Rhenus übernimmt Standorte von der BLG

Die BLG LOGISTICS GROUP hat sich entschieden, sich strategisch künftig auf nationales und internationales Geschäft in den Geschäftsbereichen Contract, Automobile und Container zu konzentrieren. Rhenus Air & Ocean verstärkt ihre Präsenz in Deutschland mit der geplanten Übernahme der Speditionsgeschäfte des Logistikunternehmens BLG International Forwarding GmbH & Co KG. Mit dem Zukauf erschließt Rhenus neue Geschäftsfelder und stellt der BLG Gruppe ihr globales Netz zur Verfügung. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden erwirbt Rhenus neun Luft- und Seefrachtstandorte zum 1. April 2021.

Die neun Speditionsstandorte von BLG International Forwarding mit rund 100 MitarbeiterInnen sollen ab Anfang April in das bestehende Netz der Rhenus Air & Ocean in Deutschland, das derzeit zwölf Niederlassungen umfasst, integriert werden. Dazu gehören Standorte in Hamburg und Bremerhaven, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart sowie München. So kann künftig mehr Volumen über das LCL-Gateway in Hilden und Luftfracht-Hub in Frankfurt abgewickelt werden.

„Mit Rhenus Air & Ocean haben wir einen starken Partner gewonnen, der für unsere Kunden mit seiner globalen Präsenz ein umfangreiches Netzwerk zur Verfügung stellt“, sagt Jens Wollesen, Vorstand Contract von BLG LOGISTICS. „Mit dem Verkauf unserer Speditionsgeschäfte passt sich die BLG strategisch an veränderte Marktverhältnisse an. Auch wenn wir künftig nicht mehr speditionell flächendeckend in Deutschland vertreten sind, bieten wir weiterhin umfangreiche internationale Dienstleistungen in den Bereichen Contract, Automobile und Container an.“

„In den vergangenen Jahren haben wir die Weichen für den kontinuierlichen Ausbau unserer Luft- und Seefrachtaktivitäten gestellt. Durch die hinzukommenden Standorte, Mitarbeiter und Geschäftstätigkeiten verdichten wir unser Netzwerk im Bereich Air & Ocean in Deutschland. Darüber hinaus möchten wir neue Geschäftszweige wie den Transport von Lebensmitteln durch Reefer-Geschäfte und Aktivitäten im Bereich Messe- und Eventlogistik entwickeln“, äußert Stefan Schwind, Geschäftsführer der Rhenus Air & Ocean Deutschland.

Von der Übernahme ausgenommen ist der Speditionsstandort der BLG in Bremen, der sich auf Landverkehr, Schwerguttransporte, Projektgeschäft und Seefracht konzentriert.

Quelle: Rhenus SE & Co. KG und BLG Logistics, Foto: Rhenus SE & Co. KG.




GEODIS schließt die Akquisition von PEKAES ab

GEODIS hat die Übernahme von PEKAES nach Erhalt der behördlichen Genehmigung erfolgreich abgeschlossen. Diese Transaktion stärkt das GEODIS-Netzwerk in Polen und Osteuropa.

„Wir freuen uns, die Kunden, Mitarbeiter und das Management von PEKAES in der GEODIS Gruppe begrüßen zu dürfen“, kündigt Marie-Christine Lombard, CEO von GEODIS, an. „Diese Akquisition in einer für uns wichtigen Marktregion ist für die Entwicklung der Unternehmensgruppe ein wichtiger Schritt, um die festgelegten Ziele unseres Strategieplans “Ambition 2023“ zu erreichen. GEODIS zeigt jetzt auf dem drittgrößten Logistikmarkt Europas eine stärkere Präsenz und bietet polnischen Unternehmen international weitreichende Optionen.“

Diese Akquisition stärkt die Position von GEODIS auf dem polnischen und deutschen Markt, denn Polen ist ein wichtiger Bestandteil der Produktionskette in Deutschland und Mitteleuropa.
Die Integration wird von der GEODIS Geschäftssparte GEODIS Road Transport geleitet, die in Polen bereits fest etabliert ist. „Damit können wir unser Netzwerk für palettierte Fracht europaweit ausbauen sowie unsere Position auf dem polnischen Inlandsmarkt weiter stärken“, erklärt Olivier Royer, GEODIS Executive Vice President for Road Transport. „Mit seinen multimodalen Verkehren und einer guten Anbindung an Europa bietet PEKAES von Polen aus ein enormes Entwicklungspotenzial in diesem Segment. Eine optimale Ergänzung zu unseren Geschäftsfeldern in Westeuropa, die derzeit ein hohes Wachstum verzeichnen, da die Nachfrage unserer Kunden nach umweltfreundlichen Transporten steigt.“

„Wir schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte von PEKAES auf. Die Fusion mit GEODIS bietet unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern viele Möglichkeiten. So können unsere Kunden von der Synergie eines globalen Netzwerks profitieren, um weiter zu expandieren. Für unsere Teams bedeutet dies neue Wachstumschancen in einer starken internationalen Organisation. Wir freuen uns sehr, der GEODIS Gruppe beizutreten. Unser gemeinsames Ziel ist es, Kunden dabei zu unterstützen, logistische Hürden zu überwinden“, erläutert Maciej Bachman, CEO von PEKAES.

GEODIS beschäftigt derzeit rund 1.500 Mitarbeiter an 29 Standorten in Polen, darunter zwanzig Hubs landesweit.

Quelle und Foto: GEODIS




GEODIS chartert Tonnage auf Asien-Europa Route

GEODIS, ein weltweit führender Supply Chain Dienstleister, bietet seinen Kunden einen garantierten Frachtraum von China nach Europa als Reaktion auf die besonders angespannte Situation auf dem Seefrachtmarkt.


Das erste Schiff mit einer Kapazität von 1.000 TEU, das ausschließlich von GEODIS betrieben wird, soll am 28. Februar in Hamburg eintreffen. Es befördert insgesamt 435 40-Fuß-Container für Kunden, die aufgrund der derzeitigen Kapazitätsengpässe Probleme hatten, sich Frachtraum bei regulären Carriern zu sichern, zu realisierbaren Raten. Das nächste Charterschiff soll Shanghai am 10. Februar verlassen. Je nach Bedarf plant GEODIS in den kommenden Wochen weitere Fahrten.

„Wir kennen die aktuellen Herausforderungen am Markt, die sich aus der starken Kundennachfrage und den Kapazitätsengpässen bei Ocean Carriern und Seetransporten aus China und anderen Teilen Asiens ergeben“, erläutert Matthias Hansen, Senior Vice President Global Ocean Freight bei GEODIS, die Situation. „Wir arbeiten hart daran, Lösungen für unsere Kunden zu finden. Daher ergänzt dieses exklusive Charterangebot die festen langfristigen Vereinbarungen, die wir mit den für uns wichtigen Reedereien getroffen haben. Unser Ziel ist es, Kunden in einem instabilen Markt mehr Sicherheit zu bieten.“

„Die derzeitigen Marktkräfte haben zu schwankenden und unvorhergesehenen Nachfragespitzen bei Gütern aus Asien geführt“, kommentiert Onno Boots, GEODIS Regional President and CEO for Asia Pacific. „Unser Hauptziel ist es, unseren Bestandskunden multimodale Lösungen anzubieten, damit diese ihre Ware pünktlich und kosteneffizient versenden können. Als flexibler und innovativer Dienstleister sucht GEODIS kontinuierlich nach Alternativen, die Bahntransporte, See- und Luftfrachten umfassen, um die hohen Erwartungen bei Verladern auf der zunehmend volatilen Far East West Bound (FEWB) – Route zu erfüllen.“

Quelle und Foto: Geodis, Das erste Schiff mit einer Kapazität von 1.000 TEU, das ausschließlich von GEODIS betrieben wird, soll am 28. Februar in Hamburg eintreffen.




grünen Wasserstoffs auf der Maasvlakte

Das Energieunternehmen Uniper und der Hafenbetrieb Rotterdam untersuchen die Möglichkeiten für eine Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab auf der Maasvlakte. Es wird angestrebt, 2025 eine Wasserstoffanlage mit einer Kapazität von 100 MW auf dem Gelände von Uniper zu bauen und deren Kapazität im Endeffekt auf 500 MW zu erweitern. Die Machbarkeitsstudie soll bereits im Sommer abgeschlossen werden.

Andreas Schierenbeck, CEO von Uniper, erläutert: „Unser Standort auf der Maasvlakte ist perfekt dazu geeignet, grünen Wasserstoff im großen Maßstab herzustellen. Hier kommt alles zusammen: große Mengen an erneuerbarer Energie, die erforderliche Infrastruktur sowie Kunden aus der Industrie. Man kann sich für die Produktion von grünem Wasserstoff kaum einen besseren Ort vorstellen.“

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, ergänzt: „Die Produktion von grünem Wasserstoff am Uniper-Standort passt hervorragend in die Strategie des Hafenbetriebs zur nachhaltigen Gestaltung der Industrie. Grüner Wasserstoff ist eine nachhaltige Alternative beispielsweise für Erdgas, will man hohe Temperaturen erreichen. Zudem handelt es sich um einen wichtigen nachhaltigen Rohstoff für die chemische Industrie.“

Grüner Wasserstoff wird hergestellt, indem Wasser mit Hilfe erneuerbarer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespaltet wird. Dieses Verfahren nennt man Elektrolyse. Die Maasvlakte ist ein hervorragender Ort für die Herstellung von grünem Wasserstoff. Erneuerbare Elektrizität von Offshore-Windparks kommt in Zukunft hier an Land, und auf dem Uniper-Gelände sind bereits verschiedene wichtige Einrichtungen dazu vorhanden.

Nach der kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Präqualifikation für das IPCEI-Programm (Important Projects of Common European Interest) der EU werden in den kommenden Monaten die konzeptionelle Gestaltung und die technischen Dimensionen der Wasserstoffanlage ausgearbeitet. Auch die Absatzmärkte für den nachhaltigen Wasserstoff werden evaluiert, sowohl im Rotterdamer Hafengebiet als auch in Deutschland. Auf lange Sicht wird eine Lieferung über Pipelines an große Industriekomplexe in Nordrhein-Westfalen möglich. Zum Abschluss schaut sich das Projektteam die Möglichkeiten für Import, Speicherung und Export auf der Maasvlakte an und definiert die nächsten Schritte für das Projekt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




BLG unter den Top-50 klimabewussten Unternehmen

BLG LOGISTICS wurde mit dem Prädikat „klimabewusstes Unternehmen“ ausgezeichnet. Das renommierte Magazin Capital hat gemeinsam mit Statista eine groß angelegte Studie durchgeführt, zu der Frage welche Unternehmen die Intensität ihrer Treibhausgasemissionen in den vergangenen fünf Jahren am stärksten reduziert haben – und sich somit zu den „Klimabewussten Unternehmen Deutschlands 2021“ zählen dürfen. 

Von insgesamt 2.000 untersuchten Unternehmen schaffte es BLG LOGISTICS auf Platz 49. „Das Ergebnis bestätigt, dass wir mit unseren Klimaschutzmaßnahmen auf dem richtigen Weg sind und unsere Maßnahmen auch wissenschaftlichen Untersuchungen standhalten“, freut sich Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender bei BLG LOGISTICS.

Erst im November wurden die neuen Ziele von BLG LOGISTICS zur absoluten Reduktion der Treibhausgasemissionen von der renommierten Science Based Targets initiative (SBTi) anerkannt. Damit ist BLG LOGISTICS der erste deutsche Logistikdienstleister mit einer wissenschaftlich anerkannten Klimaschutzzielsetzung. Ein Ziel der BLG-Gruppe in puncto Nachhaltigkeit ist, die Emissionen innerhalb des Unternehmens bis 2030 um absolut 30 Prozent und außerhalb der Firma um 15 Prozent zu senken.

Die SBTi ist eine Zusammenarbeit zwischen der Umweltorganisation CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).

Den ganzen Artikel gibt es  hier.

Quelle undFoto: BLG Logistics, ein kleiner Schritt in Richtung mehr Klimaschutz: Im Tchibo-Hochregallager in Bremen tauschen zwei BLG- Mitarbeiter eine der rund 250 Leuchtstoffröhren gegen LED-Lampen aus.




Bioraffinerie in Rotterdam geplant

Das finnische Unternehmen UPM macht Fortschritte mit seinen Wachstumsplänen für Biokraftstoffe und startet die Basic-Engineering-Phase für eine Bioraffinerie der nächsten Generation. Die potenzielle Bioraffinerie soll eine jährliche Kapazität von 500.000 Tonnen qualitativ hochwertiger erneuerbarer Treibstoffe, einschließlich erneuerbaren Flugzeugtreibstoffs, haben.

Die Produkte würden den Kohlenstoffausstoß im Straßenverkehr und in der Luftfahrt deutlich reduzieren sowie fossile Rohstoffe durch erneuerbare Alternativen bei Chemikalien und Biokunststoffen ersetzen.

„Die geplante Bioraffinerie würde das erfolgreiche Biokraftstoffgeschäft von UPM auf ein neues Niveau heben. Gleichzeitig würde es die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die Nachhaltigkeitsleistung von UPM Biofuels durch die Einführung mehrerer nachhaltiger Rohstoffe weiter verbessern und im Vergleich zu den derzeit auf dem Markt befindlichen Biokraftstoffen eine unvergleichlich hohe CO2-Emissionsreduzierung erzielen“, sagt Jyrki Ovaska, Chief Technology Officer von UPM.

Die auf fester Holzbiomasse basierenden Reststoffe und Nebenströme von UPM würden im Rohstoffpool eine wesentliche Rolle spielen. Darüber hinaus würde er aus nachhaltigen flüssigen Abfällen und Restrohstoffen bestehen. „Dank unserer umfangreichen Aktivitäten in den Bereichen Zellstoff, Papier, Holz und Sperrholz verfügt UPM über eine hervorragende Position und über eine in Jahrzehnten erworbene Expertise bei der Beschaffung von Biomasse, und zwar sowohl in Finnland als auch in Mitteleuropa. Außerdem entwickeln und testen wir innovative Carbon-Farming-Konzepte.“

UPM wird nun mit einer detaillierten kommerziellen und Basic-Engineering-Studie fortfahren, um den Business Case zu definieren, die innovativste Technologieoption zu selektieren und den Investitionsbedarf zu schätzen. Das Technologiekonzept beinhaltet den Einsatz von grünem Wasserstoff beim Produktionsprozess. Während der Studie wird UPM auch die Betriebsumgebung vor allem an zwei Standorten überprüfen: Das sind Kotka, Finnland, und Rotterdam, Niederlande.

Die geschätzte Dauer dieser Basic-Engineering-Phase beträgt mindestens zwölf Monate. Sollten alle Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sein, würde UPM das Standardverfahren des Unternehmens zur Analyse und Vorbereitung einer Investitionsentscheidung einleiten.

„Die UPM-Bioraffinerie Lappeenranta mit einer Jahreskapazität von 130.000 Tonnen ist ein Vorzeigebeispiel für die Schaffung eines erfolgreichen neuen Geschäftsfelds jenseits von fossilen Brennstoffen. Jahrelange Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie Innovation haben sich ausgezahlt. Dies gibt uns das Vertrauen, das Upscaling dieses sehr interessanten Geschäftsfelds zu planen“, sagt Ovaska.

Quelle: UPM, Foto: Port of Rotterdam/ Dick Sellenraad




Lage vieler Unternehmen ist existenzbedrohend

„Verlässlichkeit und Planbarkeit sind für die Unternehmen in unserer Region mit Blick auf die finanziellen Hilfen und die Öffnungsperspektive entscheidend, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Ohne sie wird der Aufschwung kaum gelingen.“ Mit diesem Appell wenden sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und Mitglieder des Landtags NRW in einem gemeinsamen, überparteilichen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesfinanzminister Olaf Scholz.

„In den Umfragen der IHK Mittlerer Niederrhein und den vielen Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern zeichnet sich ein dramatisches Bild ab“, heißt es in dem Schreiben. Die finanzielle Lage vieler Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen sei prekär, für viele sei die Situation existenzbedrohend. „In einer aktuellen IHK-Umfrage unter Kleingewerbetreibenden gaben 20 Prozent an, über eine Aufgabe ihres Gewerbes nachzudenken. Im schlimmsten Fall bedeutet dies: Rund 10.000 Kleingewerbetreibende alleine in unserer Region müssten schließen.“

Gerade diese Betroffenen benötigten eine rasche Auszahlung, verlässliche Regeln und ein unbürokratisches Verfahren. Deshalb fordern die Unterzeichner: „Die technischen Voraussetzungen für die Bearbeitung der Direktanträge bei der November- und Dezemberhilfe müssen schnellstmöglich geschaffen werden. Alle Hilfsprogramme müssen gleichermaßen mit Hochdruck vorangetrieben werden.“

Darüber hinaus benötigten die Unternehmen verlässliche Öffnungsperspektiven. „Statt auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein, möchten sie wirtschaftlich wieder auf eigenen Füßen stehen. Die Unternehmen sind mit Hygienekonzepten gut vorbereitet“, heißt es. Für die Betriebe sei ein Öffnungspfad, der konkrete Voraussetzungen für eine schrittweise Rücknahme der Einschränkungen für die Betriebe beschreibe, jetzt wichtiger denn je. Daher begrüße man es, dass auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz auch über konkrete Voraussetzungen für Öffnungsschritte gesprochen werden soll.

Die Unterzeichner sind sich einig, dass Bund und Länder gemeinsam Kriterien entwickeln sollten, die zunächst aufzeigen, wann ein Ende der allgemeinen Kontaktreduzierung möglich ist. „Die weitere Prioritätenreihenfolge und auch Festlegung der Schutzbedingungen für eine Öffnung im Einzelfall sollten dann ebenfalls anhand nachvollziehbarer Kriterien aufgezeigt werden“, heißt es.

Unterzeichnet haben den Brief: Jürgen Steinmetz (IHK-Hauptgeschäftsführer, Foto), Marc Blondin (CDU), Frank Boss (CDU), Dietmar Brockes (FDP), Dr. Jörg Geerlings (CDU), Oliver Keymis (Bündnis 90/Die Grünen), Jochen Klenner (CDU), Hans-Willi Körfges (SPD), Britta Oellers (CDU), Dr. Marcus Optendrenk (CDU), Ina Spanier-Oppermann (SPD), Andreas Terhaag (FDP) und Heike Troles (CDU).

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Klimaneutrale Transportroute

Covestro und der Logistikdienstleister Niederländische Partikuliere Rheinfahrt-Centrale Coöperatie (NPRC) wollen in einem gemeinsamen Projekt die Salz-Transportflotte auf dem Rhein auf wasserstoffangetriebene Schiffe umstellen. Das Projekt ist Teil der RH2INE-Initiative (Rhine Hydrogen lntegration Network of Excellence) des Nordrhein-Westfälischen-Wirtschaftsministeriums und der niederländischen Provinz Südholland.

Ziel ist es, eine klimaneutrale Transportroute auf dem Rhein-Alpenkorridor zu verwirklichen und so zur Umsetzung des Europäischen „Green Deal“ beizutragen. Dabei unterstützen Covestro und NPRC den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur an Häfen und Verladestationen entlang des Rheins. Die ersten beiden emissionsfreien Schiffe sollen bereits 2024 zwischen den Niederlanden und den drei Niederrhein-Standorten von Covestro fahren.

„Wir wollen unser Unternehmen komplett auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten und langfristig treibhausgasneutral produzieren. Dazu gehört auch die kontinuierliche Senkung der indirekten Emissionen, bei denen wir gemeinsam mit starken Partnern wie NPRC innovative Lösungen umsetzen wollen“, erklärt Dr. Klaus Schäfer, Chief Technology Officer der Covestro AG. Der Logistikbereich ist dabei besonders relevant. Denn der Verkehr ist der einzige Sektor in der Europäischen Union (EU), in dem die Emissionen seit 1990 gestiegen statt gesunken sind. Hier setzt die RH2INE-Initiative an, der Covestro und NPRC nun offiziell als Unterstützer beigetreten sind.

„Diese Zusammenarbeit ist ein wunderbares Beispiel für die Möglichkeiten, die sich bieten, wenn alle Beteiligten in der Logistikkette sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Die zuverlässige Partnerschaft mit Covestro bietet unserer Genossenschaft selbstständiger Binnenschifffahrtsunternehmer eine solide Basis, um die erhebliche Investition, die die Umstellung auf emissionsfreien Transport erfordert, auf sich zu nehmen. Diese Form der gemeinsamen Verantwortung für die Logistikkette ist die Zukunft“, so Femke Brenninkmeijer, CEO NPRC.

Salz ist gemessen am Transportvolumen der wichtigste Rohstoff für die Covestro Standorte in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen von RH2INE wollen Covestro und NPRC den Transport dieses Rohstoffs schrittweise emissionsfrei gestalten. Hierzu wollen die Partner ab 2024 zunächst zwei wasserstoffbetriebene Schiffe in Betrieb nehmen, weitere Schiffe sollen folgen. Initial im Fokus stehen Fragen der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit des Vorhabens. Im Zuge dessen wird auch das technische Design des Rumpfes so optimiert, dass die Schiffe selbst bei Niedrigwasser einsetzbar sind. Geprüft wird ferner, ob zur Betankung der Binnenschiffe grüner Wasserstoff aus der Covestro-eigenen Chlorelektrolyse eingesetzt werden könnte.

Mit ihrem gemeinsamen Projekt tragen Covestro und NPRC damit im signifikanten Umfang zum Zwischenziel von RH2INE bei: Bis zum Jahr 2024 will die grenzüberschreitende Initiative auch mit anderen Partnern aus dem Konsortium mehrere wasserstoffbetriebene Schiffe zwischen Rotterdam und Köln in Betrieb bringen. Langfristiges Ziel ist die Schaffung eines klimaneutralen Transportkorridors “Rhein-Alpen”. Zu den Unterstützern zählen neben dem NRW-Wirtschaftsministerium und den niederländischen Provinzen Südholland und Gelderland die Häfen Duisburg, Neuss/Düsseldorf, Köln und Rotterdam sowie weitere Logistik- und Industrieunternehmen.

Für Covestro ist die Umstellung auf Wasserstoffantrieb ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion. Das Unternehmen will all seine Bereiche vollständig auf eine Kreislaufwirtschaft ausrichten. In diesem Rahmen sind unter anderem der Einsatz erneuerbarer Energien und grünen Wasserstoffs wichtige Bausteine.

NPRC ist Spitzenreiter im Bereich nachhaltiger Transporte. Die Genosschenschaft erwirtschaftet mit 135 Mitgliedern einen Umsatz von 90 Milionen im Jahr. Täglich sind ca. 200 Schiffe für die NPRC im Einsatz, die 12 Millionen Tonnen Schüttgut, Container und Breakbulk auf den europäischen Binnengewässern transportieren. Damit ist NPRC der größte niederländische Anbieter für Binnenschifffahrtstransport und der drittgrößte Anbieter in Europa. Die Genossenschaft transportiert Güter für große Europäische Industriekunden aus verschiedenen Branchen und hat Niederlassungen in Rotterdam, Mannheim, Duisburg, Antwerpen und Paris. Bei NPRC stehen Nachhaltigkeit, Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der Logistikkette, Transparenz, Digitalisierung und Effizienz der Logistikkette an erster Stelle.

Mit einem Umsatz von 12,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro-und Elektroniksektor. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Covestro produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende 2019 rund 17.200 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Quelle: Covestro, Foto: Covestro/ Michael Rennertz, gemessen am Transportvolumen ist Salz der wichtigste Rohstoff für die Covestro-Standorte in NRW. Das Foto zeigt die Entladung eines Salzschiffs in Leverkusen. 




Kaimauer-Erweiterung Sif in Rotterdam

Im Auftrag des Hafenbetriebs Rotterdam hat Van Hattum en Blankevoort die Verlängerung des Tiefseekais von Sif in Angriff genommen. Das ist der zweite Teil des Tiefwasserkais im Hafen. Es geht dabei um eine Verlängerung von 200 Metern Kaimauer mit einer Rückhaltehöhe von 30 Metern im Arianehaven von Rotterdam auf der Maasvlakte.

Sif Netherlands b.v. stellt große Stahlrohre her, die als Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen eingesetzt werden. Am Sif-Kai auf der Maasvlakte werden diese Monopiles mit Längen von bis zu 120 Metern und Durchmessern von bis zu 11 Metern auf riesige Offshore-Installationsschiffen verladen. Sobald sie an ihrem Offshore-Bestimmungsort sind, werden die Monopiles als Fundament für die Windkraftanlagen in den Meeresboden gerammt.

Der Sif-Kai ist speziell dafür ausgelegt, unter anderem die so genannten Errichter-Schiffe (Jack-up-Schiffe) aufzunehmen, die ihre Beine auf den Hafenboden stellen und sich selbst nach oben drücken, um die Fundamente oder andere Teile der Windkraftanlage zu laden.

Diese Erweiterung der Kaimauer gibt Sif die Möglichkeit, die eigenen Dienstleistungen für die Offshore-Windindustrie um Lagerung, Montage und Anlieferung, (das so genannte „Marshalling“), der Turbinen, Flügel und Türme für Offshore-Windparks zu erweitern. Der Kunde, der als erster in Kürze den Kai nutzt, ist Siemens Gamesa für das Projekt Hollandse Kust Zuid (Holländische Küste Süd). Sif wird alle Turbinen- und Fundamentkomponenten für den Windpark ab dem Sif-Terminal liefern.

Die Konstruktion eines Teils des tiefsten Kais im Rotterdamer Hafen ist eine komplexe Angelegenheit. Nach der Fertigstellung muss der Kai einen Höhenunterschied von dreißig Metern zwischen dem Kai und dem Meeresboden überbrücken, ohne unter der Last der Monopiles auf dem Kai und der davor liegenden Offshore-Arbeitsschiffe zusammenzubrechen. Damit in Zukunft der Kai noch weiter vertieft werden kann, wurde er einen (1) zusätzlichen Meter tiefer als bei Nutzungsbeginn erforderlich gebaut.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Ries van Wendel de Joode, Van Hattum en Blankevoort rammt die ersten Pfähle in die Verlängerung des Tiefseekais von Sif auf der Rotterdamer Maasvlakte 




FIEGE gründet Company Builder Xpress Ventures

Mit XPRESS Ventures bringt Fiege den 2019 gegründeten Company Builder mit eigener Marke an den Markt. Damit setzt die Fiege Gruppe einen weiteren Grundstein ihrer Innovationsstrategie, um sowohl technologiegetriebene Ideen aus der eigenen Organisation als auch von externen Gründern systematisch zu fördern.

XPRESS Ventures verbindet dabei den Anspruch, das Netzwerk und logistisches Know-how von Fiege mit skalierbaren Geschäftsmodellen bestmöglich zu verbinden. Geleitet wird der Bereich von Seriengründer und Digital-Experte Matthias Friese. Zudem hat sich XPRESS Ventures mit Adrian Graf als Partner und COO verstärkt, um das bestehende 6-köpfige Team schnell auf Wachstumskurs zu bringen.

„Innovationen sind eine strategische Priorität für unser Unternehmen. Fiege erfindet sich immer wieder neu, dafür benötigt es neben den Ideen der eigenen Mitarbeiter auch die innovativen Impulse von außen“, sagt Jens Fiege, Vorstandsvorsitzender der Fiege Gruppe. „Mit XPRESS Ventures sind wir überzeugt, unsere Erfahrung, Expertise und Innovationskraft in neue Geschäftsmodelle einbringen zu können – so gestalten wir die Logistik von morgen.“

XPRESS Ventures ist ein Teil der Fiege Ventures und eine Antwort auf die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in der Logistik, welche die gesamte Wertschöpfungskette erreicht. „Als Kernaufgabe zielt XPRESS Ventures darauf ab, dem unternehmerischen Potenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fiege sowie externen Gründern eine Plattform zu geben. Das maßgeschneiderte Programm reicht dabei von der Ideengenerierung über die Gründung bis hin zur Skalierung am Markt“, sagt Matthias Friese. Neben dem operativen Mentoring, der Vernetzung im Start-up-Ökosystem und dem Zugang zur Fiege Infrastruktur bietet XPRESS Ventures den Gründerteams kooperative Unterstützung bis zu einer Finanzierungsrunde.

Mit Sitz im Berliner Maschinenraum – einem Co-Working Space mit über 20 bekannten Mittelständlern – zielt XPRESS Ventures auf den engen Austausch mit jungen Talenten aus Top Universitäten, Gründern und Investoren ab. Matthias Friese: „Meine Hypothese: Der Mittelstand ist unser Sillicon Valley. Wir wissen es nur noch nicht. Mit XPRESS Ventures bieten wir bei Fiege Ideengebern und Gründern das ideale Umfeld, um mit ihnen vielleicht ‚the next big thing‘ im LogTech-Bereich aufzubauen.“ Zu den aktuellen Portfolio-Unternehmen zählen bisher der Fulfillment-Dienstleister Zenfulfillment, das Quality Management-Portal Opticert sowie der Angel Last Mile Service.

Quelle und Foto: Fiege