Rhenus Project Logistics verschifft Kabeltrommeln

Die geplante SuedOstLink-Stromtrasse liefert künftig per Windenergie erzeugten Strom aus Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland. Für den Bau des SuedOstLinks wickelt Rhenus Project Logistics den multimodalen Transport der tonnenschweren Kabeltrommeln ab. Jetzt hat Rhenus mit der Auslieferung der 100. Kabeltrommel einen Meilenstein erreicht.

Das Projekt SuedOstLink ist von großer Bedeutung für die Energiewende in Deutschland und Europa, die auf eine grünere und nachhaltigere Zukunft ausgerichtet ist. Über Gleichstrom-Erdkabel fließt künftig nachhaltig erzeugter Strom unter anderem aus den Windparks aus Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland. Die Trasse verläuft im Südosten Deutschlands von Mecklenburg-Vorpommern über Sachsen-Anhalt bis nach Bayern. Für die Konstruktion der Höchstspannungs-Gleichstromleitung werden insgesamt über 300 Kabeltrommeln geliefert mit Stückgewichten von bis zu rund 85 Tonnen. Bislang hat Rhenus Project Logistics in Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern bereits 100 Kabeltrommeln transportiert – ein Meilenstein. „Da der Transport über Ländergrenzen verläuft, ist die Abbildung der gesamten Supply Chain herausfordernd. Hier sind unser umfangreiches Know-how und das europaweite Netzwerk von Rhenus entscheidende Vorteile“, erklärt Moritz Becker, Managing Director bei Rhenus Project Logistics Deutschland.

Da die Kabeltrommeln ein enormes Gewicht aufweisen, sind umfassende Sicherheitsvorkehrungen sowie die Wahl der passenden Verkehrsträger zentral. Mit Binnen- und Küstenmotorschiffen transportiert Rhenus das Material effizient, sicher und nachhaltig. Entlang der Wasserstraßen verfügt das Unternehmen über eigene Hafenstandorte. Rhenus überwacht alle Umschlagspunkte unter Berücksichtigung höchster HSE-Anforderungen und bildet so die gesamte Lieferkette ab. „Wir sind sehr stolz darauf, ein Enabler für die Energiewende hin zu einer nachhaltigeren Zukunft in Deutschland und der Welt zu sein. Unser Team beweist einmal mehr seine hochprofessionelle Art, komplexe logistische Herausforderungen zu planen und durchzuführen“, sagt Moritz Becker.

Quelle und Foto: Rhenus Group




Wijgula erhält das Prädikat „Königliche“

Wijnhoff & Van Gulpen & Larsen B.V. (Wijgula), einem Tochterunternehmen der HGK Shipping, wurde jetzt das Prädikat „Königliche“ verliehen. Das Traditionsunternehmen steht seit 100 Jahren für die zuverlässige Durchführung von Transporten aller Arten von Flüssiggütern. Die Auszeichnung ist die königliche Anerkennung der Bedeutung der Reederei und erlaubt der Wijgula, ab sofort den Firmennamen mit dem Zusatz „Königliche“ zu versehen und die königliche Krone zu verwenden.

Bei einer feierlichen Zeremonie am Unternehmensstandort Druten nahm Norbert Meixner, Geschäftsführer der Wijgula und zugleich Business Unit Director Liquid Chemicals der HGK Shipping, den königlichen Orden von Jan Markink, einem Abgesandten des Königshauses, und im Beisein von Corry van Rhee-Oud Ammerveld, Bürgermeisterin von Druten, sowie Stadtrat Ronald Thoonen entgegen.

„Wir fühlen uns außerordentlich geehrt, diese Auszeichnung zu erhalten“, sagte Norbert Meixner. „Die königliche Anerkennung bestätigt den hervorragenden Ruf unseres Unternehmens, das sich in den vergangenen 100 Jahren vom Schwefelsäurehändler zu einer modernen Reederei für flüssige Chemikalien und Marktführer im Transport von anorganischen Schwerchemikalien entwickelt hat. Dieser Erfolg basiert auf zwei Säulen: Da sind zum einen die tollen Mitarbeitenden, die unsere Firma zu dem gemacht haben, wofür sie heute steht und zum anderen unsere hoch spezialisierte Flotte, mit der wir bestens auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen können. Ganz besonders freut es uns, dass wir mit unserem neuen Shareholder, der HGK, in hochmoderne und nachhaltige Tankschiffe investieren können und uns somit bestens für die Zukunft aufstellen.“

Im Juni dieses Jahres feierte das Unternehmen in Rotterdam die Schiffstaufe der „Synthese 18“. Der Typ-C-Tanker ist ein Niedrigwasser-Schiff mit diesel-elektrischem Antrieb. Er wird künftig auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen für den Transport flüssiger Chemieprodukte eingesetzt. Das innovative Niedrigwasser-Tankmotorschiff der HGK Shipping ist so konstruiert, dass es bei einem Tiefgang von nur 1,05 Meter immer noch 300 Tonnen Zuladung transportieren kann. Durch weitere bereits im Bau befindliche innovative und nachhaltige Neubauten wird die Reederei in den nächsten Jahren ihre Flotte weiter verstärken und modernisieren.

Die Wijgula versorgt mit rund 60 eigenen und gecharterten Tankschiffen der Tankschiffstypen C und N (ausschließlich doppelwandige Schiffe) den Handel, die chemische und die metallurgische Industrie mit Produkten wie Säuren, Laugen, Slurry und anderen Flüssigprodukten. Um flexibel auf Kundenwünsche eingehen zu können, deckt die Flotte eine breite Spannweite an Spezialschiffen ab. Jährlich bewegt das Unternehmen ca. 6 Mio. Tonnen zwischen der ARA-Region, in Belgien, den Niederlanden, Frankreich dem Rhein und seinen Nebenflüssen sowie dem Nord-Westdeutschen Kanalgebiet. Bei allen Abläufen richtet sich die Wijgula verbindlich nach den Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltleitlinien. Ein bewährtes Qualitätssicherungssystem, u. a. nach ISO-Norm 9001:2015, bietet den Kunden größtmögliche Transportsicherheit.

Quelle: HGK, Foto: Wijgula / Fotograf: Rob Acket, die niederländische HGK Shipping-Tochtergesellschaft Wijnhoff & Van Gulpen & Larsen B.V. (Wijgula) darf künftig den Zusatz „Königliche“ im Namen tragen. (Mitte: Norbert Meixner, Geschäftsführer der Wijgula und Business Unit Director Liquid Chemicals der HGK Shipping)




TX Logistik will Wilhelmshaven integrieren

Die TX Logistik AG (Mercitalia-Gruppe) wird den Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port Wilhelmshaven in ihr Netzwerk integrieren. Vorgesehen ist, im Seehafenhinterlandverkehr ab Mitte Januar 2023 mit einer neuen Verbindung zwischen Wilhelmshaven und Süddeutschland zu starten. Zielorte sollen die Bahnterminals in Nürnberg und Kornwestheim sein. Weitere Terminals werden im ersten Halbjahr 2023 folgen.

Mit der neuen Relation möchte TX Logistik den Kunden weitere Kapazitäten für den Containertransport auf der Schiene bieten und vom prognostizierten Mengenwachstum im Jade-Weser-Port profitieren. So gilt es unter Experten als sicher, dass der Umschlag im kommenden Jahr weiter zunehmen wird, wenn die Containerreederei Hapag-Lloyd mit weiteren Mitgliedern des Schifffahrtskonsortiums „The Alliance“ dort den ersten Fernost-Dienst beginnen wird. Im April hatte die EU-Kommission die Beteiligung von Hapag-Lloyd am Jade-Weser-Port genehmigt.

Wichtige Voraussetzung für die neue Verbindung ist für TX Logistik allerdings auch, dass die Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven zweigleisig ausgebaut und vollständig elektrifiziert wurde. Mit dem Abschluss aller Baumaßnahmen zum Jahresende 2022 kann die knapp 70 Kilometer lange Strecke 2023 nun durchgängig mit modernen Elektroloks befahren werden. Das sorgt für eine effiziente Traktion und verbessert die Erreichbarkeit der Logistikdrehscheibe Jade-Weser-Port für Güterzüge deutlich.

Aktuell laufen bei TX Logistik die letzten Detailplanungen. Parallel dazu werden Gespräche mit den potenziellen Nutzern der neuen Relation geführt, die im Rahmen der Produktionsplattform boxXpress angeboten werden soll.

Quelle: TX Logistik AG AD, Foto: JadeWeserPort




Mutig in die Zukunft

Mutig nach vorne – das war und bleibt das Motto des Digital Hub Logistics Hamburg, das jetzt den Umzug in seine 3.200 qm neuen Räumlichkeiten in der Speicherstadt feierte. Bekannte Politiker:innen, Unternehmer:innen aus der Logistik, Influencern und zahlreiche zukunftsorientierte Start-Ups teilten auf dem HubDay 2022 Wissen, Netzwerk und vor allem die Freude an ihren individuellen Plänen miteinander.

„Seit der Gründung 2017 ist uns im Digital Hub Logistics eines besonders wichtig: Menschen zusammenzubringen, die mehr Mut als Angst haben und deren Freude am Gewinn größer ist als die Angst vor Verlust,“ erklärt Johannes Berg, Geschäftsführer, mit einem Lächeln. Denn er und sein zehn-köpfiges Team wissen um den Tatendrang, die Entschlossenheit und Erfolgsorientierung der mittlerweile 85 Start-Ups im Hub. Die Kontinuität, mit der Start-Ups, Partnerunternehmen und das Hub-Team an den Tag legen, zahlt sich aus.

„Im Digital Hub Logistics Hamburg entstehen kluge Ideen und smarte Innovationen für die Transportwirtschaft der Zukunft,“ sagt Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. „Der Hub hat in den letzten fünf Jahren bereits über 80 Start-Ups Rückenwind gegeben und verdoppelt mit dem Umzug seine Kapazitäten. Hamburg ist der größte Logistikstandort Deutschlands und setzt auf die Kooperation innovativer Unternehmen, Startups und wissenschaftlicher Institute. Ich danke dem Team des Digital Hub Logistics Hamburg für die engagierte Arbeit und wünsche weiterhin viel Erfolg,“ resümiert er.

Für die Zukunft ist nicht nur die weitere Stärkung von Hamburg als Innovationsstandort geplant; die zukunftsgerichtete digitale Durchdringung der vielfältigen Logistikbranche steht ebenso auf der Agenda wie die Erweiterung des bundesweiten und internationalen Radius.

„Mit dem Digital Hub Logistics ist hier in Hamburg ein inspirierender Heimathafen für digitale Lösungen und Innovationen in der Logistik entstanden, dessen Strahlkraft weiter über die Grenzen der Stadt hinausgeht,“ freut sich Kerstin Wendt-Heinrich, Vorsitzende der

Logistik-Initiative Hamburg. „Der Schaffensgeist der agilen Start-Ups schafft nicht nur Mehrwert für die bereits beteiligten großen Logistikunternehmen; er hilft insbesondere auch den zahlreichen mittelständischen Unternehmen unserer Branche, die digitale Transformation erfolgreich zu meistern.“

Der Digital Hub Logisticswurde 2017 gegründet und vernetzt seitdem Unternehmer, Investoren, Start-ups, Forscher und Wissenschaftler an einem Ort. Im Herzen der Hamburger Speicherstadt gelegen, zielt der Hub auf den Aufbau eines internationalen Netzwerks für moderne Logistik ab. Er beherbergt aktuell 85 Start-ups aus verschiedenen

Bereichen der Logistik und hat 24 Partner, die diese Start-ups bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen unterstützen. Die Digital Hub Logistics GmbH ist eine von der Logistik-Initiative Hamburg Service GmbH und der Freien und Hansestadt Hamburg unter Führung der Senatsbehörde für Wirtschaft und Innovation geführte Gesellschaft. Er ist einer von aktuell 12 Hubs der Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Digitalverbandes Bitkom. Weitere Informationen unter de-hub.de

Quelle und Foto: Digital Hub Logistics, Dr. Peter Tschentscher, erster Bürgermeister Hamburgs, bei der offiziellen Einweihungszeremonie 




Teilweise eingleisig: Bahn baut 2025 zwischen Emmerich und Oberhausen

Die Deutsche Bahn (DB) geht die nächsten Schritte auf dem Weg zum künftigen Hochleistungsnetz. Um mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene zu ermöglichen und gleichzeitig Qualität und Pünktlichkeit zu steigern, packt die DB im Jahr 2025 zwei weitere Korridore an: Hamburg–Berlin und Emmerich–Oberhausen. Eine der meistfrequentierten Strecken im Personenverkehr sowie eine wichtige Güterverkehrsachse zählen damit künftig zu den modernsten und leistungsfähigsten Strecken Deutschlands.

Für die Strecke Emmerich–Oberhausen wird ein speziell auf diesen Korridor angepasstes Sanierungs- und Ausbaukonzept geplant. Hintergrund: Die 72 Kilometer lange Strecke kann nicht für einen längeren Zeitraum voll gesperrt werden, denn die vielen internationalen Güterzüge lassen sich nicht komplett auf die vorhandenen Umleitungsstrecken verlagern. Deshalb wird die Sanierung im Zeitraum zwischen November 2024 und Juni 2026 mit getakteten Sperrungen und bei überwiegend eingleisigem Betrieb auf Grundlage der mit den Niederlanden erfolgten Abstimmungen vorgenommen. In dieser Zeit setzt die DB möglichst viele Maßnahmen parallel um. Dazu gehören der Bau des bereits geplanten dritten Gleises sowie die notwendige Sanierung der Bestandsanlagen.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Ich begrüße es sehr, dass die Abstimmungen mit der Branche voranschreiten und wir die nächsten Schritte auf dem Weg zum Hochleistungsnetz gehen können. Die Generalsanierung wird auf dem stark ausgelasteten Teilstück der Rotterdam-GenuaLinie insbesondere die Bedingungen für den Güterverkehr wieder verbessern. Hamburg–Berlin hat hingegen schon in der Vergangenheit bewiesen, welches Potential ein gut funktionierendes Bahnangebot auf dieser Strecke für den Klimaschutz hat. Das Ziel ist auch hier wieder klar: Mit einem kurzen gebündelten Eingriff möglichst viel Verbesserung für das Gesamtsystem zu erzielen.

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz:Die Strecke Hamburg–Berlin verbindet die beiden größten deutschen Städte und ist mit täglich 30.000 Fahrgästen in den Fernzügen Spitzenreiter unter den Städte-Direktverbindungen in Deutschland. Bereits heute verkehren die Züge hier halbstündlich nach dem Deutschlandtakt. Auch den Güterverkehr haben wir im Fokus. Mit Emmerich–Oberhausen sanieren wir die Transport-Schlagader Rotterdam–Genua. Beide Korridore sind zentrale Bausteine im künftigen Hochleistungsnetz. Unser klares Ziel ist es, durch die gebündelte Erneuerung der wichtigsten Korridore noch mehr Menschen und Unternehmen für die klimafreundliche Schiene zu gewinnen.

Der Korridor Hamburg–Berlin wird für die sogenannte Generalsanierung von Juni bis Dezember 2025 für den Zugverkehr gesperrt. In dieser Zeit bündelt die DB auf der rund 280 Kilometer langen Strecke zahlreiche Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitungen und bringt die Ausrüstung für den digitalen Bahnbetrieb der Zukunft weiter voran, unter anderem durch die Modernisierung von Stellwerken. In Hagenow-Land und Wittenberge baut die DB die Gleisinfrastruktur aus. Zusätzliche Überholmöglichkeiten für Züge schaffen mehr Flexibilität im Fern-, Nah- und Güterverkehr.

Durch die Generalsanierung können zahlreiche Streckensperrungen in den Folgejahren vermieden werden. Darüber hinaus wertet die DB die Bahnhöfe auf. Sie erhalten moderne Bahnsteigdächer, Wetterschutzhäuser, neue Wegeleitsysteme und werden für mehr Barrierefreiheit ausgerüstet. Reisende und Güter gelangen während der Arbeiten zuverlässig und planbar ans Ziel. Dafür erarbeitet die DB mit den betroffenen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen und Ländern ein umfassendes Ersatzkonzept. Die Umleitungsstrecken werden vorab ertüchtigt.

Die positiven Effekte werden nach Abschluss der Arbeiten für Reisende und Güterverkehrsunternehmen über den Korridor Hamburg–Berlin und die Strecke Emmerich–Oberhausen hinaus im gesamten Schienennetz spürbar sein: Leistungsfähigere Strecken, pünktlichere Züge, weniger infrastrukturbedingte Störungen und mehr Kapazität für den Personen- und Güterverkehr. Gleichzeitig vermeidet bzw. reduziert die DB damit künftig Einschränkungen durch wiederkehrende Baumaßnahmen.

Mit der Generalsanierung der hochbelasteten Korridore startet die DB im Jahr 2024 auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, der sogenannten Riedbahn. Bis 2030 will die DB pro Jahr mindestens zwei weitere Korridore anpacken. Auswahl und Priorisierung der Strecken erfolgen in  enger Abstimmung mit dem Bund und seinen Behörden sowie den Eisenbahnverkehrsunternehmen, Aufgabenträgern und Verbänden.

Quelle und Foto: BMDV




Erstes Importterminal für grünen Ammoniak

Air Products (New York Stock Exchange:APD) und Mabanaft, über ihre Tochtergesellschaft Oiltanking Deutschland, haben die Absicht bekannt geben, Deutschlands erstes großes Importterminal für grüne Energie im Hamburger Hafen zu bauen. Die gemeinsame Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt beim Aufbau einer Import- und Vertriebsinfrastruktur für grünes Ammoniak im Hamburger Hafen. Die Feierlichkeiten in Hamburg begleiteten Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Dr. Peter Tschentscher, der Erste Bürgermeister von Hamburg.

Mit dem Ziel, Deutschland ab 2026 mit Wasserstoff zu versorgen, soll das geplante Importterminal am bestehenden Tanklager von Mabanaft im Hamburger Hafen angesiedelt werden. Der Standort ermöglicht den strategischen Zugang zu grünem Ammoniak aus großen Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff, die Air Products und seine Partner auf der ganzen Welt betreiben. Absicht ist es, das Ammoniak über Air Products Anlagen in Hamburg in grünen Wasserstoff umzuwandeln, bevor es an Käufer vor Ort und in ganz Norddeutschland vertrieben wird. Das Vorhaben reagiert zum einen auf die zunehmende Nachfrage nach sauberer Energie, um Klimaziele zu erreichen, und zum anderen auf die Notwendigkeit, Energiequellen künftig breiter zu streuen.

Air Products und Mabanaft haben sich mit ihrer signifikanten Investition zum Ziel gesetzt, die Entwicklung dieser umweltfreundlichen Importanlage für Deutschland entschlossen voranzutreiben. „Air Products freut sich sehr über die Unterstützung und die zukunftsgewandte Führung der deutschen Regierung, und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Mabanaft diese Anlage voranzubringen, um die erforderliche Menge an erneuerbarer Energie nach Deutschland zu importieren“, so Seifi Ghasemi, Vorstand, Präsident und CEO von Air Products. „Als weltweit größter Produzent von Wasserstoff ist Air Products in einer hervorragenden Ausgangsposition, um diese Nachfrage zu decken, da es Milliarden von Dollar investiert hat, um erneuerbare Energien an Standorten auf der ganzen Welt zu produzieren. Wir wissen die Unterstützung der Bundesregierung voll und ganz zu schätzen, die durch die Anwesenheit von Bundesminister Habeck, dem Hamburger Hafen und anderen Mitgliedern der regionalen und lokalen Regierung bei den heutigen Feierlichkeiten weiter ersichtlich wird“, fügte er hinzu.

„Wir freuen uns, bei der Entwicklung dieses Terminals mit Air Products, dem weltweit führenden Wasserstoffhersteller, zusammenzuarbeiten. Wir werden in der Folge erhebliche Investitionen tätigen und unsere Energieinfrastrukturkapazitäten und unser Know-how einsetzen, um die Energiewende in Hamburg als wichtigstem Einfallstor für den Import in Deutschland zu beschleunigen“, bekräftigt Volker Ebeling, Senior Vice President New Energy, Chemicals & Gas bei Mabanaft. Die geplante Anlage wendet sich der dringenden Aufgabe zu, verschiedene Komponenten des Mobilitätssektors und industrieller Verfahren zu dekarbonisieren und insbesondere einen klimabewussten Weg für die jeweiligen Kunden von Mabanaft und Air Products zu ebnen. „Dieses Projekt unterstreicht das Engagement von Mabanaft, unser Geschäft wirtschaftlich, ökologisch und sozial verantwortlich zu führen“, ergänzt Volker Ebeling.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Wir müssen die Wasserstoffwirtschaft mehr denn je vorantreiben. Dazu bauen wir in Deutschland eine eigene Wasserstoffproduktion auf, benötigen aber natürlich auch Wasserstoff aus Importen. Eine beschleunigte Energiewende mit mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Hochlauf von grünem Wasserstoff sind die richtigen Antworten auf die russische Aggression und die richtigen Antworten, um Energiesicherheit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Hamburg bietet hervorragende Voraussetzungen für den Import, die Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff. Schon heute steht fest: Der Bedarf an Wasserstoff in Deutschland übersteigt die heimischen Produktionskapazitäten bei weitem. Als traditionelle Handelsstadt pflegen wir gute Beziehungen in alle Welt, und das Interesse unserer internationalen Partner am Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist groß. Hamburg hat das Ziel, zu einem führenden Wasserstoffstandort in Europa zu werden. Wir wollen dazu beizutragen, die Energiesicherheit in Deutschland zu gewährleisten und die Dekarbonisierung von Industrie und Wirtschaft voran zu bringen.“

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Der Aufbau einer Importinfrastruktur für grünen Wasserstoff ist von außerordentlicher Bedeutung. Nur so können wir den enormen Bedarf nach grünem Wasserstoff zukünftig decken. Der Standort Hamburg mit seinem Hafen und seiner geografischen und infrastrukturellen Lage und Anbindung ist dafür prädestiniert. Ich freue mich daher sehr, dass die Hamburger Strategie für den Import von grünem Wasserstoff durch den geplanten Bau des ersten deutschen Importterminals im Hamburger Hafen heute weiter umgesetzt wird. Hamburg entwickelt sich damit zu einem der führenden Wasserstoffverteilzentren Europas. Genau hierfür haben wir nun sehr starke Partner aus der Wirtschaft an unserer Seite.“
Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority dazu: „Der Hamburger Hafen engagiert sich für den Klimaschutz. Nachdem wir im Februar 2022 mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit Air Products einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht haben, freuen wir uns nun, diesen nächsten großen Schritt zu gehen: der Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Zusammenarbeit mit unseren kompetenten Partnern Air Products und Mabanaft im Zuge des Imports von grünem Ammoniak zur Umwandlung in grünen Wasserstoff als zentraler Baustein. Hamburg wird weltweit einer der ersten Häfen sein, der eine solche Infrastruktur für den Wasserstoffimport anbietet. Der Import wird die Dekarbonisierung für mehrere Bereiche sowohl im Hafen als auch in der Schifffahrt vorantreiben.“

Die heutige Ankündigung folgt einer Absichtserklärung, die Air Products und die Hamburg Port Authority im Februar 2022 unterzeichnet haben. Beide Parteien verpflichten sich darin, die Herstellung, die Lieferkette und den Verbrauch von erneuerbarem Wasserstoff in Norddeutschland und in der Freien und Hansestadt Hamburg voranzubringen.

Quelle: Air Products und Mabanaft, Foto: Sebastian Engels, v.l.: Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation, Jonathan Perkins, Geschäftsführer von Mabanaft, Seifi Ghasemi, Geschäftsführer von Air Products, Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck, Christoph Witte, Geschäftsführer von Marquard & Bahls, Jens Kerstan, Senator in der Behörde für Umwelt und Energie, Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority.




Vielversprechende Ideen für den Chemiepark der Zukunft

Aus Komplex mach Hacks. Wie aus umfassenden Problemen durch technische Kniffe umsetzbare Lösungen werden können, bewiesen die Teilnehmer*innen des ersten Currenta Coding Weekends. Zunächst machten sie die Zonser Nordhalle für 48 Stunden zum Ideenlabor und überzeugten dann die Jury mit handfesten Lösungsansätzen. Pitches und Preisverleihung bildeten das Finale eines ereignisreichen Wochenendes. Am Ende gab es Begeisterung auf allen Seiten, Challenges mit echtem Gewinn und ein klares Ziel: Zukunft!

Pumpen- und Anlagenausfälle besser vorhersagen und monitoren, Ressourcen teilen und effizienter einsetzen, Pumpwasserspeicher dort zur nachhaltigen Stromerzeugung nutzen, wo es eigentlich gar nicht möglich ist – was nach Zukunft und Theorie klingt, ließen die Teams in den insgesamt drei Challenges zu umsetzbaren Codes und echten Modellen werden.

„Wahnsinn, wie Ihr Euch innerhalb von 48 Stunden in diese komplexen Probleme gegraben habt, das war echt beeindruckend“, lobte Currenta-Ingenieur Daniel Toennessen bei der Abschlussveranstaltung die Teilnehmer*innen und erarbeiteten Ergebnisse. Von den gefundenen Lösungen zeigte sich die fünfköpfige Jury so begeistert, dass sie das Preisgeld für die dritte, offene Challenge gleich auf mehrere Teams aufteilte. Organisiert hat Currenta das Coding Weekend gemeinsam dem Industry Hub Dormagen und dem Team der Smart Industrial City der Wirtschaftsförderung Dormagen. Hier zeigt sich, wie gut öffentliche Hand und Industrie gemeinsam an Zukunftsthemen arbeiten.

Den mit 5.000 Euro dotierten Preis für die erste Challenge erhielt das Start-Up laizee.ai, das einen Software-Prototypen zur Vorhersage von Anlagenausfällen programmiert hat und somit in Echtzeit Schäden und Anomalien aufzudecken. Weitere 5.000 Euro gehen an das Team InItToWinIt, das mit einer Lösung überzeugen konnte, die nicht nur Pumpenausfälle prognostiziert, sondern in weiteren Schritten auch automatisiert festlegt, welche Pumpe der kosten- und energieeffizienteste Ersatz wäre.

Bei der dritten, offenen Challenge, die Raum für besonders innovative Ideen bot, hat die Jury mit Industry Analytics (2.000 Euro) und Good Chem (1.500 Euro) zwei Teams ausgezeichnet, die zum einen ebenfalls einen Smart Alarm Prototypen für Anlagen entwickelt haben, aber auch eine Plattform programmierten, die das Teilen von Logistik, Services und Anlagen der verschiedenen Betriebe im Chempark ermöglicht, Ressourcen effizienter zu nutzen und im Sinne der Nachhaltigkeit miteinander zu teilen.

Weitere 1.500 Euro erhielt Max Welker vom Gewinnerteam InItToWinIt, der sich einer eigenen Challenge stellte: Entwickelt hat der 21-jährige ein Modell, um Pumpwasserspeicher trotz vermeintlich unzureichenden geographischen Bedingungen am Standort Dormagen zur nachhaltigen Stromerzeugung zu nutzen.

Wie angenehm und freundschaftlich die Atmosphäre des Wochenendes war, zeigt die Entscheidung von InItToWinIt und Max Welker: Trotz der Entscheidung, sich der eigenen Challenge zu stellen, teilten die zwei Teams ihre Gewinne gemeinschaftlich. Denn beim CURCW22 gab es kein*e Verlierer*innen und keine Konkurrenz: Gemeinsam geht es Richtung Zukunft!

Und das nicht nur in Sachen Ideenumsetzung in den kommenden Wochen und Monaten. „Wir möchten natürlich auch mit den jungen Talenten, die wir bei diesem tollen Event kennengelernt haben, in Kontakt bleiben“, sagt Currenta-Recruiterin Dr. Ute Breitsohl. Denn kreative Köpfe mit guten Ideen sind gefragt. Jetzt und in Zukunft.

Quelle und Foto: Currenta, tolle Pitches bedeuten schwierige Entscheidungen für die Juroren: (v.l.) SWD-Geschäftsführer Michael Bison, Elke Hohmann von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, Currenta-Betriebsrätin Joline Macek und Currenta-Ingenieur Daniel Toennessen.




Hapag-Lloyd erzielt sehr gutes Neunmonatsergebnis

Hapag-Lloyd hat die ersten neun Monate 2022 mit einem EBITDA in Höhe von 16,6 Milliarden US-Dollar (15,6 Milliarden Euro) und einem EBIT von 15,1 Milliarden US-Dollar (14,2 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das Konzernergebnis verbesserte sich auf 14,7 Milliarden US-Dollar (13,8 Milliarden Euro).

„Durch höhere Frachtraten haben wir ein außergewöhnlich starkes Neunmonatsergebnis erzielt. Allerdings sehen wir auch, dass sich das Marktumfeld im dritten Quartal weiter eingetrübt hat. Das zeigt sich beispielsweise in rückläufigen Spotraten und höheren inflationsbedingten Stückkosten“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG.

Die ersten neun Monate waren wesentlich von Störungen der weltweiten Lieferketten geprägt, die zu längeren Umlaufzeiten für Schiffe und Container führten. Zum Ende des dritten Quartals zeigte sich eine schwächere Nachfrage nach Containertransporten und damit eine leichte Entspannung bei den verfügbaren Transportkapazitäten.

Die Transportmenge lag mit rund 8.987 TTEU auf dem Niveau des Vorjahres (9M 2021: 8.980 TTEU). Die Umsatzerlöse erhöhten sich auf 28,4 Milliarden US-Dollar (26,7 Milliarden Euro), insbesondere durch einen deutlichen Anstieg der durchschnittlichen Frachtrate auf 2.938 USD / TEU (9M 2021: 1.818 USD / TEU) und einen stärkeren US-Dollar.

Die Transportaufwendungen erhöhten sich auf 10,8 Milliarden US-Dollar (10,1 Milliarden Euro). Dazu beigetragen hat ein signifikant höherer Bunkerverbrauchspreis von 755 USD / t (9M 2021: 452 USD / t) und höhere Aufwendungen für das Containerhandling.

Die starke Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate bewegte sich insgesamt im Rahmen der am 28. Juli 2022 angepassten Prognose. Dies gilt auch für den bisherigen Verlauf des vierten Quartals. Für 2022 wird deshalb weiterhin ein EBITDA in der Bandbreite von 19,5 bis 21,5 Milliarden US-Dollar (18,2 bis 20,1 Milliarden Euro) und ein EBIT in der Bandbreite von 17,5 bis 19,5 Milliarden US-Dollar (16,3 bis 18,2 Milliarden Euro) erwartet. Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, noch nicht vollends gelöster Lieferkettenstörungen sowie der Effekte der COVID-19-Pandemie bleibt die Prognose jedoch mit hohen Unsicherheiten behaftet.

„In den kommenden Monaten sollte sich die angespannte Situation in den globalen Lieferketten weiter normalisieren. Zugleich wird uns unsere starke Bilanz dabei helfen, auch in schwierigem Fahrwasser Kurs zu halten. Wir werden an unserer strategischen Agenda festhalten und verstärkt in Qualität und Wachstum sowie in die weitere Dekarbonisierung unserer Flotte investieren. Einen sehr wesentlichen Schwerpunkt bilden Investitionen in Infrastruktur, mit denen wir unser Terminalportfolio weiter ausbauen“, so Rolf Habben Jansen.

Mit der Umsetzung der Strategy 2023 hat Hapag-Lloyd sein Engagement im Terminalbereich weiter intensiviert – zuletzt durch Vereinbarungen zu Beteiligungen am Terminalgeschäft der chilenischen SM SAAM sowie an der italienischen Spinelli Group. Weiterhin ist Hapag-Lloyd am JadeWeserPort in Wilhelmshaven, am Containerterminal Altenwerder in Hamburg und am Terminal TC3 in Tanger beteiligt sowie an dem Neubau des Terminal 2 in Damietta.

Der Finanzbericht für den Neunmonatszeitraum 2022 ist abrufbar unter: https://www.hapag-lloyd.com/de/ir/publications/financial-report.html

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




BLG LOGISTICS schafft neue Position „Chief Operating Officer“

In einer außerordentlichen Sitzung hat der BLG-Aufsichtsrat heute entschieden, die Position eines Chief Operating Officer (COO), der auf Vorstandsebene das operative Geschäft betreut, im Unternehmen neu zu schaffen. Die beiden Vorstandsressorts AUTOMOBILE, das aktuell der Vorsitzende des Vorstands Frank Dreeke interimistisch verantwortet, und CONTRACT werden im Sinne des Prinzips „One Face to the Customer“ zusammengeführt.


Auch die Entscheidung über die Besetzung ist bereits gefallen: Matthias Magnor, der seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands den Geschäftsbereich CONTRACT verantwortet, übernimmt das Amt ab dem 1. Dezember 2022.

Konkret geht mit der Schaffung der Position des COO eine organisationale Spiegelung der Verantwortung für Fertigfahrzeuge und Kontraktlogistik gegenüber den Kunden der BLG-Gruppe, insbesondere den großen Automobilherstellern, einher. Das Unternehmen erhofft sich Synergieeffekte durch die engere Zusammenarbeit der beiden operativen Geschäftsbereiche. Indem keine Vorstandsnachbesetzung für den Geschäftsbereich AUTOMOBILE erfolgt, ergeben sich auch Kosteneinsparungen.

„BLG LOGISTICS stellt mit dieser Entscheidung wichtige Weichen für die Zukunft, indem es auf eine moderne Vorstandsstruktur setzt“, kommentiert Dr. Klaus Meier, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT –Aktiengesellschaft von 1877– die Entscheidung. Und weiter: „Wir freuen uns sehr, dass wir Matthias Magnor für diese herausfordernde Aufgabe gewinnen konnten. Aufgrund seiner unbestrittenen fachlichen, persönlichen und kommunikativen Fähigkeiten ist er die ideale Besetzung der neuen Position des Chief Operating Officer.“

Das oberste Führungsgremium der BLG besteht nun aus dem Vorstandsvorsitzenden (CEO) Frank Dreeke, dem Chief Operating Officer (COO) Matthias Magnor, dem Vorstand Finanzen (CFO) Christine Hein und dem Vorstand Personal (CHRO) Ulrike Riedel. Michael Blach, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung, ist als Vorstandsmitglied für den dritten operativen Geschäftsbereich CONTAINER zuständig.

Matthias Magnor verantwortet seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands der BLG-Gruppe den Geschäftsbereich CONTRACT. Diesen hat er mit Wirkung zum 4. Oktober 2022 organisatorisch völlig neu aufgestellt. Ziel der neuen Struktur ist es, die Kontraktlogistik der BLG agiler, zukunfts- und wettbewerbsfähiger auszurichten. Vor seiner Zeit bei BLG LOGISTICS war Matthias Magnor als Chief Operating Officer und Mitglied des Executive Board bei Hellmann Worldwide Logistics in Osnabrück tätig. Von 2014 bis 2015 arbeitete er als Chief Executive Officer für die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft in Köln. Der gebürtige Osnabrücker besitzt eine umfangreiche Expertise im Bereich Supply Chain Management, Logistik, Dienstleistungen und Handel.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG




Flämische Ministerin Lydia Peeters besucht Seafar

Die flämische Ministerin für Mobilität und Öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters, besuchte jetzt das Shore Control Center (SCC) von Seafar in Antwerpen. Thema des Besuchs war der weitere Ausbau der Dienstleistungen des Unternehmens, insbesondre die neuen Projekte in ganz Flandern sowie den Nachbarländern, darunter die Deutsche Initiative für (teil-)autonome Binnenschifffahrt, die Seafar in diesem Jahr gemeinsam mit der HGK Shipping und der Reederei Deymann gestartet hat.

Gemeinsam mit Chris Danckaerts, dem Geschäftsführer von De Vlaamse Waterweg nv, wurde der aktuelle Stand der Technik und des operativen Betriebs von Seafar sowie die Vorschriften zur automatisierten Binnenschifffahrt ausführlich erläutert.

Die anschließende Diskussion mit den verschiedenen Akteuren konzentrierte sich auf die Frage, welche Lösungen die Technologie für die Herausforderungen im Binnenschifffahrtssektor bieten kann, insbesondere im Hinblick darauf, dass der Anteil der Binnenschifffahrt am Gesamtgüterverkehr deutlich erhöht werden soll. Dabei geht die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte von Jahr zu Jahr zurück. Die Technologie von Seafar ermöglicht es den Schiffsführern, von Land aus zu operieren – ein attraktives Angebot zur Verbesserung der Work-Life-Balance von Schiffsführern in diesem Sektor. Diese Arbeitsweise trägt unter anderem dazu bei, den Nachwuchs in der Branche zu fördern und zu halten.

Ein wichtiger Aspekt, der die Einführung neuer Technologien vorantreiben und beschleunigen kann, ist die Regulierung. Ministerin Peeters bekräftigte die Rolle der flämischen Regierung und von De Vlaamse Waterweg nv als Vermittler, um den Unternehmen, die sich mit automatisierter Navigation beschäftigen, den Weg zu ebnen und so zur Zukunft der automatisierten Navigation für kommerzielle Zwecke im In- und Ausland beizutragen.

„Flandern setzt sich stark für Innovation ein. Was die Binnenschifffahrt betrifft, so befassen wir uns unter anderem mit Automatisierung und Digitalisierung. Beide Aspekte werden in der Binnenschifffahrt der Zukunft eine wichtige Rolle spielen und den Sektor voranbringen. Gemeinsam mit einem Unternehmen wie Seafar sorgen wir dafür, dass Flandern seine Vorreiterrolle in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit beibehält“, sagte Ministerin Peeters.

„De Vlaamse Waterweg nv ist davon überzeugt, dass Innovationen im Zusammenhang mit der Automatisierung und der Digitalisierung die Branche voranbringen werden, und hat deshalb das Programm Smart Shipping ins Leben gerufen, um der Regulierung, der Automatisierung, dem Schifffahrtsmanagement und der Schiffstechnik in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten alle erforderlichen Möglichkeiten zu bieten. Die Spitzentechnologie von Anbietern wie Seafar passt perfekt in unser Programm Smart Shipping, mit dem wir die Binnenschifffahrt als umweltfreundlichen, innovativen, sicheren und wettbewerbsfähigen Verkehrsträger stärker in den Vordergrund rücken wollen“, sagt De Vlaamse Waterweg Geschäftsführer Chris Danckaerts.

Die Technologien und Verfahren von Seafar ermöglichen den automatisierten Betrieb eines Binnenschiffs mit einer begrenzten Besatzung an Bord. Die automatisierte Schifffahrt bietet eine Lösung für das wachsende Besatzungsproblem und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt zu steigern. Das Ergebnis ist eine beschleunigte Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

Derzeit werden 12 Schiffe vom Landkontrollzentrum in Antwerpen aus gesteuert, und eine ganze Reihe neuer Projekte ist in Arbeit. Die Schiffsführer werden durch modernste Technologien wie Autonomie und künstliche Intelligenz unterstützt, um die Effizienz und Sicherheit des Betriebs zu verbessern.

Ab Januar wird die erste von insgesamt zehn „Riverdrones“ vollständig vom SCC in Antwerpen aus gesteuert werden. Die halbautonomen Schiffe, die für Trockenfracht und Container geeignet sind, haben Seafar-Technologie an Bord und stellen „eine neue Generation nachhaltiger Schiffe“.

Die Flämische Wasserstraße hat 2019 als erste Wasserstraßenbehörde in Europa einen Rahmen geschaffen, der Smart Shipping ermöglicht. Das Testgebiet für automatisierte und autonome Schiffe umfasst das gesamte Netz von De Vlaamse Waterweg. Seitdem laufen in ganz Flandern mehrere lizenzierte Projekte, deren Ergebnisse von De Vlaamse Waterweg für weitere Untersuchungen genutzt werden.

Seafar ist ein führendes Unternehmen mit Sitz in Antwerpen, das modernste Technologien für die automatisierte Binnen- und Seeschifffahrt entwickelt und in den Betrieb integriert. Über unser Kontrollzentrum verwalten und betreiben wir unbemannte und bemannte Binnen- und Küstenschiffe, wobei wir uns auf einen effektiven und sicheren Betrieb konzentrieren. Die Technologie von Seafar bietet eine Lösung für das wachsende Besatzungsproblem und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit des Schiffsverkehrs zu verbessern. Das Ergebnis ist eine beschleunigte Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

 Quelle: Seafar, Foto: Kim Vandernbroucke, Besuch der flämischen Ministerin für Mobilität und Öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters, im Shore Control Center von Seafar in Antwerpen.