marke „DB“ auf. Damit einher erfolgt die Umbenennung des Unternehmens von DB Schenker Rail AG in DB Cargo AG zum 1. März 2016.

Dieser Namenslogik folgen alle nationalen und internationalen Gesellschaften, die bisher DB Schenker Rail im Namen getragen haben, bis Ende 2016.

Seit August 2015 sind die Eisenbahnaktivitäten der DB (Geschäftsfelder Personen- und Güterverkehr) in einem Ressort „Verkehr und Transport“ gebündelt. „Dabei steht die Verbesserung des Kundenangebots und der Leistungsqualität im Vordergrund, die durch das Zusammenspiel der Geschäftsfelder im Systemverbund Schiene unterstützt wird“, so Andreas Busemann, Vorstand Vertrieb bei DB Cargo. Damit dies nach außen sichtbar ist, treten Personen- und Schienengüterverkehr nun unter der Marke „DB“ auf. Die Markenkomplexität im DB Konzern wird hierdurch ebenfalls reduziert und schafft einen einheitlichen Auftritt aller Eisenbahnaktivitäten.

Neben dem neuen Markenauftritt erfolgte auch eine organisatorische Trennung der Eisenbahn- von den Logistikaktivitäten. Während die weltweite Logistik unter DB Schenker zusammengefasst ist, wird der Schienengüterverkehr künftig unter der Bezeichnung DB Cargo geführt „Trotz der namentlichen Trennung werden wir natürlich dort, wo es für den Markt und den Kunden sinnvoll ist, auch weiterhin integrierte Transport- und Logistikleistungen auf der Schiene in ganz Europa anbieten“, so Andreas Busemann.

Quelle und Foto: Deutsche Bahn AG




Broekman Logistics übernimmt Unternehmen

broekman

Der Full-Service-Logistikdienstleister Broekman Logistics hat seinen Branchenkollegen Distribution Masters International in Spijkenisse übernommen.

Das Personal und die D.M.I.-Niederlassung gehören damit nun zu Broekman Logistics Warehousing & Distribution, einer der drei Sparten des Rotterdamer Unternehmens.

D.M.I. wurde 1983 als Transportunternehmen gegründet und ist auf See- und Luftfracht, den Straßentransport, die Lagerung, Verteilung und Zollformalitäten für Kunden spezialisiert, die u. a. aus der chemischen Industrie stammen. Die Übernahme passt daher gut zu den One-Stop-Shop-Lösungen (Lösungen aus einer Hand), die Broekman bereits bietet. „Diese Übernahme ist für alle Beteiligten eine gute Nachricht“, so Raymond Riemen, CEO von Broekman Logistics. „Vor allem für unsere Kunden, die wir angesichts der Erweiterung unserer Lagerfläche um 10.000 m² künftig noch besser bedienen können.”

Broekman Logistics entstand vor über 55 Jahren im Rotterdamer Hafen und entwickelte sich zu einem Full-Service-Logistikdienstleister mit ca. 800 Mitarbeitern und Niederlassungen in den Niederlanden, China, Indien, Singapur, Belgien, Polen und Tschechien. Nach eigenen Angaben trägt die Übernahme (260.000 m² in den Benelux-Staaten) zur weiteren Stärkung der Stellung als Marktführer bei.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Neuer Agenturpartner in 17 Ländern von Hoyer

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Das Hamburger Logistikunternehmen HOYER hat den internationalen Anbieter für integrierte Transportlösungen GAC zu seinem offiziellen Agenturpartner in 17 Ländern des Mittleren Ostens, des indischen Subkontinents und Afrikas ernannt.

GAC wird HOYER innerhalb der Business Unit Deep Sea bei der Abwicklung von Transporten per Straße, Schiene und See in diesen Regionen unterstützen. Mithilfe von GAC ist HOYER somit auch an Standorten präsent, an denen keine offizielle Niederlassung unterhalten wird. Ziel ist es, auch Kunden in diesen Ländern stets die optimale Logistiklösung anzubieten und eine nahtlose Lieferkette sicherzustellen. Durch die Kooperation mit GAC können folgende Standorte abgedeckt werden: Kuwait, der Irak, Katar, Oman, Saudi-Arabien, die Vereinten Arabischen Emirate, Indien, Angola, Benin, die Elfenbeinküste, Ghana, Kenia, Nigeria, der Senegal, Südafrika, Tansania und Togo.

„Wir haben mit GAC einen professionellen Partner in einer für uns bedeutenden Region gefunden und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagt Ortwin Nast, CEO bei HOYER. Zu den in Zukunft durch die strategische Partnerschaft umgeschlagenen Produkten zählen neben Chemikalien auch Lebensmittel, Gase und Mineralöl.

HOYER ist seit 1946 als traditionelles, unabhängiges Familienunternehmen einer der führenden Bulk-Logistiker weltweit und verfügt als Spezialist über ein umfassendes Know-how in komplexen Dienstleistungen und eine besondere Nähe zum Kunden. In der europäischen und weltweiten Bulk-Logistik werden umfassende Lösungen insbesondere für die Branchen Chemie, Lebensmittel, Gas und Mineralöl entwickelt und realisiert. 5.100 Mitarbeiter in über 115 Ländern unterstützen die Kunden dabei, in den jeweiligen Märkten mit durchdachten Logistiklösungen noch erfolgreicher zu sein. HOYER verfügt über rund 2.500 Zugmaschinen, 3.000 Tankauflieger, 24.000 IBC, 34.000 Tankcontainer und zahlreiche Logistikanlagen mit Depots, Reinigungsanlagen und Werkstätten.

GAC ist ein internationaler Anbieter für integrierte Transportlösungen. Mit dem Fokus auf erstklassige Leistung, langfristige Ausrichtung, Innovation, Ethik und einer starken menschlichen Note bietet GAC ein flexibles und nützliches Portfolio, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre strategischen Ziele zu erreichen. Das 1956 gegründete Unternehmen befindet sich im Privatbesitz und beschäftigt über 9.000 Mitarbeiter in mehr als 300 Büros weltweit.

Quelle und Foto: HOYER GmbH Internationale Fachspedition




Siemens-Gasturbinen reisen mit IMPERIAL

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Zwei jeweils 445 Tonnen schwere Gasturbinen hat Siemens am 16. Februar im Berliner Westhafen auf ein Reedereischiff von IMPERIAL Logistics International verladen.

Die „Niedersachsen 8“ gehört zur Flotte der mehrheitlich im Besitz von IMPERIAL stehenden Niedersächsische Verfrachtungsgesellschaft (NVG). Knapp eine Woche später erreichten die Turbinen Rotterdam. Von dort aus reisten sie auf dem Schwergutschiff „Wiebke“ über das Mittelmeer und den Suezkanal zum Zielhafen Adabiya am Roten Meer. Beide Turbinen werden im Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Beni Suef verbaut, das Siemens derzeit in Ägypten errichtet.

Bei dem Transport handelt es sich um eine Premiere. Noch nie hat ein Binnenschiff zwei Turbinen dieser Gewichtsklasse zugleich aufgenommen. Möglich war dies nur, weil die NVG zwei Reedereischiffe, beide Baujahr 1974, vor fünf Jahren umfangreich instandgesetzt hat. „Bei der Instandsetzung wurden Lade- und Außenböden sowie Längsschotten erneuert“, erklärt Reedereiinspektor Frank Rode. Dadurch erhöhte sich die maximal mögliche Bodenbelastung von vorher fünf bis acht Tonnen auf zwanzig Tonnen pro Quadratmeter. „Dank einer geschickten Ausbalancierung des Tiefgangs mithilfe der sechs Ballastwassertanks – in der Schifffahrt nennt man das Trimmen – konnten wir mit dem sechs Meter hohen Transport sogar Brücken unterfahren, die eine Durchfahrthöhe von nur 4,20 Meter haben“, ergänzt David Schütz, Projektverantwortlicher und Manager Sales in der Business Unit Shipping. Schütz weiter: „Mit dem Umbau haben wir unsere Reedereischiffe, die sonst ausschließlich Kohle transportiert haben, flexibler und für den Schwergutmarkt vielseitig einsetzbar gemacht.“

Als eine 100-prozentige Tochter der südafrikanischen IMPERIAL Holdings Limited ist die IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG für die Koordination und Steuerung aller internationalen Logistikgeschäfte der IMPERIAL Holdings Limited außerhalb von Afrika verantwortlich. Das Dienstleistungsportfolio von IMPERIAL Logistics International mit Hauptsitz in Duisburg ist in zwei Divisionen gebündelt: In der Division IMPERIAL Transport Solutions fasst der Konzern die Transportdienstleistungen in den Bereichen Shipping und Road zusammen. Die Division IMPERIAL Supply Chain Solutions umfasst alle Dienstleistungen in den Bereichen Contract Logistics, Contract Manufacturing und Warehousing für die Branchen Automotive, Industrial, Retail und Consumer Goods sowie Chemicals. Im Zusammenspiel liefern beide Divisionen ein vollständiges und transparentes Leistungsspektrum entlang der gesamten Supply Chain aus einer Hand. Mit 7 500 Mitarbeitern erwirtschaftet IMPERIAL Logistics International einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro an 150 Standorten.

Quelle und Foto: Imperial




Pierburg-Werk erhält goldene Zertifizierung

Der bei Pierburg fŸr den Bau des Werkes Niederrhein verantwortliche JŸrgen Koopsingraven (l.) und Werkleiter Dr. Jochen Luft.

Nach dem vollständigen Bezug seines jüngsten Werkes Niederrhein auf der Neusser Hafenmole 1 hat der Automobilzulieferer Pierburg inzwischen auch die angestrebte Zertifizierung für seinen Neubau erhalten. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vergab für den Pierburg-Standort ein Gold-Zertifikat.

Das Werk Niederrhein dürfte damit der in jüngster Zeit erste Industriebau mit einer Gießerei sein, der diese begehrte Auszeichnung erhält.

Bereits in der Planung des 50 MioEUR teuren Bauprojektes hatte das Unternehmen großen Wert auf eine nachhaltige Bauausführung gelegt. Als Spezialist für Komponenten zur Schadstoffreduzierung und Verbrauchsminderung bei Pkw und Nutzfahrzeugen sieht sich Pierburg auch in Bezug auf seine Produktionsstandorte strengen Nachhaltigkeits-Kriterien verpflichtet. Dabei spielten auch soziale Aspekte eine Rolle, von einer ausreichenden Zahl an Fahrradständern bis zur Einrichtung von Frauenparkplätzen.

Am Anfang stand dabei bereits der Fakt des Neubaus an sich und die damit einhergehende Flächen-Reaktivierung, denn Pierburg konnte sein neues Werk auf einer zwischenzeitlich nicht genutzten Industriebrache errichten. Diese liegt zudem äußerst verkehrsgünstig und trägt bereits durch ihre gute Erreichbarkeit mit verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln oder beispielsweise dem Fahrrad dem Umweltaspekt Rechnung.

Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser frühen Phase war die Flexibilität der Umnutzung und Erweiterung, was unter anderem durch weitgehend stützenfreie Hallenflächen sowie statisch und technisch auf mögliche Erweiterungen und flexibel zu gestaltende Verwaltungsbereiche erzielt wurde.

Dem schloss sich in der Bauphase der ausschließliche Einsatz umweltverträglicher und durch Bauökologen freigegebener Materialien an.

Gerade angesichts der integrierten Gießerei kam insbesondere der Verbesserung der Luftreinhaltung ein hoher Stellenwert zu. Sie zeigt sich in umfangreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung und zum Immissionsschutz. So werden von Pierburg die Grenzwerte der TA Luft unterschritten.

Außerdem unterschreitet das Gesamtbauwerk die Anforderungen der Energiespar-verordnung an einen Neubau um mehr als 25%. Neben zahlreichen weiteren Maßnahmen trägt eine effektive Wärmerückgewinnung in der Druckluftanlage sowie bei der Abwärme der Schmelzöfen der Gießerei wesentlich zum Erreichen des positiven Gesamtergebnisses bei.

Aber auch eine Lärmreduzierung durch ein entsprechendes Baukonzept, die Zusatzdämmung von Gebäudehüllen sowie der Einsatz von Anlagen mit deutlich geringerer Schallimmission, wie beispielsweise in der Druckluftanlage, wurden von Pierburg berücksichtigt. Hinzu kommen Maßnahmen zur Abfallvorbereitung sowie zur Abwasservermeidung.

Quelle und Foto: KSPG




Reederei Deymann verjüngt SPC-Netzwerk

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Die 2003 von Martin Deymann gegründete Reederei Deymann Gruppe tritt zum 01. März 2016 dem ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) bei.

Das mittelständische Unternehmen hat sich von Anfang an auf Binnentankschifffahrt spezialisiert und ist seither stetig gewachsen. Heute fahren 20 moderne Tankmotorschiffe der Reederei auf den westeuropäischen Wasserstraßen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Containerbinnenschiffe, welche für verschiedene Kunden im Rheinstromgebiet fahren.

„Wir halten es für essentiell, dass die Stärken und Chancen der Wasserstraßen in der multimodalen Transportkette der verladenden Wirtschaft umfassend und neutral dargestellt werden, insbesondere in Bezug auf noch freie Kapazitäten. Mit unserem Beitritt zum spc möchten wir diese Arbeit unterstützen“, sagt Martin Deymann. „Der Ursprung der maritimen Wirtschaft in Haren liegt in der Binnenschifffahrt, der Reedereistandort an der Ems hätte sich ohne sie nicht so stark entwickeln können. Mit dem Beitritt der Reederei Deymann zum spc verstärkt sich das Netzwerk mit einem bedeutenden Unternehmen der Binnenschifffahrt“ freut sich Torsten Westphal, stellvertretender Vorstandsvorsitzende des spc und geschäftsführender Gesellschafter von ARKON Shipping der die Verbindung zwischen der Reederei Deymann und dem spc initiiert hat.

„Die Reederei Deymann Unternehmensgruppe hat durch verschiedene Projekte die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit innerhalb der Binnenschifffahrt aufgezeigt und die Ökobilanz des bereits jetzt umweltfreundlichsten Verkehrsträgers weiter verbessert“ betont Torsten Westphal weiter. Die Flotte der Reederei Deymann verfügt mittlerweile über 30 Schiffe, von denen viele aufgrund modernster Technik mit dem Green Award ausgezeichnet sind. Eines dieser „grünen“ Projekte ist der Einsatz einer Kraftstoff-Wasser-Emulsions-Anlage (KWE-Anlage) nach dreijährigem Praxistest.

„Das spc hat sich ebenso wie wir mit dem Markt weiter entwickelt und beweist mit seiner Arbeit wie wichtig eine umfassende Vernetzung ist. Wir versprechen uns von der Zusammenarbeit mit dem spc und seiner heterogenen Mitgliederstruktur langfristige Vorteile“, erläutert Martin Deymann abschließend.

Mit dem Beitritt der Deymann Gruppe steigt die Zahl der Unternehmen aus der Binnenschifffahrt weiter an. Weitere Unternehmen der Binnenschifffahrt haben bereits Interesse an einer Mitgliedschaft geäußert.

Mit modernen Tank-, Container- und Frachtschiffen ist die Reederei Deymann unter anderem für namhafte Chemie- und Mineralölkonzerne und große Containerverlader unterwegs und bewegt Produkte zwischen den ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) und dem Oberrhein oder im norddeutschen Kanalgebiet. Zusätzliche Dienstleistungen und Beteiligungsmöglichkeiten für Binnenschiffer runden das Portfolio der Reederei Deymann ab. Zur Unternehmensgruppe gehört außerdem die Deymann Schiffsmakler International GmbH & Co. KG. Zusätzliche Informationen unter: www.reederei-deymann.de

Quelle: SPC, Foto: Reederei Deymann