Wasserstoff-Versorgung der Chempark-Standorte

Wasserstoff machts möglich: Eine diversifizierte Energieversorgung und mehr Nachhaltigkeit – für eine neue Chemie. Deshalb legen Thyssengas und Currenta mit einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) jetzt den Grundstein für die Wasserstoff-Versorgung des Chemieparks der Zukunft.


Ab 2030 sollen die drei Chempark-Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen über drei Netzkopplungspunkte an das künftige Wasserstoff-Netz der Thyssengas angebunden werden. Darauf haben sich der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas und der Chemieparkbetreiber Currenta in einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) geeinigt.

Die Wasserstoff-Versorgung der Standorte in Dormagen und Leverkusen soll durch die Umstellung einer bestehenden Thyssengas-Erdgasleitung auf Wasserstoff realisiert werden. Für die Anbindung des Standorts in Krefeld-Uerdingen soll nach aktuellem Planungsstand und abhängig von der ausstehenden Bestätigung des Wasserstoff-Kernnetzes eine neue Wasserstoff-Leitung zwischen Duisburg und Krefeld gebaut werden.

Der benötigte Wasserstoff soll dann ab 2030 über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis mit den Niederlanden sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas zwischen Wilhelmshaven und Köln zu den drei Chemieparks gelangen.

Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta: „Nur eine langfristig klimaneutrale Industrie hat hier, im Herzen Europas, eine echte Zukunftsperspektive. Deshalb haben wir uns als Currenta ein klares Ziel gesetzt: Den nachhaltigen Chemiepark der Zukunft proaktiv zu gestalten. Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein in unserer Strategie, deshalb freue ich mich, dass wir gemeinsam mit Thyssengas jetzt diesen wichtigen ersten Schritt gegangen sind. Und natürlich hoffen wir, dass es uns damit gelingt, beim Thema Transformation für eine gewisse Aufbruchsstimmung zu sorgen.“

Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thyssengas: „Unsere Kooperationen in den regionalen H2-Clustern zeigen: Die Nachfrage nach Wasserstoff ist da und nimmt immer weiter zu. Mit Currenta planen wir jetzt den Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen – ein deutliches Signal für den Aufbruch in die Wasserstoff-Wirtschaft und ein weiterer Meilenstein für unsere Wasserstoff-Netzplanung.“

Hoher Wasserstoff-Bedarf in den H2-Clustern Thyssengas hat im engen Austausch mit den Unternehmen in seinem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, sogenannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. In den Clustern sind zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen angesiedelt, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. Die H2-Cluster sollen als Keimzellen die Entwicklung hin zu einer integrierten Wasserstoff-Infrastruktur einleiten. Weitere Informationen zur Thyssengas-H2-Strategie und den konkreten Planungen unter: https://h2.thyssengas.com/

Über Thyssengas: Die Thyssengas GmbH ist ein deutscher Fernleitungsnetzbetreiber. Hauptsitz des Unternehmens, das im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist Dortmund. Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz – zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Darüber werden sowohl nachgelagerte Verteilnetzbetreiber als auch Industriebetriebe und Kraftwerke versorgt. Für die klimaneutrale Zukunft setzt Thyssengas auf den gasförmigen Energieträger Wasserstoff. Der Dortmunder Netzbetreiber engagiert sich dazu in zahlreichen Initiativen. Gleichzeitig investiert er gezielt in die Umstellung seines Leitungssystems, um einen schnellen Wasserstoff-Hochlauf als Teil der Energiewende möglich zu machen. An sieben Standorten im Netzgebiet beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tendenz steigend.

Über Currenta: Currenta managt und betreibt eines der größten Chemie-Areale in Europa – den Chempark mit Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Unternehmen finden dort optimale Forschungs- und Produktionsbedingungen vor. Currenta bietet alle wichtigen Services vor Ort aus einer Hand: Eine zuverlässige Stoff- und Energieversorgung, vielfältige Analytikleistungen auf höchstem Niveau, ein hochmodernes Umweltmanagement, umfangreiche Infrastrukturleistungen sowie zuverlässige Sicherheitskonzepte.

Quelle und Foto: Currenta




Rhenus modernisiert Kanalschubboote

Die Rhenus Gruppe hat zwei Kanalschubboote der Deutschen Binnenreederei (DBR) aufwendig auf Stage-V-Motoren umgerüstet und damit fit für die Anforderungen der Zukunft gemacht. Die Modernisierung erfolgt im Rahmen der selbst auferlegten Weiterentwicklung der Rhenus Flotte in Richtung Klimaschutz. 

Die Maßnahme ist einer von vielen Schritten auf dem Weg zu einer umfassenden Umrüstung der gesamten Flotte auf die neueste Motorengeneration. Während der Neubau komplett nachhaltigerer Wasserstoffschiffe ein langfristiges Projekt ist, rüstet die Rhenus Gruppe kurzfristig immer mehr ältere Schiffe auf modernere und damit umweltfreundlichere Technik um. Den Anfang machen die zwei Kanalschubboote RSPSB146 und RSPSB153 aus den 1970er Jahren, die motorseitig nun mit der modernsten Technik ausgestattet sind, die derzeit auf dem Markt erhältlich ist.

Der Umbau der beiden Schiffe dauerte circa zehn Monate. Dabei wurden die alten Aggregate durch moderne Dieselgeneratoren von SCANIA und Caterpillar ersetzt – Lkw-Motoren, die auch für Binnenschiffe zugelassen sind. Sie arbeiten mit Abgasnachbehandlung der Stufe 5 und sorgen dafür, dass keine umweltschädlichen Partikel mehr in die Luft gelangen. Damit erreicht Rhenus eine Reduzierung der Feinstaubbelastung um bis zu 40 Prozent. Die Motoren haben eine Leistung von 740 KW, was einer Verdreifachung ebendieser zu vorher entspricht. Um Platz für die deutlich größeren Motoren zu schaffen, wurde der Maschinenraum komplett entkernt und saniert. Alle alten Pumpen, Elektronik und Aggregate wichen neuester Elektronik und einem modernen Schaltschrank. Das neue gekapselte HIS-Aggregat arbeitet sehr leise, sodass die Besatzung an Bord in der Nacht zur Ruhe kommen kann. Hinzu kommt ein neuer Antriebsstrang mit Drucklagern und Wellenabdichtungen und auch die Ruderhydraulik wurde auf den neusten Stand gebracht. Das Einsatzgebiet der beiden Schiffe wird weiterhin das ostdeutsche Wasserstraßengebiet sein. „Die meisten Schiffe der deutschen Binnenreedereien sind 30-50 Jahre alt. So auch unsere. Verschrotten macht hier aber überhaupt keinen Sinn, zumal es so einfach ist, entsprechend umzurüsten. Genau das packen wir jetzt mit dem Ziel Deutsche Binnenschifffahrt – evolving for the future an“, erklärt Thomas Kaulbach, Geschäftsführer Rhenus PartnerShip.

Noch in diesem Jahr stellte Rhenus die ersten Flaggschiffe einer neuen, emissionsarmen Flottengeneration für die nachhaltige Binnenschifffahrt der Zukunft vor. Mit Wasserstoffantrieb und Elektrobatterien fahren die Koppelverbände auch bei starker Strömung zuverlässig. Rhenus entwickelt zudem stetig ihre Shortsea-Flotte weiter. Fünf neue Schiffe für den küstennahen Gütertransport haben Rhenus und Arkon Shipping gemeinschaftlich konzipiert. Rhenus versichert, dem Thema Nachhaltigkeit im Schiffstransport dauerhaft eine hohe Priorität einzuräumen. Dazu zählt auch, kontinuierlich zu prüfen, in welcher Form das Unternehmen einen Beitrag zur nachhaltigeren Logistik leisten kann. Der weltweit operierende Logistikdienstleister verfolgt dabei vor allem das Ziel, die CO2-Emissionen im operativen Geschäft zu reduzieren und die globalen Supply Chains nachhaltiger zu gestalten.

Technische Daten im Überblick

Neue Motoren

  • Hersteller: SCANIA und Caterpillar
  • 736 KW – 740 KW (CAT) Leistung
  • Abgasnachbehandlung: Ad-Blue-Tank und Partikelfilter
  • Abgasstufe 5
  • Emmissionsreduzierung um ca. 40 Prozent

Kanalschubboote

RSPSB146:

  • Baujahr 1978
  • Ausgelegt für 1,20 m Tiefgang
  • 21,25 m lang, 8,25m breit

RSPSB153:

  • Baujahr 1979
  • Ausgelegt für 1,25 m Tiefgang
  • 21,11 m lang, 8,24 m breit

Quelle und Foto: Rhenus Gruppe, die Rhenus Gruppe hat zwei Kanalschubboote der Deutschen Binnenreederei (DBR) aufwendig auf Stage-V-Motoren umgerüstet und damit fit für die Anforderungen der Zukunft gemacht. Die Modernisierung ist einer von vielen Schritten im Rahmen der selbst auferlegten Weiterentwicklung der Rhenus Flotte in Richtung Klimaschutz




Gemeinsam gegen Drogenkriminalität

Die Vertreterinnen und Vertreter der Sicherheitsbehörden und der Hafenwirtschaft verständigten sich zum Abschluss des Hamburger Hafensicherheitsgipfels auf eine gemeinsame Erklärung, die bereits erste konkrete Schritte enthält.

Als drittgrößter Seehafen Europas ist Hamburg wie die anderen großen Nordseehäfen in besonderer Weise vom internationalen Drogeneinfuhrschmuggel betroffen. Erstmals kamen jetzt auf Einladung des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher sowie des Innensenators Andy Grote alle für die Hafensicherheit relevanten Akteure im Rahmen des Hamburger Hafensicherheitsgipfels zu einem ganztägigen Austausch zusammen, darunter der Staatssekretär der Bundesinnenministeriums, Hans-Georg Engelke, BKA-Präsident Holger Münch und die Präsidentin der Generalzolldirektion, Colette Hercher, als höchste Zöllnerin des Landes.

Um den erheblichen Gefahren durch die international organisierte Drogenkriminalität auf allen Ebenen – behördlich, privatwirtschaftlich, regional, national und international – gemeinsam entschlossen begegnen und noch wirkungsvollere Schutzmaßnahmen entwickeln zu können, haben die Teilnehmenden am Montag verabredet, ihre Kompetenzen und das Know-how aller Akteure im Rahmen einer neu gegründeten „Allianz Sicherer Hafen Hamburg“ zu bündeln sowie die Schutz- und Präventionsmaßnahmen noch einmal deutlich auszuweiten.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Sicherheitsbehörden und der Hafenwirtschaft verständigten sich zum Abschluss des Hamburger Hafensicherheitsgipfels auf eine gemeinsame Erklärung, die bereits erste konkrete Schritte enthält. Für die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen arbeiten die Partner an der Einrichtung eines gemeinsamen Hafensicherheitszentrums, um eine dauerhafte enge Vernetzung zwischen den Akteuren und einen verstärkten Informationsaustausch sicherzustellen. Mit der Schaffung einer Arbeitsstruktur soll zudem dafür gesorgt werden, dass die beschlossenen Maßnahmen zusätzlich zu den bereits etablierten Konzepten schnellstmöglich ihre Wirkung entfalten. Dazu gehört u. a. die Ausweitung baulicher und technischer Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen im Hafen oder der vermehrte Einsatz von fälschungssicheren Containersiegeln (sog. smart seals).

Ein zentrales Ziel der Allianz ist es, den Schutz der Hafenbeschäftigten vor Anwerbeversuchen und allen daraus resultierenden Gefahren durch kriminelle Organisationen wirksam zu verstärken. Neben einer entsprechenden Awareness-Kampagne ist insbesondere die Einrichtung eines anonymen Hinweisgeberportals geplant. Alle Beschäftigten sollen sich sicher fühlen können und die Möglichkeit haben, sich jederzeit vertrauensvoll und anonym an die Sicherheitsbehörden wenden zu können. Erst Anfang Oktober war den Sicherheitsbehörden in Hamburg ein Schlag gegen sogenannte Innentäter gelungen.

Polizei, Zollfahndungsamt und Staatsanwaltschaft Hamburg hatten dabei 17 Durchsuchungsbeschlüsse in vier Bundesländern sowie fünf Haftbefehle vollstreckt. Dem vorausgegangen waren intensive Ermittlungen der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER) von Polizei und Zoll. Mit den heute beschlossenen Maßnahmen baut die „Allianz Sicherer Hafen Hamburg“ auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der gemeinsamen Ermittlungsgruppe in den vergangenen Jahren auf.

Das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) kündigte zudem an, dass Hamburg im kommenden Jahr Ausrichterstadt eines Ministertreffens der „Coalition European countries against organised crime“ wird, einem Bündnis aus sechs europäischen Staaten. Die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland haben sich darauf verständigt, bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität, insbesondere der Rauschgiftkriminalität, enger zusammenzuarbeiten und ihre jeweiligen Anstrengungen noch stärker zu koordinieren. Das Treffen der Koalition soll voraussichtlich am 7. Mai in Hamburg stattfinden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Bei der Bekämpfung der international organisierten Drogenkriminalität und insbesondere der Kokainschwemme müssen staatliche Institutionen, Strafverfolgungsbehörden und die Privatwirtschaft an einem Strang ziehen. Der heutige Hafensicherheitsgipfel ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die skrupellosen Drogenhändler und die Organisierte Kriminalität. Die Verbesserung der Hafensicherheit in Hamburg und in Europa muss auch einhergehen mit einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Staaten als Herkunftsländer der Drogen. Mit internationalen und nationalen Kooperationen können wir Ermittlungen noch enger koordinieren und gezielt zuschlagen. Hochseehäfen wie Antwerpen, Rotterdam und Hamburg dürfen keine Einfallstore für hunderte Tonnen Rauschgift in die EU sein. Diese Drogen zerstören Menschen und bescheren kriminellen Händlern riesige Gewinne. Den skrupellosen Tätern legen wir gemeinsam das Handwerk.“

Katja Hessel, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen:„Der Zoll setzt derzeit die von Bundesfinanzminister Christian Lindner im Frühsommer dieses Jahres vorgestellte Strategie zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) und Geldwäsche um. Neben einer nachhaltigen Strafverfolgung gilt es, die Täter mit wirksamen Finanzermittlungen da zu treffen, wo es ihnen am meisten weh tut: Bei illegal erlangtem Vermögen. Die neue OK-Bekämpfungsstrategie des Zolls wird gemeinsam mit den Kompetenzen der Polizeien und der Hafenwirtschaft auch im Hamburger Hafen zu einer noch wirksameren und nachhaltigeren Bekämpfung von organisierten Strukturen des Rauschgiftschmuggels führen. Wenn wir – wie hier im Hamburger Hafen – noch näher zusammenrücken, wird es uns gelingen, der Dynamik der sich permanent verändernden international agierenden Täterstrukturen und Deliktsphänomenen möglichst einen Schritt voraus zu sein.“

Andy Grote, Präses der Behörde für Inneres und Sport Hamburg: „Wir haben uns heute auf den Weg gemacht, unseren Hafen wirksamer gegen die Organisierte Kriminalität zu schützen und dem internationalen Rauschgifthandel noch wirksamer und schlagkräftiger entgegenzutreten. Die heute verabredeten Maßnahmen und Schritte werden es den Kriminellen im Hafen in Zukunft nochmal deutlich schwerer machen, dort ihren zerstörerischen Geschäften nachzugehen. Der enge Schulterschluss von Bundesministerien, über BKA und Zoll bis zur Hafenwirtschaft setzt ein kraftvolles Signal. Gemeinsam machen wir den Hamburger Hafen zu einem immer sicheren Ort für die Hafenwirtschaft und die Mitarbeitenden und zu einem immer unsicheren Ort für kriminelle Strukturen.“

Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation: „Die Sicherheit im Hafen ist eine notwendige Voraussetzung, um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können. Sie ist ein gemeinsames Anliegen aller Akteure, der Behörden ebenso wie der Hafenwirtschaft und kann nur im engen Schulterschluss erreicht werden. Aus der bisherigen Zusammenarbeit verfügen die Beteiligten über viel Know-how, das nun in eine noch engere Zusammenarbeit eingebracht wird. Dabei stehen wir auch im Austausch mit den weiteren Westhäfen an der Nordseeküste, um bisherige Erfahrungen einzubeziehen. Dem Drogenschmuggel stellen wir uns gemeinsam entgegen.“

Colette Hercher, Präsidentin der Generalzolldirektion: „Der Zoll bekämpft die grenzüberschreitende Organisierte Kriminalität mittels modernster Technik, zielgerichteten und lageangepassten Risikoanalysen, seiner jahrzehntelangen Erfahrung sowie mit dem dafür notwendigen Personalansatz. Dabei arbeiten wir im engen Schulterschluss mit allen Zusammenarbeitsbehörden. Wir als Zoll begrüßen die Initiative des heutigen Hafensicherheitsgipfels und werden uns in den daraus entstehenden gemeinsamen Folgearbeiten als verlässlicher Partner engagieren.“

Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes: „Bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität initiiert und unterstützt das Bundeskriminalamt Maßnahmen an allen Punkten der Logistikkette. Dabei kooperieren wir mit Sicherheitsbehörden auf nationaler und europäischer Ebene ebenso wie mit unseren Partnern in den Herkunfts- und Transitländern. Um den Einfuhrschmuggel von Rauschgift über die Seehäfen einzudämmen, ist es zudem unerlässlich, dass wir – die Strafverfolgungsbehörden und der Zoll mit der privatwirtschaftlichen Seite wie Hafen- und Logistikbetriebe – gemeinsam an einem Strang ziehen. Initiativen wie der Hafensicherheitsgipfel sind deshalb ein wichtiger Beitrag, um alle Beteiligten und Betroffenen für das Problem und die damit verbundenen Gefahren zu sensibilisieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Die heute gegründete „Allianz Sicherer Hafen Hamburg“ und das gemeinsame Hafensicherheitszentrum werden wichtige Beiträge in unserem gemeinsamen Einsatz für mehr Hafensicherheit leisten.“

Jan Hieber, Leiter des Landeskriminalamtes der Polizei Hamburg: „Der Hamburger Hafen spielt beim Einfuhrschmuggel von Kokain die zentrale Rolle in Deutschland. Um erfolgreich zu sein, braucht die Organisierte Kriminalität die im Täterjargon sogenannte Tür in den Hafen. Die Hafeninnentäter sind dazu der entscheidende Schlüssel. Hier setzen wir an – sowohl bei unseren Ermittlungen als auch bei der Prävention. Die Einrichtung eines gemeinsamen Hafensicherheitszentrums mit allen relevanten Akteuren bietet aus unserer Sicht ein großes Potenzial, um den Zaun gegen den Kokaineinfuhrschmuggel weiter zu erhöhen.“

Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg: „Sicherheit und Gefahrenabwehr haben für die Hafenwirtschaft höchste Priorität. In enger Kooperation mit ihren Kunden ergreifen die Hafenunternehmen alle notwendigen Maßnahmen, um die Sicherheit von Lieferketten zu gewährleisten und Schmuggel verhindern. Dafür notwendige Änderungen rechtlicher Regelungen, wie z. B. die Datenschutzgrundverordnung, sollten unverzüglich umgesetzt werden.“

Quelle: Behörde für Inneres und Sport, Foto: Senatskanzlei




Contargo gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Contargo ist Branchensieger für die „Transport- und Logistikwirtschaft“ im Bereich Mobilität und Logistik beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Unternehmen. Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk hat die Jury mit seiner vorbildlichen Dekarbonisierungsstrategie und dem daraus resultierenden Einfluss auf die gesamte Branche überzeugt. Die offizielle Preisverleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Unternehmen findet am 23. November 2023 im Rahmen des 16. Deutschen Nachhaltigkeitstags in Düsseldorf statt.

„Die Güterlogistik verursacht ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der EU“, sagt Jürgen Albersmann, CEO der Contargo. „Wir sehen uns daher in einer Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung und Neuausrichtung der Wirtschaft im Zeichen von Klimaschutz und Digitalisierung. Für die Contargo Gruppe steht das Ziel im Fokus, bis 2045 unsere gesamten Betriebsabläufe klimaneutral zu gestalten. Darum sind wir davon überzeugt, dass der Kombinierte Verkehr wachsen muss. Nur er kann sicherstellen, dass die Emissionen reduziert werden und gleichzeitig die Versorgung mit Gütern sichergestellt ist.“

Kristin Kahl, Sustainable Solutions bei Contargo, betont: „Wir kommen mit unseren zahlreichen Ideen und Maßnahmen, die wir stetig mit Leben füllen, unserer Verantwortung nach. Durch die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit verschiedensten Partnern schaffen wir darüber hinaus Synergien, die zusätzlich zur Erreichung von Klimaneutralität beitragen.“

Eine der herausforderndsten und umfangreichsten Maßnahmen für das Unternehmen ist die Umstellung der Terminalverkehre auf Elektromobilität. Contargo und das auf den Container-Nahverkehr spezialisierte Fuhrparkmanagement der Rhenus Gruppe haben 2022 die KsNI Förderbescheide für 28 batteriebetriebene 44-Tonner sowie die dazugehörige Ladeinfrastruktur erhalten. Kürzlich wurden die Förderbescheide für 59 weitere E-Lkw bewilligt. 2024 sollen 91 vollelektrische Sattelzugmaschinen für Contargo unterwegs sein. Um die Fahrzeuge auch optimal einsetzen zu können werden derzeit an 14 Contargo-Standorten in Deutschland 33 Ladepunkte mit einer Leistung von je 250 kW eingerichtet.

Dank dieser E-Lkw-Flotte entwickelte Contargo ein emissionsoptimiertes Transportprodukt: „econtargo bietet unseren Kunden die Möglichkeit, ihren eigenen CO2e-Fussabdruck zu verkleinern“, sagt Frank Hommel, Director Sales & Marketing bei Contargo. „Denn wer dies bucht, kauft ein auf alternativer Technologie basierendes Produkt mit E-Lkw im Nahverkehr und ökostrombetriebenen Zügen im Hauptlauf.“

Ab 2024 ergänzt Contargo die strombetriebene Lieferkette um emissionsarme Binnenschiffe mit Elektromotor, angetrieben durch eine Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzelle, modernsten Stage-VI-Motoren und Elektrobatterien.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit acht Wettbewerben (darunter Unternehmen), über 1.200 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.

Quelle und Foto: Contargo, v.l.: Kristin Kahl & Kristiane Schmidt, Sustainable Solutions Contargo GmbH & Co. KG 




Startschuss für den Bau des nationalen Wasserstoffnetzes

Der Bau des nationalen Wasserstoffnetzes, das im Hafen von Rotterdam beginnt, wurde am 27. Oktober offiziell und feierlich eröffnet. Die Anwesenheit von König Willem-Alexander, Minister für Klima und Energie Jetten, dem Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb und dem Kommissar des Königs unterstreichen die Bedeutung dieses Netzwerks für die Niederlande.

Das Netzwerk, das allen Wasserstofflieferanten und -abnehmern offensteht, wird schon bald 1.200 Kilometer lang sein und 5 niederländischen Industrieclustern Zugang zu grünem Wasserstoff verschaffen. Über den Delta Rhine Corridor wird es auch eine Verbindung nach Deutschland geben.

Der erste, mehr als 30 Kilometer lange Abschnitt führt vom Konversionspark auf der Maasvlakte nach Pernis. Im Konversionspark wird jetzt die erste von vier Wasserstofffabriken gebaut. Diese 200-MW-Wasserstofffabrik, Holland Hydrogen 1, stellt den grünen Wasserstoff mit Strom aus Offshore-Windparks her und wird voraussichtlich ab 2025 in der Lage sein, den ersten grünen Wasserstoff nach Pernis zu transportieren.

Mit seinen groß angelegten Speichermöglichkeiten bietet das Wasserstoffnetz zusätzliche Flexibilität bei der Versorgung mit grüner Energie. Das Netzwerk fördert auch die Entwicklung der Niederlande als europäisches Wasserstoff-Energiezentrum und das Wachstum des internationalen Wasserstoffmarktes. Darüber hinaus trägt es zur europäischen Energieunabhängigkeit bei.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Rob Jetten, Minister für Klima- und Energiepolitik, König Willem-Alexander, Han Fennema, CEO Gasunie




Wechsel an der Spitze von Currenta: Hartmann wird neuer CEO

Currenta-CEO Frank Hyldmar wird Operating Partner bei Currenta-Eigentümer Macquarie Asset Management. Als Nachfolger kommt Tim Hartmann (Foto) zum 1. Dezember in die Currenta-Geschäftsführung, den Posten des CEO übernimmt er von Frank Hyldmar zum Jahreswechsel.


Für Currenta bedeutet diese Entscheidung vor allem strategische Kontinuität. Bei den Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit wird der Chemieparkbetreiber an seiner neuen Ausrichtung festhalten, um Europas nachhaltiger Chemiepark zu werden.

Der Aufsichtsrat der Currenta hat Tim Hartmann als CEO der Currenta zum Jahreswechsel bestellt. Mitglied der Geschäftsführung wird Hartmann bereits zum 1. Dezember. „Ich danke dem Aufsichtsrat für das Vertrauen. Wir wollen Europas nachhaltiger Chemiepark werden. Dieses Ziel werde ich mit großem persönlichem Engagement verfolgen“, so Hartmann. „Wir stehen dabei vor einer großen Transformationsaufgabe: Die chemische Industrie muss nachhaltig werden, darauf verlassen sich unsere Kund*innen genauso wie unsere Mitarbeiter*innen. Das ist eine Riesenherausforderung, die wir nur gemeinsam als Team mit unseren Kunden bestehen werden“, erklärt Hartmann.

Der 54-Jährige ist gelernter Diplom-Kaufmann. Er begann seine Laufbahn bei der WestLB und war danach viele Jahre im RWE-Konzern tätig. Anschließend war Hartmann als Vorstandsvorsitzender der Dillinger Hütte und Saarstahl AG tätig, wo er einen starken Fokus auf die Transformation zur Klimaneutralität gelegt hat. Tim Hartmann vervollständigt die Currenta-Geschäftsführung mit den beiden bisherigen Geschäftsführern Hans Gennen (Technik) und Wolfgang Homey (Finanzen, Arbeitsdirektor).

Frank Hyldmar wird zum 1. Januar als Operating Partner bei Currenta-Eigentümer Macquarie Asset Management berufen. Er wird sich in dieser Rolle um die strategische Weiterentwicklung verschiedener Portfolio-Unternehmen des Investors kümmern. Im Rahmen dieser Tätigkeit wird Frank Hyldmar demnächst zudem in den Aufsichtsrat der Currenta-Gruppe wechseln.

Dort wird er federführend das Beteiligungsmanagement der Currenta-Gruppe mitgestalten und dabei helfen, die eingeschlagene Strategie kontinuierlich umzusetzen.

„Über das in mich gesetzte Vertrauen freue ich mich natürlich sehr“, sagt Hyldmar. Bei aller Vorfreude auf meine neue Aufgabe: Ich habe bei Currenta und unseren Kunden viele großartige Menschen kennengelernt, die mich auch in sehr fordernden Zeiten fachlich und persönlich sehr beeindruckt haben. Umso schöner ist es, dass ich Currenta als Mitglied des Aufsichtsrates auch weiterhin – auf dem Weg Europas nachhaltiger Chemiepark zu werden – begleiten kann.“

Currenta befindet sich im Besitz von Fonds, die von Macquarie Asset Management, dem Vermögensverwaltungszweig der Macquarie Group, verwaltet werden. Insgesamt haben sich die 5.500 Mitarbeiter*innen von Currenta und der Tochterunternehmen Tectrion und Chemion einer Mission verschrieben: Wir gestalten Europas nachhaltigen Chemiepark. Dafür setzen wir als Chempark-Betreiber auf neue Technologien: Wir wollen den Chemiestandort mit Zukunftstechnologien sichern. Den Wandel aktiv mitgestalten – und nachhaltiger Chemiepark-Betreiber werden. Mit Wasserstoff, erneuerbaren Energien, Wärmepumpen – und vielen weiteren Innovationen. Dabei setzen wir auf Know-how und Engagement unserer Mitarbeiter*innen, die den CHEMPARK der Zukunft mitgestalten und den Wandel vorantreiben. Nachhaltig. Für neue Chemie.

Quelle und Foto: Currenta




HPA passt Entgelte ab Januar 2024 an

Aufgrund der weiterhin sehr hohen Inflation und gestiegener Preise hebt die Hamburg Port Authority (HPA) ab dem 1. Januar 2024 die Hafennutzungsentgelte im Mittel um 6,5 Prozent an.

Friedrich Stuhrmann, Chief Commercial Officer der HPA: „Unser Ziel ist, unseren Kunden im Hamburger Hafen eine leistungsfähige Infrastruktur bieten zu können. Um dies zu ermöglichen, ist mit Blick auf die Baupreisentwicklung eine Anpassung der Hafennutzungsentgelte notwendig.“

Mit den neuen Hafennutzungsentgelten vereinfacht die HPA auch die Tarifstruktur. Zum Beispiel entfällt die Mengenkomponente. Dies führt zu mehr Transparenz und weniger Aufwand auf allen Seiten. Weiter wird der bisher temporäre Quantumrabatt entfristet, ausgeweitet und im Volumen erhöht.

Gleichzeitig erhält die Umweltkomponente ein stärkeres Gewicht. Im Bereich der Binnenschifffahrt entfallen unter bestimmten Voraussetzungen befristet bis Ende 2028 wesentliche Entgelte, wenn entsprechende Schiffe ausschließlich mit umweltfreundlich erzeugtem Strom betrieben werden.

Quelle und Foto: HPA




BLG LOGISTICS testet Weserfähren für Autotransport

Am morgigen Dienstag testet BLG LOGISTICS den Transport von Pkw vom AutoTerminal zur neuen BLG-Lagerfläche Luneort mit einer Weserfähre. Verläuft der Test wie erwartet, werden Pkw zwischen AutoTerminal (ATB) und der Lagerfläche Luneort (Fähranleger an der Geeste) zukünftig auch mit der Weserfähre transportiert werden.

Seit dem 1. August 2023 hat BLG LOGISTICS Flächen auf dem stillgelegte Flughafen Luneort angemietet. Mit der neuen Außenfläche hat BLG eine zusätzliche Stellplatzkapazität von rund 6.000 Pkw geschaffen und damit die Produktivität auf der Wasser- und der Landseite verbessert. Bisher erfolgte die Umfuhr der Fahrzeuge zwischen ATB und Stellfläche ausschließlich per Lkw. Der Einsatz der Weserfähre ermöglicht eine Entlastung der Straße.

„Wir haben wie angekündigt verschiedene Optionen für einen emissionsärmeren Transport geprüft. Mit einer Fähre können wir zwischen 45 und 50 Pkw transportieren. Eine Fährfahrt hin und zurück entspricht etwa 16 Lkw-Fahrten, die pro Fährtransport entfallen“, erklärt Karsten Dirks, operativer Geschäftsführer am BLG AutoTerminal Bremerhaven. „Besser als der Wasserweg wäre lediglich der Transport per Bahn, aber leider wird das Gleis auf der Strecke noch bis Ende 2024 ertüchtigt und ist somit nicht befahrbar.“

Fällt das Ergebnis der Probeverladung so positiv aus wie von den Beteiligten erwartet, könnte eine Weserfähre wochentags ab 18 Uhr und am Wochenende Pkw statt Pendler befördern und damit die Belastung der Straße deutlich verringern. „Mit der Weserfähre haben wir einen starken Partner gefunden, der sich sehr für dieses Projekt engagiert. Auch die zuständigen Behörden haben sich sehr kooperativ gezeigt. Wir erwarten keine negativen Überraschungen bei der Probeverladung. Sobald unseren Kunden der Verladung ihrer Fahrzeuge auf die Fähre zugestimmt haben, könnten wir in den Regelbetrieb gehen“, erklärt Dirks.

Quelle und Foto: BLG Logistics




Hamburger Hafen wird zum Standort nachhaltiger Energie

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit zahlreichen Hafenunternehmen haben Senatorin Dr. Melanie Leonhard und Friedrich Stuhrmann, Chief Commercial Officer bei der Hamburg Port Authority (HPA), den Startschuss für die Initiative „Sustainable Energy Hub Hamburg“ gegeben.

Partner sind die Unternehmen Mabanaft, Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), EVOS, Air Products, Green Ports Hamburg, Hamburg Energiewerke, Gasnetz Hamburg, Shell, Holborn, H&R Schindler, LOTHER GRUPPE, Energie Hub Moorburg GmbH und Hamburg Green Hydrogen Hub. Ziel der Initiative ist zum einen die engere Vernetzung der Hafenunternehmen untereinander, zum anderen soll die Bedeutung des Hamburger Hafens als Energiehafen stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

Wie zuletzt im Hafenentwicklungsplan 2040 vorgestellt, will der Hamburger Hafen die Chancen der Energiewende nutzen und sich zukünftig als „Sustainable Energy Hub“ positionieren. Dabei sollen priorisiert Unternehmen angesiedelt werden, die im Bereich nachhaltiger Energieträger tätig sind. Der Sustainable Energy Hub wird sich überwiegend in den Hafenteilen Neuhof, Hohe Schaar, Moorburg und Harburg mit großflächigen Industrie- und Umschlagsunternehmen und ausreichend Abstand zur Wohnbebauung und guter Netzinfrastruktur (Strom, Pipelines) abbilden. Keimzelle für die Realisierung sind die von der HPA erworbenen Flächen eines ehemaligen Tanklagers auf der Hohen Schaar. Hier sollen sowohl Lagerung, Verarbeitung und Raffinierung stattfinden, als auch relevante Zulieferbetriebe, Dienstleister und Fertigungsunternehmen von Anlagen und technischer Ausrüstung nachhaltiger Energieträger angesiedelt werden.

Umschlag, Herstellung, Distribution und Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe und Energieträger stellen als Wachstumsmarkt eine große wirtschaftliche Chance für den Hafen dar. Schon heute ist der Hamburger Hafen selbst Energieproduzent und kann dies in Zukunft noch ausbauen. Darüber hinaus ist der Import von Energieträgern für die Versorgungssicherheit Deutschlands elementar. Wasserstoff und Wasserstoffderivate wie Methanol, e-Fuels, z. B. für die Hamburger Flugzeugindustrie und Schifffahrt, werden für den lokalen und deutschen Markt eingeführt werden.

Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Der Senat hat mit dem Hafenentwicklungsplan 2040 beschlossen, die Chancen und Herausforderungen der Energiewende zu nutzen und „Sustainable Energy Hub“ als tragende Säule des Universalhafens Hamburg zu entwickeln. Die Tatsache, dass so viele Unternehmen mitmachen zeigt, dass dies der richtige Weg ist.“

Friedrich Stuhrmann, Chief Commercial Officer bei der HPA: „Die HPA wird die Flächenentwicklung in einem Kerngebiet des Hamburger Hafens für Umschlag, Lagerung und Verarbeitung von Energieträgern vorantreiben. Wir wollen die Transformation Unternehmen Hamburger Hafen mit geeigneten Grundstücken und der räumlichen Bündelung von Zukunftsaktivitäten unterstützen.“

Quelle: Hamburg Port Authority AöR, Foto: HPA/Sebastian Engels, im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit zahlreichen Hafenunternehmen haben Senatorin Dr. Melanie Leonhard und Friedrich Stuhrmann, Chief Commercial Officer bei der Hamburg Port Authority (HPA), den Startschuss für die Initiative „Sustainable Energy Hub Hamburg“ gegeben.




thyssenkrupp investiert in Rotterdamer Hafen

thyssenkrupp Steel investiert in die Modernisierung des Terminalbetriebs bei Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV) im Rotterdamer Hafen. Mit der Investition eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags wird ein alter Seeschiffentlader gegen ein hochmodernes Modell ausgetauscht und stärkt so die Zukunft von EECV und thyssenkrupp Veerhaven. Der neue Entlader verbessert Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit erheblich und soll voraussichtlich Ende 2025 in Betrieb gehen. Dies unterstreicht das Engagement von thyssenkrupp Steel für eine moderne Infrastruktur im Rotterdamer Hafen und die nachhaltige Versorgung von thyssenkrupp Steel sowie der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM).

Vier leistungsstarke Greiferkrane befördern am Terminal von EECV im Hafen Rotterdam Tag für Tag Eisenerz und Kohle für die Stahlerzeugung im Ruhrgebiet aus den Bäuchen der großen Massengutfrachter. Einer von ihnen ist in die Jahre gekommen und wird jetzt durch einen modernen, hocheffizienten Seeschiffentlader ersetzt. Die Höhe der von den Anteilseignern beschlossenen Investition liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Das Projekt ist ein starkes Signal für die Zukunft von EECV und thyssenkrupp Veerhaven, den beiden niederländischen Logistiktöchtern von thyssenkrupp Steel. Bei den Massenumschlagsanlagen der EECV sind die HKM auch als Anteilseigner beteiligt. Gemeinsam sorgen die beiden Unternehmen an 365 Tagen im Jahr für die Löschung von Seeschiffen sowie die Zwischenlagerung und den Transport von rund 24 Millionen Tonnen Eisenerz und Kohle für die Stahlherstellung in Duisburg.

Die erfolgreiche Arbeit der beiden Unternehmen wird – auch dank der Zustimmung aus Brüssel zur Förderung des Dekarbonisierungsprojektes „tkH2Steel“ durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen – auch in Zukunft fortgesetzt. „Der Umschlag von Kohle geht ab 2027 schrittweise zurück, für die Herstellung von klimafreundlichem Stahl wird aber weiterhin Eisenerz gebraucht. EECV und thyssenkrupp Veerhaven transportieren damit zukünftig den Rohstoff für die neue Direktreduktionsanlage. Mit dem neuen Seeschiffentlader und der bewährten Schubbootflotte sorgen beide Unternehmen auch in den nächsten Jahrzehnten für eine sichere Verbindung zwischen dem Hafen Rotterdam und der dann grünen Hütte in Duisburg“, sagt Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief Operations Officer von thyssenkrupp 

Der neue Seeschiffentlader wiegt wie sein Vorgänger rund 2.000 Tonnen, ist gut 60 Meter hoch, 30 Meter breit und hat eine Länge des Kranauslegers von rund 100 Meter. Mit diesen Kranabmessungen kann EECV die größten Massengutfrachter der Welt mit einer Produktivität von stündlich bis zu 2.600 Tonnen Eisenerz entladen. In Sachen Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz setzt der Kran neue Maßstäbe. Um mögliche Staubemissionen effektiv zu reduzieren, wird der Entlader mit einer Sprüh- und Vernebelungsanlage im Bereich des Bunkers ausgestattet. Die Lärmemissionen bleiben unterhalb der behördlich genehmigten Grenzwerte. Auch Arbeitssicherheit und Komfort für die Mitarbeiter werden deutlich verbessert. „Mit dem neuen Kran investieren wir in die Zukunft von EECV und in die Sicherheit der Rohstoffversorgung von thyssenkrupp Steel und HKM. Er eröffnet uns die Flexibilität, unser Geschäft weiterzuentwickeln, während wir den Abbau der Kohle vorantreiben“, fasst Frank Tazelaar, CEO von EECV und thyssenkrupp Veerhaven, zusammen. EECV wird in den nächsten Monaten den Lieferanten des neuen Entladers auswählen. Voraussichtlich Ende 2025 nimmt der neue Entlader dann den Betrieb auf.

Im vergangenen Jahr hatte thyssenkrupp Steel bereits begonnen, im Zuge ihrer grünen Transformation gemeinsam mit dem Hafen Rotterdam den Aufbau von Lieferketten für Wasserstoff auszuloten. Dieser wird in großen Mengen für die klimafreundliche Stahlherstellung gebraucht und könnte über Pipelinekorridore von Rotterdam nach Duisburg transportiert werden. Mit dem neuen Seeschiffentlader setzt thyssenkrupp Steel nun ein weiteres Zeichen für die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit seiner Infrastruktur im Rotterdamer Hafen.

EECV betreibt seit 1970 im Europoort-Gebiet des Rotterdamer Hafens mit rund 300 Mitarbeitenden eine der größten und modernsten Massengutumschlagsanlagen Europas und den zweitgrößten Schüttgutterminal im Rotterdamer Hafen. Auf dem knapp 100 ha großen Terminal-Gelände heben die vier Seeschiffentlader an dem 1,1 Kilometer langen Seekai mit jedem Hub 30 bis 40 Tonnen Eisenerze und Kohle aus den Schiffen. Über Förderbänder werden die Rohstoffe anschließend zu den Lagerplätzen transportiert. Die Flotte der Schubfahrtreederei thyssenkrupp Veerhaven (ca. 200 Mitarbeitende) bringt die Rohstoffe für die Stahlerzeugung mit Schubleichtern und Binnenschiffen rund um die Uhr von Rotterdam über den Rhein nach Duisburg.

Quelle: thyssenkrupp AG, Foto: Frans van Keulen