Kombiverkehr mit Profil P400 und mehr Zugabfahrten

Die Kombiverkehr KG bietet nach dem Fahrplanwechsel Schienentransporte mit Profil P400 auf den Verbindungen zwischen Mortara via Lötschberg und dem Greenport-Terminal in Venlo beziehungsweise zwischen Mortara via Gotthard und Rotterdam CTT an.

„Mit der Trassenumstellung auf das Profil P400 ermöglichen wir Spediteuren nun den Transport von Sattelaufliegern mit einer Eckhöhe von vier Metern“, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer von Kombiverkehr. „Dank der höheren Ladekapazität steigt für unsere Kunden die Effizienz ihrer intermodalen Sendungen auf diesen Strecken spürbar.“ Der Direktzug Mortara – Venlo v.v. verkehrt dreimal pro Woche an den Versandtagen Montag, Mittwoch und Freitag in beiden Richtungen. Von und nach Rotterdam besteht zurzeit fünfmal wöchentlich von Montag bis Freitag die Möglichkeit für Transporte auf der umweltfreundlichen Schiene.

Die Frequenz der stark genutzten Zugrelation zum Nordseehafen Gent wird ausgebaut. Nach einer ersten Frequenzerhöhung zum 17. Januar wird nur kurze Zeit später am 7. Februar 2022 die achte Zugabfahrt pro Woche und Richtung in den Fahrplan aufgenommen. „Der weiter anziehenden Nachfrage auf unseren Verbindungen von Italien über die Schweiz bis in die Benelux-Länder begegnen wir mit noch vielfältigeren Versandmöglichkeiten auf diesem transalpinen Korridor“, so Ochs. „Die weiterführenden Fähranbindungen ab Gent machen dieses multimodale Angebot nach dem Brexit obendrein besonders interessant für Spediteure mit Transportgeschäften mit dem Vereinigten Königreich.“

Quelle: Kombiverkehr, Foto: Kombiverkehr KG, Serse Zoppi, mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2021 verkehren Kombiverkehr-Züge zwischen Mortara und Venlo sowie Rotterdam mit Profil 400. 




Felbermayr integriert BAU-TRANS

Mit Wirkung vom 1. Januar 2022 wird das Schwesterunternehmen der Felbermayr Transport- und Hebetechnik, die Bau-Trans GmbH formell in die Felbermayr Transport- und Hebetechnik GmbH & Co KG integriert. Davon unberührt bleiben die Bau-Trans Standorte in Vaduz (LI) und Biatorbágy (HU) mit den Firmen Bau-Trans AG und Bau-Trans Kft.​​​​​​​

„Wir sind überzeugt, durch die Integration der Bau-Trans GmbH in die Felbermayr Transport- und Hebetechnik GmbH & Co KG die internen Abläufe weiter optimieren zu können und somit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern“, sind sich die beiden Bau-Trans-Geschäftsführer Wolfgang Schellerer und Christoph Nüßler einig.

Beide fungierten schon jetzt in doppelter Funktion als Geschäftsführer für die Bau-Trans GmbH und deren Schwesterunternehmen, der Felbermayr Transport- und Hebetechnik GmbH & Co KG, wobei die Geschäftsführung der Felbermayr Transport- und Hebetechnik durch Peter Stöttinger vervollständigt wird.

Durch die Integration wird der Bau-Trans-Standort Lauterach in Vorarlberg künftig als Niederlassung der Felbermayr Transport- und Hebetechnik geführt. Davon unberührt bleiben die Bau-Trans-Standorte in Vaduz (LI) und Biatorbágy (HU) mit den Firmen Bau-Trans AG und Bau-Trans Kft. Somit bleibt der Name Bau-Trans auch weiterhin erhalten und mit ihm auch das Angebot für Schwergutlogistik und Kran- und Bühnenvermietung in der Schweiz und Lichtenstein.

Die Gründung des Unternehmens Bau-Trans geht auf das Jahr 1972 zurück. Damals wurde das Unternehmen, mit zuletzt insgesamt rund 100 Mitarbeitern, zur Abdeckung des Bedarfs der Vorarlberger Bauwirtschaft gegründet. In weiterer Folge kam 1989 ein Standort in Ungarn dazu.

2002 erfolgte die Übernahme des Bau-Trans-Standortes in Vorarlberg durch Felbermayr. Zwei Jahre später wurde auch der Standort in Ungarn in die Felbermayr-Gruppe integriert. Es folgten der Einstieg in die Kran- und Bühnenvermietung sowie die Gründung eines weiteren Bau-Trans-Standortes in Liechtenstein.

Die Felbermayr Holding GmbH mit Firmensitz in Wels/Österreich ist mit 73 Standorten in 19 Ländern Europas vertreten. Aktuell beschäftigt die Unternehmensgruppe Felbermayr rund 2.750 Fachkräfte, welche 2020 einen konsolidierten Nettoumsatz von rund 492 Millionen Euro erwirtschafteten. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Spezial- und Schwertransporte, Mobilkran- und Arbeitsbühnenvermietung, Heavylifthandling sowie Tief- und Hochbautätigkeiten.

Quelle und Foto: Felbermayr Holding GmbH




Einer der saubersten Fuhrparks

Die Mitarbeitermobilität bei den Stadtwerken Düsseldorf wurde innerhalb von zwei Jahren neu aufgestellt. Das Ergebnis: Smart, effizient, klimaschonend – einer der saubersten Fuhrparks der Landeshauptstadt.

Die Stadtwerke Düsseldorf sind wichtiger Partner der Landeshauptstadt Düsseldorf bei der Erreichung der Klimaziele 2035. Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. „Insgesamt nutzen wir im Unternehmen bereits 150 emissionsfreie Fahrzeuge. Das sind 76 E- und zwei Wasserstoff-Fahrzeuge, sowie 72, die mit Bio-Erdgas betankt werden. Damit verfügen wir über einen der saubersten Fuhrparks der Landeshauptstadt“, so Arbeitsdirektorin Dr. Charlotte Beissel vom Vorstand der Stadtwerke Düsseldorf.

Wer heute bei den Stadtwerken die nächste Dienstfahrt plant, sucht nach der besten Möglichkeit über das Mobilitätsportal, das über eine App auf dem Firmen-Smartphone bedient wird. Hier werden – abhängig von Streckenlänge und Anzahl mitfahrender Personen – nicht nur Poolfahrzeuge angeboten, sondern auch alternative Vorschläge mit dem E-Bike oder dem Öffentlichen Personennahverkehr. Das System schlägt stets das wirtschaftlichste Fahrzeug mit der höchsten CO2-Einsparung vor. Zusätzlich wird bei der Erneuerung von Fahrzeugen in der hauseigenen Flotte darauf geachtet, nur noch möglichst emissionsfreie Fahrzeuge anzuschaffen. „Mit Erfolg“, wie Beissel betont. Innerhalb von drei Jahren konnte der durchschnittliche CO2-Ausstoß im Pkw-Bereich bei den Stadtwerken von 130 auf unter 90 Gramm pro Kilometer gesenkt werden. Bei kleineren Nutzfahrzeugen um ca. 25 Gramm pro Kilometer.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG

 




Joint Venture für Autoterminal

Eine der weltgrößten RoRo-Reedereien, Hyundai GLOVIS, und BLG LOGISTICS, einer der führenden Automobillogistiker in Europa, haben eine strategische Partnerschaft für den Autoumschlag in Bremerhaven geschlossen. Nach den erfolgreichen Kooperationen im Geschäftsbereich CONTAINER mit Maersk Line (EUROGATE NTB North Sea Terminal Bremerhaven) und MSC (EUROGATE MSC Gate Bremerhaven) ist dies das erste Joint Venture im Automobilumschlag auf einem BLG-Seehafenterminal in Deutschland.

Im Rahmen des gemeinsamen Joint Venture „BLG GLOVIS BHV GmbH“ wird der Reeder Hyundai GLOVIS ab Januar 2022 in den nächsten Jahren den BLG AutoTerminal Bremerhaven als europäischen Hub für seine Automobiltransporte zwischen Asien und Europa einsetzen. Hyundai GLOVIS nutzt bereits jetzt Bremerhaven, u.a. für den Transport von Hyundai- und KIA-Fahrzeugen sowie Modellen anderer Automobilhersteller. Ziel des Joint Venture ist es, Volumen zu bündeln und somit die Logistikketten der Automobilhersteller unter Berücksichtigung von Laufzeit, Kosten sowie Umwelteinflüssen zu optimieren.

„Hyundai GLOVIS verfolgt eine klare Wachstumsstrategie, für die wir einen vertrauensvollen Partner benötigen. Die BLG hat ihre Zuverlässigkeit in der mehr als zehnjährigen Zusammenarbeit bewiesen“, sagt Tae Woo Kim, Managing Director, Hyundai GLOVIS Company.

Andrea Eck, Vorstand AUTOMOBILE bei BLG LOGISTICS, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, in einem schwierigen Marktumfeld einen starken Partner an unserer Seite zu haben. Das sichert Volumen und stärkt den Hafenstandort Bremerhaven. Mit vereinten Kräften wollen wir strategische Weiterentwicklung betreiben und die Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens sichern.“

Die Transporte durch Hyundai GLOVIS von und nach Asien entsprechen aktuell rund einem Viertel des Umschlags am BLG AutoTerminal Bremerhaven, welcher mit 240 Hektar und über 1,7 Millionen umgeschlagenen Fahrzeugen pro Jahr zu den größten Autohäfen der Welt zählt. Er bleibt weiterhin als Universalhafen für alle Reeder offen.

Quelle und Foto: BLG, Virtuelle Vertragsunterzeichnung mit Tae Woo Kim (Managing Director), Hyundai Glovis, und Andrea Eck, BLG LOGISTICS (Vorstand AUTOMOBILE)




Wilhelmshaven startet Automatisierung

Der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) wird den Containerumschlag in den kommenden Jahren vom manuellen Betrieb auf ein automatisiertes System umstellen. Das entsprechende Automatisierungsvorhaben startet im Januar 2022. Rund 150 Millionen Euro werden hierfür in den kommenden drei Jahren investiert. Bereits 2024 soll ein erster Schiffsliegeplatz automatisiert betrieben werden.

Michael Blach, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE, sagte dazu: „Wir rechnen mittelfristig mit einem deutlichen Umschlagswachstum in Wilhelmshaven und damit sind für uns jetzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Terminals gegeben. Dabei geht es uns aber um weit mehr als nur die Einführung neuer Technik. Wir wollen den ‚CTW 2.0‘ entwickeln – einen ausgebauten, erweiterten und leistungsstarken, automatisierten Terminal, dessen schlagkräftige Organisation an die neuen Erfordernisse des Betriebs angepasst ist.“

Im Rahmen des Automatisierungsvorhabens werden ab Januar 2022 zunächst Ausbaumaßnahmen an der vorhandenen Infrastruktur vorangetrieben, darunter die Erhöhung der bestehenden acht Containerbrücken und die Asphaltierung noch unbefestigter Flächen im Norden des Terminals. Die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von zwei weiteren Containerbrücken ist für 2023 vorgesehen.

Derzeit werden das künftige Betriebsmodell sowie die dazu passenden Personalkonzepte erarbeitet. Mit dem zwischen den Einzelgesellschaften der EUROGATE-Gruppe und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterzeichneten ‚Tarifvertrag Zukunft‘ wurde bereits Ende 2018 der Grundstein dafür gelegt, die Folgen des Automatisierungsprozesses für unsere Mitarbeiter*innen sozial und mitbestimmt zu gestalten.

Michael Blach weiter: „Automatisierung ist eine unaufhaltsame Entwicklung in unserer Branche, der wir uns stellen und die wir als Chance begreifen, unsere Kundenorientierung und unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern. Dadurch gewinnen wir an Umschlagsmenge, sichern somit Beschäftigung und schaffen neue, anspruchsvolle und zukunftsgewandte Arbeitsplätze.“

Quelle und Foto: EUROGATE




Maersk pachtet Grundstück auf Logport

A.P. Moeller-Maersk hat auf logport VI in Duisburg-Walsum ein 112.000 Quadratmeter großes Grundstück gepachtet. Moeller-Maersk ist die weltweit größte Containerreederei. Erbbaurechtsgeber ist die duisport-Gruppe, mit welcher eine zusätzliche Option auf weitere circa 50.000 Quadratmeter vereinbart wurde.

Ab dem Frühjahr 2022 wird auf dem Grundstück eine rund 42.000 Quadratmeter große Logistikimmobilie als Distributionszentrum entstehen, die Ende 2022 fertiggestellt werden soll. Der Standort wird als zusätzlicher Knotenpunkt in der Supply Chain der Maersk-Kunden dienen. Die trimodale Anbindung des Areals wird für Kunden in den Bereichen Retail, Technology, Lifestyle und Automotive genutzt werden. Derzeit baut duisport auf logport VI ein Container-Terminal. Der Standort in Walsum gilt nach logport I in Duisburg-Rheinhausen als das zweitgrößte Projekt der duisport-Gruppe in den vergangenen 20 Jahren. Das neue Areal bietet nicht nur ideale Standortbedingungen, sondern zusätzlich eine hervorragende Integration in das nationale sowie internationale Netzwerk des Hafens.

Vermittelt wurden die Flächen von dem globalen Immobiliendienstleister CBRE. Neben der Grundstücksakquise übernimmt CBRE mit seiner Abteilung Building Consultancy zudem das Projektmanagement für die entstehende Immobilie. Das bedeutet, dass CBRE unter anderem für die Steuerung des Generalplaners, des Generalunternehmers und weiterer Projektbeteiligter verantwortlich ist.

„Unsere Kunden brauchen mehr als die reine Transportdienstleistung von Hafen zu Hafen. Indem wir sie über die gesamte Transportkette von Tür zu Tür begleiten, schaffen wir für unsere Kunden echten Mehrwert und reduzieren für sie die Komplexität in ihren Supply Chains. Als globaler Integrator für Containerlogistik verfügt Maersk hierfür über die notwendigen Assets, das Know-how und langjährige Erfahrung. Uns freut es sehr, dass wir mit duisport einen Partner gefunden haben, der diese ausgesprochene Kundenorientierung versteht und uns an diesem attraktiven Standort die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür schafft”, sagt Jens-Ole Krenzien, Vice President North West Continent Region bei Maersk.

Quelle: CBRE GmbH, Foto: duisport/ Hans Blossey




Kombiverkehr KG erweitert erneut MegaHub-Netzwerk

Die Kombiverkehr KG erweitert ein weiteres Mal das Leistungsangebot über die Schnellumschlaganlage MegaHub Hannover-Lehrte. Nach der Verkehrsaufnahme im April 2021 und der ersten Erweiterungsstufe Anfang September 2021 erhalten nun die Terminals Rotterdam Europoort und Lovosice Anschluss an das innovative Hub-Terminal westlich von Hannover. „

Mit der Einbindung des heutigen Zugproduktes zwischen dem Rotterdamer Terminal Europoort und dem tschechischen Lovosice in das MegaHub-Verkehrskonzept bieten wir für beide Wirtschaftsstandorte über Hannover wichtige Gateway-Verkehre in unserem internationalen Netzwerk“, erklärt Alexander Ochs, Geschäftsführer von Kombiverkehr. Seit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Wochenende haben Rotterdam und Lovosice Anschluss an Nordeuropa und das Baltikum via der Ostseehäfen Kiel und Lübeck erhalten. Südgehend sind Verkehre ab Rotterdam und Lovosice nach Norditalien mit einer Anbindung an das Terminal Verona Interterminal in einer A/C-Laufzeit möglich. „Ab Europoort bestehen für Logistikunternehmen überaus wichtige Fährverkehre nach Großbritannien im Zusammenspiel mit unseren schienenseitigen Leistungen. Seit dem Brexit hat der multimodale Verkehr auf dem Ost-West-Korridor nochmals an Bedeutung gewonnen. Mit neuen internationalen Routings via Hannover-Lehrte unterstützen wir UK-Spediteure bei der Realisierung ihrer Transportketten“, ergänzt Vertriebsleiter Peter Dannewitz. Die neuen Verbindungen von Rotterdam Europoort und Lovosice nach Hannover-Lehrte werden viermal pro Woche und Richtung angeboten. Gleiches gilt für die Gegenrichtung. Die Versandtage und Fahrplanzeiten können der Online-Fahrplanauskunft auf der Webseite der Kombiverkehr KG entnommen werden.

Seit Mitte November bestehen weitere Anbindungen von und nach Schweden, Norwegen, Finnland und das Baltikum über das Baltic Rail Gate Terminal am Skandinavienkai, das seitdem dreimal pro Woche und Richtung mit der Schnellumschlaganlage in Hannover verknüpft ist. Übergänge von Trailern, Tankcontainern und Wechselbehältern auf die Direktzüge nach Stockholm und Hallsberg sind im nordeuropäischen Kombiverkehr-Netzwerk weiterhin über das Lübecker Terminal Dänischburg CTL buchbar, zudem bestehen ab diesem Kai Fährverkehre von und nach St. Petersburg und Finnland. Die Speditionskunden von Kombiverkehr buchen ihre Transporte entweder durchgängig im One-Stop-Shop-Verfahren oder die weiterführende Schiffsstrecke ab Dänischburg bei der jeweiligen Reederei.

Ebenfalls zum Fahrplanwechsel 2021/2022 stockte der Operateur die Verkehrsfrequenz auf der bestehenden Verbindung zwischen Hannover-Lehrte und Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS auf. Beide Richtungen werden seit 13. Dezember fünfmal wöchentlich montags bis freitags angeboten. Damit verkürzen sich die Übergangszeiten im Transitverkehr via Duisburg und Hannover.

Über das MegaHub Hannover-Lehrte als zentrale Drehscheibe sind alle angebundenen Terminals miteinander verknüpfbar. Das MegaHub Hannover-Lehrte wird im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Verbindungen sind so konzipiert, dass die Züge zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens eintreffen und nur kurze Standzeiten haben, so dass Ladeeinheiten besonders schnell umgeladen werden. Mit dem Systemangebot von Kombiverkehr erhalten Spediteure und Logistikunternehmen bereits heute eine neue Vielfalt in der Erreichbarkeit von wichtigen Wirtschaftsstandorten und Häfen in Europa. Die Verkehre sind dabei durchgehend buchbar. Auch für die Wirtschaftsregion in Hannover selbst besteht mit den MegaHub-Verbindungen ein europäisches Intermodal-Angebot mit schnellen Direktverkehren.

Quelle und Grafik: Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG




Erfolgreiche Erprobung von U-Space

Das U-Space Reallabor Hamburg ist abgeschlossen. Die zentrale Erkenntnis ist: Das U-Space-Konzept der EU funktioniert in der Praxis. Die aus dem Projekt resultierenden Handlungsempfehlungen für die Umsetzung künftiger U-Spaces1 werden aktuell durch den Fördergeber, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), geprüft und im kommenden Jahr vorgestellt. Das Reallabor wurde von der Droniq GmbH, und der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH umgesetzt.

Erprobt wurde insbesondere das Zusammenspiel der für einen U-Space obligatorischen U-Space-Dienste. Es gewährleistet die sichere und effiziente Einbindung von Drohnen in den urbanen Raum auch in Kombination mit der bemannten Luftfahrt.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Gute Nachrichten für die Zukunft der Mobilität! Die Praxistests im von uns geförderten bundesweit ersten U-Space-Reallabor wurden erfolgreich abgeschlossen. Die Tests haben gezeigt, wie ein gutes, sicheres und intelligentes Zusammenspiel zwischen bemannter und unbemannter Luftfahrt aussehen kann. Aus den Erkenntnissen haben die Projektpartner Handlungsempfehlungen für die Einrichtung von U-Space-Lufträumen in Deutschland
erarbeitet, die das Ministerium zurzeit auswertet. Damit kommen wir dem regulären Einsatz von Drohnen-Innovationen Made in Germany einen großen Schritt näher. Das ist wichtig, denn Drohnen sind smarte, schnelle und saubere Helfer. Sie stellen den Personentransport, die Logistik und die Versorgung ganz neu auf: Sie transportieren lebenswichtige Medikamente, Werkzeuge oder Pakete schnell, effizient und über weite Strecken. Drohnen versorgen auch ländliche und schwer erreichbare Gebiete, sie helfen bei der Inspektion von Produktionsanlagen und Infrastrukturen und unterstützen Rettungskräfte, den Katastrophenschutz und die Landwirtschaft.“

Wirtschafts- und Innovationssenator Michael Westhagemann: „Mit dem U-Space-Reallabor in Hamburg wurde erstmals getestet, wie sich die Vorgaben der neuen europäischen U-Space-Verordnung in Zukunft mit Leben füllen lassen. Hamburg als UAM-Modellstadt (UAM: Unmanned Air Mobility), in der an den verschiedensten Projekten der unbemannten Luftfahrt gearbeitet und geforscht wird, ist dafür genau der richtige Standort, um sich den Herausforderungen der Koordination verschiedener Drohnen im untersten Luftraum zu stellen. Es wurden im Rahmen des Projekts zahlreiche Flugversuche und Simulationen durchgeführt und wir sind nun gespannt auf die detaillierte Auswertung.“

Zu den im U-Space zu erbringenden Diensten zählt unter anderem der Traffic Information Service. Dieser informiert Drohnenbetreiber über anderen Flugverkehr in der Nähe ihrer Drohne. Ein weiterer Dienst, der Flight Authorisation Service, stellt sicher, dass es zu keinen räumlichen und zeitlichen Überschneidungen autorisierter Drohnenflüge im U-Space kommt. Weitere obligatorische Dienste sind der Geo-Awareness Service für die Belieferung des Drohnenbetreibers mit Informationen über
den Luftraum und mögliche Beschränkungen sowie der Network Identification Service, der Identifizierungsdaten der UAS bereitstellt und an autorisierte Nutzer weitergibt.

Eine weitere im Rahmen des Reallabors gewonnene Erkenntnis: Zur schnellen und effizienten Abwicklung von Drohnenflügen im U-Space müssen die hierfür angewendeten Prozesse weitgehend automatisiert sein. Das betrifft unter anderem die Prüfung von Fluganträgen. Hier muss unter anderem sichergestellt werden, dass der durch einen Drohnenpiloten beantragte Flug sich nicht mit anderen Flügen überschneidet. Daneben bedarf es bei der Einrichtung von U-Spaces der Unterstützung der lokalen Behörden und der Berücksichtigung örtlicher Interessen. Diese müssen nicht nur bei der Einrichtung eines U-Space, sondern auch bei dessen Betrieb über die aktuellen Vorgänge informiert sein, um z. B. bei Rückfragen Dritter zum stattfindenden Drohnenflug auskunftsfähig zu sein.

Angeboten werden die U-Space-Dienste von einem U-Space Service Provider. Dieser koordiniert den Drohnenverkehr im U-Space. Diese Rolle übernahm die Droniq bei dem Projekt. Dafür nutzte sie das von ihr vertriebene und von der DFS entwickelte Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM). Die dafür benötigten Informationen stellte im U-Space Reallabor der Single Common Information Service Provider (SCISP) bereit. Dazu zählte unter anderem die Bereitstellung von Flugverkehrsdaten der bemannten Luftfahrt. Gemeinsam mit den Verkehrsdaten der Drohnen konnte so ein kombiniertes Luftlagebild zur Verfügung gestellt werden. Die Rolle des Common Information Service Provider hat im Reallabor die DFS übernommen.

„Wir haben im Reallabor gezeigt, dass sich ein U-Space überall umsetzen lässt: selbst in einer so anspruchsvollen Umgebung wie dem Hamburger Hafen“, sagt Droniq-CEO Jan-Eric Putze. „Droniq ist bereits jetzt U-Space ready. Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, Deutschlands erster USpace Service Provider zu werden”.

„Der Common Information Service spielt in einem U-Space eine zentrale Rolle. Mit diesem Dienst werden relevante Informationen zur Verfügung gestellt, über die die DFS teils heute bereits verfügt – beispielsweise Geodaten. So entsteht ein komplettes Lagebild für den Drohnen-Piloten, das eine sichere Mission ermöglicht“, ergänzt Angela Kies, Leiterin Unbemannte Luftfahrzeugsysteme der DFS.

Die europäische U-Space Verordnung soll Anfang 2023 in nationales Recht überführt werden. Die von Droniq und der DFS im Rahmen des U-Space Reallabors gewonnenen Erfahrungen und die darauf basierenden Handlungsempfehlungen werden eine Grundlage für die nationale Umsetzung von U-Space-Lufträumen bilden. Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr vorgestellt. Die ersten U-Spaces sollen perspektivisch ab 2023 in Deutschland entstehen.

Die Umsetzung des Reallabors erfolgte mit mehreren lokalen Projektpartnern. Dazu zählen die Hamburg Port Authority AöR (HPA), die HHLA Sky GmbH, die Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg, Hamburg Aviation sowie das Projektkonsortium UDVeo. Bei der Realisierung der Drohnen-Flüge innerhalb der Kontrollzonen waren zudem die DFS Tower-Lotsen mit eingebunden. Das BMVI fördert mit knapp 500.000 Euro die Einrichtung des bundesweit ersten U-Space-Reallabors. Das Projekt ist Teil des von Bundesminister Scheuer im Mai 2020 vorgestellten Drohnen-Aktionsplans.

Quelle: Droniq GmbH und DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Foto: Droniq




Pilotversuch für smarten Güterwagen

In einem Pilotversuch werden mehrere Güterwagen von TX Logistik und Mercitalia Intermodal, beide Teil der Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane), mit einer großen Vielfalt an innovativen Sensoren und Kommunikationstechnologien ausgerüstet, um zu ermitteln, wie sich die digitale Technik am besten in den Betrieb des Kombinierten Verkehrs (KV) integrieren lässt und wie Prozesse dadurch weiter verbessert werden können.

Getestet werden die „Smart Waggons“ im Rahmen der Dienstleistungen und Transporte, die TX Logistik im Kombinierten Verkehr erbringt. Mit diesem Einsatz der Wagen sollen möglichst aussagekräftige Daten aus dem Alltagsbetrieb erhoben werden.

Ausgestattet sind die Güterwagen mit einer Vielzahl moderner Sensoren und Kommunikationstechnologien verschiedener Hersteller, insbesondere von Nexxiot und PJM, die in puncto Innovation und Marktreife dem aktuellsten Entwicklungsstand entsprechen. Die Sensoren überwachen beispielsweise den Zustand des Bremssystems während der Fahrt und zeichnen den Kilometerstand auf, um jederzeit den genauen Standort zu bestimmen. Die erfassten Daten werden auch direkt für die vorausschauende Wartung und die betriebliche Effizienz genutzt.

Ein besonderer Fokus wird auf die für den KV wichtige Stützbocküberwachung gelegt. Die digitale Technik überprüft dabei die korrekte Position des Königszapfens, Veränderungen des Verriegelungszustands sowie den Beladezustand. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, vom „intelligenten Waggon“ zum „intelligenten Zug“ überzugehen, bei dem jeder Waggon mit den anderen Waggons sowie mit dem Lokführer verbunden ist, um den automatischen Bremstest und die Überwachung der Zugdynamik während der Fahrt zu ermöglichen.

Auf Basis dieses Datenpools sollen mögliche weitere Anwendungsfelder zur Prozessverbesserung im Kombinierten Verkehr identifiziert werden. Durch die Einbindung verschiedener Experten aus den Bereichen Wagenmanagement, IT, Datenanalyse und Betrieb sowie mithilfe neuester Techniken des maschinellen Lernens wird erwartet, weitere Potenziale in diesem Bereich zu erschließen.

Der Pilotversuch wird als Pionierprojekt für die Erfassung einer solch große Datenvielfalt direkt aus dem Betrieb des Kombinierten Verkehrs gesehen. Erste Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 erwartet.

Quelle und Foto: TX Logistik, Güterwagen mit innovativer Sensortechnik




Düsseldorfer Erklärung schafft Rahmen

Im Rahmen des High-Level-Dialogs zur Transformation der Industrie des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein- Westfalen hat ein breites Bündnis aus Wirtschaftsverbänden, Kammern, Gewerkschaften und In- dustrieinitiativen gemeinsam mit Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Düsseldorfer Erklärung unterschrieben. Mit dieser Übereinkunft zur Bekräftigung des Industriepolitisches Leitbildes ist ein Impuls für den notwendigen Transformationsprozess der nordrhein-westfälischen Industrie verbunden.

Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart: „Uns allen ist klar: Wir stehen vor einem Jahrzehnt umfassender digitaler und klimabezogener Transformation. Dieses braucht einen breiten Konsens und gute Rahmenbedingungen für mehr Innovationen und Investitionen, um Nordrhein-Westfalen zur modernsten und klimafreundlichsten Industrieregion Europas zu entwickeln. Mit unseren Industrieunternehmen und den verbundenen Dienstleistern und Zulieferern haben wir beste Voraussetzungen, diesen Weg erfolgreich zu gestalten. Die „Düsseldorfer Erklärung“ ist dabei Bekenntnis und Auftrag zugleich: Ein Bekenntnis für den Standort und seine Beschäftigten, aber auch Auftrag, jeden und jede einzelne in den Transformationsprozess einzubinden. Wir wollen die Menschen für unseren Wirtschaftsstandort begeistern und die Industrie als Innovationstreiber sichtbarer machen.“

Als gesamtgesellschaftliche Initiative und Dialogplattform unterstützt Zukunft durch Industrie die Düsseldorfer Erklärung, um die Zukunft der industriellen Kernregion gemeinsam mit allen Akteuren aktiv zu gestalten. Insbesondere der öffentliche Dialog über die Rolle der Industrie, ihre Bedeutung und notwendige Transformation hin zur Klimaneutralität, wird gestärkt.

„Wir als gesamtgesellschaftliche Initiative fördern seit mehr als zehn Jahren den offenen Dialog über die Industrie und ihre Nachhaltigkeit. Die Erklärung verstärkt dieses Engagement, da bei der Transformation der Industrie insbesondere dem gesellschaftlichen Dialog und der aktiven Kommunikation eine wichtige Rolle zukommt.“ betont Rolf A. Königs, Vorsitzender des Vorstands von Zukunft durch Industrie. „Der bereits intensiv geführte Dialog zwischen alle Akteuren, vor allem mit Bürgerinnen und Bürgern sowie jungen Menschen, wird dadurch bekräftigt, um den Industriestandort von morgen zu entwickeln.“

Die hybride Veranstaltung fand unter Einhaltung der aktuellen Corona-Hygiene-Maßnahmen / 2G+ statt. Die Düsseldorfer Erklärung gibt es  hier 

Zukunft durch Industrie e.V. ist eine unabhängige gesamtgesellschaftliche Initiative. Der Verein setzt sich für eine nachhaltige, innovative Zukunft für die Industrie in NRW ein. Um diese zu erreichen, initi- iert Zukunft durch Industrie als Kommunikationsplattform einen zielgerichteten Dialog mit Bürgerin- nen und Bürgern sowie jungen Menschen, etabliert einen fachlichen Austausch und vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Durch maßgeschneiderte Veranstaltungsformate wird die Industrie in NRW dabei sicht- und erlebbar gemacht. Besonders die Chancen sowie die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit, welche die Industrie bietet, werden dabei in den Mittelpunkt gestellt. Der im Jahr 2010 gegründeten Initiative gehören über 150 Mitglieder an – Unternehmen ebenso wie Hochschulen, Verbände, Gewerkschaften, Privatpersonen und Vereine.

Quelle: Zukunft durch Industrie, Foto: MWIDE NRW/Susanne Kurz, die Unterzeichner der Düsseldorfer Erklärung.