Xycle baut erste Plastik-Recyclinganlage

Xycle steht kurz vor dem Bau einer Fabrik im Rotterdamer Hafen, die jährlich 20.000 Tonnen an nicht mechanisch recycelbaren Plastikabfall in einen hochwertigen nachhaltigen Rohstoff umwandelt. Der Hafenbetrieb Rotterdam vermietet Xycle zu diesem Zweck ein Gelände am Rijndwarsweg im Europoort.

Der Baubeginn für diese erste Xycle-Anlage ist für das vierte Quartal 2022 geplant. Damit steht der chemischen Industrie ein verantwortungsvoller alternativer Rohstoff für die Herstellung neuer Kunststoffe zur Verfügung.

Xycle ist ein Joint Venture von NoWit, Patpert Teknow Systems und Vopak. Das Unternehmen hat 14 Jahre lang an einem Verfahren gearbeitet, mit dem nicht mechanisch recycelbarer Plastikabfall in großem Maßstab durch chemisches Recycling in Sekundärrohstoffe in Neuware-Qualität umgewandelt werden können. Bei diesem Verfahren wird Mischkunststoff ohne Zugabe von Sauerstoff erhitzt. Er verbrennt dann nicht, sondern zerfällt und kann als Rohstoff wieder eingesetzt werden. Die Technologie von Xycle wurde mittlerweile erprobt und hat sich bewährt. Xycle erwartet, die Umwelt- und Baugenehmigung im dritten Quartal zu erhalten. So kann Ende dieses Jahres noch mit dem Bau der Anlage begonnen werden, die voraussichtlich im vierten Quartal 2023 in Betrieb genommen werden kann.

Arjen Varekamp, im Namen von NoWIT & Patpert: „Für uns als Initiatoren von Xycle ist es ein Privileg, nach jahrelanger Vorbereitung gemeinsam mit unserem starken strategischen Partner Vopak unseren nachhaltigen Traum in die Realisierung eines Rotterdamer Kreislaufprojekts umsetzen zu können.“

Marcel van de Kar, Global Director New Energies Vopak: „Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein für Xycle und sind stolz darauf, als Vopak einen Beitrag dazu zu leisten. Die partnerschaftliche Entwicklung neuer Infrastrukturlösungen und der Aufbau neuer Lieferketten sind für die Energiewende von wesentlicher Bedeutung.“

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Der Standort von Xycle im Rotterdamer Hafen fügt sich nahtlos in unsere Strategie ein, bestehende Unternehmen dabei zu unterstützen, nachhaltiger zu werden, und diese Art von neuen, kreislauforientierten Unternehmen anzuziehen.“

Die Ambitionen von Xycle gehen über Rotterdam hinaus. Zusätzlich zu dieser Anlage, die 20.000 Tonnen Plastik in etwa 20 Millionen Liter flüssige Kohlenwasserstoffe (Pyrolyseöl) umwandelt, will Xycle Fabriken mit einer Kapazität von 80 bis 100.000 Tonnen pro Jahr betreiben. Dabei muss die bewährte Depolymerisationstechnologie von Xycle weltweit eingeführt werden. In den kommenden Jahren will Xycle mehrere größeren Fabriken an verschiedenen Orten der Welt realisieren.

Derzeit kann kaum ein Viertel aller Plastikabfälle weltweit recycelt werden. Das bedeutet, dass der Rest des Plastikabfalls auf der Mülldeponie landet, verbrannt oder in die Umwelt entsorgt wird. Xycle hat eine Technologie entwickelt, um Plastikabfall, der sich nur schwer mechanisch recyceln lässt, auf nachhaltige Weise zu verarbeiten. So benötigt die (petro-)chemische Industrie weniger fossile Rohstoffe für die Produktion neuer Kunststoffe. Dabei ist die Xycle-Anlage selbsttragend und wird mit Kraftstoff betrieben, den die Maschine selbst erzeugt. Plastikabfall auf diese Weise zu recyceln erfordert nicht nur weniger neue Rohstoffe, sondern führt auch zu deutlich geringeren CO2-Emissionen als die Verbrennung von gemischten Plastikabfällen, wie dies heute häufig der Fall ist.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




„MoIn BiKo: Modulares Innovatives Binnenschiffskonzept“

Kürzlich erfolgte die Übergabe des Förderbescheides durch den Niedersächsischen Minister Dr. Bernd Althusmann für das neue Projekt „MoIn BiKo: Modulares Innovatives Binnenschiffskonzept“ der MARIKO GmbH. Gemeinsam mit HB Hunte Engineering GmbH, der Lambers Reederei und Rolf Janssen Elektrotechnische Werke entwickeln das Unternehmen das Konzept einer Basisschiffstruktur für ein Gütermotorschiff mit hoher Lifecycle-Effizienz, das einfach und günstig auf dem ökologischen, technischen und digitalen Stand gehalten werden kann.

Das Binnenschiff ist in Deutschland ein eher unterrepräsentierter Verkehrsträger, der – zum Beispiel im Gegensatz zu unseren niederländischen Nachbarn – im Schatten von LKW und Bahn steht. Aktuell sehen sich die Schiffbetreiber unter anderem großen Anforderungen in Bezug auf Schadstoff- und Treibhausgasminimierung gegenüber. Mehrere in Frage kommende Brennstoffe stehen zur Auswahl. Jedoch ist zurzeit, je nach Verwendungszweck, noch kein eindeutiger Favorit für die Zukunft erkennbar. Das Durchschnittsalter der Binnenschiffe in Deutschland liegt laut der Drucksache 19/7510 des Deutschen Bundestages vom 04.02.2019 bei 45 Jahren. Die Anzahl der neu in den Dienst gestellten Binnenschiffe innerhalb von 5 Jahren (2013-2018) betrug laut des Berichts lediglich 18. Die lange Lebensdauer hat dazu beigetragen, dass in der Binnenschifffahrt eine eher unterdurchschnittliche Innovationsleistung zu verzeichnen ist.

Um das Potenzial, das die Binnenschifffahrt aufweist, zu entfalten, muss die Branche auf ein „Equal level playing field“ mit den anderen Verkehrsträgern gehoben werden. Dafür ist ein Um- und Neubau-Konzept als Musterbeispiel für die Binnenschifffahrt unerlässlich. Das Projektkonsortium möchte ein Binnenschiff entwickeln, das auf ökologischen, aber auch auf die technischen und digitalen Anforderungen und Fortschritte, einfach und günstig an den Stand der Technik angepasst werden kann. Dies ist ein vollständig neuer Ansatz, um Schiffe zu entwickeln. Bislang konnten Schiffe nur mit großem Aufwand modifiziert und auf dem Stand der Technik gehalten werden. Der innovative Ansatz des Vorhabens sieht vor, das Konzept einer „Basisschiffsstruktur“ („Plattform“) zu entwickeln, welche in der langen Betriebszeit eines Binnenschiffes nicht grundsätzlich geändert werden muss. Dieses Plattformschiff enthält neben den Laderäumen und schiffbaulicher Grundausrüstung eine elektrische Propulsionsanlage und die Komponenten für das Manövrieren. Die Maschinen- und Ausrüstungsräume werden mit Modulen bestückt, die mit den Tank-, Energie- und Maschinenbaukomponenten versehen sind, die jederzeit einfach getauscht bzw. ergänzt werden können, um entsprechend auf die aktuellen Anforderungen wie Emissionsvorschriften usw. reagieren zu können. Das strukturell, material- und gewichtstechnisch optimierte Plattformschiff bietet eine Perspektive für eine andere, effektivere Fertigungsweise. Ermöglicht wird eine stärker automatisierte, industrielle Fertigung, die nicht nur qualitativ, sondern auch ökonomisch von Vorteil ist. Dies gilt auch für die einzusetzenden Module, die äußerst hochwertig und kostengünstig dezentral (vor)gefertigt werden könnten, anstelle sie auf der Werft zusammenzubauen. Dies wird erhebliche Vorteile in der Produktion (für den Schiffbau inklusive der Zuliefererindustrie in Ostfriesland) und im langjährigen Betrieb (für die Reeder und Partikuliere) bringen, wenn durch entsprechende Produktionsumstellungen eine Art Fließfertigung erreicht werden kann.

Quelle und Grafik: MARIKO GmbH




30 Cent Dividende für jede BLG-Aktie

Auf der diesjährigen Hauptversammlung der BLG in Bremen präsentierte der Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Geschäftsjahres. Insgesamt konnte BLG LOGISTICS das Ergebnis in einem schwierigen Geschäftsjahr verbessern und über den Erwartungen abschließen.

„Die BLG ist anpassungsfähig und robust. Denn wir haben unser Geschäft in den letzten Jahren immer stärker diversifiziert und besitzen eine breite Basis unterschiedlicher Kunden. Das hat uns in diesen unruhigen Zeiten eine wichtige Stabilität gegeben“, so Dreeke in seiner Rede.

Nach dem herausfordernden Geschäftsjahr 2020 stand auch 2021 unter großem Einfluss der Corona-Pandemie und der herausfordernden Marktumstände. Die Lieferketten waren unterbrochen und die Industrie litt unter massiven Lieferengpässen bei Vorleistungsgütern. Zusätzliche Schutz- und Kontrollmaßnahmen erforderten eine hohe Flexibilität und beeinflussten die Produktivität des Unternehmens stark.

Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2021 betrug knapp 1,1 Milliarden Euro und war damit fast auf Vorjahresniveau. Der Gewinn vor Steuern (EBT) lag bei 52,2 Millionen Euro.

Insbesondere den Geschäftsbereich AUTOMOBILE trafen die Auswirkungen der Pandemie stark. Gründe waren u.a. fehlende Vorleistungsgüter, hohe Kosten sowie Produktivitätseinbußen aufgrund der Corona-Regelungen und hoher Krankenquoten. Mit einem Ergebnis vor Steuern von -1,1 Millionen Euro blieb der Bereich deutlich unter den Erwartungen.

Der Geschäftsbereich CONTRACT entwickelte sich mit einem EBT von 8,7 Millionen Euro gut. Auch hier schlug die fehlende Teileverfügbarkeit in der Industrielogistik zu Buche, konnte jedoch durch hohe Nachfrage bei Konsumgütern und Dienstleistungen im Bereich eCommerce kompensiert werden.

Im Geschäftsbereich CONTAINER, repräsentiert durch die Hälfte der Gesellschaftsanteile an EUROGATE, steig das Beteiligungsergebnis auf 61,8 Millionen Euro.

Durch das gute Ergebnis im Jahre 2021 und die Kapitalerhöhung durch die Stadt Bremen in Höhe von 53 Millionen Euro* zum Ausgleich der coronabedingten Verluste im Jahr 2020 liegt die Eigenkapitalquote wieder bei 12,8 % (Vorjahr 5 %).
* Diese Zahlung ist direkt in die Kapitalrücklage geflossen. Sie ist also nicht Teil der Gewinn- und Verlustrechnung im Jahr 2021.

In seinen Ausführungen ging der Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke auf weitere Highlights ein. Unter anderem konnte das Unternehmen auf seinem Weg zur Klimaneutralität bis 2030 absolute Einsparungen bei den CO2-Emissionen in Höhe von 13,1 Prozent seit 2018 vorweisen.

Weiterhin wurde in die eigene Ausbildung von Nachwuchskräften investiert. Es gab 201 Auszubildende in 14 verschiedenen Ausbildungsberufen sowie zwei duale Bachelor-Studiengänge. Der Personalbestand in Deutschland stieg leicht auf knapp 12.000 Mitarbeitende, weltweit sorgt die BLG weiterhin für 20.000 Arbeitsplätze.

Für das Geschäftsjahr 2022 bleiben die Vorhersagen schwierig, so Dreeke: „Die Unwägbarkeiten bleiben. Auch wenn die Ukraine und Russland nur rund ein Prozent unseres Umsatzes ausmachen – die weltwirtschaftlichen Folgen prägen das laufende Geschäftsjahr. Der Krieg hat die Lieferketten und die Produktion unserer Kunden erheblich gestört. Auch die Energie- und Dieselpreise ziehen weiter kräftig an. Die Corona-Pandemie beeinflusst unser Geschäft weiterhin auf verschiedenen Ebenen.“ Trotzdem konnte die BLG das erste Quartal positiv abschließen.

Die Hauptversammlung entlastete Aufsichtsrat und Vorstand mit großer Mehrheit und stimmte der Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 0,30 Euro je Aktie zu.

Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung zum dritten Mal virtuell statt.

Quelle: BLG, Foto: Foto: BLG / Oliver Lang




Starker Partner in bewegten Zeiten

2021 bewies sich HOYER erneut als starker und verlässlicher Partner. Souverän und flexibel begegnete der spezialisierte Logistiker einer sich dynamisch erholenden Weltwirtschaft, die bei steigenden Waren- und Produktverkehren mit Engpässen der Transportkapazitäten konfrontiert war. Das Familienunternehmen erzielte 1,293 Mrd. EUR Umsatz, der anteilig durch Seefrachtraten beeinflusst wurde.

Trotz der Herausforderungen erhöhte HOYER die Eigenkapitalquote auf 45,3 Prozent und erlangte durch effizientes Transport- und Flottenmanagement sowie eine hohe Auslastungsquote des Tankcontainerequipments ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 46,2 Mio. EUR.

„Die globale Wirtschaftsleistung erholte sich 2021 dynamisch. Während 2020 durch die Pandemie wirtschaftlich negativ geprägt war, stellte uns diese neue Dynamik vor ebenso neue Herausforderungen“, so Dr. Torben Reher, Chief Financial Officer der HOYER Group. In der globalen Logistik wurden Transportkapazitäten zum Engpass, insbesondere Frachtraum auf Containerschiffen war knapp und die Frachtkosten stiegen deutlich an. „Die HOYER Group hielt trotz vielfältiger Störungen in der globalen Wertschöpfungskette die Logistikservices für ihre Kunden sicher und zuverlässig aufrecht“, so Reher.

Ausschlaggebend für den Erfolg sind und waren auch 2021 das umfassende Leistungsportfolio von HOYER und das Engagement der Belegschaft: Eigene Werkstätten, Reinigungsanlagen und Depots unterstützen mit kurzen Durchlaufzeiten und schneller Bereitstellung von Equipment für deren Einsatz. Das globale Logistik-Know-how ermöglichte flexible und schnelle Anpassungen der Transporte bei Engpässen und pandemiebedingten Hafen-Blockaden. Value Added Services in der Werkslogistik sicherten die bedarfsgerechte Weiterverarbeitung und Bereitstellung von Kundenprodukten für den Transport. Neben der Überseelogistik von Tankcontainern verzeichneten auch die Services rund um Intermediate Bulk Container (IBC) mit kleineren Fassungsvolumen bis 1.100 Litern eine hohe Nachfrage. Die Beratungsleistungen waren in Europa wegen der Auswirkungen des Brexits, aber auch in China und in den USA weiterhin sehr gefragt. Der Bedarf an Edelstahlcontainern als nachhaltigere Alternative zu Kunststoff-IBC stieg an und konnte durch HOYER befriedigt werden.

Erhebliche Nachfrageschwankungen federte HOYER im Bereich der Kraftstofflogistik ab. Im Verlauf des Jahres traf ein Nachfragehoch zeitgleich auf einen branchenweiten Fahrermangel und sorgte für Versorgungsengpässe im Vereinigten Königreich und in Deutschland. Dem begegnete HOYER mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Einstellung und Schulung neuer Fahrerinnen und Fahrer sowie zur Gesundheitsprävention um das Infektionsrisiko mit Covid-19 zu verringern. Eine im Vergleich stabile Nachfrage auf hohem Auslastungsniveau zeigte sich in der Gaslogistik, insbesondere bei medizinischem Sauerstoff. Um dem großen Volumen an Transportanfragen nachzukommen, stellte HOYER die Logistik in Teilen auf intermodale Transporte um und konnte die Versorgung auf einem hohen Niveau stabilisieren.

„Wir haben in der Krise auch Chancen gesehen. Die gesamte Belegschaft von HOYER hat unserem Credo ‚when it matters‘ alle Ehre erwiesen – angefangen bei unseren Fahrerinnen und Fahrern, unseren gewerblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu unserem Management“, so Björn Schniederkötter, Chief Executive Officer der HOYER Group. „Jeder und jede hat seinen und ihren Beitrag geleistet. Wir standen im engen Austausch mit unseren Kunden und haben alles möglich gemacht, um verlässlich und sicher in gewohnter Qualität Leistung zu liefern.“ Flexible und effiziente Einsatzplanung, vorausschauende Planung und differenziertes Flottenmanagement, eine ausgeprägte Lösungsorientierung und die Erfahrung als internationaler Logistiker stellten unter Beweis, was auch in herausfordernden Zeiten möglich ist.

Weltweit unterstützen bei HOYER über 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kunden aus der Chemie-, Mineralöl-, Gas- und Lebensmittelindustrie mit maßgeschneiderten Logistiklösungen entlang der Supply Chain. Mit 115 Repräsentanzen überall auf der Welt agiert die HOYER Group international wie regional effizient, verlässlich und mit höchstem Qualitätsstandard.

Quelle: Hoyer Group, Foto: HOYER Group/ Morris Mac Matzen, Dr. Torben Reher, Chief Financial Officer (CFO) (li.) und Björn Schniederkötter Chief Executive Officer (CEO)




„Lean and Green 1st Star“ für GEODIS

Auf dem diesjährigen Handelslogistik-Kongress in Köln wurde der Geschäftsbereich Contract Logistics von GEODIS in Deutschland durch GS1 Germany mit dem „Lean and Green 1st Star“ ausgezeichnet. Der Dienstleister für Kontraktlogistik konnte seinen CO2-Fußabdruck in den vergangenen fünf Jahren um rund 30 Prozent reduzieren und übertraf damit sogar die von „Lean and Green“ gesetzte Zielmarke von mindestens 20 Prozent.

Gleichzeitig erreichte GEODIS damit in Deutschland ein wichtiges Etappenziel im Rahmen seines globalen „Ambition 2023“- Plans, der eine weltweite CO2-Reduzierung um 30 Prozent bis 2030 vorsieht.

Die „Lean and Green“- Projektkoordination steuert GEODIS vom Firmensitz in Frankfurt/Main aus. Eine der ersten Maßnahmen war die Umstellung aller vierzehn Standorte in Deutschland auf Ökostrom. Diese erfolgte zum 1. Januar 2020 und erzielte bereits eine CO2-Einsparung von rund 1.415 Tonnen in den ersten beiden Jahren.

Eine weitere Maßnahme war die Implementierung eines neuen Transportmanagement-Systems, welches zu einer Optimierung der Tourenplanung und damit zu einer besseren Transportauslastung führte. Das neue Routing & Dispatch-Systems trägt dazu bei, unnötige Leerkilometer zu vermeiden und Verkehre zu bündeln. Dies führt zu einer jährlichen Einsparung von rund 20.000 Kilometern, was einem reduzierten CO2-Ausstoß von 14 Tonnen pro Jahr, Basis 700g/km CO2, entspricht.

Des Weiteren setzt GEODIS in Deutschland bei der Erneuerung der Fahrzeugflotte jetzt auf EURO-Trailer. Diese bieten mehr Laderaum, wodurch jeder elfte Transport eingespart werden kann. Die Reduktion beträgt insgesamt 446 Tonnen im Jahr 2020. Auch die Umstellung der Firmenwagen auf Hybrid sowie Schulungen für kraftstoffsparendes Fahren leisten einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung. Im Juni 2021 hat das Unternehmen zudem seine Firmenwagenflotte auf die DKV CARD Climate umgestellt, mit der CO2-Emissionen zu 100 Prozent kompensiert werden. Der Betrag wird für Klimaschutzprojekte an die Umweltschutzorganisation „myclimate“ weitergeleitet. Dank dieser Maßnahmen können somit jährlich rund 16 Tonnen CO2-Ausstoß kompensiert werden.

„Unser Engagement in Deutschland ist ein gutes Beispiel für die vielfältigen Aktivitäten unseres Unternehmens, sich weltweit für den Umweltschutz einzusetzen. Der „Lean and Green“-Award bestätigt uns darin, diesen Weg im Rahmen unseres „Ambition 2023“- Plans gemeinsam mit unseren Kunden und Mitarbeitenden weiterzugehen“, sagt Thomas Kraus, President & CEO North, East and Central Europe von GEODIS.

Quelle: Geodis, Foto: EHI, Stefanie Müller (Junior Manager Logistik und Supply Chain Management), Sascha Karsten (Sales & Tender Manager I Market Line Transportation GEODIS CL Germany) und Oliver Püthe (Lead Industrie Engagement GS1 Germany) nahmen den Preis entgegen.




Die maritime Branche und das Klimaziel

Rund vier Monate vor Start der Weltleitmesse SMM vom 6. bis 9. September 2022 in Hamburg traf sich anlässlich der internationalen Vorauspressekonferenz eine hochkarätige Experten-Runde, um über die drängendsten Themen der maritimen Branche zu sprechen. Im Fokus stand die Frage, wie die Schifffahrt bis 2050 klimaneutral wird. Optionen gibt es viele – sogar Atomkraft könnte wieder ins Spiel kommen.


Es waren ungewohnt ernste Töne, die Messe-Chef Bernd Aufderheide zu Beginn der SMM-Vorauspressekonferenz gegenüber den internationalen Journalistinnen und Journalisten anschlug. „Die Corona-Krise ist noch nicht überwunden, da führt der Krieg in der Ukraine zu einem erneuten schweren Schlag für die globale Wirtschaft und damit auch für die internationale Schifffahrt, für Logistikketten und Häfen”, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress (HMC). Der Krieg zwinge Europa, sich aus der Abhängigkeit russischer Energielieferungen zu befreien – und mache den Abschied von fossilen Brennstoffen noch dringlicher. Jenseits von Pandemie und Krieg bleibe die Erwärmung des Planeten das existenzielle Menschheitsproblem.

Ein Problem, gegen das auch die Schifffahrt kämpft. Wie wird sie möglichst schnell klimaneutral? Das ist das zentrale Thema der diesjährigen SMM, die unter dem Leitmotiv „Driving the maritime transition“ steht. Als Vorgeschmack auf den großen Branchentreff im September lud Aufderheide fünf meinungsstarke Gäste nach Hamburg ein. Das Publikum schaltete sich digital dazu.

Die Schifffahrt hat sich für 2050 das Zero-Emission-Ziel gesetzt. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Auf welchen alternativen Brennstoff sollen die Reeder setzen? Im Spiel sind unter anderem Ammoniak, Methanol, Wasserstoff und synthetisches Gas. Klar ist: Wer pünktlich klimaneutral sein will, muss jetzt investieren. Knut Ørbeck-Nilssen, CEO Maritime bei der Klassifikationsgesellschaft DNV, rät zu Flexibilität: „Warum sollten wir uns auf ein bestimmtes Lager festlegen, wenn es um Kraftstoffe geht? Wir bewegen uns wahrscheinlich auf ein Brennstoff-Multiversum zu, und wir brauchen möglichst viele Experimente mit verschiedenen Brennstoffen und so viele Akteure wie möglich, die diese Experimente durchführen.“ Man könne nicht warten, bis die perfekte Brennstofflösung auftauche – und müsse jetzt mit dem Übergang beginnen, so Ørbeck-Nilssen. Die Technologie zur Kohlenstoffeinsparung sei da: „Wir müssen uns den Geist der Zusammenarbeit zu eigen machen, um gemeinsame Herausforderungen wie Sicherheit, Kraftstoffverfügbarkeit und Kosten zu bewältigen – wir können nur gewinnen, wenn wir zusammenarbeiten.“

Sich einfach viele Brennstoff-Optionen offenhalten – ob die maritime Energiewende so gelingt? Der renommierte maritime Ökonom Prof. Dr. Martin Stopford ist skeptisch: „Die Schifffahrt ist kein idealer Kandidat für grüne Kraftstoffe!“ Keine der Alternativen sei so effizient wie Schweröl, aber dafür umso teurer. Außerdem bezweifle er, dass es überhaupt genug Kapazitäten gibt: „Es ist unwahrscheinlich, dass die Industrie in den kommenden zehn Jahren so viel grünen Brennstoff in die Hände bekommen wird. Im Jahr 2020 wurden nur 13 Prozent des Stroms aus kohlenstofffreien Brennstoffen erzeugt.“

Mehr Potenzial prophezeite Stopford für „Retrofitting-Packages“, also Komplett-Lösungen, mit denen die Effizienz von Schiffen signifikant gesteigert wird: „Die Weltflotte von 100.000 Schiffen nachhaltig umzurüsten – das ist eine gewaltige Aufgabe!“ Angesichts der Kosten und Beschränkungen herkömmlicher grüner Brennstoffe rücke die Wirtschaftlichkeit der Kernenergie stärker in den Fokus.

Auf welchen Brennstoff es am Ende auch hinausläuft: Die Schiffbauer und Zulieferer haben das Know-how, die passende Antriebstechnologie bereitzustellen. René Berkvens, Vorstandsvorsitzender des Branchenverbands SEA Europe und ehemaliger CEO der Damen Group, forderte von der gesamten europäischen Schifffahrt mehr Bereitschaft, kraftstoffsparende Technologien und alternative Kraftstoffe – sowohl bei neuen Schiffen als auch bei der Nachrüstung von Schiffen – einzusetzen.

In der Industrie wird gerade den Reedern eine fast schon traditionelle Kaufzurückhaltung nachgesagt. Dem widersprach Nikolaus H. Schües, designierter Präsident der BIMCO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Reederei F. Laeisz: „Wir sind nicht übervorsichtig, wir handeln vernünftig. Angesichts der derzeitigen technischen Unsicherheit ist es sinnvoll, bei den Investitionen selektiv vorzugehen.“ Schües betonte jedoch: „Wir wollen die Branche grüner machen, weil wir davon überzeugt sind, dass dies der richtige Weg ist.“ Vielen Schifffahrtsunternehmen fehle jedoch derzeit der finanzielle Spielraum dafür: „Im Moment profitieren vor allem die großen Containerreedereien.“ Einige Reeder litten noch unter den Folgen der jahrelangen Krise. „Aber egal wie teuer der Übergang sein wird – für die Gesellschaft wird es teurer sein, diesen Weg nicht zu gehen.“

Gewinner und Verlierer gibt es auch bei den Schiffbauern: „Die weltweiten Auftragsbücher sind voll – aber das kommt vor allem den asiatischen Werften zugute, die Containerfrachter und LNG-Tanker bauen“, so Berkvens. Die hochspezialisierten Werften und Zulieferer in Europa hoffen nun auf das Comeback des Kreuzfahrtmarkts sowie auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien im Offshore-Bereich – und die Bereitschaft der Reeder, in neue Technologien zu investieren.

Cristina Aleixendri, COO bei bound4blue, sieht sich hier im Aufwind: „Die Branche ist zu sehr auf grüne Kraftstoffe fokussiert. Aber es gibt andere nachhaltige Antriebslösungen. Wind als Energiequelle ist frei verfügbar – warum sollte man sich das nicht zunutze machen?“ Mit den automatisierten Windsegeln ihres spanischen Start-ups könnten Schiffe schon heute 30 bis 40 Prozent Treibstoff einsparen. Für sein nachhaltiges Engagement wird bound4blue vom Europäischen Innovationsrat gefördert. Vor allem Reeder Schües ist von dem Ansatz begeistert: „Es gibt nichts Natürlicheres, als mit Wind eine Vorwärtsbewegung zu erzeugen.“ Sein Traum: der Transport von grünem Ammoniak mit Segelantrieb. Für die Reederei wäre das eine Rückkehr zu ihren Wurzeln: F. Laeisz hat sich vor über 100 Jahren mit den Flying P-Linern einen Namen gemacht. Die Windkraft könnte zu einem wichtigen Bestandteil der Energiewende an Bord werden. Das Beispiel zeigt: Es liegen zahlreiche Lösungen auf dem Tisch, um die Mission Zero Emissions anzugehen. „Wir sind bereit, in Technologien zu investieren. Und die SMM ist genau der richtige Ort, um diese komplexen Themen anzugehen“, so Schües.

Auch wenn sie nicht bei allen Themen auf einen Nenner kamen, in einem Punkt waren sich die Podiumsteilnehmer einig: Im Wettlauf gegen die Zeit – und gegen den Klimawandel – ist eine Weltleitmesse wie die SMM unverzichtbar. Gastgeber und HMC-Chef Bernd Aufderheide konnte das nur bestätigen: „Der persönliche Kontakt zwischen der Industrie und anderen Stakeholdern ist durch nichts zu ersetzen. Und nur der intensive Ideenaustausch an den Messeständen und auf den Konferenzen bringt uns dem Ziel der Dekarbonisierung der Schifffahrt näher.“

Die Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft findet vom 6. bis 9. September 2022 in Hamburg statt. Rund 2.000 Aussteller und über 40.000 Besucher aus mehr als 100 Ländern werden erwartet. Die SMM deckt in elf Hallen die komplette Wertschöpfungskette der Branche ab, bringt Entscheider aus allen Teilen der Welt zusammen und ist die Plattform für Innovationen. Im Fokus der 30. SMM stehen die digitale Transformation, der Klimawandel und die maritime Energiewende. 2021 hatte die SMM coronabedingt online stattgefunden. In diesem Jahr trifft sich die Community wieder live auf dem Messegelände sowie in den hochkarätig besetzten Fachkonferenzen.

Quelle: Hamburg Messe und Kongress, Foto: Hamburg Messe und Congress/Otzipka




Kritik an Klimaschutz bei Hapag-Lloyd

Anlässlich der Hauptversammlung von Hapag-Lloyd monierte der NABU zusammen mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fehlende Investitionen von Hapag-Lloyd in nachhaltige Schifffahrtstechnik. Angesichts der Gewinne von mehr als 9 Milliarden Euro im Jahr 2021 sei die Entscheidung, mehr als 6 Milliarden Euro in Dividenden statt in umweltfreundliche Technologien zu investieren, nicht nachzuvollziehen.


Leif Miller, NABU Bundesgeschäftsführer: „Hapag-Lloyd fährt Rekordgewinne auf Kosten von Umwelt und Natur ein. Die schon bei der letztjährigen Hauptversammlung angemahnten notwendigen Maßnahmen für mehr Klimaschutz wurden offensichtlich ignoriert. Entscheidungen für mehr Klimaschutz müssen aber schnell getroffen werden. Wenn Hapag-Lloyd die eigenen Nachhaltigkeitsziele ernst meint, ist dieser Kurs nicht mehr hinnehmbar. Vor allem die fortgesetzte Nutzung von hochgiftigem Schweröl ist angesichts existierender Alternativen nicht akzeptabel. Sollte die EU sich zeitnah dazu durchringen, ambitionierte Klimaschutzvorgaben auf See zu machen, kann Hapag-Lloyd schnell ins Schlingern kommen.“

Die enormen Gewinne im Containergeschäft bieten eine einmalige Chance für die langfristige Weichenstellung hin zu umweltfreundlicherer Schifffahrt. Fokussiert sich die Branche aber weiterhin auf fossile Kraftstoffe, wäre ein weiteres Jahr im Kampf gegen die Klimakrise vergeudet. Wünschenswerte Entscheidungen wären ein Schwerölausstieg oder die Umstellung auf E-Fuels. Miller: „Das könnten wegweisende Signale an andere Unternehmen sein, ebenso wie an Investoren, um einen deutlichen Kurs Richtung klimafreundlicher Zukunft zu setzen.“

Markus Dufner, Geschäftsführer der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre: „Ohne Investitionen in zukunftsfähige Technik wird sich das Gewinnstreben von Hapag-Lloyd nicht lange durchhalten lassen. Eine Dividende von 68 Prozent der Gewinne sollte langfristig denkenden Aktionären zu denken geben. Sollen nachhaltige Profite erzielt werden, muss Hapag-Lloyd auch bevorstehenden politischen Vorgaben zur Nachhaltigkeit gerecht werden. Aktuell scheint dem Konzern jedoch kurzsichtiges Profitstreben und Dividenden wichtiger zu sein als Nachhaltigkeit. Hier sind auch die Eigner, etwa die Stadt Hamburg mit ehrgeizigen Klimazielen, in der Pflicht, auf eine Kurskorrektur zu drängen.“

Um den Beitrag der Schifffahrt zum weltweiten Treibhausgasausstoß zeitnah zu senken ist neben dem sofortigen Schwerölausstieg die weitere Entwicklung klimafreundlicher Antriebstechnologien und der schnelle Hochlauf emissionsfreier E-Fuels wie grünem Methanol oder Ammoniak dringend notwendig. Die Entscheidung des Europäischen Parlaments, einen ambitionierten Emissionshandel für die Schifffahrt in Europa und darüber hinaus zu unterstützen, stellt dabei ein wichtiges Signal für mehr Klimaschutz auf See dar. Weitere benötigte Maßnahmen umfassen Effizienzsteigerungen der Bestandsflotte, etwa durch Windunterstützung, ebenso wie die Besteuerung von Schiffstreibstoffen

Quelle: Nabu, Foto: Hapag-Lloyd




Containerhandling am c-Port Sedelsberg

Am Hafen c-Port in Sedelsberg steigt die Rhenus Gruppe dank eines neuen Kundenauftrags ins kontinuierliche Containergeschäft ein. Als Betreiber des Hafens am niedersächsischen Küstenkanal schlägt der Logistikdienstleister dort bis zu 200 Container monatlich für die schwedische Duni Group um – zunächst per Lkw, dann zu großen Teilen via Binnenschiff und damit zunehmend nachhaltig.

Rhenus Midgard Ems schlägt am Binnenhafen c-Port Sedelsberg vor allem Agrarprodukte, Torf, Baustoffe und Projektgüter wie Windanlagenteile um. Gemeinsam mit Duni, einem Hersteller von Tischdekoration, Servietten und Take-away-Verpackungen, realisiert der Logistikdienstleister seit Februar 2022 das erste kontinuierliche Containergeschäft am Standort. Rhenus übernimmt für die Duni Group das Handling von Containern, die aus China und Taiwan in Deutschland eintreffen. Dazu gehören das Be- und Entladen sowie die Lagerung.

Angesicht langer Warteschlangen an den großen Seehäfen Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg lässt sich das bei der Duni Group anfallende und weiter steigende Projektvolumen dort kaum verwirklichen. Der Durchlauf liegt aktuell bei 150 bis 200 Containern pro Monat. In Sedelsberg wird Containerhandling in dieser Größenordnung bereits seit der Eröffnung des c-Ports im Jahr 2007 anvisiert. Entsprechende Projekte ließen sich aber wegen der geographischen Nähe zu den großen Seehäfen bisher nicht umsetzen. Das gelingt nun: Rhenus bietet der Duni Group die ideale Lösung und erfüllt die Anforderungen souverän. Zugleich entwickelt sich der c-Port damit zu einem relevanten Hub für den Containerumschlag weiter.

Eine nachhaltige Logistik steht dabei im Fokus. Die Importware der Duni Group trifft in Containern aus Asien an den Seehäfen ein und wird von dort zur weiteren Abwicklung nach Sedelsberg gebracht. Den Transport per Lkw stellt Rhenus sukzessive auf den klimafreundlicheren Transport per Binnenschiff um. Pro Woche sind zwei bis drei Abfahrten von Schiffen der Rhenus Flotte vorgesehen. „Möglichst viele Container aufs Schiff zu bringen, war von Beginn an das Ziel. Mit dem Transportvolumen der Duni Group erreichen wir die kritische Masse, für die der Einsatz eines Binnenschiffs sinnvoll ist, so dass sich die CO2-Bilanz gegenüber dem Straßentransport enorm verbessert“, erklärt Arne Woldenga, Standortleiter der Rhenus Midgard Ems. „Indem wir aufs Binnenschiff setzen, erfüllen wir die hohen ökologischen Ansprüche, die wir und unser Kunde an die Logistik stellen.“ Die Duni Group und Rhenus wollen ihre Zusammenarbeit nach dem gelungenen Projektstart in Zukunft intensivieren und ausweiten.

Quelle und Foto: Rhenus Group, Rhenus übernimmt für die Duni Group am c-Port Sedelsberg das Handling von Containern, die aus China und Taiwan in Deutschland eintreffen. 




Fabrik für Recycling-Batterien eröffnet

TES, einer der größten Unternehmen weltweit für das Recyceln von Batterien und Elektroschrott, errichtet eine neue Fabrik im Rotterdamer Hafen. Frans Timmermans, Mitglied der Europäischen Kommission, gab dem Bau symbolisch das Startsignal.

Es wird die erste Fabrik in den Niederlanden für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien. Die Anzahl von Elektrofahrzeugen nimmt in den nächsten Jahren exponentiell zu und somit die Nachfrage nach Rohstoffen für die Fertigung von Batterien, besonders nach Kobalt, Nickel und Lithium. Gleichzeitig entsteht eine enorme Zufuhr von EV-Batterien, die recycelt werden müssen. TES verfügt über ein Verfahren, wobei diese beim Recyceln entstehenden Rohstoffe zurück an die Batterie-Industrie fließen können.

TES hat die Ambition, aus diesem Flecken im Rotterdamer Hafen einen höchstmodernen Standort zu machen, mit einer letztendlichen Kapazität von 25.000 Tonnen. Ende 2022 wird die erste Phase des Projekts bereits voll betriebsfähig sein, und die Fabrik kann 10.000 Tonnen Batterien verarbeiten. Kobalt, Nickel und Lithium werden dann als Rohstoff zur Herstellung neuer Batterien zurückgewonnen.

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat die Ambition, eine Vorreiterrolle sowohl im Bereich der Energiewende als auch bei der Kreislaufwirtschaft zu übernehmen. Als größter Hafen und Branchencluster Europas kann der Rotterdamer Hafen einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der europäischen und niederländischen Ziele bezüglich Klima und Kreislaufwirtschaft leisten. Der Hafenbetrieb arbeitet mit führenden Unternehmen wie TES zusammen, um Drehkreuze für Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe, Batterien und Baumaterialien in Rotterdam zu entwickeln. Auf diese Weise gehen wirtschaftliche Entwicklungen und Beschäftigungsperspektiven Hand in Hand mit der Energiewende und der Schaffung einer Kreislaufwirtschaft.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




54 neue emissionsarme Lkw für AZS Fuhrpark

Gleich 54 neue Lkw Typ FH 500 aus dem Hause Volvo wurden im Rhein-Terminal in den AZS Fuhrpark für die Standorte Bonn und Trier übernommen.

Neben dem modernen Design zeichnen sich die innovativen Modelle vor allem durch die Senkung des Kraftstoffverbrauchs und deutliche CO2-Einsparungen aus – bei kraftvoller Motorleistung und durchzugsstarken Fahreigenschaften.

Etwas für die Umwelt tun, Ressourcen schonen und Kraftstoffe maximal nutzen, das waren wichtige Punkte in der Auswahl der neuen Flotte. Dabei keine Qualitätskompromisse machen zu müssen, freut uns ganz besonders und passt hervorragend in unser Nachhaltigkeitskonzept „AZS Green Logistics“.

Quelle: Am Zehnhoff-Söns GmbH International Logistic Services, Foto: Volvo Trucks, v.l.n.r Ludger Söns / Alexander Am Zehnhoff-Söns / Alfons Am Zehnhoff-Söns / Wilhelm Söns / Sven Hönnige / Gregor Söns / Andreas Am Zehnhoff-Söns