Hapag-Lloyd mit sehr gutem Halbjahresergebnis

Hapag-Lloyd hat seine Zahlen für das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht. Es wurde mit einem EBITDA in Höhe von 4,2 Milliarden US-Dollar (3,5 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das EBIT wuchs auf 3,5 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro), das Konzernergebnis auf 3,3 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro).

„In einem Markt mit einer starken Nachfrage nach Containertransporten, haben wir von deutlich besseren Frachtraten profitiert und blicken auf ein sehr gutes erstes Halbjahr zurück. Unter anderem haben wir unsere Nettoverschuldung um 1,5 Milliarden US-Dollar reduzieren können, obwohl wir eine im Vorjahresvergleich deutlich höhere Dividende ausgezahlt haben“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Die Umsätze erhöhten sich im ersten Halbjahr 2021 um etwa 51 Prozent auf 10,6 Milliarden US-Dollar (8,8 Milliarden Euro), insbesondere aufgrund einer um 46 Prozent höheren durchschnittlichen Frachtrate von 1.612 USD/TEU (H1 2020: 1.104 USD/TEU). Gründe für die erhöhte Frachtrate waren eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig knappen Transportkapazitäten und massiven Engpässen in der Infrastruktur. Die Transportmenge stieg auf 6.004 TTEU an und liegt damit um 4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres, welches im zweiten Quartal aufgrund der COVID-19-Pandemie durch einen Nachfrageeinbruch geprägt war. Darüber hinaus wirkte ein um rund 6 Prozent niedrigerer durchschnittlicher Bunkerverbrauchspreis, der im ersten Halbjahr 2021 bei 421 USD/t lag (H1 2020: 448 USD/t), positiv auf die Ertragslage.

Während die Nachfrage im derzeit überlasteten Marktumfeld hoch bleibt, führt sie zu einer Verknappung der verfügbaren wöchentlichen Transportkapazität. Deshalb rechnet Hapag-Lloyd auch für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres mit weiterhin starken Erträgen. Für das Gesamtjahr wird ein EBITDA in einer Bandbreite von 9,2 bis 11,2 Milliarden US-Dollar (7,6 bis 9,3 Milliarden Euro) und das EBIT in einer Bandbreite von 7,5 bis 9,5 Milliarden US-Dollar (6,2 bis 7,9 Milliarden Euro) erwartet.

Rolf Habben Jansen: „Wir freuen uns natürlich über dieses besondere finanzielle Ergebnis. Allerdings verursachen die Engpässe in den Lieferketten weiterhin enorme Belastungen und Ineffizienzen für alle Marktteilnehmer und wir müssen alles tun, um sie so schnell wie möglich gemeinsam zu beheben. Wenn wir uns das Marktumfeld heute ansehen, glauben wir jedoch nicht, dass sich die Situation schnell normalisieren wird – trotz aller Anstrengungen und der zusätzlichen Containerkapazitäten, die in den Markt gebracht werden. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die Marktlage frühestens im ersten Quartal 2022 entspannen wird.“

Der Finanzbericht für das erste Halbjahr 2021 ist abrufbar unter
https://www.hapag-lloyd.com/de/ir/publications/financial-report.html

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd 




HGK-Unternehmen stellen sich neu auf

Zwei Unternehmen der HGK-Gruppe stellen ihre Geschäftsführungen neu auf: Andreas Grzib (Foto) folgt auf Stefan Hütten bei der neska GmbH. Gemeinsam mit den amtierenden Geschäftsführern Dr. Jan Zeese und Markus Krämer wird er ab dem 1. September 2021 die neska leiten. Bereits mit Wirkung zum 1. August 2021 ist David Penschek in die Geschäftsführung der BUSS HGK Logistics GmbH & Co. KG, einem Joint Venture der HGK Shipping und BUSS Port Logistics, eingetreten. Er verantwortet gemeinsam mit Morten Lund die operativen Geschäfte des Unternehmens.

Die Geschäftsführung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH, einem Unternehmen des HGK-Bereichs Logistics and Intermodal, stellt sich neu auf. Stefan Hütten, einer von drei Geschäftsführern, verlässt das Unternehmen in beiderseitigem Einvernehmen. Auf ihn folgt Andreas Grzib, der in der HGK-Tochter HTAG bereits als Bereichsleiter Vertrieb / Logistik tätig ist.

„Wir danken Stefan Hütten ausdrücklich für seinen engagierten Einsatz bei HGK Logistics and Intermodal und seinen Beitrag zur Weiterentwicklung der neska GmbH und ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften“, erklärt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender des Gesellschafters HGK AG.

Mit Jan Zeese und Markus Krämer bildet Andreas Grzib ab dem 1. September 2021 die Geschäftsführung der neska GmbH. Der 54-jährige ist ausgebildeter Speditionskaufmann und absolvierte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Nach Positionen bei Lehnkering und Imperial wechselte er 2014 zur HTAG. Seine neue Aufgabe in der Geschäftsführung der neska GmbH wird Andreas Grzib zunächst parallel zu seiner Tätigkeit bei der HTAG ausüben.

Mit Wirkung zum 1. August 2021 ist David Penschek in die Geschäftsführung der BUSS HGK Logistics GmbH & Co. KG berufen worden. Dort tritt der 33-Jährige die Nachfolge von Wolfgang Nowak an, der sich künftig auf den Ausbau der Short-Sea-Aktivitäten der HGK- Gruppe konzentrieren wird. In der neuen Funktion leitet Penschek die operativen Geschäfte des Unternehmens gemeinsam mit Morten Lund.

Die BUSS HGK Logistics ist ein Joint Venture der HGK Shipping und des Hamburger Hafendienstleisters Buss Port Logistics. Das Unternehmen betreibt unter anderem seit 2012 erfolgreich den Werkshafen der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) in Duisburg, über den das Stahlwerk mit Rohstoffen versorgt wird, sowie ein Stahlversandlager auf dem Hafengelände.

David Penschek soll das Bestandsgeschäft der BUSS HGK Logistics ausbauen und weiterentwickeln. „Das Team hat in den vergangenen Jahren, trotz schwieriger Bedingungen unter der Pandemie, eine starke Leistung erbracht. Gelungen ist dies auch durch die gute Leitung von Wolfgang Nowak, für die wir uns an dieser Stelle noch einmal bedanken möchten. Es gilt jetzt, das bestehende Logistiknetzwerk im Sinne unserer Kunden noch weiter zu stärken und zusätzliche Mehrwerte für die Kunden zu schaffen. Darüber hinaus habe ich es mir zum Ziel gesetzt, das Portfolio des Unternehmens um neue Geschäftsfelder zu erweitern“, erklärt der Geschäftsführer.

David Penschek ist seit 1. Juli 2021 für die HGK Shipping GmbH tätig. Er übernimmt die Position bei BUSS HGK Logistics neben seiner Funktion als Head of Corporate Development der HGK Shipping. Seine berufliche Laufbahn startete er bei Lehnkering, später Imperial, mit dem Schwerpunkt Chemielogistik. Dort war er in unterschiedlichen Positionen beschäftigt, unter anderem als Business Development Manager und zuletzt als Leiter der Chempark-Standorte Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Leverkusen. 2018 wechselte Penschek zu duisport, wo er unter ande- rem die Geschäftsführung von Masslog, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der HTAG, der dev.log sowie der Umschlag Terminal Marl GmbH übernahm.

Quelle und Foto: HGK




Daniel Behlert verstärkt Fressnapf

Die Fressnapf-Gruppe drückt bei der Umsetzung ihres Ökosystems für alle Tierhalter:innen in Europa aufs Tempo. Dazu hat sich die Unternehmensgruppe mit einem neuen und kompetenten Geschäftsleitungsmitglied verstärkt: Ab Oktober dieses Jahres wird Daniel Behlert als Senior Vice President Supply Chain Management & Logistics die gesamte Logistikkette verantworten und noch stärker auf die zukünftigen Anforderungen ausrichten.

„Mit Daniel Behlert gewinnen wir einen echten Hochkaräter mit mehr als zehn Jahren Erfahrung im Bereich Logistik und E-Commerce für die Fressnapf-Gruppe. Die Supply Chain ist das Herzstück für unsere mehr als 1.800 Märkte und die Online-Shops europaweit. Operative Exzellenz ist hierbei entscheidend für unsere Partner:innen und insbesondere für unsere Kund:innen“, sagt Fressnapf-Gründer und -Inhaber Torsten Toeller.

Daniel Behlert startet zum 1. Oktober in Krefeld als Senior Vice President Supply Chain Management & Logistics. Dort wird er für die selbstbetriebenen Logistikstandorte in Krefeld, Feuchtwangen und Duisburg sowie für alle von Dienstleistern betriebenen Logistikzentren verantwortlich sein. Dazu gehören auch die noch in diesem Jahr an den Start gehenden Standorte in Frankreich und Polen. Behlert hat in verschiedenen Funktionen Erfahrungen im E-Commerce von A bis Z – von Amazon bis Zalando – gesammelt: Prägend waren dabei seine fünf Jahre in verschiedenen Positionen beim Online-Riesen Amazon. 2012 startete er bei der Fashion-Online-Plattform Zalando durch: Zu Beginn verantwortete er das größte Logistikzentrum des Unternehmens in Erfurt. Im Anschluss war er als Director of Warehouse Operations verantwortlich für die Logistikstandorte in Deutschland. Daniel Behlert: „Rund um den Aufbau eines Fressnapf-Ökosystems und die weitere Expansion gibt es viel für die Tierfreunde in Europa zu bewegen – ich freue mich darauf!“

Quelle: Fressnapf, Foto: privat, Daniel Behlert verstärkt die Geschäftsleitung der Fressnapf-Gruppe 




Kiel steigert Güterumschlag

Der Kieler Hafen hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Mengenzuwachs im Frachtbereich erzielt. Im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende Juni wurden insgesamt 8,25 Prozent mehr Güter umgeschlagen als im Vergleichszeitraum. Der Fährverkehr wuchs dabei überproportional und erzielte sogar ein Plus von 12,7 Prozent bei den verladenen Lkw und Trailern.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer PORT OF KIEL: „Im Frachtbereich sind wir auf gutem Weg. Rückgänge aus dem Vorjahreszeitraum konnten mengenmäßig mehr als kompensiert werden.“ Gleichzeitig hat die Pandemie aber auch strukturelle Auswirkungen auf das Hafengeschäft. So hat sich im grenzüberschreitenden Verkehr die Zahl der unbegleiteten Ladungseinheiten um gut ein Viertel erhöht. Von den gut 100.000 umgeschlagenen Lkw und Trailern waren erstmals mehr als die Hälfte unbegleitet. Die größten Zuwächse verzeichneten die Linien nach Göteborg in Schweden und nach Klaipeda in Litauen. In Summe wurden im ersten Halbjahr 3,66 Millionen Tonnen Fracht in Kiel umgeschlagen.

Stärkster Hafenteil war der Ostuferhafen mit dem Forstprodukt- und Logistikzentrum. Vor dort verkehren u. a. die Schiffe der dänischen Reederei DFDS neunmal je Woche und bieten damit die höchste Abfahrtsfrequenz ab einem deutschen Hafen ins Baltikum. Auf der Route Kiel – Oslo sind seit Juni neben der „Color Carrier“ wieder die „Color Magic“ und die „Color Fantasy“ im Einsatz, die nunmehr auch im Norwegenverkehr für wachsende Transport- und Passagierzahlen sorgen. Dirk Claus: „Die Lockerungen der Corona-Bestimmungen waren entscheidend für die vorsichtige Wiederaufnahme des Seetourismus im Ostseeraum. In Kiel sehen wir seit Ende Mai eine positive Entwicklung der Passagierzahlen.“ Bis Ende Juli verzeichnet der Hafen ohne große Zwischenfälle bereits 60 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit rund 100.000 Passagieren. Dirk Claus: „Unter den derzeitigen Umständen ist dies ein gutes Ergebnis. Im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie haben wir etwas mehr als die Hälfte der Anlaufzahlen erreicht. Im kommenden Jahr erwarten wir dann eine weitere Normalisierung.“

Quelle: port of Kiel, Foto: Tom Körber




Ausbildungsbeginn bei epas

Auch in diesem Jahr kommt die Ems Ports Agency and Stevedoring Beteiligungs GmbH & Co. KG, kurz epas, seiner Ausbildungsverantwortung nach und bietet drei jungen Menschen den Start in ihr Berufsleben.

Seit Beginn des Monats beschäftigt epas somit in Summe acht Auszubildende in den Berufsbildern „Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen“ und „Fachkraft für Lagerlogistik“.

Elias Geerken (19) absolvierte bereits seit April diesen Jahres ein Praktikum in unserem Hafenbetrieb und konnte dadurch erste Erfahrungen am Terminal sammeln. Mike Köhm (19) beginnt die Ausbildung in direktem Anschluss an seine schulische Laufbahn und sein freiwilliges soziales Jahr. In den kommenden drei Jahren erlernen die beiden jungen Männer den fachkundigen Umgang mit Waren, Handling-Equipment, Datenverarbeitung sowie das Anschlagen und Stauen von Stückgutsendungen und Projektladung.

David Bachmann (18) wird im Rahmen der Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen auf seine bisherigen Erfahrungen in der Branche aufbauen. Kommunikation und Organisation bilden das Grundhandwerk für ganzheitliche Logistikprozesse und weltweit verknüpfte Logistikprozesse. Bei epas erlernt er die Kommunikation zu Reedereien, Spediteuren, Servicedienstleistern und Kunden. „Neben der Weitergabe von Wissen steht bei uns vor allem auch die individuelle Förderung der Auszubildenden im Vordergrund.“ sagt Mirja Schmidt, Ausbildungsbeauftragte bei epas.

Ems Ports Agency and Stevedoring Beteiligungs GmbH & Co. KG, ist ein „full service Partner“  für Hafendienstleistungen, wie Offshorelogistik, Agentur, Befrachtung, Stauerei, Projektladung, Logistik, Zollabwicklung und Lagerhaltung im Emder Hafen. Die epas ist seit 1993 am Nordkai und Südkai auf 20 Hektar tätig und verfügt ebenfalls über ausreichend Lagerkapazitäten. 70 Mitarbeitende  30 moderne Umschlagsgeräte ; Anschluss an Autobahn ; Binnenwasserstraßen- und Bahnnetz bieten alle Möglichkeiten.

Quelle: epas, Foto: C. Röttmann, v.l. Peter Hermann, Jannes Harms, Mike Köhm, David Bachmann, Elias Gerken, Rouven Sassmanhausen, Lukas Mack, Tolga de Vries




Hellmann begrüßt über 160 Nachwuchskräfte

Im Jahr des 150. Firmenjubiläums heißt Hellmann Worldwide Logistics allein in Deutschland über 160 Nachwuchskräfte aus 13 Nationen willkommen. Nachdem die Azubis am 2. August bereits vor Ort in den insgesamt 26 Ausbildungsbetrieben begrüßt wurden und erste Einblicke in ihr jeweiliges neues Arbeitsumfeld erhielten, fand gestern ein deutschlandweites digitales Kick-Off-Event statt.

Ein Höhepunkt der virtuellen Veranstaltung war die Zuschaltung des Influencers Sidney Hoffmann, der für eine gelebte „Hands-on“-Mentalität steht und damit nicht nur prominentes Vorbild der Azubi-Generation ist, sondern den neuen Kolleg*innen auch vermitteln konnte, was für einen erfolgreichen Berufsweg notwendig ist: Motivation und Leidenschaft für das, was man tut.

„Die Logistik ist für uns alle ein extrem wichtiger Wirtschaftszweig – das wissen wir spätestens seit der Corona-Krise. Wie spannend, vielseitig und international die Branche ist, wissen viele aber gar nicht. Deshalb freue ich mich, an der Azubi-Veranstaltung von Hellmann teilnehmen zu dürfen und den neuen Mitarbeiter*innen aufzuzeigen, wie wichtig ihr Job ist. Denn mit ihrer Leidenschaft machen sie einen echten Unterschied für uns alle“, so Sidney Hoffmann.

„Das letzte Jahr hat uns mit all seinen Herausforderungen noch mal deutlich gemacht, wie wichtig eine agile und motivierte Mannschaft ist. Unsere Azubis sind ein ganz wichtiger Bestandteil des Hellmann-Teams und ich freue mich, dass wir trotz der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr wieder so viele neue Kolleg*innen bei uns willkommen heißen dürfen. Gerade jetzt liegt es uns besonders am Herzen, berufliche Perspektiven zu bieten und junge Talente für Hellmann zu gewinnen“, so Sven Eisfeld, Managing Director Germany, Hellmann Worldwide Logistics.

Seit seiner Gründung vor 150 Jahren hat sich Hellmann Worldwide Logistics zu einem der großen internationalen Logistik-Anbieter entwickelt. Der Hellmann-Konzern hat 2020 mit 10.601 MitarbeiterInnen einen Umsatz von rund EUR 2.5 Mrd. erzielt. Die Dienstleistungspalette umfasst die klassischen Speditionsleistungen per LKW, Schiene, Luft- und Seefracht, genauso wie ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste, Kontraktlogistik, Branchen- und IT-Lösungen.

Quelle und Foto: Hellmann Azubi-Kick-Off in Osnabrück auf dem neuen Hafengelände




HHLA profitiert von Zuwachs auf der Schiene

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete trotz der anhaltenden Einflüsse durch die Coronavirus-Pandemie und des damit einhergehenden Ungleichgewichts in den weltweiten Transportströmen im ersten Halbjahr 2021 eine positive Geschäftsentwicklung. So stieg das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 90,5 Mio. Euro. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen hohe Lagergelderlöse in Folge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen bei.

Während die Containertransporte einen starken Zuwachs von 16,0 Prozent verzeichneten, stieg der Containerumschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,7 Prozent an. Der Teilkonzern Immobilien legte bei Umsatz leicht und Ergebnis deutlich zu. In Summe stieg der Konzernumsatz um 12,8 Prozent auf 709,2 Mio. Euro.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie sowie einzelner Ereignisse wie zuletzt im Sueskanal gestört. Die Folge sind massive Schiffsverspätungen, auf die wir uns als Terminalbetreiber einstellen müssen. Wir sind uns jedoch unserer Verantwortung für die stabile Versorgung von Verbrauchern und Unternehmen in Deutschland und Europa bewusst. Deshalb unternehmen wir große Anstrengungen, um eine zuverlässige Abfertigung auf unseren Anlagen sowie einen schnellen Weitertransport der Container zu gewährleisten. Dass es uns trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen gelungen ist, im ersten Halbjahr 2021 erneut ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen, ist Ausdruck der Stärke der HHLA und ihrer Fähigkeit, sich auf aktuelle Herausforderungen erfolgreich einzustellen.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen starken Umsatzanstieg um 13,2 Prozent auf 695,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 614,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zu dem von der Pandemie stark belasteten Vorjahresvergleichszeitraum um 70,4 Prozent auf 83,8 Mio. Euro an (im Vorjahr: 49,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich um 4,0 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent.

Im Segment Container nahm die Umschlagmenge an den HHLA-Containerterminals geringfügig um 0,7 Prozent auf 3.369 Tsd. Standardcontainer (TEU) zu (im Vorjahr: 3.345 Tsd. TEU). An den drei Hamburger Containerterminals lag das Umschlagvolumen mit 3.073 Tsd. TEU um 0,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 3.058 Tsd. TEU). Grund hierfür war insbesondere der moderate Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost, wodurch die pandemiebedingten Mengenrückgänge im Vorjahr sowie der Verlust eines Fernostdienstes im Mai 2020 ausgeglichen werden konnten. Die Zubringerverkehre (Feeder), besonders im Ostseeraum, entwickelten sich hingegen moderat rückläufig. Die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 3,4 Prozent auf 296 Tsd. TEU (im Vorjahr: 286 Tsd. TEU). Am Containerterminal in Triest wurden in den ersten sechs Monaten 2021 nur RoRo-Schiffe und noch keine Containerschiffe abgefertigt.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr 2021 gegenüber 2020 um 11,4 Prozent auf 404,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 363,4 Mio. Euro). Der geringfügige Mengenzuwachs von 0,7 Prozent wurde durch den Anstieg der Erlösqualität stark übertroffen. Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenem Container stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder in Folge anhaltender Schiffsverspätungen. Neben pandemiebedingten Verspätungen von Schiffsabfahrten trug auch die Blockade des Sueskanals im März zu längeren Verweildauern bei, die zu einem Anstieg der Lagergeldumsätze führten. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor diesem Hintergrund um 72,1 Prozent auf 63,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 36,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg um 5,5 Prozentpunkte und belief sich damit auf ein normalisiertes Niveau von 15,6 Prozent.

Im Segment Intermodal stieg der Containertransport stark um 16,0 Prozent auf 832 Tsd. TEU (im Vorjahr: 718 Tsd. TEU). Dabei profitierten vor allem die Bahntransporte weiterhin von der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens. So erhöhten sich die Transporte auf der Schiene im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,3 Prozent auf 678 Tsd. TEU (im Vorjahr: 568 Tsd. TEU), wobei sich der Anstieg im zweiten Quartal durch das pandemiebedingt schwache Vorjahresquartal noch verstärkte. Das im ersten Halbjahr erzielte Mengenwachstum war breit diversifiziert. Bei den Straßentransporten wurde in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld ein moderates Wachstum der Transportmenge um 3,4 Prozent auf 155 Tsd. TEU erzielt (im Vorjahr: 149 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 252,9 Mio. Euro um 13,3 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 223,2 Mio. Euro). Allerdings blieb der Anstieg hinter der Entwicklung der Transportmenge zurück. Trotz des vorteilhaften Anstiegs des Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 79,2 Prozent auf 81,4 Prozent, verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Vor dem Hintergrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung stieg das Betriebsergebnis (EBIT) im Mitteilungszeitraum um 33,4 Prozent auf 46,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 34,5 Mio. Euro).

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal entwickelten sich bei einer annähernden Vollvermietung auch in den ersten sechs Monaten 2021 positiv.

Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum leicht um 1,9 Prozent auf 18,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 18,0 Mio. Euro). Neben wieder greifenden Umsatzmietvereinbarungen waren hierfür vor allem Teilerlasse gewährter Mietstundungen als Folge der Covid-19-Krise im Vorjahr die Ursache. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg bei einem annähernd konstanten Instandhaltungsvolumen um 7,1 Prozent auf 6,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 6,1 Mio. Euro).

Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA im ersten Halbjahr 2021 entsprach im Wesentlichen den Erwartungen. Jedoch wurden die Erwartungen für den Containertransport und die Umsatzerlöse im Teilkonzern Hafenlogistik und Konzern angehoben.

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag sowie nunmehr einem deutlichen Anstieg beim Containertransport gerechnet (vormals: moderater Anstieg). Bei den Umsatzerlösen wird vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 ein deutlicher Anstieg auf Jahresbasis erwartet (vormals: moderater Anstieg). Die EBIT-Erwartung im Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. Euro.

Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreswert für möglich gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres.

Auf Konzernebene wird nunmehr mit einem deutlichen Umsatzanstieg (vormals: moderater Anstieg) sowie unverändert mit einem Betriebsergebnis (EBIT) in der Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro gerechnet.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/ Thies Rätzke, Terminal der Metrans in Budapest.




Bohnen verstärkt Geschäftsführung

Seit dem 1. August 2021 ist Herr Andreas Niklasch (53 Jahre) neuer Geschäftsführer der Bohnen Logistik GmbH & Co. KG und Reiner Bohnen Logistk GmbH, beide Tochtergesellschaften der Duisburger Hafen AG (duisport).

Damit verstärkt der Diplom-Betriebswirt die Geschäftsführung neben Jürgen Bohnen, Volker Grzybowski und Julian Schneider. Zuvor war Herr Niklasch mehr als 25 Jahre in leitenden Funktionen, unter anderem mit den Schwerpunkten Sales & Marketing sowie eCommerce, in der Logistik tätig. Zuletzt war er bei GEODIS für die Neuausrichtung und Umsetzung der Sales Strategie verantwortlich.

Herr Julian Schneider verstärkt bereits seit dem 1. Juni 2021 als Geschäftsführer (stellv.) sowie Head of Sales & Customer Services das Management Board der Bohnen Logistik GmbH & Co. KG und Reiner Bohnen Logistik GmbH.

Der 31-jährige Betriebswirt (M.A. Management Logistik) ist bereits seit Oktober 2016 für das Unternehmen tätig und hat zuletzt den Bereich Sales und Customer Services verantwortet. Zuvor war Herr Schneider über 7 Jahre für die Deutsche Post DHL Group tätig und hat in der Kontraktlogistiksparte DHL Supply Chain neben operativen Leitungsfunktionen u.a. nationale und internationale Großkunden federführend als Key Account Manager betreut.

Quelle und Foto: duisport




Rotterdam: Einfuhr von blauem Ammoniak

Horisont Energi (EURONEXT: HRGI) und der Havenbedrijf Rotterdam haben einen Vertrag über die Entwicklung eines Transportkorridors für blaues Ammoniak von Norwegen nach Rotterdam abgeschlossen.

Der Vertrag sieht vor, dass Horizont Energie und der Hafenbetrieb die Möglichkeiten zum Verschiffen von blauem Ammoniak von Nord-Norwegen nach Rotterdam prüfen werden. Dieses blaue Ammoniak wird aus Erdgas erzeugt. Das freigesetzte CO2 wird hierbei aufgefangen und gespeichert. Es kann dann vom Rotterdamer Hafen aus an Abnehmer in Nordwest-Europa transportiert werden.

Die schlussendliche Investitionsentscheidung für die Produktion von blauem Ammoniak im Rahmen des Barents-Blue-Projekts wird für Ende 2022 erwartet. Das blaue Ammoniak kann dann ab 2025 nach Rotterdam verschifft werden. Barents Blue muss eine Produktionskapazität von 3.000 Tonnen Ammoniak pro Tag oder 1 Million Tonnen pro Jahr erhalten.

Ammoniak (NH3) ist nicht nur ein wichtiger Rohstoff für die Produktion von Kunstdünger und die Chemie, sondern auch ein sehr effizienter Wasserstoffträger. Das macht CO2-neutrales Ammoniak zu einem der vielversprechendsten Kraftstoffe für eine CO2-neutrale Schifffahrt.

„Wir freuen uns darauf, in Zusammenarbeit mit dem Havenbedrijf Rotterdam Europa mit reinem Wasserstoff und Ammoniak zu versorgen und gleichzeitig eine neue und nachhaltige Produktion für reines Ammoniak in der Region Barentssee aufzubauen“, so Bjørgulf Haukelidsæter Eidesen, CEO von Horisont Energi.

Der Rotterdamer Hafen ist ein Energie-Hub für Westeuropa. Ca. 13 Prozent der europäischen Energienachfrage gelangen heute über Rotterdam in die Europäische Union. Der Hafen möchte bis 2050 CO2-neutral sein und gleichzeitig seine zentrale Rolle im europäischen Energiesystem stärken. Der Hafenbetrieb geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Wasserstoff in Rotterdam in 2050 auf ca. 20 Millionen Tonnen beläuft. Das entspricht einer Menge an Ammoniak in Höhe von 100 Millionen Tonnen.

„Blauer Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle, wenn wir die internationalen Klimaziele erreichen wollen. Das rührt daher, dass vor allem in den nächsten Jahren zu wenig grüner Wasserstoff zur Deckung der Nachfrage zur Verfügung steht. Wir brauchen also jede mögliche Lösung. Daher konzentrieren wir uns nicht nur auf Grün, sondern auch auf Blau. Denn wir produzieren ja auch nicht nur lokal, sondern importieren darüber hinaus,“ sagt Nico van Dooren, Direktor New Business des Hafenbetriebs.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Rhenus Hamburg setzt erneut auf Liebherr

Rhenus Midgard ersetzt einen über 20 Jahre alten Liebherr LHM 320 durch eine neue Liebherr-Maschine. Der vom Projektlogistikspezialisten Rhenus Project Logistics kürzlich gelieferte LHM 420 wird im Hamburger Hafen am Dradenau Terminal vor allem Breakbulk und Container umschlagen. Neben einer deutlichen Produktivitätssteigerung bedeutet der Kran für Rhenus auch dank modernster Antriebs- und Abgastechnologie eine weitere Reduzierung von Emissionen im Hamburger Hafen.

Rhenus Midgard schlägt am Terminal Dradenau in Hamburg hauptsächlich Breakbulk und Container um. Ein im Jahr 1999 erworbener Liebherr-Hafenmobilkran vom Typ LHM 320 hat den Güterumschlag stets zuverlässig bewältigt. Am Terminal Dradenau wird in der Nähe der großen Containerterminals von HHLA und Eurogate eine Multipurpose-Anlage von Rhenus Midgard betrieben. Hier hat der LHM 320 in den vergangenen Jahren insbesondere Maschinen, Anlagen sowie Equipment für Industrie- und Produktionsanlagen und Papier umgeschlagen und dabei mehr als 40.000 Betriebsstunden gesammelt.

Mit dem Ziel, Liegezeiten zu verkürzen und den stetig größer werdenden Umschlagsgütern gerecht zu werden, orderte Rhenus Midgard einen neuen Liebherr-Hafenmobilkran vom Typ LHM 420, der seit Ende Juni im Hamburger Hafen in Betrieb ist. Die neue Maschine ersetzt den aktuell betriebenen Hafenmobilkran. Rhenus Midgard erhält durch den neuen Kran höhere Umschlagsgeschwindigkeiten, eine gesteigerte maximale Traglast und mehr Auslage. Diese Investition ist einer von weiteren Schritten hin zu einer Produktivitätssteigerung des Unternehmens. Zudem bietet der neue Liebherr-Kran mit seiner modernsten Motoren- und Abgastechnologie die Gelegenheit zu einer weiteren Reduzierung von Emissionen im Hamburger Hafen.

Helge Behrend, Geschäftsführer Rhenus Midgard Hamburg: „Mit dem neuen Hafenmobilkran werden wir weitere Umschlagmengensteigerungen verzeichnen und auch in Kombination mit dem seit nunmehr mehr als zehn Jahren erfolgreich etablierten Konzept ‘Greenliner‚ – Güter von der Straße aufs Wasser zu bringen – einen noch höheren Beitrag in Hamburg leisten, Emissionen zu senken und Straßen zu entlasten.“

Der LHM 420 wurde im vollaufgebauten Zustand von Rostock nach Hamburg geliefert. Nach einer etwa 10-stündigen Seereise mit dem Open Deck Carrier „Aura“ war die neue Maschine bereits kurze Zeit nach Ankunft einsatzbereit. Die neue Maschine hat eine maximale Hubkapazität von bis zu 124 Tonnen und einen 48 Meter langen Ausleger für beste Reichweite.

„Wir freuen uns auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Rhenus Gruppe. Der neue Kran bedeutet für die Rhenus Midgard Hamburg sowohl Produktivitätssteigerungen als auch Kostensenkungen. Liebherr ist stolz darauf mit dem LHM 420 ein Teil des von Rhenus Midgard initiierten ‘Greenliner-Konzepts‘ zu sein und somit Emissionen zu senken“, sagt Eric Hein, Liebherr Sales Manager für Hafenmobilkrane in der DACH-Region.

Quelle und Foto: Liebherr