Marcor Stevedoring B.V. erweitert Schüttgut-Terminal

Marcor hat die Absicht, seinen schwimmenden Terminal in Rotterdam durch die Entwicklung eines trockenen Schüttgut-Terminals am Steinweg Hartel Terminal auf der Maasvlakte zu erweitern.

Das Terminal wird zurzeit als Massenstückgut-Terminal von C. Steinweg – Handelsveem B.V. (Steinweg), der Mutterfirma von Marcor, bewirtschaftet. Nach der Neuentwicklung und dem Bau hochmoderner Lagerstätten ist es Marcors Bestreben, hier Ende 2023 stufenweise nachhaltige und effiziente Lager- und Umschlagsdienstleistungen anzubieten.

Marcor hat bereits seit einigen Jahren die Ambition, seine schwimmenden Lager- und Umschlagaktivitäten in Rotterdam aufs Land auszudehnen, um so seine Position bei Schüttgut zu stärken und auf die gestiegene Nachfrage nach überdachter Lagerkapazität zu reagieren. Marcor ist auf Lagerung und Umschlag von trockenem Schüttgut spezialisiert und ist im Rotterdamer Hafen unter anderem für seine Schwimmkräne und sein Lagerschiff im Waalhaven bekannt.

Der Übergang von Massenstückgut zu trockenem Schüttgut am Hartel Terminal wird in den nächsten Jahren stattfinden. Das 13 Hektar große Terminal verfügt über 600 Meter Kai und 16 Meter Tiefgang und bietet die Möglichkeit, ein breites Spektrum von Schiffstypen mit Bord-Bord- und Terminalumschlag abzufertigen. Die Pläne von Marcor beinhalten den Neubau am Kai gelegener Lagerhallen und die Nutzung der bereits von Steinweg errichteten überdachten Lagerhallen-Räumlichkeiten von ca. 28.000 2. Am Terminal werden auch andere Agrarmassengüter, Mineralien und Biomasseerzeugnisse gelagert werden. Die Lage in der Nähe der N15 und die bereits vorhandene Schienenanbindung am Terminal bieten multimodale Transportverbindungen von und ins Hinterland.

Eine finale Investitionsentscheidung für die Entwicklung wird spätestens Ende 2022 getroffen. Die Pläne für die Neuentwicklung des Terminals sind in Rücksprache mit dem Hafenbetrieb Rotterdam und Steinweg zustande gekommen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Einsatz im Klimaschutz ausgezeichnet

Rhenus Transport, HAVI und Meyer Logistik haben für ihr gemeinschaftliches Engagement für den Klimaschutz einen VR-Award der VerkehrsRundschau erhalten. Mit dem Projekt „Klimaschutz kennt keinen Wettbewerb” streben die Logistiker einen klimaneutralen Straßengüterverkehr an und vertreten die Interessen ihrer Branche in der Mobilitätswende.

Die Logistikunternehmen Rhenus Transport, HAVI und Meyer Logistik eint der Wunsch nach einer Mobilitätswende, bei der die Interessen der Anwender alternativer Antriebskonzepte einbezogen werden. Obwohl per se im Wettbewerb zueinander, haben sie sich zu einer gemeinschaftlichen, agilen Initiative für den Kampf gegen den Klimawandel zusammengeschlossen – und dafür nun den VR-Award der VerkehrsRundschau in der Kategorie Umweltschutz gewonnen.

„Die Mobilitätswende kann nicht im Alleingang Einzelner umgesetzt werden. Vielmehr müssen alle Beteiligten miteinander in einen Austausch treten, damit der Wandel funktioniert“, erklärt Sascha Hähnke, Geschäftsführer der Rhenus Transport. Schon seit rund zehn Jahren tauschen sich die Geschäftsführer der technologieoffenen Logistikunternehmen über alternative Antriebskonzepte aus.

„Gerade bei dem Einsatz neuer, wenig erprobter Technologien, ist es mehr als hilfreich, auf die bereits gemachten Erfahrungen der Kollegen aus den anderen Unternehmen zurückgreifen zu können“, sagt Torsten Oldhues, Managing Director Operations HAVI. Bereits seit langem setzen sie alternative Antriebe wie Gas- und Wasserstoff-Lkw, rein elektrische und Hybrid-Fahrzeuge ein. „Dank der Nutzung ökologischer Antriebskonzepte sparen wir jährlich mehr als 1.000 Tonnen CO2“, berichtet Matthias Strehl, Geschäftsführer bei Meyer Logistik: „Daher beobachten wir sehr genau die technischen Entwicklungen am Markt, um in der Anwendung perspektivisch diese Zahl zu erhöhen.“ Für die Zukunft planen die Logistikdienstleister weitere Anschaffungen von Fahrzeugen mit klimafreundlichen Antriebsarten.

Ihre umfangreiche Expertise zu Konzepten klimafreundlicher Nutzfahrzeuge nutzen die drei Logistiker, um mit Entscheidern aus Politik, Herstellern und Logistikunternehmen in einen kontinuierlichen Austausch zu kommen. Damit sensibilisieren sie in ihrer Vorreiterrolle für die Chancen, die der weitreichende Themenbereich „Alternative Antriebe“ bietet. Das in München ansässige Wochenmagazin VerkehrsRundschau würdigte die Initiative nun.

Quelle: Rhenus, Foto: VerkehrsRundschau/Jan Scheutzow, Rhenus Transport, HAVI und Meyer Logistik haben für ihr gemeinschaftliches Engagement für den Klimaschutz einen VR-Award der VerkehrsRundschau erhalten. Entgegen nahmen ihn (von links nach rechts) Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Transport, Matthias Strehl, Geschäftsführer Meyer Logistik, Torsten Oldhues, Managing Director Operations HAVI.

 




Felbermayr erwirbt Mehrheitsbeteiligung

Seit 4. Mai ist es fix: Felbermayr übernimmt eine Mehrheit an der bestens etablierten und eigentümergeführten Unternehmensgruppe Domarin. Dies wurde auf einer Betriebsversammlung in der Firmenzentrale in Vilshofen bekannt gegeben. Die Domarin-Standorte und die Gewerke im Wasser- und Schiffsbau bleiben davon ebenso unberührt wie der Firmenname der erfolgreichen bayerischen Firma.


​​​​​​​Mit der Gründung des Unternehmens Domarin im Jahr 1986 begann die Erfolgsgeschichte des für seine Handschlagqualität bekannten bayerischen Unternehmens. So wurde nur zehn Jahre nach seiner Gründung durch Johann Brunner, ergänzend zum Wasserbau, mit der Übernahme einer Werft in Erlenbach am Main auch mit dem Schiffsbau begonnen.

Für Brunner, der die Mehrheit in Bezug auf die Betriebsnachfolge abgibt, waren vor allem eine belastbare Vertrauensbasis und eine gesicherte Zukunft für seine Mitarbeiter ausschlaggebende Kriterien: „Mit Felbermayr arbeiten wir schon viele Jahre erfolgreich zusammen, wir kennen uns und schätzen uns“, sagt Brunner und setzt fort: „Auch die Gemeinsamkeiten in der Firmenkultur und die damit verbundene Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern war ein wesentlicher Grund für die Entscheidung an Felbermayr zu verkaufen.“

„Für uns als Familienunternehmen ist der Zuschlag für die Mehrheitsbeteiligung an Domarin ein großer Vertrauensbeweis des großartigen Unternehmers Johann Brunner“, freut sich Horst Felbermayr, Eigentümer und CEO des gleichnamigen Familienunternehmens.

Im operativen Sinne profitiert das Geschäftsfeld Bau von Felbermayr in vielfacher Hinsicht. Dazu Geschäftsführer Stefan Hielle: „Damit machen wir mit unserer Nischenstrategie im Bauwesen und im Besonderen im Wasserbau einen großen Schritt nach vorne. Zudem bekommen wir mit der Werft in Erlenbach eine Quelle technischen Know-hows für den eigenen Flottenausbau und können als Dienstleister für Binnenschifffahrtsunternehmen auftreten.“

Die jahrzehntelange Erfahrung und das Wissen der Domarin-Mitarbeiter, sowie rund 50 schwimmenden Einheiten, bestehend aus Schubbooten, Gütermotorschiffen, Schuten und Pontons sind für Felbermayr eine wesentliche Erweiterung in diesem Nischensegment. „Für uns bedeutet das eine ideale Ergänzung. Somit können wir jetzt auch am deutschen Markt als Wasserbauunternehmen wesentlich stärker auftreten“, ist Hielle begeistert.

Somit wird man künftig auf den schon für die Firma Domarin namensgebenden Binnenschifffahrtsstraßen Donau, Main und Rhein auch Felbermayr als Wasserbauunternehmen häufiger antreffen. Derzeit kann man das schon beim Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen sehen – dieser wird bereits in einer ARGE der beiden Unternehmen durchgeführt.

Quelle und Foto: Felbermayr, neben Know-how im Wasserbau überzeugen Felbermayr und Domarin auch mit einem modernen Fuhrpark – es gehören auch Bagger mit Energierückgewinnungssystemen zur Ausstattung.




Hellmann erzielt über 4 Mrd. EUR Jahresumsatz

Trotz herausfordernder Marktbedingungen schließt Hellmann Worldwide Logistics 2021 als erfolgreichstes Geschäftsjahr in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte ab. In einem durch Kapazitätsengpässe, hohe Frachtraten und Unterbrechungen der Lieferketten geprägten Marktumfeld konnte Hellmann seinen Kunden zusätzliche Kapazitäten sichern und maßgeschneiderte Logistiklösungen anbieten. So sind die Sendungen im Vorjahresvergleich um 25 % gestiegen (16,2 Mio. auf 20,3 Mio.). Der Konzernumsatz konnte um 1.5 Mrd. EUR bzw. 61 % erhöht werden und liegt damit erstmalig bei über 4 Mrd. EUR.

Maßgebliche Treiber des Umsatzzuwachses waren neben dem Volumenanstieg und den branchenweit signifikant gestiegenen Frachtraten auch zukunftsgerichtete Akquisitionen, die während des Berichtszeitraums getätigt wurden. Produktseitig haben insbesondere die Bereiche Luft- und Seefracht zum Umsatzanstieg beigetragen; mit Blick auf die geografische Verteilung verzeichnen die Hellmann-Regionen Lateinamerika, Asien-Pazifik und Nordamerika überdurchschnittliches organisches Wachstum. Die Liquidität konnte durch den verbesserten Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit von 117,5 Mio. EUR trotz deutlich gestiegener Investitionen um insgesamt 69,9 Mio. EUR verbessert werden. Das EBIT beläuft sich für das Jahr 2021 auf 160,1 Mio. EUR (Vorjahr 74,2 Mio. EUR). Um den marktbedingten Mehraufwand abzudecken und Dienstleistungen für Kunden auf gewohnt hohem Niveau aufrechtzuerhalten, hat Hellmann während des Berichtszeitraums auch in neue Arbeitsplätze investiert und den Personalbestand zum Jahresende um über 16 % auf insg. 12.348 Mitarbeiter*innen erhöht.

Auch die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens ist im vergangenen Jahr erfolgreich fortgesetzt worden. Neben der Eröffnung mehrerer neuer Ländervertretungen in Asien und dem Mittleren Osten konnte auch die Expansion in Frankreich als einem der größten Märkte Europas vorangetrieben werden. Darüber hinaus hat Hellmann im vergangenen Jahr zahlreiche strategisch wichtige Akquisitionen getätigt, wie unter anderem die Übernahme des Joint Ventures Rhenus & Hellmann, Zukäufe der Hellmann East Europe Gruppe und der Erwerb der Minderheitsanteile der Hellmann-Gesellschaft in Australien.

„2021 war nicht nur unser Jubiläumsjahr, sondern auch darüber hinaus in vielerlei Hinsicht ein absolutes Ausnahmejahr, in dem insbesondere unsere Mitarbeiter*innen einmal mehr gezeigt haben, dass Hellmann auch in einer herausfordernden Zeit, in der wir zusätzlich auch eine Cyber-Attacke erfolgreich gemanagt haben, ein verlässlicher Partner ist und Rekordwachstum generieren kann. Auch 2022 wollen wir – trotz aller Unwägbarkeiten – an diese positive Entwicklung anknüpfen. Im Fokus stehen dabei für uns als Gesamtvorstand u.a. die Fortführung unserer Digitalisierungs-Roadmap sowie die Entwicklung einer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie. Gleichzeitig werden wir auch künftig einen Schwerpunkt auf eine gezielte Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter*innen legen sowie die Bereiche Sales und Customer Service ausbauen“, so Reiner Heiken, Chief Executive Officer, Hellmann Worldwide Logistics.

„Nach dem stetigen profitablen Wachstum über die vergangenen drei Jahre ist Hellmann für die Fortführung des Expansionskurses gut aufgestellt. Unser Ziel ist es, das Geschäft in bestehenden aber auch in neuen Märkten durch zukunftsgerichtete Akquisitionen auszubauen, um so weiteres organisches und nachhaltiges Wachstum zu generieren“, sagt Martin Eberle, Chief Financial Officer, Hellmann Worldwide Logistics.

Quelle und Foto: Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG




Starker Auftritt Seaports auf der Breakbulk

Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause, fand die weltweit größte Messe für Projektladung sowie Massenstückgut dieses Jahr erstmalig in Rotterdam statt. Vom 17. bis 19. Mai organisierte die Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH einen innovativen Messestand als Anlaufpunkt für Kunden und Partner der Umschlagsunternehmen aus den niedersächsischen Seehäfen.

Auf dem globalen Branchentreffen und der größten Fachmesse für Stückgut erreichte die Begeisterung neue Höhen: „Die ersten beiden Messetage waren ein voller Erfolg! Die Breakbulk bietet die Chance, mit Unternehmen aus der ganzen Welt in Kontakt zu kommen. Wir konnten mit zahlreichen Besuchern in persönlichen Gesprächen über Entwicklungen und neue Trends beim Umschlag von massenhaften Stückgütern und Projektladungen diskutieren. Das hat die letzten zwei Jahre gefehlt!“, so André Heim, Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen GmbH.

Seaports of Niedersachsen präsentierte sich auf einem modernen Messestand. Bereits im Vorweg konnte man sich Termine über die Seaports Website mit dem gewünschten Unternehmensvertreter reservieren. Die vor Ort anwesenden Ansprechpartner aus den Hafenstandorten wurden über eine digitale Infostele mit einer virtuellen Visitenkarte vorgestellt. Das Highlight war der Touchscreen, auf dem die Besucher sich mittels einer bemerkenswerten 360°-Tour durch die jeweiligen Häfen navigieren konnten. Zahlreiche Besucher nutzen die Gelegenheit, sich auf dem Messestand mit Seaports of Niedersachsen und den Vertretern aus den Hafenstandorten, Brake, Cuxhaven, Emden und Wilhelmshaven auszutauschen.

Die dreitägige Veranstaltung, die dieses Jahr erstmalig in Rotterdam stattfand, zog weit mehr als 10.000 Fachleute aus über 120 Ländern an. Sie gilt als Marktplatz für Hafenunternehmen, Reedereien und Logistiker, die sich auf Transport, Umschlag und Lagerung massenhafter Stückgüter und Projektladung konzentrieren. Der Dialog zwischen Umschlagsunternehmen und Kunden ist wichtig, um die Hafendienstleistungen passgenau für die oftmals komplexen logistischen Aufgabenstellungen im Breakbulk-Bereich entwickeln zu können.

Die niedersächsischen Seehäfen gelten als Spezialisten für Umschlag und Lagerung von Breakbulk-Ladung, wie z. B. Eisen, Stahl und Papierprodukten sowie Windenergie-Komponenten und Projektladungen mit hohen Stückgewichten oder Übergrößen. Der Umschlag von Stückgütern macht mehr als ein Viertel des seeseitigen Umschlags des Hafen Niedersachsen aus.

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen




Außenweser wird digital

Bremerhaven und das Revier der Außenweser verfügen bislang über keine nautische Terminalkoordinierung oder vergleichbare smarte Lösungen. Dies erweist sich angesichts der Konkurrenz unter den europäischen Häfen als potentieller Wettbewerbsnachteil.

Vor diesem Hintergrund hat bremenports gemeinsam mit EUROGATE und dem Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) das Projekt „Digitale Außenweser“ gestartet. „Wir freuen uns, für dieses ambitionierte Projekt mit HVCC einen kompetenten Partner gewonnen zu haben, der über umfangreiche Erfahrungen mit der Koordination von Schiffsanläufen in einem anspruchsvollen nautischen Bereich unter Beteiligung vieler Partner verfügt“, so bremenports Geschäftsführer Robert Howe. „Zugleich ist die Zusammenarbeit mit HVCC ein Beispiel, wie sinnvolle Hafenkooperation gestaltet werden kann.“ HVCC ist ein Joint Venture der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH (CTH).

Ziel des Projektes ist es, mit transparenter und fortlaufend aktualisierter Information die vorhandenen Terminalkapazitäten besser zu nutzen und Ressourcenplanung zu optimieren, Schiffsanläufe vorrausschauend zu planen und so auch Treibstoffverbräuche zu senken.

Schifffahrt und Häfen sind heute mehr denn je miteinander vernetzt und als wesentliche Bestandsteile internationaler Lieferketten gemeinsam zu betrachten. In einer dynamischen Marktumgebung gewinnen Themen der Lenkung und Steuerung von Schiffsverkehren immer mehr an Bedeutung. In den Revieren müssen alle Aspekte der Schifffahrt möglichst passgenau mit den vielfältigen Prozessen öffentlicher wie privater Akteure in den Häfen synchronisiert werden.

Darüber hinaus führt das allgemeine Schiffsgrößenwachstum im Containerverkehr häufig zu Schiffsanläufen mit Tiefgangs-Einschränkungen auf der Außenweser. Um enge Zeitfenster einhalten zu können, müssen Schiffe verschiedener Kunden bestmöglich zu koordiniert werden, um unwirtschaftliche Zeitverluste zu vermeiden.

Innerhalb des Projektes sollen die heutigen Verkehrsabläufe (Prozesse, Kommunikation und genutzte Systeme) im Revier Außenweser analysiert werden. Dabei müssen organisatorische, wirtschaftliche, technische, zeitliche und rechtliche Aspekte geprüft werden, um über ein geeignetes Betriebskonzept entscheiden zu können.

Howe: „Um das Projekt erfolgreich zu gestalten, setzen wir auf eine enge Kooperation mit allen für dieses Thema wichtigen privaten und öffentlichen Akteuren. Wir brauchen die Lotsen, die Reeder die Umschlagsbetriebe und viele weitere am Geschehen Beteiligte.“

Geplant ist, das Projekt „Digitale Außenweser“ bis zum Frühjahr 2023 abzuschließen und damit einen ersten Baustein für die Smart-Port-Orientierung der Bremischen Häfen zu setzen.

Quelle: bremenports GmbH & Co. KG, Foto: bremenports GmbH & Co. KG/ Scheer




Blaulicht-Event am Chempark Uerdingen

Die Werkfeuerwehr des Chempark Krefeld-Uerdingen hat am Samstag, 14. Mai, ihre Fahrzeuge in Hohenbudberg ausgestellt. Das Event hat zahlreiche Feuerwehrfans angelockt.

Man nehme: Einen großen Parkplatz, jede Menge Feuerwehr-Liebhaberinnen und -Liebhaber und eine Handvoll Feuerwehrfahrzeuge. Und schon hat man das perfekte Event für Blaulichtfans. Die Chempark Werkfeuerwehr hat ihre Fahrzeuge hinter dem Werkszaun hervorgeholt und sie für Interessierte „ins richtige Licht“ gestellt.

„Wir bekommen unter anderem über Social Media von Blaulichtspottern häufig Anfragen, ob sie die Fahrzeuge der Werkfeuerwehr fotografieren können. Das haben wir heute möglich gemacht“, erzählt Florian Just, Brandesinspektor bei der Werkfeuerwehr Krefeld-Uerdingen. „Wichtig war uns, dass wir das ganze leicht zugänglich gestalten. Der Parkplatz außerhalb des Chempark ist dafür super geeignet. Im Ernstfall wären die Feuerwehrkollegen schnell einsatzbereit und im Werk.“

Aber nicht nur die (Hobby-)Fotografen und Filmer kamen auf ihre Kosten. Auch zahlreiche Familien waren vor Ort. 20 Kollegen der Werkfeuerwehr standen Rede und Antwort zu ihren Fahrzeugen. Mutige konnten sich am Firetrainer mit dem Feuerlöscher ausprobieren und wem nicht warm genug war, der konnte sich einmal in die komplette Feuerwehr-Montur werfen. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach über zwei Jahren Corona endlich mal wieder so etwas ähnliches wie einen Tag der offenen Tür machen können. Schön zu sehen, dass so viel Interesse an unserer Arbeit besteht“, sagt Marius Althaus, stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr Krefeld-Uerdingen. „Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die das heute möglich gemacht haben.“

„Ich habe mich sehr gefreut, als ich den Post vom Chempark auf Instagram gesehen habe. Ich wollte mir vor allem die außergewöhnliche Technik anschauen“, sagt Besucher Dominik Lorenz. „Dormagen und Leverkusen lasse ich mir nicht entgehen.“

Denn ähnliche Veranstaltungen sind auch an den anderen beiden Chempark-Standorten geplant.

Quelle und Foto: Chempark, Dominik Lorenz ist bei der freiwilligen Feuerwehr und interessiert sich sehr für die außergewöhnliche Technik der Werkfeuerwehrfahrzeuge.




Flächenmangel in Häfen ist eine Herausforderung

Lediglich 1,2 Millionen Quadratmeter der von 2017 bis 2021 in Deutschland neu gebauten 26 Millionen Quadratmeter Logistikfläche befinden sich innerhalb von Hafenflächen. Das sind rund 4,6 Prozent. Innerhalb eines Radius von einem Kilometer um die Häfen waren es immerhin bereits 2,1 Millionen Quadratmeter, und innerhalb eines Radius von zwei Kilometern 2,9 Millionen Quadratmeter. Auf dieses Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Logistikimmobilienberaters Logivest Gruppe. Logivest hat dafür Logistikneubauten in 178 Häfen in den deutschen Top Logistikregionen analysiert, bei denen es sich um Binnen- und Seehäfen sowie um trimodale Güterverkehrszentren handelt.

„Der geringe Neubau und der damit einhergehende Mangel an Logistikflächen in Deutschlands Häfen droht eine große Herausforderung für den Ausbau der trimodalen Logistik zu werden“, warnt Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe. Die trimodale Logistik, also die Verzahnung von Straße, Schiene und Schifffahrt, ist ein zentraler Baustein zum Erreichen einer nachhaltigen und den CO2-Ausstoß minimierenden Logistik. Denn auch wenn die Containerschifffahrt hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Klimawandel oft in der Kritik steht, so ist sie dennoch deutlich effizienter als der Transport auf der Straße. Laut Umweltbundesamt emittieren Containerschiffe (3.000-8.000 TEU) pro Tonnenkilometer (tkm) etwa 17 g CO2, ein Lkw (Last/Sattelzug 24-40 t, Durchschnittsgut) dagegen rund 68 g /tkm. Damit müssten Hafenflächen für Immobilieninvestoren, Projektentwickler und Logistiker eigentlich äußerst attraktiv sein, da sie aufgrund der Trimodalität entscheidend für das Erfüllen von ESG-Zielen sind. „Bis dato beschränkt sich die Diskussion über nachhaltige Logistikimmobilien jedoch vor allem auf den Betrieb und den Bau von Immobilien. Die Auswirkungen des Transportes bei Andienung und Verteilung der Waren auf ESG-Kriterien spielt bisher eigentlich keine Rolle – weder bei der staatlichen Regulatorik noch bei den verschiedenen Zertifizierungssystemen der Immobilienbranche“, so Neumeier.

Der Mangel an Logistikflächen in Häfen ist teilweise hausgemacht. Öfters werden aktuell nicht benötigte Flächen von den Hafenbetreibern veräußert, beispielsweise für neue Wohngebiete. „Damit schneiden sich die Häfen oft ins eigene Fleisch. Denn die Wohnbebauung bedroht nicht nur das gewerbliche Baurecht der noch im Hafengelände verbleibenden Flächenreservoirs. Die Hafenlogistik verträgt sich aufgrund von anderen Lärm- und Emissionsvorgaben auch nicht mit Wohnbebauung. Hier ist Ärger meist vorprogrammiert“, gibt Neumeier zu bedenken. Auch wenn vielerorts die Logistikneubauten in den Häfen begrenzt sind, bieten viele Hafengelände durchaus Potenziale für weitere moderne Logistikflächen. „Sehr viele Häfen in Deutschland verfügen über veraltete Immobilienbestände, die für moderne Logistiknutzungen praktisch nicht mehr in Frage kommen. Über eine Revitalisierung dieser Brachflächen könnte ein umfangreiches Neubaupotenzial realisiert werden. Ein solches Potenzial bietet zudem die Aufschüttung nicht oder nicht mehr benötigter Wasserflächen – ein sehr positives Beispiel dafür ist der Jade-Weser-Port“, erklärt Neumeier.

Logivest ist ein inhabergeführtes, deutschlandweit agierendes Beratungsunternehmen mit Fokus auf Logistikimmobilien und Logistikstandorte. Dienstleistungen in den Bereichen Vermietung, Transaktions- und Neubauberatung bilden dabei die Kernkompetenzen. Komplettiert wird das Leistungsspektrum durch die Unterstützung bei der Vermarktung von Logistikstandorten, der Optimierung oder Neugestaltung von Logistikprozessen, bei M&A-Entscheidungen sowie Standortanalysen. Dabei zeichnet sich das 2011 gegründete Unternehmen durch eine umfangreiche und branchenübergreifende Logistikimmobilien-, Standort- und Logistikprozesskompetenz aus. Mit insgesamt elf Standorten in Deutschland (München, Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, Nürnberg und Stuttgart) bietet die Logivest Gruppe Kunden aus Logistik, Produktion und Handel eine individuelle und bundesweite Betreuung.

Quelle und Grafik: Logierest: Die Häfen und Deutschlands TopLogistikregionen




TX Logistik testet 838-Meter-Zug in Schweden

Erfolgreicher Testlauf im Schienengüterverkehr: Die TX Logistik AB, schwedische Tochtergesellschaft der deutschen TX Logistik AG, hat in Schweden einen Zug mit einer Länge von 838 Metern gefahren. Das zur Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen setzte den voll beladenen Zug auf der rund 500 Kilometer langen Strecke zwischen Malmö und Frövi (Provinz Örebro) ein.

Transportiert wurden Lebensmittel der schwedischen Einzelhandelskette Coop. Als dritter Partner in den Testlauf eingebunden war die schwedische Verkehrsinfrastrukturbehörde Trafikverket.

Auf den meisten Strecken sind in Schweden bislang nur Züge mit einer Länge von maximal 630 Metern zugelassen. „Eine Verlängerung auf 838 Meter würde die Transportkapazitäten deutlich erhöhen und den Schienengüterverkehr für Verlader somit noch effizienter und attraktiver machen“, sagt Lars Winther Sørensen, Geschäftsführer von TX Logistik AB in Schweden. Das wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Selbst für Waren, die bislang fast ausschließlich auf der Straße transportiert wurden, ist nach Ansicht von Lars Winther Sørensen eine umfangreichere Nutzung der Schiene möglich.

Der Einsatz längerer Züge ist ein wichtiger Impuls für den einen klimaintelligenten Transport auf der Schiene. Speziell die Kombination aus hoher Ladekapazität pro Zug und hoher Geschwindigkeit sorgt dabei für ein hochproduktives Transportsystem. So beförderte der Testzug 48 Sattelauflieger und fuhr mit bis zu 120 Stundenkilometern. Damit war er schneller als Züge bei vergleichbaren 2 Testfahrten in anderen Ländern. Gezogen wurde er von einer vierachsigen Lokomotive, die üblicherweise im Schienengüterverkehr zum Einsatz kommt.

Coop transportiert in Schweden seit 2009 Lebensmittel und andere Güter mit der Bahn. Seit 2012 ist TX Logistik für die Einzelhandelskette zwischen Bro, 30 Kilometer nordwestlich von Stockholm, und Malmö unterwegs. Erst vor zwei Jahren wurde die Zahl der Umläufe von zehn auf 20 verdoppelt. „30 Prozent unserer Transporte werden heute mit der Bahn abgewickelt“, erläutert Peter Rosendahl, Transportleiter bei Coop Logistik. Die Einzelhandelskette würde den Anteil gerne weiter erhöhen. „Deshalb haben wir an diesem zukunftsweisenden Projekt teilgenommen und hoffen, dass wir unsere Züge in naher Zukunft verlängern können.“ Bei der Planung und Umsetzung der beiden Testfahrten am 8. und 9. Mai arbeiteten TX Logistik, Coop und Trafikverket eng zusammen. Weitere Tests in Schweden sind geplant.

Quelle: TX Logistik AG, Foto: TX Logistik AG/ Kasper Dudzik




Schienen-Shuttle Stuttgart-Rotterdam

Mitte letzten Monats hat DP World seine eigene Bahnverbindung von Stuttgart über Germersheim nach Rotterdam in Betrieb genommen. „Durch Synchro-Modalität erhalten unsere Kunden mehr Sicherheit.“

Arwin Stehouwer, Product Development Director bei DP World, ist von der neuen Bahnverbindung, die unter anderem auf Wunsch der Kunden eingerichtet wurde, begeistert. „Sie stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Versorgung auf dem Wasserweg dar, die wir bereits in beide Richtungen für das Oberrheingebiet haben. Mit dieser wasserunabhängigen Option bieten wir unseren Kunden nicht nur eine Wahlmöglichkeit, sondern auch mehr Effizienz und Zuverlässigkeit. Unser Terminal in Stuttgart ist das einzige trimodale in dieser Region.“

Der Zug hat eine Kapazität von 100 TEU und legt die Route zweimal pro Woche zurück. Germersheim ist das größte Drehkreuz im Netzwerk von DP World, das nun drei Terminals in Deutschland, vier in der Schweiz, zwei in Belgien und drei in der Region Elsass in Frankreich umfasst. Die Shuttle-Ladung ist vielfältig, wobei es angesichts des Bestimmungsortes Stuttgart nicht verwunderlich ist, dass Automotive einen Teil davon ausmacht. Laut Stehouwer werden sicherlich weitere Bahnverbindungen, die DP World innerhalb Europas einrichten wird, folgen.

Am 23. Juni 2022 wird DP World in der Sendung Supply Chain Talks live aus Stuttgart mehr über sein Netzwerk von Schienen- und Binnenschiffsverbindungen zwischen Rotterdam und der Region Stuttgart erzählen. Teilnahme am Rundfunk

Quelle und Foto: Port of Rotterdam