Wien: Mehr als 1 Mio. TEU umgeschlagen

Im August hat der Container-Terminal WienCont, ein Tochterunternehmen des Hafen Wien, für den Operateur Roland das Ein-Millionste TEU umgeschlagen – und täglich werden es mehr. „Die nächste Million TEU erreichen wir sicher in kürzerer Zeit“, sagt Roland-Geschäftsführer Christian Gutjahr. Mit WienCont verbindet Roland seit mehr als 20 Jahren eine enge Zusammenarbeit.

Die Nachfrage nach CO2-reduzierten Gütertransporten wird definitiv steigen- Daher bauen Roland und WienCont ihre Partnerschaft weiter aus und entwickeln die maritimen Verkehre aus und nach Hamburg bzw. Bremerhaven stetig weiter. Doch bereits jetzt ist Roland mit einer Million umgeschlagenen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) am trimodalen Terminal in der Freudenau Österreichs führender Operateur im maritimen Hinterlandverkehr. „WienCont ist stolz mit einem Partner wie Roland arbeiten zu dürfen, das ist gelebte Partnerschaft“, sagt WienCont-Geschäftsführer Harald Jony.

In den vergangenen Jahren hat sich der kombinierte Containerverkehr massiv verändert. So kommen bei Roland maßgeschneiderte, digitale Systeme zum Einsatz, um intermodalen Güterverkehr noch effizienter und damit wettbewerbsfähiger zu machen. „Durch unsere eigens programmierten Schnittstellen sind wir mit der WienCont auch digital bestens vernetzt“, sagt Roland-Geschäftsführer Nikolaus Hirnschall.

Über WienCont
WienCont ist das umschlagsstärkste trimodale Terminal in Österreich am Standort Freudenau und Tochterunternehmen des Hafen Wien. Modernste Technologien, eine einzigartige Schwungeinfahrt und ein Top-ausgebildetes, dynamisches Team ermöglichen es alle Arten von Container-/Trailer-Transporten abzuwickeln, sowie unverwechselbare Service Leistungen europaweit anzubieten.

Über Roland
Als Bahn-Operateur organisiert Roland tägliche Abfahrten von Containertransporten und ist seit 1982 verlässlicher Partner für Speditionen und Reedereien im maritimen Hinterlandverkehr. Durch den hohen Anteil an eigenproduzierten Roland-Strecken kann das Unternehmen seinen Kunden höchste Flexibilität bieten. Mit der großen LKW-Flotte und einer eigenen Zollabteilung ist Roland ein Full-Service-Provider, der seinen Kunden exakte flexible Planung, günstigste Konditionen und engagierten persönlichen Service bietet.

Quelle und Foto: Roland Spedition




HGK Shipping setzt auf Zukunft mit Wasserstoff

Die HGK Shipping erweitert ihre Flotte erneut um zwei innovative Tankmotorschiffe. Mit dem Bau der beiden Typ C Tanker ist abermals die Werft Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem im niederländischen Druten beauftragt. Die Realisierung der Schiffskonzepte ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen und innovativen Ausrichtung der HGK Shipping-Flotte, die bereits mit der Gas 94 und der Synthese 18 über zwei Schiffe mit alternativem Antrieb verfügt und die mit den beiden Neubauten nun auch „H2 ready“ wird.

Getreu dem HGK Shipping-Leitsatz „Innovation & Sustainability“ spielt das Thema „Wasserstoff“ in der Unternehmensstrategie eine übergeordnete Rolle. Dies spiegelt sich nun erstmals deutlich in einem Schiffskonzept wider. Sowohl das Propulsionskonzept und das Power Management System als auch ein sogenannter „Void Space“ – d. h. ein Leerraum in den Mittelschiffen der beiden Neubauten, in welchen zukünftig Wasserstoffspeicherlösungen installiert werden können – belegen, dass das Konzept der HGK Shipping „H2 ready“ ist. Die neuen Schiffe sollen im Bereich Liquid Chemicals zum Einsatz kommen und sind speziell auf die hohen Kundenanforderungen an Nachhaltigkeit und Innovation in diesem Segment zugeschnitten.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals, HGK Shipping: „Mit diesen beiden Neubauten führen wir den Ausbau unserer Flotte auf ganz neuer Stufe fort. Wir sind überzeugt davon, dass Wasserstoff ein wichtiger, wenn nicht sogar der Energieträger der Zukunft sein wird. Entsprechend bereiten wir bereits heute unsere Schiffsdesigns so vor, dass sie künftig per Wasserstoff betrieben werden können. Darüber hinaus haben wir ebenfalls die Option, den Void Space alternativ, zum Beispiel für die Installation von Batterien, zu nutzen.“

Die Indienststellung der Flottenzugänge soll bereits im ersten Quartal 2023 erfolgen. Auch aufgrund dieser terminlichen Herausforderung hat man sich bei der HGK Shipping abermals für die Zusammenarbeit mit der niederländischen Schiffswerft De Gerlien van Tiem entschieden. Die Werft hat das nun vertraglich fixierte Neubaukonzept praktisch von der ersten Idee an, die im HGK Shipping Design Center entstand, begleitet.

„Ein niedrigwasseroptimierter Typ C Tanker mit speziellen Tanks zur Beförderung hochkorrosiver Medien, welcher ‚H2 ready‘ ist: Dass wir dieses zukunftsorientierte Konzept nun endlich realisieren können, ist für alle Kollegen im Design Center eine Bestätigung für den Weg, welchen wir seit nunmehr zwei Jahren kontinuierlich und zielorientiert gehen. Mit diesem außerordentlichen Projekt wollen wir in den kommenden Monaten die Basis für die spätere Realisierung eines Wasserstoffantriebs legen“, sagt Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management, HGK Shipping.

Als langjähriger Partner der chemischen Industrie versorgt die HGK Liquid Chemicals verschiedene Industrien mit flüssiger Leicht- und Schwerchemie sowie mit nicht gefährlichen Flüssiggütern. Die Tankschiff-Flotte des Unternehmensbereichs befördert jährlich zusammen rund 6 Mio. Tonnen Flüssiggüter auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Quelle und Foto: HGK Shipping, die HGK-Gruppe zeichnete einen Vertrag mit der niederländischen Werft De Gerlien van Tiem B.V. für den Bau von zwei weiteren innovativen Tankmotorschiffen. Von rechts nach links: Eric Rietveld (Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem), Norbert Meixner, Tim Gödde und Andres Davids (HGK Shipping Group). 

 




Niedersachsens Seehäfen auf stabilem Niveau

Die neun niedersächsischen Seehäfen verzeichneten im ersten Halbjahr 2021 ein stabiles Umschlagsniveau mit 1 Prozent Zuwachs im Seeverkehr.  Die Hafengruppe schlug insgesamt rund 24 Millionen Tonnen Güter um. Die Auswirkungen der Corona-Krise spiegelten sich nicht im Umschlagsergebnis aller Hafenstandorte wider. Cuxhaven, Emden, Leer und Oldenburg mit deutlich positiver Entwicklung.

Innerhalb der niedersächsischen Seehafengruppe um Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven sind im ersten Halbjahr 2021 mit rund 24 Millionen Tonnen im Seeverkehr 1% mehr Güter umgeschlagen worden als im Vergleichszeitraum 2020 (+ 174.609 Tonnen).

Der Umschlag von Stückgütern belief sich dabei auf rund 3,18 Millionen Tonnen (2,85 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020), was einem Zuwachs von etwa 12% entspricht. Der Umschlag von Rund- und Schnittholz führte u. a. zu diesem positiven Ergebnis. Beim Umschlag von festen Massengütern wurde mit einem Volumen von 5,56 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2021 ein Rückgang verbucht (-10% / 6,17 Millionen Tonnen in 2020). Hierzu haben insbesondere geringere Mengen an Kohle beigetragen. Der Bereich der flüssigen Massengüter verzeichnete einen leichten Rückgang von 3% (11,96 Millionen Tonnen in 2021 / 12,30 Millionen Tonnen in 2020). Der Containerumschlag belief sich auf 302.734 TEU, was einem Plus von 36% gegenüber dem Vorjahr entspricht (222.397 im ersten Halbjahr 2020). Der Neufahrzeugumschlag über die niedersächsischen Seehäfen liegt mit 715.194 Fahrzeugen rund 28% über dem Niveau des Vorjahres (557.491 Neufahrzeuge im ersten Halbjahr 2020).

Der Seehafen Brake verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 mit 2,51 Millionen Tonnen einen Rückgang von 9% (2,76 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Zurückzuführen ist dies u. a. auf fehlende Getreideimporte.  Im Stückgutumschlag wurden mit rund 1 Millionen Tonnen 8 % weniger im ersten Halbjahr 2021 umgeschlagen (1,1 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Positiv entwickelte sich hingegen der Umschlag von Forstprodukten (Holz).

Cuxhaven kommt im ersten Halbjahr 2021 auf ein Umschlagsergebnis von rund 1,18 Millionen Tonnen im Seeverkehr, was einem Plus von 23% gegenüber dem Vorjahr entspricht (0,96 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Einen Zuwachs gab es hier insbesondere beim Umschlag von Stückgütern. Mit rund 475.000 Tonnen im ersten Halbjahr 2021 wurde das Halbjahresergebnis aus 2020 um 26% übertroffen. Hierzu haben vor allem gestiegene Volumina im Holzexport beigetragen. Mit 160.458 umgeschlagenen Fahrzeugen in der ersten Jahreshälfte 2021 liegt das Volumen im Neufahrzeugumschlag rund 18% über dem Vorjahr (135.684 Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2020).

Der Hafen Emden verzeichnete mit einem Seegüterumschlag von rund 1,94 Millionen Tonnen in der ersten Jahreshälfte einen Mengenzuwachs von 10% (1,76 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Positiv entwickelte sich der Stückgüterumschlag (+32%, 1,24 Millionen im ersten Halbjahr 2021 / 0,94 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Der Neufahrzeugumschlag von 554.736 Fahrzeugen liegt mit 32% im ersten Halbjahr 2021 über dem Niveau des Vergleichszeitraums (421.807 Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2020).

Auch im ersten Halbjahr 2021 hat der Hafenstandort Leer die Auswirkungen der Corona-Pandemie nur leicht zu spüren bekommen. Im Gegenteil: Es wurden mit rund 161.000 Tonnen im kombinierten See- und Binnenverkehr rund 14% mehr Güter umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum (140.983 Tonnen Güter im See- und Binnenverkehr kombiniert).

Der Seehafen Nordenham registriert für das erste Halbjahr 2021 einen Umschlagsrückgang von -6% auf 0,97 Millionen Tonnen (1,04 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Deutlich positiv entwickelte sich weiterhin der Umschlag im Bereich der Stückgüter (0,91 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2021 / 0,28 Millionen Tonnen 2020), insbesondere im Holzumschlag.

Der Oldenburger Hafen verzeichnete in der ersten Jahreshälfte ein seewärtiges Umschlagsvolumen von 46.501 Tonnen (+26% / 36.782 Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Im Binnenschiffsverkehr wurden 443.940 Tonnen Güter im ersten Halbjahr 2021 umgeschlagen (521.080 Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Insgesamt ergibt sich daher im kombinierten See- und Binnenverkehr ein Volumen von 490.411 Tonnen, was einem Minus von rund 12% entspricht (557.862 Tonnen Gesamtumschlag im ersten Halbjahr 2020).

Papenburg kommt im ersten Halbjahr 2021 mit 337.998 Tonnen im Seegüterverkehr auf einen Rückgang von 19% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (415.274 Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Der binnenseitige Umschlag im Papenburger Hafen verzeichnet einen Mengenrückgang von 26% (51.512 Tonnen im ersten Halbjahr 2021 / 69.650 Tonnen im ersten Halbjahr 2020).

Stade registriert für das erste Halbjahr 2021 mit 3,06 Millionen Tonnen ein Minus von 9% (Vorjahr 3,36 Millionen Tonnen). Positive Entwicklungen gibt es in Stade vor allem im Umschlag von flüssigen Massengütern. In diesem Ladungssegment wurden im ersten Halbjahr knapp 1,28 Millionen Tonnen über die Kaikanten bewegt (+12% / 1,14 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020).

Der Seehafen Wilhelmshaven erzielte mit einem Umschlagsvolumen von 14,17 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr ein Plus von 3% (13,72 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Zuwächse wurden hier bei den festen Massengütern generiert (+6%, 0,74 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2021 / 0,69 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Positiv entwickelte sich auch der Stückgüterumschlag: Im ersten Halbjahr 2021 wurden 3,37 Millionen Tonnen umgeschlagen (+30%, 2,60 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2020). Am Containerterminal Wilhelmshaven wurden in der ersten Jahreshälfte 302.734 TEU (+36,1%, 222.397 im ersten Halbjahr 2020) bewegt.

„Die globale Corona-Pandemie beeinträchtigt nach wie vor in einigen Güterbereichen das Umschlagsergebnis. Aber mit Blick auf die insgesamt sehr positive Entwicklung im ersten Halbjahr – teils sogar über Vorkrisenniveau – erwarten wir für die zweite Jahreshälfte ein ähnlich stabiles Niveau“, so André Heim, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH.

Quelle: Seaports of Niedersachsen, Foto: Seaports of Niedersachsen/ FalconCrestAir, der Standort Emden




Größtes Containerschiff der Welt in Hamburg

Am Mittwoch, den 8. September 2021, lief das Megamax-Containerschiff Ever Ace mit dem Abendhochwasser gegen 19 Uhr erstmals den Hamburger Hafen an.

Die Ever Ace ist mit einer Stellplatzkapazität von 23.992 TEU aktuell das größte Containerschiff der Welt. Mit einer Länge von 400 m und einer Breite von 61,5 m kann der Megacarrier 28 TEU mehr aufnehmen als der Vorgänger „HMM Algeciras“.
Die taiwanische Reederei Evergreen Marine hat das Großschiff bei der südkoreanischen Werft Samsung Heavy Industries bauen lassen. Die Ever Ace verließ die Werft Ende Juli mit dem Ziel Qingdao. Die Werft wird noch weitere fünf Schiffe dieses Typs bauen.

„Der Anlauf des weltgrößten Containerschiffs, der Ever Ace, zeigt eindrucksvoll, dass der Hamburger Hafen seine Hausaufgaben gemacht hat. Insbesondere mit der Anpassung der Fahrrinne und der Verbreiterung der Begegnungsbox können die größten Containerschiffe mit mehr Containern den Hamburger Hafen sicherer anlaufen und auch wieder verlassen. So bleibt der Hamburger Hafen ein attraktiver Hub in Europa“, sagt Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing.
Die von den nautischen Dienststellen Hamburgs und des Bundes vorgenommene Freigabe der neuen Tiefgänge erfolgt in zwei Stufen. Bereits während der aktuell geltenden ersten Stufe können Containerschiffe die durch die Fahrrinnenanpassung gewonnenen Tiefgangsverbesserungen zu etwa 50 Prozent ausnutzen. Je nach Größenklasse erhöhen sich die Tiefgänge um 0,3 m bis 0,9 m Mit der finalen Freigabe wird zum Ende des Jahres gerechnet.

Die Ever Ace wird zwischen Nordeuropa und Asien eingesetzt. Das Containerschiff fährt auf der Route NEU6 der Ocean-Alliance, bei Evergreen läuft die Route unter dem Namen China-Europe-Mediterranean Service (CEM). In der Rotation werden Hamburg, Felixstowe, Rotterdam, Colombo, Tanjung Pelepas, Kaohsiung, Qingdao, Shanghai, Ningbo, Taipei, Yantian, Tanjung Pelepas, Rotterdam, Felixstowe und Hamburg angelaufen.
Bereits auf der Jungfernfahrt hat die Ever Ace auf dem Weg von Asien nach Europa einen Rekord bei der Menge der transportierten 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) eingestellt. Nach Informationen des Branchendienstes Alphaliner transportierte das Großschiff eine Containermenge von 21.718 TEU. Damit übertrifft die Ever Ace die alte Marke der CMA CGM Jacques Saadé um 285 Container.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Hasenpusch Productions




Jürgen Gerhards Buss mit 96 Jahren verstorben

Jürgen Gerhards Buss, der ehemalige Inhaber der Hamburger Firmengruppe Gerd Buss ist am 28. August 2021 im Alter von 96 Jahren verstorben. Herr Buss war einer der wichtigsten, fortschrittlichsten und sozialsten Unternehmer, der im Hamburger Hafen vieles durch seine positive und unternehmerische Einstellung geschaffen hat.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft begann er im Jahr 1946 aktiv im väterlichen Betrieb der Stauerei Gerd Buss neue Ideen und Möglichkeiten zu entwickeln. So war er der Erste, der im Hafen Gabelstapler einsetzte und erfolgreich das Geschäft der Ladungssicherung einführte. Die Firma Securitas Gesellschaft seemäßige Verpackung half Ladung über den Hamburger Hafen zu akquirieren. Mit dem Erwerb der ehemaligen Schlieker Werft, wo u. a. Autos nach den USA verladen wurden, der ULAB im Kohlenschiffshafen und dem Schuppen 84 Rosskai der United States Lines unternahm er die ersten Schritte als Stauer an Land. Diesen sollten der Erwerb des Afrika Terminals von der DAL, der Kuhwerder – und Toller Ort Terminal von Lager- und Speditionsgesellschaft mbH, dem Unikai von Hapag-Lloyd und schließlich die Schuppen 80/81 folgen. Die Bedeutung des Containers für den internationalen Seetransport erkannte er sehr früh auch für die eigene Firma Gerd Buss. Zuerst wurde mit selbst gebauten Containern experimentiert. Aber bald bot der Buss Container System Service die gesamte Dienstleistungspallette an. Von der Vermietung für Seacontainers, Produktion und Einbau von Containerlaschmaterial, Container Pack Station bis zur Reparatur- und Wartungsarbeiten. Gemeinsam mit der Transfracht wurde ein Netzwerk von 12 Containerinlandsdepots und -terminals im deutschen Hinterland betrieben. Eine Tochtergesellschaft B.U.S.S. vertrieb Gabelstapler verschiedener internationaler Hersteller.

In den 1990er Jahren beschäftige die Buss Gruppe als zweigrößtes Hafenunternehmen mehr als 1000 Mitarbeiter. So wurde die gesamte Hafendienstleistungspallette abgedeckt. Immer war er sehr an einem partnerschaftlichen Miteinander interessiert und so war es nicht verwunderlich, dass Buss viele gemeinsame Firmen mit den verschiedensten Partnern erfolgreich betrieb. Dabei hat sich Jürgen Buss immer sehr für das Wohl seiner Mitarbeiter eingesetzt. Er hatte nicht nur ein offenes Ohr für deren Sorgen und Nöte sondern sorgte mit finanziellen Programmen auch für deren sozialen Wohlstand. So wurde zum 60. Firmenjubiläum im Jahr 1980 eine Mitarbeiteraktiengesellschaft gegründet, die Geräte und Einrichtungen an die Buss Firmen gewinnbringend für die Mitarbeiteraktionäre vermietete. Ein Sparmarkprogramm war ein weiteres finanzielles das der Firma und den Mitarbeitern Gewinn einbrachte.

Herr Buss schied als Gesellschafter aus der Firmengruppe aus und hat mehr als 50 Jahre seines Lebens unermüdlich im Interesse der Firma, aber auch im Interesse des Hamburger Hafens gearbeitet und hat einen großen Anteil am Erfolg des größten deutschen Seehafens. Mit dem Tode von Jürgen Gerhards Buss ist einer der letzten großen Hafenunternehmer von Bord gegangen.

Quelle: Shipping Contacts, Foto: privat




22.000 Impfungen an den Standorten

Ende August ist die Impfkampagne im Chempark planmäßig zu Ende gegangen. Erst- und Zweitimpfungen sowie Kreuzimpfungen waren möglich. Rund 22.000 Dosen konnten an die Belegschaft der teilnehmenden Chempark-Partnerunternehmen verimpft werden.

Chempark-Leiter Lars Friedrich bilanziert: „Ich bin sicher, dass wir mit unseren Impfungen dazu beigetragen haben, die Auswirkungen einer kommenden vierten Pandemie-Welle für den Chempark abzumildern – auch wenn ich mir ehrlicherweise höhere Teilnehmerzahlen gewünscht hätte.“ Erste organisatorische Vorbereitungen hatte der Chempark bereits im März getroffen. Wegen Impfstoffmangel in der ersten Jahreshälfte musste die Umsetzung jedoch immer wieder aufgeschoben werden und konnte auch nur mit eingeschränkten Mengen begonnen werden.

Dankbar zeigte sich Friedrich für die gute Kooperation. „Das Impfen an unseren Standorten war nur möglich, weil die Gemeinschaft der Unternehmen an unseren Standorten das Projekt auch finanziell mitgetragen haben. Dafür vielen Dank!“ Insgesamt 55 Chempark-Unternehmen, darunter zum Beispiel Arlanxeo, Bayer, Covestro, Currenta, INEOS in Köln und LANXESS hatten sich zusammengetan. Planung, Aufbau und Umsetzung übernahm dabei Chempark-Manager und -Betreiber Currenta. Das Leverkusener Unternehmen kümmert sich im Chempark um die Gesundheitsversorgung und impft bereits seit Jahren tausende Menschen im Rahmen von jährlichen Grippeschutzimpfungen oder Reiseimpfungen.

Harald Bischof, Leiter der Ärztlichen Abteilung bei Currenta dankt seinem Team: „Unser Team in den Impfzentren hat, wie man so passend sagt, einen tollen Job gemacht! Jetzt kann ich nur allen Menschen, denen eine Impfung bislang noch nicht möglich gewesen ist, sagen: Vereinbaren Sie einen Termin bei ihrem Hausarzt oder einem kommunalen Impfzentrum. Es gibt nach wie vor keine Medikamente. Impfen bleibt die beste und wirksamste Schutzmöglichkeit!“

Quelle und Foto: Currenta, die Impfzentren an den drei Chempark-Standorten werden wieder abgebaut.




IHK Schleswig-Holstein zur maritimen Wirtschaft

Big Data, Automatisierung, emissionsfreie Schifffahrt, Häfen 4.0, Offshore-Energie – an Zukunftsfeldern mangelt es der maritimen Wirtschaft nicht. Umso größer ist das Potenzial für Digitalisierung: Gemeinsam mit Unternehmen und Fachleuten hat die IHK Schleswig-Holstein ein Positionspapier zur digitalen Transformation in der maritimen Wirtschaft vorgelegt und es im Rahmen des 3. Maritimen Parlamentarischen Abends vorgestellt.

„Unsere maritime Wirtschaft hat durch die Tradition und ihre große Vielfalt beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft – allerdings nur, wenn wir die Digitalisierung auch ernsthaft vorantreiben. Wir müssen datengetriebene Geschäftsmodelle entwickeln und auch unsere Haltung zum Datenschutz grundlegend ändern, sonst werden wir aus dem Fahrwasser der anderen überhaupt nicht mehr rauskommen“, sagt IHK-Vizepräsident Klaus-Hinrich Vater.

Zwar sei der Investitionswille in den Unternehmen vorhanden, es bedürfe aber der richtigen Rahmenbedingungen und innovativer, unbürokratischer Konzepte, um international nicht abgehängt zu werden. Die Verknüpfung von digitalisierten Daten und die Echtzeitkommunikation auf See und mit dem Land eröffne ganz neue Geschäftsfelder. In der Hafenlogistik verkürze die Digitalisierung Wartezeiten. Echtzeitdaten aus der Meerestechnik und Aquakultur böten die Chance auf neue Erkenntnisse. Vater: „Die Herausforderungen für Schiffbau, maritime Dienstleistungen, Häfen und Verwaltungen sollten wir nicht als Hindernis, sondern als eine Chance betrachten. Glasfaser und Hochleistungsmobilfunk müssen aber zügig ausgebaut werden. Hier brauchen wir eine hohe Investitionsbereitschaft. Die Infrastruktur darf nicht länger das digitale Nadelöhr sein.“

Auch Norbert Brackmann, maritimer Koordinator der Bundesregierung, beschreibt die digitale Infrastruktur als Grundvoraussetzung: „Vernetzung, Big Data, autonome Systeme und Robotik bilden die Basis für Bau, Betrieb und Wartung von Schiffen und maritimer Infrastruktur – onshore und offshore. Der Bund unterstützt mit seinen Förderprogrammen die Digitalisierung – auf See und in den Häfen. Das macht Schiffe und Logistik schneller und effizienter. Und ist gut für unsere Umwelt und das Klima.“ Gleichzeitig wachse die Bedrohung durch Cyberkriminalität. Diese stelle neue Anforderungen an den Sicherheitsrahmen. Brackmann: „Deutschland muss sich deshalb frühzeitig in internationale Abkommen und Standardisierungsprozesse einbringen.“

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz sieht in der Digitalisierung und den damit verbundenen Innovationen vor allem großes Potenzial: „Erst vor wenigen Tagen durfte ich bei der Hitzler-Werft in Lauenburg den Prototypen eines Offshore-Zubringers besichtigen, der mit einer einzigartigen Technologie den Seegang ausgleichen und damit beispielsweise den Crew-Wechsel auf hoher See auch bei schlechtem Wetter ermöglichen kann. Das ist hochinnovativ, chancenreich und zukunftsträchtig – ebenso wie die jüngste Entwicklung eines autonomen und emissionsfreien Boots auf der Schlei durch ein Schleswiger Start-up“, so Buchholz. Dies seien Themen, die vor allem die Werftenbranche auf ihr Radar nehmen müsse. „Denn auch im Bereich der Schifffahrt werden erneuerbare Energien und intelligente Antriebe eine Schlüsselrolle einnehmen – und genau da können wir vorn mitspielen und wieder auf die Überholspur kommen.“

Besonderer Bedeutung kommt dabei den Häfen als Schnittstellen und Testfeldern zu. „Die Häfen nehmen eine zentrale Rolle in der gesamten Transportkette ein. Das führt dazu, dass sich die Häfen immer mehr zu einer Datendrehscheibe entwickeln“, sagt Prof. Dr. Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH. Die elektronische Datenkommunikation unter allen Akteuren der Transportkette finde heute nahezu in Echtzeit statt und sei unabdingbar, um die kurzen Umschlags- und Liegezeiten zu ermöglichen. Das trage dazu bei, die Abläufe, Prozesse und Flächennutzung im Hafen zu harmonisieren, neue Geschäftsprozesse in der Transportkette zu etablieren und die Folgeprozesse beim Kunden zu optimieren.

Sowohl beim Bau als auch bei der Konstruktion von Schiffen sei es notwendig, riesige Datenmengen zu bewegen, um Material und Informationen zusammenzubringen, betont Andreas Burmester von der Thyssenkrupp Marine Systems GmbH. „Ohne Digitalisierung würde es heute in Deutschland keinen Marineschiffbau mehr geben. Bei konventioneller Vorgehensweise mit Papier und Bleistift würden Projekte nicht mehr Jahre, sondern Jahrzehnte dauern“, sagt Burmester. Mit zunehmender Veränderung in der Gesellschaft forderten Mitarbeitende mehr Homeoffice. „Das ist heute und in Zukunft nur durch leistungsfähige und sichere IT-Infrastruktur möglich. Insofern handelt es sich um einen echten Wettbewerbsfaktor für Unternehmen aus dem Schiffbau.“

Die maritime Wirtschaft kann neben Schiffbau und Hafenwirtschaft mit vielen weiteren zukunftsweisenden Themen aufwarten. Nele Dageförde, Geschäftsführerin der TransMarTech Schleswig-Holstein GmbH, dazu: „Für mehr Innovationspotential in der maritimen Branche müssen wir erkennen, dass neben den klassischen Kernthemen Mobilität und Logistik die größten Potenziale in den Themen Meeressäuberung, Biomaterialien und Nahrungsmittel aus dem Meer liegen. Hier warten Herausforderungen mit globaler Reichweite darauf, gelöst zu werden. Wenn wir die vorhandenen Kompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft nutzen und uns für neue Wege der interdisziplinären Zusammenarbeit entscheiden, kann die maritime Wirtschaft in Schleswig-Holstein im internationalen Vergleich eine echte Vorreiterrolle einnehmen.“

Das Forderungspapier der IHK Schleswig-Holstein ist abrufbar unter www.ihk-sh.de/maritime-digitalisierung. Neben Problembeschreibungen sowie Daten, Zahlen und Fakten zur Digitalisierung finden sich darin Trends, aber auch Ideen, Projekte und Forderungen der Wirtschaft.

Quelle: IHK Schleswig-Holstein, Foto: BMWI/ Susanne Eriksson, Norbert Brackmann. Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft

 




Zero Emission Services nimmt den Betrieb auf

Zero Emission Services (ZES) hat jetzt die Alphenaar in Betrieb, das erste niederländische Binnenschiff, das für den Antrieb austauschbare Energiecontainer einsetzt. Die Alphenaar verkehrt zwischen Alphen aan den Rijn und Moerdijk für die Brauerei HEINEKEN, den ersten Endkunden von ZES.

Damit wird die Inbetriebnahme des innovativen Energiesystems von ZES für die Binnenschifffahrt besiegelt. Bei den Energiecontainern – „ZESpacks“ genannt – handelt es sich um 20-Fuß-Standardcontainer, die mit Batterien gefüllt sind, die mit Ökostrom geladen werden. Die ersten beiden ZESpacks werden an der ersten Ladestation im CCT-Terminal in Alphen aan den Rijn geladen und ausgetauscht. ZES hat das Ziel, sich kurzfristig zu vergrößern und plant bis 2030 die Realisierung von 30 emissionsfreien Schifffahrtsrouten. Das Unternehmen wurde im vergangenen Jahr von ENGIE, ING, Wärtsilä und dem Hafenbetrieb Rotterdam, mit Unterstützung des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, gegründet und macht damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur emissionsfreien Binnenschifffahrt.

Die Binnenschifffahrt spielt eine wichtige Rolle bei der Senkung der Umweltemissionen. Beim Verkehr ist die Binnenschifffahrt für 5 % der CO2-Emissionen in den Niederlanden verantwortlich. Dabei werden 11 % der gesamten niederländischen NOx-Emissionen durch die Binnenschifffahrt verursacht. Zur Erreichung der im Klimaschutzabkommen festgelegten Ziele hat sich der Green Deal von Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt und Häfen das Ziel gesteckt, die Emissionen in der Binnenschifffahrt bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Die Verwirklichung dieses Ziels erfordert den Übergang zu einem vollständig elektrisch betriebenen Verkehrsträger auf dem Wasser. ZES bietet die Lösung für die Umsetzung dieses Systemwechsels: ein komplettes Dienstleistungspaket, das auf austauschbaren Energiecontainern mit grüner Energie, einer frei zugänglichen Lade-Infrastruktur und einem Pay-per-Use-Bezahlkonzept für Schiffseigner basiert. Die Ladestationen können als Energieknotenpunkte fungieren, die das Netz bei Spitzenbelastungen stabilisieren können und an denen auch andere Fahrzeuge laden können. ZESpacks können, dank ihrer Mobilität, zur Energieversorgung und -speicherung an verschiedenen Orten eingesetzt werden, z. B. auf Baustellen und Festivals.

„Das von ZES auf den Markt gebrachte Energiekonzept trägt direkt zur Verringerung der Emissionen bei, indem es pro Schiff und Jahr etwa 1.000 Tonnen CO2 und 7 Tonnen NOx einspart. Außerdem erzeugen Schiffe, die mit ZES fahren, weder Feinstaub noch Lärm“, sagt Willem Dedden, CEO von ZES. Das Konzept umfasst auch die Organisation der notwendigen Ladeinfrastruktur und eine Pay-per-Use-Konstruktion, die es den Schiffsführern ermöglicht, nur für die Nutzung der Energie zu bezahlen. Die Investition in ZESpacks wird von ZES übernommen.Dieser Ansatz macht ZES sehr benutzerfreundlich und skalierbar. Dedden sagt dazu: „ZES bietet Behörden und Unternehmen eigentlich eine Fertiglösung in puncto Nachhaltigkeit.“ Eines dieser Unternehmen ist HEINEKEN, das zusammen mit dem Carrier CCT der erste Kunde von ZES mit einem Zehnjahresvertrag ist. ZES ist aus dem Projekt Groene Cirkels zur Realisierung eines klimaneutralen Container-Shuttles zwischen der Heineken-Brauerei in Zoeterwoude und dem Rotterdamer Hafen entstanden.

Dedden sagt dazu: „ZES leistet nicht nur einen direkten Beitrag zur Realisierung der emissionsfreien Binnenschifffahrt, sondern setzt auch einen Standard, der den Übergang zur emissionsfreien Binnenschifffahrt beschleunigt. Mit unserem ZESpack (einem 20-Fuß-Standardcontainer) und einem Standardanschluss (dem „Stecker“) legen wir das Fundament. In Kombination mit dem von ING konzipierten Finanzierungs- und Pay-per-Use-Paket bietet ZES den Schiffern eine niedrigschwellige, zukunftssichere Open-Access-Innovation. Das System der ZESpacks passt sich dem technischen Fortschritt an: Die heute verwendeten ZESpacks funktionieren mit Lithium-Ionen-Batterien, in Zukunft kann es aber auch Wasserstoff, Ammoniak oder etwas anderes sein. Der ZESpack passt immer zum Anschluss, und zwar unabhängig von der Art der im Container befindlichen Energie.“ Aus diesem Grund gibt ZES die Profile für den Stecker kostenlos frei, damit der Markt mit verschiedenen Anbietern von Energiecontainern zusammenarbeiten kann.

Wärtsilä, Lieferant der ersten ZESpacks, hat in den letzten Monaten an der Montage und Erprobung der Energiecontainer gearbeitet, die mit Sicherheits- und Kommunikationssystemen sowie 45 Batteriemodulen mit einer Gesamtkapazität von 2 MWh ausgestattet sind – das entspricht der Kapazität von etwa 36 Elektroautos. Der ZESpack wurde vollständig für ZES maßgeschneidert. Besonders einzigartig ist dabei die Austauschbarkeit der Container, die bisher stationäre Anlagen waren. Die ZESpacks werden an der ersten ZES-Ladestation im Alpherium, dem CCT-Containerterminal in Alphen aan den Rijn, mit zertifiziertem Ökostrom geladen. Diese von ENGIE entwickelte Ladestation wurde im April ausgeliefert. Im Juli wurde die Alphenaar umgerüstet und u. a. mit dem Standardstecker-Anschluss für die ZESpacks ausgestattet. Der erste erfolgreiche testbetrieb fand ende August statt. Mit dem Betriebsstart wird ZES in näher Zukunft Nutzererfahrungen sammeln, um schnellstmöglich einen komplett emissionsfreien Versand zu erreichen.

ZES hat das Ziel, sich kurzfristig mit acht Schiffen, acht Ladestationen und vierzehn ZESpacks zu vergrößern. Das Unternehmen will 2030 30 emissionsfreie Schifffahrtsrouten realisiert haben, wodurch bis zu 360.000 Tonnen CO2und 2.800 Tonnen NOx eingespart werden können. Um gegenüber der mit fossilen Brennstoffen fahrenden Konkurrenz wirklich bestehen zu können, müssen die Behörden, die Häfen und Terminals sowie die Wirtschaft am gleichen Strang ziehen und sich gemeinsam engagieren. ZES arbeitet eng mit nationalen, regionalen und lokalen Behörden und fortschrittlichen Carriern wie BCTN zusammen, um die nächsten Schiffe unter Vertrag zu nehmen und das entsprechende Netz von Verladestationen aufzubauen, und zwar zunächst in Rotterdam, Moerdijk und Alblasserdam.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: ZES/ Ries van Wendel de Joode, Grafik: ZES




Verteil-Aktion in Nordsee-Häfen

Das Logistik-Start-Up driveMybox verteilte letzten Monat – unter angepassten Hygienebedingungen – gebrandete Baumwolltaschen gefüllt mit Snacks und Getränken namhafter Sponsoren als Give-Aways an insgesamt 1.200 Trucker- Fahrer*innen.

„Gerade in den heißen Sommermonaten möchten wir mit der Verteil-Aktion ein Zei- chen der Anerkennung der erschwerten Arbeitsbedingungen der Container- Fahrer*innen und Wertschätzung der systemrelevanten Jobs setzen“, sagt Hülya Kalkan, Marketing Managerin von driveMybox. Die Trucker*innen konnten sich über einen knallblauen, prall gefüllten Beutel mit Getränken, Chips-Packungen, Kaubonbons sowie Nussriegeln freuen.

Während der Verteil-Aktion in Hamburg wurden die Container-Fahrer*innen auf die digitale Plattform von driveMybox aufmerksam gemacht. Immer mehr Trucker*innen werden in ihrem Arbeitsalltag nicht wertgeschätzt und leiden unter stressigen Arbeitszeiten sowie niedrigen Löhnen. driveMybox bietet hierbei die All-In-One Lösung: Die Plattform ermöglicht den Fahrer*innen und Fuhrunternehmen einen digitalen Zugang zu vielen aktiven Aufträgen, welche sie eigenhändig und auf ihre Bedürfnisse angepasst jederzeit auswählen können. „Ich fahre, wann ich will, verdiene mehr und kann mich auf das Wesentliche fokussieren. driveMybox ist nicht weniger als eine Revolution für Fahrer.“ meint Öder Tunc, selbstständiger Fahrer und Nutzer der driveMybox-Plattform.

driveMybox hat es sich zum Ziel gesetzt, den Containertransport nachhaltig zu revolutionieren. Und dabei gilt es vor Allem, den tagtäglichen Arbeitsaufwand der Helden der Straße wertzuschätzen. Die Verteil-Aktion am Hamburger Terminal will das Start-Up also neben der Geste der Anerkennung besonders dafür nutzen, den Fahrer*innen eine Möglichkeit aufzuzeigen, sich ihren Arbeitsalltag deutlich zu erleichtern und ihr Leben wieder planbar zu machen.

Begeistert stellt driveMybox nun fest: die Aktion war ein voller Erfolg! Mehrere Hunderte Container-Fahrer*innen haben Interesse für das Hamburger Start-Up gezeigt und kamen somit in Berührung mit der digitalen Plattform sowie der App. Und besonders wichtig: die Fahrer*innen konnten sich dank der Getränke und Snacks ein wenig stärken und dem stressigen Arbeitsalltag für einen kurzen Moment entfliehen.

Die Verteil-Aktion ging nun in die zweite Runde und fand Ende August am EUROGATE Terminal in Bremerhaven erneut statt. Auch hier konnten sich die Fahrer über die mit Snacks und Getränken gefüllten Baumwolltaschen sowie Informationen über die digitale Plattform von driveMybox freuen.

Quelle und Foto: driveMybox GmbH




Seefeldt legt sein Amt bei der HTAG nieder

Nach 30 Jahren im Dienst seines Unternehmens gibt Volker Seefeldt das Amt als Vorstandssprecher der HTAG Häfen und Transport AG zum 30. September 2021 ab und scheidet aus dem aktiven Dienst aus. Diesen Entschluss hat der 64-Jährige in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der HTAG getroffen.

„Mit der geplanten Abspaltung des Schifffahrtsbereiches der HTAG zum Ende des Jahres und der anschließenden Überführung der Gesellschaft in eine neue Eigentümerstruktur im Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal werden sich sowohl die Ausrichtung des Unternehmens als auch die Art der Leitungsaufgabe erheblich verändern. Es ist für mich die perfekte Zeit, um nach 47 Jahren eines erfolgreichen Berufslebens das Zepter an die nächste Generation weiterzureichen“, erläutert Volker Seefeldt seine Entscheidung.

Der erfahrene Manager blickt auf eine lange Karriere im Bereich Binnenschifffahrt, Transport und Logistik zurück. Begonnen hatte Volker Seefeldt seinen beruflichen Werdegang 1974 mit einer Ausbildung bei der Stinnes Reederei AG in Duisburg, der er bis 1991 treu blieb. Von da aus wechselte der studierte Betriebswirt (VWA) zur HTAG, vormals Harpen Transport AG, bei der er in verschiedenen Positionen tätig war. Die letzten 21 Jahre stand er zunächst als Vorstandsmitglied und seit 2011 als Sprecher des HTAG-Vorstandes an der Spitze des Unternehmens. Zwischen 2015 und 2019 leitete Volker Seefeldt dazu auch das HGK-Tochterunternehmen neska als Vorsitzender der Geschäftsführung.

Volker Seefeldt engagiert sich zudem in mehreren Branchenverbänden. So war er seit 2003 Vorstandsmitglied und bis Mai 2013 Präsident des „Arbeitgeberverband der deutschen Binnenschiffahrt e.V.“ (AdB). Im „Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.“ (BDB) ist er seit 2008 Mitglied des Vorstandes. Seit der Fusion des BDB mit dem AdB im Jahr 2013 fungiert Volker Seefeldt als BDB-Vizepräsident. Im „Verein für Europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.“ hat er seit 2015 das Amt des Vizepräsidenten inne.

„Mit Volker Seefeldt verlässt eine prägende Persönlichkeit die HGK-Gruppe, die in ihrem Unternehmen sehr viel bewegt hat. Auch dank seiner Expertise konnte sich die HTAG als einer der großen Player in der Massengutlogistik behaupten“, erklärt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der Häfen und Güterverkehr Köln AG. „Die HGK AG bedankt sich außerordentlich bei Herrn Seefeldt für seine Verdienste und wünscht ihm für seine weitere Zukunft alles Gute“, so Uwe Wedig weiter.

Mit Wirkung vom 3. September 2021 hat der Aufsichtsrat der HTAG Andreas Grzib zum weiteren Vorstand der HTAG bestellt. Der 54-Jährige wird dieses Mandat ergänzend zu seinen Aufgaben als Geschäftsführer der neska Schiffahrts- und Speditions- kontor GmbH, einem Unternehmen des HGK-Bereichs Logistics and Intermodal, ausüben.

Quelle und Foto: HGK