LNG-Import über geplantes Terminal in Brunsbüttel

Im Zuge der jüngsten Entwicklungen zum Bau eines Energieterminals in Brunsbüttel wurde jetzt ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der German LNG Terminal GmbH und Shell für den Import von LNG über das Terminal unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, dass Shell einen substanziellen Teil der Kapazität des Terminals in Brunsbüttel für den Import von LNG langfristig bucht. Beide Seiten arbeiten derzeit daran, Umfang und Dauer der Partnerschaft möglichst schnell vertraglich bindend zu vereinbaren.

„Das unterschriebene MoU mit Shell sowie das spürbar gesteigerte Interesse des Marktes zeigen die Bedeutung des Importterminals in Brunsbüttel“, so Dr. Michael Kleemiß, Geschäftsführer von German LNG Terminal. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Shell als weiteren Partner in den kommenden Jahren und werden alles daransetzen, Planung und Umsetzung zügig voranzutreiben. Das Terminal wird dabei nicht nur zur Energieversorgungssicherheit in Deutschland, sondern perspektivisch auch zur notwendigen klimaneutralen Energieversorgung beitragen.“

Fabian Ziegler, Geschäftsführer von Shell in Deutschland: „Ich freue mich über unsere Vereinbarung mit German LNG Terminal. Sie ist ein wichtiger Schritt, um kurzfristig die Versorgung in Deutschland und darüber hinaus in ganz Europa sicherzustellen. LNG ist die flexibelste Form der Gasversorgung, die schnell an sich verändernde Handelsstrukturen angepasst werden kann. Unser vielfältiges und flexibles globales Lieferportfolio ermöglicht es uns, LNG effizient dorthin zu liefern und zu importieren, wo es am meisten gebraucht wird. Mit LNG tragen wir zur Deckung des Energiebedarfs und zur Begrenzung der CO2-Emissionen bei – ein wesentlicher Faktor bei der Energiewende. Erdgas ist der am saubersten verbrennende Kohlenwasserstoff, zudem soll das Terminal zukünftig auch auf Wasserstoff oder Wasserstoffderivate wie Ammoniak umgerüstet werden können.“

German LNG Terminal plant den Bau und Betrieb eines kombinierten Import- und Distributionsterminals für LNG in Brunsbüttel. Die Planungen gehen dabei von einer jährlichen Durchsatzkapazität von 8 bcm (Erdgas) aus. Das Terminal wird aus zwei Tanks à 165.000 m³ für die Zwischenspeicherung von LNG, einer Jetty mit zwei Anlegemöglichkeiten für LNG Carrier (bis zur Größe QMax) und kleinere LNG Schiffe sowie Anlagen zum Löschen und Beladen der Schiffe, Regasifizierungsanlagen für Rückwandlung in einen gasförmigen Aggregatzustand und die nachfolgende Einspeisung in das deutsche Hochdruckerdgasnetz sowie Anlagen zur Verladung auf Tanklastwagen, Eisenbahnkesselwagen und LNG Bunkerschiffe für die Distribution bestehen.

Des Weiteren wird der zukünftige Import von Wasserstoff bzw. Wasserstoffderivaten von Beginn an berücksichtigt, um geeignete Anlagenkomponenten bereits auf den potenziellen Import von alternativen Energieträgern vorzubereiten.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Auftrag der deutschen Bundesregierung, die in niederländische Gasunie LNG Holding B.V. (eine Tochtergesellschaft der staatseigenen N.V. Nederlandse Gasunie) und RWE hatten Anfang März ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um den der Bau und Betrieb eines multifunktionalen Import- und Distributionsterminals für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) in Brunsbüttel gemeinsam voranzutreiben. Betreiberin des LNG-Terminals wird Gasunie.

Die so gewählte Gesellschafterkonstruktion mit überaus erfahrenen Unternehmen stellt nicht nur die möglichst zügige Fertigstellung des Projektes, sondern auch die sukzessive Nutzung für klimaneutrale Energieträger sicher. Es ist von Beginn an vorgesehen, das Terminal für den Import von grünem Wasserstoff bzw. seinen Derivaten umrüstbar zu gestalten.

Quelle und Foto: Shell plc




Contargo startet Frankfurt-Antwerpen-Shuttle

Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst baut sein Bahn-Angebot weiter aus. Ab 4. April 2022 bietet das Unternehmen eine neue Container-Zugverbindung zwischen Frankfurt und Antwerpen an. Der Frankfurt-Antwerpen-Shuttle startet mit einem fixen Fahrplan und einem Rundlauf pro Woche. Damit will das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk seine Transporte am Standort Frankfurt noch flexibler gestalten.

Der Ganzzug startet jeweils montags in Frankfurt und erreicht dienstags das erste Terminal in Antwerpen (1700). Mittwochs fährt er die Terminals 869 und 913 an und kehrt danach zurück nach Frankfurt.

„Mit dem Frankfurt-Antwerpen-Shuttle bieten wir Verladern aus der Region und angrenzenden Ländern eine hervorragende Alternative, um den Hafen Antwerpen zu erreichen“, sagt Kawus Khederzadeh, Geschäftsführer Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst. „Denn diese Verbindung ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll und außerdem eine gute Ergänzung zum Kombinierten Verkehr mit dem Binnenschiff.“

Gleichzeitig erhöht Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst auch die Frequenz der bereits bestehenden Bahnverbindung nach Rotterdam (Frankfurt-Rotterdam-Shuttle) von 2x auf 3x wöchentlich.

Quelle und Foto: Contargo, Zugabfertigung in Frankfurt




Digitale Frachtdokumente

Mit den Ergebnissen des SINLOG-Forschungsvorhabens zur Digitalisierung der Binnenschifffahrt wird ein weiterer, wichtiger Schritt zur Mobilität und Logistik 4.0 in Deutschland und in Europa geleistet. Frachtinformationen werden nicht mehr als Papier, sondern medienbruchfrei, digital zwischen allen Akteuren über die gesamte Logistikkette ausgetauscht. Die Praxistauglichkeit der entwickelten SINLOG Applikation wurde in einem umfangreichen Feldtest erfolgreich nachgewiesen.

Zudem wurde eine mögliche Absicherung des Datenaustauschs durch die Blockchain Technologie identifiziert und bewertet. Das Forschungsvorhaben wurde unter Leitung der Management- und Technologieberatung BearingPoint mit den Kooperationspartnern Fraunhofer Institut FIT, Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen, der Mainschifffahrts-Genossenschaft MSG, dem Hafen Trier und der Beratungsagentur PMMG durchgeführt.

Die Binnenschifffahrt stellt mit ihren Transportkapazitäten ein wichtiges Glied der multimodalen Logistikkette dar. Allerdings ist im Vergleich zu Straße und Schiene der Digitalisierungsgrad beim frachtbezogenen Datenaustausch noch wesentlich geringer. Medienbrüche und die damit verbundenen Integrationsschwierigkeiten in digitale Transportinformationssysteme bremsen das Wachstumspotenzial der Branche.

Um die Binnenschifffahrt mittels Digitalisierung besser in multimodale Transportketten zu integrieren, startete im August 2019 das Forschungsprojekt SINLOG (Laufzeit bis 10/2021) – mit einem Fördervolumen von 1.852.584 € gefördert durch die Initiative mFUND des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Der Feldtest wurde vom November 2020 bis Mai 2021 mit Partnern der Logistik unter Realbedingungen erfolgreich durchgeführt.

Eine Befragung unter den 85 Teilnehmenden des Feldtests ergab eine hohe Zufriedenheit mit der digitalen Anwendung. Die Teilnehmenden konnten durch Digitalisierung die Bearbeitung und Weitergabe von Frachtinformationen mit SINLOG schneller abwickeln, Doppelarbeit vermeiden sowie Kommunikations- und Übertragungsfehler reduzieren. Ein digitales Monitoring entlastete die Akteure in der Dokumentation und Kommunikation zum Warentransport zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern.

Für die Binnenschifffahrt bietet der Datenaustausch über SINLOG den Nutzen eines gemeinsamen Standards in den Frachtinformationen mit einer einfachen Datenübernahme in die eigenen IT-Systeme, um die Transportaufträge zu verwalten und zu steuern. Der digitale Austausch beruht auf einem Rollen- und Rechtekonzept und wahrt die individuellen wirtschaftlichen Interessen der einzelnen Unternehmen. Das in SINLOG definierte Datenaustauschformat zu Frachtinformationen hat damit zudem bereits im Vorgriff auf eFTI und die EU-Vorgaben zu zukünftigen digitalen Meldungen im Transportwesen seinen Praxisbezug demonstriert.

In Summe wird mit den Ergebnissen des Forschungsvorhabens auch ein übergeordnetes Ziel der Mobilität unterstützt. Die Binnenschifffahrt wird als – auf den transportierten Tonnenkilometer bezogen – ökologischstes Transportmittel im Vergleich zu LKW und Güterzug digital im Wettbewerb gestärkt.

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um digitale datenbasierte Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Information finden Sie hier.

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen: Der erste Bereich umfasst das klassische Beratungsgeschäft, dessen Dienstleistungsportfolio People & Strategy, Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology umfasst. Im Bereich Business Services bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services über SaaS hinaus. Im dritten Bereich entwickelt BearingPoint gemeinsam mit Kunden und Partnern neue, innovative Geschäftsmodelle.

Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

Quelle: BearingPoint




Umschlagplatz für CO2 in Bremen geplant

Das Unternehmen CO2 Management AS plant den Aufbau eines Kohlendioxid-Umschlagplatzes in Bremen für eine anschließende Weiterverwertung oder geologische Speicherung des CO2. Das Projekt ermöglicht Branchen der schwer zu dekarbonisierenden Industrien (Zement-, Beton-, Chemie-, und Stahlindustrie sowie Abfallwirtschaft) die Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen und trägt somit zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens darüber, dass der Verringerung der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre eine Schüsselrolle zukommt, um die 2015 in Paris vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Neben dem dringend erforderlichen zügigen Ausbau der regenerativen Energieerzeugung ist CCUS (Carbon Capture Utilization and Storage) eine innovative Lösung, an der aktuell in einer Vielzahl von Projekten geforscht und entwickelt wird. Dabei geht es um die Abscheidung von CO2 bevor es in die Atmosphäre gelangt und anschließender industrieller Weiterverwertung oder unterirdischer Speicherung, um es so für unser Klima unschädlich zu lagern. Dieses Vorgehen ist speziell für schwer zu dekarbonisierende Bereiche der deutschen Wirtschaft wichtig, um weiterhin konkurrenzfähig zu sein.

Als nächsten Schritt für eine großflächige Umsetzung dieser Technologie plant das Unternehmen CO2 Management AS einen Kohlendioxidumschlagsplatz in Bremen zu etablieren und hat eine Absichtserklärung mit bremenports GmbH & Co. KG unterschrieben. Hierbei würde es sich um die erste Anlage dieser Art in Deutschland handeln. Das Gas soll in verflüssigter Form aus unterschiedlichen Industriestandorten gesammelt werden, um weiterverwertet oder auf Schiffe verladen und anschließend an die Speicherstätten exportiert zu werden.

Derzeit werden mit der Hafenmanagementgesellschaft denkbare Areale auf ihre Eignung bewertet. Dank der Anbindung an die Autobahn, das Wasserstraßennetz und Gleisen für den Zugtransport, ist die Infrastruktur hervorragend für das Projekt geeignet. Die Lage in Bremen ermöglicht dem geplanten Hub eine sehr gute Verbindung zu deutschen Industriebetrieben, aber auch zu den verschiedenen in Europa geplanten CO2-Speichermöglichkeiten. Für die deutsche Industrie, als größtem CO2 Verursacher Europas, bietet dieses Angebot eine gute Möglichkeit die Emissionen zu reduzieren. „Dieses Angebot ist konkurrenzlos, da es in Deutschland selbst keine CO2-Speicherstätten gibt“, so Dr. Torsten Porwol, Geschäftsführer der CO2 Management AS. Bis zu einer Inbetriebnahme ist noch mit einigen Jahren für Planung, Genehmigung und Aufbau der notwendigen Infrastruktur zu rechnen.

Das Unternehmen ist offen für Kooperationen und sucht interessierte Industriebetriebe. Dies betrifft nicht nur Großbetriebe mit hohem CO2-Ausstoß, es werden auch Lösungen für kleinere Emittenten angeboten. Das CO2 sollte idealerweise aus der energieintensiven Grundstoffindustrie stammen, wo prozessbedingt unvermeidlich CO2 entsteht. CCS ist als Ergänzung und nicht als Ersatz zu Erneuerbaren Energien zu sehen.

Die Rolle von bremenports wird es sein, die Bremischen Häfen auf geeignete Flächenpotentiale zu untersuchen und die erforderlichen Planungs- und Abstimmungsprozesse positiv zu begleiten.

„Der Umschlagplatz bietet ein großes Wachstumspotential sowohl für den Standort Bremen als auch für ganz Deutschland“, so Porwol. „Es entsteht eine hohe Verfügbarkeit von reinem industriellem CO2.“ Dieses kann z.B. für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen in der chemischen Industrie verwendet werden. „Das Projekt hat das Potential für eine neue und vielseitige Industrie rund um CO2, die für die Region interessante wirtschaftliche Perspektiven bringen kann.“

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem norwegischem Unternehmen und verweist darauf, dass den Häfen bei der Bekämpfung des Klimawandels eine wichtige Rolle zukommen werde. „Sowohl beim Import von regenerativ hergestelltem Wasserstoff, beim beschleunigten Aufbau der Offshore-Windindustrie als auch bei der dringenden Dekarbonisierung besonders schadstoffintensiver Industrien sind Häfen unverzichtbare Bausteine der erforderlichen Infrastruktur. Die Bremischen Häfen bereiten sich in vielfältiger Weise darauf vor, diese Rolle kompetent und zeitgerecht auszufüllen. Die Verabredung mit CO2-Management hat das Potential, nach weiterer Konkretisierung und entsprechender politischer Unterstützung einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und eine positive Hafenentwicklung zu leisten.“

CO2 Management AS wurde 2019 als Tochtergesellschaft der Petrolia SE in Bergen (Norwegen) gegründet. Die Gesellschaft liefert nachhaltige und schlüsselfertige Lösungen für die Reduktion des Klimagases Kohlendioxid in der Industrie. Als unabhängiger Lieferant, kann die Gesellschaft stets neuste verfügbare Technologien implementieren. Das Leistungsangebot beinhaltet die Abscheidung des Klimagases im industriellen Prozess und alle weiteren zur sicheren Endlagerung, unter dem Meeresgrund vor der norwegischen Küste, notwendigen Schritte. Die Gesellschaft investiert in zukunftsweisende Technologien, welche den CO2 Abdruck unserer Kunden nachhaltig reduzieren.

Seit Gründung der bremenports GmbH & Co. KG verwaltet und entwickelt im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen die Infrastruktur der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven. Das öffentliche Unternehmen ist für die Hafenentwicklung, die Hafenplanung, den Hafenbau und die Hafeninstandhaltung zuständig.

Quelle und Grafik: CO2 Management




Ausbau zum trimodalen Umschlagplatz

Der Hafen Bückeburg-Berenbusch gehört zum Verbund „Hafenband am Mittellandkanal“. Das „Hafenband am Mittellandkanal“ ist eine Kooperation der Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH, der Stadt Espelkamp, der Wirtschafts-Betriebs-Gesellschaft Hille mbH, der Raiffeisen Lübbecker Land AG sowie der Mindener Hafen GmbH. Es unterstützt bei der Vermittlung zwischen Kunden und Unternehmen im Verbundraum und bei der Erarbeitung optimaler Transportketten.

Der Mittellandkanalhafen Bückeburg-Berenbusch liegt, unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen (NRW), verkehrsgünstig an der B 482. Der Hafen verfügt über einen Gleisanschluss an den Bahnhof Minden.

Ursprünglich als Heeresverpflegungslager gebaut, wurde das 10 Hektar große Gelände 1998 von der Stadt Bückeburg übernommen und seit einigen Jahren durch die Hafen Bückeburg- Berenbusch GmbH betrieben.

Im 1. Bauabschnitt (2011 bis 2014) wurden, vorwiegend im östlichen Teil des Hafens, umfangreiche Erneuerungsarbeiten auf dem Gelände vorgenommen. So sind u. a. die Entwässerungskanäle, einschließlich des Neubaus einer Regenwasserrückhaltung erneuert worden. Ebenso wurden die Erschließungsstraßen sowie sämtliche Versorgungsleitungen durch die Versorgungsbetriebe saniert.

Daneben wurde die Spundwand am Mittellandkanal ersetzt und einschließlich der Uferladestraße auf 400 m Nutzlänge verlängert. Nach Abbruch mehrere Gebäude (Speicher, Lagerhallen) entstanden großzügige Umschlagflächen für den Verkehrsträgerwechsel Schiff- Straße.

Von  2020  bis  2021 wurden  die  verbliebenen  alten Abwasserkanäle  erneuert,  die Erschließungsstraßen saniert, der Abbruch des Speichers B1 und die Schaffung einer Lager- und Umschlagfläche sowie einer Ladestraße für den Bahnumschlag realisiert.

Im Rahmen der Förderung durch den Bund und die Länder NRW und Niedersachsen wurden die vorhandenen Schienenstränge komplett erneuert und auf den heutigen Standard D4 ausgebaut. Die Umschlagfläche wurden aus dem Landesprogramm zur CO2-Minderung bezuschusst.  Hierbei  stand  im  Vordergrund,  die  emissionsarmen  Verkehrsträger Binnenschifffahrt und Bahn zu stärken. Diese Maßnahme ist nunmehr abgeschlossen.

Der Hafen Bückeburg-Berenbusch verfügt über eine 400 m lange Uferladestraße mit einer rund 9.000qm großen Freifläche. Ebenso besteht hier die Möglichkeit direkt von Zug auf Schiff oder umgekehrt zu verladen. Hierdurch ist eine gleichzeitige Beladung 2-er ÜGMS (135m) und eines GMS (110m) möglich. In unmittelbarer Nähe zur Uferladestraße befindet sich eine 4.200qm Freifläche, die ebenfalls per Bahn erreichbar ist.

Zusätzlich verfügt der Hafen über eine Ladestraße in der Gleisanlage. Hier kann ein bis zu 600 m langer Zug, aufgeteilt auf 2 Gleise, zur beidseitigen Be- oder Entladung gestellt werden. Auf den anliegenden Freiflächen bestehen weitere Lagermöglichkeiten auf einer Fläche von insgesamt 9.600 qm. Die Freiflächen können tages-, wochen- oder monatsweise gemietet werden. Bei entsprechendem Interesse können auf den asphaltierten Flächen auch Hallen errichtet werden.

Derzeit werden im Hafen ca. 200.000 t Schüttgüter im Jahr umgeschlagen. Der Hafen verfügt über Potential für weitere, regelmäßige Schiffsverkehre. In Absprache kann für regelmäßige Verkehre Umschlagequipment bereitgestellt werden. Weiterhin ist auch die Beladung einzelner Wagengruppen oder das Abstellen von Waggons möglich.

Quelle und Foto: Hafenband am Mittellandkanal, Foto: Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH




Virtuell die ganze Welt befahren

Die Niederlande sind führend in der maritimen Technologie. Im Rotterdamer Hafen sind viele Unternehmen in diesem Bereich tätig. Eines von ihnen ist VSTEP Simulation, Entwickler von Simulatoren und Software für maritime Trainingszwecke. Der Hafenbetrieb Rotterdam nutzt diese Lösungen, um Befehlshaber auf RPA-Schiffen zu schulen.

Als ehemaliger Entwickler von Schiffssimulationsspielen begann VSTEP, 2011 Simulatoren zu bauen. Zunächst nur für die Seeschifffahrt, später aber auch für die Binnenschifffahrt. Die Simulatoren werden von Reedereien, maritimen Trainingszentren und Schulen auf der ganzen Welt eingesetzt. Seit diesem Jahr lässt das „Scheepvaart en Transport College“ [Schifffahrts- und Transportkolleg] Rotterdam seine Studierenden auch an NAUTIS-Binnenschifffahrtssimulatoren von VSTEP trainieren. Mit diesen Simulatoren können sie virtuell alle Meere und Flüsse der Welt auf einem Schiff befahren, das sich ihren Trainingszielen anschließt. Von einem kleinen Fischerboot bis zu einem 400 Meter langen Containerschiff. Eine schöne Lösung, zum Beispiel auch zum Trainieren von Hafenlotsen, die Schiffe auch bei schwierigen Wetterbedingungen und dichtem Verkehr sicher in den und aus dem Hafen lotsen müssen.

„Das Training am Simulator hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem Training an Bord“, sagt Tije Vos, kaufmännischer Direktor bei VSTEP. „Es ist kosteneffizient und sicher. In einem Simulator kann man einen Unfall verursachen, ohne dass Menschen oder Schiffe zu Schaden kommen. Man kann besser auswerten, was schief gelaufen ist und aus deinen Fehlern lernen. Wir nennen das auch Lernen durch Verwendung eines engineered Failure. Das passt zu unserer Vision: enabling learning by Simulation. Mit unseren Simulatoren ermöglichen wir unseren Kunden, ihre Trainingsziele zu erreichen. Unsere erste Frage ist denn auch immer: Was möchten Sie trainieren?“

Gemeinsam mit Sicherheitsexperten hat VSTEP eine spezielle virtuelle Umgebung für Sicherheitstrainings entwickelt: den Response Simulator. Unter anderem die Gemeinsame Feuerwehr in Rotterdam nutzt es zum Trainieren und zur Prüfung von Einsatzleitern. Vos: „Ein Einsatzleiter muss in der Lage sein, in kritischen Situationen schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir visualisieren die Ergebnisse dieser Entscheidungen, damit Befehlshaber schneller lernen können.“ Der Hafenbetrieb Rotterdam nutzte den Response Simulator der gemeinsamen Feuerwehr seit mehreren Jahren, um die Befehlshaber an Bord der RPA-Fahrzeuge zu trainieren. Anfang 2021 hat der Hafenbetrieb diese Software selbst gekauft. Vos: „Sie können darin ihre eigenen Szenarien erstellen. Man denke an ein brennendes Tankschiff. Wie muss man diese Situation antizipieren? Alle Trainings werden zur Auswertung aufgezeichnet.“

„Als Rotterdamer Unternehmen sind wir stolz darauf, den Hafenbetrieb als Kunden zu haben. Wir sind sehr gespannt, wie sich die Zusammenarbeit weiterentwickeln wird. Innerhalb des Hafenbetriebs haben wir einen festen Ansprechpartner für Virtualisierung und Simulation. Das funktioniert sehr gut.“ Obwohl VSTEP noch jung und relativ klein ist, kann es mit einer Reihe von großen Anbietern auf dem Markt mithalten. „Wir arbeiten hart und machen professionelle Schritte mit den Produkten, die wir anbieten. Wir haben mittlerweile weltweit mehr als 400 Simulatoren für die Seeschifffahrt verkauft. In den Niederlanden nutzen alle Binnenschifffahrtsschulen unsere Binnenschifffahrtssimulatoren und wir sind vollauf im Gespräch mit Binnenschifffahrtsschulen in ganz Europa.“

Seit 2018 arbeitet VSTEP mit dem Rotterdamer Start-up Captain AI zusammen, das Software für autonomes Fahren entwickelt. „Wir stellen unsere NAUTIS-Software zur Verfügung, um ihre Algorithmen zu trainieren“, erklärt Vos. „Unsere Software kann alle möglichen Wetterszenarien in kürzester Zeit simulieren und sie den Computern für das autonome Segeln vorlegen. So können sie schneller lernen. Mit der Zeit wird das autonome Fahren die maritime Industrie enorm effizient machen. VSTEP und Captain AI können sich in dieser Hinsicht gegenseitig verstärken. Jedes Jahr erhalten wir viele Anfragen zur Zusammenarbeit von ähnlichen Start-ups, aber wir entscheiden uns für unsere Nachbarn in Rotterdam. Wir arbeiten auch mit vielen anderen kleineren und größeren niederländischen Unternehmen zusammen. Damit sind die Niederlande führend in der maritimen Technologie.“

Die Coronapandemie hat den maritimen Sektor hart getroffen. Trainings wurden monatelang eingestellt, und die Flottenbesitzer hatten Schwierigkeiten, ihr Personal zu halten. Vos: „Wir sind auch von 70 auf 50 Mitarbeiter zurückgegangen, aber wir sind schon wieder bei 60. Die Aussichten sind gut: 2022 werden wieder viele Messen stattfinden und wir werden auch wieder ins Ausland gehen dürfen. Es gibt also alle Hände voll zu tun!“ Laut Vos ist es dabei eine Herausforderung, freie Stellen zu besetzen. Was die Techniker angeht, so fischen viele Unternehmen in einem kleinen Teich. „Für Engineeringaufgaben suchen wir technisch ausgebildete Akademiker mit hydrodynamischen Kenntnissen. Wir haben auch allgemeine Positionen. Unser Charme ist, dass wir ein kleines Familienunternehmen mit großartigen Kunden und klugen, straffen Produkten sind. Wir sind vor kurzem von der Weena in den ehemaligen Obstschuppen von Total Produce am Marconiplein gezogen. In diesem Gebäude, das dem Hafenbetrieb gehört, können wir Produktion und Büros kombinieren und wir sind dort zusammen mit anderen maritimen Unternehmen untergebracht. Es ist ein inspirierendes Arbeitsumfeld, in dem wir schnell schalten, Geschäfte machen und neue Ideen aufgreifen können.“

VSTEP hat ein ehrgeiziges Ziel: „Bis 2030 soll ein Drittel des maritimen Personals der Welt in einem unserer Simulatoren trainieren.“ In diesem Zusammenhang kommt das Unternehmen im Frühjahr 2022 mit einer Lösung für das Training zu Hause oder an Bord. „Ein Simulator ist die Endstation für Trainings. Das erfordert eine große Investition. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir zugänglicher werden und auch Home Training mit der gleichen hohen Qualität wie im Simulator anbieten. Ein herausfordernder Weg, aber wir werden uns weiterentwickeln, um den maritimen Sektor in Zukunft noch tatkräftiger zu machen!“

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Unser Grundwasser – der unsichtbare Schatz

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Düsseldorfer Trinkwasser ist von erstklassiger Qualität und enthält wichtige Mineralien. Täglich nutzt jeder von uns rund 120 Liter. Gleichzeitig sind wir aber auch Teil des globalen Wasserkreislaufs. Alles, was wir herstellen, verteilen und konsumieren, kommt früher oder später mit Wasser in Kontakt. Und dieses Wasser wird wieder Bestandteil des Grundwassers.

Die elementare Bedeutung des Grundwassers als unverzichtbare Ressource und Teil des Wasserkreislaufs und die Belastungen, denen es durch menschliche Tätigkeiten und zunehmend durch den Klimawandel ausgesetzt ist, sind vielen Menschen nicht präsent und bewusst. Aus diesem Grund und im Hinblick auf den bevorstehenden Wandel rücken die Vereinten Nationen die Bedeutung und den Wert unseres kostbaren Grundwassers wieder stärker ins gesellschaftliche sowie politische Bewusstsein. Deshalb lautet das diesjährige Motto des Weltwassertages am Dienstag, 22. März: „Unser Grundwasser – der unsichtbare Schatz“.

Auch die Stadtwerke Düsseldorf nutzen den Weltwassertag, um auf die Bedeutung des Grundwassers aufmerksam zu machen. Und darauf, dass jeder einen Beitrag zu dessen Schutz leisten kann. „Schon die achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder Medikamenten-Entsorgung in der Toilette sorgen für eine unnötige Belastung des Grundwassers“, so Prof. Dr. Hans-Peter Rohns, zuständig für die Qualitätsüberwachung des Trinkwassers bei den Stadtwerken Düsseldorf.

Wer dazu mehr erfahren möchte, kann am Dienstag, 22. März, von 10 bis 14 Uhr auch im Wasserwerk Flehe, Himmelgeister Straße 325, vorbeischauen. Zum Weltwassertag haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort eigens Informationstafeln vorbereitet. Ein Glas frisches Düsseldorfer Trinkwasser gibt es für Gäste ganz bestimmt auch. Besucherinnen und Besucher sollten mit dem Fahrrad, ÖPNV oder zu Fuß kommen, da es am Wasserwerk keinerlei Parkmöglichkeiten gibt.

Und während es für uns zur Normalität gehört – einfach den Wasserhahn aufzudrehen und das Wasser zu genießen –  ist es in anderen Länder immer noch undenkbar. Daran wollen die Stadtwerke Düsseldorf am 22. März erinnern und unterstützen deshalb wieder mit einer Spende den Düsseldorfer Verein „Wasser für Afrika“. Für jeden genutzten Kubikmeter Düsseldorfer Trinkwasser an diesem Tag spenden die Stadtwerke einen Cent an das Hilfsprojekt. Es setzt sich dafür ein, Menschen in Afrika den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. In diesem Sinne: Wasserhahn auf und kühles Düsseldorfer Trinkwasser für den guten Zweck genießen.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG




„Fast-Tracking“ des Grünen Gas-Terminals in Wilhelmshaven

Tree Energy Solutions (TES) beschleunigt seine angekündigten Pläne, den deutschen Hafen Wilhelmshaven zu einem World-Scale-Hub für den Import von Grünem Gas zu entwickeln.  Die schnelle Umsetzung („Fast-Tracking“) wird für schnelle alternative Energieversorgung und -sicherheit für Deutschland und Europa sorgen und gleichzeitig das Wachstum der grünen Gasimporte zeitlich beschleunigen.

Mit grünem Wasserstoff als Grundlage ist das grüne Gasterminal Wilhelmshaven nachhaltig, klimaneutral und erlaubt die schnelle Deckung des kurz- und langfristigen Energiebedarfs der Bundesrepublik in nachhaltiger Weise.

Das 2019 initiierte Wilhelmshaven-Projekt von TES soll noch schneller eine bedeutende Rolle bei der Energieversorgung Deutschlands und einen nachhaltigen Beitrag zur europäischen Energiestrategie   spielen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum der regionalen Wirtschaft stärken.

TES bestätigt, dass eine Beschleunigung des Projekts in vollem Einklang mit den strategischen Prioritäten Nachhaltigkeit und Diversifizierung der Energieversorgung stehen und diese unterstützen wird, indem zusätzlich die Abwicklung von Gasimporten neben den geplanten Importen von grünem Gas in der Frühphase berücksichtigt wird. TES ist sich sicher, dass dieses Vorhaben die Möglichkeiten, die deutschen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, beschleunigen wird und keine Investitionen in später nicht mehr benötigte Anlagen erforderlich sind.

„Wir planen nun weitere Arbeiten, um einen operativen Start der Phase 1 bis Winter 2025 in großem Maßstab sicherzustellen. Angesichts unseres geplanten Umfangs (wir planen 6 unabhängige Tanks in Kombination mit 6 Schiffsliegeplätzen unter Verwendung eines neuartigen Ansatzes mit minimalen ökologischen und visuellen Auswirkungen) sind wir auch bereit, alle alternativen Gasimporteure konstruktiv einzubinden und den Zugang Dritter im Einklang mit den aktuellen Vorschriften und Praktiken der EU DG Energie sicherzustellen. TES begrüßt die Teilnahme anderer Unternehmen an dem Vorhaben- unter der Bedingung, dass diese das Projekt beschleunigen und die eindeutige langfristige Absichten und Selbstverpflichtung zu sauberer und grüner Energie, die für die TES-Unternehmensphilosophie von zentraler Bedeutung sind, nicht gefährden.  TES ist auch der Ansicht, dass die Bewältigung der aktuellen Krise so erfolgen sollte, dass langfristige Klimaziele nicht gefährdet werden oder beeinträchtigt werden müssen. Das TES-Wilhelmshaven-Projekt ist ein einzigartiges Projekt, das genau das leisten kann.“  sagt Paul van Poecke, Gründer und Geschäftsführer von TES.

Paul van Poecke fährt fort: „Das Projekt TES-Wilhelmshaven ist einzigartig in seiner Fähigkeit, die Pläne Deutschlands und Europas zur nachhaltigen Dekarbonisierung im industriellen Maßstab zu verwirklichen und gleichzeitig die aktuelle Energiekrise maßgeblich und umsichtig zu bewältigen. Wir wollen die Energiewende mutig vorantreiben mit dem Ziel, die Energieversorgung Deutschlands CO2-neutral zu gestalten. Erreicht wird dies durch die Entwicklung Wilhelmshavens als grüner Energiestandort. Die jüngsten Planungen der TES laufen dabei nicht gegen die energiepolitischen Ziele, die bis 2045 erreicht werden sollen. Bundeskanzler Scholz erwähnte bereits, wie Deutschland den Aufbau eines Importterminals in Wilhelmshaven mit Wasserstoffpotenzial unterstützen will. TES ist der festen Überzeugung, dass das vollständig nachhaltige Wilhelmshaven-Projekt mindestens die gleiche, wenn nicht sogar stärkere Unterstützung erhalten sollte, wie traditionelle LNG Terminals unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Klima-Krise.“

„Das Hauptziel der Dekarbonisierungspolitik der Europäischen Union ist es, die schnellstmögliche Reduzierung der CO2-Emissionen zu möglichst geringen Kosten zu erreichen“, sagte Otto Waterlander, Chief Commercial Officer bei TES.  „Das derzeitige rasante Wachstum der erneuerbaren Energien muss fortgesetzt werden. Aber es wird unmöglich sein, alle Moleküle durch Elektronen zu ersetzen. Da nur 28 % des Primärenergieverbrauchs der EU von 17.407 TWh aus Elektronen stammen, müssen wir uns auch auf die anderen 72 % konzentrieren, um unsere Netto-Null-Ziele zu erreichen. Der von TES importierte grüne Wasserstoff wird die Energiewende in Deutschland deutlich beschleunigen und den Sektoren Mobilität, Industrie und Energie helfen, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen und das Problem der Energiespeicherung zu lösen. Es wird sich unmittelbar auf die CO2-Emissionen auswirken und Dekarbonisierungskosten der Kunden minimieren. Unser Projekt Wilhelmshaven wird bis 2045 10 % des gesamten jährlichen Primärenergiebedarfs Deutschlands decken, was etwa dem jährlichen Energieverbrauch von 43 Millionen Haushalten im Land entspricht.“

TES Grüner Wasserstoff wird hauptsächlich mit Solar-, Wind- und Wasserkraft in Ländern mit sehr gut verfügbaren erneuerbaren Energiequellen hergestellt, wonach dem Wasserstoff dann CO2 hinzugefügt wird, um grünes CH4 herzustellen, das als „Energieträger“ verwendet wird. Diese wird dann mit einer eigens konstruierten Flotte von Schiffen nach Wilhelmshaven transportiert. In Wilhelmshaven kann das grüne CH4 wieder in grünen Wasserstoff umgewandelt werden, wobei das entstehende CO2 abgeschieden und in einem kontinuierlichen geschlossenen Kreislaufsystem per Schiff in die Erzeugerländer zurückgeführt wird – so garantieren wir, dass das CO2 niemals den Kreislauf verlässt und vermeiden THG-Emissionen.

In der Anfangsphase von 25 TWh pro Jahr grünem Gasimport können in Wilhelmshaven mehr als eine halbe Million Tonnen Wasserstoff produziert und importiert werden.  Diese wird auf 250 TWh pro Jahr in einer Endstufe und damit auf mehr als 5 Millionen Tonnen Wasserstoff steigen. Mit dem Energiebeitrag des Projekts wird ein wesentlicher Meilenstein der deutschen und europäischen Wasserstoff- und Klimaschutzstrategie erreicht

Quelle: Seaports of Niedersachsen, Grafik: TES Wilhelmshaven




Schleswig-Holstein weiterhin drittgrößter Seehafenstandort

Der Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) lud mit Wirtschaftsminister Dr. Buchholz zum 12. Maritimen Parlamentarischen Frühstück in Berlin ein. Verkündung der Zahlen für 2021: +4,9% beim Ladungsumschlag; +23,8% bei den abgefertigten Passagieren. Schleswig-Holsteinische Häfen sind gestärkt aus der Corona-Krise gekommen.
Bereits zum zwölften Mal  fand das Maritime Parlamentarische Frühstück des GvSH in Berlin statt. Fast 50 Teilnehmer/-innen, darunter Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz, Staatssekretärin Sandra Gerken (Bevollmächtigte des Landes Schleswig-Holstein beim Bund) sowie zahlreiche Bundestagsabgeordnete fanden sich um 7:00 Uhr in der ständigen Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund ein.

Traditionell nutzt der GvSH das Maritime Parlamentarische Frühstück in Berlin, um auch die Umschlags- und Passagierzahlen des Vorjahres des Gesamthafenstandortes Schleswig-Holstein zu veröffentlichen. Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, konnte für das Jahr 2021 positive Zahlen vermelden. Der Umschlag von Waren und Gütern ist im vergangenen Jahr um 4,9% gestiegen und lag bei insgesamt 52,6 Millionen Tonnen Ladung. Damit liegen die Schleswig-Holsteinischen Häfen auf nahezu gleichem Niveau wie vor Corona und sind nach den Stadtstaaten Hamburg und Bremen weiterhin drittgrößter Seehafenstandort Deutschlands, bzw. der größte Seehafenstandort unter den Flächenbundesländern. Frank Schnabel kommentiert: „Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland mit Zugang zu zwei Meeren. Unsere vielfältige Hafenlandschaft ist unter anderem von Fähr- und RoRo-, Industrie-, Stück- und Massengut-, Kreuzfahrt-, Fischerei-, Insel- und Kanalhäfen geprägt. Daraus resultiert eine große Vielseitigkeit der Umschlagsgüter, sodass die Häfen eine bedeutende Handels-, Transport- und Dienstleistungsfunktion für Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa wahrnehmen“. Bei der Anzahl abgefertigter Passagiere lag das Wachstum sogar bei 23,8%. Somit war eine deutliche Erholung bei den Passagierverkehren nach dem Corona-Krisenjahr 2020 zu verzeichnen. Auch wenn die Passagierzahlen weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau lagen, wird im Jahr 2022 mit einer weiteren deutlichen Erholung der Passagierzahlen gerechnet.

Ehrengast des Maritimen Parlamentarischen Frühstücks war erneut Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Auch er unterstrich deutlich den hohen Stellenwert der Häfen als wichtiges Drehkreuz der maritimen Logistik: „Die Schleswig-Holsteinischen Häfen sind signifikante Knotenpunkte des internationalen Handels und des Personenverkehrs. Die systemrelevante Bedeutung der Häfen wurde auch besonders während der Corona-Pandemie deutlich, als die Häfen unter schwierigsten Bedingungen die Versorgungssicherheit der Menschen und Betriebe sicherstellen mussten. Dies wurde mit Bravour gemeistert. Umso erfreulicher ist es, zu sehen, dass die Schleswig-Holsteinischen Häfen nun gestärkt und mit großen Zuwächsen aus der Krise gekommen sind!“.

Ungeachtet der guten Entwicklungen in den Schleswig-Holsteinischen Häfen stellen diese bereits heute die Weichen Richtung Zukunft. Ein bedeutender Schwerpunkt liegt derzeit auf der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz in der Schifffahrt. Der Ausbau von Landstromanlagen, Etablierung von emissionsreduzierten Treibstoffen, emissionsfreie Antriebe für Hafenumschlaggeräte und Flurförderfahrzeuge, Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien sowie die Positionierung der Häfen als Importterminals für grüne Energieträger sind nur einige Beispiele. „Die Schleswig-Holsteinischen Häfen sind sich ihrer Verantwortung bewusst, ihren Beitrag zur Einhaltung der Klimaziele zu leisten. Hierfür werden hohe Investitionen in die Häfen getätigt. Auch werden die Häfen eine essenzielle Rolle spielen, um die Energiewende zu ermöglichen. Der notwendige Import von grünen Energieträgern wird über die Häfen erfolgen müssen. Darauf stellen wir uns ein“, erläutert Schnabel.

Trotz der derzeitigen weltpolitischen Entwicklungen mit dem Krieg in der Ukraine, deren langfristigen Folgen auf die Schleswig-Holsteinischen Häfen noch nicht abschließend zu beurteilen sind, können die Schleswig-Holsteinischen Häfen positiv in die Zukunft blicken. Insgesamt betrachtet nimmt jeder der Schleswig-Holsteinischen Häfen, unabhängig von seiner Größe, eine bedeutende Rolle ein und ist für die regionalen sowie überregionalen Warenströme von Bedeutung. „Unsere Häfen sind gut aufgestellt, sowohl heute als auch für die Zukunft“, fasst Schnabel zusammen.

Quelle und Foto: Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V.




Tobias Bartz wird Vorstandsvorsitzender der Rhenus Gruppe

Tobias Bartz wird zum 1. April 2022 Vorstandsvorsitzender der Rhenus Gruppe. Er übernimmt die Nachfolge von Klemens Rethmann, der sich auf seine Aufgaben im Vorstand der RETHMANN SE konzentrieren wird.

Der Aufsichtsrat der Rhenus SE & Co. KG beruft Tobias Bartz mit Wirkung zum 1. April 2022 als Vorstandsvorsitzenden. Klemens Rethmann, Jahrgang 1965, gibt diese Position, die er seit 2008 innehatte, zum 31. März 2022 ab. „Wir regeln die Nachfolge frühzeitig, um die positive Entwicklung der Rhenus Gruppe fortzusetzen. Dafür vertrauen wir auf Tobias Bartz. Er verfügt über reiche internationale Erfahrung, erstklassige Netzwerke und ist die beste Wahl, um Rhenus in eine gute Zukunft zu führen“, sagt Dr. Marco Schröter, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rhenus SE & Co. KG. Klemens Rethmann, der sich künftig auf seine Aufgaben im Vorstand der RETHMANN SE konzentrieren wird, sagt: „Seit meinen ersten Tagen in der Rhenus Gruppe arbeiten Tobias und ich sehr eng und erfolgreich zusammen. Gemeinsam haben wir mit allen Mitgliedern der Rhenus-Familie sehr viel erreicht. Wir respektieren und vertrauen uns gegenseitig. Daher bin ich stolz, ihn als meinen Nachfolger nennen zu dürfen.“

Tobias Bartz, Jahrgang 1977, begann seine berufliche Laufbahn 2005 als Management Trainee bei Rhenus. Er stellte seine Führungskompetenz seitdem an verschiedenen, internationalen Stationen innerhalb der Rhenus Gruppe unter Beweis. Unter anderem verantwortete er das Frankreich- und Spaniengeschäft der Rhenus Road Freight. 2015 wurde er zum Mitglied des Vorstandes berufen und lenkte drei Jahre das Wachstum des Geschäftsfeldes Air & Ocean aus Singapur, bevor er 2018 nach Deutschland zurückkehrte. Den Vorstandsposten des Geschäftsfeldes wird er auch als Vorstandsvorsitzender der Rhenus Gruppe beibehalten. Tobias Bartz hat bereits ein klares Ziel vor Augen: „Auch in den kommenden Jahren werden wir uns bei der Rhenus Gruppe stark auf Wachstum sowie grüne und digitale Transformation konzentrieren. Unser globales Netzwerk werden wir dabei weiter ausbauen.“

Quelle und Foto: Rhenus SE & Co. KG