Versorgung der „ELEKTRA“ vertraglich gesichert

Durch einen Vertrag zwischen dem Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin und dem Industrie- und Gewerbepark Mittelelbe GmbH wurde die Versorgung der ELEKTRA mit grünem Wasserstoff aus dem Hause H2 Green Power & Logistics GmbH bis zum Ende 2024 vertraglich vereinbart.

Damit konnte der nächste wichtige Meilenstein bei der Realisierung der „ELEKTRA“ erreicht werden, so Prof. Gerd Holbach, Leiter des Projektes Elektra.

Mit Beginn der Erprobung steht somit grüner gasförmiger Wasserstoff bei 500 bar in den ELEKTRA eigenen Multiple Energy GAS Container (MEGC) zur Verfügung. An Bord der „ELEKTRA“ befinden sich sechs der je 125 kg Wasserstoff aufnehmenden Container. Sechs weitere Container befinden sich im Umlauf. Das Wechseln der Container erfolgt durch den bordeigenen Kran der ELEKTRA. Hauptversorgungspunkt ist der Heimathafen der ELEKTRA, der Westhafen der BEHALA in Berlin, wo aktuell die Planung für die Ertüchtigung der hafenseitigen Infrastruktur entsprechend mit einem Wasserstofflagerplatz und einem leistungsfähigen Stromladegalgen vorbereitet wird. Für die geplanten Fernfahrten nach Hamburg steht zusätzlich der Hafen Lüneburg als Bereitstellungsort für Wasserstoff und elektrischen Strom zur Verfügung.

Nach dem Stapellauf der „ELEKTRA“ am 27.05.2021 befindet sich das Schubboot in der Endausrüstung an der Werftpier. Erste Teile des Energiesystems konnten seitdem erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die Prüfungen und Abnahmen durch Sachverständige, Gutachter und die Untersuchungskommission der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung schließen den Bau- und Inbetriebnahmeprozess ab. Wenn hier alles nach Plan läuft, kann die „ELEKTRA“ Ende August in den Heimathafen Berlin Westhafen überführt werden und die Langzeiterprobung danach starten.

Bei einem Gesamtprojektvolumen von ca. 13 Mio. € wird das Projekt ELEKTRA durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit ca. 8 Mio. € gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) und der Nationalen Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) betreut und koordiniert.

Quelle: BEHALA – Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH, Foto: EBMS-TU Berlin




Vier elektrifizierte Steiger neu in Betrieb

Die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt (KD) als Betreiber von mehreren Steigern hat jetzt in Zusammenarbeit mit den RheinWerken, einer Tochter der Stadtwerke Düsseldorf und der RheinEnergie aus Köln, sowie der Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf vier elektrifizierte Steiger in Düsseldorf für Hotel- und Flusskreuzfahrt- sowie Tagesausflugsschiffe in Betrieb genommen. Drei Steiger befinden sich am Robert-Lehr-Ufer in Nähe der Theodor-Heuss Brücke und ein weiterer am Schlossufer in unmittelbarer Nähe zum Burgplatz.

Bis zum Jahr 2035 soll Düsseldorf klimaneutral werden. Einen großen Einfluss auf dieses Ziel hat die Mobilität. Viele denken dabei ausschließlich an den innerstädtischen Auto-Verkehr. Dabei spielt auch die Schifffahrt auf dem Rhein eine große Rolle bei der Erreichung der Klimaschutziele. Dank der Landstromversorgung können Schiffe bei längeren Liegezeiten von Land aus mit Strom versorgt werden und müssen ihre Dieselgeneratoren nicht mehr laufen lassen. Durch diese Umstellung auf eine klimafreundlichere Versorgung lassen sich auch Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmemissionen vermeiden und so die Lebensqualität steigern.

„Mit den neu elektrifizierten Steigern der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt sind somit vier weitere Anlegestellen in Düsseldorf mit Strom versorgt. Der Zuwachs an Landstrom in den letzten Jahren ist ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt. Wir sind stolz, einen nennenswerten Teil beitragen zu können. Denn auf uns ist Verlass. Die RheinWerke bieten das ganze Spektrum an Service in diesem Bereich. Vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung. Ein Rundum-sorglos-Paket aus erster Hand. Damit sind wir mittlerweile auch überregional aktiv“, so Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke.

„Der konsequente Aufbau einer nachhaltigen klima- und umweltfreundlichen Strominfrastruktur entlang der Flüsse ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Als Marktführer in der Personenschifffahrt auf dem Rhein nutzen wir unser Know-how und haben uns das Ziel gesetzt, alle Landebrücken der KD sowie weiterer Partner für Landstrom zu erschließen. Mit dieser Investition in die Zukunft leistet die KD einen wichtigen Beitrag, Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmemissionen zu vermeiden und damit nicht zuletzt die Lebensqualität der Menschen zu verbessern“, so Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG und Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt, Ralf Zischke Geschäftsführer RheinWerke und Achim Schloemer Geschäftsführer Köln Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt




Stadtwerke Düsseldorf mit solidem Ergebnis

Die Stadtwerke Düsseldorf AG verzeichnen trotz der Corona-Pandemie eine stabile wirtschaftliche Entwicklung.  Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 stieg der Umsatz auf 2,07 Milliarden Euro (2019: 1,92 Milliarden), das Ergebnis vor Steuern lag mit 77,1 Millionen Euro zwar unter dem Vorjahreswert von 90,9 Millionen – hier zeigt sich auch ein Corona-Effekt –, aber immerhin 1,3 Millionen Euro über Plan.

Dies zeigt, dass die Stadtwerke Düsseldorf ein gesundes Unternehmen sind, das zudem einen konsequenten Plan für die Zukunft hat: „Wir befinden uns inmitten einer wachsenden Metropolregion im Herzen Europas, in einer Stadt, die sich ein sehr ambitioniertes Klimaziel gesetzt hat: CO2-Neutralität bereits 2035. Das sind beste Voraussetzungen für ein gesundes, kundennahes und innovatives Infrastruktur-Unternehmen wie die Stadtwerke. Deshalb wollen wir hierbei Vorreiter sein –  und darauf richten wir uns konsequent aus“, erklärt Julien Mounier, seit Januar dieses Jahres neuer Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf.

Das Unternehmen befindet sich derzeit in der letzten Phase einer Neuausrichtung: Zentrale Dimensionen sind die Klimaschutzziele und Kreislaufwirtschaft sowie die Digitalisierung – nach innen genauso wie zu den Kundinnen und Kunden hin. Diese werden die Investitionen nachhaltig prägen. Aktuell konkretisieren die Stadtwerke bereits Investitionen etwa zur Integration industrieller Abwärme in das Düsseldorfer Wärmesystem sowie in Erzeugung und Verteilung von lokal erzeugtem Wasserstoff. Im Oktober soll der Prozess der Neuausrichtung abgeschlossen sein.

„Unter dem Strich sind wir mit dem Geschäftsjahr 2020 sehr zufrieden“, resümiert Finanz-Vorstand Hans-Günther Meier. „Denn wir sehen, dass wir in einer robusten Verfassung sind. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben uns weniger stark getroffen als zunächst erwartet. Unsere strategischen und operativen Ziele haben wir erreicht.“ Gleichzeitig habe Corona den Blick dafür geschärft, was wichtig ist: „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer immer zuverlässig mit Strom, Wärme und Wasser zu beliefern und die Entsorgung sicherzustellen. Dass dies auch während der Pandemie gelungen ist, macht die mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtwerke Düsseldorf-Konzern genauso stolz wie der spürbare Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger, den wir zu Zeiten des Lockdowns für unsere Arbeit bekommen haben“, so Meier.

Das gute Ergebnis ermöglicht erneut erhebliche Investitionen – im laufenden Jahr etwa summieren sich diese auf mehr als 100 Millionen Euro. Davon fließt ein erheblicher Teil in den Ausbau der klimafreundlichen Fernwärme, etwa in den citynahen Stadtteilen Unterbilk/Friedrichstadt sowie in den Anschluss größerer Objekte in Benrath, Mörsenbroich und Lichtenbroich. Weitere Mittel fließen in Digitalisierungsprojekte, die sowohl Effizienz- als auch Qualitätsverbesserungen bringen – etwa der weitere Rollout der Funktechnik CDMA450 sowie der Einbau von modernen Mess-Systemen für die Digitalisierung der Versorgungsinfrastruktur.

Neben zusätzlichen Investitionen in Netze und Anlagen bildet das Angebot an intelligenten Produkten und Strukturen für die Kundinnen und Kunden einen weiteren Schwerpunkt: „Mit dem Aus- und Aufbau der Ladeinfrastruktur und dem Engagement für Elektromobilität vor Ort positionieren sich die Stadtwerke Düsseldorf als Treiber für emissionsfreie Mobilität und Anbieter dafür notwendiger Infrastrukturen. Die mehr als 1.000 Ladepunkte, die wir bislang unter Vertrag genommen haben, sind ein deutliches Zeichen dafür“, erklärt Vertriebsvorstand Manfred Abrahams. „Gerade bei diesem Thema zeigt sich, dass all unsere Aktivitäten immer stärker auf zwei Ziele fokussieren: Wir wollen einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Verbesserung der Lebensqualität in Düsseldorf leisten.“

Zudem konkretisieren die Stadtwerke zurzeit Investitionen zur Integration industrieller Abwärme in das Düsseldorfer Wärmesystem sowie in Erzeugung und Verteilung von lokal erzeugtem Wasserstoff. Konkret geht es um die Entwicklung eines regionalen Wasserstoff-Marktes gemeinsam mit Partnern. Hintergrund: Wasserstoff kann die Volatilität erneuerbarer Energien ausgleichen, ist speicherbar und kann einen Beitrag dazu leisten, die Emissionen in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität – insbesondere auch in der Industrie – zu senken. Gerade im Mobilitätssektor wird Wasserstoff kurzfristig zum Einsatz kommen. Um diese Technologie gemeinsam voranzubringen, haben Duisburg, Wuppertal, Düsseldorf und der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit den Stadtwerken Düsseldorf und Wuppertal sowie Air Liquide die „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper“ ins Leben gerufen. In der Kompetenzregion wird über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – von der Wasserstofferzeugung bis zur Verwendung in Fahrzeugen auf Straße, Schiene und Wasserwegen – an der Etablierung dieser Technik gearbeitet. Wie gut die Partner hier unterwegs sind, zeigt die Tatsache, dass sie mit ihrem Konzept den Wettbewerb „Modellregion Wasserstoffmobilität NRW“ des Landeswirtschaftsministeriums in NRW gewinnen konnten.

In Prüfung ist ein weiteres zentrales Entwicklungs-Thema:  Die geplante Weiterentwicklung des MVA-Standortes in Flingern zu einem modernen Ressourcencenter, bei dem die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft von Anfang an mitgedacht werden.

Um diese und weitere Investitionen in die Zukunft ermöglichen zu können, soll weiter konsequent an der der Ertragskraft der Stadtwerke gearbeitet werden. Stichworte sind hier konsequente Performance-Orientierung in allen Unternehmensteilen. Dabei spielt der Vertrieb eine zentrale Rolle: „Wir arbeiten intensiv an zwei gleichwertigen Grundpfeilern unseres Markterfolges: Zum einen an der Stärkung und Optimierung des klassischen Geschäftes und zum anderen an der Entwicklung neuer, erfolgreicher Produkte und Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Ladeinfrastruktur“, so Vertriebsvorstand Manfred Abrahams.  Gleichzeitig weist er auf die besondere Bedeutung der Digitalisierung auch im Vertrieb hin: „Im Fokus unserer Investitionen stehen unter anderem eine weitere Verbesserung des Kundenerlebnisses auf unseren Online-Kanälen sowie die Datensicherheit. Das sind für uns ganz wesentliche Treiber, um die Kundenzufriedenheit und damit den Kundenstamm auf hohem Niveau halten zu können.“

Mehr Infos gibt es in der digitalen Version des Stadtwerke-Geschäftsberichtes 2020 unter:
https://geschaeftsbericht.swd-ag.de/

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf




Verkehre zwischen Neuss und Budapest

Die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG (Kombiverkehr) und die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) haben ihre bisherige Schienengüterverkehrsverbindung zwischen der ungarischen Hauptstadt Budapest und Neuss in Deutschland für ihre Kunden weiter optimiert. Ab sofort verbinden sechs Rundläufe pro Woche, aufgeteilt auf sechs Werktage, die beiden wichtigen Wirtschaftszentren in Europa auf der Schiene.

Bei drei in Partnerschaft von Kombiverkehr und Rail Cargo Operator betriebenen Verbindungen werden in beiden Richtungen auch die Terminals in Wels und Wien Süd angebunden. Die weiteren drei Verbindungen werden direkt und ohne Zwischenstopp von der RCG von Budapest nach Neuss und zurück betrieben. In Summe können damit rund 180 Ladeeinheiten pro Woche und Richtung klimafreundlich auf der Schiene transportiert und rund 17.000 Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden werden.

Die beiden Verbindungen Budapest–Wien–Wels–Neuss v.v. und Budapest–Neuss v.v. sind entscheidende Korridor-Verbindungen im Intermodalnetzwerk der beiden Partner, auch im Hinblick auf eintreffende und weitergehende Sendungen an den Versand- und Zielterminals. „Das Terminal Neuss Trimodal ist aufgrund seiner Lage direkt am Rhein für unsere Kunden aus Spedition und Logistik nicht nur ein wichtiger lokaler – sowohl straßen- als auch wasserseitiger – Zugangspunkt zu unserem weitreichenden Intermodal-Netzwerk. Mit Gatewayanschlüssen von und zu verschiedenen Hafenteilen in Rotterdam bieten wir zudem beste Voraussetzungen für die Abwicklung von besonders langen Transportstrecken mit Übergängen auch zu den Deep-Sea- und Short-Sea-Angeboten einer Vielzahl an Reedereien“, erläutert Alexander Ochs, Geschäftsführer von Kombiverkehr.

Die Erschließung des südosteuropäischen Raums ist von Budapest u.a. mit der täglichen Verbindung in die Türkei möglich. Außerdem wird über den Hub in Budapest, dreimal pro Woche China über die Neue Seidenstraße angebunden. Zusätzlich bieten die Haltepunkte Wels und Wien Süd noch weitere Möglichkeiten der Vernetzung zu den jeweiligen Wirtschaftsräumen und deren Anbindungen an internationale Transportnetzwerke. „Mit der direkten Anbindung an unseren größten Terminal BILK in Budapest bieten wir nicht nur umfassende Terminalleistungen, sondern auch die effiziente Weiterverteilung in unserem flächendeckenden Netzwerk am gesamten eurasischen Kontinent.“, so Bernhard Ebner, Leiter der ÖBB RCG Business Unit Intermodal.

Derzeit stammen rund 10 Prozent aller CO2-Emissionen aus dem Verkehrssektor. Jede Tonne Fracht auf der Straße verursacht rund 40-mal mehr CO2 als auf der Schiene. Um die europäischen Klimaschutzziele erreichen zu können, müssen daher mehr Transporte von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Intermodale Güterverkehre, wie jener zwischen Budapest und Neuss, unterstützen die Verlagerungsziele wesentlich und zeigen das Potential der Zusammenarbeit von Logistikdienstleistern auf.

Auch am Höhepunkt der Corona-Krise hielten die RCG und Kombiverkehr den intermodalen Güterverkehr und damit den Warenfluss auch auf dieser wichtigen Verbindung zwischen Budapest und Neuss aufrecht. Damit zeigt sich einmal mehr, dass der Transport mit der Bahn nicht nur umwelt- und klimarelevant, sondern vor allem auch system- und versorgungsrelevant ist.

Quelle und Foto: Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG




HGK-Gruppe: stabil durch erstes Corona-Jahr

Mit 10,3 Millionen Euro hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) ihr Rekord- ergebnis aus dem Vorjahr trotz der Covid-19-Pandemie bestätigt. Dazu haben unter anderem der Erwerb und die Integration der HGK Shipping beigetragen.

„Rein operativ war es für uns kein einfaches Jahr. Beinahe alle Marktsegmente, in denen wir tätig sind, waren durch die Corona-Krise massiv negativ beeinflusst. Daher sind wir zufrieden, das gute Vorjahresergebnis gehalten zu haben. Der Erwerb der HGK Shipping und ihr stabiles, zukunftsorientiertes Geschäftsmodell hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet“, so Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstandes der Häfen und Güterverkehr Köln AG.

Der Umsatz der HGK AG mit den operativen Geschäftsbereichen Netz, Technik und Immobilien belief sich im Jahr 2020 auf 71,2 Mio. € nach 75,4 Mio. € im Vorjahr. Der Einfluss von Corona auf diese direkt in der AG angesiedelten operativen Geschäftsbereiche war dabei geringer, als es auf den ersten Eindruck erscheint. Der höhere Umsatz des Vorjahres war insbesondere durch Einmaleffekte im Immobilienbereich geprägt.

Deutlicher werden die Corona-Auswirkungen mit Blick auf die Umschlagsleistungen der Logistik-Beteiligungen der HGK. So wurde im Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal (neska-Gruppe) beinahe 1 Mio. Tonnen Güter weniger transportiert und umgeschlagen (6,25 Mio. t gegenüber 7,18 Mio. t in 2019). Bei der 100-prozentigen Tochtergesellschaft HTAG wurden insgesamt 8,33 Mio. t umgeschlagen und transportiert (Vorjahr 10,06 Mio. t). Die Rhein-Cargo, ein Joint Venture von HGK und Neuss Düsseldorfer Häfen, musste insbesondere im Schienengüterverkehr einen deutlichen Rückgang verzeichnen und transportierte in 2020 nur noch 18,63 Mio. t (Vorjahr 21,86 Mio. t). Der Umschlag in den sieben Häfen der RheinCargo war mit 15,25 Mio. t (Vorjahr 15,99 Mio. t) weniger stark von der Corona bedingten Wirtschaftskrise betroffen.

Nach dem Erwerb und der Eingliederung der HGK Shipping in das Logistikportfolio der HGK- Gruppe im August 2020 hat die neue 100-prozentige Tochtergesellschaft einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis der HGK-Gruppe geleistet. Trotz der Rückgänge in den Umschlags- und Transportmengen in allen operativen Bereichen konnte die HGK AG das Geschäftsjahr 2020 daher exakt auf Vorjahresniveau abschließen und erreichte ein Unternehmensergebnis von 10,3 Mio. €.

Der Erwerb und die Integration der HGK Shipping markierte zugleich ein wichtiges Element für die Ausrichtung und Weiterentwicklung der HGK zu einer integrierten Logistik-Gruppe. Die HGK-Gruppe kann heute aus einer Hand Transport- und Logistikleistungen über die gesamte Strecke des kombinierten Verkehrs anbieten und beherrscht den kompletten Modalsplit. Die- ses Potenzial und die besonderen Kompetenzen für bestimmte Gütergruppen und Industriesegmente werden zukünftig noch stärker miteinander verknüpft, nicht zuletzt durch den klugen Einsatz digitaler Instrumente und Prozesse.

Diese Strategie spiegelt sich inzwischen auch in einem neuen Markenzeichen, einer neuen Markenarchitektur und nicht zuletzt der Neuausrichtung der Organisation der HGK AG wider. In einem internen Organisationsprojekt wurde im vierten Quartal 2020 damit begonnen, einheitliche Prinzipien für die Gestaltung von Prozessen und Aufgabenverteilungen zwischen operativen, steuernden und unterstützenden Bereichen zu definieren. Damit werden die Weichen für weiteres Wachstum in neuen und bestehenden Geschäftsfeldern gestellt.

So entwickelt sich die HGK AG weiter zu einer steuernden Management-Holding mit dem Fokus auf die Unternehmensentwicklung und die Koordination zentraler strategischer Aufgaben, zum Beispiel im Bereich Nachhaltigkeit, Qualität und Digitalisierung. Die bereits angekündigte und für Anfang 2022 zur Umsetzung geplante Erweiterung des HGK-Vorstandes um das Ressort eines COO (Chief Operating Officer) ist ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Quelle und Foto: HGK, Uwe Wedig (l.), Vorstandsvorsitzender der HGK AG, und Wolfgang Birlin, Vorstand der HGK AG




Telekom baut Campus-Netz für HHLA Sky

Zusammen mit HHLA Sky, einem Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG, setzt die Telekom ein Campus-Netz im Hamburger Hafen um. Darüber steuert und überwacht HHLA Sky eine Flotte von Industrie-Drohnen aus einem einzigen Leitstand heraus. Auf den Terminals der HHLA inspizieren die Flugroboter Containerbrücken und Asphaltflächen, um so die Sicherheit auf dem Hafengelände zu erhöhen. Das spart Zeit im Vergleich zu bisherigen Inspektions-Verfahren. Zusätzlich übertragen die Drohnen zuverlässig Sensor- und Flugdaten über das Campus-Netz.

„Im Hamburger Hafen zeigen wir, wie gut Internet-of-Things Lösungen mit fortschrittlichster Logistik harmonieren. In HHLA Sky haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir unser Produkt gemeinsam weiterentwickeln. Reibungslose Logistik ist gerade jetzt von besonderer Bedeutung. Mit unseren Innovationen leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu“, sagt Hagen Rickmann. Er verantwortet den Bereich Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland GmbH.

Mit dem gemeinsamen Projekt verfolgen die Partner das Ziel, mehr über die speziellen Anforderungen automatisierter Flugroboter an den Mobilfunk zu lernen. Die Drohnen steigen auf bis zu 100 Meter Höhe. Dabei legen sie teilweise weite Strecken zurück. Im Rahmen einer Entwicklungs-Partnerschaft möchte ein Technik-Team an einem zweiten HHLA Sky Standort in Nordrhein-Westfalen forschen. Die Telekom hat hierfür das Campus-Netz in Hamburg um diesen zusätzlichen Standort erweitert.

Die Industrie-Drohnen sind automatisiert unterwegs. Sie fliegen durch mehrere Container-Terminals im Hamburger Hafen. HHLA Sky setzt sie für verschiedene Anwendungen ein. Dazu gehören vor allem Inspektionsflüge, die aufwendige Rundgänge, Einsätze von Industriekletterern und damit verbundene lange Wartezeiten ersetzen. Das Flugareal umfasst mehr als drei Quadratkilometer. Es ist durchkreuzt von mehreren Wasserstraßen, Windkraftanlagen und einer Autobahnbrücke.

„Mit dem Campus-Netz steuern wir fast beliebig viele Drohnen noch sicherer durch ein sensibles Gebiet. Zudem können wir gemeinsam mit der Telekom das gesamte System, also Drohne und Leitstand, viel schneller entwickeln“, sagt Matthias Gronstedt, Geschäftsführer HHLA Sky. „Eine Flotte von Industrie-Drohnen zu steuern, ist anspruchsvoll. Dafür benötigen wir: durchgängige Netzabdeckung, hohe Verfügbarkeit, garantierte Bandbreite und geringe Latenz. Das Campus-Netz, bald mit 5G, bildet dafür die Basis.“

Alle Datenpakete übertragen die Drohnen derzeit mit LTE. Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet perspektivisch noch mehr Vorteile. Zum Beispiel größere Bandbreiten und eine höhere Netzkapazität. Dafür sind platzsparende Funkmodule für die Drohnen notwendig. Die Telekom arbeitet daran, diese Bauteile zu entwickeln.

Mithilfe der Drohnen begutachten die Techniker*innen, in welchem Zustand sich Kräne, Verlademaschinen und Verkehrsflächen befinden. Dies geschieht aus der Ferne. Während des Fluges brauchen die Drohnen daher eine konstante, verschlüsselte Datenverbindung. So übertragen sie zum Beispiel ein Live-Videobild in HD-Qualität. Außerdem tauschen Drohnen und Leitstand Steuersignale aus. HHLA Sky überwacht damit alle Bewegungen der Drohnen simultan und zentral.

Für einen sicheren Flug ist es notwendig, dass die Leitstelle den Gerätestatus der Drohnen immer verfolgt. Das gilt für Temperatur, Ladezustand oder Motordaten. Daraus folgt eine besondere Anforderung: Die Netztechnik muss für den Flugbetrieb außerhalb der Sichtweite des Piloten (Beyond Visual Line of Sight, kurz BVLOS) sehr zuverlässig sein.

Die Campus-Netze der Telekom sind in verschiedenen Abstufungen erhältlich. Jede Stufe ermöglicht an Kund*innen angepasste Lösungen. Ein Campus-Netz M nutzt die bestehende öffentliche Netz-Versorgung eines Firmengeländes. Bei Bedarf installiert die Telekom zusätzliche Antennen. Eine Datenstrom-individuelle Priorisierung im Funknetz gewährleistet die zuverlässige Übertragung von Daten bei höherer Netzauslastung.

HHLA Sky bietet eine Plattform für den Flottenbetrieb unbemannter Flugsysteme an. Bis zu 100 Drohnen kann das Unternehmen über einen einzigen Leitstand steuern. HHLA Sky setzt ihre Drohnen auch selbst ein, um besondere Infrastruktur zu überwachen. In der Intra-Logistik kommen die Fluggeräte ebenfalls zum Einsatz. Sie nutzen dafür weitere Sensoren. Zum Beispiel Infrarotkameras für Thermoanalysen. Die Drohnen eignen sich auch, um kleine Pakete oder eilige Dokumente zu transportieren.

HHLA Sky ist eine Tochterfirma der Hamburger Hafen und Logistik AG, HHLA. Die HHLA betreibt in Hamburg drei Container-Terminals und weitere Umschlaganlagen. Hamburg hat den drittgrößten Container-Hafen in Europa. Er gilt als einer der wichtigsten Knotenpunkte für Gütertransporte.

Quelle und Foto: Deutsche Telekom AG




Neusser Bauverein: Bilanz 2020 erneut positiv

Die Neusser Bauverein AG ist weiterhin auf Erfolgskurs und erwirtschafte im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro. Aufgrund des positiven Ergebnisses zahlt das größte Wohnungsunternehmen im Rhein-Kreis Neuss rund 1,504 Millionen Euro als Dividende an die Stadt Neuss und an die Kleinaktionäre.

Die Bilanzsumme hat sich um rund 34 Millionen Euro auf über 534,4 Millionen Euro (Vorjahr: rund 500,4 Millionen Euro) erhöht. Die Bilanzposition „Anlagen im Bau“ inkl. Modernisierung weist zum 31. Dezember 2020 einen Betrag in Höhe von 66,4 Millionen Euro aus. Im Jahr 2020 wurden zudem 13,4 Millionen Euro in den Wohnungsbestand im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen investiert, das entspricht 22,86 Euro je Quadratmeter. „Trotz der Corona-Pandemie haben wir im Geschäftsjahr 2020 eine überaus positive Geschäftsentwicklung verbuchen können und mit einer Rekordsumme in den Standort Neuss investiert. Darüber hinaus freut uns, dass wir nach vier Jahren an unsere Aktionäre wieder eine Dividende ausschütten“, sagt Vorstandsmitglied der Neusser Bauverein AG, Dirk Reimann.

Die durchschnittliche monatliche Miete lag bei 5,64 Euro pro Quadratmeter im Monat und damit deutlich unter dem Neusser Mietpreisspiegel. Die Verbundenheit der Mieter zum Neusser Wohnungsunternehmen drücken sich durch die niedrige Fluktuationsrate von 5,4 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent) und durch die durchschnittliche Mietdauer von zwölf Jahren aus.

Überall in Neuss verändern die zahlreichen Neubauten des Neusser Bauvereins das Stadtbild. So verzeichnet das Geschäftsjahr 2020 in der 130-jährigen Geschichte des Wohnungsunternehmens einen historischen Rekord. Noch nie waren mit 1.167 Wohneinheiten so viele gleichzeitig im Bau oder in der Planung.

„Bei unseren Großprojekten Augustinus-Park, Leuchtenberg-Areal und Nievenheimer Straße haben wir viele Etappenziele erreicht und oft lässt sich schon erahnen, wie sie unsere Stadt verschönern werden – mit insgesamt mehr als 900 neuen Wohneinheiten, von öffentlich geförderten und freifinanzierten Mietwohnungen bis zu Eigentumswohnungen und Häusern für Familien“, sagt Vorstandsvorsitzender der Neusser Bauverein AG, Frank Lubig.

Die ersten Bauprojekte sind fertiggestellt und bereits vermietet. Die Großprojekte wie die Mehrfamilienhäuser auf dem früheren Leuchtenberg-Areal nähern sich der Vermietung. Die Neubauten an der Nievenheimer Straße in Norf werden bauabschnittsweise fertiggestellt. Bei dem größten Bauvorhaben Augustinus-Park sind die nächsten Bauabschnitte bereits in Planung. Das ist der aktuelle Stand:

Das viergeschossige Mehrfamilienhaus an der Josef-Wirmer-Straße aus der 1960er-Jahren wurde kernsaniert – mit neuem Treppenhaus und barrierefreiem Aufzug. Die Grundrisse wurden an moderne Standards angepasst: Die 26 öffentlich geförderten Wohnungen werden zurzeit bezogen.

Kurz vor dem Erstbezug stehen unsere beiden Vorhaben am Gottfried-Schmitz-Weg. In einem Pilotprojekt errichten wir ein Mehrfamilienhaus mit 13 Zwei-Zimmer-Wohnungen für leicht demenziell erkrankte Menschen. Aufgrund der Nähe zum Memory-Zentrum der St.-Augustinus-Gruppe können deren Serviceleistungen in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus werden ab Juli die sechs öffentlich geförderten Einfamilienhäuser zur Miete (WBS A) für kinderreiche Neusser Familien bezogen.

Gute Fortschritte macht auch das neue Quartier für alle Generationen an der Nievenheimer Straße in Norf. Es wird bauabschnittsweise fertiggestellt. So ist beim Seniorenheim bereits mit dem Innenausbau begonnen worden. Dort bietet zu Beginn des kommenden Jahres die Diakonie Rhein-Kreis Neuss 80 Pflegeplätze an. Weitere 16 Einheiten für betreutes Wohnen (jeweils Zwei-Zimmer-Wohnungen) gibt es im Staffelgeschoss. Neben dem Seniorenheim entsteht zurzeit ein Mehrfamilienhaus mit 14 freifinanzierten Wohnungen. Die künftigen Mieter können unter dem Titel „Wohnen mit Service“ Dienstleistungen der Diakonie in Anspruch nehmen. Auch die acht Mehrfamilienhäuser entlang der Nievenheimer Straße sind gut im Zeitplan. Die Rohbauten mit insgesamt 87 bezahlbaren Mietwohnungen sollen im Sommer fertiggestellt sein. Im August beginnen dann die Erdarbeiten für die beiden Stadtvillen mit 21 Eigentumswohnungen.

Ebenfalls mit großen Schritten geht die Umwandlung des ehemaligen Firmengeländes der Sauerkrautfabrik Leuchtenberg voran. Entlang des Hammfelddamms und Alexianerplatzes ist das Ensemble aus drei trapezähnlichen Baukörpern und drei Gebäuderiegeln bis zum Rohbau fertiggestellt worden. Alle Balkone orientieren sich zum geschützten, begrünten Innenhof. So entsteht hier ein großzügiges Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität.

Insgesamt wird das Leuchtenberg-Areal 154 bezahlbare Mietwohnungen mit Tiefgaragenanbindung bieten, darunter 121 öffentlich geförderte sowie 33 freifinanzierte Wohnungen. Erstere wiederum gliedern sich auf in 80 Wohnungen mit WBS A und 41 mit WBS B. Aufgrund der besonderen Nachfrage und der Innenstadtlage wurde bei der Planung auf kleinere Wohnungen Wert gelegt, rund zwei Drittel sind Zwei-Zimmer-Wohnungen. Im September 2020 konnte der Rohbau abgeschlossen werden, nun läuft der Innenausbau. Die ersten Mieter sollen Ende 2021 ihre Wohnungen im attraktiven neuen Quartier beziehen können.

Nach und nach werden die Dachgeschosse von fünf Mehrfamilienhäusern an der Römerstraße und Neusser Weyhe ausgebaut, so dass insgesamt 31 moderne Wohnungen mit Sonnenterrassen entstehen. Bei zwei Häusern sind die Arbeiten abgeschlossen und vermietet. Bei einem dritten Haus wird zurzeit am Innenausbau gearbeitet, so dass die neuen Wohnungen im dritten Quartal vermietet werden können. Beim vierten Haus haben die Arbeiten begonnen und das alte Dach abgetragen. Die Häuser erhalten zudem eine Fassadengestaltung, die Balkone, die Treppenhäuser und die Hauseingänge werden saniert.

Weitere Projekte werden in diesem Jahr gestartet. So sind die Erdarbeiten an der Willi-Graf-Straße in vollem Gange. Dort entstehen zwei moderne Mehrfamilienhäuser, gleichzeitig wird das komplette Quartier aufgewertet. Zwischen den bestehenden Mehrfamilienhäusern Edith-Stein-Straße 32-38 und Willi-Graf-Straße 7-9 wird ein modernes, barrierearmes Mehrfamilienhaus mit 32 öffentlich geförderten Wohnungen errichtet.

Ein weiterer Neubau mit elf öffentlich geförderten Wohnungen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) A entsteht zwischen den Mehrfamilienhäusern Willi-Graf-Straße 1-5 und 7-9. Nach den Planungen des Bauvereins sollen die beiden neuen Mehrfamilienhäuser im ersten Quartal 2023 bezugsfertig sein. Mit dem Bau des Kellergeschosses wurde begonnen. Bis zum Ende des Jahres soll der Rohbau stehen.

Insgesamt sind dort 29 Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 48 und 58 Quadratmetern, sieben Drei-Zimmer-Wohnungen mit 70 bis 82 Quadratmetern sowie sieben Vier-Zimmer-Wohnungen mit 97 Quadratmetern für Familien vorgesehen. Die Erdgeschoss-Wohnungen werden Mietergärten erhalten. In den Treppenhäusern werden digitale Informationstafeln installiert. Geheizt wird mit einer umweltfreundlichen und CO2-neutralen Luft-Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Der Mietpreis der 43 öffentlich geförderten Wohnungen, also mit Wohnberechtigungsschein A, wird bei 5,75 Euro je Quadratmeter liegen.

Es entsteht aber nicht nur neuer Wohnraum. „Das komplette Quartier wird aufgewertet: alt und neu werden miteinander verbunden. Wir sanieren den bestehenden Wohnungsbestand und gestalten die Außenanlagen neu“, sagt Vorstandsvorsitzender Frank Lubig. Auch diese Verschönerungsmaßnahmen werden in diesem und im nächsten Jahr durchgeführt.

Ein weiteres Bauprojekt startet der Bauverein in der zweiten Jahreshälfte in der Nordstadt: „Am Hohen Weg wird durch die Veredelung der bisherigen Abstandsflächen eine städtebauliche Lösung geschaffen, die die dortige Wohnqualität für alle erhöht“, sagt Frank Lubig. Geplant sind entlang der Römerstraße zwischen den Mehrfamilienhäusern Am Hohen Weg 17 und 21-23, 25-27, 29-31 und 33-35 jeweils vier eher quadratisch-kompakte viergeschossige Wohnhäuser mit jeweils zwölf barrierearmen Wohnungen.

Geplant sind 29 2-Zimmer- und zehn 3-Zimmer-Wohnungen mit Förderung WBS A und sieben 2-Zimmer- und zwei 3-Zimmer-Wohnungen mit Förderung WBS B.

Durch die Neubauten entstehen vier neue Innenhöfe, die unter dem Titel „Vier Jahreszeiten“ neu bepflanzt werden: zum Beispiel Bäume wie Kupfer-Felsenbirne mit rosafarbenen Blüten für den Frühling, Zierapfel für den Sommer, Rotahorn für den Herbst und Kiefer für den Winter. Auch die künftigen neuen Spielgeräte bekommen eine jahrestypische Farbgestaltung. Zudem sind neue Müllstandorte vorgesehen.

Bevor es so weit ist, werden für das Quartier zunächst über eine Länge von zwei Kilometern neue Abwasserkanäle verlegt und ein neuer unterirdischer Pufferspeicher angelegt, um eingeleitetes Regenwasser aufzunehmen und versickern zu lassen. „Diese so genannten Rigolen sorgen gleichzeitig dafür, dass die Mieter dort bei den Nebenkosten sparen werden, weil die Niederschlagswassergebühr künftig entfällt“, sagt Frank Lubig.

Die Kernsanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes des ehemaligen St.-Alexius-Krankenhauses ist abgeschlossen. Das historische Aushängeschild des Areals wurde zum AP1-Gesundheitszentrum umgebaut. Inzwischen haben die ersten Arztpraxen und Gesundheitsdienstleister dort ihren Betrieb aufgenommen. Die Rohbauarbeiten für den nächsten Bauabschnitt, der hinter dem ehemaligen Krankenhaus eine Kita und elf Wohneinheiten vorsieht, haben begonnen, im Sommer 2021 wird dort die Tiefgarage fertiggestellt sein.

In direkter Nachbarschaft werden die Vorbereitungen für die Kernsanierung des künftigen neuen sozialen Herzstücks, dem Nachbarschaftstreff mit seiner historischen Backsteinfassade getroffen. In ergänzenden Neubauten werden künftig Tagespflege-Einrichtungen und betreute Wohnformen ihren Platz finden.

Auch die Planungen für das nächste Baufeld, an der Ecke Berghäuschensweg und Alexianerstraße, sind angelaufen. Dort soll ein Mehrfamilienhaus mit 86 bezahlbaren Mietwohnungen entstehen.

Insgesamt sind auf dem rund 15 Hektar großen Gelände 550 neue, bezahlbare Mietwohnungen, aber auch Eigentumswohnungen, Eigenheimen als Reihen- und Doppelhäuser vorgesehen.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein, Die Vorstandsmitglieder Dipl.-Kfm. Frank Lubig (Vorsitzender, re) und Dipl.-Betriebsw. Dirk Reimann




Vandermeiren traf EU-Kommissar Thierry Breton

Der CEO des Hafens von Antwerpen, Jacques Vandermeiren, traf sich jetzt mit dem EU-Kommissar für Binnenmarkt und Industrie, Thierry Breton, im Hafen von Antwerpen, um die Rolle des Hafens als strategisches Transport-, Energie- und Industriezentrum in Europa zu diskutieren.

Nach einer Führung durch den Hafen setzten sich Kommissar Thierry Breton und Hafen-CEO Jacques Vandermeiren zusammen, um eine Vielzahl wichtiger Themen zu diskutieren. Diese reichten von Nachhaltigkeit und Digitalisierung bis hin zu Themen wie dem Wert von Logistikketten, den Auswirkungen des Brexit auf Verlader von Gütern von und nach Großbritannien. Auch die Fusion des Hafens von Antwerpen mit dem Hafen von Zeebrügge, die voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein wird, war Gegenstand der Gespräche.

Die europäischen Häfen haben sich vor allem in den letzten eineinhalb Jahren als widerstandsfähig und unverzichtbar für einen starken und international gut vernetzten europäischen Binnenmarkt erwiesen. Der Hafen von Antwerpen hat den Ehrgeiz, eine Vorreiterrolle beim Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft und Wirtschaft bis 2050 zu spielen, wie es der europäische Green Deal vorsieht.


Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Unser Hafen ist ein wichtiger und unverzichtbarer Zugangspunkt zum europäischen Binnenmarkt, da er die entscheidende Verbindung sowohl zu Unternehmen als auch zu EU-Verbrauchern/-Bürgern darstellt. Dank der Agilität, des Engagements, des Know-hows und der Widerstandsfähigkeit unserer Tausenden von Mitarbeitern konnten wir während der COVID-19-Krise einen kontinuierlichen 100-prozentigen Betriebsstatus erreichen. Als Heimathafen bleiben wir stets entschlossen in unserer Mission, die Hebelwirkung in Richtung einer wirklich nachhaltigen Zukunft zu erleichtern und zu erhöhen.“

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens von Antwerpen: „Als größter europäischer integrierter Petrochemie-Cluster sind wir für einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich und spielen damit eine entscheidende Rolle in der Klimafrage. Wir müssen daher sicherstellen, dass wir zum Treiber und Vorreiter der Energiewende werden.“

„Wir müssen den Blick nach vorne richten und uns durch Innovationen vorbereiten. Digitalisierung, Daten und Datenaustausch sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren. Sie wird die Lieferketten effizienter, nachhaltiger, sicherer und zuverlässiger machen. Deshalb bauen wir ein robustes digitales Netzwerk im Hafen auf.“

Thierry Breton, Kommissar für Binnenmarkt und Industrie: „Der Hafen von Antwerpen veranschaulicht, was Europa industriell attraktiv macht: talentierte Menschen, modernste Infrastruktur und Erfindergeist. Bei unseren Bemühungen um den Aufschwung mobilisieren wir alle Instrumente der EU-Politik, um Europas industrielle Drehscheiben beim grünen und digitalen Wandel zu unterstützen und unsere technologische Führungsrolle, unser Beschäftigungspotenzial und unsere wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.“

Im Anschluss an die Gespräche fand ein Pressetermin bei Qpinch statt. Qpinch ist ein technologisches Scale-up mit Sitz im Hafen von Antwerpen, das sich voll und ganz der Energieeffizienz im Industriesektor verschrieben hat. Es hat eine Technologie entwickelt, mit der die in zahlreichen industriellen Prozessen freigesetzte Restwärme aufgefangen und in wertvolle, wiederverwendbare Prozesswärme umgewandelt werden kann. Auf diese Weise lassen sich erhebliche CO2-Reduzierungen erzielen. Der Hafen von Antwerpen unterstützt Qpinch mit einer Million Euro.

Kommissar Breton begrüßte die direkten Einblicke in ein Projekt, das zu einer kreislauforientierten und energieeffizienten Wirtschaft beiträgt. Durch die Mobilisierung mehrerer lokaler Akteure, von der Universität Gent bis zum Hafen von Antwerpen, zeigt es die Vorteile, entlang industrieller Ökosysteme zusammenzuarbeiten.

Quelle und Foto: Port of Antwerp




SCHOTTEL-Antriebe für vollelektrische Fähre

Der deutsche Antriebsexperte SCHOTTEL hat Hauptantriebseinheiten für eine 42-Meter-Fähre an die niederländische Holland Shipyards Group geliefert. “Sandøy” ist die erste vollelektrische Fähre des norwegischen Betreibers Brevik Fergeselskap und ist mit zwei SCHOTTEL RudderPropeller ausgestattet. Sie verkehrt künftig in den Gewässern des Eidangerfjords im Südosten Norwegens und verbindet Brevik mit Sandøya und Bjørkøya.

Marco Hoogendoorn, Commercial Director bei der Holland Shipyards Group: „Wir haben umfangreiche Erfahrungen mit hybriden und rein elektrisch angetriebenen Schiffen gesammelt. Jedes Schiff ist einzigartig und hat seine eigenen Anforderungen. Wir freuen uns, mit vertrauenswürdigen Partnern wie SCHOTTEL zusammenzuarbeiten, die uns mit qualitativ hochwertigen Produkten versorgen, die den Standards entsprechen, die wir als Werft setzen.“

 Der Hauptantrieb der “Sandøy” besteht aus zwei SCHOTTEL RudderPropeller Typ SRP 150 L (je 375 kW), die von effizienten PEM-Motoren angetrieben werden. Die Antriebe sind für den Schwerlastbetrieb ausgelegt und daher mit einem frequenzgesteuerten Steuerplanetengetriebe und einer Stirnradsteuerung ausgestattet. Die rundum steuerbaren Antriebe weisen einen Propellerdurchmesser von 1,2 Metern auf und sind mit SCHOTTEL VarioDuct-Hochleistungsdüsen SDV45 ausgestattet. Dadurch kann das Schiff auch bei extrem starken Seitenwinden seine Position halten und gute Wirkungsgrade bei Freifahrt erreichen. Das von der Holland Shipyards Group entworfene neue Schiff ist komplett emissionsfrei und wird vollständig aus Batterien (1.300 kWh) gespeist.

Die 42 Meter lange und 11 Meter breite Fähre bietet bis zu 98 Fußgängern sowie 16 Autos Platz und wird 2021 den Betrieb aufnehmen.

Quelle und Foto: Schottel




HGK-Gruppe startet erstmals Safety Week

„Safety takes us home!“ So lautet das Motto für die erste Safety Week, die vom 21. bis 27. Juni 2021 in den Unternehmen der HGK-Gruppe stattfindet. Bei Präsenz-Veranstaltungen sowie Online-Seminaren oder Vorträgen geht es um unterschiedliche Sicher- heits- und Gesundheits-Themen, beispielsweise Erste Hilfe, Arbeitsschutz, Ergonomie am Arbeitsplatz oder eine angemessene Work-Life-Balance.

Eine gelebte Sicherheitskultur erhöht die Akzeptanz für das Thema bei den Beschäftigten. Sicherheit am Arbeitsplatz, Unfall-Vermeidung, das Minimieren von Gesundheitsrisiken, Umgang mit kritischen Situationen – der Begriff Arbeitsschutz umfasst viele Bereiche und geht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. „Unser Ziel ist, mit der Safety Week das Bewusstsein bei unseren Beschäftigten noch einmal zu schärfen. Angesprochen sind alle – von den Auszubildenden bis zu den Führungskräften“, erklärt der HGK-Vorstandsvorsitzende Uwe Wedig die Beweggründe für die gemeinsame Maßnahme.

An verschiedenen Standorten werden beispielsweise Sicherheits-Begehung, Schulungen und Unterweisungen oder Übungen gemeinsam mit Kunden oder Feuerwehren unter Berücksichtigung der Pandemie-Vorschriften durchgeführt. Darüber hinaus gibt es ein gemeinsames Programm, bei dem alle Kolleginnen und Kollegen digital an Vorträgen, Seminaren und Kursen teilnehmen können – unabhängig von Aufenthaltsort im Büro, der Werkstatt oder im Homeoffice.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG, auch bei der HGK Shipping gibt es mehrere Veranstaltungen zum Thema Sicherheit.