Rhenus zeigte ferngesteuertes Binnenschiff


Gemeinsam mit mehreren Projektpartnern, darunter Argonics, DST, die Universität Duisburg-Essen und die RWTH Aachen, hat Rhenus PartnerShip im Jahr 2020 das Forschungsprojekt „FernBin“ gestartet. Das Ziel: flächendeckende Binnenschifffahrt per Fernsteuerung. Als Testobjekt wählte die Projektgruppe das fast 50 Jahre alte Binnenschiff Ernst Kramer aus. Auf der Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) präsentierte Rhenus das ferngesteuerte Schiff nun erstmals einem breiten Publikum.

Mit einer Länge von 104,97 Metern, einer Breite von 9,50 Metern und einem maximalen Tiefgang von 3,15 Metern ist das Binnenschiff Ernst Kramer für eine Tragfähigkeit von 2.273,645 Tonnen ausgelegt. Um aus der Ferne per Mobilfunk auf die Hauptmaschine, die Ruder, Bugstrahler, das Funk- und Radargerät zugreifen zu können, bauten die Verantwortlichen im Projektverlauf teils analoge Prozesse um. Nach ersten Testfahrten im Juli dieses Jahres präsentierte Rhenus das außergewöhnliche Projekt nun auf der 13. Nationalen Maritimen Konferenz, der zentralen Veranstaltung der Bundesregierung zur Stärkung der maritimen Wirtschaft.

Am FernBin-Stand im Konferenzzentrum konnte sich das Publikum von den Möglichkeiten der ferngesteuerten Binnenschifffahrt überzeugen: Vom Fahrstand auf der Messe Bremen aus navigierten Schiffsführer Bernhard Büche und Herbert Berger per Fernsteuerung das Binnenschiff Ernst Kramer. Über eine Liveschaltung konnten die Besucher an beiden Messetagen verfolgen, wie das Schiff den Duisburger Hafen und die Ruhrmündung befuhr – alles ferngesteuert. Damit der Schiffsführer die Situation vor Ort genau im Blick hat, kann er vom Fahrstand aus via Mobilfunk auf alle Fahrdaten der Sensorsysteme und Kameras zugreifen. „Aus der Ferne müssen alle für die Fahrt notwendigen Funktionen steuerbar sein. Bisher sind das unter anderem die Drehzahl der Hauptmaschine, das Getriebe inklusive Kupplung, die Ruderlage sowie die Übertragung und Einstellung des Radarbildes und des Radarpiloten“, erklärt Lars Reckers, Technischer Inspektor bei Rhenus Schiffsmanagement. Während der Testfahrten erkennen die Projektbeteiligten je nach Szenario, welche übertragenen Funktionen zu verfeinern oder erweitern sind. „Dazu müssen wir auch schauen, in welchen Gebieten eine Fernsteuerung während der Fahrt möglich ist und wo der Mobilfunkempfang Probleme bereitet“, sagt Lars Reckers. Ein wichtiger Schritt im Projekt sei daher die behördliche Genehmigung für flächendeckende Testfahrten.

Der Prototyp des ferngesteuerten Binnenschiffs ist nicht nur eine technische Errungenschaft, sondern bietet perspektivisch deutliche Vorteile für den gesamten Berufsstand. „Auch die Binnenschifffahrt ist vom Fachkräftemangel betroffen. Durch die Fernsteuerung wäre es denkbar, einem Teil der Schiffsführer Homeoffice anzubieten und so den Beruf familienfreundlicher zu gestalten“, sagt Lars Reckers. Außerdem könnte der Einsatz von Fernsteuerung zu längeren Betriebszeiten der Schiffe führen: Während die Besatzung ihre Ruhezeiten einhält, ließe sich das Schiff vom Fernsteuerstand aus weiter betreiben. Das Forschungsprojekt „FernBin“ läuft noch bis Ende dieses Jahres, wobei die Beteiligten eine Verlängerung um drei Monate anstreben.

Technische Daten Binnenschiff Ernst Kramer:

  • Baujahr: 1974
  • Abmessungen: Länge: 104,97 Meter, Breite: 9,50 Meter, Tiefe: maximal 3,15 Meter, Tiefe leer: 0,731 Meter
  • Tragfähigkeit: 2.273,645 Tonnen
  • Laderaum Innenmaß: 78 Meter x 7,36 Meter
  • Hauptmaschine: Mitsubishi Heavy S16R-MPTA, 1170 kW 1600 U/min

Quelle und Foto: Rhenus Gruppe, am FernBin-Stand im Konferenzzentrum konnte sich das Publikum von den Möglichkeiten der ferngesteuerten Binnenschifffahrt überzeugen. (V. l. n. r.) Herbert Berger (Geschäftsführer Rhenus Schiffsmanagement GmbH), Dr. Alexander Lutz (Geschäftsführer Argonics GmbH), Dr. Jan Oberhagemann (Fachbereichsleiter Autonomes Fahren am DST) mit Wirtschaftsminister Robert Habeck.




BLG LOGISTICS nimmt eine der größten PV-Anlagen in Betrieb

Eine der größten zusammenhängenden Photovoltaikanlagen auf dem Dach einer Industrie-Immobilie in Deutschland und Europa ans Netz gegangen. Auf dem über 80.000 Quadratmeter großen Dach des C3 Bremen sorgen insgesamt 23.000 PV-Module und 52 Wechselrichter für die Stromversorgung der Immobilie. Im C3 Bremen wird gezeigt, was zusammengehört – modernste Technik, effektiver Klimaschutz und das Wohlbefinden der Menschen, die dort arbeiten.

„Das Logistikcenter C3 Bremen ist in vielerlei Hinsicht als Blaupause für den Bau und die Gestaltung von Logistikimmobilien der Zukunft zu sehen“, erklärt Christian Dieckhöfer, Geschäftsführer im Geschäftsbereich CONTRACT. Die drei „C“ stehen für die Anfangsbuchstaben der Worte Customer, Climate und Comfort. Über die Erfüllung der Kundenanforderungen (Customer) hinaus stehen das Schonen von Umwelt und Klima (Climate) und die Schaffung einer angenehmen Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden (Comfort) im besonderen Fokus des C3 Bremen. Das C3 Bremen ist ein sichtbarer Bestandteil der BLG-Nachhaltigkeitsstrategie, nämlich bis 2030 klimaneutral zu werden.

„Das Aufschalten der Anlage ist ein weiterer Meilenstein für uns“, bestätigt Tilo Nahrath, Geschäftsführer von Re.source. Der Solar-Service Provider RE.source erzeugt mit der knapp 9,3 MWp Modulleistung umfassenden Anlage jährlich 8,4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom. Das entspricht der Versorgung von mehr als 2.400 Haushalten. Der generierte Strom wird in der Logistikimmobilie vor Ort genutzt. Mit den überschüssigen Mengen können Haushalte oder auch Industriepartner über Direktverträge versorgt werden.

Das C3 Bremen bündelt die Logistikaktivitäten für das globale Mercedes-Benz CKD-Produktionsnetzwerk in Deutschland. Fahrzeugteile werden nach der Completely-Knocked-Down-Methode (CKD) für den Versand über die großen deutschen Seehäfen weltweit vorbereitet. Das Gesamtkonzept des C3 hat in diesem Zusammenhang für den langjährigen Kunden der BLG klare Vorteile.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS




First Lady Elke Büdenbender tauft „Berlin Express“

Hapag-Lloyd hat am das erste Schiff seiner neuen Hamburg Express Klasse, die „Berlin Express“, offiziell in die Flotte aufgenommen. Im Beisein von rund 300 Gästen aus Wirtschaft und Politik vollzog Taufpatin Elke Büdenbender die feierliche Schiffstaufe am Containerterminal Burchardkai (Athabaskakai) im Hamburger Hafen. Zu den Gästen zählten Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.

Mit der Hamburg Express Klasse markiert Hapag-Lloyd den Beginn einer neuen Ära für seine Flotte. Insgesamt werden zwölf hochmoderne Großcontainerschiffe bis 2025 in den Dienst gestellt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, die gesamte Hapag-Lloyd Flotte bis 2045 klimaneutral zu betreiben. Dank ihrer wegweisenden Dual-Fuel-Technologie können sie zukünftig auch mit nicht-fossilen Brennstoffen wie Bio-Methan oder e-Methan nahezu ohne CO2 Emissionen betrieben werden.

Vorerst wird Flüssiggas (LNG) verwendet, mit dem sich die CO2 Emissionen um bis zu 25 Prozent und Rußemissionen um 95 Prozent reduzieren lassen. Außerdem tragen fortschrittliche Bauteile wie ein optimierter Schiffsrumpf und ein hocheffizienter Propeller dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. „Mit der neuen Hamburg Express Klasse steht bei Hapag-Lloyd eine Zeitenwende an“, sagt Rolf Habben Jansen. „Mit den hocheffizienten Schiffen lassen sich Emissionen sofort und sehr deutlich reduzieren. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Baustein unserer Strategie, die Dekarbonisierung Schritt für Schritt voranzutreiben. Alle Schiffe dieser Klasse werden unter deutscher Flagge fahren und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Schifffahrtsstandorts Deutschland.“

Gebaut wurde die „Berlin Express“ auf der Hanwha Ocean Werft in Südkorea. Mit einer Länge von fast 400 Metern und einer Kapazität von 23.600 TEU ist sie das größte Frachtschiff, das jemals unter deutscher Flagge gefahren ist. Die Containerschiffe der Hamburg Express Klasse werden ausschließlich die ladungsintensive Fernost-Route zwischen Asien und Europa befahren. Die „Berlin Express“ wird regulär auf dem FE3 Service zwischen Ningbo – Xiamen – Kaohsiung – Yantian – Hongkong – Singapur – Rotterdam und Hamburg eingesetzt.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




Vertrag für MSC Gate Bremerhaven bis 2048 verlängert

Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, und Terminal Investment Limited (TiL), Genf, die Terminalbetreibergesellschaft der Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC), Genf, haben den im Mai 2004 geschlossenen Vertrag zum gemeinsamen Betrieb des Containerterminals MSC Gate Bremerhaven GmbH & Co. KG (MSC Gate), Bremerhaven, für eine Laufzeit von mindestens 25 Jahren bis ins Jahr 2048 verlängert. Eine Neubewertung der Partnerschaft und Verhandlungen über Anpassungen des Vertrages zwischen den Gesellschaftern waren seinerzeit vertraglich mitgeregelt worden und wurden nun, wenige Monate vor dem 20-jährigen Bestehens des Joint Ventures, mit einem sehr positiven Ergebnis für MSC Gate und den gesamten Hafenstandort Bremerhaven abgeschlossen.

Michael Blach, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE, sagte anlässlich der Unterzeichnung: „Mit dieser Vertragsverlängerung ist die Grundlage für die Fortsetzung der bislang erfolgreichen Zusammenarbeit gegeben. Das ist eine sehr gute Nachricht für Bremerhaven. Wir haben in den vergangenen knapp 20 Jahren gemeinsam viel erreicht. MSC Gate konnte sich als verlässlicher Terminalpartner im Netzwerk unseres Kunden MSC etablieren. Die Taufe der ‚MSC Michel Cappellini’, eines der neuesten und größten Schiffe der MSC-Containerschiffflotte, vor wenigen Wochen ist Beleg der Bedeutung des Terminals und des Standortes Bremerhaven für MSC. Das wollen wir gemeinsam fortführen und weiterentwickeln. Es laufen aktuell Gespräche hinsichtlich einer gemeinsamen zukunftsorientierten Modernisierung von MSC Gate. Dazu müssen die Anpassung der Kaje und der Außenweser zügig vorangetrieben werden, um im Wettbewerb weiter zu punkten.“

Ammar Kanaan, Chief Executive Officer von TiL, einer Tochtergesellschaft von MSC, sagte: „Die Verlängerung des Vertrages über die nächsten zweieinhalb Jahrzehnte zeugt von unserem Engagement für MSC Gate und für unsere Partnerschaft mit Bremerhaven. MSC Gate ist ein wichtiger Teil der Wachstumsstrategie von MSC. Mit der heutigen Ankündigung bauen wir auf dem soliden Fundament und der Erfolgsbilanz unserer seit 2004 bestehenden Partnerschaft auf. Wir freuen uns darauf, das Wachstumspotenzial des Hafens durch Investitionen in unsere Terminalinfrastruktur und vor allem in unsere Mitarbeiter weiter zu stärken.“

Florian Brandt, Geschäftsführer des MSC Gate Bremerhaven: „Der neue Vertrag ist ein starkes Signal und gleichzeitig Motivation, die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam mit TiL und MSC anzugehen und Bremerhaven voranbringen. Dafür haben wir in neue Containerbrücken und zuletzt 35 Straddle Carrier mit Hybrid-Antrieb investiert und prüfen aktuell gemeinsam alle Möglichkeiten zur weiteren Digitalisierung und schrittweisen Automatisierung des Umschlagsbetriebes, um künftig noch besser die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden erfüllen zu können.“

Quelle: Eurogate, Foto: bremenports/ Luftfoto Scheer




Mythos oder Wahrheit: Wieso sind alle Bagger gelb?

Die meisten Hersteller färben ihre Baumaschinen Gelb. Über drei viertel aller Bagger weltweit tragen diese Farbe. Aber woran liegt das? Und wieso nehmen wir andersfarbige Bagger kaum wahr? Die Gründe reichen von Sicherheitsbedenken über historische Entwicklungen bis hin zu tief verwurzelten kulturellen und psychologischen Assoziationen.

Stellen Sie sich vor, sie haben eine Packung Buntstifte und jemand bittet Sie, einen Bagger zu zeichnen. Welche Farbe hätte er? Vermutlich wäre er gelb. Schon als Kinder spielten viele von uns mit gelben Spielzeugbaggern, und auf der Baustelle am Ende unserer Straße können wir häufig gelbe Baumaschinen beobachten. Aber warum dominiert gerade diese Farbe so stark die Welt der Baumaschinen? Hier kommen die Gründe.

Grund 1: Sicherheit durch Sichtbarkeit

Eine Baustelle ist kein ungefährlicher Ort. Noch immer passieren viel zu viele Unfälle auf dem Bau. Gelb ist eine der bestsichtbaren Farben. Sowohl am Tag als auch in der Nacht bietet die Farbe ausreichenden Kontrast- auch bei den staubigen Bedingungen auf dem Bau. So eignet sie sich hervorragend als Warnfarbe, die Gefahren kennzeichnet. Sowohl Arbeiter als auch Unbeteiligte erkennen so die Maschinen auf der Baustelle, was Unfälle vermeiden kann.

Grund 2: Wer hat’s erfunden?

Vorreiter in Sachen Gelb war Caterpillar. Anfang des 20. Jahrhunderts waren dessen Baumaschinen noch grau, da militärisch geprägt. Allerdings erkannte man, dass für eine bessere Sicherheit auf den Straßen, die Baustellenfahrzeuge eine Signalfarbe tragen müssten. So entschied man sich 1931 für eine gelbe Färbung. Ein Nebeneffekt war das Branding: Die gelben Maschinen zogen die Aufmerksamkeit auf sich, sie fielen auf und man erinnerte sich an den Hersteller. Und so dauerte es nicht lange, bis andere Hersteller nachzogen.

Caterpillar verwendete das Hi-Way Yellow bis 1979. Seither fahren die Baumaschinen in einem etwas gedämpfteren und optisch ansprechenderen Caterpillar Yellow herum. Und natürlich ist diese Farbe als Markenzeichen gesetzlich geschützt. Seit 1989 sind die Farben Schwarz und Gelb auch in das das moderne Cat-Logo integriert.

Grund 3: Kultur und Psychologie

Gelb ist seit Jahrzehnten die Standardfarbe für Baumaschinen, und die Menschen assoziieren die Farbe Gelb oft mit dem Baugewerbe. Daher hat es ebenfalls kulturelle Gründe, Bagger gelb zu färben. Und schon Kinder werden darauf geprägt. Oder haben Sie schon mal einen nichtgelben Spielzeugbagger gesehen?

Außerdem spielt uns die Psychologie einen Streich, so dass wir nicht-gelbe Bagger kaum registrieren. Selektive Wahrnehmung heißt das psychologische Phänomen, bei dem man nur bestimmte Aspekte der Umgebung wahrnimmt und andere ignoriert. Sie ist ein Resultat unserer kognitiven Kapazitätsgrenzen, denn wir können einfach nicht alle Informationen gleichzeitig verarbeiten. Dies kann weiter verstärkt werden durch unsere Erfahrungen und psychologische Effekte wie Bestätigungsfehler oder selbsterfüllende Prophezeiung. Denn der Mensch neigt dazu, die Dinge so wahrzunehmen, die seine bestehenden Überzeugungen bestätigen, während gleichzeitig widerlegende Informationen ignoriert werden. So lässt uns die Kombination aus den kulturellen Einflüssen, frühester Kindheitserfahrungen und unserer psychologischen Verdrahtung uns fest glauben: Ein Bagger muss gelb sein.

Grund 4: Mehr als drei viertel aller Bagger sind gelb.

Die Farbe der Baumaschine hängt vor allem vom Hersteller ab. An dieser Stelle vernachlässigen wir ganz im Sinne der selektiven Wahrnehmung, dass es Baufirmen gibt, die sich ihre Maschinen extra im Corporate Design ihrer Firma anfertigen lassen.

Wer in der Baubranche unterwegs ist, kennt die Yellow Table (die gelbe Tabelle) der KHL Group. Jedes Jahr in der Mai/Juni-Ausgabe der International Construction werden die 50 größten Baumaschinenhersteller – definiert anhand ihres Umsatzes des Vorjahres – aufgelistet. Und ja, tatsächlich heißt diese Datensammlung Yellow Table – wieder die Farbe Gelb!

Schaut man sich nur die Hersteller von Baggern an und filtert die Yellow Table nach Firmen für Mini- und Midibagger bis 13 t sowie für große Bagger über 13 t, so fallen 28 von den 50 Unternehmen in diese Kategorie. Verbindet man die einzelnen Marktanteile mit der Corporatefarbe des Baumaschinenunternehmens, so kommt raus, dass mehr als drei viertel aller 2022 verkauften Bagger gelb waren. Um genau zu sein: 76,2 %. Mit weitem Abstand die zweitmeiste Farbe war ein Orange oder Rot (11,9 %), gefolgt von einem Weiß oder Grau (6,2 %) sowie einem Grün- oder Blauton (5,8 %). Diese Trends spiegelt sich auch auf dem Gebrauchtmaschinenmarkt wider. Bei Surplexwaren im Jahr 2022 ebenfalls 71 % der verkauften, gebrauchten Bagger renommierter Hersteller gelb.

Fazit

Es ist also Mythos und Wahrheit zugleich. Nicht alle Bagger sind gelb, aber der Großteil und das aus guten Gründen. Denn das sorgt für Sicherheit auf den Baustellen und wir sind von klein an und seit Generationen auf gelbe Bagger geprägt.

Surplex gehört zu den führenden europäischen Industrieauktionshäusern und handelt weltweit mit gebrauchten Maschinen und Betriebseinrichtungen. Die 16-sprachige Auktionsplattform Surplex.com verzeichnet jährlich ca. 50 Mio. Seitenaufrufe. Auf über 800 Online-Auktionen werden pro Jahr mehr als 55.000 Industriegüter verkauft. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf unterhält Büros in 16 europäischen Ländern. Über 220 Mitarbeiter aus 20 Nationen erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 100 Mio. EUR.

Quelle und Grafik: Surplex GmbH




Karriere in Sicht: Ausbildung bei der Rhenus Gruppe

Die Rhenus Gruppe bietet angehenden Binnenschiffer*innen und Binnenschifffahrtskapitän*innen eine vielseitige Ausbildung: Seit Frühjahr 2023 bildet der Logistikexperte die beiden Berufe aus. Die Konzepte orientieren sich an der Richtlinie zur „Neuordnung der Binnenschifffahrt“ vom März 2020. Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB).

Angehende Binnenschiffer- und Kapitän*innen können ihre Ausbildung bei Rhenus ganzjährig beginnen. Sie erlernen währenddessen alles rund um die Schiffsführung und den Gütertransport auf Binnengewässern sowie zur Überwachung der Schiffsmotoren, wirken bei An- und Ablegemanövern und beim Ladungsumschlag mit und führen Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten am Schiffskörper durch. Bei den Kapitän*innen kommen Navigation und Steuerung sowie betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben als Ausbildungsinhalte hinzu. „Der praktische Teil der Ausbildung findet auf unseren Schiffen statt – vom Maschinenraum bis zum Steuerhaus lernen unsere Azubis in dieser Zeit alles im laufenden Betrieb kennen und werden so optimal auf den Berufsalltag vorbereitet,“ berichtet Kerstin Gerhold, Personalkoordinatorin bei Rhenus. Nach abgeschlossener Ausbildung und den bestandenen Abschlussprüfungen sind die Binnenschifferinnen und Binnenschiffer startklar für das Berufsleben und können mit dem Unionspatent ein Binnenschiff steuern. Verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung und Erweiterung der Patente sind jederzeit möglich. Rhenus selbst garantiert nach der Ausbildung die Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis.

Der theoretische Berufsschulunterricht findet drei Mal pro Jahr im Block am Schiffer-Berufskolleg RHEIN statt. Das Schulschiff RHEIN im Stadthafen Duisburg-Homberg bietet den Auszubildenden in dieser Zeit eine Unterbringung und ist eine in Europa einzigartige Einrichtung zur Aus- und Weiterbildung von Binnenschiffern. Träger ist der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB). An Bord des Schiffes werden praktischer Unterricht in Form von Workshops und Übungen, Nachbereitung der Theorie, Verpflegung und Freizeitgestaltung vereint. „Unser Internatskonzept auf dem Schulschiff erinnert an den Berufsalltag. Viele unterschiedliche Charaktere leben gemeinsam an Bord und stellen sich in kürzester Zeit aufeinander ein, um gut zusammenzuarbeiten“, sagt Gerit Fietze, Leiter des Schulschiffs RHEIN.

Binnenschifffahrtsunternehmen aus ganz Europa schicken ihre Auszubildenden zur Aus- und Weiterbildung nach Duisburg-Homberg. Rund 300 Auszubildende in der Binnenschifffahrt zählt der BDB aktuell insgesamt, jedes Jahr kommen nur etwa 100 neue hinzu. „Auch wir haben derzeit mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Dabei ist ein Job in der Binnenschifffahrt so attraktiv“, sagt Gerit Fietze. Er betont hier besonders den Standort Duisburg. „Wir sitzen am Nabel der Binnenschifffahrt. Hier gibt es viele Reedereien, einen riesigen Binnenhafen, das Berufskolleg inklusive Simulator zur Prüfungsvorbereitung direkt vor der Tür.“ Kerstin Gerhold hebt in diesem Zusammenhang auch die attraktive Work-Life-Balance des Berufsbildes hervor. „Als Binnenschiffer*in bekommt man einen 1:1-Freizeitausgleich. Zwei Wochen an Bord bedeutet zwei Wochen Freizeit direkt im Anschluss. Bei der Planung achtet Rhenus insbesondere darauf, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Dienstpläne bereits für das ganze Jahr vorliegen haben. So können sie gut planen.“

Quelle und Foto: Rhenus Gruppe, Schulschiffleiter Gerit Fietze. 




Per AlbatrosExpress nach Dänemark

Mit dem „Albatros-Express“-Netzwerk wird Mitteleuropa auf der Nord-Süd-Achse miteinander verbunden. Zuständig dafür ist die DB Cargo-Tochter TFG Transfracht GmbH. Mit der neuen Dänemark-Verbindung wird dieses Netz nun nach Norden erweitert. Statt auf der Straße oder per Feederschiff fahren die Container auf den täglich fahrenden Zügen der DB Cargo Scandinavia A/S vom Rangierbahnhof Maschen in Richtung Norden.

Aktuelle Ziele der Güterzüge sind Taulov bei Fredericia und Høje Taastrup. Weitere Ziele sind Aarhus, Esbjerg und Aalborg.

Ab sofort können Container von den großen Häfen Hamburg und Bremerhaven, nach dem Entladen der Schiffe, per Güterzüge in den Norden, mit dem Ziel Dänemark, weiterfahren. Mit diesen Transporten werden gegenüber einem Lkw rund 900 km Co2-Emissionen eingespart.

Quelle und Foto: Deutsche Bahn AG




Klimaschonende Logistik mit HHLA Pure

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) erweitert das Portfolio ihres klimafreundlichen Produktes HHLA Pure. Ab heute baut die HHLA-Bahntochter Metrans das HHLA-Pure-Netzwerk in Europa signifikant aus und bietet ihren Kunden somit weitere Verbindungen zertifiziert klimaneutral an.


Mit dem Produkt HHLA Pure bieten HHLA und ihre Bahntochter Metrans ihren Kunden sowohl einen klimaneutralen Umschlag als auch Transport ihrer Waren und Güter von den Terminalanlagen im Hamburger Hafen bis ins europäische Hinterland. Ab dem 1. September wird Metrans die Seehäfen Gdansk, Rijeka, Rotterdam, Triest und Wilhelmshaven in das System für einen CO2-freien Transport aufnehmen. Zudem werden auch die Inlandterminals Duisburg in Deutschland und Indija in Serbien in das HHLA-Pure-Netzwerk integriert. Metrans hat das Angebot der Strecken somit mehr als verdoppelt und bietet nun insgesamt rund 340 Relationen über das HHLA-Pure-Netzwerk an. Im vergangenen Halbjahr hat Metrans bereits zwei Drittel ihres gesamten Containervolumens mithilfe von HHLA Pure klimafreundlich transportiert.

Peter Kiss, CEO der Metrans-Gruppe: „Mit der Erweiterung des HHLA-Pure-Netzwerks leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und geben unseren Kunden noch mehr Möglichkeiten, ihre Container zertifiziert klimaneutral von den Seehäfen ins Hinterland zu transportieren.“

Bereits seit 2021 können im Rahmen von HHLA Pure alle Bahntransporte von und nach Hamburg, Bremerhaven und Koper CO2-frei abgewickelt werden. Die Erweiterung um weitere Relationen wurde im Zuge des diesjährigen Audits durch den TÜV geprüft und zertifiziert. Metrans setzt modernstes Equipment (E-Loks, Hybrid-Loks, moderne Leichttragwaggons und elektrische Kräne) und in Deutschland und Österreich Strom aus erneuerbaren Energien ein, um die transport- und umschlagbedingten CO2-Emissionen auf ein Minimum zu beschränken. Für jede Relation werden die verbliebenen CO2-Emissionen pro Standardcontainer (TEU) ermittelt und durch hochwertige Klimaschutzprojekte kompensiert.

Den klimaneutralen Umschlag bietet die HHLA ihren Kunden darüber hinaus an ihren Hamburger Container Terminals an. Der Container Terminal Altenwerder hat im August 2023 vom TÜV NORD erneut das Zertifikat für die Klimaneutralität des Unternehmens erhalten. Ziel ist es, bis zum Jahr 2040 im gesamten HHLA-Konzern klimaneutral zu produzieren. Dafür setzt die HHLA weiter auf die Entwicklung und den Einsatz technischer Innovationen.

Quelle: HHLA, Foto: Metrans/Ladislav Pesek




Talente für das zweite Currenta Coding Weekend gesucht

Tage, 10 Teams, 15.000 Euro Preisgeld – Der Chempark-Betreiber Currenta lädt vom 20. bis 22. Oktober wieder begeisterte Programmierer*innen zum Coding Weekend ein. In einem Wettbewerb um die besten digitalen Lösungen stellen sich die Teilnehmer*innen echten Challenges aus Europas nachhaltigem Chemiepark.


48 Stunden sind schnell vorbei – umso beeindruckender, dass diese Zeit genügt, um nachhaltige digitale Lösungen für die Herausforderung zu finden, den grünen Chemiepark der Zukunft zu bauen. „Wir haben im vergangenen Jahr bei der Premiere unseres Currenta Coding Weekends gesehen, wozu die Teilnehmer*innen imstande sind. Ideen, die 2022 bei unserem Hackathon in Zons entstanden sind, haben wir umgesetzt – zum Beispiel im Bereich nachhaltige Pumpensteuerung. Ein Mitglied des Gewinnerteams ist heute bei Currenta festangestellt. Wir glauben an dieses Format und sehen einen großen Mehrwert für unsere Transformation“, erläutert Currenta-CEO Frank Hyldmar.

Zehn Teams aus je höchstens vier Mitgliedern unterschiedlichster Fachrichtungen widmen sich beim Coding Weekend echten Challenges aus einem echten Chemiepark. Eine Jury prämiert schließlich den besten Pitch und verteilt das Preisgeld. Besonders kreative und innovative Ideen können durch die Jury zusätzlich ausgezeichnet werden. Unterbringung und Verpflegung während des Wochenendes stellt Currenta, das Event wird zudem von den Stadtwerken Krefeld unterstützt.

Wer also Spaß daran hat, komplexe Probleme zu analysieren und ungewöhnliche digitale Lösungen zu finden, kann vom 20. bis zum 22. Oktober ein tolles Wochenende mit einer tollen Community in Krefeld verbringen und viele neue Kontakte und Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Alle Infos zur Veranstaltung und ein Rückblick auf die Premiere im Vorjahr gibt es auf der Website des Events

Quelle und Foto: Currenta




Rhenus Gruppe beteiligt sich an Rietlanden Terminals B.V.

Die Rhenus Gruppe hat eine 49,99-prozentige Beteiligung an den Rietlanden Terminals B.V. („Rietlanden“) erworben. Das Unternehmen betreibt zwei Terminals im Port of Amsterdam, dem viertgrößten Seehafen Europas. Rhenus hat ihren Anteil von dem derzeitigen Eigentümer JERA Global Markets erworben. Die restlichen 50,01 Prozent wird Rhenus im Jahr 2027 erwerben. Mit der Beteiligung stärkt die Rhenus Gruppe ihr europäisches Hafennetzwerk und baut die Terminals für eine kohlefreie Zukunft um.

Mit der 49,99-prozentigen Beteiligung an der Rietlanden Terminals B.V. wird Rhenus ihr umfangreiches Dienstleistungsportfolio in den Niederlanden um den Hafenumschlag und die Lagerung von Massengütern im Port of Amsterdam erweitern. Der viertgrößte Seehafen Europas ist ein bedeutender Logistikknotenpunkt mit zentraler Anbindung an alle wichtigen europäischen Märkte. „Wir freuen uns, Rietlanden Terminals in unserem bereits umfangreichen Terminalnetzwerk in Europa begrüßen zu dürfen. Der Zusammenschluss mit JERA Global Markets ist der folgerichtige Schritt, da wir dieselben Werte teilen“, sagt Michael Appelhans, Geschäftsführer der Rhenus Ports. JERA Global Markets bleibt der kontrollierende Mehrheitsgesellschafter der Rietlanden bis 2027.

Im Jahr 2017 gab der Port of Amsterdam seine Nachhaltigkeitsstrategie bekannt, die vorsieht, den Kohleumschlag bis 2030 zu beenden. Um die Zukunft der Terminals langfristig zu sichern, arbeiteten JERA Global Markets und Rietlanden gemeinsam an strategischen Optionen für die weitere Positionierung. Zentral dabei: Das Geschäft soll im Einklang mit den Unternehmenszielen und der Energiewende des Hafens stehen. „Wir sind zuversichtlich, dass die Rhenus Gruppe gut aufgestellt ist, um den Wert der Rietlanden Terminals zu maximieren, insbesondere ab 2030 und darüber hinaus, wenn der Kohleumschlag im Amsterdamer Hafen verboten sein wird“, sagt Justin Rowland, Chief Executive Officer von JERA Global Markets: „JERA Global Markets bleibt unseren Verträgen mit unseren Kunden in der ARA-Region verpflichtet und konzentriert sich darauf, weiterhin einen hohen Wert in unserer Geschäftspartnerschaft zu schaffen.“

Mit Rietlanden in Amsterdam wird Rhenus bis 2027 ihre Kapazität an Hafenterminalfläche in den Niederlanden verdoppeln und außerdem neue Kollegen begrüßen, die letztlich das wichtigste Asset des Unternehmens darstellen. „Diese Investition ist eine hervorragende Möglichkeit für künftiges Wachstum im Port of Amsterdam und für den weiteren Ausbau unserer Präsenz in den Niederlanden neben unseren Multifunktionsterminals in Rotterdam“, erklärt Peter van der Steen, Managing Director bei Rhenus Port Logistics in den Niederlanden. Rietlanden betreibt zwei auf Massengüter wie Schrott und Kohle spezialisierte Terminals und bietet darüber hinaus ergänzende Dienstleistungen von der Binnenschifffahrt bis zur Seefracht an.

Das 6.5 Hektar große Terminal im Amerikahaven wird gemeinsam mit einem langjährigen Vertragspartner für den Umschlag von Schrott genutzt. Das Terminal im Afrikahaven ist auf den Umschlag und das Mischen verschiedener Kohlesorten spezialisiert. Die Lagerkapazität beträgt 1,4 Millionen Tonnen auf einer Fläche von 30 Hektar. Darüber hinaus verfügt das Terminal über einen Gleisanschluss mit einer Ladekapazität von sechs Zügen pro Tag. „Wir bauen das Terminal im Afrikahaven zu einem Multi-User-Terminal mit Schwerpunkt auf Lagerung und Umschlag von umweltfreundlicheren Massengütern um“, sagt Peter van der Steen.