Contargo überzeugt mit E-Lkw-Flotte und eigener Ladeinfrastruktur

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Das Container Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo hat aktuell 21 vollelektrische Sattelzugmaschinen für den Containertransport im Einsatz, weitere 65 Fahrzeuge sind bestellt und Anfang November wurde an den ersten Standorten mit der Installation des größten privaten Ladenetzes für schwere E-Lkw in Deutschland begonnen. Dieses Engagement wurde in den vergangenen Wochen gleich dreifach gewürdigt: mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Unternehmen, dem Social Impact Award sowie dem Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit.

„Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit zu sein bedeutet, vielen Herausforderungen zum ersten Mal zu begegnen und nicht auf vorhandene Lösungen zurückgreifen zu können“, sagt Kristiane Schmidt, Sustainable Solutions Executive bei Contargo. „Wir haben sehr viel investiert: nicht nur Geld, auch Zeit und Rückschläge. Daher sind wir umso glücklicher, dass dieser Einsatz nun zu so viel Anerkennung von verschiedenen Seiten geführt hat.“

Am 23. November haben Jürgen Albersmann, CEO der Contargo, sowie Kristiane Schmidt und Kristin Kahl, beide im Team Sustainable Solutions bei Contargo, zusammen mit Michael Starke, Geschäftsführer Rhenus Trucking, den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Unternehmen 2023 entgegengenommen. Contargo wurde als Branchensieger für die Transport- und Logistikwirtschaft im Bereich Mobilität gekürt, weil das Unternehmen die Jury mit seiner Dekarbonisierungsstrategie und dem daraus resultierenden Einfluss auf die gesamte Branche überzeugt hat.

Der Sustainable Impact Award 2023 wurde am 9. Oktober von der WirtschaftsWoche und ihren Partnern verliehen. Mit diesem Preis würdigt die Jury Pioniere auf dem Feld der unternehmerischen Nachhaltigkeit. Contargo erhielt den 3. Platz in der Kategorie „Impact on Earth“, weil sich die engagierten Aktivitäten der Contargo im Bereich Nachhaltigkeit auf die gesamte Transportbranche auswirken.

Zuletzt erhielt Contargo am 30. November bei der Verleihung des Europäischen Transportpreises für Nachhaltigkeit (ETPN) 2023 den 3. Platz beim Sonderpreis „Transportunternehmen und Speditionen“. Diese Entscheidung begründete die Jury damit, dass sie das Engagement der Contargo für Umweltschutz und soziale Verantwortung in der Transport-, Straßengüterverkehrs- und Logistikbranche „tief beeindruckt“ habe.

„Unsere starke Präsenz im Bereich der Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in der Attraktivität als Arbeitgeber wider, die uns im Juli durch die Auszeichnung als ‚Arbeitgeber der Zukunft‘ bestätigt wurde“, sagt Jürgen Albersmann. Das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung würdigte damit die Strategie der Contargo in den Bereichen Personal, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Die Beschaffung der E-Lkw und der Ladeinfrastruktur wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Insgesamt werden 86 E-Lkw und die dazugehörige Ladeinfrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Quelle: Contargo, Foto: Contargo/ Koester Fotografie




DistriRail stellt sich neu auf und stärkt seine Position

Der niederländische Bahnoperateur DistriRail stellt sich neu auf, um seine Position entlang der Rheinschiene auszubauen und zu stärken. Dazu wird Contargo, eines der führenden Container-Hinterlandlogistik-Netzwerke Europas, zum 1. Januar 2024 neuer Mitgesellschafter der DistriRail B.V. duisport, Contargo und Van Donge & de Roo B.V. halten dann jeweils ein Drittel an der Gesellschaft. Die Neuaufstellung erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden.

DistriRail wird künftig von allen drei Partnern gleichberechtigt geführt und erhält eine unabhängige Geschäftsführung. duisport hatte bereits 2015 50 Prozent der Anteile an DistriRail von Van Donge & de Roo B.V. erworben, um die Schienenanbindung der Rotterdamer Hafenterminals an die Drehscheibe Duisburg weiterzuentwickeln.

„Wir freuen uns, durch die Beteiligung an DistriRail den Bereich Schienenverkehr bei Contargo weiter zu stärken. Schon seit vielen Jahren sind wir sowohl Kunde von, als auch Dienstleister für DistriRail. Eine Kooperation auf gesellschaftlicher Ebene war dementsprechend ein logischer nächster Schritt, von dem insbesondere unsere Kunden profitieren werden“, sagt Thomas Löffler, Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Gemeinsam mit unseren Mitgesellschaftern planen wir in den kommenden Jahren einen deutlichen Ausbau der Rundlaufanzahl auf der Relation Rotterdam-Duisburg.“

„Mit Contargo haben wir einen weiteren starken Partner für DistriRail gewinnen können. Gemeinsam können wir die Warenströme aus Rotterdam über den zentralen Logistikhub Duisburg und die Rheinschiene noch effizienter steuern und dabei auf individuelle Kundenbedürfnisse eingehen. Gleichzeitig stärken wir den klimafreundlichen Verkehrsträger Schiene und verbessern den Modal Split“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Quelle: duisport, Foto: dws/ duisport, mit der Kooperation können gemeinsam die Warenströme aus Rotterdam über den zentralen Logistikhub Duisburg (im Bild: logport I) und die Rheinschiene noch effizienter gesteuert werden. 




Charging Hubs mit 30 Stellplätzen für schwere Nutzfahrzeuge

Milence, das Joint Venture von Daimler Truck, der Volvo Group und der TRATON GROUP, wurde von Port of Antwerp-Bruges mit dem Bau von zwei hochmodernen Charging Hubs auf den Lkw-Parkplätzen Goordijk und Ketenis beauftragt. Milence entwickelt derzeit das größte öffentliche Ladenetz für alle batterieelektrischen Lkw in Europa. Die Hubs im Antwerpener Hafengebiet, die im Mai 2024 eröffnet werden sollen, bestehen aus zwei Parzellen mit insgesamt 30 Ladepunkten. In einer zweiten Ausbauphase wird die Anzahl der Ladestationen erhöht.

Die beiden Charging Hubs werden zunächst mit 15 leistungsstarken CCS-Ladegeräten (Combined Charging System) mit einer Ladeleistung von bis zu 400 kW ausgestattet. Milence plant außerdem eine schnelle Umstellung auf die Megawatt-Ladetechnologie (MCS), sobald diese verfügbar ist.

Milence konzentriert sich bei der Entwicklung seines Netzwerks auf die Schaffung grüner Korridore für den Straßentransport, die wichtige Logistikknotenpunkte, große Häfen und Flughäfen miteinander verbinden. Port of Antwerp-Bruges ist der zweitgrößte Hafen Europas und ein echter Welthafen. Mit mehr als 300 Schiffsdiensten und 800 Destinationen spielt er eine Schlüsselrolle bei den internationalen Verbindungen.

Milence beschleunigt den Übergang zum elektrischen Verkehr durch den Aufbau eines zuverlässigen und sicheren Stromtankstellennetzes für schwere Elektrofahrzeuge. Milence konzentriert sich auf ein ganzheitliches Rast- und Ladeerlebnis, das nicht nur die Fahrzeuge mit Strom versorgt, sondern auch eine entspannende Umgebung für die Fahrer schafft.

Port of Antwerpen-Bruges legt ebenfalls großen Wert auf Fahrerkomfort und Sicherheit. Dort wurde im März 2023 ein neuer Lkw-Parkplatz in Betrieb genommen. Beide Parkplätze sind eingezäunt, beleuchtet und mit Kameraüberwachung, Wi-Fi und Toiletten ausgestattet. Snacks und Getränke sind an Automaten erhältlich.

Port of Antwerp-Bruges hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden, indem er auf eine Kreislaufwirtschaft umstellt und umfangreiche Investitionen in die Energiewende tätigt. Der Hafen produziert bereits eine große Menge an erneuerbarer Energie vor Ort durch Sonnenkollektoren und Windturbinen, die für den täglichen Betrieb genutzt werden, auch für den neuen Milence Charging Hub.

Mit dieser Zusammenarbeit wollen Port of Antwerp-Bruges und Milence eines der größten Hindernisse für Transportunternehmen beim Umstieg auf Elektro-Lkw beseitigen.

Das flämische Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten (MOW) unterstützt dieses Projekt.

Anja van Niersen, CEO von Milence: „Ich freue mich sehr über diese Vereinbarung zwischen Milence und dem Hafen Antwerpen-Brügge, weil ich glaube, dass damit eine neue Ära des nachhaltigen Transports beginnt. Die Entwicklung einer Ladestation mit 30 Stellplätzen für Schwerlastkraftwagen zeigt unsere feste Überzeugung, dass die Elektrifizierung die klare Lösung für den Schwerlastverkehr ist, und unser mutiges Engagement für die Zukunft der grünen Logistik und der sauberen Energie“.

Annick De Ridder, Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Vorsitzende des Verwaltungsrats Port of Antwerp-Bruges: Unsere beiden Lkw-Parkplätze im Hafen von Antwerpen, Goordijk und Ketenis, werden von Milence mit 15 Hochleistungs-Ladegeräten für Elektro-Lkw ausgestattet. Damit werden diese Lkw-Parkplätze zu einem wichtigen Bindeglied für den Transport von Elektro-Lkw. Gleichzeitig wird eine wichtige Hürde für in- und ausländische Spediteure beim Umstieg auf Elektro-Lkw beseitigt. Der Straßentransport ist und bleibt wichtig für unseren Hafen, für die schnelle und pünktliche Lieferung sehr spezifischer Produkte und für die „letzte Meile“. Unser Hafen ist der wirtschaftliche Motor Flanderns. Je nachhaltiger und in diesem Fall elektrischer dieser Motor läuft, desto besser!

Quelle und Grafik: Port of Antwerp-Bruges




Güterverkehrslok mit klarer Botschaft auf die Schiene

TX Logistik, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der Verband DIE GÜTERBAHNEN haben in Duisburg eine speziell beklebte Lokomotive vorgestellt, die ab sofort im Schienengüterverkehr in ganz Europa eingesetzt wird. Das Design, ganz in schwarz mit grüner Schrift, ist einer Digitaluhr nachempfunden, die als festes Datum den 1. Januar 2030, 00:00 Uhrund eine Minute, zeigt. Die Botschaft: Bis dahin bleibt noch Zeit, um durch entsprechende Maßnahmen deutlich mehr Güter auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern und die Klimaschutzziele im Verkehrssektor rechtzeitig zu erreichen.

Die anwesenden Vertreter des Schienengüterverkehrs wiesen im Zuge der Lok-Präsentation darauf hin, dass in der Verlagerung von mehr Gütertransporten von der Straße auf die Schiene ein erhebliches Einsparpotenzial an CO2-Emissionen liege. „Wir müssen bis 2030 den CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 65 % reduzieren. Das geht im Verkehrssektor nur mit einer konsequenten Stärkung und Verlagerung auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger. Im Güterverkehr ist das ohne Zweifel vor allem die Schiene“, so  Albert Bastius, COO von TX Logistik, dem zur Mercitalia Logistics (Gruppo FS Italiane) gehörenden Eisenbahnlogistikunternehmen.

„Auf der Langstrecke spielt die Bahn eindeutig ihre Stärken aus – und das sowohl wirtschaftlich als auch hinsichtlich des Klimaschutzes. Eine sinnvolle Arbeitsteilung von Schiene und Straße, wie etwa beim Kombinierten Verkehr, ist aus unserer Sicht der richtige Weg“, betonte BME-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov. Auf den Einsatz von Lkw müsse nicht grundsätzlich verzichtet werden. „Lastkraftwagen haben bei Gütertransporten eine wichtige Funktion, vor allem in der Feinverteilung vor Ort“, fügte Frau Melnikov abschließend hinzu.

Die Politik müsse dazu weitere Maßnahmen für eine Stärkung des Schienengüterverkehrs zeitnah und konsequent umsetzen. „Diese Woche endete eine weitere Weltklimakonferenz, die uns erneut zeigt, dass wir weltweit und gemeinsam mehr tun müssen, um den Klimawandel aufzuhalten. Gerade die führenden Industrie- und Wirtschaftsnationen müssen dazu schnell und konsequent vorangehen. Deutschland hat vor allem im Verkehrssektor noch erheblichen Nachholbedarf bei der Emissionsminderung. Deshalb ist die Stärkung des klimafreundlichen Schienengüterverkehrs ein zentraler Baustein, um die angestrebten Ziele zu erreichen“, so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke.

Abschließend sagt Peter Westenberger, Geschäftsführer von DIE GÜTERBAHNEN „Schienengüterverkehr ist gelebter Klimaschutz. Er produziert sieben Mal weniger CO2 als der Lkw-Transport und ist vier Mal energieeffizienter. Allein diese Lok wird bis 2030 rund 100.000 Tonnen des Treibhausgases vermeiden. Damit das aus den Klimaschutzzielen abgeleitete Ziel erreicht werden kann, 2030 auf der Schiene 25 Prozent des Güterverkehrs abzuwickeln, müssen Regierung und DB jetzt den Infrastrukturausbau hochfahren. Neue Gleise, Verladeeinrichtungen, Abstellanlagen, längere Überholgleise und mehr kranbare Sattelauflieger sind einige der Dinge, mit denen die Verlagerungswirkung dieser Lok so richtig zur Geltung kommt. Das Interesse der verladenden Wirtschaft an der Schiene wächst im Moment stärker als der Rückenwind aus der Politik“.

Quelle und Foto: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)




Resilienz hat keine Telefonnummer

Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie zerbrechlich Frieden und Freiheit sind. Die Nationen stehen unter Druck und sind mit vielfältigen Bedrohungen konfrontiert, die eine umfassende, gesamtgesellschaftliche Herangehensweise erfordern. Gesellschaften müssen sich auf Angriffe auf ihre Infrastruktur, ihr politisches System, ihre Regierung und vor allem auf ihren sozialen und nationalen Zusammenhalt vorbereiten und ihre Widerstandskraft erhöhen. In unserer komplexen Welt erfordert diese Erhöhung der Widerstandsfähigkeit Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Akteuren und Interessengruppen.

Vom 28. bis 30. November 2023 entwickelten und bauten mehr als 350 Teilnehmer ein Netzwerk von Experten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Militär, Soziales, Infrastruktur und Informationstechnologie auf, um ein besseres gemeinsames Verständnis für die durch hybride Bedrohungen entstehenden Probleme zu erreichen. Das dreitägige „Common Effort Training Event 2023“ (CETE23) war eine hervorragende Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen, Ideen auszutauschen, Fachwissen zu teilen und ein besseres Verständnis zwischen Sicherheitskräften und zivilen Partnern zu fördern. Die Stadt Hamburg stellte die Plattform zur Verfügung.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die sektor- und ressortübergreifenden Auswirkungen von Angriffen auf kritische Infrastrukturen und letztlich auf die Resilienz staatlicher Strukturen und Gesellschaften. Hamburg diente als lebendes Labor. Mit seiner kritischen Infrastruktur und als Stadtstaat bot Hamburg einen Mikrokosmos, in dem komplexe Zusammenhänge und wechselseitige Auswirkungen auf resiliente Strukturen simuliert werden konnten.

Da „Resilienz keine Telefonnummer hat“, was in den Diskussionen angesprochen wurde, „ist es umso wichtiger, einander zu treffen, bevor man einander braucht“ – ganz nach dem zentralen Motto der Common Effort Community.

Seit mehr als zehn Jahren bietet Common Effort eine Reihe von Veranstaltungen zur Förderung und Umsetzung des Umfassenden Ansatzes an, der 2011 vom Deutsch-Niederländischen Korps 1 initiiert wurde. Ziel des Comprehensive Approach ist es, die Ressourcen der Diplomatie, der Sicherheitspolitik, der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe über Ressort-, Ministerial- und Institutionsgrenzen hinweg zu koordinieren und zu maximieren.

Die Aktivitäten werden von der Common Effort Community vorangetrieben, einem Netz von mehr als 60 militärischen und zivilen Organisationen aus Regierung, Industrie und Nichtregierungsorganisationen, hauptsächlich aus den Niederlanden und Deutschland.

Quelle: HPA, Foto: Common Efforts




TX Logistik AG wird zweitgrößter Schienenlogistiker

Die TX Logistik AG, eine Tochtergesellschaft der Mercitalia Logistics, hat die Übernahme der Exploris Deutschland Holding GmbH Hamburg, einem europäischen Schienengüterverkehrsunternehmen, abgeschlossen und wird damit zur zweitgrößten Güterbahn in Deutschland.

Nach der Unterzeichnung des Vorvertrags im vergangenen Juli wurde die Transaktion nach der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden nun finalisiert.

„Unser Spielfeld endet nicht an den nationalen Grenzen, sondern erstreckt sich über ganz Europa“, kommentierte Carlo Palasciano, Chief International Officer der Ferrovie dello Stato Italiane Group (FS). „Mit dem Abschluss dieser Transaktion kommen wir der Rolle, die der Geschäftsbereich Logistik als europäischer Logistikdienstleister spielen will, ein gutes Stück näher. Wir haben einen Wachstumskurs eingeschlagen, um das Volumen der auf der Schiene beförderten Güter dank immer leistungsfähigerer Anschlüsse an das nationale Netz und die europäischen Schienenkorridore zu erhöhen, die Integration der Verkehrssysteme Schiff-Schiene-Straße zu konsolidieren und eine wettbewerbsfähige Alternative zum Straßentransport in ganz Europa zu bieten.“

Mit dem Abschluss dieser Vereinbarung verfügt der Geschäftsbereich Logistik nun über eine Präsenz in 11 Ländern, auch über die Exploris-Gesellschaften, darunter Via Cargo, HSL Logistik und Delta Rail, und stärkt damit die Position der FS-Gruppe auf dem europäischen Markt, indem er den Verkehr von und nach Italien um neue Möglichkeiten erweitert, was auch den Import- und Exportdienstleistungen der italienischen Industrie zugutekommt.

Die internationalen Bahnverbindungen von Exploris, die stark auf den Ost-West-Verkehr ausgerichtet sind, ergänzen das Netz von TX Logistik, das bereits eine starke Präsenz entlang der europäischen Nord-Süd-Achse hat.

Das Dienstleistungsnetz von Exploris erstreckt sich über acht Länder (Deutschland, Polen, Belgien, die Niederlande, die Tschechische Republik, die Slowakei, Österreich und die Schweiz) und bietet zwölf Direktverbindungen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Rangierdienste in Deutschland und Polen an und verfügt über ein eigenes Schulungszentrum für Personal.

Die Übernahme ist Teil der Strategie der FS-Gruppe, über Mercitalia Logistics zu einem Systembetreiber auf europäischer Ebene zu werden, der einen strukturierten Ansatz verfolgt, um internationale Frachtströme zu generieren, das Netzwerk zu erweitern und neue Synergien zu aktivieren. Die Transaktion ermöglicht es dem Geschäftsbereich Logistik, sein internationales Geschäft mit der Integration der beiden deutschen Unternehmen weiter auszubauen, die zusammen einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro erzielen und insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitende beschäftigen. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl der Beschäftigten des Geschäftsbereichs Logistik in Europa auf über 6.000.

Dank dieser Vereinbarung stärkt Mercitalia Logistics seine Präsenz in Deutschland, der führenden Güterdrehscheibe in Europa. 2022 wurden dort ca. 386 Milliarden. Tonnen Güter auf der Schiene befördert (Quelle Destatis), was einem Marktanteil der Schiene von 19 Prozent entspricht. In Italien liegt dieser Anteil bei 11 Prozent und im EU-Durchschnitt sind es 17 Prozent. Außerdem entfallen auf die Länder, in denen Exploris tätig ist, 34 Prozent der Einfuhren und 26 Prozent der Ausfuhren Italiens.

Die FS-Gruppe betrachtet Europa als ihren Heimatmarkt, auf dem sie mit verschiedenen Unternehmen operativ tätig ist. Aktuell vertreten ist sie in Frankreich mit Trenitalia France und in Spanien mit Iryo im Hochgeschwindigkeitsverkehr, in Griechenland mit Hellenic Train im Stadt-, Vorort-, Mittel- und Fernverkehr, in Deutschland mit Netinera, einem regionalen Personenverkehrsunternehmen, im Vereinigten Königreich mit c2c und Avanti West Coast und in den Niederlanden mit Qbuzz, einem Straßenverkehrsunternehmen. Dazu kommt im Logistiksektor TX Logistik. Außerhalb Europas ist das Unternehmen seit langem in den Bereichen Engineering und Zertifizierung tätig. Die Entwicklung der internationalen Strategie sieht eine Steigerung des Konzernumsatzes von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf rund 5 Milliarden Euro im Jahr 2031 vor.

Quelle und Foto: TX Logistik AG




Viking bestellt neun Flusskreuzfahrtschiff

Viking und die NEPTUN WERFT haben insgesamt zehn neue Flusskreuzfahrtschiffe auf Kiel gelegt. Damit geht die erfolgreiche Serie von bisher 65 Schiffen für Viking weiter. Die Reederei hat die NEPTUN WERFT nun mit dem Bau von neun weiteren innovativen Flusskreuzfahrtschiffen beauftragt. Es handelt sich bei den Flusskreuzfahrtschiffen um ein Schiff für die Seine und acht Schiffe der bekannten Longship-Serie. Ein weiteres Seine-Schiff wurde bereits im Februar 2023 beauftragt. Damit baut die NEPTUN WERFT bis 2026 insgesamt zehn Flusskreuzfahrtschiffe für Viking.

Während die Longships 135 Meter lang sind, basieren die Schiffe für die Seine auf den bereits für Viking gebauten „verkürzten“ Longships Viking Kari, Viking Radgrid, Viking Skaga und Viking Fjorgyn. Im Jahr 2025 und 2026 sollen jeweils ein Schiff für die Seine sowie vier Schiffe der Longship-Serie abgeliefert werden. Der Bau der Schiffe hat mit der Kiellegung auf der NEPTUN WERFT symbolisch begonnen.

Die neuen Schiffe werden mit einem Hybridsystem aus diesel-elektrischem Antrieb und einem Batteriesystem ausgestattet. Damit werden Lastspitzen abgefangen und erheblich Treibstoff eingespart. Die Longships werden erstmals auf der NEPTUN WERFT mit einem neuen PLM-System, einer kombinierten Software-Lösung aus Catia V6 und Cadmatic, konstruiert. Sie erhalten außerdem einige technische Neuerungen, wie eine Kompaktanlage für die Abwasserbehandlung.

„Wir freuen uns, die lange Serie der Viking-Schiffe mit diesen zehn Schiffen fortzuführen. Die Schiffe gehören mit ihrem Hybrid-System zu den umweltfreundlichsten auf Europas Flüssen. Der erfolgreiche Einsatz auf den bereits abgelieferten Schiffen war ein entscheidender Grund für Viking, beim Bau wieder auf die MEYER Gruppe zu setzen“, sagt Jan Meyer, der die NEPTUN WERFT zukünftig als Chief Business Innovation Officer leiten wird.

Die NEPTUN WERFT verfügt nun über ein gut gefülltes Auftragsbuch bis 2026 mit Aufträgen für zehn Flusskreuzfahrtschiffen, zwei Marinebetriebsstoffversorgern sowie Teilen des Forschungsschiffs METEOR IV. Zudem plant die MEYER Gruppe gemeinsam mit dem belgischen Unternehmen Smulders in Rostock den Einstieg in den Bau von Offshore-Konverterplattformen. Dazu befindet sich derzeit das Joint Venture NEPTUN SMULDERS Engineering im Aufbau. Diese Plattformen sollen künftig ebenfalls auf der NEPTUN WERFT entstehen. Für diese einzigartigen maritimen Projekte wächst das Team der Werft weiter.  Stellenangebote gibt es unter meyercareer.com.

Quelle und Foto: NEPTUN WERFT




Wasserstraße Rhein stärken und priorisieren

 In den allermeisten Fällen herrscht weitestgehende Einigkeit darüber, dass die Umsetzung von Verkehrsinfrastrukturprojekten in Deutschland deutlich zu lange dauert. Dies gilt gerade und besonders auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten mit gleichen unionsrechtlichen Rahmenbedingungen.

Um dem Entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung im Herbst 2022 mit ihrem „Gesetz zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich“ ein Vorhaben auf den Weg gebracht, das zum Ziel hat, die Planungs- und Genehmigungsdauer für Verkehrsprojekte in etwa zu halbieren. Nach langen und kontroversen Debatten hat dieses Gesetz am 24. November 2023 nun auch die Zustimmung des Bundesrates erhalten und wird damit zeitnah rechtskräftig. 

Zentraler Baustein: Ausgewählten Fernstraßenausbauprojekten (138 an der Zahl) und der Schiene wird mit diesem Gesetz der Status eines „überragenden öffentlichen Interesses“ zugeschrieben, wodurch diese künftig bei Behörden und Gerichten deutlich priorisiert behandelt werden müssen – grundsätzlich eine positive Entwicklung mit Blick auf die Entwicklung der adressierten Verkehrsträger. 

Die Wasserstraßenprojekte erhielten diesen Status im aktuellen Gesetz als einziger Verkehrsträger allerdings nicht – auch nicht einzelne Vorhaben, die in ihrer Bedeutung herausragen. Für die Wasserstraße gelten lediglich neue Regelungen zur Digitalisierung von Planfeststellungs- und Genehmigungsverfahren. 

Die Bundesregierung hat mit diesem Gesetz aus Sicht der hier zeichnenden Organisationen somit eine Chance vertan, die Wasserstraße in ihrer Bedeutung mit der Schiene und den Fernstraßen gleichzusetzen – und dies trotz anderslautender Empfehlung der Mehrheit der Bundesländer aus dem Mai 2023. Allgemein ist bekannt und vielfach wird betont, dass sie als klimafreundlicher Verkehrsträger gilt und auch für die Umsetzung der Energiewende gebraucht wird. Besonders im Rheinland und den benachbarten Niederlanden ist die Wasserstraße respektive der Rhein überdies ein sehr bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dies gilt insbesondere für die weitere Verstärkung des europäischen Rhein-Alpin- Korridors sowie die damit verbundene Entwicklung der Binnenhäfen. Nähere Informationen dazu sind hier zu finden: https://t1p.de/29b0t 

Daher ergeht der eindringliche Appell, v.a. gerichtet an die Bundespolitik, jetzt zunächst den Projekten eine signifikante Priorisierung zukommen zu lassen, die für den Rhein und dessen Status als Europas wichtigster Wasserstraße auch bundes- und europaweit eine erhebliche Bedeutung haben: 

  • Abladeoptimierung der Fahrrinne am Mittelrhein (BVWP 2030, W25) 
  • Abladeverbesserung und Sohlenstabilisierung am Rhein zwischen Duisburg und Stürzelberg (BVWP 2030, W27) 
  • Ausbau des Wesel-Datteln-Kanals bis Marl und Ersatzneubau der „Großen Schleusen“ (BVWP 2030, W23) 

Um das System der mit dem Rhein verbundenen Wasserstraßen sowie die Wirtschaft und die Bevölkerung des nordrhein-westfälischen Rheinlands und des Euregio-Raums weiter zu stärken und gerade die Bedeutung des Rheins als Europas bedeutendster Wasserstraße nicht nur zu sichern, sondern auch auszubauen, sind entsprechende Ressourcen für diese bedeutsame Maßnahmen bereitzustellen. 

Konkret regen wir eine Priorisierung durch zwei Maßnahmen an: 

  • Bündelung / Konzentration der vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen für die genannten Projekte, v.a. bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes, 
  • Konsequente Umsetzung der Empfehlungen der „Beschleunigungskommission Mittelrhein“ vom September 2023. 

Wichtig ist nicht nur aus Sicht der hier zusammengeschlossenen Akteure, sondern auch als gesamt-volkswirtschaftlicher Betrachtung, dass diese Vorhaben zeitnah in eine konkrete Umsetzung bzw. zum Abschluss kommen. Vor allem die Engpassstelle am Mittelrhein gilt gerade bei den tendenziell immer häufiger auftretenden Niedrigwasserphasen als Nadelöhr, welches die Binnenschifffahrt auf dem gesamten Rheinstreckenabschnitt zwischen den Niederlanden, dem Niederrhein und dem Ballungsraum Rhein-Neckar in ganz erheblichem Maße einschränken kann, wie zuletzt v. a. in den Jahren 2018 und 2022 gesehen. Die Maßnahme ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 mit einem vordringlichen Bedarf mit Engpassbeseitigung gekennzeichnet und hat dort unter allen über 1.300 gelisteten Einzelmaßnahmen auf Straße, Schiene und Wasserstraße das zweithöchste Nutzen-Kosten-Verhältnisse (NKV) mit einem Wert von 30,7. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Kosten-Nutzen-Wert aller 22 im BVWP gelisteten Wasserstraßenprojekte beträgt lediglich 6,8. 

Zeichnende Institutionen: 

duisport – Trimodale Logistikdrehscheibe und größter Hinterland-Hub Europas 

Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist Eigentümerin und Betreiberin des Duisburger Hafens, der führenden Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa. Die duisport-Gruppe bietet Full-Service-Leistungen im Bereich der Infra- und Suprastruktur. Darüber hinaus erbringen die Tochtergesellschaften logistische Dienstleistungen wie die Entwicklung und Optimierung von Transport-/Logistikketten, Schienengüterverkehr, Gebäudemanagement, Industriegüterverpackung und Kontraktlogistik. www.duisport.de

HGK Gruppe 

Die HGK AG ist die Logistikgesellschaft im Stadtwerke Köln Konzern, die sich zu einer europaweit tätigen Gruppe für integrierte Transport- und Logistikdienstleistungen entwickelt hat. Gegliedert ist sie in fünf Geschäftsbereiche: Logistics & Intermodal, Shipping, Rail Operations, Infrastructure & Maintenance und Real Estate. So betreibt die HGK-Gruppe über Tochter- und Beteiligungsunternehmen u. a. den größten Binnenhafen-Verbund Deutschlands, eine der größten privaten Güterverkehrsbahnen, spezialisierte Logistikbetriebe, Terminals sowie ein eigenes Schienenstreckennetz und Werkstattbetriebe für den Güterbahnverkehr.  www.hgk.de/ 

HGK Shipping 

Die HGK Shipping GmbH ist das größte Binnenschifffahrts-Unternehmen in Europa. Die Flotte umfasst rund 350 Schiffe, inklusive Partikuliere. Das Transportspektrum reicht dabei von flüssigen chemischen Produkten und verflüssigten Gasen über Trockengüter bis zu Breakbulk.  www.hgk.de/shipping/ 

Neuss-Düsseldorfer Häfen 

Die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) entstand 2003 durch die Fusion der Düsseldorfer Hafengesellschaft mit dem Neusser Hafen. So entstand der drittgrößte Binnenhafen Deutschlands, der heute eine wichtige Rolle im Güterverkehr der Logistikregion Rheinland einnimmt und vielfältige Möglichkeiten zur Abwicklung des Güterumschlags abdeckt. Neben dem Rhein als größte Wasserstraße profitieren die NDH dank ihrer zentralen Verkehrslage in Deutschland und Europa von einer optimalen Anbindungen an andere Verkehrsmärkte im In- und Ausland. Das ermöglicht einen effizienten Transport von Gütern zu den wichtigsten Seehäfen und Wirtschaftszentren des Kontinents. www.nd-haefen.de/ 

Euregio Rhein-Waal 

Die Euregio Rhein-Waal ist ein öffentlich-rechtlicher Zweckverband, dem ca. 50 Kommunen und regionalen Behörden angeschlossen sind. Hauptanliegen der Euregio Rhein-Waal ist die Verbesserung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Wirtschaft und Gesellschaft. Im Arbeitsgebiet der Euregio Rhein-Waal, von Düsseldorf über Duisburg, die Kreise Kleve und Wesel bis hin zu den niederländischen Städten Arnhem/Nijmegen, Ede/Wageningen und Apeldoorn, ist ein großes Potenzial für eine starke wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung vorhanden. Die Euregio Rhein-Waal bringt Partner zusammen, um gemeinsame Initiativen zu starten und somit Synergieeffekte zu nutzen.  www.euregio.org 

Logistikregion Rheinland 

Der Logistikregion Rheinland e.V. ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Institutionen mit dem Ziel der Weiterentwicklung und Stärkung des Rheinlandes als eine der führenden Logistikregionen Europas. Der Logistikregion Rheinland e.V. setzt sich dafür ein, dass die Menschen und Unternehmen der Region von den sich in der Wachstumsbranche Logistik bietenden Chancen durch zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze profitieren und bildet ein Sprachrohr für die Interessen der Logistikwirtschaft im Rheinland. www.logistikregion-rheinland.de 

Metropolregion Rheinland 

Im Metropolregion Rheinland e.V. (MRR) haben sich sämtliche kreisfreie Städte, Kreise, Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern und der Landschaftsverband auf dem Gebiet des nordrhein-westfälischen Rheinlands zusammengeschlossen. Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 40% des Landes NRW mit rund 8,7 Mio. Menschen, die dort leben. Die MRR vertritt mit ihren insg. 35 Mitgliedern nach außen die Interessen des Rheinlands und dient nach innen der besseren Vernetzung der beteiligten Akteure. Inhaltliche Arbeitsschwerpunkte sind die Themen Energie und Transformation, Verkehr und Infrastruktur sowie Profilierung und Identifikation.  www.metropolregion-rheinland.de 

Foto: Neuss Düsseldorfer Häfen




thyssenkrupp Steel und duisport formen Joint Venture

thyssenkrupp Steel und duisport formen ein Joint Venture (JV) mit dem Ziel, in der Partnerschaft die Logistikkompetenz auszubauen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Fusionskontrollbehörden soll das JV im zweiten Geschäftsjahresquartal 2023/24 starten. duisport beteiligt sich hierzu mit 49 Prozent an der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH, die thyssenkrupp Steel Europe AG wird weiterhin 51 Prozent an der Gesellschaft halten.

Die seit 2022 ausgegliederte thyssenkrupp Steel Logistics GmbH wird zukünftig von der thyssenkrupp Steel Europe AG und der duisport-Gruppe als Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens getragen. Die thyssenkrupp Steel Logistics GmbH mit rund 300 Mitarbeitenden verfügt über einen umfangreichen Hafenkomplex mit den Werkshäfen Schwelgern und Walsum sowie verbundenen Einheiten. Die Umschlagmenge beträgt derzeit rund 25 Mio. Tonnen pro Jahr. Die duisport-Gruppe bringt ihre langjährige Erfahrung und ihr Know-how in der Hafenlogistik, der Hafen- und Umschlagstechnik sowie deren Digitalisierung ein. Die Zusammenarbeit schließt mit den Umschlaghäfen die Kette an der Rheinschiene von logport I bis VI und wird u.a. die Hafen- und Brammenlagerlogistik weiterentwickeln und professionalisieren.

Die Partnerschaft wird voraussichtlich im zweiten Geschäftsjahresquartal 2023/24 operativ starten, auch mit dem Ziel, flexibel auf Marktschwankungen reagieren zu können. Da sich durch die Transformation der Stahlherstellung von thyssenkrupp Steel auch die Stoffströme in den Hafenanlagen verändern und damit Kapazitäten verlagern, soll das Geschäft zukünftig auch für Drittkunden geöffnet werden. So werden die Geschäftsaktivitäten gemeinsam zwischen thyssenkrupp Steel Logistics und duisport auch in Verantwortung für den Standort Duisburg und die Region weiterentwickelt.

Das JV steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der relevanten Fusionskontrollbehörden und Gremien.

„Das Joint Venture bietet beiden Partnern die einzigartige Möglichkeit, Kräfte zu bündeln, die Transformation am größten Stahl- und Logistikstandort Europas gemeinsam voranzutreiben und langfristig Motor für die Region und damit für Beschäftigung zu sein. Gemeinsam wollen wir die Prozesse weiter professionalisieren, die vorhandenen Kapazitäten auslasten und neue Geschäftsmöglichkeiten und Ausbaupotentiale für den Logistikmarkt am Rhein erschließen. Wir sind überzeugt, dass wir durch diese Kooperation unsere Position als zentraler Logistikhub in der Region signifikant stärken werden“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. Auch Markus Micken, verantwortlich für die Logistik bei thyssenkrupp Steel, freut sich über den erfolgreichen Prozess zum Aufbau der Partnerschaft: „Es hat sich früh gezeigt, wie konstruktiv die Gesprächsatmosphäre zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen uns war. Mit duisport an unserer Seite bündeln wir weiter die Logistikkompetenz am Rhein und für die Region. Damit stärken wir unsere Expertise in diesem Bereich und können schneller und flexibler auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Marktveränderungen reagieren.“

Das JV sucht bereits heute Fachkräfte, die das Team unterstützen. Interessierte finden Stellenausschreibungen auf der Homepage thyssenkrupp Steel Logistics: https://www.thyssenkrupp-steel-logistics.com/de/karriere.html

Quelle und Grafik: duisport




Blitz-Asphaltierung im Hamburger Hafen

Die Hamburg Port Authority (HPA) hat am vergangenen Wochenende Teile der Straßen Dradenaustraße. Finkenwerder Ring und Völlhöfner Weiden neu asphaltiert. Insgesamt wurde in weniger als 48 Stunden eine Fläche von ca. 10.000 m² (das entspricht ca. 1,5 Fußballfeldern) Asphalt ausgebaut und neu hergestellt. Um den Verkehr im Hamburger Hafen möglichst wenig zu beinträchtigen, wurden die drei Maßnahmen zusammengelegt.

Bei der Asphaltierung auf allen drei Straßen kam Recyclingasphalt, d.h. Material mit einem Recycling-Anteil von mehr als 50 Prozent im Asphaltmischgut zum Einsatz.

„Dank der Zusammenlegung der drei Maßnahnahmen und der Koordinierung miteinander konnten wir alle drei Straßenabschnitte an einem einzigen Wochenende fertigstellen“, sagt Peter Börgmann vom Kompetenzcenter Straße bei der HPA. „Insgesamt haben wir in den drei Tagen ca.1.000 Tonnen Material ausgetauscht.“

Quelle und Foto: HPA