BLG-Kontraktlogistik stellt sich neu auf

Der BLG-Geschäftsbereich CONTRACT gliedert sich seit Anfang Oktober 2022 in drei Säulen: Contract Operations, Customer & Business Development und Performance Support. Damit verabschiedet sich das Unternehmen von der bisherigen Untergliederung in die Geschäftsfelder Industrielogistik und Handelslogistik.

„Mit der organisatorischen Neuaufstellung werden wir unsere Stärken betonen, Potentiale noch besser nutzen und insgesamt agiler werden“, erläutert Matthias Magnor, Mitglied des Vorstands von BLG LOGISTICS und seit einem Jahr verantwortlich für den Geschäftsbereich CONTRACT.

BLG LOGISTICS ist in der Kontraktlogistik an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Die Standorte und Länder werden zukünftig in einer Regionalstruktur geführt. Damit ist das BLG-Team noch näher am Kunden und wird noch unternehmerischer handeln. Ein weiteres Ziel der neuen Struktur ist es, sich zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Darüber hinaus werden die Themen Technologie und Nachhaltigkeit stärker organisatorisch verankert.

Als Logistikarchitekt bietet BLG LOGISTICS kundenspezifische Logistiklösungen in der Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik sowie in der Retouren- und Ersatzteillogistik an. Zu den Kunden zählen starke nationale und internationale Unternehmen aus den Branchen Automotive, Industrie, Handel und Energie.

Quelle und Foto: BLG Logistics




Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst erweitert Terminal

Die Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Contargo und der Infraserv Logistics, wird das Containerterminal im Industriepark Höchst deutlich erweitern. In diesem Zusammenhang wurde die Vertragslaufzeit bis mindestens zum Jahr 2042 verlängert. Bereits seit 2004 bietet das Unternehmen im Industriepark Höchst in Frankfurt am Main Containerdienstleistungen an. Noch in diesem Jahr soll mit der Erweiterung des Terminals begonnen werden, da die Kapazitäten inzwischen ausgeschöpft sind.

„Zu unserem Selbstverständnis als Anbieter standortbezogener Dienstleistungen gehört es auch, unseren Kunden eine gute Anbindung an die Seehäfen bereitzustellen. Mit Contargo haben wir einen Partner, der diese Aufgabe zuverlässig erfüllt. So können sich die Unternehmen im Industriepark Höchst auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Contargo übernimmt sämtliche verkehrsträgerbezogenen Dienstleistungen rund um die Container“, sagt Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG.

„Mit der Terminalerweiterung geht eine Verlängerung unseres Vertrags mit der Infraserv Höchst einher und sichert so den Betrieb der Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst GmbH im Industriepark für mindestens die nächsten 20 Jahre. Der Förderbescheid liegt vor, so dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können“, sagt Kawus Khederzadeh, Geschäftsführer Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst GmbH.

Das Terminal wird um rund 10.000 qm erweitert. Es werden weitere Lkw-Stellplätze geschaffen, einschließlich Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Lkw. Die Fertigstellung der Terminalerweiterung, zu der auch die Errichtung eines zusätzlichen Containerkrans wasserseitig gehört, wird bis Ende 2023/Anfang 2024 erwartet.

Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst ist ein Dienstleister für die gesamte Logistikkette – von der Laderampe des Produktionsbetriebs bis in die Terminals der großen Seehäfen. Dazu setzt das Unternehmen flexibel Binnenschiff, Bahn und Lkw ein. Über feste Fahrpläne ist das Terminal wöchentlich bis zu neunmal per Bahn und Binnenschiff mit den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen verbunden.

Neben Transport, Umschlag und Lagerung von Containern aller Art bietet Contargo im Industriepark auch weitere Dienste an wie das Heizen von Tankcontainern, das Installieren von Inletts, Umschlag und Lagerung von Kühlcontainern und gefährlichen Gütern (alle Gefahrgutklassen außer 1, 6.2 und 7).

Quelle: Contargo, Foto: infraserv




Felbermayr feiert 80-jähriges Bestehen

In nur drei Generationen entwickelte sich das Welser Familienunternehmen zu einem international bedeutenden Schwergutunternehmen, das auch im Bauwesen über die Landesgrenzen hinaus eine rasante Entwicklung gemacht hat. Am Donnerstag feierte das Unternehmen zusammen mit rund 500 Gästen das 80-jährige Bestehen mit einer würdigen Feier in der im Juni 2021 bezogenen Firmenzentrale in Wels-Oberthan.

Üblicherweise werden in der rund 2.000 Quadratmeter großen Umbauhalle Fahrzeugkonfigurationen für mehrere Hundert Tonnen schwere Industriekomponenten zusammengeschraubt. Für das Firmenjubiläum bot sie einen in doppeltem Sinn großartigen Rahmen.

Firmenchef Horst Felbermayr leitet das Familienunternehmen in dritter Generation, hat es väterlicherseits übernommen und somit schon als Kind wachsen gesehen und über viele Jahre mit seinem Vater gestaltet: „Die DNA ist in mir – wir leben das weiter, was meine Eltern aufgebaut haben“, sagt der heute 51-jährige CEO der Felbermayr Holding, welcher zusammen mit seiner Frau Andrea und Alfred Feldbauer als kaufmännischer Geschäftsführer die Holding leitet und stolz ist auf die Leistung seiner Mitarbeiter: „Um diese großen Aufgaben und die rasante Entwicklung meistern zu können, stemmen unsere Mitarbeiter große Herausforderungen“. Somit könne der Weg des Erfolgs fortgesetzt werden, ist der Unternehmer überzeugt.

Chefin Andrea Felbermayr verantwortet ergänzend zu Rechnungswesen und Bilanzierung die Personalagenden: „Die Zeiten sind fordernd, allein in Österreich haben wir derzeit mehr als 100 vakante Positionen.“ Durch zahlreiche Maßnahmen wie eine Kinderbetreuung und einem attraktiven Fortbildungsangebot sowie einer allgemeinen Attraktivierung der Arbeitsplätze begegne man aber den Herausforderungen in optimaler Weise.

Feldbauer sieht als größte Herausforderung die Organisation mit dem Wachstum „mitwachsen“ zu lassen. „Wir sind stets darauf bedacht die Organisation nicht zu überdehnen, dafür bedarf es ergänzend zur effizienten Personalentwicklung auch einer durchgängigen Digitalisierung, um die Prozesse effizient zu gestalten.“ Wesentlich sei es laut Feldbauer auch, die Unterschiede der einzelnen Unternehmenseinheiten als Stärke zu begreifen. „Das bringt Vielfalt und fördert die prosperierende Entwicklung“, ist der 60-Jährige überzeugt.

Das Geschäftsfeld Transport- und Hebetechnik wird durch eine Dreierspitze mit Wolfgang Schellerer, Peter Stöttinger und Christoph Nüssler geleitet. Die Verantwortung für das Geschäftsfeld Bau haben Stefan Hielle als technischer Geschäftsführer und Dietmar Rosenberger für kaufmännische Belange.

Schellerer ist seit mehr als 40 Jahren bei Felbermayr und hat zusammen mit dem 2020 verstorbenen Seniorchef und Anfangs rund 100 Mitarbeitern den Schwertransportbereich maßgeblich mitgestaltet: „Wir haben bereits Ende der 80er-Jahre die Vision der drei Verkehrswege gehabt“, berichtet Schellerer. Diese habe sich dann nach der Aufnahme des Verkehrsträgers Schiene 1994 und mit dem Kauf des Schwerlasthafens von der damaligen Vöest 1996 bestens entwickelt. „Somit können unsere Kunden heute mit zeitgemäßer Nachhaltigkeit bedient werden“, argumentiert Schellerer mit dem Hinweis auf umweltfreundliche Verkehrsträger wie Wasser und Schiene.

Ebenfalls zum Angebot gehören die Felbermayr-Kranvermietung mit europaweit rund 530 Kränen und die ebenfalls international ausgerichtete Arbeitsbühnenvermietung mit rund 3.800 Arbeitsbühnen und Staplern. Hinzukommen noch Schwermontage und Einbringung. „Damit sind wir in der Lage ganze Produktionsstraßen zu übersiedeln“, weiß Schellerer und argumentiert das mit Verweis auf technisches Know-how in Hydraulik und Elektrik.

„Von unserer Kompetenz im Hoch-, Industrie- und Kraftwerksbau kann man sich bei Projekten wie dieser Firmenzentrale oder beim naheliegenden Kraftwerk Traunleithen überzeugen“, lässt Hielle die Gäste wissen. Den Wert des Felbermayr-Bauwesens sieht Hielle jedoch vorrangig im Nischenangebot: „Ergänzend zu allgemeinen Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau haben wir unsere Stärke vor allem im leichten hochalpinen Spezialtiefbau sowie mit der in Bayern ansässigen Firma Hagn auch in der Umwelttechnik“. Diese entwickelt beispielsweise Lösungen für Kanalsanierungen und im Deponiebau.

Doch auch der Wasserbau sei eine entscheidende Größe so Hielle: „Durch den Erwerb des bayerischen Wasser- und Schiffsbauunternehmens Domarin sind wir zu einem Big Player im Wasserbau geworden“. Ergänzend dazu sind lokal auch die Gewerke Pflasterungen mit der Firma West-Asphalt und Danner Landschaftsbau von besonderer Bedeutung. Mit dem Bereich Umwelt und Ressourcen habe man zudem das Baustoffrecycling und die Kies- und Schottergewinnung im Portfolio.

Als besondere Anerkennung der Leistungen für das Land Oberösterreich und das soziale Engagement überreichte Landeshauptmann Thomas Stelzer der Seniorchefin das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Seiner Ansicht nach könne man viel lernen vom Unternehmen Felbermayr, denn es steht nie still und so sei auch die neue Firmenzentrale ein Symbol für das was das Unternehmen ausmache. „Es verdient großen Respekt diese internationale Firmengruppe noch immer als Familienunternehmen zu führen“, so Stelzer, darüber hinaus könne sich auch das gut aufgestellte Land Oberösterreich den „Blick nach vorne“ zum Beispiel nehmen.

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl würdigte die Handschlagqualität der Entscheidungsträger, die auch eingehalten werde, wenn ein rauer Wind entgegenbläst. „Diese Fairness schafft Vertrauen“, sagt Rabl und sieht darin die Basis für die generationsübergreifende Aufbauarbeit.

Um motivierte Mitarbeiter zu behalten und neue in das Team zu holen, werden zusätzlich zu den Maßnahmen der HR-Abteilung auch die Arbeitsplätze und das Arbeitsumfeld optimiert, wie man am Standort in Wels-Oberthan feststellen kann. Dieses Fest war auch gleichzeitig die Eröffnungsfeier für die Unternehmenszentrale, in der das Arbeiten mit Freude und vielen Annehmlichkeiten verbunden ist. Das beginnt schon beim Parken in der Früh in der Tiefgarage, die sämtliche Gebäudeteile verbindet, die modern ausgestatteten Arbeitsplätze, das frisch zubereitete Mittagessen im Mitarbeiter-Restaurant und endet eventuell im Fitnessbereich. Um das Berufs- und Familienleben perfekt vereinbaren zu können, gibt es hier am Standort auch eine professionelle Kinderbetreuung.

Dafür und generell für die Standortentwicklungen verantwortlich ist die eigene Immobilien-Gesellschaft, welche von der Familie mit viel Herzblut und kompetenten Mitarbeitern geführt wird. Gemeinsam werden von Seniorchefin Gisela Felbermayr, Horst Felbermayr und seiner Schwester Elisabeth Felbermayr-Schierl die baulichen Maßnahmen entschieden und in enger Abstimmung mit den operativen Bereichen umgesetzt. Aktuell werden an fünf Standorten Neubauten und Erweiterungen geplant und gebaut und trotz widriger Rahmenbedingungen wird in die Zukunft des Unternehmens und der Mitarbeiter investiert.

Unverzichtbarer Bestandteil des „Lebenswerk Felbermayr“ in dritter Generation sind auch die Lieferanten und Kunden, welchen die Jubiläumsfeiern ebenso gewidmet waren wie den rund 3.000 Mitarbeitern.

An 77 Standorten in 19 Ländern Europas erwirtschaften die Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro.

Das eigens gestaltete Mitarbeiterfest in der Firmenzentrale konnte am Samstag bei herrlichem Herbstwetter stattfinden. Die etwa 850 Teilnehmer aus Oberösterreich genossen das kulinarische und unterhaltsame Angebot in fröhlicher Atmosphäre. Gleichzeitig gab es in allen anderen österreichischen und internationalen Niederlassungen Veranstaltungen und Feste für alle, die für Felbermayr tätig sind.

Quelle und Foto: Felbermayr Holding GmbH, drei Generationen auf einem Bild: Die Familie Felbermayr




Kommission muss Oligopole begrenzen

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe ZDS erwartet, dass die Europäische Kommission das Gebaren von Linienschifffahrtsunternehmen in Allianzen und Konsortien eingrenzt. In einer zum gestrigen Stichtag bei den EU-Wettbewerbsbehörden eingereichten Stellungnahme fordert der Verband ein ausdrückliches Verbot des gemeinsamen Einkaufs von Umschlag- und Hafendienstleistungen und eindeutige Einschränkungen bei den kartellähnlichen Absprachen unter Linienschifffahrtsunternehmen.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS: „Die großen internationalen Linienschifffahrtsunternehmen dürfen ihre Angebote abstimmen und untereinander absprechen, welche Schiffe wie häufig welche Häfen und Umschlagbetriebe anlaufen. Dazu kommen dauerhafte enorme Steuervorteile. Mit dieser Marktmacht im Rücken gehen diese Linienreedereien in die Verhandlungen mit den einzelnen Umschlagbetrieben vor Ort oder versuchen gleich direkt, ihr Geschäft auf weitere Teile der Lieferkette auszudehnen und andere Unternehmen zu verdrängen. Fairer Wettbewerb sieht anders aus. Die Europäische Kommission muss dieses Mal handeln.“

Die Europäische Kommission hat im August 2022 ein Nachprüfungsverfahren zur umstrittenen Rechtsgrundlage für Konsortien in der Linienschifffahrt angestrengt. In einem vorangegangenen Verfahren war die Kommission über die aus allen Teilen der Wirtschaft geforderten Änderungswünsche hinweggegangen. Industrie, Handel, Spediteure, Transportunternehmen aller Verkehrsträger und Hafendienstleister hatten bereits im Jahr 2018 dringend Reformen angemahnt.

Hosseus weiter: „Die EU lässt die dramatischen Marktentwicklungen seit 2014 unbeachtet. Das schadet europäischen Verbrauchern ebenso wie der Logistikbranche. Die Europäische Kommission erfüllt ihren Auftrag nicht.“

Gab es früher mehr als ein Dutzend größerer Konsortialverbünde und unabhängige Linienreedereien, bestimmen nun drei große Allianzen von Linienschifffahrtsunternehmen (2M, THE Alliance und Ocean Alliance) das Marktgeschehen. Darüber hinaus treffen in vielen Fahrtgebieten Mitglieder von Allianzen Absprachen mit Mitgliedern anderer Allianzen.

Daniel Hosseus: „Diese vielfältigen Verflechtungen durchschaut kaum noch einer. Die Generaldirektion Wettbewerb schaut aber auch gar nicht hin. Wir erwarten die Durchsetzung von bestehendem Linienschifffahrtsrecht und für die Zukunft einen klaren und spezifischen EU-Rechtsrahmen für Konsortien und Allianzen, der zwischen Aktivitäten auf dem Wasser und an Land unterscheidet.“

Hintergrund: Rechtsgrundlage für Konsortien ist die Verordnung (EG) Nr. 906/2009 Kommission vom 28. September 2009 über die Anwendung von Artikel 81 Absatz 3 EG-Vertrag auf bestimmte Gruppen von Vereinbarungen, Beschlüssen und aufeinander abgestimmten Verhaltensweisen zwischen Seeschifffahrtsunternehmen (Konsortien), zuletzt verlängert durch Verordnung (EU) 2020/436 der Kommission vom 24. März 2020 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 906/2009 hinsichtlich ihrer Geltungsdauer.

Die Verordnung ermöglicht „eine Vereinbarung oder mehrere miteinander zusammenhängende Vereinbarungen zwischen mindestens zwei Seeschifffahrtsunternehmen, die internationale Liniendienste ausschließlich zur Beförderung von Gütern auf einer oder mehreren Routen betreiben, deren Ziel die Zusammenarbeit beim gemeinsamen Betrieb eines Seeverkehrsdienstes zur Verbesserung des Leistungsangebotes ist, das jedes Mitglied ohne Konsortium allein erbringen würde, um mit Hilfe technischer, betrieblicher und/oder kommerzieller Abmachungen ihre Beförderungsleistungen zu rationalisieren.“ Sie betrifft vorrangig die Containerfahrt, aber auch den Bereich konventionelles Stückgut.

Die aktuelle Gruppenfreistellungsverordnung läuft am 25. April 2024 aus.

Quelle: ZDS, Foto: HHM/ Lindner




Erneuerung des Europa-Terminals gestartet

Der Port of Antwerp-Bruges und PSA Antwerp hat jetzt offiziell den Startschuss gegeben, die Kaimauer und das Hafenterminal des Europa-Terminals zu renovieren. Die Arbeiten sollen, in drei Phasen durchgeführt, etwa neun Jahre dauern und werden sicherstellen, dass die neueste Generation von Containerschiffen weiterhin in Antwerpen anlaufen kann. Die Erneuerung wird ein effizientes und nachhaltiges Terminal zum Ergebnis haben.

Um weiterhin an der Spitze der Welthäfen mitspielen zu können, muss der Port of Antwerp-Bruges in der Lage sein, seinen Kunden zusätzliche Containerkapazitäten und eine leistungsfähige Infrastruktur zu bieten. Deshalb investieren der Hafen und PSA Antwerp in die Erneuerung des Europa-Terminals (Informationsvideo). Dieses wurde 1990 als erstes Gezeiten-Containerterminal in Antwerpen offiziell in Betrieb genommen. Mit der Erneuerung, die 335 Millionen Euro kosten wird, will der Port of Antwerp-Bruges seine Wettbewerbsposition stärken und gleichzeitig weitere Schritte auf dem Weg zu einem klimaneutralen Hafen unternehmen.

Der Tiefgang der Schiffe, die an der 1.200 Meter langen Kaimauer anlegen können, wird von 13,5 auf 16 Meter erhöht. Da die Schiffe, während der umfangreichen Arbeiten weiter anlegen können müssen und um die betrieblichen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, wird die Kaimauer in drei großen Phasen in Angriff genommen. Außerdem wird ein zusätzlicher temporärer Liegeplatz für die Binnenschifffahrt geschaffen. Auf diese Weise wird Kunden ein reibungsloser Service garantiert. Die Arbeiten werden sich über etwa neun Jahre erstrecken und wurden auf Grundlage des für die kommenden Jahre zu erwartenden Verkehrsaufkommens sorgfältig geplant.

Die Erneuerung des Hafenterminals trägt zum Übergang zu einem klimaneutralen Hafen bei. So werden durch Elektrifizierung und andere Optimierungen die CO2-Emissionen pro Schiffscontainer um 50 Prozent gesenkt und der Anteil der erneuerbaren wird mittels Windkraftanlagen Energien erhöht.

Die neue Kaimauer wird so ausgerichtet sein, dass ein ausreichender Abstand zwischen vorbeifahrenden Schiffen und dem Hafenterminal gewährleistet ist und das nahe gelegene Naturschutzgebiet Galgenschoor geschützt wird. In der letzten Phase der Arbeiten wird ein Unterwasserdamm gebaut, um das Naturschutzgebiet zusätzlich zu schützen und ein Absinken zu verhindern.Während des gesamten Projekts werden alle Parteien in enger Absprache mit den umliegenden Gebieten alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um Störungen zu minimieren.

Nach einem Ausschreibungsverfahren wurde der Vertrag für die Arbeiten mit einer zeitlich befristeten Partnerschaft von vier Bauunternehmen geschlossen: Artes-Roegiers, Artes-Depret, Herbosch-Kiere und Boskalis. Alle verfügen über umfangreiche Erfahrungen mit großen Wasserbauprojekten.

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp-Bruges: „Mit der Modernisierung des Europa-Terminals stellen wir unsere Ambitionen als Containerhafen unter Beweis. Als Welthafen ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir weiterhin auf höchstem Niveau wettbewerbsfähig sind und die größten Schiffe aufnehmen können. Wir sind uns jedoch der Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umgebung und die Anwohnerinnen und Anwohner bewusst. Deshalb engagieren wir uns unter anderem für die Verringerung der Liegeplatzemissionen. Mit einem neuen, effizienten und nachhaltigen Terminal bauen wir die Hafeninfrastruktur der Zukunft auf.“

 Annick De Ridder, Hafenrätin der Stadt Antwerpen und Vorsitzende des Verwaltungsrats des Port of Antwerp-Bruges:„Unser Hafen ist der Wirtschaftsmotor Flanderns. Damit dieser optimal läuft, sind Maßnahmen erforderlich. Mit der Vertiefung des Europa-Terminals von 13,5 Meter auf 16 Meter stellen wir gemeinsam mit PSA Antwerp sicher, dass wir weiterhin die größten Containerschiffe in Empfang nehmen können. Ich freue mich auf den weiteren Fortgang der Arbeiten und auf eine noch stärkere Zukunft des Containerumschlags in unserem Hafen.“

Cameron Thorpe, CEO von PSA Belgien: „Wir bei PSA Belgien freuen uns, dass die Bauarbeiten an der Kaimauer beginnen. Dies ermöglicht uns, den Transformationsprozess des Europa-Terminals mit einer sehr nachhaltigen Investition zu beginnen und gleichzeitig die Kapazität um mehr als 700.000 TEU pro Jahr zu erhöhen. Dies zeigt unser Vertrauen in die Zukunft des Port of Antwerp-Bruges und unterstreicht das Engagement der PSA-Gruppe in Belgien.“

Jurgen De Wachter, General Manager PSA Antwerp Container Business: „Die Entwicklung des Europa-Terminals wird unseren Betrieb und unser Dienstleistungsniveau zukunftssicher machen, indem wir unseren CO2-Fußabdruck um mehr als die Hälfte reduzieren, die Sicherheit unserer Mitarbeiter verbessern und die steigende Nachfrage unserer Kunden nach Kapazitäten für Megaschiffe erfüllen.“

Artes-Roegiers, Artes-Depret, Herbosch-Kiere und Boskalis: „Wir sind sehr glücklich, dieses Projekt durchführen zu können. Es handelt sich um ein strategisches Projekt für die Zukunft des Hafens. Es ist technisch komplex und wird in mehreren Phasen durchgeführt, ohne den Containerverkehr zu sehr zu beeinträchtigen. Dies wird eine technische und betriebliche Herausforderung sein, die wir mit unserem umfassenden Fachwissen jedoch bewältigen können. Auch mit dem Port of Antwerp-Bruges und PSA Antwerp wurden diesbezüglich gute Vereinbarungen getroffen.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Przybylla folgt bei der KCT auf Kemp


Personelle Veränderungen bei der KCT Krefelder Container Terminal GmbH, einem Unternehmen aus dem HGK-Bereich Logistics and Intermodal: KCT-Geschäftsführer Holger Kemp (56) hat sich nach 20-jähriger Betriebszugehörigkeit dazu entschlossen, aus persönlichen Gründen zum 1. Oktober 2022 das Unternehmen zu verlassen. Die Geschäftsführung der KCT übernimmt Michaela Przybylla (52), die bereits seit 2018 die RRT Rhein-Ruhr Terminal GmbH in Duisburg als Geschäftsführerin leitet.

„Wir danken Holger Kemp für seine erbrachten Leistungen, die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der Geschäftsführung der neska, zu der unter anderem KCT und RRT gehören.

Im Zuge der Neuaufstellung ist jetzt eine intensivere Zusammenarbeit von KCT und RRT angedacht. „Mit Frau Przybylla haben wir genau die richtige Fachkraft für die anstehenden Auf- gaben bei KCT und RRT bereits an Bord. Sie verfügt über eine langjährige Expertise im Bereich der Containerlogistik. Ich bin sicher, dass sie die Prozesse hervorragend managen wird“, so Markus Krämer. Neben ihr wird sich auch RRT-Gesamtleiter Tim Hurka (40) als Prokurist bei der KCT einbringen.

Michaela Przybylla ist gebürtige Duisburgerin und übernimmt die KCT-Geschäftsführung zum 1. Oktober 2022. Nach ihrem Abitur absolvierte sie zunächst ab 1991 bei RRT eine Ausbildung zur Speditionskauffrau. 2001 erhielt sie Handlungsvollmacht, 2016 Prokura, 2018 trat sie in die RRT-Geschäftsführung ein.

Quelle: HGK, Foto: neska




Initiative für ferngesteuerte Binnenschifffahrt

SEAFAR, der belgische Technologie- und Serviceanbieter für ferngesteuerte und besatzungsreduzierte Binnenschifffahrt, expandiert nach Deutschland. Mit der Gründung einer deutschen Initiative will das Unternehmen die (teil-)autonome Binnenschifffahrt auf deutschen Wasserstraßen vorantreiben. Als exklusive Partner konnten mit der HGK Shipping sowie der Reederei Deymann zwei führende Binnenschiffsreedereien in Deutschland und Europa für das Projekt gewonnen werden.

Die drei beteiligten Parteien sehen im ferngesteuerten und besatzungsreduzierten Fahren eine richtungsweisende Lösung, um die Zukunftsfähigkeit der deutschen und damit europäischen Binnenschifffahrt zu sichern. Die Initiative soll das System Wasserstraße dabei unterstützen, dem gravierenden Fachkräftemangel ebenso wie den Herausforderungen des voranschreitenden Klimawandels und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Kapazität des Verkehrsträgers Binnenschiff erfolgreich und nachhaltig zu begegnen.

In enger Zusammenarbeit mit Ministerien, Behörden und Landesregierungen wird SEAFAR Technologie und Service im laufenden Einsatz auf verschiedenen Gewässern innerhalb Deutschlands demonstrieren. Unter realen Bedingungen sollen so die Sicherheit und Zuverlässigkeit der ferngesteuerten und besatzungsreduzierten Binnenschifffahrt belegt werden.

Die Projektpartner stellen insgesamt sieben Schiffe für die Initiative zur Verfügung. SEAFAR bringt das notwendige Know-how und seine Praxiserfahrungen ein, die das Unternehmen in zwei Jahren operativem Betrieb ferngesteuerter und besatzungsreduzierter Binnenschiffe in Belgien sammeln konnte. Zudem investiert SEAFAR in ein Remote Control Center in Duisburg, welches ab dem 1. Quartal 2023 den operativen Betrieb per Fernsteuerung auch in Deutschland ermöglichen wird.

Auf der Messe Shipping Technics Logistics in Kalkar informieren die Projektpartner am gemeinsamen Stand 190/191 über das Vorhaben.

SEAFAR ist ein in Antwerpen ansässiger Technologie- und Serviceanbieter rund um das besatzungs- und ferngesteuerte Fahren von Binnenschiffen. SEAFAR entwickelt und betreibt modernste Technologien für die hochautomatisierte und unbemannte Schifffahrt. Über ein Kontrollzentrum (Remote Control Center) überwacht und betreibt SEFAR unbemannte und besatzungsreduzierte Binnen- und Küstenschiffe, wobei der Fokus auf einem effektiven und sicheren Betrieb liegt.

Die Technologie von SEAFAR bietet eine Lösung für den zunehmenden Fachkräftemangel und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt zu verbessern. Das Ergebnis ist eine Beschleunigung der Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

Die HGK Shipping ist das führende Binnenschifffahrtsunternehmen in Europa. Mit einem Flottenbestand von über 350 eigenen und gecharterten Binnenschiffen befördert das Unternehmen pro Jahr etwa 35 Mio. Tonnen Fracht. Mit den Operationsschwerpunkten auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen sowie dem angeschlossenen Kanalsystem verbindet die HGK Shipping die wichtigsten Industrieregionen in den BENELUX-Staaten, Frankreich und Deutschland. Die HGK Shipping GmbH ist führender Partner in den Bereichen Dry, Gas, Liquid Chemicals und Ship Management.

Reederei Deymann hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer der großen Binnenschifffahrtsreedereien in Deutschland entwickelt. Von Anfang an hat sich Reederei Deymann auf die Binnentankschifffahrt spezialisiert und ist seither stetig gewachsen. Die aktuelle Schiffsflotte besteht aus 57 modernen Tank-/Fracht- und Containerschiffen. Das gesamte Team an Land und an Bord ist darauf fokussiert für die Transportgüter den bestmöglichen Transport und Service zu bieten. Reederei Deymann kümmert sich um die Anliegen der Kunden und findet optimale Lösungen für einwandfreie Transporte.

Quelle: SEAFAR, HGK Shipping und Reederei Deymann, Foto: SEAFAR, Remote Control Center für eine sichere ferngesteuerte Binnenschifffahrt. 




Neuer europäischer Marktführer im Schwertransport

Zwei erfolgreiche Logistikunternehmen bündeln ihre Kräfte: Durch die Integration von Universal Transport in Gruber Logistics entsteht ein neuer europäischer Marktführer bei Großraum- und Schwertransporten. Ziel ist es, in den kommenden Jahren ein führender Player im gesamten Logistik-Markt in Europa zu werden.

Eine große europäische Allianz im Logistik-Sektor ist besiegelt: Das Traditionsunternehmen Gruber Logistics aus Südtirol und der Erfolgsplayer Universal Transport haben sich für einen gemeinsamen Zukunftsweg entschieden. Nach finaler Prüfung und Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in Deutschland erfolgte am 19. September das feierliche Closing der Partnerschaft. Die Verbindung der beiden erfolgreichen Unternehmen im Wege einer Integration von Universal Transport in Gruber Logistics, ist der nächste Schritt auf einem großen Internationalisierungs- und Wachstumsweg. Die bisherigen Geschäftsführungen beider Unternehmen werden zusammengeführt und forcieren künftig als vierköpfiger Vorstand zusammen den Weg von Gruber Logistics zu einem führenden europäischen Logistik-Player.

„Wir bauen mit Gruber Logistics einen neuen europäischen Champion. Die Allianz mit Universal Transport ist ein zentraler Schritt. Und das meine ich nicht nur mit Blick auf die wirtschaftlichen Kennzahlen. Das Angebot beider Unternehmen wird durch diese Allianz für unsere Kundinnen und Kunden noch besser und umfassender. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Unternehmen stehen für höchste Qualität und Zuverlässigkeit und werden dies auch weiterhin auf höchstem Niveau gewährleisten. Die zusätzlichen Kapazitäten und die erweiterte regionale Verfügbarkeit sind wichtige Schritte in unserer europäischen Wachstumsstrategie. Deutschland ist der zentrale Logistik-Markt in Europa. Von hier aus sind wir bereit, weiter zu wachsen und Akquisitionen in ganz Europa voranzutreiben“, so Gruber Logistics CEO Martin Gruber.

Holger Dechant, CEO von Universal Transport, ergänzt: „Wir haben unsere langfristige Strategie überdacht und in der Zusammenarbeit mit Gruber Logistics eine große Chance für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesehen. Es ist ein Partner, der unsere Qualitätsstandards, Werte und Zuverlässigkeit teilt. Darüber hinaus können wir mit Gruber Logistics unser Dienstleistungsportfolio um Stückgut, Paketsendungen und Logistikdienstleistungen erweitern. Das gesamte Team von Universal Transport freut sich darauf, an dieser internationalen Erfolgsgeschichte teilzuhaben.“

Mit rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 650 Millionen Euro Gesamtumsatz bei Transport- und Logistikaktivitäten, wird Gruber Logistics nach dem Zusammenschluss im Bereich Großraum- und Schwertransport die Position als europäischer Marktführer übernehmen. Auch im allgemeinen Logistik-Markt strebt das Unternehmen über organisches Wachstum und weitere Akquisitionen in den kommenden Jahren eine führende Position als zentraler Player in Europa an. Bereits in den vergangenen Jahren verzeichnete Gruber Logistics ein jährliches Umsatzplus von rund 30 Prozent und entwickelte sich somit deutlich stärker als der europäische Gesamtmarkt. Dieser Weg soll sich nun in den kommenden Jahren noch weiter beschleunigen.

Für Kundinnen und Kunden der beiden Unternehmen wird die neue Allianz ein noch attraktiveres und gleichzeitig holistisches Angebot ermöglichen sowie das Know-how von zwei erfolgreichen Anbietern bündeln und somit erweitern. Die hochspezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantieren ein Höchstmaß an Präzision sowie eine weitere Steigerung des Dienstleistungsniveaus dank größerer Nähe und schnellerer Reaktionszeiten. In der Tat kann die neue Allianz auf eine flächendeckende Präsenz in Europa und im Ausland verweisen. Sie bietet damit auch eine konkrete Antwort auf die Krise hinsichtlich der Transportkapazitäten in Europa aufgrund des Fahrermangels, denn Gruber Logistics verfügt nun über fast 700 Lkw und gehört damit zu den wichtigsten Flotten in Europa.

Der Zusammenschluss wird auch als der beste Weg angesehen, die europäischen Herausforderungen im Bereich der Logistik wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu bewältigen. Hier ist Gruber Logistics bereits als Pionier an einigen der wichtigsten Projekte zur Entwicklung von Prototypen der nächsten Generation von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen beteiligt.

Gerade in bewegten Zeiten ist die Zuverlässigkeit, die beide Unternehmen bereits jetzt auszeichnet, nicht nur für Kundinnen und Kunden ein zentraler Faktor, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – durch die neue Allianz wird damit ein noch stabileres Fundament gelegt.

Gegründet im Jahre 1936, ist Gruber Logistics heute eine Gruppe, die in dritter Generation von der Familie Gruber geleitet wird. Mit einer Vielzahl von Niederlassungen in Europa und Asien kann sie ihren Kunden 360°-Dienstleistungen in den Bereichen Komplettladungen, Teilladungen, Sondertransporte, Luft- und Seetransporte, Logistik, sowie Industrieverlagerungen bieten und deckt dank ihres internationalen Know-how und der profunden Kenntnis der Länder, in denen sie tätig ist, eine große Vielfalt an Sektoren, von der Stahlindustrie bis zur Automobilindustrie, von der Chemieindustrie bis hin zur Lebensmittel- und Papierindustrie ab.

Universal Transport ist ein international agierendes Transportunternehmen mit Hauptsitz in Paderborn. Mit 750 Mitarbeitenden und einer Flotte von 350 Fahrzeugen im Bereich der Schwerlastlogistik zählt es zu den führenden Unternehmen der Branche. Die Firma verfügt über 28 Niederlassungen in Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen, Rumänien, Russland, Ukraine, der Türkei, Ägypten und Malaysia. Als Logistiker für Großraum- und Schwerlasttransporte führender Hersteller bedient Universal Transport die stetig wachsende Nachfrage an weltweiten Logistikkonzepten im Schwergutbereich. Bei der Organisation des Vorlaufes zu Seehäfen greift das Unternehmen auf das eigene Universal Transport Netzwerk zurück, das über die entsprechende Technik und das notwendige Know-how verfügt.

Quelle und Foto: Gruber, Markus Frost, Holger Dechant, Martin Gruber und Marcello Corazzola forcieren künftig als vierköpfiger Vorstand den Weg von Gruber Logistics.




Eröffnung des ersten Autolink Terminals in Deutschland

Im Rostocker Überseehafen eröffnete jetzt das erste Autolink Fahrzeugterminal Deutschlands. Im Oktober 2020 hatten das Unternehmen und die ROSTOCK PORT GmbH nach erfolgreichen Konzessionsverhandlungen ihre Zusammenarbeit beim Bau des ersten Autoterminals in einem deutschen Ostseehafen verkündet.

„ROSTOCK PORT entwickelt sein bereits sehr diversifiziertes Geschäftsmodell stetig weiter und ist bestrebt, diesem Modell weitere stabile Säulen hinzuzufügen. Daher freuen wir uns sehr, Autolink Germany nach erfolgter Ausschreibung als Betreiber des neuen Logistikterminals gewonnen zu haben“, so ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch.

Auf 75.000 m² entstand in weniger als zwei Jahren im Herzen des Rostocker Hafens eines der modernsten Fahrzeugterminals Europas, welches die höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards der Automobilbranche erfüllt.

Mit der Baureifmachung der Flächen zwischen Hafeneingang und Hafenbecken A begann ROSTOCK PORT bereits 2019. Eines der umfangreichsten Projekte war gleich zu Beginn die Verbindung zweier Teilflächen. Hierfür ließ ROSTOCK PORT eine Unterführung unter der vierspurigen Hafenzu- und -ausfahrt bauen. Ebenso gibt es einen direkten Anschluss des neuen Terminals an die Liegeplätze 41 und 51 im Hafenbecken A. Hierfür errichtet Autolink eine eigene Brücke über die Ost-West-Straße. An den bereits modernisierten Liegeplätzen können die größten RoRo-Schiffe aus dem Ostseeraum mit bis zu 14 m Tiefgang abgefertigt werden. Das neue Autoterminal hat eine leistungsstarke Eisenbahnanbindung erhalten. So wurde in Kooperation zwischen DB Netz und ROSTOCK PORT ein Doppelgleisanschluss (Gleise 601+602) mit jeweils knapp 600 m Nutzlänge gebaut. Die Gleisabschlüsse haben durch Autolink zwei Doppelrampen für die Be- und Entladung der Autozüge erhalten. Für Einzel- und Sondertransporte besteht außerdem ein Anschluss zu den Gleisen 504 und 505 der Deutschen Bahn, an denen Züge mittels einer mobilen Rampe entladen werden können.

Das neue Terminal bietet Platz für etwa 3.200 Fahrzeuge. Autolink und ROSTOCK PORT rechnen mit einem Umschlag von bis zu 150.000 Autos pro Jahr. Vorrangig sollen hier Neuwagen nach Skandinavien und Osteuropa exportiert werden.

Die Vielzahl der Produktionsstandorte der größten Automobilhersteller befinden sich im südlichen und süd-östlichen Europa. Aus diesen Regionen bietet sich ein Umschlag über den Rostocker Hafen aufgrund der kürzeren Transportwege an. Unabhängige Studien haben bei einer Verlagerung der Transportketten von Neufahrzeugen nach Skandinavien ohne den Umweg über die Nordsee bis zu 50% CO2 Reduzierung errechnet. So werden beim Transport per Schiene als auch per Schiff Zeit, Strom und Treibstoff gespart.

Die Autolink Germany GmbH legt dabei auch beim Terminalumschlag großen Wert auf Energie- und CO2-einsparung und wird unter dem Slogan „The green way across the Baltic“ für die eigenen Transporttätigkeiten vollelektrische Fahrzeuge betreiben. Für die Ausleuchtung des Terminals wurde eine hoch effiziente LED-Lichtanlage installiert, die eine nutzungsabhängige Steuerung zur Energieeinsparung ermöglicht und gleichzeitig die Anforderungen an den Umschlag auf einem Autoterminal erfüllt.

Arnd Brockmüller, Geschäftsführer der Autolink Germany GmbH, zum Bau des neuen Fahrzeugterminals: „Mit dem neuen Autoterminal in Rostock schließen wir eine Lücke, denn bisher gibt es kein vergleichbares Angebot in einem deutschen Ostseehafen. Bei der Planung, dem Bau und auch beim späteren Betrieb wurden und werden ökologische sowie ökonomische Gesichtspunkte sinnvoll miteinander verbunden. So verkürzen sich zukünftig die Transportwege für die Hersteller aus den Werken in Ost- oder Südosteuropa, wodurch Transporte schneller und günstiger werden und zudem CO2 eingespart werden kann.“

Die Autolink Germany GmbH als Teil der Autolink Gruppe deckt zusammen mit ihrer Schwesterfirma Axess Logistics den gesamten Autologistik-Markt im Ostseeraum ab. Etwa 1.000 Mitarbeiter*innen bewerkstelligen mehr als eine Million PKW-Transporte jährlich. Niederlassungen und Terminals befinden sich in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Litauen und Kasachstan.

Quelle und Foto: ROSTOCK PORT GmbH




LNG-Anleger Wilhelmshaven liegt im Zeitplan

Die Arbeiten am geplanten LNG-Anleger befinden sich im Terminplan. Insgesamt sind um die 30 bis 40 Personen (je nach Erfordernis) auf der Baustelle beschäftigt. In erster Linie sind diese Mitarbeiter:innen der Firmen Depenbrock Ingenierwasserbau GmbH & Co. KG und Kurt Fredrich Spezialtiefbau GmbH unterstützt durch Niedersachsen Ports GmbH und Co. KG, Jade Weser Port Realisierungs GmbH.

Die Arbeiten für den LNG-Anleger erstrecken sich grob gesagt über vier verschiedene Bereiche:

  1. Gründungsarbeiten
  2. Betonarbeiten
  3. Stahlbau
  4. Ausstattung

Was bedeutet Gründung?

Bei den Gründungsarbeiten wird das Fundament für die Baustelle gelegt – dies bezeichnet den Übergang vom Boden zum Bauwerk. Für den LNG-Anleger werden zu diesem Zweck verschiedene Pfähle in den Boden gerammt. Hierzu zählen die Rammarbeiten mit größeren Pfählen (ca. 71cm bis 210 cm Durchmesser) und der Einsatz von Mikropfählen. Mikropfähle haben einen kleinen Durchmesser. Sie helfen dabei, Zug- und Druckkräfte in den Baugrund abzuleiten und stabilisieren so die Konstruktion. Bei dem LNG-Anleger bestehen die Mikropfähle aus einer Kombination mit einem äußeren Schrägpfahl und einem innenliegenden Zentrierrohr sowie einer Verankerung.

Was bedeuten Betonarbeiten?

Die Betonarbeiten stellen den wesentlichen Teil des Anlegers dar. Die Plattform und die Zugangsstege des Anlegers werden aus Beton gefertigt. Hierzu zählen Beton-Halbfertigteile. Das sind dünne Betonschalen, die vorgefertigt und später an der Baustelle gezielt eingesetzt werden. Insgesamt neun Halbfertigteile werden benötigt und eingesetzt. Die Herstellung erfolgt in Emden. Die Teile werden anschließend per Ponton nach Wilhelmshaven verschleppt. Die einzelnen Teile wiegen zwischen ca. 160 und ca. 380 Tonnen.
Zudem kommt Ortbeton zum Einsatz – Beton, der vor Ort gemischt und eingesetzt wird bis er erhärtet ist. Es erfolgen mehrere Betonierabschnitte, die insgesamt ca. 3000 m³ dieses Baustoffes erfordern.

Was bedeutet Stahlbau?

Die Anlege- und Vertäudalben werden über Zugangswege mit der Plattform verbunden. Diese Zugangswege werden aus Stahl gefertigt. Die Zugangsstege sind ca. 350 Meter lang und bestehen aus 18 einzelnen Laufstegen.

Was bedeutet Ausstattung?

Die Ausstattung bezieht sich auf die Befestigung der FSRUs (Floating Storage and Regasification Units). Um diese befestigen zu können, werden auf den Vertäudalben Sliphaken (Haken mit Klappmechanismus zur Befestigung) montiert. Diese sind auf ein Gewicht von bis zu 150 Tonnen ausgelegt.

Was ist bisher passiert?

Insgesamt 141 von 194 Pfählen (Gründungspfähle/Schrägpfähle und Eisabweiser) sind in den Boden gerammt. Acht Mikropfähle sind bereits fertiggestellt. Die Betonplattform und die Zugangsbrücke sind am 31. August und 1. September mithilfe des Schwimmkrans „Enak“ erfolgreich eingesetzt worden.

Was sind die nächsten Schritte?

Die Rammarbeiten der verbleibenden 53 Pfähle sind der nächste Schritt auf dem Bauplan. Drei weitere Beton-Halbfertigteile sind bereits hergestellt und werden aktuell zur Baustelle verschleppt. Vier weitere Halbfertigteile müssen noch gefertigt und eingebaut werden Die Betonierungen mit Ortbeton haben kürzlich begonnen und werden bis zum Abschluss der Baustelle andauern.

Was kann den Baufortschritt verzögern?

Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Verzögerungen durch äußere Gegebenheiten sind allerdings nicht ausgeschlossen. Hierzu zählen Wettereinflüsse, wie sie in der bevorstehende Hochwasser- und Sturmsaison eintreten können. Lieferschwierigkeiten der benötigten Teile sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht wahrscheinlich, da alle relevanten Materialien bereits vor Ort sind.

Quelle: NPorts, Foto: NPorts | Wolfhard Scheer