Neue Containerstapler im Rheinhafen Andernach

Der Hafen Andernach freut sich über die Inbetriebnahme einer neuen Flotte von drei modernen Containergreifstaplern. Die so genannten „Reachstacker“ des Typs Konecranes SMV-4632 TC5 überzeugen insbesondere durch ihre zukunftsweisenden Umwelteigenschaften.

Zur Inbetriebnahme trafen sich Vertreter des Geräte-Lieferanten, die Jungbluth Fördertechnik GmbH & Co. KG, sowie der Stadtwerke Andernach GmbH. Bei dieser Gelegenheit konnten sich die Verantwortlichen auch im laufenden Betrieb der Maschinen von den Eigenschaften der Reachstacker überzeugen. Insbesondere die Energieeffizienz und die leiseren Betriebsgeräusche sind dabei offensichtlich. Die deutliche Reduzierung des Dieselverbrauchs wird zu einer weiteren Verbesserung der Umweltbilanz und der Wirtschaftlichkeit des Hafenbetriebes beitragen.

Die neuen Reachstacker zeichnen sich durch das sogenannte HVT-Getriebe aus, welches den Geräuschpegel erheblich reduziert und zu einem effizienteren Betrieb führt. Dies stellt nicht nur einen positiven Beitrag zur Lärmminderung für die Umgebung dar, sondern verbessert auch die Arbeitsbedingungen für die Hafenmitarbeiter. Darüber hinaus trägt die eingesetzte Technik auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und unterstützt die Bemühungen des Hafens, einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Betrieb zu gewährleisten. Michael Huschka, Geschäftsführer der Jungbluth Fördertechnik GmbH & Co. KG, stellte dazu fest: „Die Beschaffung der neuen Reachstacker demonstriert eindrücklich das Engagement der Stadtwerke Andernach für eine kontinuierliche und umweltfreundliche Verbesserung des Maschinenparks.“

Der Stadtwerke-Geschäftsführer, Jan Deuster, hob die Umwelteigenschaften der neuen Reachstacker hervor und betonte die Bedeutung der Nachhaltigkeit im Hafenbetrieb: „Wir sind stolz darauf, die neuen Reachstacker in unserer Flotte begrüßen zu dürfen. Ihre leiseren Betriebsgeräusche und ihre verbesserte Energieeffizienz sind wichtige Schritte, um unsere ökologischen und ökonomischen Ziele zu erreichen. Wir setzen uns für umweltfreundliche und nachhaltige Technologien ein und diese Investition ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg.“

Quelle und Foto: Stadtwerke Andernach GmbH




Gründer Wasserstoff aus Tasmanien

Eine gemeinsame Studie der Port of Rotterdam Authority und der tasmanischen Regierung zeigt, dass der Import von grünem Wasserstoff aus Tasmanien (eine Insel südöstlich von Australien) große Chancen bietet.

In Tasmanien kann ein Großteil des Stroms aus Windkraft und ein kleinerer Teil aus Sonnenenergie und Wasserkraft gewonnen werden. Dies führt zu einem der niedrigsten Kostenniveaus für die Produktion von grünem Wasserstoff weltweit. Die Transportkosten über große Entfernungen sind relativ gering und stellen keinen limitierenden Faktor dar. Da sich der Hafen von Rotterdam zu einem internationalen Umschlagplatz für Wasserstoff entwickelt, könnte grüner Wasserstoff aus Tasmanien Teil des Importmixes werden und die neue grüne Wasserstoffwirtschaft in den Niederlanden und Nordwesteuropa ankurbeln.

Die Regierung von Tasmanien und die Port of Rotterdam Authority haben im Dezember 2021 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Machbarkeit des Exports von grünem Wasserstoff nach Rotterdam zu prüfen. Seitdem haben Beamte der tasmanischen Regierung und die Port of Rotterdam Authority intensiv an einer Studie über die mögliche Lieferkette für den Export von grünem Wasserstoff von Tasmanien nach Rotterdam gearbeitet. Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass die Entfernung zwischen dem Hafen von Bell Bay in Tasmanien und dem Hafen von Rotterdam kein begrenzender Faktor ist. Die Kosten für den Transport nach Übersee werden durch die relativ niedrigen Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff in Tasmanien ausgeglichen, wo Wind- und Wasserkraft im Überfluss vorhanden sind. Gute Möglichkeiten für große Offshore-Windparks bestehen in der Bass Straight nördlich von Tasmanien, wo das Land von den Kenntnissen und Erfahrungen der Niederlande in diesem Bereich profitieren kann. Auch die Marktchancen sind günstig: In Nordwesteuropa wird die Nachfrage nach grünem Wasserstoff schnell weiterwachsen, damit die Industrie ihre CO2-Reduktionsziele erreichen kann.

Es ist wichtig, dass die tasmanische Regierung eine führende Rolle bei der Weiterentwicklung der notwendigen Infrastruktur und der Ausweitung der Produktion von grünem Strom und Wasserstoff übernimmt, zunächst um den lokalen Bedarf zu decken und dann für den Export. Bei der Regulierung und Zertifizierung von Exporten nach Europa ist eine enge Zusammenarbeit mit Europa unerlässlich.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Abelenergy




FAIRway Danube II geht in die Fortsetzung

Die erfolgreiche Modernisierung der Wasserstraße Donau wurde in den vergangenen Jahren vor allem mit einem Begriff verbunden: FAIRway Danube. Das herausragende EU-kofinanzierte und von viadonau koordinierte Projekt schuf nicht nur enorme Aufmerksamkeit für die Bedeutung grenzübergreifender Zusammenarbeit für eine top-entwickelte Wasserstraße. Mit seinen Erfolgen ebnete das internationale Vorzeigeprojekt den Weg für starke Folgevorhaben.

Mit der insgesamt 70 Mio. Euro schweren (47 Mio. Euro EU-Förderung), Ende Juni offiziell von der EU bewilligten, ambitionierten Fortsetzung FAIRway Danube II ist der Erfolgskurs in Sachen Wasserstraßen-Modernisierung entlang der gesamten Donau für die kommenden Jahre gesichert.

Das erfolgreich abgeschlossene Projekt FAIRway Danube (Juli 2015 bis Dezember 2021) – an dem sich Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien beteiligten – war die erste Umsetzungsphase des „Fairway Rehabilitation and Maintenance Master Plan for the Danube and its navigable tributaries“ und erweiterte die Serviceflotte der Verwaltungen um neun Schiffe zur Vermessung und Kennzeichnung der Wasserstraße. Während „FAIRway Works! in the Rhine-Danube-Corridor“ seit April 2020 in die Modernisierung der serbischen Schleuse Eisernes Tor II und zum Beispiel drei Liegestellen in Österreich investiert, werden im Rahmen von „Preparing FAIRway 2 works in the Rhine Danube Corridor“ seit Juli 2020 unter anderem die Planungen für weitere Liegestellen in Österreich, Kroatien und Serbien erstellt, sowie die nächsten Schritte für das Wasserstraßenmonitoringsystem (WAMOS 2.0) erarbeitet bzw. die Grundlagen für mögliche weitere Schritte an der gemeinsamen kroatisch-serbischen Donau gelegt .

Das Fortsetzungsprojekt von FAIRway Danube setzt einerseits dort an, wo bereits seine Vorgänger wichtige Entwicklungen initiierten, bezieht jedoch auch eine Reihe innovativer Maßnahmen in die weitere umfassende Modernisierung der Wasserstraße mit ein.

Die geplanten Aufgaben und Zielsetzungen von FAIRway Danube II:

  • Durchführung eines regelmäßigen transnationalen Monitorings der Fahrwasserbedingungen
  • Beschaffung von Sensoren zur Messung von Pegelständen, von Fahrwassertiefen und Brückendurchfahrtshöhen
  • Upgrade der nationalen Wasserstraßenmanagementsysteme und des transnationalen Wasserstraßenmonitoringsystems (WAMOS 2.0), um deren Leistungsfähigkeit und Effizienz zu erhöhen sowie die Informationsbereitstellung für Nutzer:innen zu verbessern
  • Verlängerung der Vorlaufzeit der Pegelprognose – ein Schlüsselinstrument für Logistiker
  • Test von flexiblen Infrastrukturelementen in Österreich, Kroatien, Rumänien und Bulgarien. Dieser einzigartige Ansatz wird eine nicht-invasive, naturbasierte Lösung für Niedrigwasserperioden bieten, da damit die Fahrwassertiefe flexibel beeinflusst werden kann. Auf diese Weise wird die Zuverlässigkeit der Binnenschifffahrt verbessert ohne dauerhafte Auswirkungen auf Lebensräume und Ökosysteme.
  • Modernisierung bestehender Liegestellen in Österreich und Rumänien zur Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere der Sicherheit und Mobilität der Besatzungen. Die Arbeiten umfassen auch grüne Energielösungen für die Landstromversorgung an jeder Liegestelle. Darüber hinaus werden Pläne für zusätzliche Investitionen in Anlegestellen in Österreich, der Slowakei, Kroatien und Rumänien ausgearbeitet.

Die FAIRway Danube „Projektfamilie“ wird aus Mitteln der Connecting Europe Facility der Europäischen Union cofinanziert.

Quelle: via donau, Foto: skyoptik, mit dem FAIRway-Danube-Nachfolger „FAIRway works!“ erhielt die Donau zum Beispiel auch in Sachen Liegestellen-Upgrade ein maßgeschneidertes „Trainingsprogramm“




Mit der Wasserstofflok in die Klimaneutralität

Wie ist es möglich, Rangierloks im Hafengebiet mit Wasserstoff zu betreiben? Dieser Frage widmet sich seit Dezember 2022 das Verbundprojekt sH2unter@ports mit sechs Projektpartnern aus Forschung und Wirtschaft. Heute hat eine mit speziellen Messgeräten ausgestatte Rangierlokomotive in Bremerhaven im Überseehafen den Betrieb aufgenommen und wird nun in den kommenden Wochen eine Fülle von Daten ermitteln, die für die Entwicklung einer wasserstoffbetriebenen Lok wichtig sind.

Die Kooperationspartner setzen sich zusammen aus den Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser GmbH (evb), dem Smart Mobility Institute an der Hochschule Bremerhaven, dem Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH (IEKrW), Alstom, bremenports GmbH & Co. KG (bp) und der Hamburg Port Authority AöR.

Während der Schienenpersonenverkehr bereits überwiegend elektrifiziert ist und mit Ökostrom betrieben wird, können Rangierloks – speziell auch im Hafenkontext – nicht durch Oberleitungen elektrifiziert werden. Die leistungsstarken Rangierloks mit Batterien auszustatten, ist aufgrund ihres hohen Energiebedarfs nachteilig und aufgrund der verfügbaren Energiedichte, den Lebenszykluskosten und der Ladezyklen noch nicht möglich. Aus diesem Grund ist die Wasserstofftechnologie interessant für den Rangierbetrieb.

Kern des Projektes sind Untersuchungen der Leistungsparameter einer herkömmlichen Lok. Diese Daten sollen dann für die Entwicklung einer mit Wasserstoff betriebenen Lok genutzt werden. Mit der jetzt gestarteten Datenerhebung werden verschiedene Paramete erhoben, um die Leistungsspitzen, Treibstoffverbrauch, Bremsvorgänge und Anhängelasten in Echtzeit zu datieren.

Die Ergebnisse der Messreihen werden es ermöglichen den Wasserstoffbedarf zukünftiger Loks zu ermitteln. Dies ist ein wesentlicher Baustein zur Planung einer Wasserstofftankstelle für den Rangierbetrieb und anderer Schwerlastfahrzeuge. Weiterhin liefern die Daten die Grundlage für ökonomische und ökologische Bewertungen einer Umstellung des Betriebs auf Wasserstoff.

Die Bremischen Häfen und der Hamburger Hafen sind als Eisenbahnhäfen in Europa führend. Bei der Zusammenstellung der Züge kommt es täglich zu einer Vielzahl von Rangiervorgängen mit Diesellokomotiven. Alleine in Bremerhaven wurden im vergangenen Jahr beim Rangierbetrieb rund eine Million Liter Diesel verbraucht.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Eine Umstellung des Rangierbetriebs auf grünen Wasserstoff kann eine Meilenstein auf dem Weg zum klimaneutralen Hafen sein. Es bietet zudem anderen energieintensiven Sektoren im Hafen ebenfalls eine klimafreundliche Perspektive. Denn für die Umsetzung muss eine  Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut werden, die dann auch für andere Anwendungen zur Verfügung steht. Auch für weitere Industriestandorte werden die Erkenntnisse des Projektes übertragbar sein.

Am Ende des Forschungs- und Entwicklungsprojektes, das voraussichtlich bis zum 31. Mai 2024 läuft, steht ein konkreter und umfassender Umsetzungsplan für die Umstellung auf Wasserstoff. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Das Projektvolumen beläuft sich insgesamt auf über 1,2 Millionen Euro.

Quelle und Foto: bremenports




PSA steigt bei Duisburg Gateway Terminal ein

Der weltweit tätige Hafen- und Logistikkonzern PSA International Pte Ltd (PSA) mit Hauptsitz in Singapur hat Verträge zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 22 Prozent an der Duisburg Gateway Terminal GmbH (DGT) unterzeichnet. Die hierzu getroffenen Vereinbarungen stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden. Mit Vollzug der Verträge ist der internationale Gesellschafterkreis mit Hupac, HTS, duisport und PSA dann komplett.

Mit dem DGT entsteht im Duisburger Hafen das größte und erste 100 Prozent klimaneutrale Containerterminal im europäischen Hinterland.

„Wir freuen uns mit PSA einen wichtigen strategischen Partner für die DGT-Gesellschaft dazugewonnen zu haben, der mit seinen verschiedenen Geschäftsfeldern in Europa, Asien und weltweit erheblich zum Erfolg des Duisburg Gateway Terminals beitragen wird. Diese Netzwerkerweiterung stärkt sowohl die Wettbewerbsvielfalt als auch die weitere Diversifizierung des Duisburger Hafens. Das Thema Lieferkettendiversifizierung hat eine zunehmend wichtige Bedeutung“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Tan Chong Meng, CEO der PSA-Gruppe, sagt: „Wir freuen uns, neben den bestehenden Gesellschaftern duisport, Hupac und HTS Partner des Duisburg Gateway Terminal zu werden. Als Teil von Europas größtem und nachhaltigstem Binnenhafen wird das DGT ein wichtiges Tor für die Bereitstellung umweltfreundlicher Logistikdienstleistungen für das dichte industrielle Hinterland Deutschlands sein. Durch die Nutzung des globalen Hafen- und Lieferkettennetzes von PSA sowie der starken Präsenz in Kontinentaleuropa will PSA die Partnerschaft mit dem DGT stärken und die grüne Energiewende in Deutschland im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung auf einen reibungsloseren, widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Handel unterstützen.“

Das trimodale DGT ist weiter planmäßig in Bau. Es gilt als Modellprojekt für die Zukunft der Logistik und wird mit einer Fläche von 235.000 Quadratmetern im Endausbau das größte Containerterminal im europäischen Hinterland sein. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts soll im ersten Quartal 2024 erfolgen.

Quelle und Grafik: duisport, mit dem DGT entsteht im Duisburger Hafen das größte und erste 100 Prozent klimaneutrale Containerterminal im europäischen Hinterland. PSA International Pte Ltd hat nun Verträge zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 22 Prozent an der Duisburg Gateway Terminal GmbH unterzeichnet.




Digitale Freistellung: Mit Pilotpartnern zur Marktreife

Der digitale Freistellungsprozess für die deutschen Seehäfen erreicht das nächste Stadium. Im Rahmen der Pilotphase mit den Reedereien Hapag-Lloyd, MSC und CMA CGM sowie dem Logistikdienstleister Kühne+Nagel wurde das Projekt sowohl zur Marktreife gebracht als auch weitere Module hinzugefügt. Entwickelt wird die gesamtdeutsche Lösung unter dem Namen German Ports von den IT-Dienstleistern DAKOSY AG, Hamburg, und dbh Logistics IT AG, Bremen.

Die an der Pilotphase teilnehmenden Partner treibt das gemeinsame Interesse an. Sie wollen einen standardisierten, digitalisierten Freistellungsprozess für Importcontainer in den deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven realisieren. Die Resonanz aus dem Testbetrieb fassen die Prokuristen Dirk Gladiator von DAKOSY und Holger Hübner von dbh zusammen: „Die Pilotteilnehmer versprechen sich von der digitalen Freistellung einen hohen Automatisierungsgrad, erhöhte Sicherheit und einen Prozess, der in Echtzeit abläuft.“

Über die Bedeutung des Projekts für die Praxis berichtet Pilotteilnehmer Michael Schröder von Hapag-Lloyd: „Der Import-Freistellungsprozess verursacht bei Reedern und Spediteuren hohen manuellen Aufwand durch den bisherigen E-Mail- und PDF-Dokumentenaustausch. Die German Ports-Plattform ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung und Verschlankung des Verfahrens, an dessen Entwicklung wir von Anfang an beteiligt sind. Wir begrüßen dabei ausdrücklich die standortübergreifende Zusammenarbeit von DAKOSY und dbh, welche eine einheitliche Lösung für die deutschen Seehäfen gewährleistet.“

Um den E-Mail-Austausch in dem Ablauf zu vermeiden, integrieren DAKOSY und dbh aktuell neue Funktionen in German Ports. Eine davon ist der Depotwechsel für Leercontainer im Zuge der Freistellung. Dieses für Speditionen wichtige Merkmal beschreibt Fabian Gäbel von Kühne+Nagel: „Schon während der Pilotphase stellte sich die Möglichkeit, Freistellungen unter Angabe eines Wunsch Rückgabedepots zu stellen, als unverzichtbarer Baustein für unsere Systemintegration dar. Um in Zukunft unnötige E-Mail-Kommunikation weiter zu reduzieren, begrüßen wir sehr, dass auch der letzte Schritt gegangen wird und der Depotwechsel in die German Ports Plattform Einzug findet. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines kontinuierlichen Ausbaus unseres digitalen Ökosystems.“ Das neue Merkmal „abweichendes Rückgabedepot“ wird über German Ports sowohl über eine EDI-Schnittstelle als auch per Webapplikation zur Verfügung stehen.

Eine weitere neue Funktion ist die digitale Abtretungserklärung. Zum Hintergrund: Die Abtretungserklärung ermöglicht die Freistellung des im B/L genannten Bevollmächtigten (Consignee) an einen Dritten. „Aktuell wird diese per E-Mail oder Fax verschickt. Mit German Ports können wir diesen Prozess digitalisieren und standardisieren. Bei einem Anteil von Abtretungserklärungen zwischen 25 und 30 Prozent sehen wir für diese Funktion ein großes Potenzial“, berichtet Gladiator.    Die Rückmeldungen aus der Branche zeigen Gladiator und Hübner, dass die Funktionserweiterungen „abweichendes Rückgabedepot“ und „Abtretungserklärung“ bei den Speditionen auf ein großes Interesse stoßen.

Ergänzend zum Freistellungsprozess werden DAKOSY und dbh eine standortübergreifende Container- und Schiffsauskunft für die wichtigsten deutschen Nordseehäfen zur Verfügung stellen. „Beide Funktionen sind voraussichtlich im zweiten Halbjahr nutzbar“, stellt Hübner in Aussicht. Die Containerauskunft zeigt die aktuellen Verlade- oder Anlieferdaten sowie die wichtigsten Status-Informationen über den Fortschritt des jeweiligen Zollprozesses zentral an. Damit ist es nicht mehr erforderlich, je nach Umschlagshafen, in unterschiedliche Portale zu wechseln. Im Modul Schiffsauskunft können aktuelle Anlauf- und Abfahrtsdaten über die Plattform zentral für Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven abgerufen werden.

Quelle: Dakosy, dbh Logistics IT AG, Kühne+Nagel Deutschland, Foto: Hapag-Lloyd




BMDV fördert 21 Projekte für saubere Luft in Häfen

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt im Rahmen seiner Förderrichtlinie „BordstromTech“ bereits 21 Projekte zur Reduzierung von Schiffsemissionen in See- und Binnenhäfen. Die Urkunden für die Förderbescheide in Höhe von insgesamt fast 9 Millionen Euro wurden durch die Parlamentarische Staatsekretärin Daniela Kluckert im Rahmen eines Workshops zu Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen im BMDV übergeben.

Um den Einsatz herkömmlicher Dieselgeneratoren an Bord von See- und Binnenschiffen im Hafen zu reduzieren, gibt es eine ganze Reihe von Technologie-Optionen. Deswegen ist die technologische Bandbreite der geförderten Projekte sehr vielfältig: Neben der Beschaffung mobiler Landstromanlagen werden Schiffsertüchtigungen zur Landstromnutzung aber auch alternative Technologien zur Bordstromerzeugung gefördert. Der Markt für diese Technologien wird angekurbelt und eine deutliche Reduktion von Luftschadstoffen in deutschen See- und Binnenhäfen geschaffen. Zu erwarten ist, dass bereits durch die 21 geförderten Projekte bis zu 11.900 t Treibhausgasemissionen und bis zu 205 t Luftschadstoffemissionen jährlich in den Häfen reduziert werden.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Um umwelt- und gesundheitsschädliche Schiffsemissionen im maritimen Bereich zu reduzieren, sind wir auf eine Vielfalt an Lösungen angewiesen. Der technologieoffene Ansatz der “BordstromTech”-Förderung des BMDV setzt daher genau an der richtigen Stelle an, indem sie vielversprechende Zukunftstechnologien zur Bordstromversorgung und Landstromnutzung gezielt fördert. Mit diesem Ansatz stärken wir unsere maritime Industrie, leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und sichern uns marktwirtschaftlich neue Chancen.“

Die geförderten Projekte im Überblick:

Mobile Landstromversorgung in Bremerhaven und Norddeich

Über das von dem Unternehmen Stahlbau Nord bereits abgeschlossene Projekt in Bremerhaven werden an der Pier liegende Schiffe über zwei mobile Landstromcontainer versorgt. Während der Schiffsliegezeiten kann somit auf die Verwendung bordseitiger Dieselaggregate verzichtet werden. Die zwei mobilen Landstromcontainer können je nach Energie-bedarf zusammen ein großes oder parallel jeweils zwei kleinere Schiffe mit dem nötigen Bordstrom versorgen. Hierfür erhielt das Unternehmen rund 1,6 Millionen Euro Förderung.

Die Reederei Norden-Frisia erhält eine Förderung in Höhe von knapp 650.000 Euro, die bei der Investition in einen schwimmenden Ladeponton für die Landstromversorgung der in der Beschaffung befindlichen voll-elektrischen Inselfähre unterstützt. Das Ziel: Ein emissionsfreier Inselverkehr nach Norderney von Norden-Norddeich aus.

H2 Power Unit für Cuxhaven und das Schleswig-Holsteiner Wattenmeer

Das Unternehmen Offshore-Service aus Cuxhaven wird mit rund 1,8 Millionen Euro bei der Ausrüstung des Offshore-Versorgungsschiffs „Coastal Liberty“  mit einer H2-Power-Unit unterstützt. Mit Hilfe der H2-Power-Unit wird Wasserstoff durch ein Brennstoffzellensystem in Strom umgewandelt und das Schiff im Hafen- und Schleswig-Holsteiner Wattenmeer weitgehend ohne den bisherigen Dieselantrieb ausgekommen- die erstmalige Anwendung eines Brennstoffzellenantriebs auf Basis von Wasser-stoff in der deutschen Küstenschifffahrt!

Landstromertüchtigung von in deutschen Seehäfen anliegenden Schiffen

Die Reedereien Finnlines und TT-Line werden mit Hilfe des Förderprogramms einen Teil ihrer Fährschiffe zur Landstromaufnahme ertüchtigen. Die RoPax-Schiffe Finnlady, Finnmaid und Finnstar (von Finnlines) sowie die MS Nils Holgersson, MS Peter Pan, MS Akka und MS Tinker Bell (von TT-Line) werden nach der Umrüstung während der Hafenliegezeiten mit Landstrom versorgt. Von den Landstromertüchtigungen und den Emissionseinsparungen bei der Landstromnutzung können bald die deut-schen Seehäfen Lübeck/Travemünde und Rostock profitieren. Die Höhe der Förderung für Finnlines beträgt insgesamt rund 770.000 Euro, die für TT-Line knapp 2,3 Millionen Euro.

Auch das Kreuzfahrtschiff „AIDAnova“ wird bei der Ertüchtigung zur Landstromaufnahme mit knapp 900.000 Euro unterstützt. So können die Emissionen während der Hafenaufenthalte, beispielsweise in Hamburg oder Kiel, deutlich reduziert werden.

Elektromobilität in der Berliner Freizeitschifffahrt

Bei der Deutschen Handelsgesellschaft für Technologie und Service Riedel werden insgesamt sieben mit PV-Anlagen und Batterien betriebene Hausboote in Berlin mit Hilfe einer Förderung in Höhe von knapp 220.000 Euro beschafft. Zusätzlich zu den bordeigenen PV-Anlagen werden die Hausboote über drei schwimmende Ladeinfrastrukturinseln versorgt, die ebenfalls in Höhe von knapp 700.000 Euro gefördert und auch externen Booten zukünftig für Ladevorgänge zur Verfügung stehen werden. Innovationen im Bereich emissionsfreier Technologien auf dem Wasser wer-den somit in der Hauptstadt ein weiteres Mal sichtbar!

Quelle und Foto: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Großes Potential für Großraum- und Schwertransporte

Derzeit werden Großraum- und Schwertransporte (GST) in Deutschland überwiegend auf der Straße durchgeführt. Auf Einladung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) haben jetzt gemeinsam mit dem ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) rund 100 Gäste aus der Hafenwirtschaft, der Binnenschifffahrt, der Logistikbranche und der verladenden Industrie über die Rolle der Wasserstraße für GST diskutiert. Ziel war, die Potenziale und Chancen der Wasserstraße für den Ausbau der Windenergie aufzuzeigen.

Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Es müssen mehr Großraum- und Schwertransporte auf die Wasserstraße und für geeignete Güter auch auf die Schiene verlagert werden. Im Gegensatz zur Straße haben wir auf dem Wasserweg noch freie Kapazitäten. Dieses Potential müssen wir nutzen, wenn wir beim Windenergieausbau an Land schneller vorankommen wollen. Oft wird die Leistungsfähigkeit des Verkehrsträgers Wasserstraße noch zu wenig wahrgenommen. Um hier die Prozesse nochmal zu erleichtern, haben wir nun eine Datenbank für Umschlagstellen geschaffen.“

Mit der Veröffentlichung der Datenbank der GST-fähigen Umschlagstellen der Häfen und der WSV und ihrer jeweiligen Infrastruktur setzt die Bundesregierung eine erste Maßnahme der „Wind an Land“-Strategie um.

In den nächsten Tagen wird das BMDV sukzessive qualitätsgesicherte Daten zur Veröffentlichung freigegeben. Unter www.ELWIS.de sind von heute an im GST Kartenlayer GST-Umschlagstellen, Kurzinformationen und ausführliche Informationen veröffentlicht und stehen ab Mitte Juli als open data in der Mobilithek des Bundes zur Verfügung.

Zukünftig werden diese GST-Übergabepunkte auch im Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte (VEMAGS) genutzt werden. Das BMDV wird mit den Bundesländern in einem weiteren Schritt Mikrokorridore für den Vor- und Nachlauf auf der Straße definieren.

Eine Umfrage des BMDV hat ergeben, dass von 80 befragten See- und Binnenhäfen derzeit 60 See- und Binnenhäfen ein mittleres bzw. hohes Potenzial für den Umschlag von WKA in ihrem Hafen sehen. 38 See- und Binnenhäfen schlagen bereits heute Windenergieanlagenteile wie Rotorblätter etc. und Kabeltrommeln um. Darauf aufbauend können HUBS definiert werden.

„Die Bereitstellung aktueller Daten über die Kapazitäten im Bereich der Schwergutverladung sowohl in ELWIS.de und in der Mobilithek als auch für eine Verwendung im VEMAGS-System sorgt für mehr Transparenz. Die Binnenhäfen sind heute schon in der Lage auch WKA etc. umzuschlagen, so dass bereits kurzfristig die Wasserstraße mehr genutzt werden kann“, erklärt der Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen Joachim Zimmermann.

„Die Logistiker sind bereit, mehr auf Wasserstraße im Hauptlauf zu transportieren, wenn auch die verladende Industrie dazu bereit ist. Der LKW-Fahrermangel macht uns zu schaffen, so dass die Wasserstraße schon unter diesem Gesichtspunkt mehr genutzt werden muss“, so Holger Dechant von Universal Transport/Gruber Logistics.

„Die Binnenschifffahrt steht bereit mit entsprechenden Ladekapazitäten für GST und verfügt schon jetzt über umfangreiche Expertise beim Transport von Windenergieanlagen. Zudem ist dies eine sehr umweltfreundliche Transportvariante. Für den Transport mit dem Binnenschiff wird keine Sondergenehmigung benötigt, ein weiterer Vorteil. Durch den Hauptlauf mit dem Binnenschiff können Genehmigungsprozesse vereinfacht und beschleunigt werden, da entsprechend weniger Stellen einbezogen werden müssen“, so Wolfgang Nowak von HGK Shipping.

Es wurden auch Häfen mit Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs (KV) einbezogen, die GST umschlagen können. Häfen, die noch nicht erfasst sind, können sich weiterhin unter www.gst-umschlagstellen.baw.de für die Erfassung melden.

Quelle und Foto: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Produktion von grünem Wasserstoff im Duisburger Hafen

In zwei Jahren könnte der erste vor Ort produzierte grüne Wasserstoff in Duisburg zum Einsatz kommen: duisport und die Lhyfe GmbH, Pionier in der Herstellung von erneuerbarem grünem Wasserstoff aus Köln, untersuchen die Machbarkeit für den Bau der ersten größeren Elektrolyseanlage im Duisburger Hafen. Die Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (DVV), die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) und das Duisburg Gateway Terminal (DGT) würden den Wasserstoff direkt für die lokale Verwendung nutzen. Dazu haben alle beteiligten Partner eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Um die lokale Wirtschaft in ihrer Umstellung auf klimaneutrale Energieträger zu unterstützen sowie Mobilitätslösungen zu dekarbonisieren, arbeiten die Projektpartner eng zusammen und fungieren gleichzeitig als künftige Abnehmer des zu 100 Prozent grünen Wasserstoffs. Die DVV wird den nachhaltigen Energieträger für ihre Wasserstoffbusse, die WBD für ihre wasserstoffbetriebenen Müllfahrzeuge und duisport für die hafeninterne Logistik und den Betrieb des DGT verwenden.

Um das Projekt zu realisieren, hat Lhyfe die Duisburg Hydrogen GmbH gegründet und wird zunächst die Machbarkeitsstudie durchführen. Die Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Leistung von bis zu 20 Megawatt, die im Außenhafen in Duisburg-Hochfeld auf einem Grundstück der Duisburger Hafen AG errichtet wird, könnte bis Mitte 2025 in Betrieb gehen. „Der Bau des ersten großen Elektrolyseurs im Duisburger Hafen wäre ein Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der heimischen Wirtschaft und Industrie“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. „Gleichzeitig lösen wir unser Versprechen ein, mit dem Duisburg Gateway Terminal nicht nur das größte Containerterminal im europäischen Hinterland zu bauen, sondern es auch komplett klimaneutral zu betreiben.“

„Unsere Projektierung erfolgt immer in einem sehr engen Austausch mit den Beteiligten. Diese Art der Wasserstoffentwicklung schafft individuelle und maßgeschneiderte Projekte, aus deren Expertise wir weiteren Kunden erfolgreich einen Weg aus den fossilen Energien aufzeigen können“, so Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe der Lhyfe GmbH. „Lhyfe geht davon aus, dass diese Machbarkeitsstudie zeigen wird, wie die Umstellung auf grünen Wasserstoff bereits heute in entsprechendem Maße umsetzbar ist.“

Um die Produktion von grünem Wasserstoff zu gewährleisten, soll die Elektrolyseanlage ausschließlich mit erneuerbaren Energien gespeist werden. Bei Umsetzung des Projekts könnten so täglich acht Tonnen grüner Wasserstoff produziert und den Partnern passgenau zur Verfügung gestellt werden.

„Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Als Konzern sind wir daher an allen entscheidenden Stufen beteiligt, um grünen Wasserstoff hier vor Ort nutzbar zu machen“, sagt Marcus Vunic, Geschäftsführer der DVV. Denn ein Elektrolyseur benötige entsprechende Strom- und Wassermengen sowie eine ausreichend dimensionierte Netzanbindung, erklärt Vunic: „Die Netze Duisburg sorgen mit einer Netzerweiterung für die erforderliche Infrastruktur, die Stadtwerke Duisburg als führender, regionaler Energieversorger sichern über eine Liefervereinbarung den benötigten Grünstrom zu und gleichzeitig nutzen wir mit der DVG den Wasserstoff für unsere Brennstoffzellen-Busflotte im ÖPNV.“

„Das Projekt unterstützt perfekt die Unternehmensstrategie der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, ihre gesamte Fahrzeugflotte sukzessive auf alternative Antriebe umzustellen. Mit der entstehenden Elektrolyseanlage im Duisburger Hafen können die Wirtschaftsbetriebe Duisburg kurze Wege gehen, um ihre wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge mit grünem Wasserstoff zu befüllen. Es ist ein hervorragendes Bespiel dafür, wie partnerschaftliches Handeln in Duisburg funktioniert. Gut für unsere Kundinnen und Kunden und ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz“, zeigt sich Thomas Patermann, Vorstandssprecher der WBD, ebenfalls überzeugt von der Initiative.

Um die Wasserstofffahrzeuge optimal mit dem grünen Wasserstoff versorgen zu können, greifen die Beteiligten auf die bestehende Infrastruktur und Betankungsanlagen zurück. Lhyfe dient der DVV und den WBD bei der Umstellung ihrer Flotte als zuverlässiger Experte, der durch verschiedenste bereits aktive Wasserstoffprojekte im Mobilitätsbereich, diverse Unternehmen und Verkehrsbetriebe bei der Umstellung auf grünen Wasserstoff unterstützen konnte.

Alexander Garbar, Leiter Unternehmensentwicklung und Strategie bei duisport: „Lokale Erzeugung für lokale Abnahme: Wir schaffen hier eine ideale Lösung für den Standort Duisburg und Duisburger Unternehmen. Gemeinsam werden wir alle Anstrengungen unternehmen, damit die Anlage so schnell wie möglich in Betrieb gehen kann und alle beteiligten Partner mit lokal erzeugtem grünen Wasserstoff versorgt werden.“

Quelle: duisport, Foto duisport/ Hans Blosse, hier könnte der erste grüne Wasserstoff in Duisburg produziert werden: im Außenhafen in Duisburg-Hochfeld auf einem Grundstück der Duisburger Hafen AG.




Spanischer Wasserstoff für die Niederlande

Wasserstoff wird in der neuen, CO2-neutralen Wirtschaft eine zentrale Funktion erfüllen und bietet Rotterdam die Möglichkeit, weiterhin eine wichtige Rolle für die niederländische Wirtschaft als internationales Energiedrehkreuz zu spielen. Um dies zu erreichen, arbeitet die Port of Rotterdam Authority an einer Reihe konkreter Projekte über die gesamte Kette von Produktion, Infrastruktur, Transport, Nutzung und Import hinweg. Dabei spielt grüner Wasserstoff eine bedeutende Rolle. Der Hafen von Rotterdam wird die zukünftige Wasserstoff-Drehscheibe Nordwesteuropas sein und bereitet sich aktiv auf den großangelegten Import von grünem Wasserstoff vor.

Zwischen niederländischen und spanischen Parteien wurden jetzt Vereinbarungen getroffen, um den Korridor für grünen Wasserstoff zwischen Nord- und Südeuropa auszubauen. Anlass war der gemeinsame Besuch des niederländischen König Willem-Alexander und des spanischen König Felipe VI bei spanischen Unternehmen, die grünen Wasserstoff für Nordwesteuropa produzieren werden.

Spanien ist ein entscheidender Akteur für den Export von grünem Wasserstoff und die Port of Rotterdam Authority setzt sich bereits seit einiger Zeit aktiv dafür ein, Parteien aus der Kette miteinander in Verbindung zu bringen, um einen großangelegten Import aus Spanien zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang haben der Hafen von Rotterdam und das spanische Energieunternehmen Cepsa 2022 beispielsweise vereinbart, gemeinsam den ersten grünen Wasserstoffkorridor zwischen Süd- und Nordeuropa anzulegen. Damit entsteht eine Lieferkette für grünen Wasserstoff zwischen zwei bedeutenden europäischen Häfen: Rotterdam und Algeciras.

ACE Terminal-Partner und das spanische Unternehmen Iberdrola unterzeichneten eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MoU) über den Import von grünem Wasserstoff, den der spanische Energieanbieter im Form von grünem Ammoniak in die Niederlande transportieren will. Gleichzeitig wurde eine Absichtserklärung zwischen Iberdrola und Gasunie unterschrieben, damit die grüne Wasserstoffkette zwischen Spanien und den Niederlanden zustande kommt. Iberdrola wird grünen Ammoniak an das geplante ACE Importterminal liefern, einem Projekt von HES International, Vopak und Gasunie im Hafen von Rotterdam. Der Ammoniak wird anschließend als grüner Wasserstoff über das nationale niederländische Wasserstoffnetz von Gasunies Tochterunternehmen Hynetwork Services zu den europäischen Kunden transportiert.

Cepsa und Yara Clean Ammonia unterzeichneten in Anwesenheit des spanischen und des niederländischen Königs einen Vertrag, um Süd- und Nordeuropa durch grünen Wasserstoff zu verbinden. Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft soll der erste Meereskorridor für grünen Wasserstoff zwischen den Häfen von Algeciras und Rotterdam eingerichtet werden. Damit wird beabsichtigt, die europäische Industrie und den maritimen Transport CO2-frei zu machen. Das spanische Energieunternehmen unterzeichnete auch einen Vertrag mit der Gasunie über den Zugriff auf das grüne Wasserstoffnetz in den Niederlanden, das den Hafen von Rotterdam mit anderen europäischen Industrie-Clustern in Deutschland, den Niederlanden und Belgien verbinden soll.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Casa de S.M. el Rey, Anfang dieses Jahres unterzeichneten Cepsa und ACE Terminal eine Absichtserklärung, nach der das spanische Energieunternehmen grünes Ammoniak an das geplante ACE-Importterminal im Rotterdamer Hafen liefern wird.