Schnell-Lader in der Düsseldorfer City

Am Düsseldorfer Graf-Adolf-Platz können E-Fahrzeuge mit bis zu 150 Kilowatt Leistung pro Ladepunkt geladen werden. Das bedeutet: Strom für 100 Kilometer Fahrleistung gibt’s dort in weniger als zehn Minuten. Stadt und Stadtwerke werden den Ausbau von Schnell-Ladern weiter forcieren: Bis Jahresende sollen schon 36 Schnell-Ladepunkte im gesamten Stadtgebiet in Betrieb sein.

Beim Ausbau der Elektromobilität drücken die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Stadtwerke Düsseldorf aufs Tempo: Mit 36 Schnell­Ladepunkten, die die Stadtwerke Düsseldorf bereits zum Jahresende 2021 in Betrieb haben werden, zählen sie zu den aktivsten Unternehmen in Deutschland, die Schnell-Ladeinfrastruktur im urbanen Raum aufbauen. Auf dem Weg zu diesem Ziel haben Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sowie die Stadtwerke-Vorstände Julien Mounier und Manfred Abrahams einen wichtigen Meilenstein gesetzt: Am Graf­ Adolf-Platz haben sie den ersten 150-Kilowatt-Schnell-Lader in der Innenstadt eröffnet.

Damit leisten Stadt und Stadtwerke einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Mit dem bereits aktiven Ökoladesystem der Stadtwerke Düsseldorf wird schon jetzt der CO2-Ausstoß reduziert. Insgesamt hat das Unternehmen mehr als 1.300 Ladepunkte unter Vertrag – im Benchmark mit anderen Stadtwerken im Bundesgebiet, der sowohl die Schnell- als auch die korrespondierende Normal-Ladeinfrastruktur berücksichtigt, befinden sich die Stadtwerke Düsseldorf damit in vorderer Position. Gleichwohl sind erhebliche zusätzliche Anstrengungen nötig, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zur weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen leistet. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 lagen die Emissionen im Sektor Verkehr in Düsseldorf noch bei insgesamt 1,4 Millionen Tonnen – bis 2035 sollen sie laut Plan der Stadt im Zuge der Klimaneutralität Düsseldorfs auf rund 374 Tausend Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sagte: „Die Stärkung des ÖPNV, der Ausbau des Radwegenetzes und der Umstieg auf E-Mobilität werden in den nächsten Jahren signifikante Beiträge zur Erreichung der Klimaziele leisten. Daher sind wir froh, dass wir mit den Stadtwerken Düsseldorf einen leistungsfähigen Partner mit ambitionierten Zielen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur an unserer Seite haben.“

Wie die genau aussehen, erklärte Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Julien Mounier: „Im nächsten Jahr möchten wir das bestehende Ladenetz weiter ausbauen. Wobei der Schnell-Ladeinfrastruktur eine besondere Rolle zukommt. Unser Ziel ist der Aufbau eines inneren Schnellladerings mit zentrumsnahen Standorten wie hier am Graf-Adolf-Platz sowie ein äußerer Schnellladering mit Stationen nahe der Autobahnzubringer. Dadurch schaffen wir ein attraktives Angebot für alle E-Autofahrenden in Düsseldorf.“

Vertriebs-Vorstand Manfred Abrahams sagte: „Die bereits aktiven Schnell-Ladesäulen, wie etwa am Höherweg gegenüber der Automeile, werden seit dem Start im Juni 2021 von Monat zu Monat stärker frequentiert. Diese positive Nachfrageentwicklung geht mit den weiter steigenden Zulassungszahlen für Fahrzeuge mit Elektromotor einher.“ Abrahams ergänzte: „Vom Schnell-Lader bis zur Wallbox: Für die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, für die Unternehmen und für die Stadt sind wir ein erprobter Partner in Sachen E-Mobilität.“

Bei den Planungen für den weiteren Ausbau orientieren sich die Stadtwerke Düsseldorf konsequent an der Nachfrageentwicklung für das elektrische Laden. Durch ein intensives Monitoring wird der Bedarf nach weiterer Verdichtung der Ladepunkte im gesamten Stadtgebiet analysiert. Bei allen Ausbauaktivitäten müssen die Verfügbarkeiten der technischen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Tiefbaukapazitäten, die Lieferzeiten von Ladesäulen sowie natürlich die Netzkapazitäten in das jeweilige Planungskalkül einbezogen werden. Auch deshalb ist die Verdichtung sowohl der Schnell- als auch der Normalladeinfrastruktur ein Projekt mit hoher Komplexität.

SCHNELL-LADER
Je nach Leistung eines Schnell-Laders reduzieren sich die Ladezeiten im Vergleich zum Normal-Laden deutlich. Gemäß allgemeiner Definition endet das Normal-Laden bei 22 Kilowatt Leistung. Bei einem Schnell-Lader mit beispielsweise 50 Kilowatt können 100 Kilometer Fahrleistung in rund einer Viertelstunde getankt werden. Bei Säulen mit 150 Kilowatt Leistung sinkt die Ladezeit für die besagte Fahrstrecke auf unter zehn Minuten.

Am so genannten „High Power Charger“ (HPC) am Graf-Adolf-Platz kann sogar mit 300 Kilowatt Leistung geladen werden – nämlich dann, wenn nur ein Fahrzeug daran angeschlossen ist. Bei zwei Fahrzeugen wird die Leistung aufgeteilt.

Neun der zehn aktuell meistverkauften Elektrofahrzeuge sind schnell­ladefähig. Und die Autoindustrie arbeitet daran, auch die ersten Plug­in-Hybride, also Fahrzeuge, die neben einem Verbrennungsmotor über einen Elektromotor verfügen, für das Schnell-Laden auszurüsten.

LADENETZ IN DÜSSELDORF
Für den allgemeinen Ladebedarf bauen die Stadtwerke Düsseldorf zusätzlich die Normal-Ladeinfrastruktur in der Landeshauptstadt aus. Denn nicht immer ist die Notwendigkeit des Schnell-Ladens gegeben. Bei längeren Einkäufen, beim Arztbesuch oder während des Aufenthalts im Büro können die Stehzeiten des E-Fahrzeugs gut zum Normal-Laden genutzt werden, das weniger anspruchsvoll bezüglich der Netzanbindung ist.

In Düsseldorf stehen bereits mehr als 300 öffentlich zugängliche Normal- oder Schnell-Ladepunkte zur Verfügung, mit weiter steigender Tendenz. Des Weiteren errichten die Stadtwerke Düsseldorf Ladeparks für Firmen und bieten Ladelösungen für zu Hause an. Insgesamt sind aktuell mehr als 1.300 Ladepunkte unter Vertrag.

SCHNELL-LADENETZ IN DÜSSELDORF
Die neuen Schnell-Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten und 150 Kilowatt Leistung entstehen am Graf-Adolf-Platz, am Südring, in der Ackerstraße, in der Hansaallee sowie am Ratinger Weg in Gerresheim. Dazu werden in der Pariser Straße an der Grenze von Heerdt und Oberkassel sowie in der Mercedesstraße nahe des Mörsenbroicher Eis zwei Ladeparks mit insgesamt acht Säulen und 16 Ladepunkten den E-Autofahrern zeitnah zur Verfügung stehen.

Schon in Betrieb sind folgende 50-Kilowatt-Schnell-Lader: Vier Ladepunkte befinden sich an der Cäcilie-Beuken-Straße in Benrath, zwei an der Schuchardstraße in Garath sowie vier weitere auf dem Gelände der Tankstelle am Kreisverkehr Höherweg, gegenüber der Automeile.

Mehr Infos zum Thema gibt’s unter:
https://www.swd-ag.de/mobilitaet/elektromobilitaet

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf, (v. re.): Manfred Abrahams, Vertriebsvorstand der Stadtwerke Düsseldorf, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. 




Erweitertes Schienennetz des Hafen Antwerpen

Mit TFG Transfracht als neuem Betreiber für Antwerpen erhöht sich das Angebot an Bahnverbindungen zwischen dem Hafen Antwerpen, Deutschland, Österreich und Italien.

TFG Transfracht bietet tägliche Abfahrten zwischen Ludwigshafen, Nürnberg, München, Burghausen, Wolfurt, Mailand, Verona und den wichtigsten Seecontainerterminals in Antwerpen – mit hoher Frequenz und zuverlässig. Im September kam Regensburg hinzu.

Dank des Anschlusses in Wolfurt (AT) verbindet TFG Transfracht auch die Region Vorarlberg mit den Regionen Süddeutschland, Westösterreich, Ostschweiz und Liechtenstein. In Antwerpen sind das DPW Antwerp Gateway Terminal K1700, der MPET-Kai 1742 und das PSA Nordsee-Terminal K913 angeschlossen. Neben den Hochseeterminals können auch andere konventionelle Terminals abgefertigt werden.

Mit ihrer täglichen Frequenz und den verlässlichen Laufzeiten bieten die Züge maximale Flexibilität. Auf diese Weise sind sie in der Lage, Störungen in der Lieferkette zu bewältigen, sodass Verspätungen von Seeschiffen oder Hoch- und Niedrigwasser auf dem Rhein keine Rolle mehr spielen. Die Züge bieten die Möglichkeit, Waggonladungen mit Containerzügen zu kombinieren. TFG Transfracht bietet mit seiner internationalen Aufstellung und seinem neuen Dienstleistungsangebot maßgeschneiderte Konzepte.

Quelle: Port of Antwerp, Foto:




Open Logistics Foundation gegründet

Dachser, DB Schenker, duisport und Rhenus haben am vergangenen Freitag in Berlin die Open Logistics Foundation gegründet. Zweck der gemeinnützigen Stiftung ist der Aufbau einer europäischen Open-Source-Community mit dem Ziel, die Digitalisierung in Logistik und Supply Chain Management auf der Basis von Open Source voranzutreiben und logistische Prozesse durch De-facto-Standards zu vereinheitlichen. Eine derartige Technologieinitiative ist bis dato nicht nur einmalig in der Logistik, die Stiftungsgründer nehmen damit auch eine Vorreiterrolle beim Zukunftsthema Open Source ein.

„Die Digitalisierung der Logistik kann nur gemeinsam vorangebracht werden. Deshalb ist Open Source ein wichtiger Erfolgsfaktor für die gesamte Logistikbranche und zugleich ein Treiber für einheitliche Prozesse in digitalen Wertschöpfungsketten. Wir betrachten die Gründung der Open Logistics Foundation als ersten Schritt auf dem Weg in eine Plattformökonomie, die auf europäischen Rechtsnormen und Werten aufbaut. Sie ist ein Anfang und gleichermaßen ein Appell an die Logistik, Technologie und Prozesse zusammen zu denken und sich aktiv an der Open-Source-Community zu beteiligen“, so die Stifter in einer gemeinsamen Erklärung. Jetzt gehe es darum, Open Source in der Logistik zu verankern und die internen Strukturen für die Arbeit mit entsprechender Hard- und Software zu schaffen.

Die Stiftung wendet sich an alle logistikaffinen Unternehmen und ihre IT-Entwickler. Sie ist über ihren ebenfalls in Berlin gegründeten Förderverein Open Logistics e.V. offen für neue Mitglieder aus allen Bereichen der Logistik, angefangen bei Industrie, Handel und Dienstleistung über Frachtführer bis hin zu politischen Organisationen. Zahlreiche Unternehmen haben ihre Mitarbeit im Förderverein bereits angekündigt, darunter AEB, BLG Logistics Group, GS1 Germany, Lobster Logistics Cloud und die Bochumer Setlog Holding, aber auch Vereine wie die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung sind dabei.

Kern der Stiftungsarbeit ist der Betrieb des so genannten Open Logistics Repository, einer technischen Plattform, auf der Soft- und Hardware, Schnittstellen, Referenzimplementierungen und Komponenten open source unter einer freien Lizenz (permissive license) zur Verfügung stehen. Um eine breite Akzeptanz innerhalb der Logistik zu fördern, werden alle Tools und Komponenten kostenfrei und ohne Einschränkung für kommerzielle Anwendungen verwendbar sein. Unternehmen können diese dazu nutzen, um beispielsweise eigene Plattformen zu erweitern oder neue Produkte und Geschäftsmodelle schneller aufzusetzen. Der Open-Source-Ansatz garantiert hierbei einen offenen Standard für die Digitalisierung logistischer Prozesse und bietet gleichzeitig ein hohes Maß an Flexibilität für individuelle Anpassungen. Unternehmen, die Open Source einsetzen, sind meist produktiver, haben geringere Kosten und vermeiden die Bindung an proprietäre Software. Von Vorteil ist außerdem, dass es sich nicht um isolierte Softwarelösungen handelt, sondern alle Komponenten untereinander kompatibel sind, was eine digitale Vernetzung über die Unternehmensgrenzen hinaus erleichtert.

Zu den wesentlichen Aufgaben der Stiftung gehört darüber hinaus die Auswahl von gemeinschaftlichen Projekten, deren Entwicklungen in das Repository eingehen sollen. Sie wacht dabei über die Qualität der Open-Source-Software und garantiert die Neutralität bei deren Entwicklung. Zudem bietet sie Schulungen für Unternehmen zur Bedienung der Plattform an.

Die Aufbauphase der Plattform wird im kommenden Jahr stattfinden. Bei der Gründung wurden bereits Open-Source-Projekte benannt, darunter der erste Open-Source-eFrachtbrief (eCMR) sowie Implementierungen für den ePalettenschein oder die FTS-Schnittstelle VDA 5050. Hinzu kommen sollen künftig weitere Entwicklungen aus der Community.

Anlässlich der Stiftungsgründung wurden auch die Gremien besetzt. In den Vorstand gewählt wurden Jochen Thewes (Vorsitzender), CEO von DB Schenker, Dr. Stephan Peters (stellvertretender Vorsitzender), Mitglied des Vorstands der Rhenus, und Stefan Hohm (stellvertretender Vorsitzender), CDO von Dachser. Das Kuratorium bilden Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (Vorsitzender), Geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, und Markus Bangen, CEO von duisport, sowie Jakub Piotrowski CIO/CDO der BLG Logistics Group.

Die Initiative zur Open Logistics Foundation war vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML im Rahmen seines Forschungsvorhabens Silicon Economy ausgegangen, das mit 25 Millionen Euro vom deutschen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert wird. Mehr als 150 Forscher arbeiten dort an einer Open Source Software- und Hardwareinfrastruktur, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Geschäftstätigkeit automatisiert abzuwickeln und Dienste und Daten unternehmensübergreifend über verschiedene Plattformen hinweg sicher anzubieten und zu nutzen. Die Soft- und Hardware, die im Rahmen der Laufzeit bis 2023 entsteht, bildet neben den Entwicklungen aus der Community den Grundstock für das Repository der Open Logistics Foundation.

„Wollen wir die Logistik erfolgreich digitalisieren, müssen wir Silostrukturen überwinden. Einen wesentlichen Beitrag dazu kann und wird Hard- und Software aus der Open Source leisten. Ihr Nutzen ist bestechend einfach: Alle verwenden zum Beispiel den gleichen Frachtbrief, alle planen Touren oder bieten Tracking & Tracing an. Wir wollen hierbei IT-Standards in der Logistik über Unternehmensgrenzen hinaus gemeinsam entwickeln und die Ergebnisse allen zugänglich machen. Dieser Open-Source-Ansatz soll individuelle Investitionen in die Digitalisierung von Commodities ersetzen. Davon wird jedes Unternehmen profitieren“, so Jochen Thewes, CEO von DB Schenker, Vorstandsvorsitzender der Open Logistics Foundation.

„Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie überwindet Schnittstellen und zahlt auf übergeordnete Ziele wie Transparenz, Effizienz und Nachhaltigkeit ein. Sie muss aber vor allem auch wirtschaftlich praktikabel und am Markt erfolgreich sein. 100 Prozent digital ist keine Vision, sondern unsere gemeinsame Zukunft in immer mehr Anwendungsfällen. Der Open-Source-Ansatz garantiert einen offenen Standard für die Digitalisierung logistischer Prozesse und bietet gleichzeitig ein hohes Maß an Flexibilität für individuelle Anpassungen. Mit Gründung der Open Logistics Foundation legen wir die Basis für das Zeitalter von Open Source in der Logistik“, ergänzt Dr. Stephan Peters, Mitglied des Vorstands der Rhenus SE & Co. KG, stellvertretender Vorsitzender der Open Logistics Foundation

„Intelligente Logistik basiert auf leistungsfähigen IT-Systemen. Dieser Grundsatz gilt bei Dachser schon seit vielen Jahrzehnten und wird auch weiterhin Bestand haben. Es macht allerdings wenig Sinn, jede Codezeile in einer Standardapplikation selbst zu programmieren. Das ist weder wirtschaftlich, noch bietet es einen Wettbewerbsvorteil. Im Gegenteil: Es verhindert nicht selten sogar die pragmatische Vernetzung von Partnern und Kunden. Deshalb ist es für alle Beteiligten der Supply Chain von Vorteil, wenn ausgewählte Softwarekomponenten künftig als Open-Source-Elemente jedem kostenfrei zur Verfügung stehen und über eine neutrale Instanz weiterentwickelt werden. Open Source wird damit ein weiterer wichtiger Wettbewerbsfaktor, und deshalb unterstützen wir seit der ersten Stunde die Idee der Open Logistics Foundation“, meint Stefan Hohm, Chief Development Officer (CDO), Dachser SE, stellvertretender Vorsitzender der Open Logistics Foundation

Und Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Kuratoriumsvorsitzender der Open Logistics Foundation, ergänzt: „Die Logistikbranche muss softwarelastiger werden, wenn sie in der kommenden Plattformökonomie eine Rolle spielen und ihre Zukunft auf der Basis europäischer Rechtsnormen und Werte selbstbestimmt gestalten will. Digitalisierung ist das Ziel, Open Source der Schlüssel, um alle Unternehmen, gleich welcher Größe und Branche, auf diesem Weg mitzunehmen. Dachser, DB Schenker, duisport und Rhenus haben mit der Stiftung der gemeinnützigen Open Logistics Foundation das Fundament gelegt. Jetzt kommt es darauf an, was die Logistik daraus macht.“

Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport), Kuratoriumsmitglied der Open Logistics Foundation, sagt: „Nach der Vorstellung der Open Logistics Foundation stand für den Duisburger Hafen sehr schnell fest, dass wir uns engagieren möchten. Primäre Ziele unseres Engagements sind ein branchenweiter Austausch, die Identifikation von übergeordneten Herausforderungen sowie die Schaffung dringend benötigter Standards, um die standortunabhängige Zusammenarbeit technologisch zu vereinfachen. Die Bündelung von Ressourcen und Themen bietet uns die einmalige Chance, De-facto-Standards zu setzen, anstatt weitere Monolithen zu erschaffen.

Die Digitalisierung der Logistik kann nur gemeinsam vorangebracht werden. Der frühzeitige Einsatz aller Beteiligten schafft nicht nur intern wichtige Strukturen, sondern fördert das gegenseitige Eruieren bestehender Bedürfnisse und Notwendigkeiten sowie Feststellen vorhandener Ressourcen.“

Quelle: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Foto: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML/ Sebastian Gabsch Legen die Basis für eine Open-Source-Community in der Logistik (v.l.): Stefan Hohm (Dachser), Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (Fraunhofer IML), Dr. Stephan Peters (Rhenus), Christian Bockelt (DB Schenker), Markus Bangen (duisport)




Ineos und Currenta wollen Wasserstoff erzeugen

Ineos und Currenta planen in einem gemeinsamen Projekt den Aufbau und Betrieb einer 100 Megawatt-Wasserelektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Ziel des ChemCH2ange genannten Projekts: Der unter Einsatz von erneuerbarer Energie hergestellte Wasserstoff soll direkt in der von Ineos in Köln betriebenen Ammoniak- und Methanolproduktion genutzt werden.

Zudem können mit dieser großindustriellen Anlage die Wärmeerzeugungsprozesse von Currenta nachhaltiger gestaltet werden. Durch diese klimaneutrale Variante können zudem Wasserstoffbedarfe im Chempark und darüber hinaus gedeckt werden. Insgesamt kann dieses Vorhaben zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen von über 120.000 Tonnen pro Jahr führen.

Durch die vielseitigen Wasserstoffanwendungsbereiche – auch im Logistik- und Verkehrssektor – ermöglicht dieses Projekt zudem viele Anknüpfungspunkte in der direkten Nachbarschaft des Chempark. Es ist für die Chemieindustrie Nordrhein-Westfalens ein Leuchtturmprojekt. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der europäischen sowie der nationalen Wasserstoffstrategie geleistet und dient insbesondere der Erreichung der in der Wasserstoff-Roadmap Nordrhein-Westfalens gesetzten Klimaziele.

Hans Casier, CEO von Ineos Phenol & Ineos Nitriles: „Diese Entwicklung baut auf der führenden Rolle von Ineos bei der Dekarbonisierung der Industrie mit grünem Ammoniak und der Methanolproduktion aus grünem Wasserstoff auf. Der Übergang wird durch die wachsende Nachfrage nach kohlenstoffarmen und bezahlbaren Energiequellen vorangetrieben.“

Stephan Müller, Energy Commercial Manager Ineos Olefins & Polymers North: „Das grüne Wasserstoffprojekt ist ein wichtiger Meilenstein, um den Kohlenstoff-Fußabdruck am Standort Köln deutlich zu reduzieren und unsere ehrgeizige Nachhaltigkeitsagenda Richtung Netto-Null voranzutreiben.“

Frank Hyldmar, CEO des Chempark-Betreibers Currenta: „Treibhausgasarme Wasserstofferzeugung ist eine zentrale Technologie, damit die Wirtschaft in Europa CO2-neutral werden kann. Die Ziele dieses gemeinsamen Projektes passen deshalb perfekt zu unseren Ideen und Überzeugungen beim Thema Nachhaltigkeit. Wir wollen unsere Infrastruktur und unser Know-how in diese Entwicklung einbringen.“

Ineos betreibt am Standort Köln eine Reihe von Produktionsanlagen zur Herstellung von Basischemikalien wie z. B. Ethylen, Propylen, Butadien, Aromaten und Ammoniak. Diese Produkte sind wichtige Bausteine in der Chemie- und nachgelagerten Industrie, welche zum Beispiel zur Herstellung von Dämmstoffen, im Leichtbau für den Verkehrssektor sowie in der Energiewirtschaft für Windräder, Solaranlagen und Stromkabel benötigt werden. Ineos hat seit vielen Jahren Erfahrung mit der Erzeugung, dem Transport und dem Einsatz von Wasserstoff. Dieser fällt auch am Standort Köln als Nebenprodukt an. Die Ineos-Gruppe hat bereits mehrere Projekte in Europa auf den Weg gebracht, um emissionsarmen und grünen Wasserstoff zu entwickeln.

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta kann auf breite Erfahrung und Expertenwissen im Betrieb von Industrieanlagen und dem Management komplexer Genehmigungsverfahren setzen. Für Chemiestandorte typisch ist darüber hinaus das Vorhandensein von Wasserstoffquellen und Wasserstoffbedarfen in den chemischen Produktionen. Die Chempark-Standorte verfügen zudem über die erforderlichen Flächen und die nötige Infrastruktur wie Strom- und Gasnetzanbindungen und bieten damit ideale Voraussetzungen, um ein regionales Wasserstoffdrehkreuz aufzubauen.

Das Projekt hat die erste Auswahlphase des IPCEI-Prozesses (Important Projects of Common European Interest) erfolgreich bestanden. Das ist ein erster entscheidender Meilenstein. Nun sind planbare verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen wichtig. Dies gilt insbesondere für die weitestgehende Entlastung von grünen Wasserstofferzeugungen und anderen treibhausgasarmen Technologien mit ihren hohen Strombedarfen von den Strompreisumlagen.

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG, planen den Aufbau und Betrieb einer 100 Megawatt-Wasserelektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff: Ineos in Köln und Currenta am Chempark-Standort Dormagen




KLU erhält Student Satisfaction Award

Die Kühne Logistics University (KLU) ist mit dem diesjährigen Global Student Satisfaction Award in der Kategorie „Overall Satisfaction“ ausgezeichnet worden. Studierende bewerten die Kühne Logistics University im weltweiten Vergleich als beste Hochschule mit englischsprachigen Studienprogrammen. KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte nahm den Preis am 14. Oktober 2021 im niederländischen Eindhoven entgegen. Verliehen wird der Award von der globalen Studienwahl-Plattform Studyportals.

“Nach dem Erfolg vor drei Jahren haben wir nun mit dem ‚Overall Satisfaction Award‘ ein weiteres hoch motivierendes Feedback erhalten“, sagte KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte mit Blick auf den Global Student Satisfaction Award in der Kategorie “Best Quality of Student Life” 2019.

Prof. Dr. Strothotte ergänzte: “Diese Preise sind mir besonders wichtig, weil sie auf Bewertungen von Studierenden beruhen. Das passt hervorragend zu unserem Anspruch, immer ein offenes Ohr für die Ideen, Wünsche und Anliegen unserer Studierenden zu haben. Ganz konkret wird das bei unseren quartalsweisen Treffen. Ich setze mich mit den Studierendenvertretenden aller Programme zusammen, frage nach und höre zu. Wir konnten auf dieser Basis schon viele exzellente Ideen zur Weiterentwicklung des Studiums und unseres Miteinanders auf dem Campus umsetzen.“ Selbst wenn die KLU einen Wunsch nicht erfüllen könne, wüssten die Studierenden immer, dass im Rahmen des Möglichen alles getan werde.

Der KLU-Präsident wies darauf hin, dass diese ausgezeichneten Bewertungen die Spitzenergebnisse zur internationalen Ausrichtung in der jüngsten U-Multirank-Umfrage und im jüngsten WirtschaftsWoche-Ranking zur akademischen Qualität widerspiegeln. „Die KLU bildet die Führungskräfte der Logistik von morgen aus. Damit dies gelingt, bleiben wir als Hochschule mit Wissenschaft, Wirtschaft und unseren Studierenden im engen Austausch. Die Auszeichnung ist ein ermutigendes Signal, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“

Während der online live übertragenen Preisverleihung wurden acht Hochschulen für herausragende Leistungen im Sinne einer gelungenen Studienerfahrung in folgenden Kategorien ausgezeichnet: Gesamtzufriedenheit/Overall Satisfaction, Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden/Student-Teacher Interaction, Qualität studentisches Leben/Quality of Student Life, Karriereentwicklung/Career Development, Studentische Diversität/Student Diversity, Einschreibungsprozess/ Admissions Process, Online-Lehre/Online Classroom Experience und Management Coronakrise/Covid-19 Crisis Management.

In der Kategorie „Gesamtzufriedenheit“ beantworteten die Studierenden die Frage „Wie würden Sie Ihre Studienerfahrung insgesamt bewerten?“ und gaben der KLU im Durchschnitt 4,8 von 5 möglichen Sternen. “Ich betrachte die Auszeichnung auch als ein Dankeschön an unsere großartigen Mitarbeitenden, die jeden Tag unermüdlich daran arbeiten, die Erfahrungen unserer Studierenden auf unserem hohen Niveau zu halten und zu verbessern“, betonte Prof. Dr. Strothotte.

Als regionaler Gewinner für Europa, Nahost und Afrika übertraf die KLU die zwei weiteren regionalen Gewinner für Nord- und Südamerika und den asiatisch-pazifischen Raum, Tecnológico de Monterrey (Monterrey, Mexiko) und Macquarie University (Sydney, Australien).

Studyportals ist eine globale Plattform zur Studienwahl. Nach eigenen Angaben basieren die Global Student Satisfaction Awards 2021 auf 108.000 Bewertungen, welche Studierende für Hochschulen in rund 120 Ländern verfasst haben. Alle Hochschulen mit englischsprachigen Studiengängen, die auf den Webseiten von Studyportals zu finden sind, waren zur Teilnahme berechtigt.

Quelle und Foto: KLU




Kubota entscheidet sich für Hafen Rotterdam

Der japanische Maschinenhersteller Kubota ist der neue Mieter eines großen Vertriebszentrums in Alblasserdam. Der Standort des Hafengeländes liegt strategisch neben dem Container-Terminal von BCTN. Er wird Kubotas Basis für die Belieferung des nordeuropäischen Markts.

Emile Hoogsteden, Direktor für kommerzielle Angelegenheiten beim Havenbedrijf Rotterdam, ist erfreut über den neuen Mieter. „Der Zuzug von Kubota zeigt, dass der Rotterdamer Hafen ein ausgezeichneter Standort für Unternehmen ist, die einen Vertrieb nach Nordeuropa anstreben. Wir heißen sie herzlich willkommen.“

Nobushige Ichikawa (Präsident Kubota Europe SAS, geschäftsführender Direktor Kubota Corporation): „Unser Geschäftsbereich Zugmaschinen importiert viele Produkte aus Nordamerika und Asien. Ein Vertriebszentrum in Europa ist daher sehr effizient. Alblasserdam und der Hafen Rotterdam sind dafür hervorragend positioniert.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Das neue Distributionszentrum von Kubota in Alblasserdam befindet sich direkt neben dem BCTN-Containerterminal




Kühne+Nagel entwickelt sich ausgezeichnet

Die Kühne+Nagel-Gruppe verzeichnete auch im dritten Quartal 2021 eine ausgezeichnete Geschäftsentwicklung. Alle Geschäftsbereiche konnten ihr Vorjahresergebnis teils deutlich übertreffen. Der Nettoumsatz der Gruppe lag in den ersten neun Monaten 2021 mit CHF 21,8 Mrd. fast 50% über der Vorjahresperiode und der EBIT hat sich mit über CHF 1,8 Mrd. mehr als verdoppelt.

Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG, sagt: „In der aktuellen Situation mit schwer planbaren Lieferketten arbeiten unsere Kühne+Nagel-Expertinnen und -Experten mit Hochdruck an der Realisierung bestmöglicher Logistiklösungen für unsere Kunden. Wir sind auf Kurs und konnten auch im dritten Quartal ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis erzielen. Für die kommenden Monate erwarten wir keine wesentliche Veränderung der angespannten Marktsituation.“

Die erschwerten Rahmenbedingungen mit verstopften Häfen und aus dem Takt geratenen Lieferketten erforderten in der Seefracht im dritten Quartal 2021 einen ausgesprochen hohen Betreuungsaufwand und eine damit verbundene, geringere Produktivität. Der Geschäftsbereich fokussierte sich auf den Transport von Gütern mit komplexen Anforderungen.

Das Containervolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 3,4 Mio. TEU leicht über der Vorjahresperiode. Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag bei CHF 9,1 Mrd. und der EBIT bei CHF 991 Mio. Die Conversion Rate erreichte 52,5%.

Die Kühne+Nagel-Seefracht wird für Siemens Energy die Offshore-Logistik für das prestigeträchtige chilenische Projekt „Haru Oni“ realisieren. Es handelt sich dabei um die weltweit erste kommerzielle Wasserstoff-Produktionsanlage für synthetische Kraftstoffe.

Bei einem starken Volumenwachstum konnte die Luftfracht im dritten Quartal 2021 einmal mehr Marktanteilsgewinne verzeichnen. Global begrenzte Frachtkapazitäten erforderten massgeschneiderte Kundenlösungen. Stark nachgefragt waren Dienstleistungen für Pharma- und systemrelevante Güter sowie E-Commerce.

Das Luftfrachtvolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 1,6 Mio. Tonnen rund 50% über der Vorjahresperiode, wovon ca. 20% auf die Akquisition des chinesischen Luftfrachtunternehmens Apex zurückzuführen sind. Der Nettoumsatz betrug CHF 6,6 Mrd. und der EBIT CHF 645 Mio. Die Conversion Rate blieb mit 41,2% auf hohem Niveau.

Das globale Netzwerk für zeitkritische Pharmasendungen, QuickSTAT, wurde mit einem neuen Kontrollzentrum in Singapur erweitert.

Die Landverkehre konnten im dritten Quartal 2021 die Sendungszahlen erneut deutlich steigern. Besonders in Europa waren die Netze sehr gut ausgelastet; auch in Nordamerika wurde eine weiterhin starke Nachfrage verzeichnet. Als Spezialdienstleistung war vor allem die global angebotene, digitale Lösung für Zollabwicklungen gefragt.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag in den ersten neun Monaten 2021 bei CHF 2,7 Mrd. und der EBIT hat sich mit CHF 75 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt.

Erneut verzeichnete die digitale Buchungsplattform für Landverkehre, eTrucknow, ein starkes Wachstum. Der bislang vorrangig auf Asien ausgerichtete Dienst wird derzeit weltweit eingeführt und ist bereits in über 20 Ländern verfügbar.

Im dritten Quartal 2021 konnte die Kontraktlogistik insbesondere in Nordamerika eine sehr hohe Auslastung ausweisen. Hohe Auftragseingänge wurden einmal mehr in den Bereichen E-Commerce-Fulfilment und Pharma verzeichnet.

Aufgrund der Anfang des Jahres 2021 veräusserten Aktivitäten in Grossbritannien lag der Nettoumsatz mit CHF 3.4 Mrd. in den ersten neun Monaten 2021 leicht unter der Vorjahresperiode. Der EBIT verbesserte sich auf CHF 114 Mio.

Im dritten Quartal 2021 konnte die Kontraktlogistik weitere Kunden für die Lagerhaltung von Impfstoffen gewinnen. Dafür wird in Belgien derzeit ein bestehendes Distributionszentrum für Tiefkühllogistik auf insgesamt 25.000 m2 erweitert.

Quelle und Foto: Kühne+Nagel-Gruppe




HPC mit neuem Führungsduo

Hamburg Port Consulting. Dr. Nils Kemme

Mit der im September in Kraft getretenen Berufung von Dr. Nils Kemme komplettiert Hamburg Port Consulting GmbH (HPC) die Doppelspitze des Unternehmens mit gestandener Expertise aus den eigenen Reihen. Nils Kemme ist bereits eine Dekade bei HPC in verschiedenen, leitenden Positionen aktiv. Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Suheil Mahayni wird er künftig die Weiterentwicklung der Beratungsdienstleistungen und digitale Lösungen für die globale Hafen- und Logistikindustrie vorantreiben.

Seit seiner Studienzeit ist Nils Kemme eng mit dem Terminalbetrieb verbunden. Der Betriebswirtschaftler mit Schwerpunkt Logistik hat über die Optimierung von Automated Guided Vehicles AGV am zum HHLA-Konzern gehörenden Container Terminal Altenwerder geforscht und über simulationsgestützte Planung und Optimierung von Containerterminals promoviert.

Bei HPC hat er als Terminal Planer zahlreiche Planungs- und Optimierungsprojekte umgesetzt sowie den Simulationsbereich aufgebaut. Mit seinem Team hat er mehr als 40 Simulationsprojekte erfolgreich implementiert. Zudem hat Nils Kemme wesentliche Akzente im Bereich Nachhaltigkeit und Elektrifizierung von Equipment gesetzt. Bereits seit 2019 übernimmt er Verantwortung für die Gestaltung des Unternehmens in seiner Rolle als Partner.

„Mit Nils Kemme haben wir einen anerkannten Kenner der Branche sowie eine souveräne Führungspersönlichkeit gewonnen“, sagt Suheil Mahayni. „Als Insider ist er zudem mit der DNA unseres Unternehmens und der Unternehmensgruppe bestens vertraut. Ich freue mich riesig auf unsere Zusammenarbeit“.

Beide sind sich einig in ihrer Motivation: „Im Tandem können wir gemeinsam zeigen, wie wir unsere Organisation entwickeln wollen: kunden-, team- und technologieorientiert“, sagt Nils Kemme. „Mit dem Klimawandel, den Anforderungen der Energietransformation und den neuen Technologien steht die globale Hafen- und Logistik-Industrie vor großen Herausforderungen, denen wir mit einem starken Team mit viel Fachwissen, Motivation und gutem Draht zum Kunden begegnen wollen“, ergänzt Suheil Mahayni.

Quelle und Foto: HPC




Lars Hedderich verlässt EUROGATE Intermodal

Lars Hedderich (58) verlässt zum 31. Dezember 2021 die EUROGATE-Gruppe und scheidet als Geschäftsführer der EUROGATE Intermodal GmbH (EGIM) aus. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen des Veränderungsprozesses „Zukunft EUROGATE“, mit dem Europas führende reedereiunabhängige Containerterminal-Gruppe dauerhaft 84 Millionen Euro Personal- und Sachkosten reduzieren will. Christopher Beplat, der im Juni 2020 zum Geschäftsführer EGIM ernannt wurde, übernimmt die alleinige Geschäftsführung. Begleitet wird er von den langjährigen Prokuristen Niels Riedel (Vertrieb) und André Gernhardt (Operations).

In den 32 Jahren, die Lars Hedderich für die EUROGATE-Gruppe tätig war, hat er durch entschlossene Pionierarbeit den Intermodalverkehr als wichtiges Geschäftsfeld sehr erfolgreich auf- und ausgebaut. Nach seinem Start im Vertrieb stellte der gelernte Schifffahrtskaufmann frühzeitig die richtigen Weichen für den Seehafen-Hinterlandverkehr. So initiierte er beispielsweise 1993 als Prokurist der neu gegründeten EUROKOMBI den Donau-Elbe Express mit täglichen Verbindungen zwischen Hamburg/Bremerhaven und Melnik (Tschechische Republik) sowie Budapest (Ungarn). Darüber hinaus trieb er die Aktivitäten im nationalen kombinierten Verkehr zielgerichtet voran.

Als einer der Geschäftsführer der 1999 gegründeten EGIM führte Lars Hedderich die Erfolgsgeschichte des kombinierten Verkehrs konsequent fort. In Deutschland setzte er 1999 mit dem ersten privaten Container-Ganzzug Hamburg–München–Bremerhaven/Hamburg neue Maßstäbe. Systematisch brachte er weitere nationale Bahntransporte von Hamburg nach München, Stuttgart und Nürnberg ins Rollen und gab damit wichtige Impulse für das 2000 in Hamburg entstandene, erfolgreiche Joint Venture boxXpress.de. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) startete mit Container-Transporten zwischen den deutschen Seehäfen und Süddeutschland.
Die Ausweitung des Angebots bis zum Bilk-Kombiterminal in Budapest (Ungarn) durch boxXpress.hu 2006 war ein weiterer wichtiger Meilenstein unter der Ägide von Lars Hedderich. Eine zentrale Rolle spielte er auch, als EGIM 2008 die Mehrheit an dem ungarischen EVU Floyd Zrt. übernahm.

Christopher Beplat, Geschäftsführer EGIM, unterstreicht: „Lars Hedderich gebührt besonderer Dank für seine Gründerrolle sowie langjährige, herausragende Arbeit. Sein Engagement, seine Branchenkenntnisse und Erfahrung haben EGIM zu einem führenden Anbieter maßgeschneiderter Lösungen für den kombinierten Transport von Seecontainern gemacht. Unsere Kunden schätzen an EGIM unsere Zuverlässigkeit und Flexibilität – Eigenschaften, die auch Lars Hedderich auszeichnen. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute.“

Thomas H. Eckelmann, CEO, Gründer und Mitinhaber EUROGATE: „Als Vorsitzender der Geschäftsführung der EUROGATE-Gruppe verantworte ich den Geschäftsbereich Intermodale Verkehre und möchte Lars Hedderich persönlich sehr herzlich für die lange loyale und erfolgreiche Arbeit bei der Entwicklung unseres intermodalen Netzes danken. Er stand mehr als 30 Jahre lang zuverlässig und jeden Tag begeistert an meiner Seite. Dafür gilt Lars Hedderich mein aufrichtigster Dank.“

Quelle und Foto: Eurogate




Rheinmetall treibt Wasserstoffstrategie weiter voran

Rheinmetall treibt die Wasserstoffstrategie des Unternehmens weiter voran und ist jetzt auch Teil der vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützten nationalen Wasserstoff- und Brennstoffzelleninitiative. Rheinmetall ist industrieller Partner des Forschungs- und Entwicklungskonsortiums des in Punkto Wasserstoff renommierten Zentrums für Brennstoffzellen Technik (ZBT) in Duisburg, das als eines von vier in Deutschland geförderten Innovations- und Technologiezentren für Wasserstofftechnologie (ITZ) ausgewählt wurde.

Zum Auf- und Ausbau des ITZ, das sich hauptsächlich den Mobilitätsanwendungen in Verbindung mit der Wasserstofftechnologie widmen wird, sollen nach Duisburg und an die beteiligten Konsortialpartner in den kommenden Jahren bis zu 100 MioEUR Fördermittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie der NRW-Landesregierung fließen.

Rheinmetall entwickelt und produziert seit über zwanzig Jahren Produkte für Brennstoffzellensysteme. Kurzfristig sieht das Unternehmen bei Komponenten für Brennstoffzellensysteme für sich ein Potenzial zwischen 150 MioEUR und 220 MioEUR. Allein in den vergangenen Monaten wurden davon Aufträge mit einem Laufzeitvolumen von rund 50 MioEUR gebucht. Die Erfahrung und Kompetenz auf diesem Gebiet wird Rheinmetall künftig einsetzen, um sich noch stärker als ein führendes Unternehmen im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu positionieren.

Am Standort Neuss wird Rheinmetall dazu in den kommenden Jahren ein leistungsfähiges Technologie- und Industrialisierungszentrum für mobile wie auch für stationäre Anwendungen der Wasserstofftechnologie aufbauen. Neben der sicheren Erzeugung und Distribution von Wasserstoff sowie der Datensicherheit für die Wasserstoffinfrastruktur wird der Schwerpunkt auf dem Brennstoffzellensystem selbst liegen. In Neuss soll in synergetischer Ergänzung zum ITZ in Duisburg die eigene produktnahe Erforschung, Entwicklung und Industrialisierung von Wasserstofftechnologie vorangetrieben werden.

Das Rheinmetall-Technologiezentrum für Wasserstoff dient aber auch als Umgebung für kleinere und mittlere Unternehmen oder für Start-ups, in der diese ihre Produktideen mit Hilfe eines etablierten Technologiekonzerns schneller in den Markt bringen können. Als Konsortialpartner wird Rheinmetall im Wesentlichen die Expertise bei der Industrialisierung neuer Produkte und in der

Unterstützung von jungen Unternehmen beim Marktzugang in das von Duisburg aus gesteuerte ITZ einbringen. Damit will der Düsseldorfer Technologiekonzern einen Beitrag leisten, um Deutschland und Nordrhein-Westfalen als führenden Standort für Wasserstofftechnologie in Europa zu etablieren.

Wasserstoff gilt als ein Schlüsselelement bei der Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft und im Rahmen der klimaneutralen Transformation der Industrie. Fachleute gehen daher von einem weltweit erheblichen Wachstumspotenzial für die Produktion, Lagerung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff aus. Eine Projektion auf Basis der Ziele des Pariser Klimaabkommens geht davon aus, dass sich das jährliche Marktvolumen von derzeit rund 5 MrdEUR auf über 100 MrdEUR bis im Jahr 2030 ausweiten könnte.

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Quelle und Video: Rheinmetall