Klima-Workshop für Contargo-Azubis

Contargo hat jetzt zum zweiten Mal Auszubildende und duale Studierende zu einem KlimAzubi-Workshop in Mannheim und Heidelberg eingeladen. Ziel des Workshops, der in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt wurde: junge Mitarbeitende an Nachhaltigkeitsthemen in ihrem Berufsumfeld heranzuführen und sie zu Multiplikatoren für diese Themen zu machen.

Zehn Auszubildende und duale Studierende aus sechs verschiedenen Contargo-Standorten nahmen in diesem Jahr am KlimAzubi-Workshop teil. „Unser Programm war ziemlich sportlich, denn in diesen drei Tagen wollten wir bei den Teilnehmenden eine gute Basis für ein künftiges Nachhaltigkeits-Engagement legen“, sagt Kristin Kahl, Contargo Sustainable Solutions. „Unser Programm umfasste ganz unterschiedliche Formate, zum Beispiel ein Speed-Chatting mit vier Contargo-Experten zu den Themen Kleinwasser, Hochwasser, Sturm und Nachhaltigkeit. Vorortbesichtigungen vom Containerterminal sowie eine Exkursion zum Mausbach und zum Neckar, um dort Gewässerstrukturen zu untersuchen, zeigten praxisnah potenzielle Klimawandel-Einflüsse auf den Kombinierten Verkehr.“

Im Labor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurden passende Klimaanpassungs-Maßnahmen präzise erklärt und nachgestellt. Im Ergebnis entwickelten die Azubis und Studierenden spannende Projekte mit Design Thinking, insbesondere Themen rund um Veränderungen durch Hitze. In den nächsten Wochen wird dann geprüft, ob sich Contargo durch Maßnahmen wie farbliche Änderungen, Sprinkleranlagen oder auch Begrünungen besser auf die bevorstehenden Herausforderungen einstellen kann.

Ein Teil des Workshops wurde in Kooperation mit dem Projekt Climate Change Education (CCE) im Rahmen von TRANSFER TOGETHER in der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) unter Prof. Dr. Alexander Siegmund an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg umgesetzt. Ziel von CCE ist, Auszubildende für die branchenspezifischen Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren. Dazu gehörten beim Contargo-Workshop unter anderen eine Einführung in die Themen Klimawandel, Klimaschutz & Klimaanpassung, das Kennenlernen des Simulations-Tools En-ROADS sowie Experimente und Modelle zu Hochwasser, Hitzeschutz und Sturmwurf.

Insgesamt wurden also alle drei Säulen der Nachhaltigkeit berührt: Die Ökonomie, weil Unternehmen Strategien im Umgang mit dem Klimawandel entwickeln müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ökologie war ohnehin das Hauptthema, denn auch der Beitrag jedes Unternehmens zum Klimaschutz wird in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Nicht zu kurz kam auch der soziale Aspekt: „Der KlimAzubi Workshop hat gezeigt, dass sich gute Lösungen am besten gemeinsam finden. Das stimmt für die Zusammenarbeit mit Kollegen genauso wie für Hochschulen, Forschungsinstitute und Online-Plattformen“, sagt Kristiane Schmidt, Contargo Sustainable Solutions. „Und nicht zuletzt kommunizieren wir nachhaltige Herausforderungen und auch Angebote an die Kunden. Voraussetzung dafür ist eine Sensibilisierung der jungen Mitarbeitenden für diese Themen.“

Quelle und Foto: Contargo, die Contargo-Azubis bei einer Terminalbesichtigung




Hapag-Lloyd beteiligt sich am JadeWeserPort

Hapag-Lloyd wird sich am JadeWeserPort mit 30 Prozent am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) und mit 50 Prozent am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW) beteiligen. Der Terminalbetreiber Eurogate hält weiterhin die verbleibenden Anteile.

Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden wird der Abschluss der Transaktion innerhalb weniger Monate erwartet.

Quelle und Foto: Hapag Lloyd




Slot-Buchungsverfahren in Hamburg ausgeweitet

Seit Jahren arbeiten die DAKOSY Datenkommunikationssystem AG und die Hamburg Port Authority (HPA) auf vielen Ebenen eng zusammen. Auf Grundlage des Systems für das Slot-Buchungsverfahren (SBV) für Trucker an den Containerterminals, welches DAKOSY im Auftrag von HHLA und Eurogate entwickelt hat, wurde nun eine Kooperationsvereinbarung mit dem Hauptzollamt Hamburg geschlossen, um zukünftig Termine bei der Containerprüfanlage im Hamburger Hafen mit Hilfe des bestehenden SBV-Systems zu koordinieren.

Die Größe der Containerschiffe, die im Hamburger Hafen abgefertigt werden, nimmt stetig zu. Daher kommt es zu mehr Lkw-Anläufen in den Tagen rund um die Schiffsankunft. Mithilfe des SBV, das bereits seit 2018 erfolgreich auf den Containerterminals von HHLA und Eurogate, dem Süd-West Terminal, bei mehreren Leercontainerdepots und beim Veterinäramt eingesetzt wird, ist das System seit Mitte August 2021 zunächst in einem Probebetrieb mit ausgewählten Beteiligten auch für die Containerprüfanlage (CPA) des Zollamts Hamburg nutzbar. In Abhängigkeit der Ergebnisse des Probebetriebs ist die Aufnahme des Echtbetriebs für Mitte Oktober 2021 avisiert.

Für alle Containertransporte, für die eine Durchleuchtung in der CPA vorgesehen ist, müssen Zeitfenster, sogenannte Slots, gebucht werden. Container, die ohne oder mit einer ungültigen Slot-Buchung die CPA in der Finkenwerder Straße 4 erreichen, werden vom Zollamt Hamburg nicht behandelt.

Basis für das SBV ist die Voranmeldung von Transportdaten über eine Datenschnittstelle. Diese Voranmeldung ist verpflichtend und enthält unter anderem Angaben über die geplante Transportzeit. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten bei der CPA vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden. Auf diese Weise werden der Lkw-Transport und die Kapazität der CPA aufeinander abgestimmt. Damit sollen Staus auf den Straßen im Hafen bzw. lange Wartezeiten für die Durchleuchtung von Containern vermieden werden.

Ziel der Kooperation ist die Erweiterung des Systems zur bestmöglichen Unterstützung der innerbetrieblichen Logistik und zur Optimierung des Betriebsablaufes bei der CPA des Zollamts Hamburg und auch das Angebot einheitlicher Zugangsportale zu den Behörden im Hinblick auf die Realisierung des „Border One Stop Shops (BOSS)“ für die Hafennutzer. Zudem sollen Engpässe im Hamburger Hafen vermieden und es soll die Straßeninfrastruktur insgesamt entlastet werden.

Quelle: HPA, DAKOSY und der Zoll, Foto: Zollverwaltung




Von Ludwigshafen nach Barcelona

Die Kombiverkehr KG baut ihr Leistungsangebot auf der Mittelmeerroute im Spanienverkehr weiter Ausbund hat einen  neuen vierten Rundlauf pro Woche und Richtung für die Kunden aus Spedition und Logistik auf der Verbindung zwischen Ludwigshafen und Barcelona Morrot installiert.

Die neu geschaffenen Kapazitäten sollen neben Tankcontainern insbesondere Sattelaufliegern zugutekommen. „Der Trailer-Trend ist ungebrochen. Wir erwarten eine weiter steigende Anzahl an Sattelaufliegern, die auf der Schiene klimafreundlich transportiert werden sollen und passen daher unser Angebot auf diesem für die Transportbranche so wichtigen Korridor rechtzeitig an“, erläutert Geschäftsführer Alexander Ochs. „Nicht nur mit neuen Zugabfahrten, sondern auch mit dem verstärkten Einsatz von T3000-Megatrailer-Doppeltaschenwagen für Sattelauflieger mit drei Metern lichter Innenhöhe erweitern wir die Kapazität für den Trailer-Transport um mehr als 30 Prozent.“

Eine zusätzliche Zugabfahrt nach Barcelona wird immer dienstags ab dem Kombi-Terminal in Ludwigshafen angeboten, in der Gegenrichtung donnerstags von Barcelona Morrot nach Ludwigshafen. Annahmeschluss für Trailer, Container und Wechselbehälter ist an beiden Versandterminals um 20:00 Uhr. Auf der über 1200 Kilometer langen Strecke werden auf der Schiene pro Ladeeinheit bei einem Ladegewicht von 25 Tonnen annähernd zwei Tonnen CO2 weniger gegenüber dem durchgehenden Straßenverkehr emittiert. Damit sparen Spediteure und die verladende Industrie mehr als 80 Prozent der Luftschadstoffe. Weitergehende Gatewayverkehre bietet der Frankfurter Intermodal-Operateur ab Ludwigshafen im One-Stop-Shop-Verfahren nord- und nordwestgehend an. „Durch die Anbindung Ludwigshafens an das Gateway-Hub Duisburg Ruhrort Hafen, an die innovative Schnellumschlaganlage in Hannover Lehrte und an Moerdijk in den Niederlanden bieten wir eine Vielzahl von schnellen Weiterleitungen an, gerade im Verkehr mit Skandinavien und dem Baltikum. Schweden, Finnland und Litauen sind mit Kombiverkehr und den Fährangeboten unserer Reederei-Partner durchgehend mit Bahn und Fähre von Spanien aus erreichbar.“, so Ochs.

Quelle und Foto: Kombiverkehr KG




DeltaPort wird Drehscheibe für H2

Nachhaltig produzierter Wasserstoff kann einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Dazu wird der alternative Energieträger künftig auch über die Überseehäfen importiert werden müssen. Dabei kommt den DeltaPort Niederrheinhäfen (DPN) als Drehscheibe eine wichtige Rolle für die Versorgung des Ruhrgebiets und der Rheinschiene zu. Gemeinsam mit dem Hafen Rotterdam und Unternehmen und Institutionen der Region haben sich die DPN nun zur Arbeitsgemeinschaft (ARGE) „EcoPort 813 – H2UB DeltaPort“ zusammengeschlossen und einen Letter of Intent unterzeichnet.

Ziel ist es, die Aktivitäten zu bündeln und in die Wasserstoff-Strategie des Landes Nordrhein-Westfalen zu integrieren. Das Projekt habe „eine Impulswirkung weit über die Region hinaus“, freut sich Schirmherr Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, jetzt bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Experten sind sich einig, dass grüner, also mit regenerativen Energien nachhaltig produzierter Wasserstoff (H2) eine große Rolle im Energiemix der Zukunft spielen wird. Deswegen investieren Bund und Länder 8 Milliarden Euro, um nationale Wasserstoff-Projekte zu fördern. Um die deutsche Wirtschaft langfristig klimaneutral umzugestalten, bedarf es allerdings mehr H2 als in Deutschland produziert werden kann. In diesem Zusammenhang werden die Offshore-Windparks im Nordseeraum und die sonnenreichen Mittelmeeranrainerstaaten wichtige Produktionsstandorte werden. Der dort durch Wind- beziehungsweise Solarenergie entstandene Wasserstoff wird auf dem Weg zum Endverbraucher zunächst per Schiff in die Überseehäfen wie Rotterdam gelangen. Dort wird der Wasserstoff in Binnentanker verfüllt, die technisch umgerüstet wurden, und gelangt über den Rhein zu den DeltaPort Niederrheinhäfen. Alternativ könnte der Wasserstoff auch per Pipeline nach Wesel kommen, wo er in Druckgascontainer umgefüllt und an die Verbraucher in der Region verteilt wird.

„Wir haben die Bedarfe in der Region abgefragt und waren erstaunt, wie viele Unternehmen planen, künftig auf grünen Wasserstoff als Energieträger zu setzen. Die Nachfrage ist also definitiv da“, sagt Klaus-Peter Ehrlich-Schnelting von der Wasserstoff Projektentwicklungsgesellschaft H2 PEG. Die DeltaPort Niederrheinhäfen bedienen künftig diesen Bedarf und werden damit zur Drehscheibe für die weitere H2-Verteilung ins Hinterland. „Die geografische Lage unserer Häfen und ihre trimodale Anbindung machen sie zu idealen Standorten, um den Wasserstoff von hier aus in Europas größten Ballungsraum weiter zu transportieren“, sagt Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen. Stolte verweist darauf, wie wichtig der Anschluss ans Kanalnetz für die klimaschonende Verteilung des Wasserstoffs sei. Er betont: „Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir die Rolle als Wasserstoff-Drehscheibe gerne annehmen und so die Energiewende aktiv mitgestalten.“

Um die H2-Aktivitäten in der Region zu bündeln, ein Netzwerk zu schaffen und die Maßnahmen der Beteiligten systematisch zu verzahnen, haben sich die DeltaPort Niederrheinhäfen mit dem Hafen Rotterdam und vielen Unternehmen und Institutionen der Region zur Arbeitsgemeinschaft (ARGE) „EcoPort 813 – H2UB DeltaPort“ zusammengeschlossen. Ziel des Projekts ist es, durch den Einsatz von Wasserstofftechnik und Sektorenkopplung einen CO2-neutralen Hafen zu schaffen. Um Synergien zu schaffen, sollen die Aktivitäten darüber hinaus in die Wasserstoff-Strategie des Landes Nordrhein-Westfalen integriert werden. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Partner nun einen Letter of Intent (LoI / Projektbeteiligte: siehe Infokasten).

„Nordrhein-Westfalen bringt alles mit, um Wasserstoffstandort Nummer eins in Europa zu werden. Gemeinsam mit unseren innovativen Industrien und den vielen Forschungseinrichtungen haben wir beste Voraussetzungen, die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft zu gestalten“, so Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bei der feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung. „Die Signalwirkung des Projekts geht dabei weit über die Region hinaus: Es ist in seiner Form einzigartig und wird uns bei der Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie für Nordrhein-Westfalen wichtige Impulse liefern.“

Ingo Brohl, der als Landrat des Kreises Wesel über die kreiseigene EntwicklungsAgentur Wirtschaft mit zu den Unterzeichnern des Letter of Intent gehört, äußert sich ebenfalls sehr erfreut. „Es macht mich stolz zu sehen, mit wie viel Einsatz und Innovationsfreude alle Beteiligten ihre Kompetenzen einbringen und den Strukturwandel in unserer Region vorantreiben.“ Seine Überzeugung sei es immer gewesen, „dass wir sehr gute Voraussetzungen haben, um im Kreis Wesel aktiv von der Energiewende und insbesondere mit einer Fokussierung auf Wasserstoff zu profitieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die DeltaPort Häfen besitzen sowohl durch ihre Lage, ihre Flächenpotentiale als auch ihre hervorragende trimodale Anbindung ideale Voraussetzungen, um im Kreis Wesel aktiv an der Energiewende mitzuwirken – insbesondere mit einer Fokussierung auf Wasserstoff. Von dieser Entwicklung kann die Wirtschaft im Kreis Wesel durch die Schaffung neuer Strukturen, Wertschöpfungsketten und damit auch Arbeitsplätzen profitieren“. Und auch Matthijs van Doorn, Manager Logistics von Europas größtem Seehafen Rotterdam, freut sich über die Zusammenarbeit. „Die Binnenschifffahrt zwischen NRW und Rotterdam spielt eine bedeutende Rolle für die Energiewende in Europa, auch und gerade im Hinblick auf grünen Wasserstoff. Wir sind froh, dass wir mit den Projektpartnern gemeinsam an den Lösungen für die Zukunft arbeiten können.”

Der erste Teil des Projektnamens bezieht sich auf das Leuchtturmprojekt „EcoPort 813“. Bei diesem Projekt wird – ganz im Sinne der Sektorenkopplung – im Hafen Voerde-Emmelsum, am Rheinkilometer 813, überschüssige Abwärme aus der Aluminiumproduktion der Firma TRIMET als ressourcenschonende Energiequelle genutzt. Die Anlage gewinnt bis zu 136 GWh nutzbare Wärme pro Jahr, womit sich mehr als 27.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen lassen. Ein großer Teil der CO2-neutralen Energie wird dabei von Deutschlands größtem Tiefkühllogistiker NORDFROST für sein Hafen-Hinterlandterminal mit angegliedertem Kühlhaus genutzt. Der zweite Teil des Projektnamens setzt sich zusammen aus der chemischen Formel für Wasserstoff (H2) und dem englischen Wort hub, das Drehscheibe bedeutet.

Innovative Techniken und das Ziel einer grünen Kreislaufwirtschaft sind wichtige Bestandteile von „EcoPort 813 – H2UB DeltaPort“. Beispielhaft zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang etwa ein Projekt des Sonsbecker Unternehmens GS-Recycling zur Produktion und Verwendung von Wasserstoff aus Schiffsgasen mittels einer neuartigen Hydriertechnik. Dabei werden die Ladetanks von anlegenden Schiffen entgast. Aus den Schiffsgasen lässt sich Dampf erzeugen, der sogenannte Spilling-Motoren antreibt. Der auf diese Weise gewonnene Strom versorgt wiederum einen Elektrolyseur, der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Beide Bestandteile finden direkt vor Ort in verschiedenen Prozessen Verwendung. Der bei der Wasserstoffproduktion anfallende Sauerstoff wird beispielsweise zur Belüftung der Klärbecken in der Abwasserbiologie eingesetzt.

Die Unterzeichnung des Letter of Intent ist für die DeltaPort Niederrheinhäfen mit ihren Standorten in Rheinberg-Orsoy, Voerde, Wesel und Emmerich ein weiterer wichtiger Schritt in ihrem Engagement für den klimaneutralen Umbau der Logistik. Dazu arbeiten die DPN in vielen nationalen und internationalen Forschungsprojekten mit. So befassen sich die DPN beispielsweise im Rahmen des EU-Projekts MAGPIE (sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimodal hubs) als einziger deutscher Hafen mit dem Megatrend nachhaltige Logistik. Im Projekt H2PORT untersuchen sie gemeinsam mit der Hochschule Rhein-Waal, wie die Binnenschifffahrt optimal für die Verteilung von grünem Wasserstoff eingesetzt werden kann. „Der Strukturwandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft betrifft uns als Teil der Gesellschaft und der Region, aber auch als Hafenbetreiber. Künftig werden große Volumina an Massengut wegfallen. Deswegen wenden wir uns alternativen Energieträgern zu, um die Herausforderungen als Chancen anzunehmen und fit für die Zukunft zu sein“, beschreibt Geschäftsführer Stolte die Motivation.

Gründungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) „EcoPort 813 – H2UB DeltaPort“ und Unterzeichner des Letter of Intent sind:
– DeltaPort GmbH und Co. KG
– NORDFROST GmbH & Co. KG
– E.ON Business Solution GmbH
– EntwicklungsAgentur Wirtschaft Kreis Wesel
– GS Recycling GmbH und Co. KG
– Niederrheinische Verkehrsbetriebe (NIAG)
– H2 PEG GmbH
– Zentrum für Brennstofftechnik GmbH (ZBT)
– AGRO-Anleg GmbH
– Port of Rotterdam
– Thyssengas GmbH
– TRIMET Aluminium SE

Quelle: DeltaPort, Foto: Port of Rotterdam




Jahrhundertchance für Hamburg und Norddeutschland

Das Bundesverkehrsministerium, die Stadt Hamburg und die Deutsche Bahn bringen eine Machbarkeitsstudie für eine Kapazitätserweiterung der Norderelbbrücke auf den Weg. Ziel der Prüfung ist die Machbarkeit der Kapazitätserweiterung der Norder- und Süderelbbrücke (Strecke Hamburg HBF – Hamburg-Harburg), um auf diese Weise einen zentralen Engpass im deutschen Schienenverkehr zu beseitigen.

Eine ohnehin anstehende Sanierung der Fernbahnbrücken könnte – bei einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie und wenn der zusätzliche Bedarf festgestellt wird – mit dem Bau zweier zusätzlicher Gleise verbunden werden. Es wäre die erste Kapazitätserweiterung der Fernbahn in Hamburg über die Elbe seit fast 100 Jahren. Aktuell verengen sich die vier Gleise vom Hauptbahnhof und zwei Gleise aus Richtung Rothenburgsort im Bereich zwischen den beiden U- und S-Bahn-Stationen Elbbrücken zu vier Gleisen und bilden südlich des Hauptbahnhofs einen „Flaschenhals“ auf der Schiene.

„Mit der anstehenden Neuplanung der Norder- und Süderelbbrücken und der damit verbundenen Machbarkeitsstudie wollen wir eine Jahrhundert-Chance prüfen, ob die Schienenkapazität an einem echten Engpass für ganz Norddeutschland dauerhaft erweitert werden kann. Sechs statt vier Gleise über die Norderelbe für den Fern-, Regional und Güterverkehr wären ein echter Schub für die Mobilitätswende in Hamburg, die Region, aber auch für den Deutschland-Takt insgesamt. Es ist ein wichtiger Schritt, dass Bund, Bahn und Hamburg jetzt gemeinsam schauen wollen, ob und wenn ja wie wir diese große Chance ergreifen und umsetzen können. Wir werden diese Schritte eng und partnerschaftlich mit dem Land Niedersachsen abstimmen“, sagt Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende.

Und weiter: „Die Stadt Hamburg ist dafür jetzt einen wichtigen Schritt gegangen: Wir haben beschlossen, die anstehende Sanierung der Freihafenelbbrücke zu verschieben, um den notwendigen Platz für die Realisierung einer weiteren Brücke über die Elbe nicht zu verbauen. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende hat zudem eine Arbeitsgemeinschaft Elbbrücken ins Leben gerufen, um die komplizierten Prozesse der Neuplanung der Fernbahnbrücken, der Sanierung der Freihafenelbbrücke, des Neubaus der U-Bahnbrücke auf den Grasbrook sowie die Neubauten der A1 Norder- und Süderelbbrücken besser zu synchronisieren, die Chancen zu nutzen und die Auswirkungen zu minimieren. Zudem sind hier die diversen Belange der Stadtentwicklung auf dem Grasbrook, der Bau des Elbtowers und die stadtbildprägende Funktion der Brücken zu berücksichtigen. Ich bedanke mich bei allen Partnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die von DB Netz AG und Hamburg vorgeschlagene Kapazitätserweiterung der Norder- und Süderelbbrücke (Strecke Hamburg-Harburg – Hamburg Hbf) sind neue Projekte und daher im aktuellen Bedarfsplan für die Bundesschienenwege nicht enthalten.
Um die verkehrliche Sinnhaftigkeit einer Kapazitätserweiterung des Knotens Hamburg strategisch zu beurteilen, wird das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen einer Machbarkeitsstudie neben einer weiteren westlichen Elbquerung in Hamburg auch die Variante eines Kapazitätsausbaus der Bestandsstrecke, insbesondere der Elbbrücken, betrachten. Die Arbeiten an der Studie sollen noch in diesem Jahr beginnen. Erste Ergebnisse sollen 2022 vorliegen. Sollte sich im Ergebnis der gesetzlich vorgeschriebenen nun anstehenden Bedarfsplanüberprüfung (BPÜ) vor dem Hintergrund einer neuen Verkehrsprognose zusätzlicher Ausbaubedarf abzeichnen, können unter Berücksichtigung der Studienergebnisse die ggf. erforderlichen kapazitativen Maßnahmen im Knoten Hamburg bewertet und bei positivem Ergebnis in den Bedarfsplan aufgenommen werden. Wir streben an, die Untersuchungen zur BPÜ im Jahr 2023 abzuschließen.“

Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Hamburg und Schleswig-Holstein: „Die verkehrlichen Anforderungen an den Knoten Hamburg und auf die Verbindungen zwischen Hamburg und den angrenzenden Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen werden steigen. Die Engpassbeseitigung würde sich sehr positiv auf den Bahnverkehr im Norden auswirken und somit mehr Verkehr auf der umweltfreundlichen Schiene zulassen. Daher ist die Machbarkeitsstudie für die Kapazitätserweiterung über die Norderelbe der richtige Schritt.“
Auf der Norderlebbrücke besteht aktuell ein großer Engpass. Schon der Fahrplan 2020 ergab hier eine Überlastung des Streckenabschnitts und damit auch der Brücke. Die vorhandenen Engpässe führen in der Praxis dazu, dass zwischen Hauptbahnhof und Harburg teilweise keine freien Fahrbahntrassen mehr verfügbar sind. Die daraus resultierenden Einschränkungen wirken sich zeitweise negativ auf das gesamte Schienennetz aus. Auch für die Umsetzung der Mobilitätswende und des Deutschland-Taktes ist deshalb eine deutliche Steigerung der Kapazitäten nötig.
Um die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abwarten zu können, hat der Hamburger Senat entschieden, die Vergabe für die geplante Sanierung der Freihafenelbbrücke vorerst zurückzustellen.

Quelle: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, Foto: HHM / Hasenpusch Productions




Bevorzugter Hub für COSCO-Verkehre

CSPL, ein in Hongkong notierter Terminalbetreiber und Mitglied der COSCO Shipping Gruppe, erhält eine 35-prozentige Minderheitsbeteiligung an dem Hamburger Containerterminal. Die HHLA sieht in der Beteiligung eine Stärkung der Kundenbeziehung mit dem chinesischen Partner sowie eine nachhaltige Planungssicherheit für den Container Terminal Tollerort, um Auslastung und Beschäftigung im Hamburger Hafen zu sichern. Mit der Minderheitsbeteiligung von CSPL wird der CTT zu einem sogenannten „Preferred Hub“ in Europa, also einem bevorzugten Umschlagpunkt von COSCO, wo Ladungsströme konzentriert werden.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA: „Die maritime Welt ist derzeit sehr starken Veränderungen ausgesetzt. Langjährige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen, wie sie die HHLA seit 40 Jahren im Warenverkehr mit China pflegt, sind deshalb besonders wichtig. Schon 1982 wurde der erste chinesische Frachter am Tollerort abgefertigt. Seither hat sich der Terminal zu einem Knotenpunkt für Linienverkehre der heutigen COSCO Shipping Lines entwickelt. Vor diesem Hintergrund verfolgen HHLA und COSCO gleichermaßen das Ziel einer erfolgreichen Zukunftssicherung des CTT und noch stärkeren Verzahnung chinesischer Logistikströme am Standort Hamburg.“

Zhang Dayu, Managing Director von CSPL: „Der Container Terminal Tollerort in Hamburg ist eine wichtige Säule der Logistik in Europa und hat sehr gute Entwicklungsperspektiven für die Zukunft. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unserem Partner HHLA die vorhandenen Potenziale zu entfalten und den Standort erfolgreich weiterzuentwickeln.“

Am CTT werden heute unter anderem zwei Fernost-Dienste, ein Mittelmeer-Verkehr und ein Ostsee-Feeder-Dienst von COSCO abgefertigt. Ungeachtet der vereinbarten Minderheitsbeteiligung von CSPL wird der CTT im Netzwerk der HHLA auch weiterhin für alle Reedereikunden offen sein.

Der CTT ist einer von drei Containerterminals der HHLA im Hamburger Hafen. Die Anlage verfügt über vier Liegeplätze und 14 Containerbrücken. Hier werden unter anderem die größten Containerschiffe von COSCO mit einer Stellplatzkapazität von 20.000 TEU und mehr abgefertigt. Der Terminal-eigene Bahnhof ist mit seinen fünf Gleisen ausgezeichnet an das Hinterland angebunden, sodass Güter schnell zwischen den europäischen Zielmärkten und dem CTT bewegt werden können.

Der Hamburger Hafen ist der wichtigste logistische Knotenpunkt für den maritimen und den kontinentalen Warenverkehr zwischen China und Europa. Fast jeder dritte Container, der in Hamburg über die Kaikante geht, stammt aus China oder ist für den chinesischen Markt bestimmt. Durch die strategische Partnerschaft mit CSPL wird entsprechend nicht nur der CTT und die HHLA, sondern die Position Hamburgs als Logistikhub in der europäischen Nordrange und gegenüber dem Ostseeraum gestärkt.

Der Vollzug der Transaktion ist vorbehaltlich verschiedener wettbewerbs- und außenwirtschaftsrechtlicher Genehmigungen. Der Aufsichtsrat der HHLA hat der Minderheitsbeteiligung bereits zugestimmt.

Quelle: HHLA, Foto: HHM




LIQVIS und VTG testen rollende Pipeline

Die VTG AG hat für die LIQVIS GmbH, eine Tochtergesellschaft von Uniper SE, einen ersten erfolgreichen Testtransport von tiefkalt verflüssigtem Erdgas – kurz LNG – im speziell entwickelten Kesselwagen erfolgreich durchgeführt. Die Beladung fand mit technischer Unterstützung durch Chart Ferox a.s. auf dem Gelände der Brunsbüttel Ports GmbH statt und wurde anschließend per Schienentransport zum rund 800 km entfernten Uniper-Kraftwerk Ingolstadt befördert.

LIQVIS möchte mit diesem Projekt, den Transport von LNG auf der Schiene als eine wichtige Alternative untersuchen, LNG sicher, wirtschaftlich und umweltschonend zu möglichen LNG-Verteilzentren zu bringen. Auf der Schiene könnten größere Mengen in einem Lot transportiert werden und dadurch Transportemissionen reduziert und Straßen entlastet werden. Zudem zeichnet sich der Transport von Gefahrgütern auf der Schiene durch eine allgemein hohe Sicherheit aus.

VTG engagiert sich seit vielen Jahren für den Energieträger LNG. Als erstes und bisher einziges Unternehmen im Bahnsektor hat VTG in Zusammenarbeit mit Chart Ferox a.s. einen innovativen Güterwagen entwickelt, der den Transport von LNG abseits der Seewege, des Straßentransports und eines Pipelinenetzes innerhalb Europas ermöglicht. Die neuartigen Kesselwaggons sind mit einem vakuumisolierten Tank ausgestattet, wodurch die Transporttemperatur, Einfülltemperatur für LNG sichergestellt ist und konstant gehalten wird. „VTG besitzt das erforderliche Know-how und die Logistikkonzepte, um bereits jetzt LNG zuverlässig, schnell und klimafreundlich über das europäische Schienennetz zu transportieren“, sagt Heinz-Jürgen Hiller, Business Development LNG Europe. „Als rollende Pipeline können unsere LNG-Kesselwagen Industrien mit einem großen Energiebedarf permanent mit Flüssigerdgas versorgen. Wir freuen uns über die Partnerschaft und schließen eine Lücke im Schienengüterverkehr.“

Sebastian Gröblinghoff, Geschäftsführer der LIQVIS GmbH: „Die durchgängige und sichere Belieferung unserer bestehenden und geplanten Tankstellen mit LNG ist für unsere Kunden und uns von zentraler Bedeutung. Dabei arbeiten wir daran, neben der Bereitstellung eines möglichst CO2-armen Produktes an unseren Tankstellen auch über die gesamte vorgelagerte  Wertschöpfungskette aktiv CO2-Emissionen einzusparen. Mit VTG haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der unsere Vision einer nachhaltigen Zukunft teilt und mit uns im Rahmen des Testprojektes prüft, wo es noch Optimierungspotenziale bei der Belieferung unseres Tankstellennetzwerkes mit LNG gibt.“

Für die Verladung wurde der Elbehafen der Brunsbüttel Ports GmbH gewählt, nachdem bereits die Erstbefüllung des speziell entwickelten VTG Kesselwaggons mit LNG im April 2016 dort durchgeführt wurde. „Der Brunsbütteler Elbehafen hat sich aufgrund der strategisch günstigen Lage am Schnittpunkt Elbe und Nord-Ostsee-Kanal, der direkten Nähe zum Hamburger Hafen sowie dem direkten Zugang zu den baltischen und skandinavischen Märkten über den NOK in den vergangenen Jahren zu einem der führenden LNG-Standorte an der deutschen Nordseeküste entwickelt“, erläutert Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group. Regelmäßig finden sowohl truck-to-ship als auch ship-to-ship  LNG-Bebunkerungen in Brunsbüttel statt. Die Planungen für ein LNG Import- und Distributionsterminal werden am Standort vorangetrieben. Eine Weiterverteilung des LNG könnte ab Brunsbüttel sowohl über die Schiene in Kooperation mit VTG als auch über LNG-Bunkerschiffe sowie über das Pipelinenetz erfolgen.

Quelle und Foto: VTG Aktiengesellschaft




Hellmann wird Regionalbotschafter

Jutta Oeltjendiers wird Regionalbotschafterin für das Land Niedersachsen (NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Bernd Brundert)

Tausende Menschen kommen jedes Jahr nach Deutschland, um hier ein neues Leben aufzubauen. Gleichzeitig stellt der Fachkräftemangel die deutsche Wirtschaft zunehmend vor Herausforderungen. Um diese Situation zukunftsorientiert in Einklang zu bringen, hat sich das „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ zum Ziel gesetzt, Arbeitgeber aktiv bei der Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten zu unterstützen. Die Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat deutschlandweit rund 2.700 Mitgliedsunternehmen, die gemeinsam eine integrative Personalpolitik umsetzen.

Seit über fünf Jahren ist auch Hellmann Worldwide Logistics Teil des NETZWERKES und nimmt mit der Ernennung von Jutta Oeltjendiers, Ausbildungsreferentin Integration & Sprache, zur Regionalbotschafterin des Landes Niedersachsen künftig eine wichtige Rolle in dem Verbund ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufgabe, als zentrale Ansprechpartnerin die weitere Vernetzung von regionalen Unternehmen voranzutreiben, um so den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zu fördern. Gleichzeitig wird Jutta Oeltjendiers ihr Know-How als Vermittlerin zwischen Wirtschaft und Politik für das Land Niedersachsen einbringen.

„Bei Hellmann haben wir schon seit vielen Jahren zahlreiche Initiativen, um geflüchtete Menschen zu integrieren und damit unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Gleichzeitig ist dies auch eine Möglichkeit, gegen den Fachkräftemangel anzugehen. Ich freue mich sehr darauf, meine langjährigen Erfahrungen mit anderen Unternehmen zu teilen und die niedersächsische Wirtschaft so noch integrativer zu gestalten. Mir ist es ein großes Anliegen, den oft jungen Geflüchteten eine Orientierung zu geben. Denn sie haben oft eine enorme Motivation und wünschen sich eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft“, sagt Jutta Oeltjendiers, Ausbildungsreferentin Integration & Sprache, Hellmann Worldwide Logistics Germany.

„Gerade in Zeiten wie diesen ist es uns als Unternehmen sehr wichtig, geflüchteten Menschen durch die aktive Integration in den Arbeitsmarkt eine Perspektive aufzuzeigen. Wir haben bei uns insbesondere unter den Auszubildenden und jungen Arbeitnehmer*innen viele Kolleg*innen mit Migrationshintergrund, die sich auch dank der praxisnahen Unterstützung des NETZWERKES schnell eingelebt und Fuß gefasst haben. Ich freue mich, dass Jutta Oeltjendiers als Regionalbotschafterin des Landes Niedersachsen jetzt andere Unternehmen dabei unterstützen kann, eine integrative Personalpolitik umzusetzen“, so Christa Stienen, Chief HR Officer, Hellmann Worldwide Logistics.

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge wurde 2016 als gemeinsame Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gegründet. Mittlerweile haben sich mehr als 2.700 Unternehmen dem bundesweiten NETZWERK angeschlossen, um die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten gemeinsam und praxisorientiert voranzutreiben. Die Angebote des NETZWERKs wie Beratung, Informationsmaterialien, Webinare, Workshops und Veranstaltungen sind, ebenso wie die Mitgliedschaft, kostenfrei. Weitere Informationen unter www.nuif.de

2019 wurde das Konzept der Regionalbotschafterinnen und -botschafter ins Leben gerufen, um aus dem riesigen Erfahrungsschatz der Mitgliedsunternehmen regionale Besonderheiten herauszustellen und ein Netzwerk aus Expertinnen und Experten aufzubauen, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Betriebe in der Region weitergibt. Nach einem Jahr ernennen die Regionalbotschafter Mitte 2022 ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger.

Seit seiner Gründung vor 150 Jahren hat sich Hellmann Worldwide Logistics zu einem der großen internationalen Logistik-Anbieter entwickelt. Der Hellmann-Konzern hat 2020 mit 10.601 MitarbeiterInnen einen Umsatz von rund EUR 2.5 Mrd. erzielt. Die Dienstleistungspalette umfasst die klassischen Speditionsleistungen per LKW, Schiene, Luft- und Seefracht, genauso wie ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste, Kontraktlogistik, Branchen- und IT-Lösungen.

Quelle und Foto: Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG





HPA kauft E-LKW von Iveco und Nikola

IVECO, die Nutzfahrzeugmarke von CNH Industrial (NYSE: CNHI/MI: CNHI), und die NIKOLA Corporation (NYSE: NKLA) haben anlässlich der Eröffnung des
gemeinsamen Produktionswerks im deutschen Ulm ein Memorandum of Understanding (MoU) mit der Hamburg Port Authority AöR (HPA) unterzeichnet. Die Vereinbarung regelt einen zweiphasigen Testlauf und die Lieferung von insgesamt 25 NIKOLA TRE BEV Sattelzugmaschinen, die im Jahr 2022 an den Hafen ausgeliefert werden.

In der ersten Phase testet der Hafen die NIKOLA TRE BEV Sattelzugmaschinen im täglichen Transport- und Logistikbetrieb zusammen mit einer leistungsstarken Ladesäule. In der zweiten Phase der Projektpartnerschaft erfolgen die vollständige Integration der BEV-Fahrzeuge in den Hafenbetrieb sowie die Installation der Ladeinfrastruktur und die damit verbundenen Servicedienstleistungen unter Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten. Bei den für beiden Phasen zur Verfügung gestellten Fahrzeugen handelt es sich um die US-Version des NIKOLA TRE BEV mit einer Sondergenehmigung für den Betrieb im Hafen.

„Hamburg verfolgt im Rahmen der langfristigen EU-Klima-Strategie das Ziel, ebenfalls bis 2050 klimaneutral zu sein. Der Fokus des Hafens liegt darauf, eine Vorreiterrolle mit Pilotprojekten bei der Anwendung technischer Innovationen zu übernehmen. Wir sehen eine große Übereinstimmung zwischen unseren Anforderungen und dem Lkw, der ab sofort hier in Ulm gebaut wird, um unsere Ziele zu erreichen“, sagte Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority.

„Hamburg ist bereit, Maßstäbe zu setzen, um eine klimafreundliche Stadt zu werden. Die Zusammenarbeit mit NIKOLA, einem Hersteller von schweren Nutzfahrzeugen für emissionsfreie, batterieelektrische Fahrzeuge, ist ein wichtiger Meilenstein. Gemeinsam möchten wir im Hamburger Hafen daran arbeiten, ein bisher einmaliges Pilotprojekt mit Ihnen und Partnern aus der Hafenlogistik auf den Weg zu bringen. Dieses MoU zwischen Corporate Communications NIKOLA und der HPA ist für mich ein erster, aber entscheidender Schritt, mit dem wir den Hamburger Hafen zum Piloten für innovative Antriebe machen. Aus Sicht der Freien und Hansestadt Hamburg freue ich mich auf eine gute und ergebnisreiche Zusammenarbeit”, bestätigte der Senator für Wirtschaft und Innovation in Hamburg, Michael Westhagemann.

„NIKOLA begrüßt die Nachhaltigkeitsziele des Hamburger Hafens und ist stolz darauf, bei diesem Projekt zusammenzuarbeiten“, sagte Mark Russell, CEO bei NIKOLA. „NIKOLA arbeitet auch an einem ähnlichen Programm in den Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Art von richtungsweisenden Vereinbarungen hilft beim globalen Wandel hin zu einer emissionsfreien Zukunft.“

„Deutschlands größter Seehafen ist für uns der perfekte Ort, um die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des NIKOLA TRE zu demonstrieren. Wir freuen uns, schon anhand der ersten Ergebnisse der ersten Phase zu erfahren, wie wir die Hamburg Port Authority am besten dabei unterstützen können, ihre Umweltschutzziele zu erreichen“, sagte Gerrit Marx, President Commercial & Specialty Vehicles bei CNH Industrial.

Der NIKOLA TRE ist als sichere, zuverlässige und leistungsstarke, emissionsfreie Transportlösung konzipiert und treibt den Wandel in der Branche voran. Als Basis dient eine IVECO S-WAY Plattform mit einer von FPT Industrial mitentwickelten elektrischen Achse. Die fortschrittliche Elektro- und Brennstoffzellentechnologie von NIKOLA sowie Schlüsselkomponenten des Partners Bosch komplettieren den NIKOLA TRE.

Quelle und Foto: Hamburg Port Authority, Unterzeichner des MoU (v.l.n.r.): Mark Russell (CEO Nikola), Gerrit Marx (CEO IVECO), Iris Scheel (Leitung Strategy and External Affairs Hamburg Port Authority) und Jens Meier (CEO Hamburg Port Authority) vor Brennstoffzellen-LKW.