Millionenförderung für die Kieler CAPTN-Initiative

Die Nutzung von grünem Wasserstoff, Wasserstoffderivaten oder weiteren erneuerbaren Energieträgern wird erheblich dazu beitragen, den Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal und im Nord- und Ostseeraum nachhaltiger zu machen. Wie die zugehörigen Versorgungsketten dieser Energien für maritime Anwendungen gestaltet werden können, will das neue Innovationsbündnis CAPTN Energy untersuchen und konkrete Lösungen ausarbeiten.

Rückenwind bekommt das Forschungsvorhaben im Rahmen der CAPTN-Initiative jetzt vom Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das Fördermittel von bis zu 15 Millionen Euro in Aussicht stellt.  Bislang haben ca. 50 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft Interesse an einer Mitwirkung bei CAPTN Energy gezeigt. Diese Partner können sich mit inhaltlich passenden Projekten auf Teile der Fördermittel bewerben, um Innovationen zur maritimen Energiewende hervorzubringen und damit zur Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase in der Schifffahrt beizutragen.

Erarbeitet wurde der Förderantrag gemeinsam von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Fachhochschule (FH) Kiel, der thyssenkrupp Marine Systems GmbH (Standort Kiel), der Kieler Agentur DSN Connecting Knowledge und dem Wissenschaftszentrum Kiel.

Prof. Dr. Eckhard Quandt, CAU-Vizepräsident für Forschung, Transfer, wissenschaftliche Infrastruktur, Digitalisierung, sieht die Projektpartner dafür gut aufgestellt: „Unser Ziel ist es, die vielfältigen an der CAU vorhandenen Wissenschaftsexpertisen einzubringen, um innovative und nachhaltige Versorgungslösungen für die maritime Wirtschaft zu erforschen, die sich vom regionalen Fährverkehr auf die gesamte Schifffahrt übertragen lassen und dabei die wissenschaftliche Exzellenz unserer Universität weiter voranbringen.“

Das schleswig-holsteinische Ministerium Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) stellt für das Vorhaben eine Kofinanzierung von 300.000 Euro bereit. Energiewendeminister Tobias Goldschmidt: „Die Klimakrise muss gestoppt werden. Die Treibhausgasemissionen müssen runter – und zwar in allen Sektoren. Dafür brauchen wir die Energiewende nicht nur an Land, sondern auch auf See. Die Nutzung erneuerbarer Energieträger, wie grüner Wasserstoff oder Ammoniak, kann dazu beitragen den Schiffsverkehr nachhaltiger zu gestalten. Schleswig-Holstein soll Klimaschutztechnikstandort Nummer 1 werden. Deshalb begrüße ich sehr, dass innovative Klimaschutztechnologien, die künftig vor unserer Haustür eingesetzt werden sollen, auch hier im Land erforscht und entwickelt werden.“

Prof. Dr. Tobias Hochscherf, Vizepräsident der FH Kiel, ist sich sicher, dass das Projekt zukunftsträchtig ist: „Die Energiewende gelingt nur, wenn wissenschaftliche Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen zusammen innovative Lösungen entwickeln und auch umsetzen. CAPTN Energy zeigt, wie gut eine solche Kooperation im Bereich der angewandten Forschung gelingen kann.”

„Fossile Treibstoffe müssen mittelfristig durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden – etwa durch ‚grünen‘ Strom für Kurzstreckenverkehre von regionalen Fährverbindungen“, erklärt Bündnissprecher Dr. Frank Meisel, Professor für Supply Chain Management am Institut für Betriebswirtschaftslehre der CAU. „Klimafreundlich erzeugter Wasserstoff, Ammoniak oder Methanol eignen sich für Fracht- und Passagierschiffe, die auf längeren Strecken eingesetzt werden.“ Die CAU übernimmt die leitende Funktion des Innovations- und Strategiemanagements. Zu diesen Aufgaben gehört auch, Start-up-Unternehmen zu initiieren und zu fördern, so Meisel. Das Wissenschaftszentrum Kiel wird CAPTN Energy koordinierend begleiten: Es gehe darum, die maritime Wirtschaft bei ihrer bedeutendsten Transformation zu unterstützen, betont Geschäftsführerin Dr. Wiebke Müller-Lupp. „Mit einem starken Partnerbündnis werden wir aus Schleswig-Holstein heraus die maritime Energiewende vorantreiben und einen wesentlichen Beitrag für die Emissionsreduktion in der Schifffahrt leisten.“

„Die Energiewende im maritimen Bereich bringt viele technologische Herausforderungen mit sich“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Ulf Schümann vom Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der FH Kiel. „Im Rahmen unseres Arbeitsgebietes der Leistungselektronik ergeben sich in diesem innovativen Verbundprojekt vielfällige Forschungsfelder. Ich freue mich auf spannende Projekte in den nächsten sechs Jahren.“

Zu den Verbundpartnern aus der Wirtschaft gehört die thyssenkrupp Marine Systems GmbH. Das Industrieunternehmen in Kiel ist ein international bekannter Spezialist für Hightech-Schiffbau. „Wir freuen uns sehr über die Förderung – sie ermöglicht die Umsetzung vieler toller Projekte, die zum Ziel haben, klimafreundliche Technologien hier in Schleswig-Holstein im maritimen Sektor voranzutreiben“, sagt Marion Ballach, R&D Projektmanagerin bei der thyssenkrupp Marine Systems GmbH. „Wir wollen unser Know-how im Bereich der Wasserstoffanwendungen etwa in der Brennstoffzellen- und Reformertechnologie einbringen.“

Fehlende Infrastrukturen für alternative Kraftstoffe wird mitunter als größte Herausforderung im Transformationsprozess der Schifffahrt gesehen. Die Konzeptionierung einer innovativen, flexiblen, autonomen Ship2Ship-Betankungslösung ist eines der großen Projekte bei CAPTN Energy. Mit dieser Lösung soll den Infrastruktur-Problemen zur Versorgung von Schiffen mit alternativen Energieträgern wie Wasserstoff, Ammoniak oder Methanol vor allem in urbanen, bereits eng bebauten Hafenregionen begegnet werden. Außerdem soll das Projekt Anreize schaffen, auf alternative Antriebstechnologien umzusteigen. Die bedarfsgerechte und effiziente Versorgung mit alternativen Kraftstoffen der Schiffe stehe dabei im Vordergrund, erläutert Marion Ballach.

Die Initiative „Clean Autonomous Public Transport Network (CAPTN)“, initiiert durch die Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel, vereint seit 2018 diverse transdisziplinäre Aktivitäten von CAPTN Partnern aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung unter einer Maxime: Die Etablierung einer integrierten innerstädtischen Mobilitätskette autonomer sauberer Verkehrsträger zu Wasser und zu Land für den öffentlichen Personennahverkehr. Mehr Informationen: www.captn.sh




Currenta unterstützt erneut Kunstpaten

Pflanzen- und Tierformen, auf Gemälden oder als Skulptur und dazwischen die strahlenden Gesichter der stolzen Künstlerinnen und Künstler. Bewohner des Alloheims haben in den vergangenen Monaten an den Kunstwerken gearbeitet. Unterstützt und angeleitet wurden sie dabei von der Künstlerin und Gerontotherapeutin Yvonne Espe vom Verein Kunstpaten. Eine Vernissage in der Dormagener Senioren-Residenz zeigt die Kunstwerke jetzt der Öffentlichkeit. Und selbstverständlich bleiben die Skulpturen anschließend im Alloheim – gut sichtbar für alle Bewohner und Besucher.

Mit dem Projekt und vor allem ihren Schützlingen ist die Kunstpatin sehr zufrieden. „Viele Teilnehmer wissen gar nicht, was in ihnen steckt. Peu à peu legen wir hier richtige künstlerische Talente frei. Und der erfolgreiche Weg von der ersten Idee oder der ersten Skizze bis zum letzten Pinselstrich macht natürlich jeden einzelnen auch stolz“, erklärt Espe bei der Ausstellungseröffnung. Aber bei der Arbeit der Kunstpaten geht es nicht nur um die fertigen Werke, sondern auch um die Interaktion in der Schaffensphase.

Häufig unterstützen sich die Senioren gegenseitig und gleichen so verschiedene Handicaps aus – seien es die schwächer werdenden Augen oder die motorisch nicht mehr ganz so sicheren Hände. „So schafft das Projekt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr wichtige neue Impulse im sonst häufig sehr bekannten Alltag und trägt mit dazu bei, die Lebensqualität der Menschen hier zu verbessern. Ohne die Unterstützung von Currenta wäre das nicht möglich. Ich freue mich darum sehr, dass auch im kommenden Jahr diese Unterstützung wieder angekündigt wurde.“

Currenta setzt sich seit vielen Jahren an seinen Standorten in ganz unterschiedlichen Bereichen in der Stadtgesellschaft ein. „Wir möchten im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Beitrag leisten, gerade bei Projekten und Initiativen, die den Menschen zugutekommen. Und zwar in möglichst vielen unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Das trifft auf die Kunstpaten zu. Der Verein leistet eine großartige Arbeit.“, erklärt Christian Rückold, Leiter Kommunikation und Marketing von Currenta. „Die Freude und der Stolz, den die Senior-Künstler aus ihren Gemälden und Skulpturen ziehen, ist die beste Bestätigung, die man sich für so ein Projekt wünschen kann“, so Rückold.

Die Kunstpaten sind ein Zusammenschluss von bildenden Künstlern, Therapeuten und Pädagogen. Sie ermöglichen Menschen, denen der Zugang zu kultureller Bildung aus gesundheitlichen, sozialen oder finanziellen Gründen erschwert ist, Teilhabe an künstlerischen Projekten. Kreativität wird dabei als Teil des Alltags vermittelt. In jeder Phase des Lebens eröffnet sie Entwicklungschancen und trägt zum Gefühl der Selbstbestimmung bei. Ein aktueller Schwerpunkt des Vereins sind Programme für ältere, demenziell veränderte Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben. Currenta fördert diese Programme an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen mit über 10.000 €.

Quelle und Foto: Currenta, stolz präsentieren die Künstlerinnen und Künstler auf der Vernissage ihre Werke.




CTA: Letzte Dieselfahrzeuge sollen verschwinden

Die Elektrifizierung des HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) geht in die letzte Runde. Die Zugmaschinen für die Fahrten zwischen Blocklager und Containerbahnhof beziehungsweise Leerlager sollen in Zukunft durch Batterie-Strom angetrieben werden.

Zur weiteren Einsparung von CO2-Emissionen auf dem CTA wurden sieben neue Batterie-Zugmaschinen bestellt, um die bisher mit Diesel betriebenen Geräte zu ersetzen. Auch dieser Terminalprozess wird somit künftig keine CO2-, Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen mehr produzieren. Durch Elektrifizierung werden die neuen Geräte im Laufe ihres prognostizierten Lebenszyklus fast 3.000 Tonnen CO2 gegenüber den Diesel-Maschinen einsparen. Der Betrieb des CTA erfolgt bereits seit 2019 klimaneutral und wurde erst in diesem Jahr erneut durch den TÜV Nord zertifiziert.

„Seit 2021 testen wir am CTA eine Batterie-Zugmaschine im operativen Einsatz. Das Fahrzeug hat sich während der durchgeführten Tests im Regelbetrieb bewährt,“ berichtet Finja Below aus der CTA-Terminalentwicklung. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurden nun weitere sieben Zugmaschinen bestell. Aktuell bereitet das Projektteam alles vor, um die entsprechende Ladeinfrastruktur auf dem CTA einzurichten.

Die Zugmaschinen ergänzen die bereits elektrifizierten Containerbrücken und Portalkrane im Blocklager sowie im Bahnhof, die bereits mit Ökostrom betrieben werden. Die Automated Guided Vehicles (AGV), die den Transport zwischen Schiffen und Containerlager übernehmen, werden bis 2023 vollständig auf Batteriebetrieb umgestellt.

Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge wurden durch das Bundesamt für Güterverkehr bewilligt.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke, die Zugmaschinen mit Batterieantrieb haben sich auf dem CTA bewährt. Sie ergänzen die bereits elektrifizierten Containerbrücken und Portalkrane im Blocklager sowie im Bahnhof, die bereits mit Ökostrom betrieben werden.




Samskip verbindet Ruhrgebiet und Rostock

Der weltweit agierende Logistiker und Spezialist für multimodale Verkehre, Samskip Multimodal, bietet seit Anfang September seinen Kunden ein weiteres nachhaltiges Transportangebot für unbegleitete Einheiten.

Vom Samskip-Bahnterminal in Duisburg-Hohenbudberg verkehren anfangs bis zu drei wöchentliche Züge zum Seehafen Rostock. Von hier aus können auf kurzen Wegen die bis zu 17 täglichen Fähr- und RoRo- Verbindungen nach Schweden, Dänemark, Finnland und in die baltischen Staaten bedient werden. Der 720 m lange Ganzzug erreicht Rostock an den Verkehrstagen Montag, Mittwoch und Freitag jeweils mittags/ früher Nachmittag und startet noch am selben Tag um Mitternacht zurück ins Ruhrgebiet.

Dr. Gernot Tesch: „Wir freuen uns, eine weitere leistungsstarke Intermodalverbindung zwischen Rostock und dem Ruhrgebiet in das Leistungsportfolio des Hafens aufnehmen zu können. Wir danken Samskip für das entgegengebrachte Vertrauen,  Nordeuropaverkehre als umweltfreundliche Schienentraktion zukünftig über den Hafen Rostock zu routen.“

Samskip erläutert: „Diese neue Relation verbindet Duisburg und insbesondere Schweden über den Hafen Rostock. Mit diesem Angebot schaffen wir zusätzlich zum Ganzbahnweg eine neue Alternative und können damit die Nachfrage aus dem Markt bedienen. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Kunden diese zuverlässige grüne Transportalternative unter Nutzung des umweltfreundlichen Seeweges annehmen.“

Derzeit verkehren ab Rostock wöchentlich 50 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (16), Bologna (3) in Italien, Bratislava (6) in der Slowakei, Dresden (10) [mit Anbindung nach Curtici (2) in Rumänien], Herne (5), Wuppertal (3) und Halle (1) in Deutschland, Bettembourg (3) in Luxemburg [mit Anbindung nach Südfrankreich sowie Spanien] sowie neu nach Duisburg (3).“

Quelle: ROSTOCK PORT GMBH, Foto: rostock port/ nordlicht




Häfensenatorin empfängt innovativsten Güterzug

Der derzeit wohl innovativste Güterverkehrszug Deutschlands machte jetzt Station im Seehafen Bremerhaven und wurde hier von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, gemeinsam mit Vertreter und Vertreterinnen des Terminalbertreibers North Sea Terminal Bremerhaven GmbH & Co. (NTB) in Empfang genommen.

Der sogenannte „DAK-Demonstrator“, ein Pilotprojekt beauftragt und finanziert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) zur Demonstration, Erprobung und Zulassung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) für den Schienengüterverkehr, birgt eine fundamentale Systeminnovation für den Schienengüterverkehr der Zukunft.

Senatorin Dr. Schilling sagte bei der Begrüßung des Güterzuges: „Die Bremischen Häfen haben einen klaren strategischen Entwicklungsfokus auf die Stärkung des Hafenhinterland-Verkehres und hier insbesondere auf die Bahn gelegt. Seit Jahren investieren wir hohe Beträge in den Ausbau und die Erneuerung unserer eigenen Bremischen Hafeneisenbahn. Mit einer Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) verbinden wir die Erwartung, dass auch andere von Bremen aus initiierte Innovationsprojekte wie das autonome Rangieren auf Hafenbahnen eine Realisierungsperspektive bekommen.“

Senatorin Dr. Schilling nutze die Gelegenheit, um die mit dem neuen Hafenkonzept verbundene Smart Port Orientierung herauszustellen: „Wir wollen unsere Bremischen Häfen in allen Bereichen modernisieren und innovativ und smart aufstellen. Dabei sehen wir gerade im besonders umwelt- und klimafreundlichen Schienengüterverkehr große Optionen, die wir neben dem Containertransport gerne auch auf den für Bremerhaven ebenfalls sehr bedeutenden schienengebundenen Automobiltransport übertragen und in der Praxis anwenden möchten.“

Dr. Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Die Digitale Automatische Kupplung ist eine Revolution; ihr gehört die Zukunft. Die DAK macht Güterwagen schlau und schnell: beim Kuppeln, aber auch beim Fahren. Mit dieser Technologie können nicht nur mehr Güterwagen auf der Schiene fahren, sie ermöglicht auch eine Verdichtung des Schienenverkehrs, die allen zugutekommt. Ohne die Ingenieure der DB und ihr Know-how würde es diese Kupplung nicht geben. Wir machen sie zusammen mit den Herstellern serienreif. Wir bringen die DAK auf die Schiene!“

Dazu Anne Busch, Leitung Bahn /Project Coordination NTB: „NTB als einer der größten Bahnhöfe Europas für den kombinierten Ladungsverkehr (KV) mit einem jährlichen Umschlagvolumen von knapp 330.000 Containern freut sich sehr, seinen Teil zur weiteren Innovation des stetig steigenden Schienengüterverkehrs beitragen zu können, indem wir dem „DAK-Demonstratorzug“ gestern die Möglichkeit geben konnten, unter Realbedingungen die automatischen Kupplungen zu testen.“

 

Senatorin Dr. Schilling und Ingo Lengsfeld, Betrieblicher Versuchsleiter DAK, DB Cargo AG, inspizieren den „DAK-Demonstrator“. Foto: Pressereferat Senatorin für Wissenschaft und HäfenSenatorin Dr. Schilling und Ingo Lengsfeld, Betrieblicher Versuchsleiter DAK, DB Cargo AG, inspizieren den „DAK-Demonstrator“. Foto: Pressereferat Senatorin für Wissenschaft und Häfen




Neuer 320 Tonnen Umschlagbagger für den Hafenumschlag

Zur bauma 2022 bringt SENNEBOGEN die größte, jemals auf einer bauma ausgestellte Umschlagmaschine auf seinen Messestand: den 885 G-Serie. Der Umschlag-Gigant für den Hafen beeindruckt mit einem Einsatzgewicht von rund 320 Tonnen und einer Reichweite von bis zu 38 m. Eine Maschine, die mit eindrucksvollen Dimensionen und modernster Technik für den Hafen überzeugt.

Mit dem neuen Hafenumschlagbagger, der zur bauma der Öffentlichkeit vorgestellt wird, fügt SENNEBOGEN seinem Portfolio eine weitere große Umschlagmaschine hinzu, die mit ihren rund 320 Tonnen Einsatzgewicht vor allem im anspruchsvollen Hafensegment eingesetzt werden kann.

Der 885 G reiht sich perfekt in die Lücke zwischen den bisher vorhandenen 875 E und dem weltgrößten Umschlagbagger 895 E ein und trägt damit den wachsenden Schiffsgrößen – vor allem in Binnenhäfen – Rechnung. Im Vergleich zum Wettbewerb verfügt die SENNEBOGEN Maschine über den gesamten Arbeitsbereich im Durchschnitt über rund 30 % höhere Traglasten. Mit dem 885 G arbeiten Sie nicht nur mit höchster Präzision und Geschwindigkeit, sondern zudem besonders effizient und sparsam.

Dank der SENNEBOGEN-typischen Ausrüstzungsvielfalt kann die Maschine gemäß den jeweiligen Kundenanforderungen individuell konfiguriert und für sämtliche Umschlagtätigkeiten im Hafen eingesetzt werden. Es kann beispielsweise zwischen fünf verschiedenen Ausrüstungsvarianten von 24 bis 38 m Reichweite gewählt, und mit dem Schnellwechsler am Stiel sowie der leistungsstarken Hydraulik können flexibel unterschiedlichste Anbaugeräte bedient werden. Darüber hinaus ist er hervorragend für den schweren Stückguteinsatz geeignet und meistert sowohl schwere Containerhübe als auch Hübe im Schwerlastbereich bis 50 Tonnen.

Als weitere Entwicklung der neuesten Maschinengeneration, der G-Serie, wurde auch beim 885 G ein besonderes Augenmerk auf die Themen Energieeffizienz und Fahrerkomfort gelegt. Nicht nur das durchdachte Maschinendesign an sich ist ressourcensparend, der neue Umschlagbagger ist auch mit dem weltweit geschätzten SENNEBOGEN Green Hybrid Rekuperationssystem ausgestattet, das sich bereits erfolgreich bei den Umschlagbaggern ab 47 t Einsatzgewicht etabliert hat. Diese innovative Rekuperationsmethode funktioniert nicht nur äußerst zuverlässig und sicher, sondern spart zudem bis zu 30% an Betriebskosten. Zudem ist die Maschine sowohl mit Diesel- als auch mit energiesparendem Elektroantrieb erhältlich.

Die niedrigen Betriebskosten gehen Hand in Hand mit der hohen Umschlagkapazität von bis zu 1.800 t pro Stunde. Dies reduziert die Liegezeit von Schiffen im Hafen deutlich und wirkt sich wiederum positiv auf den Geldbeutel des Hafenbetreibers aus. Ein robuster Stahlbau sowie eine beherrschbare und servicefreundliche Technik mit hochwertigen Antriebs- und Steuerkomponenten sorgen zudem für dauerhaft gleichbleibende Leistung und ein Höchstmaß an Verfügbarkeit. Die moderne Greiferautomatik Safety Boom Lift schützt zum Beispiel durch den automatischen Hub beim Schließen des Greifers sowohl Ausrüstung, Schiffsrumpf als auch Hafenflächen.

Beste Rundumsicht und Komfort bietet die komplett überarbeitete Großraumkabine Portcab. Großzügige Front und Bodenscheiben aus Sicherheitsglas erlauben einen optimalen Blick in den Schiffsrumpf. Zudem unterstützen Kameras, deren Bild auf einem großen, 10,2″ messenden Monitor in der Kabine gezeigt wird, bei der Überwachung der Gefahrenbereiche. Ein neues Heiz-Klima-Konzept mit insgesamt 14 im Raum verteilten Luftdüsen mit Frischluft und Umluft-Filter sorgen für optimale Temperatur- und Luftverhältnisse in der Kabine. Einfach verstellbare Arm- und Fußstützen, praktische Stau- und Ablageflächen sowie ein ergonomisch ausgefeilter Fahrersitz, der die Konzentration des Fahrers fördert, runden das optimierte Kabinenkonzept ab.

Besonders stabil und sicher geht es auch in die Höhe: Eine Vielfalt an flexibel justierbaren Skylift-Kabinenerhöhungen bringen den Fahrer auf eine Sichthöhe von bis zu 22 m. Ein durchdachtes System an Treppen, Aufstiegen und Geländern gestaltet den Zugang zu Kabine und Wartungspunkten am Oberwagen komfortabel und sichert den Auf- und Abstieg sorgfältig ab.

Quelle und Foto: Sennebogen




Rhenus mit FCL -Transport bis 2045 zu 100 Prozent klimaneutral

Rhenus gestaltet ihren weltweiten FCL (Full Container Load)-Transport bis 2045 zu 100 Prozent klimaneutral. Das Unternehmen setzt damit den nächsten Punkt seiner Nachhaltigkeitsagenda in die Tat um. Zuletzt verpflichtete sich Rhenus bei ihren LCL (Less Than Container Load)-Transporten zu CO2-Neutralität.

Null Emissionen bei allen globalen FCL-Dienstleistungen: Diese Zielsetzung setzt die Rhenus Gruppe bis 2045 um. Der Logistikdienstleister beschäftigt sich stetig mit nachhaltigen Transportmöglichkeiten. Das Unternehmen arbeitet beispielsweise an einem Tool, das den gesamten CO2-Fußabdruck der weltweiten Luft- und Seetransporte transparent gestaltet. Rhenus forscht außerdem an alternativen Biokraftstoffen, um Emissionen zu reduzieren.

Bereits 2021 verpflichtete sich das Unternehmen, seine LCL-Transporte bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Schon kurz darauf gelang Rhenus mit dem Start eines Pilotprojekts der erste Meilenstein auf diesem Weg: Alle Sendungen ab Hilden in Nordrhein-Westfalen sind seit diesem Jahr klimaneutral. Das dokumentiert ein Carbon-Neutral-Zertifikat von Climate Partner für alle Exportsendungen, die im ersten Quartal 2022 abgewickelt wurden.

„Rhenus ist bestrebt, den Wandel der Logistikbranche zu einer nachhaltigeren Industrie voranzutreiben. Wir suchen ständig nach Möglichkeiten, um die Entwicklung umweltfreundlicherer und nachhaltigerer Alternativen für Seefrachttransporte zu fördern und voranzutreiben“, sagte Jan Harnisch, CEO Global bei Rhenus Air & Ocean. Rhenus konzentriert sich nach eigenen Aussagen zunächst auf den asiatischen Binnenmarkt, da es sich hierbei um eine der am schnellsten wachsenden Handelsrouten der Welt handelt. Nach und nach werden sämtliche Initiativen auf alle anderen globalen Routen ausgeweitet. Die neue FCL-Initiative vervollständigt die Gesamtstrategie von Rhenus Ocean Freight hinsichtlich CO2-Neutralität und bietet Rhenus-Kunden schon in Kürze eine nachhaltigere Logistik.

Quelle: Rhenus, Foto: Rhenus Air & Ocean.




Ab November entlasten Umfuhren per Feederschiff die Straße

Für Containerumfuhren zwischen den großen Terminals im Hamburger Hafen können ab dem 1. November 2022 gezielt Feederschiffe eingesetzt werden. Zu den angestrebten Zielen zählen die Entlastung der Hafeninfrastruktur durch weniger Lkw-Fahrten zwischen den Terminals, kürzere Wartezeiten an den Terminals und ein damit verbundener geringerer CO2-Ausstoß. Den Weg dafür bereitet haben die dänische Reederei Unifeeder als Initiator, das Hamburger Softwarehaus DAKOSY und die DIHLA DAKOSY Interessengemeinschaft Hamburger Linienagenten (DIHLA). Gemeinsam haben sie einen digitalen Prozess geschaffen, der auch die zollrechtliche Behandlung abbildet.

Täglich finden im Hamburger Hafen im großen Stil Transhipment-Containerumfuhren per Lkw statt (Transhipment = Umschlag von Containern zwischen Großcontainerschiffen und Feederschiffen), die nicht am gleichen Terminal weiterverladen werden. Insgesamt zählte der Hafen Hamburg in 2021 etwa 3,3 Mio. TEU Transhipments-Umschläge, wobei nicht jeder Umschlag eine Umfuhr nach sich zieht. „Durch schiffsbezogene Umfuhren können jährlich mehrere tausend Container von der Straße geholt werden. Jeder Container, den wir über die Wasserstraße bewegen, bedeutet eine Einsparung an C02“, sensibilisiert DIHLA-Geschäftsführer Alexander Geisler.

„Für diese Containerumfuhren sehen wir ein hohes Verlagerungspotenzial von der Straße auf die Wasserstraße, indem wir unseren bestehenden Schiffsraum nutzen. Als größter Feedercarrier in Nordeuropa haben wir in Hamburg bis zu 85 Terminalanläufe pro Woche und damit ausreichend Kapazitäten, zusätzliche Container auch innerhalb des Hafens zu transportieren“, umreißt Florian Pein, Area Director West and Central Europe bei Unifeeder das Konzept. Der daraus entwickelte Service umfasst Containerumfuhren per Feederschiff zwischen den HHLA Terminals CTA, CTT und CTB sowie Eurogate und in Kürze auch dem Süd-West Terminal. Mittelfristig strebt Unifeeder an, auf diesem Weg 50 Prozent seiner Transhipment-Umfuhren vom Lkw auf Feedercarrier zu verlagern. Diese Alternative ist für Pein von besonderer Bedeutung, auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bei den Lkw-Fahrern. „Wir spüren die Auswirkungen der seit Jahren rückgängigen Nachwuchszahlen im Lkw-Fahrerbereich. Dies führt stetig zu erheblich fehlenden Umfuhrmöglichkeiten und langen Wartezeiten im Hamburger Hafen“, betont Pein.

Die Voraussetzungen für den digitalen Prozess und die zollrechtliche Umsetzung der Feederumfuhren haben DAKOSY, DIHLA und Unifeeder gemeinsam geschaffen. Die Basis bildet das von DAKOSY betriebene Port Community System, in das ein neues Modul integriert wurde. „Die Anwendung ist auch für andere Feedercarrier interessant und kann von diesen an November genutzt werden“, betont DAKOSY-Projektleiter Franz Schwanke und kann weiter berichten: „Das Modul hat sich bereits im Live-Test bewährt. Während der dreimonatigen Pilotphase hat Unifeeder etwa 50 Container pro Monat umgefahren.“

Die Herausforderung des Projekts lag darin, die Voraussetzungen für die digitale zollrechtliche Behandlung von Umfuhren zu schaffen. „Normalerweise muss ein exportseitiges Zollverfahren abgeschlossen werden, sobald ein Container auf ein Feederschiff verladen wird. Unter Einbeziehung des Zolls haben wir jetzt eine Integrationsfunktion in der Importplattform IMP und der Exportplattform EMP geschaffen, mit der Umfuhren zollrechtlich sauber abgebildet werden können“, vertieft Schwanke.

In den Prozess wurde das sogenannte Umfuhrmanifest neu eingeführt. Mit diesem signalisiert der Feeder-Carrier per EDI-Schnittstelle oder über die IMP-Webanwendung, dass er eine Umfuhr per Feederschiff durchführen möchte. Daraufhin wird automatisiert ein Verwahrerwechsel ausgelöst und kein Ausfuhrprozess angestoßen. Mit dem Manifest werden zudem Start- und Zielterminal über die geplante Umfuhr informiert und im weiteren Verlauf mit Statusmeldungen versorgt. Auf diese Weise können die Terminals ihre internen Prozesse ebenfalls optimiert steuern.

Die Vorfinanzierung für die Realisierung der Feederumfuhren notwendigen digitalen Prozesse hat die DIHLA übernommen. Die Motivation verdeutlicht deren Geschäftsführer Alexander Geisler: „Für uns ist die schiffsbezogene Umfuhr im Hafen der richtige Weg. Die Hürden in der Praxis haben gezeigt, dass es dafür einen Bedarf gibt. Jetzt sind die Voraussetzungen für die digitale zollrechtliche Behandlung geschaffen. Damit ist der Weg frei, die Straßeninfrastruktur im Hafen zu entlasten und unter Berücksichtigung vorhandener Schiffskapazitäten und digitaler Infrastruktur umweltfreundlicher und damit zukunftsweisend unterwegs zu sein.“

Als eines der führenden Softwarehäuser für die Logistik bietet DAKOSY seit nahezu 40 Jahren digitale Lösungen für die internationale Speditions- und Zollabwicklung sowie das Supply Chain Management an. Darüber hinaus betreibt DAKOSY das Port Community System (PCS) für den Hamburger Hafen und das Cargo Community System (FAIR@Link) für die Flughäfen Frankfurt und Hamburg. Alle in die Export- und Importprozesse involviertenUnternehmen und Behörden können durch die Nutzung der digitalen Plattformen ihre Transportprozesse schnell und automatisiert abwickeln.

Seit 45 Jahren bietet Unifeeder Containerverkehre in Nordeuropa an und ist mit über 50 angelaufenen Häfen (kompletter Ostseeraum, England/Irland und Portugalservice) im heutigen Netzwerk seit Jahren führend. Größter Hub-Port in diesem Service ist Hamburg gefolgt von Rotterdam und Bremerhaven. Das Kerngeschäft besteht zum größten Teil aus Transhipments sowie den wachsenden hauseigenen Shortsea- und Tankbulk-Verkehren.

Quelle: DAKOSY, Unifeeder und DIHLA, Foto: Unifeeder




Von Einkaufsschiffen zu schwimmenden Brücken

Als Sten A. Olsson, der Gründer von Stena Line, 1962 eine Schifffahrtsroute zwischen seiner Heimatstadt Göteborg in Schweden und Skagen in Dänemark eröffnete, konnte er bereits auf 20 Jahre Erfahrung als Unternehmer zurückblicken – als Schrotthändler. Wo andere lediglich Abfall sahen, sah Sten A. Olsson Möglichkeiten. Damit schuf er die Basis für eine der ikonischsten Marken Schwedens: Stena.

Die Enstehung der Marke manifestierte sich auch in der frühen Umbenennung seiner ersten Fährroute von der Skagenlinjen zur Stenalinjen. Auf dem internationalen Parkett wurde die Firma bald als Stena Line präsentiert – denn nur auf den skandinavischen Märkten aktiv zu sein war schnell nicht mehr ausreichend für die Ambitionen von Sten A. Olsson und seiner Familie.

Mit 18 Routen und 38 Schiffen, einem europaweiten Routennnetz von Irland bis Lettland, in dem sechs Millionen Passagiere und mehreren Millionen Frachteinheiten pro Jahr transportiert werden, ist Stena Line heute eins der weltweit führenden Fährunternehmen. Der erfolgreiche Kurs der Reederei fußt dabei schon seit jeher auf drei Prinzipien: dem Anspruch, weiter zu wachsen, der Fähigkeit, sich an wandelnde Gegebenheiten anzupassen, und nicht zuletzt der Neugier, die die Grundlage für stetigen Wandel und Innovationsdrang ist.

1967 eröffente Stena Line die Route Göteborg-Kiel. Damit gab es erstmals eine Fährlinie und einen direkten Weg von Westschweden nach Zentraleuropa. In den 80er und 90er Jahren konnte Stena Line, nun unter Führung von Stens Sohn, Dan Sten, durch strategische Zukäufe und Übernahmen die ersten Routen zwischen den Niederlanden und Großbritannien, und von dort weiter nach Irland erwerben. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs schließlich erschloss Stena Line mit der Route von Karlskrona nach Gdynia in Polen 1995 eine ihrer dynamischsten Wachstumsregionen der vergangenen Jahre.

„Sten A. Olsson war ein echter Visionär, und sein Ehrgeiz, sein Durchhaltevermögen und sein Unternehmergeist sind Teil der Stena Line-DNA. In den sechs Jahrzehnten seit unserer Gründung sind wir stetig dabei, Bestehendes zu hinterfragen und Neues zu entwickeln. Mit Spannung und einer positiven Erwartungshaltung blicken wir daher heute in die Zukunft, sehen weitere Wachstumsmöglichkeiten und arbeiten hart an nachhaltigen Innovationen“, sagt Niclas Mårtensson, CEO Stena Line.

Stena Line bietet heute effiziente und hochfrequente, frachtorientierte und gastfreundliche  Transportdienstleistungen an – das Ergebnis eines jahrzehntelangen Wandels, von den ersten „schwimmenden Lebensmittelgeschäften“ nach Dänemark über kreuzfahrtähnliche, duty free-getriebene Freizeitfahrten, bis zum multimodalen Transportnetzwerk von heute. Die große Herausforderung der Zukunft besteht für Stena Line in der grünen Transformation, aufbauend auf Projekten wie den effizienten E-Flexer-Fähren, der Methanolfähre Stena Germanica und der Elektrifizierung des Fährverkehrs. Das Motto der Reederei, das auf den Schiffen weithin lesbar ist, ist dabei Anspruch und Zieldefinition gleichermaßen: Connecting Europe for a Sustainable Future

Quelle und Foto: Stena Line




Uniper beauftragt Technip Energies als FEED-Anbieter H2Maasvlakte

Nach der Ankündigung der Europäischen Kommission, dass das H2Maasvlakte-Projekt von Uniper als wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) ausgewählt wurde, hat Uniper diese Woche einen weiteren wichtigen Schritt zur Realisierung ihres 100-MW-Elektrolyseur-Projekts für grünen Wasserstoff am Kraftwerksstandort Maasvlakte im Rotterdamer Hafen gemacht.

Auf dem World Hydrogen Congress unterzeichneten Uniper und Technip Energies heute die Vereinbarung, die dem internationalen Ingenieur- und Technologieunternehmen den Auftrag für die Front-End-Engineering-Studie (FEED) erteilt, die im Oktober 2022 beginnen soll. Ein Meilenstein, der Unipers Vorzeige-Wasserstoffprojekt in den Niederlanden einen wichtigen Schritt näher zur Realisierung bringt.

H2Maasvlakte soll bis 2030 schrittweise auf eine Gesamtelektrolysekapazität von 500 MW für grünen Wasserstoff ausgebaut werden. Die ersten 100 MW sollen im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.

Unipers Vorzeigeprojekt H2Maasvlakte wird einen sehr wichtigen Beitrag zum Ziel der niederländischen Regierung leisten, bis 2025 eine Elektrolyseurkapazität von 500 MW für grünen Wasserstoff aufzubauen und bis 2030 3-4 GW zu erreichen.

Vor kurzem hat die Europäische Kommission im Rahmen des IPCEI-Programms das Uniper H2Maasvlakte-Projekt für die Wasserstoff-Wertschöpfungskette „IPCEI Hy2Use“ nominiert. Im Rahmen dieses Prozesses erhielt das Projekt H2Maasvlakte eine Vielzahl von Unterstützungserklärungen, Absichtserklärungen und abgeschlossenen Absichtserklärungen von verschiedenen Parteien, von Erzeugern erneuerbarer Energien, die sich um Hollandse Kust VI und VII (West) bewerben, über Erstausrüster (OEMs) für Elektrolyseure bis hin zu Abnehmern von grünem Wasserstoff in industriellen Prozessen. Dieses hohe Maß an Unterstützung zeigt das große Interesse, das dieses Projekt in der gesamten Wertschöpfungskette auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene gefunden hat.

Als Teil des FEED-Arbeitsumfangs wird ein multidisziplinäres Team von Technip Energies das komplette FEED-Paket liefern, einschließlich eines Entwurfs für ein groß angelegtes Wasserelektrolysesystem, die Anlagenbilanz sowie die Standortintegration.

Axel Wietfeld, CEO von Uniper Hydrogen, sagte: „Wir sind sehr stolz auf diesen wichtigen Schritt und die FEED für eines unserer Vorzeige-Wasserstoffprojekte in den Niederlanden abzuschließen. Der Standort des Projekts in Maasvlakte im Rotterdamer Hafen wird eine Schlüsselrolle bei der Produktion von Wasserstoff für die Industrie spielen. Maasvlakte nutzt die Synergien, die sich aus den derzeitigen Aktivitäten von Uniper ergeben, und ermöglicht gleichzeitig die Systemintegration für den Anschluss Erneuerbarer Energien an einem sehr stark frequentierten Standort. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Technip Energies, mit denen wir die gleichen Werte teilen, nämlich Pioniere bei der Ermöglichung der Energiewende mit Wasserstoff zu sein.“

Allard Castelein, CEO Hafen von Rotterdam: „Die Entscheidung von Uniper, die FEED-Phase ihres 100-MW-Elektrolyseurs zu starten, ist ein wichtiger nächster Schritt, um Rotterdam zu Europas Wasserstoff-Drehscheibe zu machen. Unser Ziel ist es, den Rotterdamer Hafen zu einem wichtigen Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff und zu einer wichtigen Importdrehscheibe zu machen. Der Beginn der FEED-Studie zeigt die Entschlossenheit von Uniper, Teil dieses Übergangs zu einer nachhaltigen Industrie zu sein.“

Quelle, Foto (Haliade-X vor dem Uniper-Gelände) und Grafik: Port of Rotterdam