Port of Antwerp-Bruges kooperiert mit Routescanner

Der Port of Antwerp-Bruges bietet auf seiner Website „Direct Connections“ von Routescanner an. Mit Routescanner kann ein Verlader oder Spediteur mögliche Routen für seine Containertransporte auf einer neutralen Plattform leicht finden und vergleichen. „Direct Connections“ zeigt alle verfügbaren Verbindungen nach Antwerpen und Zeebrugge an. Die Plattform kann auch sofort die CO2-Emissionen der Strecke berechnen.

Das Direct-Connections-Plug-in von Routescanner ersetzt die Konnektivitätsplattformen auf der Website des Port of Antwerp-Bruges und wird vor allem Verbindungen über Antwerpen und Zeebrugge anzeigen. Der Nutzer gibt einen Start- und/oder Zielort ein und erhält dann einen Überblick über alle verfügbaren Verbindungen zum Hafen von Antwerpen und Zeebrugge, einschließlich Transitzeiten, Entfernungen, Verkehrsträger, CO2-Emissionen und anbietende Dienstleistern, die die Strecke anbieten.

Routescanner wird aktiv und kontinuierlich mit Informationen über Transportdienstleistungen im Vor- und Hinterland gefüttert und ermöglicht es dem Verlader oder Spediteur auch, sofort ein Angebot beim Dienstleister anzufordern.

Es handelt sich um eine benutzerfreundliche Plattform, die in der Transportwelt inzwischen sehr bekannt ist. So sind weltweit bereits über 10.000 Nutzer aktiv, die aus mehr als 730.000 Verkehrsdiensten wählen können.

Greet Van Wesemael, Mobilitätsmanagerin des Port of Antwerp-Bruges:„Verlader und Spediteure, die die Plattform nutzen, werden auch Lösungen sehen, an die sie selbst vielleicht zunächst nicht gedacht hätten. Sämtliche Verkehrsträger werden für den Hinterlandverkehr angezeigt und können im Handumdrehen verglichen werden. Dies dürfte die Verlagerung auf nachhaltigere Verkehrsträger wie die Eisenbahn und die Binnenschifffahrt vorantreiben.“

Da es sich um eine universelle Plattform handelt, müssen Transportdienstleister ihre Daten nur an einer Stelle eingeben, um Verlader und Spediteure in aller Welt zu erreichen. So sind bereits fast 200 Binnenschifffahrts- und Eisenbahnunternehmen sowie Short-Sea- und Übersee-Reedereien an Bord, und über 4.500 Terminals sind angeschlossen.

Chantal Gouka, Geschäftsführerin von Routescanner: „Wir sind sehr stolz darauf, dass der Port of Antwerp-Bruges unsere Direct-Connections-Lösung eingeführt hat. Als Gründerin von Routescanner bin ich davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit bei der Bereitstellung globaler Einblicke in Schiffscontainertransportrouten zur Transparenz, Nachhaltigkeit und Effizienz des Logistiksektors beiträgt. Durch Direct Connections wird das Netz von und nach Antwerpen-Zeebrugge transparent gemacht und die Planung und Orientierung für die Kunden vereinfacht. Vielen Dank für das Vertrauen. Lassen Sie uns gemeinsam die Lieferketten neu überdenken!“

Quelle: Port of Antwerp-Bruges, Foto: Routescanner/Kim Los, v.l.n.r.: Erwin Verstraelen (Port of Antwerp-Bruges), Chantal Gouka (Routescanner), Maurice Delattre (Port of Amsterdam).




Samskip, duisport und TX Logistik betreiben KV-Terminal logport III

Samskip, duisport und die TX Logistik AG werden das KV-Terminal auf logport III in Duisburg-Hohenbudberg künftig gemeinsam betreiben. Dazu haben die drei Partner die neue Gesellschaft „Ziel Terminal GmbH“ gegründet. Samskip ist daran mit 49,8 Prozent beteiligt, duisport und TX Logistik halten jeweils 25,1 Prozent der Anteile. Das Terminal wird langfristig von duisport an das Joint Venture vermietet.

Die von den drei Eigentümern unterzeichnete Terminalpartnerschaft unterliegt derzeit noch der Bewilligung durch die europäischen Wettbewerbsbehörden. Die Genehmigung wird in den nächsten Wochen erwartet. „TX Logistik befindet sich auf Wachstumskurs. Um diese Entwicklung fortsetzen und künftig noch mehr Verkehre auf die Schiene verlagern zu können, benötigt das Unternehmen Terminalkapazitäten, auf die es sicher zurückgreifen kann“, erläutert Gianpiero Strisciuglio, CEO Mercitalia Logistics, die Entscheidung. TX Logistik, innerhalb der Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) für die internationalen Schienengütertransporte zuständig, fährt aktuell für Samskip bereits zwei Umläufe pro Woche zwischen Duisburg und Katrineholm in Schweden. „Das Duisburger Terminal liegt in einer strategisch günstigen Lage im Herzen Deutschlands, in einem wichtigen Industriegebiet und an einer Hauptachse der europäischen Güter- und Handelsströme“, sagt Gianpiero Strisciuglio. „Die Beteiligung an der neuen Betreibergesellschaft bedeutet für unsere Kunden eine Erweiterung der geografischen Ziele, eine Verbesserung der Servicequalität, eine Synchronisierung der Traktions- und Zugangszeiten zu den Terminalbereichen sowie eine höhere Transporteffizienz – alles Aktivitäten, die auf einen Haus-zu-Haus-Service vorbereiten.“

„Die langfristige Partnerschaft stärkt nicht nur unseren Standort, sondern ebnet den Weg für nachhaltiges Wachstum und den Ausbau unseres Geschäftsmodells. Indem wir die Potenziale der drei starken Player duisport, Samskip und TX Logistik gemeinsam ausschöpfen, können wir das Terminal kontinuierlich weiterentwickeln und gemeinsam erfolgreich sein. Hierdurch entstehen weitere Umschlagkapazitäten am Standort Duisburg“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Kari-Pekka Laaksonen, CEO von Samskip: „Wir sind begeistert von der Idee, unsere langjährige Partnerschaft mit TX Logistik und dem Duisburger Hafen auf eine neue Ebene zu heben. Die Entscheidung ist eindeutig ein Win-Win-Win-Szenario, da der Nutzen für alle Parteien erheblich ist. Da Samskip sich sehr für die Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele einsetzt, wird dies auch die Nutzung und das Wachstum der Schiene am Standort weiter festigen.

Die 140.000 Quadratmeter große Terminalanlage in Duisburg-Hohenbudberg verfügt über sieben Umschlaggleise mit jeweils 720 Metern Länge, zwei Rangiergleise und zwei leistungsstarke Portalkräne für den Umschlag zwischen Straße und Schiene. Die jährliche Umschlagkapazität beträgt bis zu 250.000 Ladeeinheiten.

Darüber hinaus kann im Terminalbetrieb auf moderne IT und Kommunikationstechnik wie einem Control Tower System für die Vorplanung von Terminalaktivitäten und das Ausnahmemanagement zurückgegriffen werden. Dazu kommen weitere hohe Standards wie Hightech-Gate-Funktionen, das OCR-Scannen für Registrierung, Sicherheit, Auftragspriorisierung und die Lkw-Parkplatzzuweisung. Zusätzlich stehen verschiedene Einrichtungen zur Verfügung, wie z. B. Cross-Docking oder die Reparatur von Eisenbahnwaggons. Gianpiero Strisciuglio: „Das bietet Chancen, künftig weitere Services anzubieten – beispielsweise lassen sich über eine Fotoschleuse Daten zum Zustand der Lkw-Planen oder Reifen generieren, die dann im Sinne eines präventiven Instandhaltungsmanagements den Kunden übermittelt werden können.“

Mit der Beteiligung am KV-Terminal in Duisburg wird gleichzeitig auch der Businessplan der FS Italiane Gruppe, der von CEO Luigi Ferraris im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, weiter umgesetzt. Er sieht für Mercitalia Logistics Investitionen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren vor, um die operative und wirtschaftliche Entwicklung der nachhaltigen Logistik-Assets rund um den Schienengüterverkehr sowohl in Italien als auch in Europa deutlich zu fördern.

Quelle: duisport, Foto: Hans Blossey




100 MW-Wasserstoffanlage auf der Maasvlakte

Uniper hat Plug Power Inc. mit dem Design der Elektrolyseurtechnologie für den Uniper-Standort Maasvlakte im Hafen von Rotterdam beauftragt.

Am Standort Maasvlakte plant Uniper den Bau einer Anlage zur Erzeugung von Grünem Wasserstoff. Die Anlage wird 2026 eine Kapazität von 100 MW haben und die Kapazität bis spätestens 2030 auf 500 MW ausbauen.

Das Rotterdamer Hafengebiet, zu dem auch die Maasvlakte gehört, ist das größte kohlenstoffemittierende Industriegebiet in den Niederlanden. Im Jahr 2021 stieß das Gebiet 23,4 Millionen Tonnen CO2 aus. Die Dekarbonisierung dieses Gebiets allein würde erheblich zum Gesamtziel der Niederlande beitragen, bis 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen.

„Uniper will seine Emissionen drastisch reduzieren“, sagt Allard Castelein, CEO des Hafens von Rotterdam. „Wir sind sehr erfreut über die Schritte, die Uniper unternimmt. Als Hafenbehörde unterstützen, fördern und helfen wir den Unternehmen in Rotterdam, die Ziele des Pariser Klimaabkommens auf vielfältige Weise zu erreichen, unter anderem durch die rechtzeitige Einrichtung einer Infrastruktur wie eines Wasserstoffpipelinenetzes. Projekte wie das von Uniper helfen dabei, die Klimaziele zu erreichen. Außerdem tragen sie zu einer gesunden Zukunft für Unternehmen bei.“

Im Rahmen der Vereinbarung wird Plug zehn PEM-Elektrolyse-Module (Proton Exchange Membrane) für Unipers H2Maasvlakte-Projekt liefern, sofern Uniper eine positive finale Investitionsentscheidung (FID, final investment decision) trifft. Uniper entschied sich aufgrund ihres hohen Grades an Standardisierung, Zuverlässigkeit und Flexibilität für die Technologie von Plug.

„Das H2Maasvlakte-Projekt ist ein bedeutender Meilenstein für Europas Übergang zu einer nachhaltigeren, lokalisierten Energieversorgung und zudem Antwort auf geopolitische Risiken und den Klimawandel“, betont Andy Marsh, CEO von Plug. „Plug hat sich voll und ganz einer grünen Wasserstoffzukunft verschrieben, und unsere Elektrolyseurtechnologie hat sich bei der Herstellung von grünem Wasserstoff in großem Maßstab bewährt. Unsere Partnerschaft mit Uniper bestätigt die Investitionen von Plug in den Aufbau unserer EU-Präsenz, um die dringend benötigte Energiesicherheit auf dem europäischen Markt zu gewährleisten.“

„Uniper strebt ein kohlenstoffneutrales Portfolio bis 2035 an. Unser Vorzeigeprojekt H2Maasvlakte leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, sagt Axel Wietfeld, CEO von Uniper Hydrogen. „Ich freue mich, dass wir mit Plug einen Partner gefunden haben, mit dem wir dieses Vorhaben zügig umsetzen können.“

Plug designt die Elektrolysetechnologie für dieses Projekt im Rahmen der H2Maasvlakte Front-End Engineering Design (FEED)-Studie, die derzeit von Uniper mit Technip Energies durchgeführt wird. Die FEED-Studie wird durch Topsector Energie (TSE) Subventionen des niederländischen Ministeriums für Wirtschaft und Klima unterstützt. Die Technologie von Plug für H2Maasvlakte wird in der Europäischen Union und in den Vereinigten Staaten hergestellt werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Rotterdam wird Standort für Wasserstoff-Fertigungsindustrie

Ein Antrag in Höhe von ca. EUR 80 Millionen aus dem Groeifonds (Wachstumsfonds) soll Anschub für die niederländische Fertigungsindustrie für Elektrolyseure liefern.

Das Konsortium De Nederlandse Waterstof Delta (das niederländische Wasserstoffdelta) hat den Parlamentariern Bontenbal (CDA), Boucke (D66) und Erkens (VVD) einen Plan zum Anschub der Elektrolyseur-Herstellung und damit zur Beschleunigung der Wasserstoffwirtschaft überreicht. Der Plan – De Nederlandse Waterstof Delta – wurde von zwölf Konsortialpartnern entworfen. Für seine Umsetzung wurden rund 80 Millionen Euro aus dem Nationaal Groeifonds (niederländischen Wachstumsfonds) beantragt.

Der Plan sieht vor, dass die Niederlande ihre Autonomie stärken und die für die Produktion von grünem Wasserstoff benötigten Anlagen selbst herstellen. Das Nederlandse Waterstof Delta soll ab 2026 jährlich 1 Gigawatt an Anlagen liefern. Damit kann es die Hälfte aller Anlagen liefern, welche die Niederlande zur Erreichung ihrer vorläufigen Klimaziele bis 2030 brauchen. Die Anlagen arbeiten auf der Grundlage einer einzigartigen niederländischen Wasserstoffbatterie, mit dem Namen Battolyser. Diese an der TU Delft entwickelte Technologie kann Elektrizität speichern und grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom erzeugen. Das System kann Wasserstoff produzieren, wenn viel Wind- und Sonnenenergie zur Verfügung steht, und Elektrizität in das Netz einspeisen, wenn es aufgrund von wenig Wind- und Sonnenenergie zu einem Elektrizitätsdefizit kommt.

Das Nederlandse Waterstof Delta hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 eine jährliche Produktionskapazität von 1 GW über Battolyser in der Region Merwe-Vierhavengebied (M4H) zu realisieren. Laut dem Hafenbetrieb Rotterdam ist die Fertigungsindustrie das fehlende Glied in der niederländischen Wasserstoffwirtschaftskette. Auf der Maasvlakte werden zum Beispiel zwar Fabriken zur Herstellung von grünem Wasserstoff gebaut, doch die entsprechenden Anlagen werden derzeit in den Niederlanden noch nicht hergestellt.

Der Förderungsantrag für den Wachstumsfonds wird auch für die Forschung und den verstärkten Aufbau von Zulieferern für eine breit angelegte Fertigungsindustrie verwendet. Zudem wird in ein sogenanntes H2 Innovation Hub investiert, in dem Unternehmen, Start-ups, Scale-ups, Investoren, Forscher und die Regierung zusammenkommen können, um Know-how auszutauschen und Kooperationen aufzubauen. Auch technische Ausbildungen sollen in diesem neuen Merwe-Vierhavengebied-Cluster vertreten sein.

Der Plan wurde drei Abgeordneten übergeben, die sich für eine Beschleunigung der Wasserstoffwirtschaft einsetzen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die zur Erreichung der Ziele erforderliche Fertigungsindustrie legen. Der Plan und insbesondere der Produktionsstandort werden attraktive Arbeitsplätze schaffen. Dies wird darüber hinaus dafür sorgen, die Wirtschaft nachhaltiger zu machen und die Ertragskraft der Niederlande zu stärken. So wird gewährleistet, dass die Niederlande selbst über die Mittel verfügen, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Damit soll verhindert werden, dass sich die Niederlande und Europa erneut auf Technologien aus Ländern wie China und Russland verlassen, um die Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Diese Entwicklung ist Teil einer umfassenderen Neugestaltung des M4H-Gebiets durch den Hafenbetrieb Rotterdam und die Stadt, wie es zuvor bereits beim RDM-Gelände der Fall war. Die diesen Entwicklungen zugrunde liegende Gesamtstrategie zielt darauf ab, den Rotterdam Makers District zu einem dynamischen Cluster für nachhaltige Fertigungsindustrie zu machen.

Das Konsortium De Nederlandse Waterstof Delta besteht aus Battolyser Systems, dem Hafenbetrieb Rotterdam, Platform Zero, Didak, Agfa Gevaert, Madern International, VSPARTICLE, Demcon, der Technischen Universität Delft, dem Techniek College Rotterdam, der Hogeschool Rotterdam und InnovationQuarter. Gemeinsam entwickeln und produzieren die Konsortialpartner die entscheidenden Komponenten für Elektrolyseure, bauen sie in großem Maßstab zusammen, realisieren ein Ökosystem mit den notwendigen Einrichtungen und stellen geschulte Mitarbeiter zur Verfügung.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Übergabe des Plans für die Fertigungsindustrie von Elektrolyseuren im Unterhaus. Von links nach rechts: Mark Stoelinga (Hafenbehörde Rotterdam), Henri Bontenbal (CDA), Raoul Boucke (D66), Mattijs Slee (Battolyser Systems), Silvio Erkens (VVD), Sam de Haas (Battolyser Systems).




Niedrigwasserschiff „COURAGE“ in Betrieb genommen

Hochmodern, sicher und Future-Fuel-Ready – nach einer erfolgreichen Erstbeladung und Jungfernfahrt auf dem Rhein haben Covestro und die HGK Shipping GmbH das neue Niedrigwasserschiff „COURAGE“ Anfang März offiziell in Betrieb genommen. Es soll Kunden des Werkstoffherstellers ab sofort von den NRW-Standorten aus mit Fertigprodukten beliefern. Das baugleiche Schwesterschiff „CURIOSITY“ wird in wenigen Wochen ausgeliefert. Anfang Mai wollen HGK Shipping und Covestro den Flotten-Zuwachs mit einer Doppeltaufe feiern.

Die beiden Niedrigwasserschiffe gehören zu den modernsten und innovativsten ihrer Art. Sie verfügen über einen besonders effizienten diesel-elektrischen Antrieb, mit dem sich der Ausstoß von CO2 im Vergleich zu den aktuell genutzten Schiffen um bis zu 30 Prozent reduzieren lässt. Auch der Ausstoß von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen wird signifikant reduziert. Zugleich sind die Schiffe bereits auf die Technologieentwicklungen der Zukunft vorbereitet: Denn sowohl die „COURAGE“ als auch die „CURIOSITY“ sind H2- bzw. Future-Fuel-Ready. Dank ihres speziellen Designs können sie auf neuartige Antriebssysteme wie Wasserstoff umgerüstet werden, sobald diese marktreif sind.

Hanno Brümmer, Leiter Supply Chain and Logistics EMEA bei Covestro, betonte die Bedeutung der Schiffe für die voranschreitende Unternehmenstransformation in Richtung Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft. „Unser Ziel ist es, unsere Lieferketten weltweit noch nachhaltiger und verlässlicher zu gestalten. Das wirkt sich auch positiv auf unsere Kunden aus. Denn sie können ihre Nachhaltigkeitsbilanz dadurch ebenfalls verbessern. Uns freut es daher außerordentlich, mit der HGK Shipping im Logistik-Bereich einen starken Partner an unserer Seite zu haben“, erklärte Brümmer.

Auch Steffen Bauer, CEO HGK Shipping, zeigte sich nach der reibungslosen Inbetriebnahme erfreut. Für das Duisburger Binnenschifffahrtsunternehmen ist die Entwicklung der Schiffe ein neuer Meilenstein: „Sowohl die ‚COURAGE‘ als auch die ‚CURIOSITY‘ sind Ausdruck unserer gesamten Innovationskraft. Grundlage dafür war auch der stets enge und vertrauensvolle Austausch mit Covestro. Wir sind sehr stolz drauf, mit den modernsten und innovativsten Schiffen in unserem Portfolio weiter in die Zukunft der Binnenschifffahrt zu steuern“, sagte Bauer.

Beide Niedrigwasserschiffe wurden bereits offiziell technisch abgenommen und sollen Fertigprodukte von Covestro entlang des Rheins zu den Kunden des Unternehmens transportieren. Durch die Nutzung angrenzender Binnenwasserstraßen können die Schiffe auch den Standort Brunsbüttel in Schleswig-Holstein ansteuern.

Die „COURAGE“ und die „CURIOSITY“ sind die ersten Schiffe der HGK Shipping Flotte, die in der Farbwelt des Kunden lackiert sind. Dadurch sind sie bereits aus weiter Entfernung gut zu erkennen. Auch die Namen „COURAGE“ und „CURIOSITY“ sind an die zentralen Werte des Unternehmens angelehnt. Covestro fasst diese unter dem Dreiklang „neugierig, mutig und vielfältig“ – also „curious, courageous, colorful“ – zusammen.

Gleichzeitig sind die Schiffe aber auch wichtig für einen sicheren und kontinuierlichen Warentransport über den Rhein – vor allem bei Niedrigwasser. Niedrige Pegelstände schränken diesen immer häufiger ein. Mit den neuen Niedrigwasserschiffen ist Covestro nun auch für diese Extremsituationen gut gewappnet. Sie können bis zu einem Pegelstand von 40 Zentimetern am Kölner Pegel eingesetzt werden und damit selbst bei extremem Niedrigwasser fahren.

Gerade für die Werke in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind die Schiffe von hoher Bedeutung. Denn von hier aus werden etwa 30 Prozent der produzierten Werkstoffe über den Rhein an Kunden ausgeliefert. Durch die Nutzung der neuen Schiffe können die Risiken von Lieferausfällen künftig gesenkt werden.

Quelle: HGK-Gruppe, Foto: Covestro Deutschland AG, Michael Rennertz, Steffen Bauer (links), CEO HGK Shipping, und Hanno Brümmer, Leiter Supply Chain and Logistics EMEA Covestro, freuen sich über die erfolgreiche Erstbeladung der „COURAGE“ im Chempark Leverkusen.




BLG mietet in Bremerhaven Fläche für High & Heavy-Factory

Das Seehafen- und Logistikunternehmen BLG LOGISTICS mietet ab dem 1. Juli 2023 eine attraktive Fläche in unmittelbarer Nähe zum BLG AutoTerminal Bremerhaven an. Dem Vorhaben stimmte vor kurzem der Aufsichtsrat der BLG-Gruppe zu. Die so genannte MWB-Fläche an der Barkhausenstraße 60 umfasst 60.000 Quadratmeter Frei- und Hallenfläche sowie zwei Schiffsliegeplätze mit einer 600 Meter langen Kaje.


„Mit dieser Investition reagieren wir auf die gestiegene Nachfrage im Umschlag von selbstfahrenden Einheiten, Breakbulk-Cargo sowie Projektladung und stärken unser High & Heavy-Segment im Geschäftsbereich AUTOMOBILE“, erklärt Matthias Magnor, Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer (COO) der BLG-Gruppe. Denn die Anmietung des Geländes ermöglicht es, sowohl den Umschlag zu erhöhen als auch die Dienstleistungstiefe rund um den Im- und Export von rollenden Baumaschinen, Traktoren und anderen Schwergütern auszuweiten. Mit einem Umschlagvolumen von rund 1,2 Millionen Tonnen High & Heavy-Gütern pro Jahr gehört der BLG AutoTerminal Bremerhaven bereits heute zu den größten RoRo-Terminals seiner Art in Europa. Die Erweiterung der BLG-Fläche wird auch insgesamt zur Erhöhung der Effizienz und Stabilität für alle Ladungssegmente führen.

Bis 2026 plant BLG LOGISTICS nun, eine High & Heavy-Factory für technische Dienstleistungen in Bremerhaven zu entwickeln. Die anzumietenden Frei- und Hallenflächen, inklusive der bereits installierten Kräne, ermöglichen die Montage und Demontage von Großanlagen. Neben dem geplanten Freihafen-Status ist auch die Anbindung des Geländes an die 240 Hektar große Fläche des Autoterminals ein wichtiger Aspekt – es grenzt direkt an die BLG-Flächen im Kaiserhafen. So kann die Zufahrt vom BLG-Terminal auf die MWB-Fläche zukünftig direkt erfolgen. Gleichzeitig sind Anlieferung und Abfuhr von High & Heavy-Gütern per Lkw auch auf und von der MWB-Fläche möglich.

Eigentümerin – und Namensgeberin – des Grundstücks an der Barkhausenstraße ist die MWB Grundstücksverwaltungs GmbH. Das Gelände dient aktuell noch dem Werftbetrieb und wird ab Juli sukzessive von der BLG in Betrieb genommen. Bis zur abgeschlossenen Entwicklung – dazu zählt unter anderem die energetische Sanierung der Gebäude – wird BLG die Fläche zur Unterstützung und Entlastung der Kernfläche des Autoterminals nutzen.

Quelle und Foto: BLG Logistics, Die Anmietung der „MWB-Fläche“ mit zwei Schiffsliegeplätzen ermöglicht es, das High & Heavy-Segment der BLG-Gruppe in Bremerhaven zukünftig weiter auszubauen.




Martin Pieper leitet Hamburger Gesamthafenbetrieb

Der Aufsichtsrat der Hamburger Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft m. b. H. (GHB) hat Martin Pieper als Geschäftsführer berufen. Er löste zum 1. März 2023 den langjährigen Geschäftsführer Thomas Brügmann ab, der das Unternehmen altersbedingt verlassen hat.

Seit Anfang 2020 berät Martin Pieper mittelständische Unternehmen aus dem maritimen Sektor und der Logistikbranche in den Schwerpunkten M&A und Personal. Zuvor verantwortete er beim Seehafen-Terminal-Betreiber J. Müller AG, Brake, als Finanzvorstand die Bereiche Finanzen, Personal und IT/Digitalisierung. Im Verlauf seiner beruflichen Laufbahn hielt der Diplom-Ökonom zudem verschiedene Positionen im Unternehmen der Logistik-Branche, unter anderem als Chief Financial Officer bei der Leschaco Gruppe, Bremen.

Wir bedanken uns bei Thomas Brügmann für sein außerordentliches Engagement. Er hat die Entwicklung des Hamburger Hafens und seiner Beschäftigten in den letzten zwölf Jahren maßgeblich mitgeprägt. Thomas Brügmann hat den Gesamthafenbetrieb erfolgreich durch den Wandel geführt und stand dabei immer für einen fairen sozialpartnerschaftlichen Diskurs, sagt Torben Seebold, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft. ,,Mit Martin Pieper gewinnen wir nun einen erfahrenen Hafenexperten als Geschäftsführer für den GHB. Wir sind überzeugt, dass er mit seiner breiten Erfahrung in den verschiedenen Bereichen der Logistik-Branche sowie der Tarifpolitik den laufenden Transformationsprozess im Hamburger Hafen erfolgreich fortsetzen wird und wünschen ihm viel Erfolg bei seinen neuen Aufgaben.“

Der GHB ist ein Personaldienstleister für die Hamburger Hafenwirtschaft. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Qualifikationen im Hamburger Hafen.

Quelle und Foto: Hamburger Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft m. b. H.




partnerschaft zwischen HHLA Sky und LSBG

Damit Drohnenflüge Hamburgs Infrastruktur- und Gebäudemanagement künftig verbessern, gehen der städtische Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und HHLA Sky eine Innovationspartnerschaft ein. Ziel ist es, mit Daten aus der Luft die Wartung, Planung und Entwicklung von Brücken, Gebäuden, Deichen und Straßen zu erleichtern. Verkehrssenator Anjes Tjarks sieht in der intelligenten Einbindung von Drohnen in die Planung und Entwicklung von Hamburgs Infrastruktur enormes Potenzial.

Der Einsatz von Drohnen im Bereich der Baumaßnahmen­überwachung, bei Prüfung der städtischen Infrastruktur oder im Rahmen eines gesamtheitlichen intelligenten Infrastruktur­managements birgt große Potenziale für die Stadt Hamburg: Drohnen sollen künftig dabei helfen, aus der Luft städtische Bauwerke und Gebäude sowie öffentliche Straßen zu überprüfen und digitale Bilder über deren Zustand zu liefern. Sie können zudem bei der Deich-Vermessung und -überwachung sowie der Vermessung und Planung von Straßen eingesetzt werden.

Darüber hinaus dienen Drohnenflüge zur Überwachung und Dokumentation von Baumaßnahmen. Die erhobenen Daten erlauben einen Abgleich der Soll-Ist-Situation des Baufelds. Dadurch können potenzielle Auswirkungen auf den Verkehrsfluss identifiziert und ggf. gegengesteuert werden. Die erfassten Informationen stellen eine wichtige Planungs­grundlage dar und sind ein elementarer Bestandteil der Hamburger ITS-Strategie.

Mit mobilen Drohnen und ihren unterschiedlichen Sensoren können diese Erkenntnisse zukünftig schneller und mit deutlich weniger Zusatzequipment generiert werden.

Um diese Potenziale schnell und effizient heben zu können, hat der LSBG mit HHLA Sky auf dem Gebiet „Drohnen“ eine Innovations­partnerschaft vereinbart. Mit dieser Partnerschaft soll eine enge Zusammen­arbeit und ein aktiver Wissenstransfer zwischen dem LSBG und der HHLA Sky in einem hoch innovativen, digitalen Themenfeld forciert werden. Gemeinsam soll der Einsatz von (teil-)automatisierten Drohnen effizient und sicher in Hamburg umgesetzt werden.

In diesem Kontext planen die Partner eine Weiterentwicklung der eingesetzten Drohnen Hard- und Software. Ziel dabei ist es, im Sinne eines end-to-end-Prozesses (teil-)automatisierte Drohnenflüge von der Genehmigung über die Planung bis zur Bereitstellung ausgewerteter Daten sicher und effizient durchzuführen.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Hamburg ist Vorreiter beim Einsatz digitaler, innovativer Lösungen im Verkehrsbereich. Eine intelligente Einbindung von Drohnen birgt gerade für Städte wie Hamburg ein wichtiges Potenzial: Sie können etwa dabei helfen, effizient sowie kostengünstig aus der Luft Echtzeit-Bilder über den Zustand unserer Straßeninfrastruktur, Brücken und Gebäude zu liefern und dabei auch schwer zugängliche Bereiche erfassen. Das zahlt auf die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Infrastruktur ein. Ihre Bilder und digitalen Daten können aber auch Baufortschritte erfassen und dazu beitragen, Baustellen noch besser zu planen und koordinieren. Das spart Aufwand, Kosten sowie Zeit und entlastet traditionelle Verkehrsströme. Ich freue mich, dass HHLA Sky und der LSBG innovative Lösungen wie den Einsatz teilautomatisierter Drohnen gemeinsam voranbringen, um das Infrastrukturmanagement der Stadt weiter zu verbessern.“

Dr. Stefan Klotz, Geschäftsführer Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer: „Der LSBG ist ein aktiver und wichtiger Partner im Urban Air Mobility-Netzwerk der FHH. Wir begleiten und gestalten das Thema Drohne und treiben die rechtliche Umsetzung voran. Wir freuen uns sehr über die Innovations­partnerschaft mit der HHLA Sky. Schon in den letzten Monaten haben wir gegenseitig sehr von unserem Wissen und der Erfahrung profitiert. So bildete die HHLA Sky vier unserer Kollegen als Drohnenpiloten aus. Die heute offiziell geschlossene Innovationspartnerschaft ist wichtig, um das Know-how von Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung – in diesem Fall einem Landesbetrieb der Freien und Hansestadt Hamburg – zu kombinieren und Synergien zu erschließen. Durch den Einsatz von Drohnen können wir unsere Planungen, aber auch die Wartung und den Ausbau der städtischen Infrastruktur ganz sicher einfacher und effizienter gestalten.“

Matthias Gronstedt, Geschäftsführer HHLA Sky: „HHLA Sky ist ein Unternehmen, das innovative Technologien im Bereich Drohnen und Robotik entwickelt. Die Partnerschaft mit dem LSBG bedeutet für uns und Hamburg einen Sprung in die Zukunft der Drohnen-Anwendungen mit den daraus resultierenden Vorteilen für Nachhaltigkeit und Effizienz in der Infrastruktur. Gemeinsam wollen wir durch die Kombination aus neuen Prozessen und der richtigen Technologie einen Mehrwert für die Zukunft der Stadt Hamburg schaffen.“

HHLA Sky, Spezialist für den industriellen Einsatz automatisierter Drohnen und Robotik, hat im letzten Jahr vier Mitarbeitende des LSBG aus dem Bereich Digitalisierung zu Drohnenpiloten ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltete neben den theoretischen und (genehmigungs-)rechtlichen Grundlagen auch die praktische Ausbildung an den Kleinst- und Industriedrohnen. Mit dem Erwerb des Fernpilotenzeugnis A2, dem sogenannten großen EU-Drohnenführerschein, erfüllen die LSBG Drohnenpiloten auch alle gesetzlichen Voraussetzungen für das Drohnenfliegen in Hamburg.

Auf Grundlage der Innovationspartnerschaft werden Drohnenpilotinnen und -piloten fortan im LSBG ausgebildet und in den kommenden Monaten werden nach und nach Drohnenflüge im Rahmen des Infrastruktur-Managements eingesetzt. Erste Drohnen-Aufnahmen wurden vom LSBG bereits bei der Durchführung von Infrastruktur-Maßnahmen wie der Einrichtung der Fahrradstraße an der Alster sowie der aktuellen Baumaßnahmen am Ehestorfer Heuweg und der Hohenfelder Bucht gewonnen und ausgewertet.

Quelle und Foto: HHLA




Auf dem Weg zum emissionsfreien Hafen

Der Schiene kommt im Hafen-Hinterlandverkehr der Bremischen Häfen eine zentrale Rolle für den Güterverkehr zu: Mit einem Anteil von rund 50 Prozent im Bereich Container und rund 70 Prozent bei den Automobilverkehren stehen die bremischen Häfen europa- wie weltweit auf einem Spitzenrang. Beim Ausbau der Infrastruktur der Bremischen Hafeneisenbahn spielt Klimafreundlichkeit eine zentrale Rolle: Ziel der bereits seit über zehn Jahren konsequent verfolgten „greenports“-Strategie ist es, in allen Teilbereichen der Häfen die Emissionen zu senken und sie perspektivisch emissionsfrei zu machen. Dabei geht das Land Bremen nun einen wichtigen und zugleich substanziellen Zwischenschritt: Ab sofort fahren die Rangierlokomotiven in Bremerhaven nicht mehr mit fossilem Dieselkraftstoff, sondern mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oils/Hydrierte Pflanzenöle).

Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: „Wir beenden heute in Bremerhaven als erstem großem Seehafen in Europa den Einsatz von Diesel bei den Transporten auf der ‚letzten Meile‘ im Schienengüterverkehr und machen den ohnehin umwelt- und klimafreundlichen Verkehrsträger der Schiene noch grüner. Gemeinsam mit der DB Energie GmbH und den Rangierdienstleistern vor Ort, der evb und der DB Cargo, setzen wir auf den nahezu emissionsfreien Biokraftstoff HVO100. Dabei wollen wir auch ein Vorbild für andere Häfen und Hinterland-Terminals beim Klimaschutz sein und zeigen, wie mit diesem alternativen Kraftstoff sofort signifikant die Emissionen gesenkt werden können. Bremerhaven bietet von heute an nicht nur eine leistungsstarke Verbindung auf der Schiene an, sondern zugleich die nachhaltigsten und klimafreundlichsten Logistikketten in das deutsche und europäische Hinterland.“

In Bremerhaven Seehafen sind aktuell drei Eisenbahnunternehmen als sogenannte Rangierdienstleister im Transport auf der „letzten Meile“ tätig, also dem Weg aus den Vorstellgruppen der Bremischen Hafeneisenbahn zu den Terminals und zurück. Dabei werden von den Unternehmen DB Cargo AG, der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb) sowie der FLEX Bahndienstleistungen GmbH aktuell bis zu 15 bislang dieselbetriebene Rangierlokomotiven eingesetzt. Sie sind an gut 360 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz und verbrauchen jeweils rund 80.000 Liter Diesel im Jahr

Mit dem Biokraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) können Dieselfahrzeuge weiterhin fahren, ohne dass sie aufwendig technisch umgerüstet werden müssen. Dadurch können die voll funktionsfähigen Lokomotiven weiterhin eingesetzt werden. Der in Bremerhaven eingesetzte alternative Kraftstoff wird ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen (wie zum Beispiel pflanzliches Altspeiseöl) hergestellt und steht damit nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie. Es ist zudem frei von Palmöl. HVO verursacht im Vergleich zum herkömmlichen Diesel rund 90 Prozent weniger Treibhausgasemissionen.

In einem gemeinsamen Projekt „Klima- und Emissionsschutz auf der letzten Meile im Schienengüterverkehr“ mit Beteiligung des Hauses der Senatorin für Wissenschaft und Häfen sowie der DB Energie GmbH und den Rangierdienstleistern DB Cargo AG und evb konnten Rahmenbedingungen für die Umstellung auf HVO geklärt werden. Ganz ohne Anpassungen an den Fahrzeugen und insbesondere auch an der Schienentankstelle gelingt die Umstellung nicht. Die Freie Hansestadt Bremen unterstützt die Unternehmen im Rahmen einer Förderung in Höhe von 200.000 Euro innerhalb des Handlungsfeldes Klimaschutz.

Quelle: Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Foto: Scheer/ Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Senatorin Claudia Schilling beim Betanken einer DB-Rangierlok mit dem emissionssparenden HVO zusammen (von links) mit Martin Lemke, DB Energie Leiter Geschäftseinheit Servicebereich und Technik und Ali Dogru, DB Cargo Head of Assets and Maintenance. 




BEHALA feiert 100 Jahre

Am 26. Februar 2023 jährte sich der Gründungstag der BEHALA, die einen der bedeutendsten Logistikstandorte für die Bundeshauptstadt und die gesamte Region Berlin/Brandenburg betreibt. Die 1923 gegründete Berliner Hafen- und Lagerhaus GmbH ist heute ein zu 100 Prozent vom Land Berlin gehaltenes Unternehmen.

Die Grundlage für den modernen Logistik-Dienstleister, der das Potenzial besitzt, die zukünftigen Herausforderungen eines klimaneutralen Warenverkehrs in Europa aktiv mitzugestalten, bildet bis heute die bewegte hundertjährige Historie der Berliner Hafen- und Lagerhausinfrastruktur. Die in den vergangenen hundert Jahren aufgebaute Hafenlogistik verbindet mit ihrer zentralen Lage zwischen West- und Osteuropa die wichtigen Schifffahrtswege zu Spree, Havel, Elbe und Oder. Im nächsten Jahrzehnt sind die Themen Klimaschutz und Ausbau der Umschlagkapazitäten für Bahn- und Schiffsverkehre als nachhaltige Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft bereits fest verankert.

Die BEHALA beging den historischen Gründungstag mit einer Schifffahrt durch Berlin gemeinsam mit rund 100 geladenen Gästen aus Politik und Verwaltung sowie wichtigen Geschäftspartner und -partnerinnen. Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, dazu: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Seit hundert Jahren prägt die BEHALA die Geschicke Berlins als Hafenstadt. Schon damals versorgte sie die Stadt mit Baustoffen, die auf dem Wasserweg nach Berlin kamen. Auch heute besteht die Bedeutung der Häfen darin, dass sie zur Verlagerung des Verkehrs beitragen und damit den Innenstadtbereich entlasten. Deshalb hat der Senat den Ausbau des Südhafens beschlossen, um den Standort zu stärken und einen weiteren Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten.“

Geschäftsführerin Petra Cardinal sieht die BEHALA gut aufgestellt in Richtung Zukunft. „Durch die aktive Beteiligung an Forschungs- und Innovationsprojekten trägt die BEHALA zur Steigerung einer effizienten Ressourcennutzung bei und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Wohl der Stadt.“

Für das Jubiläumsjahr ist weiterhin ein großes Hafenfest für alle Bürgerinnen und Bürger geplant. Der 3. September als Datum steht bereits fest, am genauen Programm im Westhafen wird noch intensiv gearbeitet. Um die vielen Ereignisse, Geschichten, Menschen und Persönlichkeiten der hundertjährigen Geschichte der BEHALA emotional erlebbar zu machen, wurde ein Dokumentationsband mit dem Titel „Berliner Häfen“ herausgegeben, der am 26. Februar präsentiert und den Anwesenden überreicht wurde.

Quelle und Foto: BEHALA,