Studie untersucht Pipeline nach NRW

In dieser Woche starten der Hafenbetrieb Rotterdam und die Rotterdam Rijn Pijpleiding Company (RRP) eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Entwicklung und zum Bau einer sogenannten Delta-Corridor Pipelineverbindung für verschiedene Produkte wie beispielsweise Wasserstoff (H2) ströme. Die Pipelines sollen den Hafen Rotterdam, den Industriepark Chemelot (Limburg) und Nordrhein-Westfalen verbinden.

Das potentielle Pipeline-Projekt mit dem Namen Delta Corridor kann die strategische Position des Rotterdamer Hafens in Nordwesteuropa stärken, bietet Chemelot (Limburg) weitere Nachhaltigkeitschancen und könnte sich zu einer wichtige Versorgungsroute für die deutsche Industrie entwickeln die dadurch gleichzeitig CO2-Emissionen reduzieren kann.

Die Machbarkeitsstudie wird in einem ersten Schritt vom Hafenbetrieb Rotterdam und der RRP (Ruhr Oel Raffinerie und bp) in Zusammenarbeit mit den niederländischen Ministerien für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, für Wirtschaft und Klima sowie für Inneres und Äußeres durchgeführt. Im weiteren Verlauf beabsichtigen die Beteiligten, weitere Kooperationen möglich zu machen, damit sich auch andere Interessierte dem Projekt anschließen können.

Das Projekt setzt auf bereits erfolgten Untersuchungen auf, die vom Hafenbetrieb, Chemelot (Limburg) und dem niederländischen Staat durchgeführt wurden. Damit ist bereits ein positives Signal für die Stärkung der West-Ost-Verbindungen gegeben, sofern die Nachfrage aus Deutschland ausreichend steigt.

Letzteres scheint der Fall zu sein, da Deutschland in diesem Jahr die nationale Wasserstoffstrategie und einen entsprechenden Förderrahmen in Höhe von knapp neun (9) Milliarden Euro vorgelegt hat, bei dem der Import von H2 in beträchtlichem Umfang über Rotterdam erfolgen könnte. Wasserstoff wird sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff beispielsweise in der Petrochemie und der Stahlindustrie eingesetzt.

Das Hafenbetrieb-RRP-Team konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die technischen und kommerziellen Aspekte der Pipelines für Wasserstoff, CO2, LPG und Propylen mit Blick auf die verschiedenen Industriecluster und Unternehmen in den Niederlanden und Deutschland. Im Prinzip werden die Pipelines als sogenannte „Common Carrier Pipelines“ entwickelt, wobei verschiedene Parteien diese Pipelines nutzen können. Abgesehen von der Lieferung von Produkten, die zur Nachhaltigkeit beitragen, reduzieren die unterirdischen Pipelines auch die Notwendigkeit des Transports per Bahn.

Manager Delta Corridor vom Hafenbetrieb Rotterdam, Edwin van Espen, äußert sich zur Bedeutung dieses Projekts: „Der Druck hinsichtlich der rechtzeitigen Umsetzung der Klimaziele steigt. Der Delta Corridor spielt in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle für Industriecluster in den Niederlanden und Deutschland. Auf diese Weise trägt das Projekt zu einer nachhaltigen Wirtschaft, zu Wohlstand und Beschäftigung bei. Darüber hinaus ergibt sich ein positiver Effekt auf die Lebensqualität entlang der Schiene, da ein unterirdischer Pipelinekorridor das Schienennetzwerk entlastet.“

Zur Deckung der steigenden Nachfrage insbesondere nach Wasserstoff hat Rotterdam in den letzten Monaten eine Reihe von Partnerschaften mit zahlreichen Ländern geschlossen, darunter Portugal, Marokko, Oman, Australien, Chile, Brasilien und Kanada. Mittels dieser wichtigen Importfunktion will Rotterdam seine Position als Energiehafen Nordwesteuropas auch für die Zukunft sichern. Dies bringt erhebliche wirtschaftliche Vorteile für die niederländische Wirtschaft mit sich.

Die vorgesehene Trasse des Delta Corridor soll von Rotterdam über Moerdijk, Tilburg und Venlo nach Chemelot und Nordrhein-Westfalen verlaufen. Da die kombinierte Installation verschiedener Pipelines erhebliche Synergieeffekte mit sich bringt, wird im Rahmen der Inventarisierung von Lieferanten und Abnehmern auch direkt untersucht, inwieweit Bedarf für die Erweiterung des geplanten Bündels um zusätzliche Pipelines für andere Produkte und Stromkabel vorhanden ist. Es werden zudem Möglichkeiten geprüft, andere Industriecluster in den Niederlanden und Belgien an das Pipeline-System anzuschließen.

Ein bedeutender Teil der Trasse deckt sich mit der Lage der bestehenden RRP-Pipelines. Seit den 1960er Jahren werden über diese Pipelines jährlich Dutzende Millionen Tonnen an Rohstoffen und Produkten zwischen Rotterdam und Nordrhein-Westfalen transportiert.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




HGK Shipping schließt Kooperation mit DST

Die HGK Shipping nutzt künftig den Flachwasserfahrsimulator „SANDRA II“ der Stadt Duisburg zur praxisnahen Ausbildung und Training von Binnenschiffern. Der neue und im Aufbau befindliche Flachwasserfahrsimulator wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert und wird vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST) technisch betreut und weiterentwickelt.

Im Rahmen einer Kooperation mit dem DST erhalten Ausbilder und Schulungsteilnehmer des HGK Shipping Trainingscenters regelmäßig Zugang zum Simulator und können dort in einem gesicherten Umfeld das Führen diverser Binnenschiffstypen in unterschiedlichen Fahrsituationen trainieren.

Dank neuester Technik simuliert „SANDRA II“ (Simulator for Advanced Navigation Duisburg – Research and Application) das Bewegungsverhalten von Binnenschiffen sehr realitätsgetreu. In die Modellierung fließen alle relevanten Umwelteinflüsse wie z. B. Flachwasser- und Wandeffekte, Interaktionen zwischen Schiffen sowie Wind und Strömung ein. Die Spezifika unterschiedlicher Schiffs- und Antriebstypen sowie Ladesituationen werden ebenfalls einbezogen.

„SANDRA II“ wird noch in diesem Jahr als fester Bestandteil in die Schulungen des HGK Shipping Trainingscenters in Duisburg integriert. Das Schulungsangebot richtet sich sowohl an Besatzungsmitglieder der durch die HGK gemanagten Flotte als auch an externe Teilnehmer. Die Dozenten des Trainingscenters erhalten eine spezielle Weiterbildung, um sich als zertifizierte Ausbilder, sogenannte Instruktoren, für den Fahrsimulator zu qualifizieren. So können junge Binnenschiffer Erfahrungen sammeln und erfahrene Binnenschiffer ihre Fertigkeiten verfeinern und lernen, in Stress- und Gefahrensituationen richtig zu reagieren. Auch das energieeffiziente Fahren soll auf dem Schulungsprogramm stehen.

„Dank ‚SANDRA II‘ haben sowohl Nachwuchskräfte als auch erfahrene Schiffsführer die Gelegenheit, unübliche Manöver, gefährliche und andere Ausnahmesituationen in einer alternativen und dennoch praxisnahen Umgebung zu trainieren. Selbst, wenn die simulierten Umstände in der Realität hoffentlich niemals vorkommen, fördern wir somit gezielt das Bewusstsein für außerordentliche Situationen und das Verhalten in Stressmomenten. Weiterhin bietet der Simulator Nautikern virtuell die Möglichkeit, Streckenkenntnisse auszubauen und die speziellen Eigenschaften zahlreicher Schiffstypen zu erfahren“, sagt Tim Gödde, Director Ship Management HGK Shipping.

Zudem wird es durch die Kooperation mit dem DST möglich, das Fahrpersonal der HGK Shipping auf die innovativen Neuzugänge in der Unternehmensflotte zu schulen, bevor diese überhaupt in Dienst gestellt werden. Dabei geht es insbesondere um die zukunftsweisenden Schiffsdesigns und nachhaltigen Antriebskonzepte, die im HGK Design Center entwickelt werden, um den Herausforderungen des Klimawandels und den Anforderungen des Marktes begegnen zu können. Für diese neuartigen Schiffe können durch das DST detailgetreue Visualisierungen und Simulationsmodelle für „SANDRA II“ erstellt werden.

Das HGK Shipping Trainingscenter ist vor gut zwölf Monaten gestartet. Corona-bedingt finden die Kurse aktuell unter strengen Hygienekonzepten statt.

Quelle und Foto: HGK Shipping, (v.l.n.r.) Jens Ley (Fachbereichsleiter Entwicklung und Simulation von Schiffen und Offshore-Strukturen DST), Jan Klonki (Head of QEHS HGK Shipping), Tim Gödde (Business Unit Director Ship Management HGK Shipping) und Dr. Rupert Henn (Geschäftsführung und Vorstand DST). 




Hapag-Lloyd schafft volle Transparenz

Mit seiner Initiative zur Fahrplanzuverlässigkeit adressiert Hapag-Lloyd eine der größten Herausforderungen in der globalen Schifffahrt. Die Containerschifffahrt durchlebt derzeit die schwerste operative Krise seit vielen Jahren. Aufgrund der hohen Nachfrage, der massiven COVID-19-bedingten Einschränkungen und des Vorfalls im Suezkanal im April 2021 ist die Branche mit erheblichen operativen Herausforderungen wie überfüllten Häfen, Schiffsverspätungen und infrastrukturellen Engpässen konfrontiert. Dennoch möchte Hapag-Lloyd sein Bestreben unterstreichen, diesem kritischen Aspekt der Serviceleistung gegenüber seinen Kunden zu begegnen. Das klare Ziel von Hapag-Lloyd ist es, die Transparenz hinsichtlich der Einhaltung der Fahrpläne zu verbessern. Indem die Pünktlichkeit der Schiffe erhöht werden soll, beabsichtigt die Reederei, die Zuverlässigkeit der Lieferkette für ihre Kunden zu optimieren. Ziel ist außerdem, Hapag-Lloyds derzeitige Platzierung im oberen Drittel der 15 größten Reedereien hinsichtlich Fahrplantreue zu halten.


„Zuverlässige Transporte und damit einhergehend Transparenz über Fahrplanänderungen sind wesentliche Service-Merkmale, die Kundinnen und Kunden beim Management ihrer globalen Lieferketten schätzen“, erklärt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd. „Während wir unsere Fahrplaneinhaltung transparenter gestalten, arbeiten wir auch weiter daran, unsere Pünktlichkeit auf individueller Container-Ebene zu verbessern. Dazu müssen wir zunächst die pünktliche Ankunft unserer Schiffe sicherstellen — das ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren.“

Um Verspätungen zu reduzieren, nimmt Hapag-Lloyd deutliche Änderungen an vielen operativen Prozessen vor, unter anderem durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit Terminals, Häfen und allen landseitigen Partnern. Klares Ziel ist es, dass die Schiffe am oder innerhalb eines Tages nach der in der Buchungsbestätigung angegebenen voraussichtlichen Ankunftszeit (ETA, estimated time of arrival) eintreffen. Die Einhaltung der Pünktlichkeit kann den Kundinnen und Kunden erhebliche Vorteile bringen, wie z. B. eine Entlastung ihrer Lagerbestände oder auch das Vermeiden von Überbeständen und Zwischenlagerungen. Die Reederei ändert außerdem ihre Fahrpläne und ihr Voyage Management, um genauere ETAs der Schiffe und Pickup-Zeiten für die Freigabe von Containern weiter zu geben. Verspätungen werden zwar weiterhin auftreten, aber dank verbesserter Ankunftsprognosen kann die Kundschaft schneller, zuverlässiger und proaktiver informiert werden, um so letztlich ihre Planungssicherheit zu erhöhen.

Hapag-Lloyd wird die Zuverlässigkeit seiner Fahrpläne über sein Customer Dashboard vollständig transparent darstellen. Hier sind sowohl die Einhaltung der Pünktlichkeit seitens der Reederei als auch seine Position im Vergleich zu weltweiten Mitbewerbern messbar. Neben detaillierten Informationen, die auf dem monatlichen Sea-Intelligence Global Liner Performance Report basieren, bietet das Unternehmen Daten aus der hauseigenen „Carrier Schedule Analysis“ (CSA) an. Dabei präsentiert Hapag-Lloyd sowohl globale Daten im Vergleich zum Markt als auch zusätzliche Aufstellungen auf Länder-, Trade- und Port-Pair-Ebene. Die Reederei wird zukünftig den Umfang der zur Verfügung gestellten Informationen erweitern, letztlich bis auf die Ebene des einzelnen Containers.

„Wir sind uns bewusst, dass wir heute noch weit davon entfernt sind, das Zuverlässigkeitsniveau zu erreichen, das unsere Kundschaft von uns und der gesamten Branche erwartet. Derzeit haben wir es mit massiven Überlastungen in den Häfen und Terminals zu tun. Unsere Teams arbeiten jedoch intensiv daran, diese Herausforderungen zu bewältigen und mehr Transparenz für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen. Gleichzeitig verändern wir unsere Prozesse, um die Einhaltung der Fahrpläne zu verbessern. Dadurch konnten wir von Platz 12 von 15 im Sea-Intelligence Global Liner Performance Report im Dezember 2019 auf Platz 4 im April 2021 klettern“, sagt Habben Jansen. „Und unser Ziel ist es, mindestens diese Position im oberen Drittel dieser Rangliste zu halten. Wir erwarten, dass sich die globale Situation in den Häfen und Terminals in der zweiten Jahreshälfte 2021 normalisiert. Im Jahr 2022 werden uns konkrete Ziele zur Fahrplanzuverlässigkeit setzen.“

Mit seiner Initiative zur Fahrplanzuverlässigkeit bekräftigt Hapag-Lloyd den eigenen Anspruch, sich qualitativ von seinen Wettbewerbern zu differenzieren und verfolgt weiter den Kurs, ein aktiver Treiber der Veränderungsprozesse in der Branche zu sein. Mit der Umsetzung der „Strategie 2023“ verbessert Hapag-Lloyd den Service für seine Kundinnen und Kunden deutlich und setzt seinen Weg mit dem übergeordneten Ziel, „Number One for Quality“ zu werden, fort.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG




Bremenports und THW kooperieren

bremenports und das Technische Hilfswerk Bremerhaven (THW) werden künftig beim Hochwasserschutz eng miteinander kooperieren. Dazu ist die bisherige Zusammenarbeit jetzt in einer verbindlichen Vereinbarung geregelt worden, die von bremenports-Geschäftsführer Robert Howe und den Leitern des THW Bremerhaven Torben Tietjen und Andre Schröder unterzeichnet und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hob hervor, dass die Kooperation ein wichtiger Faktor sei, um bei kritischen und unvorhersehbaren Ereignissen den Deichschutz zu gewährleisten. „Mit dem beeindruckenden ehrenamtlichen Engagement trägt der THW dazu bei, mehr Sicherheit für Bremerhaven zu schaffen.“

Torben Tietjen und Andre Schröder betonten, dass die Hilfsorganisation bereits 2019/2020 in Bremerhaven offiziell eine Einheit für Hochwasserschutz ins Leben gerufen habe. „Wir können mit  speziell ausgebildeten Fachkräften, geeigneten technischen Fahrzeugen  und  Werkzeugen und einem transportierbarem Container als Kommunikationszentrale wirksame Unterstützung für den Hochwasserschutz leisten.“

Der Kontakt zwischen bremenports und dem THW bestand bereits vor dieser Kooperation. Die Kooperationsvereinbarung sichert bremenports jedoch den Zugriff auf das Fachpersonal des THW bei unvorhersehbaren Situationen.

Weitere Vorteile der offiziellen Kooperation bestehen aus:

  • Dem direkten Kontakt und dem Wissensaustausch zwischen den verantwortlichen Personen
  • Mehr Personal bei unvorhersehbaren Situationen. Insbesondere bei einem möglichen Einsatz von Sandsacksystemen ist eine große Anzahl von geschultem Personal erforderlich
  • Sicherstellung des Know-How durch regelmäßige Übungen und Einweisungen in die jeweiligen Deichanlagen
  • Zusätzliche Fahrzeuge & Spezialwerkzeuge
  • bremenports  ist von der Freien Hansestadt Bremen (Land) neben den regulären Deichunterhaltungs- und Deichertüchtigungsaufgeben u.a. mit der Sicherstellung des Sturmflutdienstes in Bremerhaven beauftragt.

Diese bestehen in der Regel aus dem Schließen von Schließobjekten bei Sturmfluten. Insgesamt sind es ca. 50 Schließobjekte (Hochwasserschutztore, Deichscharte, Sperrwerke, Schieber), welche bei einem bestimmten Wasserstand geschlossen werden müssen. Zur zentralen Koordinierung der Maßnahmen betreibt bremenports ein Deichschutzlagezentrum als zentrale Kommunikationsstelle mit vielen technischen Hilfsmitteln. Weiterhin betreibt bremenports eine Hochwasserschutzhalle mit Sandsäcken und sonstigen Sicherungsmaterialien für unvorhersehbare Situationen (z.B. defekte Deichscharte, Havarien etc.)

In Anbetracht des Klimawandels wird in Zukunft von häufigeren und höheren Sturmfluten ausgegangen. Um hierauf entsprechend vorbereitet zu sein, betreibt bremenports ein hohes Engagement um den Hochwasserschutz in Bremerhaven zukunftsorientiert sicherzustellen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Die Kooperation mit dem THW ist dabei neben dem Deichschutzlagezentrum und der Hochwasserschutzhalle ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in und um Bremerhaven.“

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG, Torben Tietjen und Andre Schröder vom THW Bremerhaven mit Geschäftsführer Robert Howe und Christian von Deetzen (Deichschutz) von bremenports




Deutliche Mehrheit für Wahldividende

Die ordentliche Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), die in diesem Jahr erneut als virtuelle Veranstaltung ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten abgehalten wurde, hat mit großer Mehrheit allen zur Abstimmung vorgelegten Beschlussvorschlägen zugestimmt. Die Aktionäre konnten die Veranstaltung live in Bild und Ton über das Aktionärsportal der Gesellschaft verfolgen.

Die Aktionäre stimmten unter anderem dem von Vorstand und Aufsichtsrat unterbreiteten Vorschlag zu, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von 0,45 € (im Vorjahr: 0,70 €) je A-Aktie in Form einer Wahldividende zu zahlen. Damit können die Anteilseignerinnen und Anteilseigner wie im vergangenen Jahr selbst entscheiden, ob sie sich ihre Dividende bar oder in Form von Aktien auszahlen lassen.

Die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath blickte in ihrer Rede auf das von der Coronavirus-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 zurück, in dem die HHLA trotz der temporär bestehenden Einschränkungen ein Konzern-EBIT in Höhe von 123,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 221,2 Mio. Euro) nach Rückstellungen erwirtschaften konnte. Des Weiteren ging sie auf aktuelle Entwicklungen ein und gab einen Ausblick auf den Verlauf des Geschäftsjahres 2021. Dabei zeigte sie sich zuversichtlich, dass die gesetzten Ziele trotz der anhaltend herausfordernden Marktgegebenheiten erreicht werden.

Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Trotz der Corona-Einschränkungen hat die HHLA konsequent und erfolgreich ihren Dienstleistungsauftrag erfüllt, ihre strategischen Ziele weiterverfolgt, ihr Netzwerk ausgebaut und ein positives Geschäftsergebnis erzielt. Durch unseren Mut und unsere Entschlossenheit ist die HHLA in den vergangenen Monaten noch digitaler, noch nachhaltiger und noch innovativer geworden.“

Darüber hinaus verwies sie auf die Erfolge bei der Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner internationalen Vernetzung sowie die erfolgreiche Umsetzung der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie.

Titzrath sagte: „Angesichts des Ausmaßes der globalen Klimakrise können wir uns nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Aus Verantwortung für nachfolgende Generationen dürfen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen. Wir stellen uns aber nur solchen Zielen, die wir für realisierbar halten. Von daher haben wir ein klares Ziel: Wir wollen bis zum Jahr 2040 die Produktion im gesamten HHLA-Konzern klimaneutral gestalten.“

Die detaillierten Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung, die Rede der Vorstandsvorsitzenden Angela Titzrath sowie die begleitende Präsentation sind auf der Webseite der HHLA im Bereich Investor Relations unter „Hauptversammlung“ veröffentlicht: www.hhla.de/hauptversammlung.

Die nächste ordentliche Hauptversammlung findet am 22. Juni 2022 in Hamburg statt.

Quelle und Foto: HHLA, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender der HHLA auf der Hauptversammlung 2021 (v.l.n.r.): HHLA-Vorstand Jens Hansen, AR-Vorsitzender Prof. Dr. Rüdiger Grube, HHLA-Vorstand Torben Seebold, HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath, HHLA-Vorstand Dr. Roland Lappin.




Contargo geht auf Umwelt-Tour

Am 10. Juni startete in Basel ein Info-Container von Contargo seine Reise zu sieben weiteren Terminal-Standorten. Der nächste Halt ist Straßburg, die Tour endet voraussichtlich am 28. August 2021 in Emmerich. Ziel dieser Aktion ist es, Mitarbeitende und Anwohnende zu motivieren, am 11. September an der Müllsammelaktion RhineCleanUp 2021 entlang des Rheins teilzunehmen.

„Der Rhein ist für uns ein wichtiger Verkehrsweg, wir fühlen uns dem Fluss besonders verbunden“, sagt Cok Vinke, Managing Director bei Contargo Waterway Logistics. „Durchschnittlich 224 Lkw-Fahrten ersetzt eines unserer Containerbinnenschiffe im Hauptlauf und wir haben 46 Schiffe im Einsatz. Das ist nachhaltig.“

Der Auftakt für die „My Rhine Tour 2021“ fand in Basel statt, wo RhineCleanUp bei einem Pressegespräch die Aktion vorstellte. Mit dabei war auch Prof. Dr. Andreas Fath von der Universität Furtwangen, der dort erste Ergebnisse seiner aktuellen Wasserproben präsentierte. 2014 war Contargo an einigen Standorten Gastgeber für ihn und sein Team von „Rheines Wasser“.

In diesem Jahr lädt Contargo RhineCleanUp an einige Standorte ein: „Die perfekte Kulisse für diese Marketing-Aktion sind unsere Terminals“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions bei Contargo. „Das Herzstück ist unser gesponserter 20-Fuß-Container, ein echter Hingucker. Der Container wurde von zwei Graffiti-Künstlern so gestaltet, dass das Anliegen – ein sauberer Fluss – sofort erkenntlich ist. Den grandiosen maritimen Innenausbau in eine mobile Info- und Aktionszentrale hat unser Maintenance & Repair-Team am Duisburg Intermodal Terminal durchgeführt.“

Im und um den Container sollen Contargo-Mitarbeitenden, Anwohnenden sowie Politik und Presse die Ergebnisse der jeweiligen Wasserqualität und viele weitere Informationen rund um Binnenschifftransporte, Klein- und Hochwasser sowie Klimawandel präsentiert werden. Damit sollen die Menschen nicht nur für diese Themen sensibilisiert, sondern auch motiviert werden, am 11. September gemeinsam mit Tausenden Menschen unter Federführung der gemeinnützigen Organisation RhineCleanUp den Rhein und die Rheinufer von Müll zu befreien.

Mehr Informationen über den RhineCleanUp: www.rhinecleanup.org

Link zum Video von Contargo über die Aktion und den Umbau des Containers: https://www.youtube.com/watch?v=Rpaq03-yBNQ&t=308s

Quelle: Contargo, Foto: Royal Spirit Media GmbH, (v.l.n.r.) Meik Müller, Leiter M&R Duisburg Intermodal Terminal, Christoph Hartmann und Grigoriy Gusev, GraffitiMotion und Michael Kleifges, Geschäftsführer Duisburg Intermodal Terminal




Anbindung Burchardkai komplett fertiggestellt

Eines der größten Infrastrukturprojekte der letzten Jahre für den Hamburger Hafen wurde erfolgreich und voraussichtlich unterhalb des Gesamtbudgets von 121 Millionen EUR fertiggestellt: die Verkehrsanbindung Burchardkai. Mit den abschließenden Gleisbauarbeiten zum Bahnhofsteil Mühlenwerder wurde das letzte von insgesamt vier Teilprojekten abgeschlossen.

Durch die umfangreiche Baumaßnahme hat die Hamburg Port Authority (HPA) nicht nur die Straßen- und Schienenanbindung des Container Terminal Burchardkai (CTB) erneuert, sondern auch neu konzipiert und so zur Ertüchtigung und Steigerung der Leistungsfähigkeit der veralteten Verkehrsinfrastruktur insgesamt beigetragen. Hiervon profitieren nicht nur das CTB, sondern sämtliche Umschlagsunternehmen in diesem Bereich des Hamburger Hafens.

Senator Michael Westhagemann, HPA-CEO Jens Meier und CTB-Geschäftsführer Ingo Witte gaben den Startschuss für die neue Anbindung.

Senator Michael Westhagemann: „Die neukonzipierte landseitige Verkehrsanbindung des Containerterminals am Burchardkai beschert dem Hafen mehr Leistungsfähigkeit und macht ihn in diesem Teil von – immerhin dem größten Industriegebiet Deutschlands – wetterfest für die Zukunft. Nur mit einer bedarfsgerechten und modernen Infrastruktur können die Güter den Hamburger Hafen reibungslos erreichen und verlassen. Ein funktionstüchtiges und ausreichend bemessenes Straßen- und Schienennetz ist für die Güterverkehre des Hafens unerlässlich.“

Jens Meier, CEO der HPA: „Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam das Projekt „Verkehrsanbindung Burchardkai“ erfolgreich abschließen können. Eine Baumaßnahme dieser Größe und Komplexität erfordert ein gutes Zusammenspiel aller Stakeholder, für das ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken möchte. Im vergangenen Jahr hat uns die Corona-Pandemie bei den beiden letzten Teilprojekten vor Herausforderungen gestellt, aber auch diese hat unser Team gemeinsam mit allen weiteren Beteiligten hervorragend gemeistert.“

Ingo Witte, Geschäftsführer HHLA Container Terminal Burchardkai: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die sehr gute und abgestimmte Zusammenarbeit bei der Realisierung dieses, für den Burchardkai so bedeutsamen Projekts. Die optimierte Verkehrsanbindung ist ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Leistungsfähigkeit unseres Terminals im Hinterlandverkehr. Das gilt insbesondere für die verbesserte Bahnanbindung. Der Bedarf nach nachhaltigen Containertransporten auf der Schiene steigt weiter. Deshalb hat die HHLA den Terminalbahnhof am CTB bereits 2019 deutlich erweitert. Diese Kapazitäten können wir nun noch besser nutzen.“

Die HPA startete das Gesamtprojekt im Juni 2012 mit dem Neubau der Rugenberger Schleuse. Im Rahmen des Teilprojekts wurde die alte Südkammer der Schleuse aus dem Jahr 1913 außer Betrieb gesetzt und die nördliche Schleuse neugebaut. Die Bedienung erfolgt seit der Fertigstellung im Dezember 2015 per Fernbedienung aus der Ellerholzschleuse.

Im vierten Quartal 2013 startete mit der Instandsetzung der Straßenzüge Altenwerder Damm und Rugenberger Damm das zweite Teilprojekt. Hierbei handelte es sich um mehrere zeitlich versetze Bauabschnitte auf insgesamt einem Kilometer Länge. Dabei wurden die Straßen u.a. für die Zunahme des Schwerlastverkehrs vorbereitet, der Einmündungsknoten im Bereich der Finkenwerder Straße / Rugenberger Damm angepasst und ein zusätzlicher Parkstreifen gebaut. Die Inbetriebnahme erfolgte im dritten Quartal 2016.

Mit dem Einhub der letzten der vier zu erneuernden Waltershofer Brücken durch den Schwimmkran „Enak“ im Februar 2020 wurden nach der Fertigstellung des Neubaus der  Rugenberger Schleuse und dem Ausbau bzw. der Optimierung der Straßenzüge Rugenberger Damm und Altenwerder Damm die Voraussetzungen geschaffen, die Straßenanbindung und die Gleiskapazität zum Bahnhof Mühlenwerder zu optimieren. Trotz der Corona-Pandemie konnten alle Arbeiten plangemäß weiterlaufen.

Im Anschluss konnten die abschließenden Gleisbauarbeiten für den Bau eines dritten Gleises nach Waltershof (Mühlenwerder), die bereits im März 2016 begonnen hatten, fertiggestellt werden. In diesem Zusammenhang wurde ein zweites Anschlussgleis zum CTB geschaffen, welches vom Container Terminal Burchardkai finanziert wurde. Trotz der Corona-Pandemie gelang es dem Projektteam, dieses Teilprojekt im Juni 2021 termingerecht fertigzustellen und damit den Abschluss des Gesamtprojekts zu bilden.

Der Ausbau der Verbindungsgleise Mühlenwerder mit dem zweiten Anschlussgleis für das Terminal CTB schafft im Netz der Hafenbahn die notwendigen Kapazitäten, um das Verkehrsaufkommen in Mühlenwerder um 40-50 Prozent zu steigern. Dies entspricht mindestens 75 täglichen Fahrten zu und von den Terminals CTB und Eurokombi.

Fakten
1. Teilprojekt „Waltershofer Brücken“
Baubeginn: Juli 2018
Einhub: 17.02.2020
Verkehrsfreigabe: 08/2020

2. Teilprojekt „Kapazitätserhöhung der Gleise“
Inbetriebnahme des 2. Gleises: 15.02.2021
Inbetriebnahme des 3. Gleises: 06.06.2021

3. Teilprojekt „Neubau Rugenberger Schleuse“
Baubeginn: 06/2012
Fertigstellung: 12/2015

4. Teilprojekt „Instandsetzung der Straßenzüge Altenwerder Damm und Rugenberger Damm“
Baubeginn: QIV/2013
Inbetriebnahme: QIII/2016

Quelle: Hamburg Port Authority AöR, Foto: HHM/Pape, HPA-CEO Jens Meier, Senator Michael Westhagemann und CTB-Geschäftsführer Ingo Witte (vl.n.r) gaben den Startschuss für die neue Anbindung.

 




Seehäfen: Abschluss von über drei Prozent

„Mit einer Erhöhung von über drei Prozent sind wir in den diesjährigen Lohntarifverhandlungen weit über die Belastungsgrenze der Betriebe hinaus gegangen. Die Corona-Krise hat bei vielen unserer Mitgliedsunternehmen die finanziellen Reserven aufgezehrt“, sagte die Verhandlungsführerin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), Ulrike Riedel, anlässlich der finalen Tarifrunde.

„Der hohe Abschluss ist für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen eine weitere Herausforderung. Jedoch wäre eine erneute Verzögerung oder ein Abbruch aus unserer Sicht weder im Interesse der Arbeitgeber noch der Arbeitnehmer gewesen. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ist dieser Abschluss für die Betriebe nur schwer zu verkraften“, so Riedel weiter.

Ver.di forderte in harten Zeiten 5,9 Prozent mehr Lohn. Die nun erzielte Einigung liegt mit einer Erhöhung von über 3 % deutlich über Abschlüssen in anderen systemrelevanten Branchen. In Antwerpen, einem der wichtigsten Wettbewerbshäfen mit den größten Wachstumsraten, haben sich die Sozialpartner anstatt einer prozentualen Lohnsteigerung auf eine Einmalzahlung verständigt und damit den bestehenden Lohntarifvertrag ohne dauerhafte Kostenbelastung verlängert.

„Trotz der angespannten Wettbewerbssituation haben wir diesen hohen Abschluss getroffen. Der reibungslose Betrieb in den Seehäfen ist gerade in Pandemie-Zeiten essenziell. Auch deshalb waren wir bereit, über die Grenze des eigentlich möglichen hinauszugehen“, so Riedel.

Die Seehafenbetriebe spüren die Nachwirkungen der Corona-Krise weiterhin deutlich. Der Umschlag in den deutschen Seehäfen fiel im Jahr 2020 um – 6,4 % auf den Stand von 2010. Im Containerbereich fiel der Umschlag um fast – 7 %. Laut einer aktuellen Prognose des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) wird im laufenden Jahr nur die Hälfte des Einbruchs aus dem Jahr 2020 aufgeholt werden. Der Vorkrisenstand beim Umschlag wird demnach auch im Jahr 2024 noch nicht wieder erreicht sein.

Der ZDS schließt für seine 60 tarifgebundenen Mitglieder Tarifverträge für die etwa 10.000 Hafenarbeiter*innen in den deutschen Seehafenbetrieben ab. Nach sechs Verhandlungsrunden wurde am Mittwoch eine Einigung erzielt.

Quelle: Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe, Foto: HHM/Johanning




Waste-to-Chemicals künftig Waste-to-Jet

Das Rotterdamer Projekt „Waste-to-Chemicals“ wird in „Waste-to-Jet“ umgewandelt. Bei Waste-to-Chemicals ging es um die Vergasung von Mischabfällen zur Herstellung von nachhaltigem Methanol. Künftig wird als Endprodukt nachhaltiger Flugzeugtreibstoff entstehen.

Anlass hierfür sind die relativ günstigen Marktaussichten für nachhaltige Flugzeugtreibstoffe. Auf die Luftfahrt entfallen 3 % der weltweiten Treibhausgasemissionen. Durch Verwendung von nachhaltigem Flugzeugtreibstoff können diese Emissionen erheblich verringert werden. Die Investitionsentscheidung über das Waste-to-Jet-Projekt ist für Ende 2022 geplant.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Schutzimpfungen im Chempark gestartet

„Ich freue mich, dass es auch bei uns losgeht und wir einen Beitrag in der Pandemiebekämpfung leisten können“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich. Bereits seit einigen Monaten war der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta mit den ersten Vorbereitungen für einen Impfstart in den Werken beschäftigt. Als dann die politische Entscheidung getroffen wurde, dass auch die Betriebsärztinnen und -Ärzte impfen sollen, konnte die konkrete Umsetzung starten. Am Montag, 7. Juni, wurde der erste Impfstoff geliefert, am Tag drauf starteten die Impfungen an den Standorten Leverkusen und Dormagen. In Krefeld-Uerdingen soll es am Donnerstag losgehen.

Friedrich: „Der Schutz und die Sicherheit stehen in der chemischen Industrie und natürlich auch im Chempark an erster Stelle. „Keine Frage, dass wir in eine entsprechende Impf-Infrastruktur investieren“, stellt der Chempark-Leiter fest. Die Umsetzung durch Currenta sei dann ein erfolgreicher Kraftakt gewesen. Denn „Für die Unternehmen im Chempark war klar: Auch wenn viele Faktoren wie der genaue Zeitpunkt, die Menge des Impfstoffes und die Anzahl der Personen, die bei uns ein Impfangebot annehmen würden, nicht bekannt waren – wir wollten uns darauf vorbereiten, so schnell und so viel wie möglich zu impfen. Daher haben wir sehr viele Szenarien durchdenken und planen müssen.“

Auch wenn man die Kapazität von bis zu 500 Impfungen pro Stunde an den drei Standorten vorbereitet habe, „dass wir diese Geschwindigkeit nicht benötigen würden, war letztlich klar. Impfstoff ist nach wie vor knapp und wird zurecht entsprechend verteilt.“ Der Chempark hat für die erste Woche knapp 3.000 Impfdosen bekommen – rund 120 Dosen pro Impfarzt. Darum geht es auch nicht gleich an allen drei Standorten auf einmal los. „Jetzt hoffen wir, dass auch in den kommenden Wochen möglichst vielen Dosen geliefert werden können, damit wir auch alle bereits gebuchten Termine halten können. Die Impfbereitschaft im Chempark ist sehr hoch!“, so der Chempark-Leiter.

Mit Erfolg: Nach rund vier Wochen stand neben der Impfzentren für eine Kapazität von rund 36.000 Impfungen in drei Wochen auch die digitale Infrastruktur für eine einfache Terminvergabe. Friedrich: „Hier sind insgesamt 55 Unternehmen beteiligt. Die Umsetzung war ein Kraftakt und ich bin der Meinung, wir dürfen durchaus stolz darauf sein, was hier in recht kurzer Zeit geschaffen wurde. Mein Dank gilt allen Beteiligten.“

Die Impfungen in den Niederrheinstandorten sind möglich, da insgesamt 55 Chempark-Unternehmen, darunter zum Beispiel Arlanxeo, Bayer, Covestro, Currenta, INEOS in Köln und LANXESS kooperieren. Planung, Aufbau und Umsetzung übernimmt dabei Chempark-Manager und -Betreiber Currenta. Das Leverkusener Unternehmen kümmert sich im Chempark um die Gesundheitsversorgung und impft bereits seit Jahren tausende Menschen im Rahmen von jährlichen Grippeschutzimpfungen oder Reiseimpfungen.

An den drei Chempark-Standorten stehen insgesamt acht Impfstraßen in drei Impfzentren zur Verfügung – nicht alle davon werden auch im Einsatz sein: Da weniger Impfstoff zur Verfügung stehen wird, als die Impfzentren Kapazitäten haben, soll in Leverkusen, wo auch mit Abstand die meisten Menschen arbeiten, an jedem Werktag in drei oder vier Impfstraßen geimpft werden. In Dormagen soll montags bis mittwochs in zwei und in Krefeld-Uerdingen donnerstags und freitags in einer Impfstraße Impfstoff gegen Covid-19 verimpft werden. Damit die Impfungen reibungslos verlaufen können, und die sonstige ärztliche Versorgung im Chempark gewährleistet ist, hat Currenta rund 20 medizinische Fachangestellte und pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten bzw. Apotheker eingestellt und ebenso viel Sicherheitspersonal engagiert. Pro Standort sind für die Impfungen rund jeweils 20 Personen im Einsatz.

Quelle und Foto: Currenta, Es geht los: Impfstart an den Chempark-Standorten