Rekordumschlag mit Österreich

Der Warenverkehr zwischen Österreich und dem Hamburger Hafen läuft sehr gut. Mit einem Containerumschlag von 320.776 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und einem Plus von 6,46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entstand im Jahr 2021 ein neuer Rekord.

„Sowohl eine generell gute Nachfrage der Exportgüter als auch ein stabiler Import sorgten trotz der Coronapandemie für die positive Entwicklung. Auch das Jahr 2022 ist gut angelaufen“, sagt Alexander Till, Leiter der Repräsentanz Österreich von Hafen Hamburg Marketing (HHM) in Wien und ergänzt: „Seit Beginn der Containerisierung in den 1970er Jahren ist Hamburg ohne Unterbrechung der wichtigste Hafen für Österreich in diesem Segment. Der Marktanteil lag in den letzten Jahrzehnten stets zwischen 40 und 50 Prozent.“

Noch beeindruckender ist das Ergebnis beim Gesamtumschlag. Mit einem Anstieg um 26,74 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 lag dieser bei 5,6 Millionen Tonnen. Dabei kamen aus Österreich vorrangig Produkte wie Holz, Papier, Getränke, Beschläge, Maschinen und Anlagen. Gleichzeitig importierte Österreich hauptsächlich Handelswaren, Möbel, Baumaterialen, Sportartikel und Massengüter wie Kohle und Eisenerz. „Seit 2019 importiert die Firma VOEST wieder regelmäßig Eisenerz und Kohle über Hamburg. 2021 waren es 2,3 Millionen Frachttonnen. Das ist ein wichtiges Geschäft in diesem Bereich für den Hamburger Hafen“, erläutert Till.

Österreichische Unternehmen nutzen insbesondere das große Angebot der über 100 Liniendienste, die rund 1000 Seehäfen weltweit bedienen. Gleichzeitig profitieren sie im Vor- und Nachlauf von den Hinterlandverbindungen. „Kein anderer Hafen bietet für die österreichische Industrie so günstige Voraussetzungen. Die Bahn ist dabei dominierend. Sie transportiert 98 Prozent des österreichischen Containervolumens von und nach Hamburg“, konstatiert Till. Hamburg ist zudem die führende Destination für die Containerzüge der ÖBB. Aufgrund der gut ausgebauten Strecken nach Hamburg können Züge mit zulässiger Maximallänge und Höchstgewicht betrieben werden. Dadurch ist die Frachtrate pro Container konkurrenzlos günstig. Im Jahr 2021 waren es 160 Ganzzugverbindungen pro Woche, die Österreich mit Hamburg verbunden haben.

Schon früh wurde die Bedeutung des Hamburger Hafens für die österreichische Wirtschaft erkannt. So reichen die ausgezeichneten Handels- sowie politischen Beziehungen zwischen Österreich und Hamburg Jahrhunderte zurück. Das erste österreichische Konsulat öffnete in Hamburg bereits im Jahr 1570. 1951 eröffnete der Hafen Hamburg seine weltweit erste Repräsentanz in Wien. In diesem Jahr plant die Repräsentanz – nach einer Pandemie bedingten Pause – vier Events in Österreich, bei denen insgesamt über 600 Teilnehmer erwartet werden.

Quelle und Foto: HHM, Foto: Linz AG, rund 3,5 Millionen Tonnen Güter werden im öffentlichen Linzer Hafen und im voestalpine-Werkshafen Jahr für Jahr umgeschlagen. Vieles davon ist für Hamburg bestimmt oder kommt von dort.




Nürnberg-Rotterdam startet gut durch

Mitte Januar dieses Jahres hat Kombiverkehr mit Sitz in Frankfurt sein Portfolio an intermodalen Transportprodukten von und nach Rotterdam erweitert. Für den Transport von Sattelaufliegern, Containern und Wechselbehältern wurde ein neuer Kontinentalverkehr zwischen dem Nürnberger TriCon Terminal und Rotterdam Cobelfret in den Fahrplan aufgenommen.

Der Kombiverkehr-Zug zwischen Nürnberg und Rotterdam Cobelfret wird in Zusammenarbeit mit TFG Transfracht betrieben und verkehrt an fünf Tagen in der Woche, montags bis freitags, in beiden Richtungen. Die Reederei CLdN Cobelfret SA betreibt Fährdienste vom Fährterminal in Rotterdam zu den Zielhäfen in London, Dublin und Killingholme.

Wir haben Sales Manager Peter Dannewitz nach den ersten Erfahrungen mit dem Shuttle Nürnberg-Rotterdam Cobelfret gefragt
„Der Zug hatte einen vielversprechenden Start für Kombiverkehr und unseren Hauptkunden auf dieser Strecke. Wir haben dazu positives Feedback erhalten. Unser Speditionskunde hat bereits weitere Transportmengen angekündigt, die zusätzlich auf dieser Verbindung befördert werden sollen. Mit der Aufnahme des Dienstes haben wir weitere Anfragen für diesen interessanten Transportkorridor erhalten, zumal die Weiterleitung nach Großbritannien per Fähre für ein stetiges Angebot ohne zeit- und kostenaufwändige Zollabfertigung sorgt.“

Dieses Produkt wurde als Reaktion auf die Ressourcenknappheit bei Nutzlasten und LKW-Fahrern entwickelt. Wie sehen Sie diese Entwicklung in den kommenden Jahren?
„Der Mangel an Ausrüstung und Lkw-Fahrern sowie der große Vorteil von CO2- und Energieeinsparungen sind in der Tat wichtige Motivationsfaktoren für den intermodalen Transport. Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen werden sich diese Bedingungen noch verschärfen. Die Kombination der Transportmodi Schiff, Bahn und LKW kann die Lösung für die heutigen Herausforderungen in effizienten Lieferketten sein, wenn die Qualität der Dienstleistung den Kundenanforderungen entspricht.“

Lässt sich etwas über die Art der Güter sagen, die Sie mit dem Shuttle Nürnberg-Rotterdam transportieren?
„Es gibt natürlich auch Unterschiede in der Gewichtung der transportierten Güter und Fracht auf den verschiedenen Routen. Doch lässt sich grundsätzlich feststellen, dass der kombinierte Verkehr für fast alle Arten von Gütern geeignet ist. Heute gibt es kaum noch Güter, die nicht auf der Schiene transportiert werden können. Große Betonfertigteile, tiefgekühlte Waren oder sogar Glasscheiben mit einer Länge von bis zu sechs Metern werden intermodal transportiert.“

Was erwarten Sie in puncto Frachtmengen, die Kombiverkehr über Rotterdam in den Jahren 2022 und 2023 verschifft?
„Der Standort Rotterdam mit seinen zahlreichen Hafenterminals ist für uns als Ausgangspunkt für Hinterlandtransporte oder für die Weiterleitung von Sendungen unserer Kunden nach Großbritannien besonders wichtig. Das maritime Geschäft wickeln wir über unsere Beteiligungsgesellschaft Optimodal B.V. ab, die ihren Sitz ebenfalls direkt vor Ort in Rotterdam hat. Dies unterstreicht das besondere Engagement unseres Unternehmens gegenüber dem Rotterdamer Hafen, den wir im Hinblick auf weiteres Wachstum als äußerst attraktiv einstufen. Mit unseren neuen Zugverbindungen von und nach Nürnberg und Mortara in Norditalien in der Nähe von Mailand haben wir uns gut im Markt positioniert und möchten im kontinentalen und maritimen Rotterdam-Verkehr in den nächsten zwei Jahren insgesamt um mehr als 30 Prozent wachsen.“

Können Sie bitte Ihre Sicht auf die Verbindung zwischen Hannover und Rotterdam erläutern? Welche Möglichkeiten bietet dies Ihren Kunden? Und können Sie uns schon Neuigkeiten über die Frequenz und/oder die Kapazität in der nächsten Zeit mitteilen?
„Das Beispiel der Verbindung von Rotterdam Europoort – Hannover MegaHub verdeutlicht das besondere und einzigartige Serviceangebot von Kombiverkehr. Wir verbinden nicht nur Hannover direkt, sondern in unserem Gateway-Netzwerk gleichzeitig auch Lovosice, München, Ludwigshafen und Verona in Italien. Dadurch profitieren unsere Kunden von maximaler Flexibilität. Der Wechsel von Ladeeinheiten an speziellen Hub-Terminals zu anderen nationalen oder internationalen Zügen erfolgt in der Regel an einer Anlaufstelle (One-Stop-Shop) mit nur einer einzigen Buchung. Was den Hinterlandverkehr mit Rotterdam anbetrifft, so sehen wir überall dynamische Entwicklungen. Je nach Nachfrage sind wir in der Lage, die Zugfrequenzen auch kurzfristig einer erhöhten Marktnachfrage anzupassen.“

Quelle: Port of Rotterdam. Foto: Kombiverkehr




Hafen Hamburg Marketing stellt sich neu auf

Der 1985 gegründete Verein Hafen Hamburg Marketing e.V., kurz HHM, stellt sich organisatorisch neu auf. Mit der Beendigung der Vorstandstätigkeit von Ingo Egloff, der am 31. März 2022 in den wohlverdienten Ruhestand geht, sind bei HHM die Tätigkeitsbereiche und personelle Zuständigkeiten neu zu strukturieren.

Ingo Egloff prägte und formte an der Seite von Axel Mattern Hafen Hamburg Marketing seit dem 1. Januar 2014. Nach seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter nutzte er die vielfältigen Kontakte, um nicht nur den Hamburger Hafen, sondern auch die maritime Wirtschaft, Infrastrukturprojekte im Hinterland als auch die nord-westdeutschen Hafenstandorte immer wieder in den Fokus der Bundespolitik zu rücken.

Ein schönes Beispiel ist das Hafenfrühstück in der Hamburger Landesvertretung. Dieses Erfolgs-Event feierte im März 2022 ein kleines Jubiläum mit dem 55. Hafenfrühstück. Ingo Egloff prägte dieses Format nachhaltig. „Mit seiner Kreativität, Standfestigkeit und Überzeugungskraft gelang es Ingo Egloff immer wieder, auf die Vorteile des Hamburger Hafens in der globalen Lieferkette hinzuweisen. Ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Verteilung von Bundesmitteln für Infrastrukturprojekte geht. Wir werden ihn vermissen“, sagt Axel Mattern, der künftig als alleiniger Vorstand fungieren wird.

In der von Axel Mattern geführten Geschäftsleitung übernimmt Kerstin Pfietzmann die Verantwortung für den Bereich Finanzen und Verwaltung. Mathias Schulz und Bengt van Beuningen sind für die Bereiche Marketing, Kommunikation und Strategie zuständig. „Aufgrund der Erfahrungen unter Corona mit den einhergehenden neuen, breiteren Tätigkeitsfeldern war eine Neuorientierung unserer Organisationsstruktur sehr wichtig. Zum anderen gestalten wir damit einen reibungslosen Übergang, der mit personellen Veränderungen einhergeht. Mit den jetzt in enger Abstimmung mit unseren Vereinsgremien getroffenen Veränderungen stellen wir Hafen Hamburg Marketing sehr gut auf und sind bestens für die Anforderungen der näheren Zukunft gerüstet“, sagt Axel Mattern.

Die sehr eigenständig agierenden Hafenvertretungen werden aus der Hamburger Zentrale gesteuert. Dabei übernimmt Axel Mattern die Verantwortung für die Region D-A-CH: Deutschland-West,-Ost,-Süd, die Schweiz und Österreich. Die weiteren Hafenvertretungen werden in der Zentrale von Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern gemanagt. So steuert Mathias Schulz mit Unterstützung von Inga Gurries die Aktivitäten der Repräsentanzen in China und Indien und Marina Basso Michael ist als Regionaldirektorin Europa für die Abstimmung der Aufgaben und die Marktbearbeitung in den Regionen Skandinavien, Baltikum, Ostsee und Mittel- und Osteuropa (MOE) verantwortlich. Zwischen der HHM Zentrale und den Hafenvertretungen im In- und Ausland findet weiterhin ein sehr enger Austausch und eine intensive Zusammenarbeit statt.

Der ebenfalls sehr stark international orientierte Bereich Projekte bei HHM wird von Stefan Breitenbach geleitet, der in seinem Team EU-Projekte, Mitgliederprojekte und nationale Förderprojekte managt. Im bereits seit Oktober 2021 neu aufgestellten Kommunikationsbereich ist Bengt van Beuningen für Pressearbeit und Printprodukte verantwortlich und Mathias Schulz führt die Bereiche Digital & Live mit Social Media und Bewegtbild, Messen und Veranstaltungen. Für den HHM Auftritt im Web und die gesamte Technik in den Bereichen IT, Studio-, Videotechnik und Postproduktion der Bewegtbildformate ist Jochen Wischhusen verantwortlich. Die für alle Tätigkeitsbereiche von HHM wichtigen Aktivitäten der Marktforschung werden direkt von der Geschäftsleitung gesteuert.

Die operative Arbeit des Vereins, der an insgesamt 12 Standorten im In- und Ausland als privatrechtlicher Verein das Standortmarketing für den Hamburger Hafen, die Partner und Häfen entlang der Transportkette sowie für die rund 280 Mitgliedsunternehmen übernimmt, tragen die insgesamt mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Achim Multhaupt, mit der Verabschiedung von Ingo Egloff (l.) als Vorstandsmitglied strukturiert sich der Verein neu. Axel Mattern (r.) wird die Vorstandsarbeit allein weiterführen.

©




Neue Verbindung zwischen Köln und Sète

Der Logistikdienstleiser CargoBeamer hat eine neue Verbindung für den unbegleiteten Schienentransport von Sattelaufliegern an den Start gebracht. Zwischen Köln in Westdeutschland und Sète in Südfrankreich betreibt der führende Intermodal-Operator seit März eine neue Linie, welche mit zwei Rundläufen pro Woche bedient wird. Neben Sattelaufliegern können auch Wechselbrücken und Container transportiert werden.

Gemeinsam mit dem KV-Dienstleister primeRail fungiert CargoBeamer als Betreiber der Züge und zeichnet für deren Planung und Disposition verantwortlich. Alleiniger Kunde des Dienstes ist das dänische Reederei- und Logistikunternehmen DFDS, wodurch CargoBeamer seine erste exklusiv für einen Kunden bereitgestellte Verbindung in Betrieb nimmt.

Die Vergabe der Slots auf den Zügen erfolgt durch DFDS. Pro Zug können 38 Trailer auf Wagen des Typs T3000 transportiert werden. Ab Sète besteht zusätzlich die Option, den Transport per Fährverbindung über das Mittelmeer bis nach Yalova in der Türkei zu verlängern. Als Partner für die Traktion der Züge zwischen Frankreich und Deutschland konnte das französische Unternehmen Europorte gewonnen werden. Europorte ist Teil der Getlink Group, welche zudem als Eigentümer des Eurotunnels die einzige Schienenverbindung zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich bereitstellt. Nachdem CargoBeamer und Getlink im September 2021 bereits eine Partnerschaft für den unbegleiteten Bahntransport von Sattelaufliegern zwischen Calais (FR) und Ashford (UK) verkündet hatten, wird die Zusammenarbeit beider Unternehmen durch die Aufnahme der Verbindung Köln – Sète nun ausgebaut.

Mit dem neuen Dienst ermöglicht CargoBeamer gemeinsam mit seinen Partnern auf einer weiteren Linie den umweltschonenden Gütertransport über die Schiene. Gegenüber der Straße werden je Sattelauflieger die beim Transport ausgestoßenen CO2-Emissionen um rund 85% gesenkt. Pro Zug wird infolgedessen eine Einsparung von 45.000 kg an Treibhausgasen realisiert, wodurch sich die Bahn erneut als Transportmittel der Zukunft auf dem Weg hin zu einer klimafreundlichen Logistik beweist. Zudem trägt der unbegleitete Transport der Sattelauflieger, bei welchem Fahrer und Zugmaschine nicht auf dem Zug mitfahren, zusätzlich zur Entlastung des in Europa schnell steigenden Mangels an Lkw-Fahrern bei.

Boris Timm, Chief Operating Officer von CargoBeamer, sagt: „Wir freuen uns sehr, mit der Verbindung Köln – Sète eine weitere Linie zum Netzwerk von CargoBeamer hinzuzufügen. Mit dem speziell auf die Kundenanforderungen von DFDS zugeschnittenen Service können wir unser Portfolio noch einmal erweitern und gleichzeitig ein starkes Signal an den Markt senden, wie flexibel unsere Schienendienstleistungen ausgestaltet sein können. Durch die Gewinnung von Europorte als Partner kooperieren wir nun mit drei der größten Traktionsunternehmen Frankreichs und arbeiten gemeinsam kontinuierlich daran, neue und umweltfreundliche Transportlinien über die Schiene als Verkehrsträger der Zukunft zu schaffen.“

Quelle und Foto: CargoBeamer




Gateway Basel Nord: Naturschutzkonzept

Das trimodale Gateway Basel Nord macht Basel zur wichtigsten Güterverkehrsdrehscheibe der Schweiz. Im Rahmen des Projekts sind weitreichende Naturschutzmassnahmen vorgesehen. Ein entsprechendes Konzept wurde jetzt beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Dieses enthält mehr Massnahmen zu Gunsten der Natur als vor eineinhalb Jahren angekündigt.

Gateway Basel Nord, ein für die Schweiz unverzichtbares Umschlagsterminal, soll künftig stark zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene beitragen. So können im Gateway Basel Nord in Zukunft 50 Prozent des Containertransports auf die Schiene verlagert werden, wodurch jährlich bis zu 100‘000 Lastwagenfahrten eingespart werden können.

Im Rahmen der Umsetzung des Projekts ist es das Ziel von Gateway Basel Nord, den Eingriff in den bestehenden Naturraum wo immer möglich zu minimieren und ausreichend zusätzliche Flächen bereitzustellen. Deshalb hat Gateway Basel Nord ein umfassendes und überarbeitetes Naturschutzkonzept beim Bundesamt für Verkehr eingereicht.

Da sich auf dem für das Projekt vorgesehenen Gelände im Norden Basels im Laufe der Zeit eine grosse Anzahl an wertvollen Pflanzen und Tieren angesiedelt haben, hat Gateway Basel Nord im Jahr 2020 ökologische Ersatzflächen von 45.8 Hektaren definiert.

Dabei handelt es sich um eine Fläche, die insgesamt viermal grösser ist als das für das Projekt überbaute Gelände, welches insgesamt 11.5 Hektaren in Anspruch nehmen wird. Auf den 45.8 Hektaren ökologischer Ersatzfläche sind diverse Massnahmen geplant, die in dem überarbeiteten Naturschutzkonzept festgehalten sind.

«Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Naturschutzkonzept sehr umsichtig mit der Natur umgehen und die durch das Projekt beeinflussten Flächen gleichwertig ersetzen können», sagt Martin Haller, Verwaltungsratspräsident von Gateway Basel Nord. «Es liegt uns viel daran, unsere Versprechen aus dem Abstimmungskampf «Hafenbecken 3» einzulösen. Unser heutiges Konzept umfasst deshalb auch noch mehr Massnahmen für die Natur als vor eineinhalb Jahren angekündigt», fügt er an.

So ist auf dem Gelände beim Hafenbahnhof zusätzlich zu den bereits angekündigten Massnahmen eine Naturbrücke vorgesehen, um den Wanderkorridor für die Tiere und Pflanzen zu stärken. Über den Verkehrsflächen wird eine ca. 4000 m2 grosse, ca. 300 Meter lange Brücke entstehen, auf der eine artenreiche Trockenwiese angelegt wird.

Bei der Hard Pratteln wird das Gebiet in einen struktur- und artenreichen Waldlebensraum umgewandelt. Ziel ist es, eine höhere Artenvielfalt zu fördern und den Wald aufzulichten, ohne die Freizeitnutzung des Waldes zu beeinträchtigen.

Die drei Schweizer Logistik- und Transportunternehmen Contargo, Hupac und SBB Cargo haben im Juni 2015 die Gateway Basel Nord AG gegründet. Die Gesellschaft mit Sitz in Basel plant und realisiert das Gateway Basel Nord für den Schweizer Import/Export-KV-Verkehr.

Quelle und Foto: Port of Switzerland




LNG-Import über geplantes Terminal in Brunsbüttel

Im Zuge der jüngsten Entwicklungen zum Bau eines Energieterminals in Brunsbüttel wurde jetzt ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der German LNG Terminal GmbH und Shell für den Import von LNG über das Terminal unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, dass Shell einen substanziellen Teil der Kapazität des Terminals in Brunsbüttel für den Import von LNG langfristig bucht. Beide Seiten arbeiten derzeit daran, Umfang und Dauer der Partnerschaft möglichst schnell vertraglich bindend zu vereinbaren.

„Das unterschriebene MoU mit Shell sowie das spürbar gesteigerte Interesse des Marktes zeigen die Bedeutung des Importterminals in Brunsbüttel“, so Dr. Michael Kleemiß, Geschäftsführer von German LNG Terminal. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Shell als weiteren Partner in den kommenden Jahren und werden alles daransetzen, Planung und Umsetzung zügig voranzutreiben. Das Terminal wird dabei nicht nur zur Energieversorgungssicherheit in Deutschland, sondern perspektivisch auch zur notwendigen klimaneutralen Energieversorgung beitragen.“

Fabian Ziegler, Geschäftsführer von Shell in Deutschland: „Ich freue mich über unsere Vereinbarung mit German LNG Terminal. Sie ist ein wichtiger Schritt, um kurzfristig die Versorgung in Deutschland und darüber hinaus in ganz Europa sicherzustellen. LNG ist die flexibelste Form der Gasversorgung, die schnell an sich verändernde Handelsstrukturen angepasst werden kann. Unser vielfältiges und flexibles globales Lieferportfolio ermöglicht es uns, LNG effizient dorthin zu liefern und zu importieren, wo es am meisten gebraucht wird. Mit LNG tragen wir zur Deckung des Energiebedarfs und zur Begrenzung der CO2-Emissionen bei – ein wesentlicher Faktor bei der Energiewende. Erdgas ist der am saubersten verbrennende Kohlenwasserstoff, zudem soll das Terminal zukünftig auch auf Wasserstoff oder Wasserstoffderivate wie Ammoniak umgerüstet werden können.“

German LNG Terminal plant den Bau und Betrieb eines kombinierten Import- und Distributionsterminals für LNG in Brunsbüttel. Die Planungen gehen dabei von einer jährlichen Durchsatzkapazität von 8 bcm (Erdgas) aus. Das Terminal wird aus zwei Tanks à 165.000 m³ für die Zwischenspeicherung von LNG, einer Jetty mit zwei Anlegemöglichkeiten für LNG Carrier (bis zur Größe QMax) und kleinere LNG Schiffe sowie Anlagen zum Löschen und Beladen der Schiffe, Regasifizierungsanlagen für Rückwandlung in einen gasförmigen Aggregatzustand und die nachfolgende Einspeisung in das deutsche Hochdruckerdgasnetz sowie Anlagen zur Verladung auf Tanklastwagen, Eisenbahnkesselwagen und LNG Bunkerschiffe für die Distribution bestehen.

Des Weiteren wird der zukünftige Import von Wasserstoff bzw. Wasserstoffderivaten von Beginn an berücksichtigt, um geeignete Anlagenkomponenten bereits auf den potenziellen Import von alternativen Energieträgern vorzubereiten.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Auftrag der deutschen Bundesregierung, die in niederländische Gasunie LNG Holding B.V. (eine Tochtergesellschaft der staatseigenen N.V. Nederlandse Gasunie) und RWE hatten Anfang März ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um den der Bau und Betrieb eines multifunktionalen Import- und Distributionsterminals für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) in Brunsbüttel gemeinsam voranzutreiben. Betreiberin des LNG-Terminals wird Gasunie.

Die so gewählte Gesellschafterkonstruktion mit überaus erfahrenen Unternehmen stellt nicht nur die möglichst zügige Fertigstellung des Projektes, sondern auch die sukzessive Nutzung für klimaneutrale Energieträger sicher. Es ist von Beginn an vorgesehen, das Terminal für den Import von grünem Wasserstoff bzw. seinen Derivaten umrüstbar zu gestalten.

Quelle und Foto: Shell plc




Contargo startet Frankfurt-Antwerpen-Shuttle

Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst baut sein Bahn-Angebot weiter aus. Ab 4. April 2022 bietet das Unternehmen eine neue Container-Zugverbindung zwischen Frankfurt und Antwerpen an. Der Frankfurt-Antwerpen-Shuttle startet mit einem fixen Fahrplan und einem Rundlauf pro Woche. Damit will das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk seine Transporte am Standort Frankfurt noch flexibler gestalten.

Der Ganzzug startet jeweils montags in Frankfurt und erreicht dienstags das erste Terminal in Antwerpen (1700). Mittwochs fährt er die Terminals 869 und 913 an und kehrt danach zurück nach Frankfurt.

„Mit dem Frankfurt-Antwerpen-Shuttle bieten wir Verladern aus der Region und angrenzenden Ländern eine hervorragende Alternative, um den Hafen Antwerpen zu erreichen“, sagt Kawus Khederzadeh, Geschäftsführer Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst. „Denn diese Verbindung ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll und außerdem eine gute Ergänzung zum Kombinierten Verkehr mit dem Binnenschiff.“

Gleichzeitig erhöht Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst auch die Frequenz der bereits bestehenden Bahnverbindung nach Rotterdam (Frankfurt-Rotterdam-Shuttle) von 2x auf 3x wöchentlich.

Quelle und Foto: Contargo, Zugabfertigung in Frankfurt




Digitale Frachtdokumente

Mit den Ergebnissen des SINLOG-Forschungsvorhabens zur Digitalisierung der Binnenschifffahrt wird ein weiterer, wichtiger Schritt zur Mobilität und Logistik 4.0 in Deutschland und in Europa geleistet. Frachtinformationen werden nicht mehr als Papier, sondern medienbruchfrei, digital zwischen allen Akteuren über die gesamte Logistikkette ausgetauscht. Die Praxistauglichkeit der entwickelten SINLOG Applikation wurde in einem umfangreichen Feldtest erfolgreich nachgewiesen.

Zudem wurde eine mögliche Absicherung des Datenaustauschs durch die Blockchain Technologie identifiziert und bewertet. Das Forschungsvorhaben wurde unter Leitung der Management- und Technologieberatung BearingPoint mit den Kooperationspartnern Fraunhofer Institut FIT, Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen, der Mainschifffahrts-Genossenschaft MSG, dem Hafen Trier und der Beratungsagentur PMMG durchgeführt.

Die Binnenschifffahrt stellt mit ihren Transportkapazitäten ein wichtiges Glied der multimodalen Logistikkette dar. Allerdings ist im Vergleich zu Straße und Schiene der Digitalisierungsgrad beim frachtbezogenen Datenaustausch noch wesentlich geringer. Medienbrüche und die damit verbundenen Integrationsschwierigkeiten in digitale Transportinformationssysteme bremsen das Wachstumspotenzial der Branche.

Um die Binnenschifffahrt mittels Digitalisierung besser in multimodale Transportketten zu integrieren, startete im August 2019 das Forschungsprojekt SINLOG (Laufzeit bis 10/2021) – mit einem Fördervolumen von 1.852.584 € gefördert durch die Initiative mFUND des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Der Feldtest wurde vom November 2020 bis Mai 2021 mit Partnern der Logistik unter Realbedingungen erfolgreich durchgeführt.

Eine Befragung unter den 85 Teilnehmenden des Feldtests ergab eine hohe Zufriedenheit mit der digitalen Anwendung. Die Teilnehmenden konnten durch Digitalisierung die Bearbeitung und Weitergabe von Frachtinformationen mit SINLOG schneller abwickeln, Doppelarbeit vermeiden sowie Kommunikations- und Übertragungsfehler reduzieren. Ein digitales Monitoring entlastete die Akteure in der Dokumentation und Kommunikation zum Warentransport zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern.

Für die Binnenschifffahrt bietet der Datenaustausch über SINLOG den Nutzen eines gemeinsamen Standards in den Frachtinformationen mit einer einfachen Datenübernahme in die eigenen IT-Systeme, um die Transportaufträge zu verwalten und zu steuern. Der digitale Austausch beruht auf einem Rollen- und Rechtekonzept und wahrt die individuellen wirtschaftlichen Interessen der einzelnen Unternehmen. Das in SINLOG definierte Datenaustauschformat zu Frachtinformationen hat damit zudem bereits im Vorgriff auf eFTI und die EU-Vorgaben zu zukünftigen digitalen Meldungen im Transportwesen seinen Praxisbezug demonstriert.

In Summe wird mit den Ergebnissen des Forschungsvorhabens auch ein übergeordnetes Ziel der Mobilität unterstützt. Die Binnenschifffahrt wird als – auf den transportierten Tonnenkilometer bezogen – ökologischstes Transportmittel im Vergleich zu LKW und Güterzug digital im Wettbewerb gestärkt.

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um digitale datenbasierte Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Information finden Sie hier.

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen: Der erste Bereich umfasst das klassische Beratungsgeschäft, dessen Dienstleistungsportfolio People & Strategy, Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology umfasst. Im Bereich Business Services bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services über SaaS hinaus. Im dritten Bereich entwickelt BearingPoint gemeinsam mit Kunden und Partnern neue, innovative Geschäftsmodelle.

Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

Quelle: BearingPoint




Umschlagplatz für CO2 in Bremen geplant

Das Unternehmen CO2 Management AS plant den Aufbau eines Kohlendioxid-Umschlagplatzes in Bremen für eine anschließende Weiterverwertung oder geologische Speicherung des CO2. Das Projekt ermöglicht Branchen der schwer zu dekarbonisierenden Industrien (Zement-, Beton-, Chemie-, und Stahlindustrie sowie Abfallwirtschaft) die Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen und trägt somit zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens darüber, dass der Verringerung der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre eine Schüsselrolle zukommt, um die 2015 in Paris vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Neben dem dringend erforderlichen zügigen Ausbau der regenerativen Energieerzeugung ist CCUS (Carbon Capture Utilization and Storage) eine innovative Lösung, an der aktuell in einer Vielzahl von Projekten geforscht und entwickelt wird. Dabei geht es um die Abscheidung von CO2 bevor es in die Atmosphäre gelangt und anschließender industrieller Weiterverwertung oder unterirdischer Speicherung, um es so für unser Klima unschädlich zu lagern. Dieses Vorgehen ist speziell für schwer zu dekarbonisierende Bereiche der deutschen Wirtschaft wichtig, um weiterhin konkurrenzfähig zu sein.

Als nächsten Schritt für eine großflächige Umsetzung dieser Technologie plant das Unternehmen CO2 Management AS einen Kohlendioxidumschlagsplatz in Bremen zu etablieren und hat eine Absichtserklärung mit bremenports GmbH & Co. KG unterschrieben. Hierbei würde es sich um die erste Anlage dieser Art in Deutschland handeln. Das Gas soll in verflüssigter Form aus unterschiedlichen Industriestandorten gesammelt werden, um weiterverwertet oder auf Schiffe verladen und anschließend an die Speicherstätten exportiert zu werden.

Derzeit werden mit der Hafenmanagementgesellschaft denkbare Areale auf ihre Eignung bewertet. Dank der Anbindung an die Autobahn, das Wasserstraßennetz und Gleisen für den Zugtransport, ist die Infrastruktur hervorragend für das Projekt geeignet. Die Lage in Bremen ermöglicht dem geplanten Hub eine sehr gute Verbindung zu deutschen Industriebetrieben, aber auch zu den verschiedenen in Europa geplanten CO2-Speichermöglichkeiten. Für die deutsche Industrie, als größtem CO2 Verursacher Europas, bietet dieses Angebot eine gute Möglichkeit die Emissionen zu reduzieren. „Dieses Angebot ist konkurrenzlos, da es in Deutschland selbst keine CO2-Speicherstätten gibt“, so Dr. Torsten Porwol, Geschäftsführer der CO2 Management AS. Bis zu einer Inbetriebnahme ist noch mit einigen Jahren für Planung, Genehmigung und Aufbau der notwendigen Infrastruktur zu rechnen.

Das Unternehmen ist offen für Kooperationen und sucht interessierte Industriebetriebe. Dies betrifft nicht nur Großbetriebe mit hohem CO2-Ausstoß, es werden auch Lösungen für kleinere Emittenten angeboten. Das CO2 sollte idealerweise aus der energieintensiven Grundstoffindustrie stammen, wo prozessbedingt unvermeidlich CO2 entsteht. CCS ist als Ergänzung und nicht als Ersatz zu Erneuerbaren Energien zu sehen.

Die Rolle von bremenports wird es sein, die Bremischen Häfen auf geeignete Flächenpotentiale zu untersuchen und die erforderlichen Planungs- und Abstimmungsprozesse positiv zu begleiten.

„Der Umschlagplatz bietet ein großes Wachstumspotential sowohl für den Standort Bremen als auch für ganz Deutschland“, so Porwol. „Es entsteht eine hohe Verfügbarkeit von reinem industriellem CO2.“ Dieses kann z.B. für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen in der chemischen Industrie verwendet werden. „Das Projekt hat das Potential für eine neue und vielseitige Industrie rund um CO2, die für die Region interessante wirtschaftliche Perspektiven bringen kann.“

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem norwegischem Unternehmen und verweist darauf, dass den Häfen bei der Bekämpfung des Klimawandels eine wichtige Rolle zukommen werde. „Sowohl beim Import von regenerativ hergestelltem Wasserstoff, beim beschleunigten Aufbau der Offshore-Windindustrie als auch bei der dringenden Dekarbonisierung besonders schadstoffintensiver Industrien sind Häfen unverzichtbare Bausteine der erforderlichen Infrastruktur. Die Bremischen Häfen bereiten sich in vielfältiger Weise darauf vor, diese Rolle kompetent und zeitgerecht auszufüllen. Die Verabredung mit CO2-Management hat das Potential, nach weiterer Konkretisierung und entsprechender politischer Unterstützung einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und eine positive Hafenentwicklung zu leisten.“

CO2 Management AS wurde 2019 als Tochtergesellschaft der Petrolia SE in Bergen (Norwegen) gegründet. Die Gesellschaft liefert nachhaltige und schlüsselfertige Lösungen für die Reduktion des Klimagases Kohlendioxid in der Industrie. Als unabhängiger Lieferant, kann die Gesellschaft stets neuste verfügbare Technologien implementieren. Das Leistungsangebot beinhaltet die Abscheidung des Klimagases im industriellen Prozess und alle weiteren zur sicheren Endlagerung, unter dem Meeresgrund vor der norwegischen Küste, notwendigen Schritte. Die Gesellschaft investiert in zukunftsweisende Technologien, welche den CO2 Abdruck unserer Kunden nachhaltig reduzieren.

Seit Gründung der bremenports GmbH & Co. KG verwaltet und entwickelt im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen die Infrastruktur der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven. Das öffentliche Unternehmen ist für die Hafenentwicklung, die Hafenplanung, den Hafenbau und die Hafeninstandhaltung zuständig.

Quelle und Grafik: CO2 Management




Ausbau zum trimodalen Umschlagplatz

Der Hafen Bückeburg-Berenbusch gehört zum Verbund „Hafenband am Mittellandkanal“. Das „Hafenband am Mittellandkanal“ ist eine Kooperation der Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH, der Stadt Espelkamp, der Wirtschafts-Betriebs-Gesellschaft Hille mbH, der Raiffeisen Lübbecker Land AG sowie der Mindener Hafen GmbH. Es unterstützt bei der Vermittlung zwischen Kunden und Unternehmen im Verbundraum und bei der Erarbeitung optimaler Transportketten.

Der Mittellandkanalhafen Bückeburg-Berenbusch liegt, unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen (NRW), verkehrsgünstig an der B 482. Der Hafen verfügt über einen Gleisanschluss an den Bahnhof Minden.

Ursprünglich als Heeresverpflegungslager gebaut, wurde das 10 Hektar große Gelände 1998 von der Stadt Bückeburg übernommen und seit einigen Jahren durch die Hafen Bückeburg- Berenbusch GmbH betrieben.

Im 1. Bauabschnitt (2011 bis 2014) wurden, vorwiegend im östlichen Teil des Hafens, umfangreiche Erneuerungsarbeiten auf dem Gelände vorgenommen. So sind u. a. die Entwässerungskanäle, einschließlich des Neubaus einer Regenwasserrückhaltung erneuert worden. Ebenso wurden die Erschließungsstraßen sowie sämtliche Versorgungsleitungen durch die Versorgungsbetriebe saniert.

Daneben wurde die Spundwand am Mittellandkanal ersetzt und einschließlich der Uferladestraße auf 400 m Nutzlänge verlängert. Nach Abbruch mehrere Gebäude (Speicher, Lagerhallen) entstanden großzügige Umschlagflächen für den Verkehrsträgerwechsel Schiff- Straße.

Von  2020  bis  2021 wurden  die  verbliebenen  alten Abwasserkanäle  erneuert,  die Erschließungsstraßen saniert, der Abbruch des Speichers B1 und die Schaffung einer Lager- und Umschlagfläche sowie einer Ladestraße für den Bahnumschlag realisiert.

Im Rahmen der Förderung durch den Bund und die Länder NRW und Niedersachsen wurden die vorhandenen Schienenstränge komplett erneuert und auf den heutigen Standard D4 ausgebaut. Die Umschlagfläche wurden aus dem Landesprogramm zur CO2-Minderung bezuschusst.  Hierbei  stand  im  Vordergrund,  die  emissionsarmen  Verkehrsträger Binnenschifffahrt und Bahn zu stärken. Diese Maßnahme ist nunmehr abgeschlossen.

Der Hafen Bückeburg-Berenbusch verfügt über eine 400 m lange Uferladestraße mit einer rund 9.000qm großen Freifläche. Ebenso besteht hier die Möglichkeit direkt von Zug auf Schiff oder umgekehrt zu verladen. Hierdurch ist eine gleichzeitige Beladung 2-er ÜGMS (135m) und eines GMS (110m) möglich. In unmittelbarer Nähe zur Uferladestraße befindet sich eine 4.200qm Freifläche, die ebenfalls per Bahn erreichbar ist.

Zusätzlich verfügt der Hafen über eine Ladestraße in der Gleisanlage. Hier kann ein bis zu 600 m langer Zug, aufgeteilt auf 2 Gleise, zur beidseitigen Be- oder Entladung gestellt werden. Auf den anliegenden Freiflächen bestehen weitere Lagermöglichkeiten auf einer Fläche von insgesamt 9.600 qm. Die Freiflächen können tages-, wochen- oder monatsweise gemietet werden. Bei entsprechendem Interesse können auf den asphaltierten Flächen auch Hallen errichtet werden.

Derzeit werden im Hafen ca. 200.000 t Schüttgüter im Jahr umgeschlagen. Der Hafen verfügt über Potential für weitere, regelmäßige Schiffsverkehre. In Absprache kann für regelmäßige Verkehre Umschlagequipment bereitgestellt werden. Weiterhin ist auch die Beladung einzelner Wagengruppen oder das Abstellen von Waggons möglich.

Quelle und Foto: Hafenband am Mittellandkanal, Foto: Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH