BDB befürchtet katastrophale Saison

Erneut keine Öffnungsperspektiven für Gastronomie, Tourismus, Freizeit und das deutsche Fahrgastschifffahrtsgewerbe, stattdessen Verlängerung des Lockdowns bis mindestens 18. April. So lauten die äußerst ernüchternden Beschlüsse der Beratungen zwischen Bund und Ländern zur Lage der Corona-Pandemie. Damit wurden die Hoffnungen der Unternehmen in der Personenschifffahrt, rechtzeitig in die Saison starten zu können, genau wie bereits im Jahr 2020, zerschlagen.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hatte die politischen Verantwortungsträger in Bund und Ländern im Vorfeld der Konferenz eindringlich darum gebeten, der überwiegend klein- und mittelständisch geprägten Fahrgastschifffahrt eine konkrete Öffnungsperspektive aufzuzeigen. Die Branche ist durch ausgefeilte und erprobte Abstands- und Hygienekonzepte im Hinblick auf Schiffsbetrieb und Fahrgastmanagement jederzeit in der Lage, ihren Gästen einen sicheren Aufenthalt an Bord – und somit auch ein Stück Urlaub vor der eigenen Haustür auf den Flüssen und Seen – zu ermöglichen

„Eine erneute Vertröstung auf die nächsten Bund-Länder-Gespräche am 12. April stellt nach unserer Meinung keine Basis für ein wirtschaftlich verantwortungsvolles Handeln dar. Bei allem Verständnis dafür, dass Bestrebungen unternommen werden, um das Infektionsgeschehen zu kontrollieren, ist unsere Branche entsetzt über die Mut- und Teilnahmslosigkeit der Verantwortlichen, unsere Konzepte aufzugreifen. Dadurch verspielen Bund und Länder die Chance, den Bürgern im beginnenden Frühjahr ein attraktives Angebot für inländischen Tourismus auf dem Wasser zu machen“, so BDB-Vizepräsident Dr. Achim Schloemer (KD).

Die fehlende Perspektive für die Aufnahme des Saisongeschäfts führt nun dazu, dass die Fahrgastschifffahrt das zweite Jahr in Folge in große wirtschaftliche Bedrängnis gerät. Im Jahr 2020 konnte der Betrieb – je nach Bundesland – erst zwischen Anfang und Ende Mai wieder aufgenommen werden. Diese verlorenen Umsätze waren im Verlauf der Restsaison nicht mehr aufzuholen mit der Folge, dass die Kapitaldecke der Unternehmen stark angegriffen ist, da die Kosten für Personal sowie Wartung und Instandhaltung der Schiffe weiter bedient werden müssen.

„Verläuft die Saison 2021 ähnlich schlecht wie die letzte, drohen viele Unternehmen in eine existenzbedrohende Situation zu geraten. Wir erneuern daher unseren dringenden Appell an den Bund, endlich ein maßgeschneidertes Hilfsprogramm für die Fahrgastschifffahrt aufzulegen. Ein komplett ausformulierter Entwurf einer Förderrichtlinie liegt bereits beim Bundesverkehrsministerium in der Schublade. Immerhin ist unsere Branche in keiner Weise weniger betroffen als andere Wirtschaftszweige, die spezielle staatliche Hilfsangebote, die über die allgemeine Überbrückungshilfe für Unternehmen hinausgehen, in Anspruch nehmen können.“, so Dr. Achim Schloemer.

Quelle: Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt, Foto: KD




Neste produziert in Rotterdam nachhaltige Kraftstoffe

Neste gab bekannt, dass sie Rotterdam als Standort für eine Investition von 1,5 Milliarden Euro gewählt haben, um ihre Produktionskapazitäten für nachhaltige Kraftstoffe (erneuerbarer Diesel und Düsentreibstoff) und Rohstoffe für die chemische Industrie zu erweitern. Neste verfügt bereits über eine Fabrik auf der Maasvlakte in Rotterdam.

Diese geplante Erweiterung soll zum Teil auf dem bestehenden Gelände und zum Teil auf einem neuen Gelände auf der Zweiten Maasvlakte realisiert werden. Durch die Erweiterung der Produktionskapazität werden rund 100 Arbeitsplätze geschaffen. Der Investitionsbeschluss wird bis Ende dieses Jahres oder für Anfang nächsten Jahres erwartet.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, freut sich über die Standortwahl von Neste. ‚Wir sind stolz darauf, als zweiter europäischer Heimathafen für Neste auftreten zu dürfen. Diese geplante Erweiterung wird der Energiewende des Industrieclusters im Rotterdamer Hafen einen großen Impuls verleihen. Wir sehen in der von Neste beabsichtigten Entscheidung zugunsten von Rotterdam eine Bestätigung, dass Rotterdam ein geeigneter Standort für diese Art von Unternehmen ist. Die für das Projekt Porthos und das Wasserstoffprogramm vorgesehenen Investitionen werden eine zuverlässige Verfügbarkeit von nachhaltigem Wasserstoff in Rotterdam gewährleisten. Zudem hat Rotterdam eine extrem starke logistische Position aufzuweisen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Neste bei der Realisierung seiner Produktionsstätte. Neste geht davon aus, selbst über eine ausreichend hohe zulässige Stickstoffemission für den Bau der Anlage zu verfügen. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der Hafenbetrieb Rotterdam dabei für Unterstützung sorgen.‘

Die vorgesehene Neuinvestition von EUR 1,5 Milliarden gilt dem Bau einer Anlage, dank derer die Produktionskapazität für nachhaltige Kraftstoffe und erneuerbare Rohstoffe für die Chemie in den Niederlanden auf einen Schlag verdoppelt wird. Die geplante Investition führt zu beträchtlichen Auswirkungen. Dabei geht es nicht nur um mehr als 100 direkte Arbeitsplätze, denn der Bau der Anlage sorgt darüber hinaus für mehr als 4.500 Personenjahre an Arbeit. Gleichzeitig können damit rund 3,5 Millionen Tonnen zusätzlicher CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Dieser Produktionsstandort wird es Neste mit Hilfe von Innovationen ermöglichen, geringwertige Rest- und Abfallprodukte wiederzuverwenden. Mittels dieser geplanten Investition sollen nicht nur nachhaltige Kraftstoffe für den Straßenverkehr, sondern auch nachhaltige Rohstoffe für die chemische Industrie und Flugkraftstoffe produziert werden.

Neste ist der weltweit größte Hersteller von erneuerbarem Diesel und verwendet mehr als zehn verschiedene Arten von Abfall- und Restprodukten als Rohstoffe. Neste ist seit dreizehn Jahren ununterbrochen im Dow Jones Sustainability Index der weltweit nachhaltigsten Unternehmen vertreten. Von einem „traditionellen“ petrochemischen Unternehmen hat sich Neste innerhalb von zehn Jahren zu einem führenden Unternehmen im Bereich nachhaltiger Biokraftstoffe mit Werken in Finnland, Singapur und den Niederlanden entwickelt. Seit 2007 hat Neste über EUR 1,5 Milliarden in nachhaltige Aktivitäten in den Niederlanden investiert. Dies hat zu 960 Arbeitsplätzen (direkt und indirekt) geführt.

Neste hat drei Produktionsstandorte in den Niederlanden: Sluiskil, Vlaardingen und Rotterdam. Anfang März dieses Jahres schloss das Unternehmen die Übernahme der in Rotterdam ansässigen Bunge Loders Crocklaan-Raffinerie ab, die eine schnellere Aufstockung der Vorbehandlungskapazitäten von Rohstoffen ermöglichen wird. Seit 2019 ist Neste mit seinem weltweiten Hauptsitz des Geschäftsbereichs „Sustainable Aviation Fuels“ in Hoofddorp, Niederlande, ansässig. Seit kurzem hat Neste auch eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen AFS übernommen, das für die Kraftstoffversorgung auf dem Flughafen Schiphol zuständig ist.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ De Wolf images 




Rheinbrücken bieten Anlass zur Sorge

„Bisher kommt der Chempark Krefeld-Uerdingen stabil durch die Pandemie. Wir stehen gut da!“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich. Die Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung am Uerdinger Chempark-Standort im Corona-Jahr 2020 untermauern das. Am 22. März stelle Friedrich die Ergebnisse bei einem virtuellen Jahresmediengespräch vor: Trotz der Pandemie und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft zeigen sich Investitionen, Instandhaltungsaufwand und Mitarbeiterzahlen in Krefeld-Uerdingen stabil. „Das Corona-Virus ist eine gesellschaftliche und unternehmerische Herausforderung von historischem Ausmaß. Bis hierher haben wir sie gut gemeistert. Das ist ein wichtiges Signal für den Standort und die zukünftige Entwicklung“, sagt Friedrich.

Die Verkehrsinfrastruktur jedoch bleibt weiterhin Dauerbrennerthema – vor allem Zustand der Rheinbrücken bietet Anlass zur Sorge. „Seit September 2016 steht auf der Leverkusener Brücke eine LKW-Dauersperranlage, der fast baugleichen A40-Schwesterbrücke in Duisburg droht das gleiche Schicksal. Wenn auch die Fleher Brücke und die Rodenkirchener Autobahnbrücke ausfallen, bevor sie neu gebaut sind, gehen uns irgendwann die Ausweichrouten aus“, so Friedrich. Er erklärt: „Zwischen Bonn im Süden und Duisburg im Norden queren auf rund 85 Kilometer Luftlinie insgesamt 18 Straßenbrücken den Rhein. Von diesen 18 Rheinbrücken sind aktuell acht Rheinquerungen für LKW-Verkehr gesperrt und sieben weitere in Sanierung oder im sanierungsbedürftigen Zustand. Uns treibt das Sorgenfalten auf die Stirn.“

Die Kommunikation und die Perspektiven seien nicht zufriedenstellend, so der Chempark-Leiter. Konkret fordert Friedrich die gemeinsame Erstellung eines Rheinbrücken-Zustandsberichtes für die Metropolregion Rheinland und eine vorausschauende Koordination und Krisenplanung für weitere nicht auszuschließende, ungeplante Einschränkungen bzw. Ausfälle der Rheinquerungen. „Ein gemeinsames Brückenbau-Kompetenzzentrum Rheinland erscheint mir für diese Aufgaben sinnvoll zu sein“ sagt Friedrich. „Statt Wettbewerbe um Brückenbauexperten, sollten Schnelligkeit und die gemeinsame Sicherstellung der Finanzierung der notwendigen Projekte im Vordergrund stehen.“ Sonst heißt es bald „Über nur noch sieben Brücken kann es gehen.“

Jedoch nicht nur der Blick auf die Situation der Rheinbrücken, sondern auf die gesamte öffentliche Transportinfrastruktur macht Friedrich besorgt: In der Vergangenheit wurde zu wenig für den Erhalt von Brücken, Straßen, Schienen und Schleusen getan, das stelle sich immer mehr heraus. „Die chemische Industrie ist eine der transportintensivsten Branchen und als solche besonders stark auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Verzögerungen von Bauprojekten sind vermutlich nicht kompatibel mit den Anforderungen der Wirtschaft, die nach Planungssicherheit und möglichst schneller Umsetzung ruft. Das ist für uns nicht zufriedenstellend“, so Friedrich.

Die Chempark-Partnerunternehmen im Werk am Rhein nahmen 2020 insgesamt rund 196 Millionen Euro für Neuinvestitionen in die Hand. Rund 208 Millionen Euro flossen in die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen. Die Gesamtsumme der Aufwendungen in den Standort belief sich auf rund 404 Millionen Euro. Damit liegt diese Summe zwar etwa rund 55 Millionen Euro unter dem Spitzenjahr 2019, aber immer noch klar über 400 Millionen Euro.

Chempark-Leiter Lars Friedrich: „Die Zahlen belegen, dass auch unter dieser wirtschaftlichen Herausforderung investiert wird. Andererseits spiegeln sie diese Corona-Zeit wider – und die Ungewissheit, die sie bringt.“ Auch in Leverkusen zeigte sich dieser Effekt und die Gesamt-Investitionssumme ging um rund 109 Millionen Euro auf rund 678 Millionen Euro zurück. Ein Zuwachs war hingegen in Dormagen zu verzeichnen: Dort stieg das Investitionsvolumen von rund 342 auf rund 389 Millionen Euro. Grund dafür sind Schwankungen, die durch die unterschiedlichen anlagenbedingten Wartungs- und Instandhaltungszyklen verursacht werden.

„Wir können klar sagen: Die Chempark-Standorte sind sehr stabil und wirtschaftlich gesund aufgestellt”, so der Chempark-Leiter im Rahmen des Jahresmediengesprächs. Fast 1,5 Milliarden Euro wendeten die Unternehmen in Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Leverkusen für Neuinvestitionen und Instandhaltungen auf. „Besonders die Investitionen in neue Anlagen sind für uns eine entscheidende Größe. Und die liegt seit Jahren immer über unserer Zielmarke von 500 Millionen Euro”, erläutert Friedrich. 2020 summierten sich diese Investitionen das zweite Mal in Folge sogar auf über 800 Millionen Euro. „Damit sind wir einer der erfolgreichsten Chemiestandorte in ganz Europa”, so der Chempark-Leiter weiter.

Friedrich betont, dass die chemische Industrie in Deutschland einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leistet: „Produkte, Arbeitsplätze, Wirtschaftsfaktor – besonders jetzt in der Pandemie ist es gelungen, den Schutz der Menschen an unseren Standorten bestmöglich zu gewährleisten und dadurch die Produktion erfolgreich aufrecht zu erhalten.”

Von der Stabilität im Chempark profitieren auch die Menschen, die an den Niederrheinstandorten einen Arbeitsplatz haben. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 lag die Zahl der Beschäftigten im Chempark Krefeld-Uerdingen nach dem Rekordjahr 2019 trotz eines leichten Rückgangs mit 8.124 erneut deutlich über 8.000 Menschen. Über zwei Drittel davon ist Stammpersonal der Unternehmen, die übrigen Personen gehören zu beauftragten Firmen, die im Chempark zwar keinen Sitz, aber dennoch Arbeit haben.

Friedrich: „Setzt man die Beschäftigtenzahl zum Durchschnittsverdienst in der chemischen Industrie ins Verhältnis, errechnet sich eine Nettolohnsumme von ungefähr 280 Millionen Euro. Von diesem hohen Betrag profitiert auch die lokale Wirtschaft in und rund um Krefeld“, erklärt Friedrich. „Viele der Menschen, die im Chempark arbeiten, leben in der unmittelbaren Region um unseren Standort. Und das wirkt sich natürlich auf die Kaufkraft hier vor Ort aus“, erläutert Friedrich.

„Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bildet nicht nur für den eigenen Nachwuchsbedarf, sondern auch für Bayer, Covestro, Lanxess und weitere Chempark-Unternehmen aus“, erklärt Friedrich. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 lernten 495 junge Auszubildende im Chempark Krefeld-Uerdingen für ihr Berufsleben.

Und zwar in unterschiedlichen Bereichen: „Currenta bildet standortübergreifend in mehr als 25 naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen aus – praxisnah und zukunftsorientiert. Damit sind wir nicht nur einer der größten Ausbilder der Region, sondern bieten zudem eine große Vielfalt an Ausbildungsberufen“, so Friedrich weiter. Dazu komme, dass die Zahl der Ausbildungsstellen am Bedarf der Unternehmen ausgerichtet ist. Friedrich: „Wir bilden aus mit dem Ziel, den jungen Fachkräftenachwuchs im Anschluss auch zu übernehmen. Für uns gilt: Eine Ausbildung in der chemischen Industrie ist immer eine gute Idee.”

Automatisierte Temperaturmessungen an den Werkszugängen, Maskenpflicht und Abstandhalten gehören mittlerweile fest zum Chempark-Arbeitsalltag. „Sicherheit und Zuverlässigkeit sind seit jeher unsere unternehmerischen Grundüberzeugungen“, sagt Lars Friedrich. „Und sie werden auch in Zukunft an erster Stelle stehen.“ Das zeigt sich zum Beispiel auch in der herausragenden Krisen-Infrastruktur. „Sie war ein wichtiger Faktor, um gerade zu Beginn der Pandemie schnell wichtige Maßnahmen für den Infektionsschutz auf den Weg zu bringen. Die Pläne dafür lagen teilweise bereits in der Schublade, das hat geholfen – uns und unseren Kunden.“

Mittlerweile ist klar, dass der Kampf gegen die Pandemie ein Langstreckenlauf sei. „Wir sind in einer Phase, in der der Kopf ein bisschen müde ist. Das ist verständlich, nachlassen dürfen wir aber trotzdem nicht, egal auf welcher Seite des Werkzauns.“ Was für Friedrich außerdem feststeht: „Es ist unser Auftrag, die Produktion in einem sicheren Umfeld weiter zu ermöglichen, die Anlagen müssen weiterlaufen. Denn gerade jetzt kommt es auf die chemische Industrie an, hier werden viele Produkte hergestellt, die wichtig sind und dringend gebraucht werden.“

Der europäische Green Deal mit den angestrebten Senkungen der Treibhausgasemissionen bringt sowohl enorme Herausforderungen als auch Chancen mit sich. „Gerade im Zusammenhang mit der europäischen und nationalen Wasserstoffstrategie ergeben sich für Currenta und den Chempark große Möglichkeiten, wesentliche Player zu sein“, führt Friedrich aus. Zur Realisierung entsprechender Projekte sind allerdings entsprechende energiepolitische Rahmenbedingungen, etwa hinsichtlich der Entlastung von Strompreisumlagen notwendig. In der EEG-Novelle von Anfang 2021 wurde eine entsprechende Entlastungsregelung angelegt. „Nun kommt es noch auf die Konkretisierung in der angekündigten diesbezüglichen Verordnung an“, so Friedrich. Hier dürfen „küstenferne“ Industriestandorte wegen der noch nicht gegebenen Verfügbarkeit ausreichender Mengen „grünen Stroms“ nicht benachteiligt werden.

Wir unterstützen selbstverständlich die Erreichung der Klimaschutzziele sowie entsprechende Anreize und Maßnahmen auf internationaler und nationaler Ebene. „Bei der nationalen Bepreisung von Emissionen außerhalb des europäischen Emissionshandels sind allerdings Wettbewerbsnachteile zu vermeiden“. Konkret kritisiert Friedrich, dass im Rahmen des in diesem Jahr erstmals wirksamen nationalen Brennstoffemissionshandels ab 2023 auch die Abfälle in der thermischen Verwertung bepreist werden. „Hier gibt es aber bislang überhaupt keine technische Alternative. Die Sonderabfallverbrennungsanlagen müssen deshalb aus dem Anwendungsbereich herausgenommen werden.“

„Effiziente Genehmigungsverfahren sind die Basis für eine erfolgreiche Industrie“ betont Friedrich. Sie müssen praktikabel und unbürokratisch sein. Dafür braucht es ein modernes Verfahrensrecht und gut ausgestattete Behörden sowie eine Entlastung der Gerichte. Die Digitalisierung von Genehmigungsverfahren kann dabei unterstützen, darf aber kein Selbstzweck sein: Die damit verbundene Transparenz – etwa durch die Internetveröffentlichung aller Genehmigungsunterlagen – gefährdet die Sicherheit vertraulicher Informationen. Die Verfahren müssen Rechtssicherheit bieten, um Investitionen in Deutschland zu fördern. Der Rechtsrahmen muss verständlich und möglichst einfach sein, damit auch mittelständische Unternehmen im Wettbewerb bestehen können. Die seit Jahren anhaltende Tendenz, durch neue politische Projekte die Regulierungsdichte zu erhöhen, muss deshalb umgekehrt werden. Zudem sollten EU-Richtlinien 1:1 in nationales Recht umgesetzt werden, um Wettbewerbsverzerrungen sowie unnötige zusätzliche Bürokratie zu vermeiden.

Um weiterhin ein attraktiver Chemiestandort zu bleiben, müssen Anreize zu Erweiterungen und Neuansiedelungen für die Unternehmen im Chempark geschaffen werden. „Hierfür braucht es eine aktive Standortpolitik und ein klares Bekenntnis zur Industrie”, fordert Friedrich. Durch den enormen Wohnungsmangel bestünden teilweise Vorbehalte gegenüber der Ausweisung neuer Flächen für Industrie, Gewerbe und Infrastrukturmaßnahmen. Darüber hinaus schränkt die heranrückende Wohnbebauung die Entwicklung von Industrieflächen vielerorts ein. „Industrie und Wohnen müssen konfliktfrei nebeneinander bestehen können. Wenn Industrieflächen zu sehr beschränkt werden, gefährden wir zunehmend den Wohlstand und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden, sowie viele Arbeitsplätze”, sagt Friedrich.

Covestro blickt auf ein besonderes Jahr 2020 zurück. Dabei hat das Unternehmen frühzeitig mit einem klaren Kurs und konsequentem Krisenmanagement Handlungsfähigkeit gezeigt und vor allem in der zweiten Jahreshälfte von seinen frühzeitig ergriffenen Maßnahmen in Kombination mit einer Erholung der Nachfrage profitiert. So erhielt das Unternehmen im Oktober 2020 für seine Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen in Zeiten von Corona eine internationale Auszeichnung: einen der Responsible-Care-Preise 2020 des europäischen Chemieverbands Cefic in der Kategorie „Protecting Workplace and People“ (Deutsch: Arbeitsplatz und Menschen schützen). Die Jury lobte vor allem, dass Covestro seit Beginn der Pandemie mit allen Konzepten sowohl die Gesundheit der Mitarbeitenden als auch die der Familienangehörigen, der Nachbarschaft und der Partnerfirmen in den Fokus rückt – ganz im Sinne der Unternehmensphilosophie „Wir sind 1“.

Dem Unternehmen ist es wichtig, den Zusammenhalt in der Nachbarschaft auch in schwierigen Lagen aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen. So spendete Covestro der Stadt Dormagen rund 7.000 Euro für die Anschaffung von 3D-Druckern, mit deren Hilfe Behelfsmasken gedruckt wurden. Auch am Standort Leverkusen hat Covestro seine Nachbarn in verschiedenen Projekten rund um das Coronavirus gefördert. Der Werkstoffhersteller spendete der Stadt Leverkusen mehrfach FFP2-Masken für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettungsdienste. In Krefeld-Uerdingen hat Covestro das Zentrum für digitale Lernwelten unterstützt. Durch die finanzielle Spende konnte für 18 Grundschulen ein Klassensatz mit jeweils 16 Baukästen der Lernanwendung „Lego Education WeDo 2.0“ gespendet werden. Damit lernen die Kinder spielerisch die elementare Logik des Programmierens kennen.

Covestro fördert ein Arbeitsumfeld, in dem unterschiedliche Kompetenzen, Talente, Hintergründe und Ansichten willkommen sind. Dafür hat Covestro von der Zeitschrift „freundin“ und von kununu, Europas größter Bewertungsplattform für Arbeitgeber, eine Auszeichnung erhalten – und zählt erneut zu den attraktivsten und familienfreundlichsten Arbeitgebern Deutschlands und Österreichs. Seit Juni 2020 ist Covestro zudem Teil des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“. Die bundesweite Netzwerkinitiative möchte Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe begeistern.

Im vergangenen Jahr wurde das eigene Recruiting und die Digitalisierung des Ausbildungsbereichs maßgeblich vorangetrieben. So hat das Unternehmen eine Vielzahl von Personalmarketing-Aktivitäten umgesetzt und beispielsweise eine digitale und telefonische Ausbildungs- und Berufsberatung eingerichtet sowie einen Live-Stream über den Covestro Instagram-Kanal veranstaltet. Außerdem unterstützt ein digitaler Ausbildungsfinder die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf.

Ein weiteres Highlight in 2020 für die Mitarbeiternden war die Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes an der B8. Der „Campus“ spiegelt ein innovatives Arbeitsplatzkonzept wider und wurde so geplant, dass die Leitgedanken Team, Flexibilität und Kommunikation im Vordergrund stehen. Das Gebäude wurde in der zweiten Jahreshälfte fertiggestellt und Inbetrieb genommen. Aufgrund der Corona-Pandemie sind zur Zeit nur wenige Mitarbeitende der eigentlich geplanten 700 in dem Gebäude tätig.

Die Produktion in der chemischen Industrie ist traditionell energieintensiv und Covestro versteht dies als Anreiz, um Verantwortung zu übernehmen und die Emissionen von Anlagen und Prozessen zu minimieren. Covestro hat 2020 verstärkt auf Energie aus alternativen Quellen gesetzt und seine Energieeffizienz erhöht. Die Strategie des Werkstoffherstellers reicht von Investitionen in alternative Energien bis hin zur Verbesserung der Infrastruktur, um die Produktion so umweltverträglich wie möglich zu betreiben. Zunächst will das Unternehmen seine Treibhausgasemissionen bis 2025 im Vergleich zu 2005 halbieren.

Die Jury des Deutschen Innovationspreises hat Covestro 2020 für die Entwicklung einer neuartigen Technologie zur Chlorproduktion nominiert. Der Werkstoffhersteller wurde für seine Sauerstoffverzehrkathode (SVK) in der Kategorie „Großunternehmen“ honoriert. Bei dem SVK-Verfahren wird die übliche wasserstofferzeugende Elektrode durch eine Sauerstoffverzehrkathode ersetzt. Hierdurch wird die Entstehung von Wasserstoff unterdrückt, es bilden sich nur Chlor und Natronlauge. Die hierfür benötigte Spannung beträgt noch etwa zwei statt drei Volt. Neben dem Energieverbrauch wird so auch der CO2-Ausstoß um bis zu 25 Prozent gesenkt. Erst kürzlich investierte Covestro einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, um seine Chloranalage in Krefeld-Uerdingen im Rahmen eines Großstillstandes mehrerer Betriebe zu erweitern. Damit kann die Produktionskapazität nun um rund 52.000 Jahrestonnen am Standort erhöht werden. Die erhöhte Chlormenge macht es unter anderem möglich, die Makrolon-Produktion entsprechend der gesteigerten Nachfrage auszuweiten.

Covestro untersucht in Pilotprojekten über verschiedene Unternehmensbereiche hinweg, wie digitale Technologien Prozesse effizienter und nachhaltiger gestalten können. So testet das Unternehmen in Dormagen, wie der Herstellungsprozess von Polyestern optimiert werden kann. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Verarbeitung umfassender Prozessdaten des Betriebs sollen freie Produktionskapazitäten geschaffen und der Energieaufwand minimiert werden. An den Standorten in NRW werden digitale Technologien genutzt, die den Spitzendampfverbrauch von Produktionsanlagen vorhersagen. So sollen sich Energieeinsatz und Kosten langfristig reduzieren lassen.

Die von der Europäischen Kommission gegründete Initiative unterstützt die Entwicklung einer sauberen und weltweit wettbewerbsfähigen Wasserstoffindustrie und soll zum EU-Ziel beitragen, bis 2050 klimaneutral zu werden. „Saubere Wasserstofftechnologie ist ein wichtiger Faktor, damit die Wirtschaft in Europa CO2-neutral wird“, sagt Frank Hyldmar, Currenta-CEO. „Die Ziele der Allianz passen deshalb perfekt zu unseren Ideen und Überzeugungen beim Thema Nachhaltigkeit. Wir wollen unsere Infrastruktur und unser Know-how in die Allianz einbringen“, ergänzt Hyldmar.

Currenta kann auf breite Erfahrung und Expertenwissen im Betrieb von Industrieanlagen und dem Management komplexer Genehmigungsverfahren setzen. Die Chempark-Standorte verfügen zudem über die erforderlichen Flächen und die nötige Infrastruktur wie Strom- und Gasnetzanbindungen und bieten damit ideale Voraussetzungen, um ein regionales Wasserstoff-Drehkreuz aufzubauen. An den Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen erbringt Currenta Dienstleistungen für mehr als 70 Industrieunternehmen in den Bereichen Ver- und Entsorgung, Infrastruktur, Sicherheit, Analytik, Instandhaltung und Logistik. Bereits heute wird an den drei Chempark-Standorten durch Dampfreformierung und Chlor-Alkali-Elektrolyse Wasserstoff erzeugt, der von den Chempark-Partnern in der Produktion eingesetzt wird.

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat sich im Pandemie-Jahr 2020 robust gezeigt und ist bislang gut durch die Corona-Krise gekommen – auch an den drei CHEMPARK-Standorten. Schon mit Beginn der Pandemie hat LANXESS umfangreiche Schutzkonzepte umgesetzt und damit ein sicheres Arbeiten ermöglicht. So wurden konzernweit strikte Hygieneregeln eingeführt, Home-Office-Lösungen für die Büromitarbeitenden ermöglicht oder das Schichtmodell in den Betrieben umgestellt.

Aber auch im Pandemie-Jahr hat LANXESS seine Standorte weiterentwickelt. Beispiel Digitalisierung: Das Unternehmen führt mit Moby.Check eine digitale Lösung eines Leverkusener Unternehmens für die mobile Betriebsführung und Instandhaltung ein. Jährlich rund 400.000 Betriebs- und Instandhaltungs-Checklisten auf Papier werden so durch digitale Pendants ersetzt und können auf Tablets ausgefüllt werden. Nach einem Probelauf in ausgewählten CHEMPARK-Betrieben profitieren in der ersten Phase 65 LANXESS-Betriebe in Deutschland, Belgien und den USA von der Digitallösung. Parallel dazu werden zusammen mit Bilfinger aber auch die Anlagen selbst digitaler. Über eine Software von PIDGraph, die Anlagenteile durch die Anwendung von KI-Methoden digitalisiert, können mehrere Tausend Dokumente schnell und einfach verarbeitet werden. Ziel ist es, ein virtuelles Abbild der Anlage zu erhalten. So können etwa Anlagenumbauten beschleunigt und neue Anwendungen zur Effizienzsteigerung schneller identifiziert werden.

Trotz Corona starteten im vergangenen Sommer rund 200 neue Auszubildende und dual Studierende bei LANXESS an den Niederrhein-Standorten in ihr Berufsleben. Die Nachwuchskräfte verteilen sich auf 7 verschiedene Berufe und 4 duale Studiengänge im naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Die Übernahmechancen sind gut. 2020 hat LANXESS 87 Prozent seiner Auszubildenden übernommen. Insgesamt absolvieren derzeit mehr als 710 junge Menschen ihre Ausbildung beim Spezialchemie-Konzern. Damit liegt die Ausbildungsquote bei überdurchschnittlichen 9 Prozent. LANXESS investierte 2020 rund 22 Millionen Euro in die Ausbildung von Nachwuchskräften.

Neben dem wirtschaftlichen Wachstumskurs verfolgt LANXESS ein ambitioniertes Klimaschutzziel und will 2040 klimaneutral produzieren. Die CO2-Emissionen konnten gegenüber 2019 weltweit um mehr als 400.000 Tonnen gesenkt werden.

Dazu haben auch viele kleine Projekte in den CHEMPARK-Standorten beigetragen. So zeigt das Beispiel des Leverkusener Phosphorchemikalien-Betriebs, wie Klimaschutz auch mit Hilfe digitaler Modelle umgesetzt werden kann. Durch datengestützte Optimierung der Produktionsprozesse können pro Stunde 600 Kilogramm Dampf eingespart werden. Das führt pro Jahr zu einer geringeren Treibhausgasemission von rund 4.000 Tonnen CO2e. Perspektivisch wird LANXESS an den Niederrhein-Standorten aus der Energieversorgung auf Kohlebasis aussteigen. Dadurch verringern sich zum Beispiel am Standorte Krefeld-Uerdingen ab 2025 die CO2-Emissionen um rund 60.000 Tonnen pro Jahr.

Seine Verantwortung als Corporate Citizen hat LANXESS auch und gerade während der Pandemie wahrgenommen. So hat der Spezialchemie-Konzern alle Schulen im Umfeld seiner Standorte mit seinem Desinfektionsmittel Rely+On Virkon versorgt. Von den mehr als 470 Schulen profitierten auch alle Schulen in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen von der Spende. Darüber hinaus wurden 13 von der Corona-Pandemie stark betroffene Länder mit insgesamt rund eine Million Liter unterstützt.

Neben dem Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hat sich LANXESS auch in kleineren lokalen Projekten engagiert. Ob Lizenzen für die digitale Lernplattform 123chemie.de oder die Förderung von Bildungsprojekten an Schulen im Standortumfeld: LANXESS konnte mit seiner etablierten Bildungsinitiative schnell und unbürokratisch helfen.

Quelle und Foto: Currenta, Positiver Rückblick beim virtuellen Jahresmediengespräch: Chempark-Leiter Lars Friedrich präsentiert aussichtsreiche Kennzahlen rund um das Wirtschaftsjahr 2020. Wegen der Corona-Pandemie fand das Jahresmediengespräch per Videokonferenz statt.




CO2-freien Strom rund um die Uhr im Hafen tanken

Auf dem Betriebsgelände von Amazon im Düsseldorfer Hafen sind innerhalb eines halben Jahres die Voraussetzungen geschaffen worden, dass Amazons wachsende elektrifizierte Lieferflotte rund um die Uhr mit Ökostrom betankt werden kann. Ein Hochleistungstrafo, der bereits für mögliche Erweiterungen des Ladeparks ausgelegt wurde, versorgt 72 intelligente Ladepunkte. „Mit diesem Projekt dokumentieren wir die Marktreife des elektromobilen Fahrens und hoffen auf weitere Nachahmer in der Düsseldorfer Wirtschaft“, freut sich Stadtwerke-Vertriebsvorstand Manfred Abrahams über die gelungene Kooperation mit Signalwirkung für das klimaschonende Autofahren.


Karsten Frost, Regional Direktor Amazon Logistics sagt: „Unser Ziel ist der Aufbau der nachhaltigsten Transportflotte der Welt. Die
72 Ladestationen komplementieren unsere Infrastruktur in Düsseldorf, die wir nutzen, um mit Elektrolieferfahrzeugen Pakete geräuscharm und kohlenstoffneutral an Kundinnen und Kunden in der Region zu liefern. Mit Shipment Zero haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2040 alle Lieferungen CO2-neutral zuzustellen. Bis 2030 soll das für 50 Prozent unserer Lieferungen gelten.“

Neben der Ladelösung im Düsseldorfer Hafen wurden in den vergangenen Monaten viele weitere Ladesäulen beziehungsweise Wallboxen sowohl für mittelständische Kunden, für Düsseldorfer Institutionen als auch für das öffentliche Laden in Betrieb genommen. In den nächsten Wochen werden die Stadtwerke Düsseldorf den insgesamt 1000. Ladepunkt unter Vertrag genommen haben. Sie orientieren sich beim Ausbau der Ladeinfrastruktur am Hochlauf der Elektrofahrzeuge. Die Anzahl der Ladepunkte wächst folglich mit dem Markt.

Neben der Vergrößerung der öffentlich zugänglichen Schnellladeinfrastruktur mit bis zu 150 kW Leistung erfolgt in diesem Jahr zusätzlich die Ergänzung der Produktpalette um weitere Ladelösungen für private Kunden. Hierfür setzt der Energieversorger wieder auf Partnerschaften mit ortsansässigen Firmen. Erste gemeinsame Projekte zum Voranbringen der Elektromobilität wurden bereits mit Düsseldorfer Autohäusern erfolgreich realisiert.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf




Mobilitäts-Hub geht in Neuss an den Start

An der Wingenderstraße im Wohnquartier Südliche Furth ist der erste Mobilitäts-Hub des Neusser Bauvereins an den Start gegangen. Vorstand Dirk Reimann hat mit Prokurist Niki Lüdtke die Station jetzt offiziell in Betrieb genommen.

Nachdem bereits seit dem vergangenen Jahr zwei E- Lastenräder zur Ausleihe direkt am Nachbarschaftstreff „Treff 20“ angeboten werden, lassen sich nun zwei vollelektrische Renault Zoe an der Wingenderstraße 15 einfach per App buchen. Damit wächst zugleich die E-Flotte von Bauverein und Stadtwerke Neuss auf sechs Fahrzeuge zum Ausleihen an. „Wir sind froh, dass wir jetzt nicht nur unseren Mietern, sondern allen Neussern an der Wingenderstraße in Bahnhofsnähe ein elektrisches Mobilitätsangebot machen können, das zugleich umweltschonend, leise und emissionsfrei ist“, sagt Dirk Reimann.

So lassen sich für unterschiedliche Zwecke die jeweils passenden Fahrzeuge buchen: ob zum Einkauf oder Ausflug, per App können E-Lastenrad oder E-Auto entweder spontan direkt vor Ort oder zu einem bestimmten Zeitpunkt reserviert und dann ausgeliehen werden.

Außer an der Wingenderstraße sind weitere Standorte für die Renault Zoe die Haltestelle am Niedertor in der Innenstadt und an der Moselstraße bei den Stadtwerken. „Jeder Neusser kann die Fahrzeuge buchen, Kunden der Stadtwerke oder Mieter des Bauvereins zahlen jedoch wesentlich günstigere Konditionen“, sagt Dirk Reimann.

Der Renault Zoe kostet beispielsweise für eine Stunde inkl. zehn Freikilometer 3,90 Euro oder für ein komplettes Wochenende 69,90 Euro (inkl. 50 Freikilometer). Für eine komplette Nacht (von 18 Uhr bis 8 Uhr) werden 9,90 Euro fällig. Diese Tarife gelten derzeit ohne Anmeldegebühr oder monatlicher Grundgebühr, aber inklusive Versicherung und Strom-Ladung. Die Elektroautos können dazu an über 5.000 Ladepunkten im Verbund von ladenetz.de kostenfrei aufgeladen werden.

Kostenfrei registrieren kann man sich im Internet oder direkt in der e-Mobil-Neuss-App. Nach erfolgreicher Registrierung und Führerschein-Überprüfung können die Fahrzeuge kinderleicht ausgeliehen werden. Sie bieten fünf Sitze, reichlich Kofferraum, eine automatische Schaltung und einen Park-Assistenten. Mit dem E-Fahrzeug lassen sich bei voller Ladung rund 350 Kilometer zurücklegen. Geöffnet werden die Fahrzeuge mit der App. Im Handschuhfach liegen Schlüssel und die Auflade-Karte für die Ladesäule bereit.

„Der E-Mobilitäts-Hub an der Wingenderstraße ist für uns ein erster Schritt unseren Mietern eine neue, alternative Form der Mobilität anzubieten und einen Beitrag zum Thema Klimawandel zu leisten“, sagt Vorstand Dirk Reimann. Das Wohnungsunternehmen will damit auch Erfahrungen für weitere Wohnquartiere sammeln, in denen diese Angebote künftig für die Mieter präsent sein könnten. Mobilität beginnt schließlich vor der eigenen Haustür.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG




Panattoni entwickelt City Dock in Hilden

Panattoni, der führende Projektentwickler für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa, realisiert einen Businesspark nach dem Konzept „City Dock“ in Hilden bei Düsseldorf. Damit lässt Panattoni neben dem City Dock  Essen den zweiten innovativen Gewerbepark in Nordrhein-Westfalen entstehen. Insgesamt handelt es sich um die bereits sechste Errichtung eines City Docks in Deutschland. Weitere Projekte entstehen gegenwärtig in Berlin sowie in Leonberg nahe Stuttgart.

Mit den City Docks schafft Panattoni kleinteilige Gewerbe- und Logistikflächen in stadtnaher oder Innenstadtlage für kleine und mittelständische Unternehmen, Start-ups sowie etablierte Filialbetreiber. Aufgrund der flexibel gestaltbaren und modular erweiterbaren Flächen ab einer Größe von 700 qm stehen die Gewerbeparks einem breiten Branchenspektrum aus Handel, Gewerbe, Produktion und Logistik zur Verfügung. Das City Dock Düsseldorf Ost liegt zentral zwischen den Wirtschaftsstandorten Essen, Duisburg, Düsseldorf, Leverkusen und Wuppertal mit ca 8,7 Millionen Einwohnern Das Grundstück verfügt über eine hervorragende Anbindung an die Bundesautobahnen A3, A46 und A59 und ist lediglich 25 Autominuten von Düsseldorf mit seinem Flughafen und Binnenhafen entfernt Ein S-Bahn- Anschluss und eine Busverbindung befinden sind in 10 Gehminuten erreichbar.

Im Gewerbegebiet Süd-West in Hilden entwickelt Panattoni auf einer Grundstücksfläche von rund 27.000 qm ca. 19.500 qm Nutzfläche, aufgeteilt in etwa 11.500 qm Warehouse-, ca. 4.000 qm Büro- und etwa 4.000 qm Flexfläche. Diese liegt unterhalb der Büroräume und kann je nach Nutzerbedürfnissen individuell gestaltet werden.

Im Rahmen der Projektentwicklung revitalisiert Panattoni die Brachfläche einer ehemaligen Filzfabrik. Bei der Errichtung des modernen Neubaus strebt Panattoni die DGNBGoldzertifizierung an. Zur Verkehrsertüchtigung des Areals ist der Aufbau einer neuen Ampelanlage vorgesehen.

„Mit der Entwicklung unseres zweiten City Dock in Nordrhein-Westfalen wollen wir den regionalen Nachfrageüberhang nach flexibel einsetzbaren Flächen bedienen und Platz schaffen für örtliche Unternehmen sowie solche, die sich von außerhalb dort ansiedeln wollen. Der Standort Hilden mit seiner Lage zwischen mehreren bedeutenden Metropolen spricht für sich und ist für Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen attraktiv“, sagt Fred-Markus Bohne, Managing Partner bei Panattoni.

Der Baubeginn für das City Dock Düsseldorf Ost ist für Ende 2021 vorgesehen, Panattoni rechnet mit der Fertigstellung für Mitte 2022. Als Makler war das Unternehmen Aengevelt vermittelnd tätig.

City Dock by Panattoni wurde 2018 ins Leben gerufen und erfüllt die Kundeninteressen durch flexible Immobilienlösungen im städtischen Umfeld. Die modular aufgebauten Business Parks in den Ballungszentren bieten einer Vielzahl von verschiedenen Nutzern attraktive kleinteiligere Gewerbeflächen. Des Weiteren bietet Panattoni seinen Kunden individuell auf ihren Bedarf zugeschnittene Facility-Lösungen. Das Portfolio umfasst Build-to-Suit- als auch Build-to-Own-Lösungen, Logistics Parks und Property Management.

Panattoni ist mit mehr als 11 Mio. m² neuer erschlossener Fläche einer der größten Entwickler Europas. Die deutsche Unternehmenszentrale von Panattoni ist in Hamburg mit weiteren Niederlassungen in Düsseldorf, Mannheim und München. Insgesamt betreibt Panattoni 33 Niederlassungen in Nordamerika und Europa.

Quelle und Grafik: Panattoni




Hafen Straubing-Sand trotzt Corona

Der Hafen Straubing-Sand stemmt sich gegen die Auswirkungen der Corona- Pandemie. Das zeigt der Blick auf die Zahlen und Entwicklungen des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH) im Jahr 2020. So konnte das hervorragende Ergebnis des Vorjahres – im Gesamtumschlag über alle Verkehrsträger hinweg – wieder erreicht werden (4,25 Millionen Tonnen, plus 5 Prozent). Der Bahnumschlag verbesserte sich im Vergleich zu 2019 nochmals und verzeichnete mit 381.000 Tonnen eine neue Bestmarke.

Beim Schiffsgüterumschlag wurde mit 667.000 Tonnen das zweitbeste Jahresergebnis der Hafen-Geschichte erzielt. Darüber hinaus machten 2020 insgesamt 822 Schiffe im Hafen Straubing fest – das sind 80 mehr als 2019 und so viele wie nie zuvor. Da auch der straßenseitige Umschlag zulegte, ergab sich keine Veränderung des Modal Split (Verteilung der transportierten Güter auf die Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser).

Der Hafen Straubing ist als Teil der Lieferkette vor allem für die Lebensmittelindustrie systemrelevant. Durch die Einhaltung hoher Hygienestandards und einer konsequenten Trennung von Mannschaften in eigens entwickelten Schichtmodellen konnte der Hafenbetrieb auch in der Pandemie unterbrechungsfrei aufrechterhalten werden. Für die Geschäftsleitung des Hafens sind die positiven Zahlen insgesamt auf die Resilienz der Hafenkund*innen zurückzuführen: „Dass sich die Pandemie nicht stärker in unserem Jahresergebnis zeigt, liegt ganz klar an der Leistungsfähigkeit derer, die die von uns bereitgestellte Infrastruktur und Dienstleistungen nutzen“, betont ZVH-Geschäftsleiter Andreas Löffert. Dank dieser Situation könne man gute Leistungen erzielen und in neue Infrastrukturmaßnahmen investieren, die wiederum den Kunden*innen zugute kommen sollen.

Eine ähnlich erfreuliche Entwicklung zeigt sich im Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) auf dem BioCampus des Hafens, das durch den ZVH verwaltet wird. Landrat Josef Laumer, der 2020 wieder den Vorsitz der ZVH-Verbandsversammlung übernahm, freut sich über die Stabilität der jungen Unternehmen, die im TGZ angesiedelt sind: „Trotz der Branchenbreite, die unsere Firmen im TGZ abbilden, war die Belegung unserer Räumlichkeiten auch 2020 sehr stabil. Sie bewegt sich weiterhin zwischen 90 und 100 Prozent“. Es habe auch über den gesamten Jahresverlauf immer wieder Anfragen von Mietinteressent*innen gegeben, erläutert Zentrumsleiter Stefan Niedermeier. So könne man mit einer positiven Perspektive die Planungen für eine Erweiterung der Büro- und Laborflächen fortsetzen. Eine Besonderheit erlebte das TGZ im Frühjahr. Kurz vor dem ersten Lockdown fand ein Pächterwechsel im zugehörigen Restaurant statt. Alexander Baumann übernahm das ehemalige Lokanta, das er nun unter dem Namen ALEX mit kreativen Ideen und Angeboten durch die Krise führt.

Zum Stichtag 31.12.2020 hatten insgesamt 3.058 Menschen einen Arbeitsplatz bei 83 Unternehmen im Hafen gefunden. Im Jahr 2020 wurden zudem privatwirtschaftliche Investitionen von insgesamt 26 Millionen Euro getätigt. Diesen Ausgaben seitens der Unternehmen standen Investitionen des ZVH von 600.000 € gegenüber. Das langjährige Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Investitionen im Hafen liegt damit bei 1 zu 23. „Wir sehen diese Entwicklung als Beleg dafür, dass sich die interkommunale Beteiligung am Hafen auszahlt“, resümiert Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl.

Der Geschäftsbereich der biobasierten Wirtschaft befasst sich mit der Profilbildung und Entwicklung des Hafens sowie der Region als Bioökonomie-Standort. 2020 standen für die zuständige Tochtergesellschaft des ZVH, die BioCampus Straubing GmbH, die Themen Start-up-Unterstützung und Infrastrukturentwicklung im Fokus. Im Mai 2020 ging der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderte Gründerwettbewerb „PlanB – Biobasiert.Business.Bayern.“ in die vierte Runde. Mit 62 Einreichungen verzeichnete der branchenfokussierte Wettbewerb einen Teilnahme- Rekord. Noch nie hatten so viele Teams aus so vielen Teilen Deutschlands und der Welt ihre biobasierten, auf den Rohstoffwandel ausgerichteten Geschäftsideen eingereicht. Die Sieger-Kür erfolgt im Juni 2021. Noch bis Jahresende können alle PlanB-Start-ups von Unterstützungsaktivitäten wie Workshops und Vernetzung profitieren.

Weiterer Schwerpunkt war die fortschreitende Planung der Mehrzweck- Demonstrationsanlage für industrielle Biotechnologie, die auf dem BioCampus im Hafen errichtet wird. Unter anderem erfolgten die Branding-Festlegung (BioCampus MultiPilot), ein weiterer Personalaufbau für die Anlage, die Vorbereitung der Ausschreibungsmaßnahmen und die Ausgestaltung der wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen. „Die Entwicklung des BioCampus im Hafen schreitet voran“, betont Markus Pannermayr, Straubinger Oberbürgermeister und BCG-Aufsichtsratsvorsitzender: „In Verbindung mit den wissenschaftlichen Aktivitäten rund um Biotechnologie und die nachhaltige Nutzung biogener Ressourcen sind wir auf der bayerischen Bioökonomie-Landkarte, und weit darüber hinaus, sehr präsent“.

Quelle und Foto: Zweckverband Hafen Straubing-Sand




PSA und duisport investieren gemeinsam

PSA Northeast Asia Supply Chain Pte Ltd („PSA“), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des globalen Hafenkonzerns PSA International, hat mit dem deutschen multimodalen Logistikunternehmen Duisburger Hafen AG („duisport“), trimodale Logistikdrehscheibe und Europas größter Hinterland-Hub, eine Vereinbarung zur Gründung des Joint-Venture-Unternehmens Multimodal Investments Pte Ltd („MIPL“) mit Sitz in Singapur unterzeichnet. Das Joint Venture wird in multimodale Logistikanlagen in Asien investieren, um die Konnektivität und die Handelsströme zwischen Europa und Asien zu verbessern.

Über MIPL wird sich duisport an den aktuellen Investitionen von PSA in multimodale Logistikanlagen in China beteiligen, d.h. an der Sino Singapore Chongqing DC Multimodal Logistics („SSCDC“) in Chongqing und der China United International Rail Co. („CUIRC“) Bahnterminal-Netzwerk.

Basierend auf der kombinierten Supply-Chain-Expertise von PSA und duisport wird MIPL wertschöpfende Dienstleistungen für Kunden in Europa und Asien entwickeln und ihnen effiziente multimodale, logistische und digitale Services über Chongqing und das CUIRC-Schienenterminalnetzwerk zur Verfügung stellen.
„Diese Partnerschaft mit duisport ist eine bahnbrechende Möglichkeit, stärker mit globalen Kunden zusammenzuarbeiten, die einen direkten Zugang zu den landgebundenen und maritimen Märkten in Asien suchen. Wir freuen uns darauf, mit Supply-Chain-Dienstleistern zusammenzuarbeiten, um mehr physische und digitale Lösungen für die Umverteilung und Rückgabe von Produkten zu entwickeln und die gesamte Lieferkette zwischen Binnen- und Seeterminals zu verbessern“, so Tan Chong Meng, Group CEO, PSA International.

„Unser Joint Venture mit PSA ist ein Meilenstein in der Geschichte des Duisburger Hafens. Es stärkt unsere Marktposition in Asien und vertieft unsere Beziehungen zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen der Weltwirtschaft. Unsere Beteiligung an diesem maßgeblichen Netzwerk eröffnet europäischen Unternehmen neue Chancen, insbesondere in Märkten, die ihnen bisher verschlossen waren. Die mit dem Joint Venture verbundene Kombination aus leistungsfähiger Schieneninfrastruktur und innovativen digitalen Dienstleistungen ist meines Erachtens weltweit einmalig. Für unsere Kunden und Partner bietet diese Kooperation völlig neue Perspektiven – und unternehmerische Chancen. Multimodale Investitionen werden zu einem der entscheidenden Wachstumstreiber für den Schienengüterverkehr zwischen Europa und Asien“, sagt Erich Staake, CEO der duisport-Gruppe.

Chongqing ist der größte multimodale Logistikknotenpunkt in Westchina, der durch Transportdienstleistungen entlang des International Land Sea Trade Corridor und des China-Euro Trade Corridor verbunden ist. Sino Singapore Chongqing DC Multimodal Logistics ist ein wichtiges Joint Venture im Rahmen der Chongqing Connectivity Initiative – Singapurs drittes Regierungsprojekt mit China – und entwickelt ein 33 Hektar großes multimodales Distributionszentrum, das mit dem Yuzui Rail Terminal in Chongqings Liangjiang New Area verbunden ist. CUIRC verfügt über ein Netzwerk von 13 Bahnterminals in ganz China, wobei sich das neueste Terminal in Qinzhou befindet, einem wichtigen Knotenpunkt für multimodale Dienstleistungen zwischen Schiene und Wasser entlang des International Land Sea Trade Corridor.

PSA International (PSA) ist eine führende Hafengruppe und ein vertrauenswürdiger Partner für Cargo-Akteure. Mit Hauptniederlassungen in Singapur und Antwerpen umfasst das globale Netzwerk von PSA mehr als 50 Standorte in 26 Ländern auf der ganzen Welt. Das Portfolio der Gruppe umfasst 60 Tiefsee-, Bahn- und Binnenterminals sowie angeschlossene Unternehmen in den Bereichen Distriparks, Lagerhäuser und Marineservices. PSA stützt sich auf das fundierte Fachwissen und die Erfahrung eines vielseitigen globalen Teams und arbeitet aktiv mit seinen Kunden und Partnern zusammen, um erstklassige Hafendienstleistungen zu erbringen, innovative Frachtlösungen zu entwickeln und ein Internet der Logistik mitzugestalten. Als der Partner der Wahl in der globalen Lieferkette ist PSA „The World’s Port of Call“.

PSA gab 1997 den Namen „Port of Singapore Authority“ auf, als das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Das Unternehmen sollte als „PSA International Pte Ltd“ oder einfach „PSA“ bezeichnet werden.

Quelle: duisport, Grafik: PSA, das Sino-Singapore (Chonqqing) Connectivity and Distribution Centre ist ein gemeinsames Projekt innerhalb des neuen Joint Ventures. duisport beteiligt sich beispielsweise hier an den aktuellen Investitionen von PSA zur Entwicklung dieser multimodalen Logistikanlage in Chongqing. 




Profil als attraktiver Arbeitgeber

Mit einer neuen Betriebsvereinbarung hat die Hafenmanagementgesellschaft bremenports jetzt die Weichen für eine zeitgemäße und innovative Arbeitsorganisation bei bremenports neu gestellt. Danach ist es den Beschäftigten grundsätzlich möglich, 40 Prozent ihrer Arbeitszeit im HomeOffice oder mobil zu erbringen. Die Vereinbarung tritt in Kraft, wenn die derzeitigen coronabedingten Sonderregelungen aufgehoben werden können.


„Dies ist ein Riesenschritt vorwärts, der es uns ermöglicht, nach dem Ende der Corona-Pandemie nahtlos in eine moderne und flexible Form der Arbeitsorganisation zu wechseln“, so bremenports-Geschäftsfüher Robert Howe. „Mit den gefundenen Lösungen können wir die Vorteile des Home-Office auch künftig nutzen, ohne den organisatorischen oder sozialen Zusammenhalt im Unternehmen zu gefährden.“

Bislang war die Genehmigung von Telearbeit an bestimmte Voraussetzungen wie z.B. Kinderbetreuung oder Pflege naher Angehöriger geknüpft. Künftig können alle Beschäftigten Telearbeit oder mobile Arbeiten in Anspruch nehmen. Ausgenommen sind Tätigkeiten, die  sich auf Grund ihrer Eigenart nicht mobil ausführen lassen.

Howe verwies darauf, dass es angesichts des demografischen Wandels und der stetig wachsenden Aufgaben des Unternehmens auch in den kommenden Jahren erforderlich sei, eine Vielzahl von Stellen neu zu besetzen. „bremenports ist ein Arbeitgeber, der wegen seiner breiten Aufstellung eine Fülle von Spezialaufgaben wahrnehmen  muss.“ Für diese Aufgaben müsse immer wieder hochqualifiziertes Personal gefunden werden.  Howe: „ Deshalb ist es wichtig, das Profil als attraktiver Arbeitgeber weiter zu schärfen.“

Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen ein umfangreiches Konzept erarbeitet, um die Arbeitgebermarke bremenports neu aufzustellen. In einem ersten Schritt ist dazu ein neues Arbeitgeberportal realisiert  worden, in dem von Mitarbeitern die Vielzahl der Aufgaben und die persönliche Haltung zum Unternehmen in kurzen Videos präsentiert werden.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Benefits, die bremenports für seine Mitarbeiten anbietet. „Es gibt bei uns eine Vielzahl individueller Arbeitszeitmodelle, familiäre und soziale Belange werden berücksichtigt und  Sport- und Gesundheitsangebote gefördert. Dies werden wir in Zukunft noch deutlicher herausstellen.

Das bremports-Arbeitgeberportal ist hier zu finden.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG




Nachhaltige Investition der neska in Ladenburg

Integrierte Logistik-Dienstleistungen mit modernstem Standard: Im baden-württembergischen Ladenburg entsteht ein neues Logistikzentrum der neska Mannheim, einem Unternehmen des HGK-Geschäftsbereichs Logistics and Intermodal. Entwickelt wird der Komplex für Kunden aus der regionalen Wirtschaft, denen hier ein umfassender Service geboten wird.

Die Lage könnte kaum besser sein: Der Standort grenzt direkt an den Chemiepark Ladenburg und befindet sich zwischen den Autobahnen A5 und A6. Der zukünftige Komplex ist nur 15 Kilometer vom Containerterminal Mannheim und 70 Kilometer vom Flughafen Frankfurt entfernt. Eine optimale Verkehrsanbindung ist somit gegeben, ankommende und abgehende Transporte müssen nicht über die Innenstadt von Ladenburg geführt werden. „Der Bau des Logistikzentrums Ladenburg ist eine bewusste Investition in die Region, von der auch die Menschen hier profitieren“, berichtet Alen Petrusic, neska-Niederlassungsleiter in Mannheim. So werden an dem neuen Standort bis zu 140 Arbeitsplätze mit übertariflicher Vergütungsstruktur entstehen, 110 im gewerblichen und weitere 30 im kaufmännischen Bereich. Petrusic: „Durch den Neubau in Ladenburg können wir unsere bestehenden Niederlassungen in Mannheim und Umgebung in einem modernen und effizienten Standort optimal zusammenfassen. Das bedeutet besonders für unsere Kunden eine signifikante Verbesserung.“

Auf dem 100.000 Quadratmeter großen Gelände entstehen drei Hallen für Logistikservice mit einer Gesamtkapazität von 54.000 Quadratmetern. Außerdem werden Büro- und Nutzflächen mit je 3.000 Quadratmetern gebaut. Bei Bau und Betrieb der neuen Anlage wird höchster Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Auf den Dächern der drei Hallen wird eine integrierte Photovoltaik-Anlage Strom erzeugen und eine Leistung von 749.000 kw/h pro Jahr liefern. Die so gewonnene Energie wird die Selbstversorgung der Kühlanlage und die sonstige Stromversorgung garantieren. „In La- denburg wollen wir unter anderem durch die Photovoltaik-Anlage unsere CO2-Bilanz wesentlich verbessern. Dazu untersuchen wir auch den Einsatz von E-Fahrzeugen für regionale Umfuhren. Wir investieren hier in eine nachhaltige und sichere Zukunft“, erklärt neska-Geschäftsführer Dr. Jan Zeese.

Zum Dienstleistungsspektrum, das neska in Ladenburg anbieten wird, gehört neben der Be- und Entladung von Gütern die Lagerung verpackter Ware. Kommissionierung, Etikettierung und Verpackung sowie Administration und Dokumentenerstellung ergänzen das Angebots-Portfolio.

Die Sicherheitsinfrastruktur auf dem gesamten Gelände entspricht dem neuesten Stand. In Ladenburg wird technisch wie organisatorisch auf maximale Qualität gesetzt, die gesetzlich geforderten Bestimmungen werden strengstens eingehalten. So verfügt der Komplex über die modernsten Systeme zur Gefahrenabwehr, zur Gefahrenbekämpfung und zum Umweltschutz im Gefahrenfall. „Es gibt keine Logistik ohne Gefahrenpotenzial. Umso wichtiger ist es für uns, sämtliche sicherheitsrelevanten Aspekte beim Bau direkt mitzudenken. Sicherheit wird bei neska großgeschrieben“, so Petrusic.

Die Fertigstellung des Logistikkomplexes ist für das dritte Quartal 2021 geplant. Die Inbetriebnahme erster Teilabschnitte beginnt im April. „Für den hiesigen neska- Standort, aber auch für die Wirtschaft der Region bedeutet das einen Meilenstein“, freut sich neska-Geschäftsführer Zeese.

Quelle und Foto: neska