BLG LOGISTICS mit guten Ergebnis für 2022

Der Vorstand der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG präsentierte auf seiner Bilanzpressekonferenz die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2022. So konnte das Unternehmen ein erneut herausforderndes Geschäftsjahr in seiner Gesamtheit gut abschließen. Die BLG-Gruppe verbucht für 2022 über 1,1 Milliarden Euro Umsatz, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Umsatzerlöse stiegen in allen drei Geschäftsbereichen – AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER.

Insgesamt weist die Unternehmensgruppe für das Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 55,7 Millionen Euro und damit 3,5 Millionen Euro mehr als 2021 aus. Der Vorstandsvorsitzende der BLG-Gruppe Frank Dreeke zeigt sich mit diesem Ergebnis zufrieden: „Trotz aller globalen Unsicherheiten ist es uns gelungen, unsere Geschäfte im Multi-Krisen-Jahr 2022 weiter auszubauen und die BLG-Gruppe zukunftsfähig aufzustellen. Wir sehen uns aber weiterhin einem volatilen Marktumfeld ausgesetzt.“

Die Automobillogistik der BLG erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 579,7 Millionen Euro. Damit stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 61,8 Millionen Euro bzw. 11,9 Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Erlöse im Transportbereich sowie auf Lagergelder zurückzuführen. Das EBT bleibt mit minus 11,6 Millionen Euro deutlich unter den Erwartungen zurück. Ursachen hierfür sind verschiedene Faktoren, die entlang der globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie Einfluss auf die Entwicklungen im AUTOMOBILE-Bereich genommen haben: Durch die Energiekrise und die steigende Inflation war die Lage an den Beschaffungsmärkten im vergangenen Jahr sehr herausfordernd. Hohe Preissteigerungen belasteten die Wertschöpfungskette und dämpften das Konsumverhalten der Verbraucher.

„Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen konnten wir mit 4,7 Millionen transportierten, umgeschlagenen und technisch bearbeiteten Fahrzeugen im gesamten Geschäftsbereich AUTOMOBILE ein Volumen nahezu auf Vorjahresniveau abwickeln“, erklärt Matthias Magnor, seit dem 1. Dezember 2022 als Chief Operating Officer (COO) für die beiden operativen Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT verantwortlich. „Wir müssen aber davon ausgehen, dass der Absatz von Neufahrzeugen in Deutschland durch Inflation und Unsicherheiten in der Energieversorgung rückläufig sein wird. Die Situation im Geschäftsbereich AUTOMOBILE bleibt angespannt“, so Matthias Magnor weiter. Das Sorgenkind des Bereichs ist der BLG AutoTerminal Bremerhaven. Hier wurden 2022 rund 1,7 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet – vor Corona lag das Niveau bei 2,1 Millionen Fahrzeugen (2019). Seit Mitte 2022 befindet sich der BLG AutoTerminal Bremerhaven in der Restrukturierung. In diesem Zuge wurde ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag mit den Tarifparteien vereinbart. Das oberste Ziel ist es, den Standort Bremerhaven langfristig auch ohne einen solchen Vertrag robust und zukunftsfit aufzustellen.

Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich CONTRACT belaufen sich 2022 auf 548,1 Millionen Euro. Dieses Ergebnis entspricht einer Steigerung von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr (542,7 Millionen Euro) und ist vor allem durch die Ausweitung der Geschäfte im Bereich Sports & Fashion begründet. Das EBT ist gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einer Steigerung in Höhe von 29,1 Prozent. Die EBT-Marge stieg auf 2,1 Prozent. Der Geschäftsbereich CONTRACT konnte neue Kunden, wie die Deutz AG aus Köln, gewinnen und Geschäfte für Bestands-kunden ausweiten. Auf der anderen Seite belasteten hohe Preise u.a. für Energie das Geschäft. Die BLG-Gruppe hat frühzeitig auf die steigenden Kosten reagiert und mit den Kunden Vereinbarungen zur Kostenbeteiligung getroffen.

„Das ist angesichts der vielen Krisen und Herausforderungen eine respektable Leistung und zeigt, dass wir mit der Neuorganisation des Bereichs im letzten Jahr den richtigen Weg eingeschlagen haben“, erläutert COO Matthias Magnor. Unter dem Titel „Roadmap CONTRACT 2027“ wurde der Bereich neu aufgestellt. Standorte und Länder werden nun in einer Regionalstruktur geführt; Technologie und Nachhaltigkeit stärker organisatorisch verankert und damit aufgewertet.

Zu dem positiven Ergebnis der BLG-Gruppe hat wesentlich das hohe Beteiligungsergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER beigetragen. „Das positive Ergebnis der BLG-Gruppe wurde wie im Vorjahr ganz wesentlich im Geschäftsbereich CONTAINER, also durch unsere Beteiligung Eurogate erwirtschaftet. Der Ergebnisanteil aus der Equity-Beteiligung beträgt 76,7 Mio. EUR und liegt damit 14,9 % über dem Vorjahreswert“, erklärt Christine Hein, CFO der BLG-Gruppe. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER liegt mit 80 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (69,8 Millionen Euro). EUROGATE konnte bei einem Rückgang der Umschlagsmengen (Deutschland -8,3 Prozent, insgesamt -2,8 Prozent) einen spürbaren Anstieg des Umsatzes von rund 13 Prozent verzeichnen. Der Gesamtumschlag der EUROGATE-Gruppe liegt bei etwa 12 Millionen TEU und damit unter den Erwartungen. Hohe Lagergelder sorgten aber für ein deutlich über Plan liegendes Ergebnis. Diese Lagergelder sind allerdings Sondereffekte. Sie haben insofern zwar positive, aber lediglich temporäre Auswirkungen. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Die weitere Umsetzung der Transformationsmaßnahmen für eine stabile Zukunft von EUROGATE ist und bleibt also unabdingbar“, betont Michael Blach, als BLG-Vorstandsmitglied verantwortlich für den Geschäftsbereich CONTAINER sowie Vorsitzender der Geschäftsführung von EUROGATE.

Um den anstehenden Aufgaben flexibel und erfolgreich zu begegnen, geht BLG LOGISTICS Themen wie Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit weiter mit voller Kraft an. Der wichtigste Erfolgsfaktor sind die Menschen, die bei der BLG arbeiten. Das Zusammenspiel zwischen Menschen und Technologie, der Umgang mit neuen Möglichkeiten und das Eröffnen von Perspektiven und Horizonten haben das Geschäftsjahr 2022 geprägt. „Unsere Mitarbeitenden haben in diesem Jahr erneut gezeigt, dass sie gerade in schwierigen Zeiten zusammenhalten und zusammenarbeiten, um unsere Geschäftsabläufe gut und sicher abzuwickeln“, betont Arbeitsdirektorin Ulrike Riedel. „Wir legen viel Wert auf Förderung und Entwicklung unserer Kolleginnen und Kollegen.“

Neben der klassischen Berufsausbildung sind – insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel – interne und externe Qualifizierungsprogramme von zentraler Bedeutung: BLG LOGISTICS hat 2022 insgesamt 165 Schulungen, Seminare und Qualifizierungsprogramme angeboten. 3.479 Mitarbeitende haben davon Gebrauch gemacht. So sind 4.364 Schulungstage zusammengekommen, rund 600 Tage mehr als 2021. Auch für Berufseinsteiger schafft das Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten: 56 neue Azubis und dual Studierende starteten im September 2022 bei der BLG in ihr Berufsleben. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 241 junge Menschen und dual Studierende in Ausbildung. Für den Berufsstart bei der BLG stehen etwa 20 verschiedene Ausbildungsberufe zur Wahl. „Die rund 20.000 Menschen, die inklusive aller Beteiligungen weltweit für uns arbeiten, sind das Rückgrat und der Motor unseres Unternehmens. Das zeigt sich gerade in Zeiten der Krisen. Ihnen widmen wir deshalb die diesjährige Geschäftsberichterstattung unter dem Motto ‚Menschen und Möglichkeiten‘“, betont CEO Frank Dreeke zum Abschluss der Bilanzpressekonferenz.

Die gesamte Jahresberichterstattung inklusive eines Online-Magazins steht unter diesem Link zur Verfügung.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS




Kühne + Nagel: Weniger Geschäftsvolumen im 1. Quartal

Der Auftakt in das Geschäftsjahr 2023 war weltweit von geopolitischen und inflationsbedingten Herausforderungen geprägt. Somit haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse nach den Boomjahren 2021 und 2022 rasch normalisiert. Obwohl die Nachfrage nach Transportdienstleistungen in diesem Kontext erwartungsgemäss zurückging, erzielte die Kühne+Nagel-Gruppe solide Ergebnisse.

Die coronabedinge Sonderkonjunktur verzerrt die vergleichende Darstellung mit dem Vorjahr. Im Rahmen eines normalisierten Geschäftsumfeldes und im Vergleich zum Geschäftsgang vor der Pandemie stellt das erste Quartal 2023 einen Rekordwert dar.

Der Nettoumsatz für die ersten drei Monate 2023 lag bei CHF 6,7 Mrd., der EBIT bei CHF 612 Mio. und der Reingewinn bei CHF 462 Mio. Die Konversionsrate (Conversion Rate), die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag der Gruppe beschreibt, blieb mit 26% auf einem hohen Niveau.

Stefan Paul, CEO der Kühne+Nagel International AG: „Das gesamtwirtschaftliche Umfeld blieb auch zum Jahresauftakt 2023 äusserst herausfordernd. Dies kommt nicht überraschend, denn nach der coronabedingten Sonderkonjunktur für Logistikdienstleistungen der Vorjahre zeichnete sich bereits im Herbst letzten Jahres eine deutliche Abschwächung der Nachfrage ab.

Mit dem Fokus auf Kosteneffizienz durch die konsequente Ausschöpfung des Asset Light-Modells konnte sich die Kühne+Nagel-Gruppe in diesem Umfeld gut behaupten und Marktanteile weltweit ausbauen. Wir sehen bereits erste Impulse von der im März vorgestellten strategischen Roadmap 2026.“

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Seefracht betrug im ersten Quartal 2023 CHF 2.7 Mrd. und der EBIT CHF 344 Mio. Die Konversionsrate konnte mit 50% auf hohem Niveau gehalten werden. Das Containervolumen lag Ende März 2023 bei 987.000 TEU.

Besonders auf der Transpazifikroute konnte die Kühne+Nagel-Seefracht erhebliche Marktanteilsgewinne verzeichnen und ist nun auch dort die klare Nummer eins.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Luftfracht betrug im ersten Quartal 2023 CHF 1,9 Mrd. und der EBIT CHF 154 Mio. Die Konversionsrate lag bei 32%. Das Luftfrachtvolumen lag Ende März 2023 bei 475.000 Tonnen. In einem insgesamt rückläufigen Luftfrachtmarkt konnte Kühne+Nagel besonders im Transport von verderblichen Gütern Marktanteile gewinnen.

Im Rahmen eines langfristigen Chartervertrags mit Atlas Air nahm Kühne+Nagel im Februar die letzte je produzierte Boeing 747 in Seattle in Empfang. Der Jumbojet wird für die Kühne+Nagel-Tochter Apex Logistics in erster Linie für Fracht auf der Transpazifikroute eingesetzt.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Landverkehre belief sich im ersten Quartal 2023 auf CHF 956 Mio. und der EBIT auf CHF 52 Mio. Im ersten Quartal wurden rund 6 Mio. Aufträge abgewickelt. Die Netzwerke waren weiterhin gut ausgelastet, so dass der Geschäftsbereich ein Rekordergebnis einfahren konnte.

Im März nahm Kühne+Nagel in Frankreich die ersten 23 Elektro-Lkw in Betrieb. Sie werden vor allem im städtischen Umfeld eingesetzt.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Kontraktlogistik belief sich im ersten Quartal 2023 auf CHF 1,3 Mrd. und der EBIT auf CHF 62 Mio. Die Konzentration auf wertschöpfungsstarke Kundensegmente und die hohe Auslastung der Lagerflächen führten erneut zu einer Steigerung der Profitabilität auf ein neues Rekordniveau.

Mit der Eröffnung eines neuen Distributionszentrums für Decathlon erweiterte der Geschäftsbereich die Logistikkapazität für den französischen Sportartikelhändler in Lateinamerika um rund 30%. Das neue Lager in Chile ist mit modernster Robotik für die Omnichannel-Kommissionierung ausgestattet.

Quelle und Foto: Kühne+Nagel




System Wasserstraße hat Nachbesserungsbedarf

Mit dem Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung hat die Regierungskoalition wichtige und sinnvolle Impulse für die Sanierung der Verkehrsinfrastruktur gesendet. Aus Sicht der Binnenhäfen, der Bauindustrie und des VBW gibt es mit Blick auf das System Wasserstraße aber auch großen Nachbesserungsbedarf.

Joachim Zimmermann (bayernhafen), Präsident der Binnenhäfen: „In den Binnenhäfen wird rund ein Drittel des in Deutschland jährlich anfallenden Schienengüterverkehrs abgewickelt. Die Binnenhäfen sind gewillt und in der Lage, einen deutlich größeren Beitrag zur Verkehrsverlagerung und zur Erreichung der Modal-Split-Ziele für Schiene und Wasserstraße zu leisten. Wir sehen allerdings seit Längerem, dass das vorgelagerte Eisenbahnnetz derzeit nicht in der Lage ist, die zusätzlich benötigten Kapazitäten aufzunehmen. Daher begrüßen wir die im Koalitionspapier festgelegten Schritte für den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes sehr. Multimodalität ist ohne den LKW im Vor- und Nachlauf nicht denkbar. Deshalb brauchen wir auch weiterhin gut ausgebaute Straßen und Autobahnen und funktionierende Brücken. Dass die Koalitionäre sich dazu durchgerungen haben, Straße und Schiene nicht mehr gegeneinander auszuspielen und nun auch die Engpassbeseitigung im Straßensektor beschleunigt werden soll, ist ein positives Signal. Erheblichen Nachbesserungsbedarf sehen wir mit Blick auf Planungsbeschleunigung und Finanzierung bei der Wasserstraße. Diese scheint in den 30-stündigen Beratungen völlig aus dem Fokus der Ampel geraten zu sein.“

Thomas Gross (Hülskens Wasserbau), Vorsitzender der Bundesfachabteilung „Wasserbau“ im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Vizepräsident des VBW: „Wir erwarten, dass die Regierungsparteien sich an ihre Zusagen aus dem Koalitionsvertrag halten, die Sanierung und den Ausbau der Schleusen zu beschleunigen und den Modal-Split-Anteil der Binnenschifffahrt zu steigern. Wasserstraßenprojekte müssen wie Schienen- und Straßeninfrastruktur ebenfalls als „überragendes öffentliches Interesse“ eingestuft werden und in das Genehmigungsbeschleunigungsgesetz einfließen. Das Fiasko, dass die Wasserstraße bei der Aufstellung des Haushaltes 2023 erlebt hat, darf sich nicht wiederholen. Die aktuelle Unterdeckung muss geschlossen und der Mittelansatz ab 2024 auf mindestens 2 Mrd. Euro jährlich angehoben werden. Ansonsten droht weiterer Substanzverlust an Schleusen, Wehren und Kanälen, der die Verlässlichkeit unserer Lieferketten weiter schwächen und dem Industriestandort Deutschland mittelfristig schaden wird.“

Quelle und Foto: Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V.




Liebherr: 2022 mit neuem Rekordumsatz

Die Firmengruppe Liebherr hat das Jahr 2022 mit einem neuen Rekordumsatz von 12.589 Mio. € abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen somit ein Umsatzwachstum von 950 Mio. € oder 8,2 %.

Schwierige Rahmenbedingungen, rapide gestiegene Lebensmittel- und Treibstoffpreise sowie die anhaltende Corona-Pandemie und damit verbundene regionale Lockdowns belasteten im vergangenen Geschäftsjahr die wirtschaftliche Entwicklung und verlangsamten das Wirtschaftswachstum. Dennoch legte Liebherr beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. So hat die Firmengruppe in zehn ihrer 13 Produktsegmente teils deutliche Umsatzsteigerungen erzielt. Sie übertraf damit ihren bisherigen Umsatzrekord aus dem Jahr 2021 um 950 Mio. €.

Der Umsatz in den sieben Produktsegmenten Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining betrug insgesamt 8.561 Mio. € und lag damit 6,9 % über dem Vorjahresniveau. In den sechs Produktsegmenten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Kühl- und Gefriergeräte, Komponenten und Hotels erzielte Liebherr einen Gesamtumsatz von 4.028 Mio. €, was einem Zuwachs von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Innerhalb der Europäischen Union, der für die Firmengruppe traditionell stärksten Absatzregion, konnte der Umsatz leicht gesteigert werden. Die Wachstumsraten in den EU-Märkten schwankten, wobei sich insbesondere in den Niederlanden und Italien das Geschäft positiv entwickelt hat. In Nordamerika sowie in Mittel- und Südamerika entwickelte sich Liebherr äußerst positiv, wobei starke Wachstumsimpulse aus den USA und Kanada sowie erneut aus Brasilien kamen. Ein erfreuliches Plus verzeichnete die Firmengruppe auch in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten. Leicht über dem Niveau des Vorjahres lag der Umsatz in Asien und Ozeanien.

Die Firmengruppe Liebherr erzielte 2022 ein Jahresergebnis von 2 Mio. €. Betriebs- und Finanzergebnis haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen. Erneut gewachsen ist im Geschäftsjahr 2022 die Mitarbeiterzahl. Zum Jahresende beschäftigte die Firmengruppe Liebherr weltweit insgesamt 51.321 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.710 mehr als im Vorjahr.

Als Technologieunternehmen verfolgt die Firmengruppe das Ziel, den technologischen Fortschritt in den für Liebherr relevanten Branchen maßgeblich mitzugestalten. Im vergangenen Jahr investierte die Firmengruppe deshalb 588 Mio. € in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Zahlreiche Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten wurden initiiert oder fortgesetzt.

Ein Schwerpunkt der Forschungsprojekte bei Liebherr sind weiterhin alternative Antriebe. Im Rahmen ihres technologieoffenen Ansatzes, der unterschiedlichste Einsatzgebiete und Produktanforderungen von Kunden weltweit berücksichtigt, arbeitet die Firmengruppe unter anderem am verstärkten Einsatz von hydrierten Pflanzenölen (HVO). Der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnene Kraftstoff kann in einem Großteil der Liebherr-Baumaschinen, Krane und Miningmaschinen unmittelbar zum Einsatz kommen und so auch die CO2-Emissionen von Bestandsflotten deutlich reduzieren. Eine absolute Neuheit ist der R 9XX H2: Der mit dem Bauma-Innovationspreis für Klimaschutz ausgezeichnete Raupenbagger wird mit dem Wasserstoff-Verbrennungsmotor H966 von Liebherr betrieben und stößt im Baustellenbetrieb fast kein CO2 aus. Liebherr setzte außerdem seine Forschung auf dem Gebiet der Brennstoffzellensysteme für die Luftfahrtindustrie fort. Das erste dieser Systeme konnte in 2022 erfolgreich in Betrieb genommen werden.

Auf dem Gebiet der elektrischen Antriebe zählt Liebherr seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sechs neue Modelle zu seiner Unplugged-Reihe, die aus batteriebetriebenen, lokal emissionsfreien Raupenkranen sowie Ramm- und Bohrgeräten bis 400 Tonnen besteht. Darüber hinaus ist der neue Kompaktkran LTC 1050-3.1 E zusätzlich zum konventionellen Antrieb mit einem Elektromotor ausgestattet. Eine weitere Neuentwicklung von Liebherr ist das mobile Energiespeichersystem Liduro Power Port (LPO) zur Stromversorgung hybrider oder vollelektrischer Baumaschinen und Anlagen auf Baustellen.

Zu den Entwicklungsschwerpunkten der Firmengruppe zählt auch die Digitalisierung. Die neue LICCON3-Kransteuerung in den Modellen LTM 1110-5.2 und LTM 1100-5.3 legte den Grundstein für eine neue, digitalisierte Generation von Mobilkranen. Weiterentwickelt wurde unter anderem LiTool, ein Auslegungs- und Simulationsprogramm für erhöhte Qualität von Verzahnwerkzeugen. Im Bereich der Komponenten setzte Liebherr verschiedene Kamera-Monitor-Systeme und Rundumsichtlösungen um. Um in der Betontechnik Daten zur Prozessoptimierung sammeln und aufbereiten zu können, startete im Berichtsjahr die Entwicklung einer Software für Steuerungstechnik. Zudem wurden in mehreren Produktsegmenten die bestehenden Technologien zur Fernsteuerung, Automatisierung und Vernetzung optimiert. Gearbeitet wurde zum Beispiel am Teleoperations-System Liebherr-Remote-Control (LiReCon). Mit ihm lassen sich sowohl Krane als auch Erdbewegungsmaschinen wie Bagger, Radlader und Planierraupen sicher und komfortabel aus der Ferne steuern. Liebherr hat im vergangenen Jahr auch im Bereich Assistenzsysteme weiterentwickelt. Hervorzuheben ist etwa die Erweiterung der Assistenzsysteme für Mining-Trucks um die Trolley Guidance- und Crusher Guidance-Systeme, welche die Bedieneffizienz und die Betriebssicherheit erhöhen.

Investitionen in Höhe von 863 Mio. € flossen in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz. Die Investitionen erhöhten sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 121 Mio. €. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 528 Mio. € gegenüber. So baute die Firmengruppe ihre Vertriebs- und Serviceaktivitäten auf dem französischen Markt aus und erweiterte die Liebherr Distribution et Services France SAS um eine neue Zweigstelle, die sich in Taverny bei Paris befindet. Im Segment Aerospace und Verkehrstechnik eröffnete Liebherr eine Reparaturwerkstatt in Singapur und beantragte eine Erweiterung des Standortes in Campsas bei Toulouse (Frankreich), um dort die Herstellung von Wärmetauschern auszuweiten. Um die Aufarbeitung von gebrauchten Bauteilen weiter auszubauen und somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten, begann Liebherr am Standort Jakarta (Indonesien) mit dem Bau eines neuen Remanufacturing-Workshops. In Österreich setzte Liebherr am Standort Telfs den Bau eines neuen Logistikzentrums fort. Dort wird zukünftig der größte Teil des Produktionsmaterials gelagert. In Oberopfingen (Deutschland) wurden die Baumaßnahmen für ein neues Hydraulikzylinder-Werk initiiert und im Segment der Turmdrehkrane plant Liebherr am Fertigungsstandort Pune (Indien) eine Erweiterung der bestehenden Fabrikhalle. Mit der Eröffnung der neuen Reparaturniederlassung in Ehingen-Berg (Deutschland) ging Liebherr den ersten Schritt einer großflächigen Werkserweiterung am Standort Ehingen, die höhere Produktionskapazitäten und eine Optimierung der Serviceangebote ermöglicht. Bis 2024 sollen alle Projektmaßnahmen an der Reparaturniederlassung in Ehingen-Berg abgeschlossen sein. Des Weiteren investierte die Firmengruppe im Berichtsjahr intensiv in emissionssenkende und energiesparende Maßnahmen an verschiedenen Standorten, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen, LEDs als Lichtquellen sowie die weitere emissionsarme Gestaltung des Werksverkehrs durch elektrische Antriebe und die Verwendung von HVO.

Die Firmengruppe Liebherr ist mit einer positiven Auftragslage in das Jahr 2023 gestartet. Hinsichtlich des Krieges in der Ukraine besteht allerdings weiterhin große Unsicherheit, ob und inwiefern ein graduelles Nachlassen eintritt, die Sanktionen in Kraft bleiben und eine Gasmangellage, welche Rationierungen zur Folge hätte, vermieden werden kann. Gleichzeitig bestehen noch immer gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten bezüglich der Dauer und Verteilung des erwarteten Rückgangs der Wirtschaftsaktivität in Europa, der Dauer der breiten Preissteigerungen bei vielen Gütern und Dienstleistungen und der Knappheit bestimmter Rohstoffe und Arbeitskräfte. Gleiches gilt für Engpässe in unterschiedlichen Lieferketten. Ebenfalls unklar ist, wie sich fiskal- und geldpolitische Maßnahmen auf die Firmengruppe Liebherr auswirken. Gesamtwirtschaftlich kann jedoch die geringere Inflation Unsicherheiten reduzieren und so die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der Firmengruppe erhöhen. Nach den erfolgreichen vergangenen Geschäftsjahren rechnet Liebherr auch für das Jahr 2023 mit einem weiteren Umsatzwachstum.

Der aktuelle Geschäftsbericht enthält neben detaillierten Zahlen einen Magazinteil, der auf das vergangene Geschäftsjahr zurückblickt. In einem Interview ziehen Dr. h.c. Dipl.-Kfm. Isolde Liebherr, Dr. h.c. Dipl.-Ing. (ETH) Willi Liebherr, Jan Liebherr und Patricia Rüf ihr Fazit für 2022.

Quelle und Grafik: Liebherr




Verbindung zwischen Duisburg und Padua

Die TX Logistik AG erweitert ihr Intermodalnetzwerk um eine neue Verbindung zwischen Duisburg und Padua. Den Start der Relation hat das zur Mercitalia Logistics (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen zum 2. Mai geplant. Pro Woche sollen vier Rundläufe mit jeweils 32 Ladeeinheiten pro Zug auf die Schiene gesetzt werden.

Die Verbindung, auf der Lkw-Trailer mit Gütern aller Art transportiert werden, wird als offenes Zugsystem betrieben. Hauptkunde ist der italienische Transport- und Logistikdienstleister Trans Italia mit Hauptsitz in Salerno. Sämtliche mit der neuen Relation verbundenen Leistungen werden von TX Logistik übernommen und gesteuert. Die Strecke führt von Deutschland aus durch die Schweiz nach Italien, wo das in der Region Venetien gelegene Padua das Ziel ist. Dort betreibt Interporto Padova ein modernes Railterminal, in dem jedes Jahr rund 275.000 TEU zwischen Straße und Schiene umgeschlagen werden. In Deutschland wird das KV-Terminal auf dem logport III-Gelände in Duisburg-Hohenbudberg angefahren, das von TX Logistik gemeinsam mit zwei Partnern in der Ziel Terminal GmbH betrieben wird.

Für TX Logistik, innerhalb der Mercitalia-Gruppe für die internationalen Schienengüterverkehre zuständig, ist Padua eine wichtige Erweiterung des europäischen Netzwerks. So liegt die Stadt nur etwa 25 Kilometer von Venedig entfernt, wo Short-Sea-Verbindungen zu den Balkan-Staaten genutzt werden können. Gleichzeitig ist Venetien die drittwichtigste Exportregion Italiens – mit Deutschland als Haupthandelspartner. Das bietet gute Chancen, um weitere Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Quelle und Foto: TX Logistik




Heiko Krebs steigt bei Kombiverkehr KG auf

Die Kombiverkehr KG hat wieder einen zweiten Geschäftsführer. Heiko Krebs (56), Prokurist und Leiter des Bereichs Produktion im Unternehmen, wurde vom Verwaltungsrat zum Geschäftsführer bestellt. Die Aufgaben innerhalb der Geschäftsführung wird er sich mit Armin Riedl teilen. Mit der Besetzung der Position geht auch eine Neuaufteilung innerhalb der Verantwortlichkeiten für die Geschäftsbereiche einher.

Krebs wird insbesondere für die Bereiche Produktion und Netzwerksteuerung, IT sowie Personal verantwortlich sein, Riedl für Vertrieb, Finanzwesen, Controlling, Unternehmenskommunikation und politische Angelegenheiten.

„Heiko Krebs ist ein erfahrener, überaus kompetenter KV-Experte, der sowohl intern im Kollegenkreis als auch von externen Geschäftspartnern sehr geschätzt wird. Er hat während seiner bisherigen Zeit bei Kombiverkehr operative sowie digitale Projekte erfolgreich vorangebracht. Wir sind daher überzeugt davon, dass er mit seiner fachlichen Expertise und seiner Persönlichkeit die Gesellschaft in den heutigen und zukünftigen Aufgabenstellungen voranbringen wird.“, sagt Hermann Lanfer, Verwaltungsratsvorsitzender der Kombiverkehr KG.

Heiko Krebs ist ausgebildeter Betriebseisenbahner bei der Deutschen Reichsbahn und studierte von 1986 bis 1991 Verkehrsingenieurswesen an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden, bevor er 1991 bei dem Frankfurter Operateur seine Tätigkeit aufnahm. 1996 übernahm er die Leitung Betrieb und wurde 2001 zum Prokuristen ernannt. Mit Heiko Krebs ist der Aufbau der Terminalbeteiligungen sowie die Reorganisation, Digitalisierung und Automatisierung der Auftragsabwicklung und Netzwerkoptimierung bei Kombiverkehr sehr eng verbunden.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




Importhafen für synthetische und klimafreundliche Treibstoffe

Die LOTHER GRUPPE und Evos Hamburg GmbH haben die Delegationsreise der Freien und Hansestadt Hamburg nach Südamerika im August des letzten Jahres mit dem ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher genutzt, um sich gemeinsam auf die Weiterentwicklung eines innovativen Verfahrens zur Lagerung von regenerativen Kraftstoffen wie e-Methanol, e-Fuels (Ottokraftstoff und Diesel), aber auch Wasserstoff und seine Derivate, etc. zu verständigen. Fokus dieser Zusammenarbeit ist es, ein Teil zur Dekarbonisierung für Flug-, Schiffsverkehr sowie Schwertransport beizutragen. Hamburg soll sich zu einem zentralen Importhafen für synthetische und klimafreundliche Treibstoffe aus aller Welt entwickeln.

Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Wir wollen Hamburg zu einem der wichtigsten Verteilzentren für grünen Wasserstoff und dessen Derivate in Europa entwickeln. Auf diesem Weg braucht es verlässliche Partner, die die Chancen der Zeit erkennen, die Ärmel hochkrempeln und es anpacken. Es ist deshalb eine gute Nachricht, dass die Unternehmen Evos Hamburg GmbH und die LOTHER GRUPPE hier in Hamburg kooperieren wollen. Der Hamburg Blue Hub ist ein zentrales Projekt in einer Kette von notwendigen Vorhaben hin zu einem Importhafen für grünen Wasserstoff und wasserstoffbasierten Kraftstoffen in Hamburg.“

Geschäftsführer der LOTHER GRUPPE Matthias Bartholl: „Die LOTHER GRUPPE als Familienunternehmen und klassischer Hamburger Mittelständler freut sich, mit dem Hamburg Blue Hub einen praktischen und sinnvollen Beitrag zur Energiewende zu leisten und hierfür mit dem Terminalbetreiber EVOS zu kooperieren. Flüssige synthetische Kraftstoffe vom CO2-neutralen Methanol bis hin zu eFuels für Flug-, Schiffs- und Straßenverkehr werden gemeinsam mit grünem Wasserstoff ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Mobilität und für unsere klimafreundliche Wärmegewinnung sein. Wir engagieren uns gemeinsam mit der eFuel GmbH intensiv dafür, dass in wind- und sonnenreichen Regionen der Welt – z.B. in Chile oder Nordafrika – produzierte grüne Moleküle nach Deutschland geliefert werden und hier helfen, unsere Klimaziele zu erreichen.“

Geschäftsführer der Evos Gruppe Harry Deans: „Wir sind seit Jahrzehnten – seit nun mehr 70 Jahren – sicher, zuverlässig und effizient im Umgang und in der Lagerung konventioneller Brennstoffe mit all dem Know-how, das dazugehört. Evos ist entschlossen, seine große Erfahrung zu nutzen und sicherzustellen, dass wir zukünftige Kraftstoffe mit der gleichen Sorgfalt und dem gleichen Fachwissen handhaben, aber mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck, den wir erreichen können!“

Mit den angestrebten Maßnahmen sollen die technologischen Prozessschritte der Produktaufbereitung und der Produktzusammensetzung ökonomisch und ökologisch optimiert werden. Außerdem soll untersucht werden, auch das Lagerungs- und Verteilungsverfahren durch innovativen Einsatz von Windkraft und Solarenergie klimaneutral durchzuführen.

Das Vorhaben „Hamburg Blue Hub“ korrespondiert mit und ergänzt sich zu anderen Vorhaben „der alternativen Kraftstoffanwendungen“ eines globalen Ansatzes zur Vermeidung des Einsatzes von fossilen Kraftstoffen.

Es ist für die Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung wesentlich, dass der nächste Schritt auf dem Weg zur Markteinführung möglichst schnell gegangen wird, um eine Umsetzung einer kommerziellen Lagerung und Veredelung bis 2030 sowie die flächendeckende Markteinführung zeitlich zu ermöglichen.

Die wichtigsten Ziele der gebildeten Kooperation sind:

  • Ab 2026 im Hamburg Blue Hub auf dem Betriebsgelände der Evos Hamburg GmbH, e-Methanol, e-Fuels, HVO, e-Diesel und im Verlauf der zeitlichen Entwicklung Wasserstoff und seine Derivate klimafreundlich zu lagern und somit dabei zu helfen, Hamburg als zentrales Verteilungszentrum in Europa aufzubauen.

Am Standort im Hamburger Hafen stehen bereits modernste Verlademöglichkeiten für Seeschiffe, Binnenschiffe, Züge und Tankwagen zur Verfügung, die auch für die geplanten neuen synthetischen und klimafreundlichen Treibstoffe genutzt werden können.

  • Die jährliche Produktion von bis zu 75 Millionen Liter e-Fuels aus dem Chile Projekt Haru Oni aufzunehmen und zu verteilen (die eFuels GmbH und die LOTHER GRUPPE unterschrieben im Beisein des ersten Bürgermeisters die entsprechende Willensbekundung im August 2022 in Santiago de Chile).
  • Darüber hinaus will die LOTHER GRUPPE 2026 auf dem Gelände der Evos Hamburg die erste CO2-neutrale sowie technologieoffene Tankstelle unter ihrer Marke NORDOEL betreiben. Die Tankstelle würde voraussichtlich HVO, e-GTL, e-Fuel Diesel, e-Fuel 95 und Racing e-Fuel 98, Wasserstoff und e-Methanol sowie grünen Strom aus eigener Produktion anbieten

Die LOTHER GRUPPE ist ein mittelständisches, hanseatisches Unternehmen und seit 1938 durchgehend in Familienbesitz. Unsere über 100 direkten sowie über 1.000 indirekten Mitarbeiter*innen arbeiten mit Leidenschaft in unserer Zentrale in Hamburg und an unseren fünf Standorten in ganz Norddeutschland. Die LOTHER GRUPPE betreibt mit über 100 Tankstellen und einem Umsatz von 400 Mio. € eines der größten konzernunabhängigen Tankstellennetze in Norddeutschland. Die LOTHER GRUPPE ist einer der Gesellschafter der eFuel GmbH, zusammen mit 9 weiteren Mittelstandsunternehmen.

Evos Hamburg GmbH ist ein Unternehmen der Evos Gruppe. Seit der Eröffnung des ersten Tanklagers in Hamburg 1953 betreibt die Evos Gruppe Tanklager für flüssige Energieerzeugnisse mittlerweile an 8 Standorten in Europa. Mit ihren mehr als 700 Mitarbeiter*innen und einer Gesamtlagerkapazität von ca. 6,3 Mio. Kubikmetern zählt Evos in ihrem Segment zu einer der größten Anbieterinnen Europas.

Quelle: Behörde für Wirtschaft und Innovation und Hermann Lother & Co. Mineralölhandelsgesellschaft mbH, Foto: HHM / Hasskamp




Reiseassistent für die Binnenschifffahrt

Wie lange braucht man von Mannheim nach Dortmund? Inklusive Feierabendverkehr und viel Regen? Und zwar über die Wasserstraße! Genau diese Fragen beantwortet RUBIN, der Reiseunterstützungsassistent für die Binnenschifffahrt.

Mit der Kick-off-Veranstaltung am 28. Februar 2023 gaben die Projektpartner, Alberding GmbH und Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), den offiziellen Startschuss für das vom Modernitätsfonds des BMDV (mFUND) geförderte Projekt. In den kommenden drei Jahren sollen Methoden erarbeitet, Daten gewonnen und veredelt sowie die Reiseunterstützung in der Praxis getestet werden. Voraussetzung hierfür ist die Beteiligung starker Projektpartner, wie der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, der Bundesanstalt für Gewässerkunde, der Main-Schifffahrtsgesellschaft e. G. und der Reederei Jaegers.

Durch Vorschläge zu den Routen mit voraussichtlichen Reisezeiten sowie zu den maximal möglichen Transportmengen und Ladungshöhen unterstützt RUBIN die Planung der Schiffsreise. Dabei werden sowohl zukünftige Verkehrslagen als auch die zu erwartenden Wasserstände und Strömungsverhältnisse berücksichtigt. Die Grundlage hierfür bilden Prognosemodelle, welche die Schiffsbewegungen, Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten simulieren. Diese wertvollen Zwischenergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht und somit auch anderen Diensten zur Verfügung stehen.

Über den gesamten Reisezeitraum hinweg aktualisiert RUBIN die prognostizierten Ankunftszeiten und Abladetiefen und informiert die am Transportprozess beteiligten Akteure aktiv über unterschiedliche Medien. In Abhängigkeit des Reisefortschritts, des Verkehrsaufkommens, der Auslastung der Schleusen sowie der Strömungsverhältnisse stellt RUBIN dem Schiffsführer während der Fahrt Vorschläge für eine ressourcenschonende Fahrweise bereit. Ziel von RUBIN ist die Steigerung der Effizienz des Wasserstraßentransports sowie dessen bessere Integration in multimodale Transportketten.

„Die präzise Bestimmung von Reisezeit und Abladetiefen sind wichtige Voraussetzungen, um die Beladung, die Route und die Fahrweise der Binnenschiffe zu optimieren. Der Reiseassistent wird zukünftig einen effizienteren Warentransport auf der Wasserstraße ermöglichen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt stärken“, beschreibt Jürgen Alberding, Geschäftsführer der Alberding GmbH und Konsortialführer des Forschungsprojekts, seine Erwartungen an RUBIN.

Der Leiter der BAW, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Christoph Heinzelmann, ergänzt: „Digitalisierung und Automatisierung in der Binnenschifffahrt bieten enorme Potenziale und können die Schifffahrt sicherer, effizienter sowie klima- und umweltfreundlicher machen. RUBIN liefert hierzu einen wichtigen Baustein.“

Das Projekt RUBIN wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 475.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Projektergebnisse sollen bis November 2025 zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen gibt es hier

Über den mFUND des BMDV: Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen gibt es unter www.mFUND.de.

Quelle und Foto: Bundesanstalt für Wasserbau




Aus CFNR Transport wird Rhenus Partnership France

Mit Wirkung zum 23. März 2023 hat die CFNR Transport SAS ihren Firmennamen in Rhenus PartnerShip France SAS geändert. Dieser läuft unter der Marke RSP France. Die Umfirmierung ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklungsstrategie der Rhenus Gruppe mit Blick auf Binnenschifffahrtslogistik und Umschlag in den französischen Binnenhäfen.

Seit 1973 ist die Rhenus Gruppe über verschiedene Gesellschaften in der Binnenschifffahrtslogistik in Frankreich tätig. Im Jahr 2015 festigte Rhenus ihre Position durch die Übernahme der Binnenschifffahrts-Charteraktivitäten der CFNR SA unter der Marke CFNR Transport mit Niederlassungen in Uckange/Thionville, Kehl/Strasbourg und Dunkerque. Seitdem hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt: 2016 wurde eine neue Niederlassung in Sens gegründet und seit 2019 ist das Unternehmen als Hafenkonzessionär und -betreiber in den Moselhäfen tätig sein. 2021 beteiligt sich CFNR Transport am Kapital der SEMOP des Rheinhafens Colmar Neuf-Brisach. Im Jahr 2022 erreichen die Aktivitäten von Rhenus in der Binnenschifffahrts- und Hafenlogistik in Frankreich ein Volumen von acht Millionen Tonnen, von denen fünf transportiert und drei umgeschlagen werden.

Mit dem neuen Namen reiht sich Frankreich in das Europäische Netzwerk der Binnenschifffahrtsaktivitäten der Rhenus Gruppe ein, die heute unter Rhenus PartnerShip zusammengefasst sind.

„Das Ziel der Rhenus Gruppe ist es, die bestehenden Synergien innerhalb aller europäischer Tochtergesellschaften, die in der Binnenschifffahrt und im Umschlag in Binnenhäfen tätig sind, zu vertiefen. Durch die geographische Lage des europäischen Wasserstraßennetzes und der stetig steigenden Integration der RSP-Häuser, sind wir in der Lage, unser logistisches Portfolio für Stück- und Massengüter ständig auf die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen und weiterzuentwickeln“, erklärt Dirk Gemmer, Geschäftsführer von Rhenus Transport. „Wir freuen uns sehr, dass unsere vier französischen Charteragenturen und Hafenbetriebsstandorte ihre Position in diesem Netzwerk stärken werden“, führt Jean-Marc Thomas, Geschäftsführer von Rhenus PartnerShip France, weiter aus.

Quelle und Foto: Rhenus PartnerShip




Contargo übernimmt Transport Clynhens J.

Zum 1. April 2023 hat Contargo Berry BV das Unternehmen Transport Clynhens J. übernommen. Damit stärkt die Contargo ihr Angebot im Containertransport in den Benelux-Ländern auf Wasser, Schiene und Straße innerhalb seines trimodalen Konzepts.

„Die Übernahme ist Teil unserer Strategie, sowohl organisch als auch durch den Erwerb gesunder Unternehmen zu wachsen“, sagt Marcel Hulsker, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Die gesamte Belegschaft, der Fuhrpark sowie die Beziehungen zu Kunden und Dienstleistern von Transport Clynhens J. werden wir in die Organisation von Contargo Berry BV integrieren. Dabei sollen die Individualität und Kultur des Unternehmens aber weiter erhalten bleiben.“

Transport Clynhens J. ist hauptsächlich im Containertransport von Standard- und Kühlcontainern tätig. Diese werden zwischen den Seehäfen und ihren Bestimmungsorten in den Beneluxländern sowie Frankreich und Deutschland transportiert. Nach der Integration in die Contargo Berry BV werden diese Aktivitäten unter der Leitung und dem Handelsnamen Contargo Berry BV weitergeführt.

Jimmy Clynhens, der Transport Clynhens J. in den vergangenen 16 Jahren erfolgreich aufgebaut hat, wird zusammen mit Frank van Berwaer (dem derzeitigen Niederlassungsleiter von Contargo Berry BV in Belgien) vom Büro im Hafen von Antwerpen aus für die weitere Unternehmensentwicklung von Contargo Berry BV verantwortlich sein.

Quelle und Foto: Contargo, Leo Maaskant, Contargo, Jimmy Clynhens, Transport Clynhens J. und Marcel Hulsker Contargo