Springer Fachmedien übernimmt SUT

Zum 1. Januar 2022 übernimmt die Springer Fachmedien München GmbH das Fachmagazin SUT – „Schiffahrt Hafen Bahn und Technik“, das in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden ist. SUT als Fachpublikation für intermodale Logistik und Transport ergänzt das Themenspektrum des Verlages, in dem seit 75 Jahren die VerkehrsRundschau erscheint – ein Fachmagazin mit den Schwerpunkten Straßentransport und Kombinierte Verkehre Straße/Schiene sowie Straße/Binnenschiff.


Mit dem Jahreswechsel wird der Titel SUT – „Schiffahrt Hafen Bahn und Technik“ Teil der Springer Fachmedien München GmbH, einem Tochterunternehmen von Springer Nature. „Die Übernahme von SUT ist für uns eine logische Ergänzung und Fortführung unserer aktuellen Strategie, Transport, Verkehr und Logistik Verkehrsträger übergreifend und in allen Zielgruppen zu denken“, begründet Springer Fachmedien München Geschäftsführer Peter Lehnert den Kauf. „Nach den bisherigen Schwerpunkten Straßengüterverkehr und Personenverkehr mit Bussen, war die Übernahme des Binnenschifffahrts-Verlag im März 2020 die erste Portfolio-Erweiterung in Richtung eines anderen Verkehrsträgers. Mit SUT, deren Schwerpunkt ebenfalls im Bereich Binnenschifffahrt liegt, erweitern wir unsere Palette zusätzlich noch um die Bereiche Bahn- und Hafenlogistik und Technik.“

Springer Fachmedien München trägt damit dem Umstand Rechnung, dass die prognostizierten wachsenden Gütermengen nach wie vor zu einer Steigerung des Straßengüterverkehrs führen werden, und dass Bestrebungen nach noch umweltfreundlicheren Transport- und Logistikkonzepten sowie die aktuelle politische Lage Sorge dafür tragen werden, dass eine wachsende Zahl von Gütern auf die Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff verlagert wird.
Seit 75 Jahren verlegt Springer Fachmedien München mit der VerkehrsRundschau (VR) eines der renommiertesten Fachmagazine im Bereich Transport und Logistik. Die VR beschäftigt sich schon lange neben ihrem Kernthema Straßentransport mit Kombinierten Verkehren Straße/Schiene und Straße/Binnenschiff. Die Integration von SUT ins Team der Transport, Verkehr und Logistik-Redaktion eröffnet weitreichende Möglichkeiten, die Themen noch breiter und zielgruppengerechter und vor allem medial in der stets passenden Form zu spielen.

Hans-Wilhelm Dünner, bisheriger Herausgeber der SUT erläutert: „Das bekannte und geschätzte Team der SUT bleibt auch nach der Integration in Springer Fachmedien München sprichwörtlich im Boot. Ich stehe als Consultant dem Titel weiterhin beratend zur Verfügung und begleite die Integration von SUT als Herausgeber ins Portfolio des neuen Eigentümers. Martin Heying verantwortet weiterhin die Inhalte für die SUT als Magazin, für das Webportal www.schifffahrtundtechnik.de sowie den Youtube-Kanal „SUT Live“.

Mit den Marken SUT, Binnenschifffahrts-Verlag sowie Verlag Heinrich Vogel – in dem u.a. die VerkehrsRundschau, der TRUCKER sowie die OMNIBUSREVUE erscheinen, präsentiert sich Springer Fachmedien München für die Branchenleser, Kunden und Hersteller als Anbieter, der alles aus einer Hand bieten kann. Mit den Titeln VerkehrsRundschau und GEFAHR/GUT hat der Münchener Fachverlag früh begonnen, eine sinnvolle Digitalisierung von Printinhalten zu realisieren. Das Portfolio reicht vom traditionellen Printmagazin, über tägliche News, mehrfach in der Woche erscheinende Newsletter, über Podcasts, Webinare, YouTube-Kanäle bis hin zu ganz individuellen Kampagnen, Whitepapern sowie Webspecials und digitalen sowie Präsenzveranstaltungen für jede Zielgruppe und jedes Bedürfnis. Mit SUT widmet sich der Fachverlag künftig noch intensiver den Verkehrsträgern Bahn und Binnenschiff.

Schiffahrt Hafen Bahn und Technik, das Magazin für Logistik und Transport intermodal, informiert seit 40 Jahren in acht Ausgaben jährlich über aktuelle Themen des hafengebundenen Güterverkehrs in Europa. Schwerpunktthemen sind Transport und Logistik in See- und Binnenhäfen, Umschlagstechnik, Küsten- und Binnenschifffahrt, Werften, Schiffbau und Schiffstechnik, Eisenbahnen, Verkehrspolitik, Infrastrukturplanung, sowie Hafen- und Wasserbau. Der in Europa einzigartige CONTAINERTICKER macht die rasante Entwicklung im intermodalen Verkehr zwischen See- und Binnenterminals transparent.

Quelle: Springer Fachmedien München GmbH




Kooperation ist der Schlüssel

Der globale Frachtverkehr ist heute unter Einbeziehung der Hafen- und Logistikstandorte für elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Eine Veränderung bestehender Transportketten und Logistikprozesse wird international diskutiert und gefordert. Auf dem Weg zur Klimaneutralität hat die EU mit der Verabschiedung des European Green Deal eine Zielvorgabe gemacht. Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent werden.

Welche Maßnahmen dafür im Hafen- und Transportsektor notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen, darüber diskutierten Experten auf Einladung der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) und Hafen Hamburg Marketing (HHM). 375 Teilnehmer folgten den Vorträgen und Fragerunden im Rahmen einer digitalen Veranstaltung unter dem Titel „Klimaneutral in die Zukunft – Was können wir tun?“.

Sebastian Jürgens, Sprecher der Geschäftsführung der LHG, moderierte gemeinsam mit Marina Basso Michael, verantwortlich bei HHM für die Marktentwicklung in der Ostseeregion und Europa, den fachlichen Austausch zwischen Experten und den aus Deutschland und dem Ausland zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Mit unserer Veranstaltung möchten wir Anregungen in die Diskussion für klimafreundliche Transportketten und Häfen einbringen. Der Austausch zwischen Hafen- und Verkehrswirtschaft sowie der Wissenschaft bringt uns neue Ansätze und motiviert, die bereits erfolgreich begonnene Kooperation auf allen Ebenen auszubauen. Die LHG übernimmt dabei an der Schnittstelle Land-/Seeverkehr eine wichtige Rolle”, sagte Jürgens.

Auf erhebliche Optimierungspotenziale für mehr Nachhaltigkeit im Hafen der Zukunft ging Carlos Jahn vom Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen ein. Die Synchronisierung von see- und landseitigem Transport durch digitales Vernetzen der Logistikpartner sollte seiner Auffassung nach vorangebracht werden. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und der Nutzung großer Datenmengen lassen sich nach Ansicht von Jahn Wartezeiten reduzieren und Vorstauflächen in den Häfen effizienter nutzen. Einen großen Mehrwert zur Verbesserung der Routen- und Fahrplanoptimierung bei Schiffen liefern Daten in Echtzeit rund um das Schiff und seine Einsatzplanung. Die Reduzierung beim Treibstoffverbrauch, geringere Wartezeiten, weniger Flächenbedarf und angepasster Equipmenteinsatz zahlen sich am Ende auch für eine nachhaltigere Organisation im Hinterlandverkehr der Häfen aus.

Über die weitere Entwicklung bei Schiffsantrieben und den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe in der Schifffahrt informierte aus Sicht der Reederei Stena Line, Erik Lewenhaupt. „Kraftstoffe wie Wasserstoff, Green Methanol und die zunehmende Elektrifizierung, sind Beispiele dafür, wie wir uns in Richtung einer grüneren Logistik bewegen können. Für kürzere Strecken wird zur Zeit Elektrifizierung bevorzugt, für die Langstrecke Green Methanol“, erläuterte Lewenhaupt. Um deren Einsatz voranzutreiben, werden nicht nur umfangreiche Investitionen für bestehende Schiffe benötigt, sondern auch eine Versorgungsinfrastruktur in den Häfen. Die Erneuerung von Flotten, die Nachrüstung von Motoren und die Steigerung der Effizienz sind notwendige Instrumente, die strukturelle Verbesserungen in der Logistikkette sicherstellen und den CO2-Fußabdruck senken werden. „Wir bei Stena Line wollen Vorreiter sein und setzen uns für eine nachhaltige Transportlogistik ein“, sagte Lewenhaupt.

Wie sich intermodale Transportketten im Zu- und Ablaufverkehr der Häfen umweltfreundlicher gestalten lassen, darüber informierte Jan Weiser von Kombiverkehr. Er machte deutlich, dass in dem von Kombiverkehr betriebenen intermodalen Netzwerk die Einsparung von 80 Prozent CO2 im Vergleich zum Transport auf der Straße erreichbar ist. Dabei helfe die Nutzung von „grünem“ Strom und die präzise Erfassung von Emissionen im Schienengüterverkehr. Kunden erhalten jetzt schon durch vorhandene Instrumente, wie z.B. den CO2-Rechner, alle Basisangaben zur Bewertung klimafreundlicher Transporte. Zusätzlich wünschte sich Weiser auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Güterverkehr eine bessere Standardisierung und Kranbarkeit von Sattelaufliegern. Darüber hinaus sei es notwendig, die Spediteure vom intermodalen Transport zu überzeugen. „Spediteure müssen in Richtung Schiene umdenken“, sagte er.

Zum Themenfeld Optimierungspotenziale beim Hinterlandverkehr auf der Schiene äußerte sich auch Jörg Ullrich, Geschäftsführer von European Cargo Logistics (ECL) und Nordic Rail Service (NRS). „Der Güterverkehr auf der Schiene muss bei Transportbuchungen für die Nutzer über einen One-Stop-Shop so einfach wie im Straßengüterverkehr werden. Bei Beibehaltung des Wettbewerbs streben wir Kooperationen zwischen Operateuren und Spediteuren an, die neue Verbindungsangebote auf der Schiene erleichtern“, so Ullrich. Neben der vertikalen Kooperation sähe ECL auch in der horizontalen Kooperation große Chancen, um durch Digitalisierung und offene Teilung der Transportdaten mehr Transparenz unter allen Beteiligten zu erreichen. „Der Hafen ist an der Schnittstelle Land-/Seetransport der Schlüssel in der Transportkette. Die Bündelung, Verwaltung und Steuerung aller Informationen und Daten entlang der Transportkette übernimmt zweckmäßigerweise ein sog. „Control Tower“. Er ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Entwicklung von intermodalen Transporten. Die Häfen als Schnittstelle der intermodalen Routen bieten sich für eine solche Funktion an”, führte Ullrich an.

Aus Sicht von Ortwin Harms, Geschäftsführer bei der LHG, ist der Ausbau der Hafeninfrastruktur, die sich an geänderte Schiffsgrößen und Landstromnutzung anpassen muss, von großer Bedeutung. „Mit einer weiteren Optimierung der Lade- und Löschvorgänge und einer Anpassung der Hafen-Vorstauflächen wird der Personal- und Equipmenteinsatz bei der LHG weiter verbessert“, sagte Harms. Auch der Einsatz neuer Umschlaggeräte, die im Rahmen der weiteren Elektrifizierung einen Beitrag zur Nachhaltigkeit bringen werden, sei ein wichtiges Ziel der LHG, ergänzte er. Als Hafenumschlagbetrieb sei die LHG sehr daran interessiert, dass Gerätehersteller auf Elektrifizierung setzen und es von Seiten der Bundesregierung Fördergelder zur Entwicklung neuer Technologien geben sollte.

Basso Michael sagte zum Ende der gemeinsam mit der LHG organisierten Veranstaltung: „Der Hamburger Hafen mit seiner großen Zahl an Umschlag- und Verkehrsbetrieben sowie den Partnerhäfen in der Region entwickelt heute schon erfolgreich Maßnahmen, um den Seegüterumschlag und Seehafenhinterlandverkehr effizient und gleichzeitig umweltverträglich zu gestalten. Vor diesem Hintergrund verstehen wir Innovationen und technologische Exzellenz als zentrale Schlüssel, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln sowie ökologisch handeln und erfolgreich wirtschaften zu können. Auf lange Sicht ist die konsequent zu verfolgende Dekarbonisierung des Transportsektors der Schlüssel zu positiven Veränderungen.“

Quelle: Lübecker Hafen-Gesellschaft und HHM, Foto: HHM, Sebastian Jürgens, Sprecher der Geschäftsführung der LHG, moderierte gemeinsam mit Marina Basso Michael, verantwortlich bei HHM für die Marktentwicklung in der Ostseeregion und Europa, den fachlichen Austausch zwischen Experten.




Hafenmobilkrane mit E-Antrieb hoch im Kurs

Im Vertriebsjahr 2021 ist die Nachfrage nach Liebherr-Hafenmobilkranen mit einem E-Antrieb stark gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich die Anzahl der mit Elektromotor ausgestatteten Geräte sogar verdoppelt. Liebherr hat ein hybrides Antriebskonzept, bestehend aus Diesel- und Elektromotor, schon seit über 20 Jahren erfolgreich für ihre Hafenmobilkrane im Einsatz. Neben dem emissionsfreien Umschlag zählen auch Kosteneinsparungen und weniger Wartung zu den Vorteilen des E-Antriebs.

– Hybrides Antriebskonzept aus Diesel- und Elektromotor schon seit über 20 Jahren im Einsatz bei Liebherr-Hafenmobilkranen
– Nachfrage nach LHM mit emissionsfreiem E-Antrieb hat sich im Vergleich zu 2019 verdoppelt
– Mit E-Antrieb ausgestattete Geräte erzeugen keine Abgasemissionen, haben weniger Stillstands Zeiten für die Wartung und sparen Kosten für Ersatzteile und Betriebsstoffe.

Rostock, November 2021 – Die Elektrifizierung tritt in eine neue Marktphase ein. Es ist eine deutliche Schwerpunktverlagerung zugunsten elektrifizierter Krane zu beobachten. Liebherr bietet für ihre maritimen Hafenmobilkrane schon seit über 20 Jahren ein hybrides Antriebskonzept an, das aus einem Diesel- und einem Elektromotor besteht. Hierbei wird der Dieselmotor ausschließlich für das Verfahren des Krans an der Kaikante eingesetzt. Sobald der Kran die gewünschte Position erreicht hat, wird die Maschine per Kabel mit dem lokalen Stromnetz verbunden. Der eigentliche Warenumschlag ist somit ohne Emissionen möglich.

Beim Betrieb mit einem Elektroantrieb kann bei Bedarf die aus der Absenkung zurückgewonnene Energie in das örtliche Stromnetz eingespeist werden. Auf diese Weise lassen sich die  Betriebskosten des elektrisch betriebenen Güterumschlags noch weiter senken.

Alle Liebherr-Hafenmobilkrane sind mit dem in der Firmengruppe Liebherr weit verbreiteten hydrostatischen Antriebskonzept ausgestattet. Das Prinzip basiert auf einem Hauptantrieb, der Pumpen und ein hydraulisches Verteilergetriebe mit Energie versorgt. Der Hauptantrieb kann ein Dieselmotor oder ein Elektromotor sein. Alle energieverbrauchenden Gewerke, die für das Heben, Schwenken und Wippen verwendet werden, sind an einen geschlossenen Hydraulikkreislauf angeschlossen und werden bei Bedarf von diesem gespeist. Die Vorteile des hydrostatischen Antriebs liegen in einer äußerst präzisen Steuerung, einer minimalen Anzahl und Größe von Bauteilen der standardmäßigen Nutzung der Rückleistung. Im Vergleich zu anderen Antriebssystemen auf dem Markt spart dieses innovative Antriebsprinzip in der Regel Diesel oder Energie beim Kranbetrieb und ermöglicht einen nachhaltigen und effizienten  Betrieb.

Diese Art des hybriden Antriebskonzepts wird schon seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Auffällig ist, dass die Nachfrage nach Elektromotoren mit Strom-Landeinspeisung in den letzten zwei Jahren enorm zugenommen hat. Im Vergleich zu 2019 hat sich die Nachfrage nach LHM Kranen mit einem EAntrieb sogar verdoppelt. Mittlerweile haben mehr als ein Drittel aller  Liebherr-Hafenmobilkran Aufträge einen E-Antrieb verbaut – Tendenz steigend. Auch das Nachrüsten von Elektroantrieben ist möglich und wird zunehmend von Hafenmobilkran-Kunden genutzt.

Für den emissionsfreien Betrieb des LHM kann dieser mit einem Niederspannungsnetz ab 400 Volt oder einem Hochspannungsnetz bis 20 kV verbunden werden. Im Falle einer Hochspannungsversorgung wird diese über einem am Unterwagen angebrachten Transformator in Niederspannung umgewandelt, sodass im Kran selbst nur Niederspannung anliegt. Für das sichere Verfahren des Krans mit dem Kabel bietet Liebherr die Option einer Kabeltrommel an. Somit kann, je nach am Einspeisepunkt anliegender Spannung, eine Kabellänge zwischen 70 Metern und 200 Metern realisiert werden. Damit ist auch das emissionsfreie elektrische Verfahren des Krans entlang der Kaikante schnell und einfach möglich.

Quelle und Foto: Liebherr




Hapag-Lloyd mit außergewöhnlich starkem Ergebnis

Hapag-Lloyd hat die ersten neun Monate 2021 mit einem EBITDA in Höhe von 8,2 Milliarden US-Dollar (6,8 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das EBIT lag mit 6,9 Milliarden US-Dollar (5,8 Milliarden Euro) ebenfalls sehr deutlich über dem Vorjahresniveau. Zugleich verbesserte sich das Konzernergebnis auf 6,7 Milliarden US-Dollar (5,6 Billiarden Euro).

Die Umsätze stiegen im Neunmonatszeitraum 2021 um etwa 70 Prozent auf 17,9 Milliarden US-Dollar (15 Milliarden Euro) an. Wesentlich dazu beigetragen hat eine höhere durchschnittliche Frachtrate von 1.818 USD/TEU (9M 2020: 1.097 USD/TEU). Diese signifikante Steigerung beruht insbesondere auf einer anhaltend hohen Nachfrage nach Containertransporten bei zugleich knappen Kapazitäten. Zudem wuchs die Transportmenge auf 8.980 TTEU und lag damit um drei Prozent über dem Vorjahreswert.

Im Neunmonatszeitraum erhöhten sich die Transportaufwendungen um 16 Prozent auf 8,9 Milliarden US-Dollar (7,4 Milliarden Euro). Dazu trugen höhere Kosten für Containerhandling und ein gestiegener durchschnittlicher Bunkerverbrauchspreis bei, der in den ersten neun Monaten bei 452 USD/t (9M 2020: 402 USD/t) lag.

„Trotz aller operativen Herausforderungen haben wir ein außergewöhnlich starkes Neunmonatsergebnis zu verzeichnen. Allerdings stehen die globalen Lieferketten unter einem enormen Druck, der sich in der Peak Season im dritten Quartal weiter erhöht hat. Für Carrier, Häfen und Terminals, aber vor allem für die weltweiten Kunden, bringt das leider zusätzliche operative Belastungen mit sich. Wir werden nichts unversucht lassen, mit passenden Angeboten zu helfen und unseren Teil zur Lösung der Situation durch gezielte Investitionen und ein flexibles Kapazitätsmanagement beizutragen“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Ausblickend erwartet Hapag-Lloyd, dass die Ertragsdynamik auch für den restlichen Jahresverlauf auf einem weiterhin hohen Niveau verbleibt. Entsprechend wurde am 29. Oktober der Ergebnisausblick für das Gesamtjahr angehoben: Für 2021 wird nun ein EBITDA in der Bandbreite von 10,1 bis 10,9 Milliarden Euro (bisher: 7,6 bis 9,3 Milliarden Euro) und ein EBIT in der Bandbreite von 8,7 bis 9,5 Milliarden Euro (bisher: 6,2 bis 7,9 Milliarden Euro) erwartet.

Der Finanzbericht für den Neunmonatszeitraum 2021 ist
hier abrufbar

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




Smartcontainer startet Bahnshuttle Rotterdam-Moskau

Die erste Fahrt des Smartcontainer-Shuttles Rotterdam-Moskau Realität wurde jetzt Realität. Zum ersten Mal seit 2005 gibt es nun eine direkte Bahnverbindung zur russischen Hauptstadt. Vorerst wird der Zug einmal wöchentlich hin- und zurückfahren.

„Der Handel zwischen den Niederlanden und Russland hat seit 2020 wieder zugenommen“, sagt Frank Donkers, Direktor von Smartcontainer. „Es besteht also durchaus ein Bedarf an zuverlässigem, nachhaltigem und kostengünstigem Containertransport. Mit unserem Shuttle-Service können wir das leisten.“

Vertreter der Botschaften von Russland, Weißrussland, Kasachstan und Armenien waren bei der Eröffnung anwesend. „Es ist großartig, den Start dieser Zugverbindung zwischen Rotterdam RSC und Moskau mitzuerleben“, ergänzt Gilbert Bal, Senior Business Manager Supply Chain & Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam. “Sie verbindet nicht nur Rotterdam mit Russland, sondern auch mit Weißrussland und Kasachstan. Darüber hinaus wird Rotterdam als Drehscheibe für Fracht von und nach dem übrigen Europa fungieren.

Der Shuttle Rotterdam-Moskau fährt donnerstags um 10.00 Uhr vom Rail Service Center Rotterdam ab. Sieben Tage später erreicht der Zug nach einem Zwischenstopp in Brest in Weißrussland sein endgültiges Ziel: die Bahnhöfe Selyatino und Vorsino in der Nähe von Moskau. „Von hier aus gibt es Anschlussverbindungen unter anderem nach Noworossijsk, St. Petersburg und in andere Städte. St. Petersburg, Wostotschny, Jekaterinburg, Noworsibirsk und China über die Grenzübergänge Sabaikalsk, Erlian und Naushki.“

Der Zug besteht aus zwanzig 90-Zoll-Waggons, die eine Kombination verschiedener Container aufnehmen können. Donkers: „Wir sind sehr flexibel, von Trockenladungen bis hin zu Tankcontainern. Damit lässt sich eine Menge bewegen. Im Westen haben wir bereits Buchungen für russisches verarbeitetes (Hart-)Holz, Getreide und andere Agrarprodukte. In Richtung Osten kann man an den Export von kompletten Gewächshausanlagen über die Container unserer Züge denken.“

Smartcontainer ist Teil des russischen multimodalen Integrators RUSCON, der zur Delo-Gruppe gehört, und verfügt daher über gute Kontakte und Kooperationen mit russischen Regierungsorganisationen, wie dem Zoll und dem Landwirtschaftsministerium. „Mit unserem bestehenden Netzwerk stehen wir in direktem Kontakt mit anderen eurasischen Ländern wie Weißrussland, Armenien, Kasachstan und Aserbaidschan. So können wir nicht nur eine sichere und dauerhafte Verbindung gewährleisten, sondern unseren Kunden auch die notwendige Flexibilität bieten. Zu den möglichen Stationen gehören Deutschland und Polen. Unser Ziel ist es, dass bis 2022 drei wöchentliche Containerzüge verkehren.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




NORDFROST: Startet Reefer-Container Service

Die NORDFROST, Marktführer in der Tiefkühllogistik mit Hauptsitz im friesischen Schortens bei Wilhelmshaven, hat mit Wirkung zum 1. November 2021 den Betrieb der RS reefer service GmbH, Bremen, übernommen und führt die Geschäfte des Spezialisten für Reefer-Container Services künftig unter dem Namen NORDFROST weiter. So konnten elf erfahrene Mitarbeiter gewonnen werden, die in allen deutschen Container-Seehäfen mit kompletten Services für Kühlcontainer tätig sind.

Bei Kühlcontainern, sogenannten Reefer-Containern, ist vor jeder Beladung bzw. Verschiffung ein Check der Kühlmaschine auf Funktionsfähigkeit notwendig. Auf die fachge-rechte Durchführung dieser regelmäßig anfallenden Pri-Trip-Inspections (PTI) war die ehemalige RS reefer service GmbH spezialisiert. Darüber hinaus führen die nun auf die NORDFROST übergegangenen Mitarbeiter mit viel Know-how bei Bedarf Reparaturen an den Kühlaggregaten der Kühlcontainer sowohl an Land als auch auf Containerschiffen durch, wenn diese in den deutschen Häfen Halt machen. Diese Services erbringen die Techniker für ihre Kunden ab sofort bei der NORDFROST und fügen sich damit passge-nau in die Weiterentwicklung des Familienunternehmens im Bereich der Hafenlogistik ein, welche neben Lager- und Transportlogistik den dritten Geschäftsbereich des Logistikers darstellt.

Die neun Techniker und zwei Kaufleute, die im Markt über einen sehr guten Ruf verfügen, werden in allen deutschen Container-Seehäfen vor Ort im Einsatz sein. Ihre Dienstsitze befinden sich sowohl im NORDFROST Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven und bei der NORDFROST in Schwanewede nahe Bremen als auch im Bremer-havener Fischereihafen und in Hamburg Wilhelmsburg, – zwei Unternehmensstandorte, die im kommenden Jahr baulich umfangreich erweitert werden.

Im Seehafen-Terminal wurden die neuen Mitarbeiter am 1. November herzlich empfangen. Niederlassungsleiter Philipp Brandstrup freute sich über die kompetente und enga-gierte Verstärkung seines Teams: „Die Kollegen sind hochmotiviert. Gemeinsam werden wir die Services für die bestehenden Kunden aus Reederei und Industrie in bester Quali-tät weiterführen und diese auch weiteren Interessenten in allen deutschen Containerseehäfen anbieten.“ Britta Bartels, Geschäftsführerin NORDFROST, ergänzt: „Der Kom-plettservice für Reefer-Container passt hundert Prozentig in unsere Hafenstrategie und erweitert unser Leistungsspektrum, indem wir neben dem PTI-Check nun auch die Repa-ratur der Kühlaggregate durchführen – an Land und bei Bedarf auf den Schiffen der Reedereien. Das neu gewonnene Team stellt mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen eine absolute Bereicherung für uns dar.“

Die NORDFROST bietet Verladern und Reedern mit dem Betrieb von Containerdepots direkt an ihren Hafenstandorten gerade für Kühlcontainer kürzeste, schnelle Wege und die Möglichkeit maximaler Nutzung der weltweit knappen und kostbaren Transportkapazität. So kann ein Importcontainer nach erfolgter Entladung am Hafenkühlhaus der NORD-FROST direkt im hier befindlichen Depot aufbereitet werden. Gewaschen, PTI-gecheckt und bei Bedarf repariert wird er sogleich am selben Ort wieder mit Exportware beladen.

Das Konzept hat die NORDFROST für ihren Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven entwickelt, den größten ihrer 40 bundesweit gelegenen Logistikstandorte, wo Anfang November das neue vollautomatische TK-Hochregallager den Betrieb aufgenommen hat. Jetzt wird dieses Dienstleistungsangebot auch am neuen NORDFROST Hafen-Terminal Wesel am Niederrhein realisiert, wo mit dem Container-Binnenschiffsumschlag bereits eine top wasserseitige Anbindung vom Ruhrgebiet über den Rhein nach Rotterdam und Antwerpen für Verschiffungen von und nach Übersee besteht. Hier wird es eine besondere Bedeutung erfahren: Während der im Hinterland entladende Reefer-Container heute zunächst als Leercontainer in die europäischen Seehäfen zurückbefördert wird, um ihn dort aufzubereiten und anschließend wiederum leer für die nächste Exportbeladung ins Hinterland zu verbringen, kann dieser zukünftig nach technischer Überprüfung in Wesel und erneuter Beladung vor Ort direkt von dort aus ohne Leertransporte in die ganze Welt versendet werden.

Für den globalen Handel bietet die NORDFROST ihren Kunden umfangreiche Services in der Hafenlogistik bis hin zur Buchungen der Seefracht, Im- und Exportabfertigung sowie vor- und nachlaufender Verkehre. Der Fokus liegt hierbei auf besonders effizienten Lösungen für die Verschiffung von und nach Übersee. Dies wird durch die Bündelung sämt-licher Logistikservices direkt an den Hafenstandorten des Unternehmens erreicht, inklusive Lager- und Transportlogistik, wodurch sich für die Im- und Exporteure zahlreiche Mehrwerte ergeben. Kurze Wege und schnelle Abläufe sowie wirtschaftliche und nach-haltige Prozesse sind das Ergebnis.

Quelle: Nordfrost, Foto: Nordfrost/ Björn Lübbe, herzliche Begrüßung der neuen Mitarbeiter nach Übergang des Betriebes der RS reefer service GmbH auf die NORDFROST: Die neun Techniker und zwei Kaufleute wurden am NORDFROST Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven durch Geschäftsführerin Britta Bartels (links), Niederlassungsleiter Philipp Brandstrup (rechts vorne) und weitere Teammitglieder empfangen.




Eröffnung des BPA Rotterdam Logistics Center

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie hat die Busan Port Authority das BPA Rotterdam Logistics Center offiziell eröffnet. Das 30.000 m2 große Distributionszentrum befindet sich im Distripark Maasvlakte West und trägt zu kürzeren und effizienteren Logistikketten zwischen Korea und Europa bei.

Die Hafenbehörde von Busan war der erste Kunde des inzwischen vollständig errichteten Distriparks Maasvlakte West. Dieses 78 Hektar große Gelände ist logistisch gesehen einer der besten Standorte in den Niederlanden. Unternehmen, die sich hier niederlassen, befinden sich buchstäblich im Herzen des größten europäischen Container-Hubs, von dem aus alle wichtigen europäischen Volkswirtschaften innerhalb von 24 Stunden erreichbar sind.

Der Distripark Maasvlakte West ist nur einen Katzensprung von hochfrequenten Hochsee-, Kurzstreckensee-, Binnenschiffs- und Bahnverbindungen entfernt. Der neue Distripark ist außerdem sehr günstig zur Autobahn A15, den Lkw-Parkplatz Maasvlakte Plaza und dem bestehenden Distripark Maasvlakte gelegen. Darüber hinaus verbindet die Betuwestrecke als Güterbahn die Maasvlakte mit dem europäischen Hinterland. Da alle (Tiefsee-)Terminals in der Nähe liegen, gelangt die entladene Fracht in kürzester Zeit zum Lager, was zu kurzen, zuverlässigen und damit sicheren Logistikketten führt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Feierliche Eröffnung des BPA Rotterdam Logistics Center in Anwesenheit des stellvertretenden Bürgermeisters Arjan van Gils, des Vorstandsvorsitzenden des Hafenbetriebs Rotterdam Allard Castelein und einer Delegation aus Korea, bestehend aus u.a. CEO der Busan Port Authority und dem Minister für Ozean und Fischerei.



„startport“ feiert 4-jähriges Bestehen

96 Startups. 15 wegweisende Pilotprojekte. Vier Jahre Innovationen im Bereich Logistik und Supply Chain. Anlässlich des vierten Geburtstags zieht die Innovationsplattform „startport“ eine positive Bilanz. Auf der digitalen Jubiläumskonferenz sprachen NRW- Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, startport-Geschäftsführer Peter Trapp, sowie startport-Startup-Manager Alessandro Benassi über die Bedeutung digitaler Innovationen für die Logistikbranche und über das Konzept, das die Bedürfnisse von Logistik-Startups und Industrieunternehmen in optimaler Weise vereint.

Ein digitaler Ideen-Briefkasten, multilinguale Trainer für Produktion und Logistik, die cloudbasierte Verwaltung von Gabelstaplerflotten oder eine digitale 360°-Plattform für den Schienengüterverkehr – das sind nur einige der zahlreichen Ideen, die bei startport in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und erfolgreich zum Einsatz gebracht wurden. Gegründet wurde startport im Oktober 2017. Das Ziel: Logistik-Startups fördern und Innovationen in die Logistik treiben. Warum diese Innovationen dringend gebraucht werden, erklärt Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Wir stehen vor den größten Herausforderungen unserer Zeit: Digitalisierung und Klimaneutralität betreffen alle Bereiche – auch die Logistik.

Für eine zukunftsfeste und wachsende Branche sind Vernetzung und Wissenstransfer die Grundvoraussetzungen. startport geht mit seinem erfolgreichen Konzept genau in diese Richtung.“ Dass diese Rechnung in den vergangenen vier Jahren aufgegangen ist, sieht auch duisport-Vorstand Markus Bangen: „Die Zusammenarbeit mit den Startups ist eine echte Win-win-Situation für alle Beteiligten. Aktuell arbeiten wir bei duisport mit 14 Startups zusammen – 13 davon stammen aus den startport-Programmen.“

Was im ersten Jahrgang mit gerade einmal vier Startups begann, entwickelte sich bis heute zu einer etablierten Marke für Startup-Förderung im Ruhrgebiet. Knapp 100 junge Unternehmen erhielten seit 2017 die Gelegenheit, bei startport ihr Profil zu schärfen, Kontakte zu knüpfen, Partner, Kunden oder/und Investoren zu finden. Jüngst starteten 30 neue Startups in Batch #6 – facettenreich und international wie nie zuvor. „Ich freue mich sehr, dass sich startport in den vergangenen vier Jahren so positiv entwickelt hat“, sagt Peter Trapp. „Insbesondere bin ich stolz auf die vielen erfolgreichen Verbindungen, die wir bereits möglich machen konnten. Auch im sechsten Jahrgang stehen wieder viele hochmotivierte Startups in den Startlöchern, die an spannenden Technologien und in top aktuellen Themenbereichen arbeiten.“

Um die Startups bestmöglich zu unterstützen und neue Produkte und Services auf direktem Weg in die Logistikbranche zu treiben, setzt startport auf ein breites, wachsendes Partnernetzwerk. Insgesamt rund 40 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft unterstützen startport auf ganz unterschiedliche Art und Weise. So sitzen die RAG-Stiftung, duisport, der Initiativkreis Ruhr, die DIT Duisburg Intermodal Terminal GmbH, die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, Borussia Dortmund und Bohnen Logistik beispielsweise als Exklusivpartner im Beirat. Sie alle verbindet dasselbe Ziel: den Weg zu ebnen für mehr zukunftsweisende Logistiklösungen.

Quelle: starport, Foto: krischerfotografie, der Stream läuft: digitale Jubiläums-Konferenz von startport.




Nachhaltige Säfte aus dem Rotterdam Food Hub

innocent, Hersteller von gesunden Getränken, eröffnet zum ersten Mal seit seiner Gründung im Jahr 1999 eine eigene Fabrik: den Blender. Nach einer Probezeit laufen diese Woche die ersten Säfte und Smoothies vom Band. Die Produktion hat eine Gesamtkapazität von bis zu 300 Millionen Litern pro Jahr für ganz Europa.

innocent war der erste Kunde, der Rotterdam Food Hub als Standort gewählt hat, weil seine Produkte und Zutaten hier viel kürzere Wege zurücklegen müssen, wodurch sich seine Logistikkette um 20 % verkürzt. Der Blender ist eine vollständig CO2-neutrale elektrische Getränkefabrik, in der sich alles um Nachhaltigkeit dreht. Die neue Fabrik wird mit über 200 neuen Arbeitsplätzen mehr Beschäftigung für Rotterdam und Umgebung schaffen.

Innocent erreicht sein Ziel der Nachhaltigkeit unter anderem durch die Gewinnung von Energie aus Windrädern und Sonnenkollektoren. Auch die Wärme aus der Fabrik wird wiederverwendet. Der Blender ist nicht nur CO2-neutral, sondern auch nachhaltig, weil er deutlich weniger Wasser verbraucht und weniger Abfall produziert. Im Rahmen der Zusammenarbeit der 500 B-Corps, die dieselben nachhaltigen Ziele verfolgen, wurde 2019 die Verpflichtung eingegangen, bis 2030 vollständig klimaneutral zu sein – 20 Jahre früher als im Pariser Klimaabkommen vereinbart. Allerdings hat innocent selbst das Ziel, bis 2025 durch Kompensationsprojekte kohlenstoffneutral zu arbeiten.

Um vollständig CO2-neutral arbeiten zu können, ist innocent eine Partnerschaft mit der in Rotterdam ansässigen Zero Emission Transport Company BREYTNER und dem Joint-Venture-Partner HN Post & Zonen eingegangen. Sie liefern eine komplette Flotte von elektrischen 50-Tonnen-LKW für den Tanktransport des Orangensaftes. Mit diesem Schritt legt innocent den Grundstein für einen vollständig emissionsfreien Verkehr in der Zukunft. Darüber hinaus hofft der Smoothie- und Saftproduzent, andere Unternehmen zu einem nachhaltigen, emissionsfreien Transport zu inspirieren.

Der Rotterdamer Hafen war für innocent die beste Wahl, da er dafür sorgt, dass die Wege für die Lieferung der Rohstoffe und den Vertrieb der Smoothies und Säfte viel kürzer sind als anderswo. Die Lieferkette von innocent läuft in Rotterdam zusammen; der Saft und andere Zutaten kommen in Containern im Rotterdamer Hafen an.

„Der Bau unserer eigenen Fabrik im Rotterdam Food Hub wird die Lieferkette von innocent um 20 % verkürzen. Aber das ist noch nicht alles. Vom Zeichenbrett bis zur Produktion wurde der Mixer unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit entwickelt. Dieser ganzheitliche Ansatz und der Einsatz modernster Technologie machen Blender zu einer Fabrik, die besser für die Menschen, den Planeten und das Unternehmen ist,“ sagt Andy Joynson, der unschuldige Standortleiter.

Emile Hoogsteden, Kaufmännischer Direktor, Hafenbetrieb Rotterdam: „Wir sind stolz darauf, innocent als ersten Kunden im Rotterdam Food Hub begrüßen zu dürfen. Die Ankunft der nachhaltigen Blender-Fabrik passt sehr gut in das Konzept von Food Hub, das verschiedene frische und tiefgekühlte Lebensmittelströme aufnehmen will. Darüber hinaus decken sich die Nachhaltigkeitsziele von innocent nahtlos mit denen des Rotterdamer Hafens“.

Mit der Verwirklichung des Rotterdam Food Hub will der Hafenbetrieb Rotterdam seine Position als größter westeuropäischer Transithafen für Produkte aus Landwirtschaft und Gartenbau weiter ausbauen. Das Gewerbegebiet am Calandkanaal, am Eingang zur Maasvlakte, ist etwa 60 Hektar groß und wurde speziell für Unternehmen aus dem Bereich „Agrofood“ konzipiert.

Im Agrar- und Lebensmittelsektor werden verderbliche Waren umgeschlagen, und Schnelligkeit ist dabei entscheidend. Der Food Hub befindet sich daher an einem zentralen Punkt. Die großen Hochsee-Containerterminals sind nur einen Katzensprung entfernt, ebenso wie der Cool Port und die Kühlhäuser auf der Maasvlakte und im Eemhaven. Die Nähe von Greenports wie Barendrecht, Ridderkerk und Westland machen diesen Standort ebenfalls ideal. Ein weiterer Vorteil ist, dass auf dem Gelände des Rotterdam Food Hub verschiedene Einrichtungen gemeinsam genutzt werden können. Auf diese Weise können Kais und Einrichtungen u.a. in den Bereichen Transport, Lagerung, Zugangskontrolle und Zoll effizient gemeinsam genutzt werden.

Inzwischen ist mehr als die Hälfte des Geländes Rotterdamer Food Hub an Kunden vergeben worden. Weitere Unternehmen werden in den kommenden Jahren folgen.

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist aufgrund des Bevölkerungs- und Wohlstandswachstums ein Wachstumsmarkt, insbesondere in den Schwellenländern. Nach den Vereinigten Staaten sind die Niederlande der größte Agrarexporteur der Welt. Im Jahr 2020 wurden fast 96 Milliarden Euro gehandelt. Dies hat dazu beigetragen, dass der Rotterdamer Hafen mit einem Umschlag von 19 Millionen Tonnen pro Jahr Marktführer in Westeuropa ist. Die Einrichtung des Rotterdam Food Hub ist eine Antwort auf den zunehmenden Bedarf von Unternehmen aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor an Standorten mit kurzen Lieferketten.

Quelle, Video und Grafik: Port of Rotterdam




Hamburg Süd wird 150 – und ist bestens aufgestellt

Am 4. November um 11:30 Uhr war es genau 150 Jahre her, dass die Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft durch ein Dutzend Hamburger und englischer Kaufleute und eine Bank als erste Aktionäre gegründet wurde. Ziel waren zuverlässige Schiffsverbindungen zwischen Hamburg und Brasilien sowie der Rio-Plata-Gegend (Buenos Aires, Uruguay).

Noch heute gehört dieses Fahrtgebiet zu den Hauptstrecken der Hamburg Süd und das in Hamburg ansässige Unternehmen gehört in Brasilien, Argentinien und Uruguay zu den Marktführern in der Containerlogistik und -schifffahrt, wie auch zwischen nord- und südamerikanischen Häfen oder in den Ozeanischen Verkehren (Australien, Neuseeland). Als Spezialist für diese Nord-Süd-Strecken und die dort besonders viel transportierte Kühlladung wie Obst und Fleisch gehört die Hamburg Süd heute zum Weltmarktführer A.P. Moller – Maersk.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können stolz auf dieses Jubiläum sein, da sie das Unternehmen zu dem gemacht haben, was es heute ist: Einem Marktführer, was Zuverlässigkeit, Kundennähe und Service-Qualität angeht“, sagt Poul Hestbaek, CEO der Hamburg Süd. „Bei den großen Zukunftsthemen sind wir heute sehr gut aufgestellt – auch dank unserer Zugehörigkeit zu Maersk. Dazu gehören vor allem die Digitalisierung, die Dekarbonisierung der Schifffahrt und die Diversifizierung unseres Produktangebotes für unsere Kunden entlang der gesamten Logistikkette“, so Hestbaek weiter.

Als starke Marke unter dem Dach von Maersk bietet die Hamburg Süd ihren Kunden heute Zugang zur größten Schiffs- und Containerflotte der Welt sowie zum größten Netzwerk, was die weltweiten Verbindungen angeht. Dank zusätzlicher Leistungen
wie Zollabfertigung, Warehousing, Cold-Chain-Logistik oder Inlandstransporten ist die Hamburg Süd heute in der Lage, ihren Kunden integrierte Lösungen entlang der gesamten Logistikkette anzubieten. „Wir arbeiten derzeit an zahlreichen neuen Angeboten für unsere Kunden, von denen sie sehr profitieren werden“, so Poul Hestbaek. In ausgesuchten Ländern reicht dies heute bereits bis hin zu Luftfrachtangeboten für sehr eilige Ladung. „Neben dieser Diversifizierung unseres Produktangebotes werden die langjährigen, vertrauensvollen Beziehungen zu unseren Kunden sowie auch unser persönlicher und stets lokal verankerter Service weiter die Alleinstellungsmerkmale der Hamburg Süd bleiben“, betont er.

Das Internationale Maritime Museum Hamburg zeigt anlässlich des Jubiläums eine Sonderausstellung zur Geschichte des Unternehmens, die in Kooperation mit der Hamburg Süd entstand. Unter anderem ist die Gründungsurkunde von 1871 zu sehen. Ebenfalls aus Anlass des 150. Geburtstags erscheint im Koehler Verlag unter dem Titel „Hamburg Süd –150 Jahre auf den Weltmeeren“ eine umfassende Geschichte des Unternehmens in Buchform. Die Sonderausstellung wird am 4. November eröffnet und zehn Monate lang gezeigt. Anschließend wird die Ausstellung in Argentinien und Brasilien an geschichtsträchtigen Orten der Hamburg Süd zu sehen sein. Die Ausstellung wird gefördert von der Dr. August Oetker KG, dem langjährigen, früheren Eigentümer der Hamburg Süd.

Ebenfalls von Anfang November an steht ein von der Hamburger Künstlerin Jeannine Platz gestalteter 40-Fuß-Container der Hamburg Süd vor dem Museum (Dar-es-Salaam-Platz). Dieser war aus Anlass des nahenden Jubiläums bereits im Frühjahr 2020, mitten in der Corona-Pandemie, auf eine anderthalbjährige Reise an Bord verschiedener Schiffe rund um die Welt geschickt worden – als Symbol der globalen Verbundenheit in Zeiten geschlossener Grenzen.

Quelle und Foto: Hamburg-Süd