Erstanlauf des „HMM NURI“ in Hamburg

Mit der „HMM NURI“ steuerte am Samstag, den 15. Mai 2021, das erste von insgesamt acht Containerschiffen einer Neubauserie der südkoreanischen Linienreederei HMM (ehemals Hyundai Merchant Marine) den Hamburger Hafen auf seiner ersten Reise an.
Die Abfertigung erfolgt in Hamburg am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB).

Insgesamt 16.010 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) können an Bord der „HMM NURI“ transportiert werden. Für temperaturgeführte Container sind auf dem Schiff 1.200 Reefer-Anschlüsse vorhanden. Mit einer Länge von 366 Meter und einer Breite von 51 Meter verfügt die „HMM NURI“ über die maximalen Abmessungen zum Befahren des neuen Panama-Kanals. Das auf der südkoreanischen Werft von Hyundai Heavy Industries (HHI) in Ulsan gebaute Containerschiff wird zunächst in der Asien-Europa Fahrt eingesetzt.

Auf ihrer ersten Reise im Container-Liniendienst der Reederallianz THE ALLIANCE kam das Schiff im Far East Europe 4 (FE4) jetzt nach Hamburg. In diesem Liniendienst werden die Häfen Busan, Shanghai, Ningbo, Yantian, Singapore, Suez, Rotterdam, Hamburg, Antwerpen und Southampton angelaufen. Auf der ostgehenden Reise wird auch Hong Kong angelaufen. „Wir freuen uns sehr, dass die „HMM NURI“ ihre Jungfernfahrt nach Hamburg ohne technische Probleme absolvieren konnte. Mit der jetzt in der ersten Stufe freigegebenen Fahrrinnenanpassung der Elbe ist der Anlauf unserer großen Schiffe in Hamburg entscheidend leichter zu managen und wir können auch mehr Import- und Exportladung im Hamburger Hafen auf unseren Schiffen disponieren. Das sind für uns und unsere Kunden wichtige Vorteile“, sagt Jan Baumgarten, Global Key Account Coordinator und Repräsentant des HMM European Headquarter London in Hamburg.

Alle acht Containerschiffe der Neubauserie verfügen über Abgasreinigungsanlagen (Scrubber) zur Einhaltung der seit Jahresbeginn 2020 geltenden Umweltvorgaben.
Jan Baumgarten weist darauf hin, dass die Schiffe dieser Neubauserie alle traditionelle Namen aus der koreanischen Kulturgeschichte tragen. So bedeutet „Nuri“ „die Welt“. Eines der Schwesterschiffe wird den Namen „HMM GAON“  tragen. Dies bedeutet „die Mitte“ oder „das Zentrum“. Nach Auffassung von Jan Baumgarten passt auch der Name der demnächst Hamburg anlaufenden „HMM GARAM“ sehr gut zur Elbe. Bedeutet doch „Garam“ in der alt-koreanischen Sprache „Fluss“. In alt-koreanischen Schriften wird der Fluss als der Weg beschrieben, den das Wasser fließt. Es ist der Weg, den der Regen vom Himmel zum Meer fließt. „Eine sehr schöne Beschreibung, die auch auf die durch Hamburg fließende Elbe zutrifft“, sagt Baumgarten.

Den Hamburger Hafen verbinden sieben Liniendienste mit Südkorea – drei Container-Liniendienste und vier Mehrzweck-Dienste. Im letzten Jahr wurden 228.000 TEU zwischen der Hansestadt und den südkoreanischen Häfen Busan, Incheon und Gwangyang transportiert. Südkorea nimmt derzeit Rang 7 der wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens im Containerumschlag ein. Aktuell verkehren im Containerverkehr zwischen Hamburg und Korea die Reedereien CMA CGM, Hapag-Lloyd, HMM und ONE mit eigenen Schiffen sowie über Stellplatzkapazitäten auch Cosco, Evergreen, OOCL und Yang Ming. Darüber hinaus laufen die Reedereien AAL, BBC, Chipolbrok und SAL koreanische Häfen im Rahmen ihrer Mehrzweckdienste an.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Hasenpusch Productions




Vier Pipelines zwischen NRW und Rotterdam

Der Bau von vier neuen Pipelines zwischen Rotterdam, Chemelot und Nordrhein-Westfalen für den Transport von C4-LPG, Propylen, Wasserstoff und CO2 wird eine Reihe von Vorteilen bringen. Das geht aus einer im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, des Hafenbetriebs Rotterdam und des chemischen Industriekomplex Chemelot durchgeführten Machbarkeitsstudie hervor. Die Initiatoren haben vereinbart, die Ausarbeitung der Pläne unter dem Titel „Delta Corridor“ energisch voranzutreiben.

Der Bau der Pipelines zwischen dem Rotterdamer Hafen und Chemelot in Limburg hat eine Reihe von Vorteilen. Erstens werden weniger Züge mit gefährlichen Stoffen auf der Brabantroute unterwegs sein, wodurch Möglichkeiten für den Wohnungsbau entlang der Schiene entstehen können. Zweitens erhält die Industrie auf Chemelot sichere und nachhaltige Verbindungen zu anderen Industrieclustern, was zu einer Verstärkung der Wettbewerbsposition von Chemelot führt. Drittens erhält die Industrie mit den Wasserstoff- und CO2-Pipelines Möglichkeiten, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten. Auch die C4-LPG- sowie die Propylen-Pipelines tragen zur Wende bei: C4-LPG ist eine nachhaltigere Alternative zu dem derzeit weit verbreiteten Rohstoff Naphtha; langfristig kann Propylen durch Bio-Propylen ersetzt werden. Viertens ist der Bau der Pipelines wichtig, damit sich der Rotterdamer Hafen zu einem nachhaltigen Energiehafen entwickeln kann. Und last but not least entstehen für Unternehmen entlang der Strecke, die einen oder mehrere dieser vier Stoffe verwenden oder herstellen, „Verlinkungschancen“. Beispielsweise für die Industrie auf Moerdijk.

Niederländische Ministerin Cora van Nieuwenhuizen (Infrastruktur und Wasserwirtschaft): „Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind positiv, und daher können die Pläne weiter entwickelt werden. Wir tun dies gemeinsam mit den Provinzen, dem Rotterdamer Hafen, dem Chemiekomplex Chemelot, jedoch ebenfalls mit Deutschland und Belgien. Der Plan trägt zu einer sicheren Transportweise bei. Und zwar unterirdisch – und damit profitiert auch die Erreichbarkeit davon.“

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam:„“Für den Rotterdamer Hafen ist das Projekt „Delta Corridor“ von entscheidender Bedeutung, um die Industrie in Chemelot und Nordrhein-Westfalen nachhaltiger zu gestalten und so als Hafen eine weiterhin zentrale Rolle im Energiesystem der Zukunft zu spielen. Dies ist wichtig für die Arbeitsplätze und den Wohlstand, die bzw. den der Rotterdamer Hafen generiert. Der Hafen, der als erster mit Pipelines für Wasserstoff und CO2 an die Industrie im Binnenland angeschlossen wird, hat einen Vorsprung gegenüber konkurrierenden Häfen in Nordwesteuropa.“

Loek Radix, Geschäftsführer Chemelot: „Der Transport per Pipeline ist eine sichere, zuverlässige und energieeffiziente Möglichkeit, große Mengen an Gefahrgut zu transportieren. Straße und Schiene sind zwar auch sichere Verkehrsträger, sind jedoch anfälliger als Pipelines, wenn es um die Interaktion mit anderen Verkehrsträgern geht, und auf lange Sicht gibt es Kapazitätsprobleme angesichts der Zunahme des Verkehrs. Der Bau dieser vorgesehenen Trasse ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf langfristige Investitionen in die Nationale Energie-Infrastruktur für die Chemiekomplexe Chemelot und Rijnmond. Darüber hinaus stärkt diese Trasse die europäische Wettbewerbsposition durch die Möglichkeit, Chemiecluster in den Niederlanden, Belgien und Deutschland miteinander zu verbinden.“

Christophe van der Maat, Mitglied des Provinzialausschusses der niederländischen Provinz Noord-Brabant (VVD – Mobilität, Finanzen en Organisation): „Ein nachhaltiger Pipelinetransport zwischen Rotterdam und Limburg kann nicht nur durch Brabant erfolgen, sondern muss auch für Brabant vorteilhaft sein. Das bedeutet weniger Züge mit Gefahrgut auf der Brabantroute, eine Vernetzung mit unserem Energiesystem und eine Steigerung der Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen und Industriecluster. Der Bau von Pipelines und möglicherweise eines Gleichstromkabels trägt zur Lösung der gesellschaftlichen Aufgaben bei, die sich uns auch in Brabant stellen.“

Floor Vermeulen, Mitglied des Provinzialausschusses der niederländischen Provinz Zuid-Holland: „Die Provinz will zu einer Verkehrsverlagerung beitragen, bei der mehr Güter über das Wasser, auf der Schiene und damit auch anhand von Pipelines transportiert werden. So erhöhen wir die Transportsicherheit und senken wir die Belastungen. Es gibt bereits eine große Pipelinetrasse zwischen Rotterdam und Antwerpen, und auf der Grundlage dieser Studie können wir auch neue Pipelines nach Deutschland bauen. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass Zuid-Holland auch für den Transport neuer Energien wie Wasserstoff das Tor nach Europa bleibt.“

Der gleichzeitige Bau der vier Pipelines zwischen Rotterdam und Chemelot wird mehr als € 1 Milliarde inklusive Mehrwertsteuer (-/+ 40 %) kosten. Wenn die Pipelines einzeln verlegt werden, wird es um € 365 Millionen teurer und kommt es zu erheblich mehr Belastung für Umgebung und Umwelt während des Baus. Die Studie zeigt, dass die Trasse Rotterdam-Moerdijk-Tilburg-Venlo-Chemelot für den „Delta Corridor“ die günstigste ist. Diese Trasse ist in die niederländische Structuurvisie Buisleidingen (Strukturvision Pipelines -SVP) aufgenommen worden (2012).

Aus der Studie geht ebenfalls hervor, dass ein Pipelinebündel allein für den niederländischen Abschnitt finanziell nicht umsetzbar ist. Die Verlängerung der Pipelines nach Nordrhein-Westfalen und Antwerpen sorgt für eine deutlich bessere Auslastung in der Zukunft. Das ist im Hinblick auf die Amortisierung der Kosten von entscheidender Bedeutung.

Die Industrie auf Chemelot wird in den kommenden Jahren mehr C4-LPG als Rohstoff einsetzen. Dies macht eine schnelle Verlegung der Pipelines wünschenswert. Die Industrie braucht auch Klarheit über den Bau der Pipelines, da langfristige (Investitions-)Pläne gemacht werden müssen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Logistikpartnerschaft für die Region

Das Betreiberkonsortium für das neue Containerterminal am Osnabrücker Hafen, das die beiden Stadtwerke Osnabrück und Dortmund derzeit bauen, hat sich gegründet.

Drei starke Logistiker mit Sitz in Osnabrück übernehmen das Ruder in der neuen Terminal-Betreibergesellschaft – und setzen ein Zeichen für den Logistikstandort Osnabrück.

Hinter der Container Terminal Osnabrück – kurz CTO – steht ein Konsortium der regionalen Logistiker Hellmann, Koch Internationalund Nosta als Mehrheitsgesellschafter. Die restlichen CTO-Anteile hält die Terminalbesitzgesellschaft Osnabrück (TBOS) als Bauherrin der Anlage. Hinter der TBOS stehen die Stadtwerke Dortmund und Osnabrück. „Wir freuen uns, dass wir für den Betrieb der Anlage weltweit tätige Logistikunternehmen mit regionaler Verankerung gewinnen konnten“, betont TBOS-Geschäftsführer Guido Giesen. „Das ist ein weiterer Beleg für die Bedeutung, die Osnabrück als starker Logistikstandort hat – und ein enormer Gewinn für unsere Region.“

„Diese starke Partnerschaft setzt uns mit einem Schlag auf die internationale Landkarte des Containerumschlags“, ergänzt TBOS-Co-Geschäftsführerin Kristina Rummeld. Die Möglichkeiten, die sich insbesondere durch die enge Vernetzung mit dem Dortmunder Logistikstandort böten, machen die gesamte Region zu einer noch bedeutenderen Logistik-Drehscheibe. „Und dies mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, indem wir die zunehmenden Ladeverkehre auf die Schiene bringen.“

„Genau wie die TBOS-Gesellschafter versprechen auch wir uns weitere Entwicklungsmöglichkeiten durch den Betrieb des Terminals“, erläutert Klaus Hellmann vom Betreiberkonsortium. „Die Güterströme nehmen zu, Güterwege wie die neue Seidenstraße werden immer bedeutender – hier an entscheidender Stelle mit starken Partnern gemeinsam zu wirken, Ladeverkehre zu bündeln und auf die Schiene verlagern zu können, bietet große Potentiale für uns alle.“

Die CTO wird den Betrieb der KV-Anlage (kombinierter Verkehr) zum 1. Oktober dieses Jahres aufnehmen.

Bereits im Sommer soll das Terminal mit seinen Wahrzeichen – den beiden kürzlich aufgebauten, gut 40 Meter hohen Portalkränen – fertiggestellt sein. Ab Oktober können 700 Meter lange Ganzzüge ins Terminal einfahren und be- und entladen werden. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr können und sollen über das Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden. Rund 29 Millionen Euro investieren die TBOS-Gesellschafter in den Bau der Anlage. Gut 80 Prozent des Gesamtinvests kommen aus einem Fördertopf des Bundesverkehrsministeriums.

Die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS) GmbH & Co. KG ist Bauherrin des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück.Gesellschafter sind die DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure.

Die Container Terminal Osnabrück (CTO) GmbH ist Betreiberin der KV-Anlage. Gesellschafter sind die Logistikunternehmen Hellmann (41 Prozent), Koch International (5 Prozent) und Nosta (5 Prozent) sowie die TBOS (49 Prozent).

Quelle: TBOS, Foto: TBOS / Uwe Lewandowski, das Betreiberkonsortium für das Containerterminal Osnabrück hat sich gegründet: (V.l.) Nosta-Geschäftsführer Rüdiger Tepe, der Osnabrücker Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes, TBOS-Geschäftsführerin Kristina Rummeld, Hellmann-Gesellschafter Klaus Hellmann, TBOS-Mitgesellschafter Dr. Clemens Haskamp, Koch International-Geschäftsführer Uwe Fieselmann sowie TBOS-Geschäftsführer Guido Giesen.  




Hapag-Lloyd mit starkem Jahresauftakt im Q1

Hapag-Lloyd hat das erste Quartal 2021 mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) in Höhe von rund 1,9 Milliarden US-Dollar (rund 1,6 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis verbesserte sich auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro).

„Entlang der hohen Nachfrage nach Containertransporten haben wir von besseren Frachtraten profitiert, insbesondere im Spot-Markt. Hinzu kamen niedrigere Bunkerpreise als im Jahr 2020. Dadurch haben wir das erste Quartal mit einem sehr guten finanziellen Ergebnis abgeschlossen und blicken insgesamt auf einen starken Jahresauftakt“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Die Umsätze erhöhten sich im ersten Quartal 2021 um etwa 33 Prozent auf rund 4,9 Milliarden US-Dollar (rund 4,1 Milliarden Euro), insbesondere aufgrund einer um rund 38 Prozent höheren durchschnittlichen Frachtrate von 1.509 USD/TEU (Q1 2020: 1.094 USD/TEU). Aufgrund der vielerorts nachfragebedingten Überlastung der Hafen- und Hinterlandinfrastruktur und einem daraus resultierenden Mangel an frei verfügbaren Schiffen und Containern, lag die Transportmenge mit rund 3,0 Millionen TEU und einem Minus von 2,6 Prozent jedoch leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals (Q1 2020: rund 3,1 Millionen TEU). Positiv auf die Ertragslage hingegen wirkte ein um rund 27 Prozent niedrigerer durchschnittlicher Bunkerverbrauchspreis, der in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres bei 384 USD/t lag (Q1 2020: 523 USD/t).

Hapag-Lloyd erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2021, dass das EBITDA und das EBIT deutlich über dem Vorjahresniveau liegen werden. Während sich die positive Ergebnisentwicklung auch im zweiten Quartal 2021 fortsetzen dürfte, wird derzeit eine graduelle Normalisierung in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Angesichts einer derzeit überdurchschnittlich hohen Volatilität der Frachtraten, operativer Herausforderungen wie beispielsweise infrastrukturelle Engpässe sowie einem unvorhersehbaren weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie und ihrer ökonomischen Auswirkungen, bleibt diese Prognose jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Rolf Habben Jansen: „Auch wenn wir für das Jahr 2021 insgesamt optimistisch bleiben, so sind die Folgen der COVID-19-Pandemie und die überlasteten Lieferketten nach wie vor eine enorme Herausforderung für alle Marktteilnehmer. Wir werden nichts unversucht lassen, um in diesem schwierigen Marktumfeld zu einer schnellstmöglichen Normalisierung beizutragen und so viel Kapazität wie möglich zur Verfügung zu stellen. Wir werden auch unsere Anstrengungen verdoppeln, unseren Kunden die bestmögliche Servicequalität zu bieten, denn wir wissen, dass wir in diesem Bereich noch besser werden können und müssen. Darüber hinaus werden wir unsere Strategie 2023 weiter umsetzen.“

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




CargoLine gründet Cargo Digital World

CargoLine, eine der führenden Stückgutkoo­pera­tionen in Europa, hat im Januar 2021 das Unternehmen Cargo Digital World (CDW) gegründet. Ziel des Unternehmens mit Sitz in Paderborn ist es, technologiebasierte Logistiklösungen anzubieten, die neue Standards hinsichtlich Kundenzentrierung, Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit setzen. Dies gaben Vertreter von CargoLine und CDW auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. In der CDW verbindet CargoLine ihre operative Stärke mit der Innovationskraft und Technologieexpertise von Logistik-Start-ups.

„CargoLine treibt seit 2017 digitale Geschäftsmodelle in der Logistik intensiv voran, Ausgangspunkt war eine langfristig angelegte Zusammenarbeit mit dem Gründungsinkubator garage33 in Paderborn. Gemeinsam haben wir bereits drei Start-ups geschaffen. Diese bündeln wir nun in der Cargo Digital World, um sie dort optimal zu betreuen und zu skalieren. Darüber hinaus wird CDW weitere innovative Logistiklösungen entwickeln, auf dem Weg zur Marktreife begleiten und skalieren. Damit gestalten wir als mittelständisches Unternehmen die Zukunft der Logistikbranche entscheidend mit”, erklärte Jörn Peter Struck, Vorsitzender der CargoLine-Geschäftsführung.

Bei den drei Start-ups handelt es sich um die digitale Spedition Cargoboard, die seit April 2019 erfolgreich europaweite Stückguttransporte online anbietet, die TKL-Vermittlungsplattform CargoNative, die Teil- und Komplettladungen sowie Laderaumkapazitäten intelligent verbindet, sowie das Start-up CargoCast, das mittels Künstlicher Intelligenz und Predictive Analytics die Auslastung und Ressourcenplanung in der Transport- und Logistikbranche verbessert.

Geleitet wird Cargo Digital World von Dr. Tim Brühn. Der erfahrene Experte für digitale Industrien und plattformbasierte Geschäftsmodelle hat in seiner Funktion als Head of Corporate Entrepreneurship in der garage33 die ersten Start-ups der CargoLine mit geformt. „Wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Auftraggebern und Logistikpartnern sowie deren Kunden mit dem strategischen Ausbau des Portfolios der CDW einen deutlichen Mehrwert bieten können. Als Scout und Marktbeobachter identifizieren wir ständig Wachstumschancen und zukunftsträchtige Ideen. Diese verbinden wir miteinander, bringen sie gemeinsam mit der CargoLine zügig zur Marktreife und skalieren sie“, sagte Dr. Tim Brühn, Vorstandsvorsitzender von Cargo Digital World.

Derzeit befinden sich sämtliche Anteile der CDW in der Hand von CargoLine sowie ihren Gesellschafter- und Partnerunternehmen. „Dabei soll es aber nicht bleiben. Unser Ziel ist es, CDW zum führenden Anbieter für digitale Logistikdienstleistungen in Europa zu machen. Wir möchten daher mit weiteren Kooperationspartnern, Start-ups und strategischen Investoren die Marktposition der CDW ausbauen und insbesondere den Mittelstand für ein sich dynamisch veränderndes Umfeld rüsten“, kündigte Bernd Schäflein an, Mitglied des Beirats der CargoLine und Aufsichtsratsvorsitzender der Cargo Digital World.

Weitere Informationen zur CDW bietet die Homepage www.cargodigitalworld.com, die zeitgleich zur Ankündigung der Unternehmensgründung gelauncht wurde.
CargoLine (www.cargoline.de) ist eine Kooperation für interkontinentale Stückgutverkehre. 50 mittelständische Transport- und Logistikdienstleister bilden das bundesweite Netzwerk, das leistungsstarke internationale Partner ergänzen. Neben systemgeführten Transportdienstleistungen liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Distributions-, Beschaffungs- und Kontraktlogistik sowie Seefracht. Im Jahr 2020 bewegte der Unternehmensverbund 13,2 Mio. Sendungen und erwirtschaftete mit 7.450 Mitarbeitern 1,49 Mrd. Euro Umsatz. CargoLine ist nach DIN EN ISO 9001 inklusive HACCP-Konzept und Logistische Dienstleistungen zertifiziert sowie nach DIN EN ISO 14001, DIN EN 14064 (CO2-Fußabdruck im Netzwerk) und DIN EN 16258 (CO2-Fußabdruck pro Sendung) sowie Mitglied bei s.a.f.e.

Cargo Digital World (CDW) ist ein 2021 gegründeter Entwickler digitaler Logistikdienstleistungen. Seed-Investoren sind die Stückgutkooperation CargoLine sowie deren Gesellschafter und Mitglieder. Das Unternehmen formt, begleitet und skaliert technologiebasierte Logistik-Start-ups mit dem Ziel, alle Dienstleistungen entlang der Supply Chain digital anbieten zu können und gemäß dem Corporate Claim „Creating the logistics of tomorrow“ die Logistik von morgen mitzugestalten. Mit ihrem Geschäftsmodell will CDW Konzernen, mittelständischen Unternehmen und Kooperationen ermöglichen, gemeinsam auf Augenhöhe fokussiert und mit hoher Geschwindigkeit digitale Geschäftsideen zu entwickeln, um Wachstumsoptionen zu schaffen.

www.cargodigitalworld.com

Quelle: CargoLine / Cargo Digital World, Foto: Frank Elschner / CargoLine, von links nach rechts: Jörn Peter Struck, Vorsitzender der CargoLine-Geschäftsführung | Dr. Tim Brühn, Vorstandsvorsitzender von Cargo Digital World | Bernd Schäflein, Mitglied des Beirats der CargoLine und Aufsichtsratsvorsitzender der Cargo Digital World




HHLA mit gutem Start in das Jahr 2021

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist gut in das Geschäftsjahr 2021 gestartet. Trotz der anhaltenden Einflüsse durch die Coronavirus-Pandemie und das dadurch ausgelöste weltweite Ungleichgewicht in den Transportströmen, konnte die HHLA das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Quartal 2021 um 26,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 46,3 Mio. Euro steigern.

Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen hohe Lagergelderlöse in Folge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen bei. Während der Containertransport im ersten Quartal einen Zuwachs von 10,7 Prozent verzeichnete, ging der Containerumschlag in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 6,6 Prozent zurück. Der Rückgang resultiert aus dem Wegfall eines Fernostdienstes am Container Terminal Burchardkai im Mai 2020. Der Teilkonzern Immobilien verzeichnete hingegen sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis starke Rückgänge. In Summe stieg der Konzernumsatz um 3,9 Prozent auf 348,7 Mio. Euro.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Auch unter den anhaltend herausfordernden Bedingungen der Coronavirus-Pandemie bleibt die HHLA wirtschaftlich erfolgreich. Auf Basis der Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres sind wir zuversichtlich gestimmt was die Erreichung unserer Geschäftsjahresziele 2021 anbelangt. Entschlossen und konsequent setzen wir unsere auf die Stärkung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der HHLA ausgerichtete Strategie weiter um. So arbeiten wir zielgerichtet an Maßnahmen zur Realisierung des Restrukturierungsprogramms im Segment Container. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir trotz unterschiedlicher Einwirkungen auf die Lieferketten unseren Versorgungsauftrag sicher und zuverlässig erfüllen. Unsere Bahntochter Metrans hat im ersten Quartal erneut einen herausragenden Beitrag zur positiven Geschäftsentwicklung geleistet. Die Metrans hat 30 Jahre nach ihrer Gründung allen Grund, stolz auf das Erreichte zu sein.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten drei Monaten 2021 einen Anstieg der Umsatzerlöse um 4,4 Prozent auf 342,0 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg stark um 33,4 Prozent auf 43,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 12,7 Prozent.

Im Segment Container ging die Umschlagmenge im ersten Quartal 2021 um 6,6 Prozent auf 1.677 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück. Ursächlich hierfür war insbesondere der Verlust eines Fernostdienstes Mitte Mai 2020. In dessen Folge gingen die Ladungsmengen mit Fernost leicht, die Mengen mit dem Mittleren Osten stark zurück. Darüber hinaus entwickelten sich das Fahrtgebiet Großbritannien sowie die Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum stark rückläufig. Während das Umschlagvolumen an den drei Hamburger Containerterminals mit 7,2 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres blieb, verzeichneten die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn nur einen geringfügigen Rückgang von 0,3 Prozent auf 143,8 Tsd. TEU. Das Multifunktionsterminal in Triest hat im ersten Quartal seinen Betrieb aufgenommen und erste RoRo-Schiffe abgefertigt.

Die Umsatzerlöse im Segment erhöhten sich im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent auf 198,1 Mio. Euro. Der Mengenrückgang konnte durch eine höhere Erlösqualität mehr als kompensiert werden. Grund hierfür war neben einem vorteilhaften Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge, ein temporärer Anstieg der Lagergelder basierend auf längeren Verweildauern als Folge anhaltender Schiffsverspätungen. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 26,6 Prozent auf 32,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent.

Im Segment Intermodal verzeichneten die HHLA-Transportgesellschaften in den ersten drei Monaten 2021 einen starken Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich um 10,7 Prozent auf 418 Tsd. Standardcontainer (TEU). Dabei profitierten die Bahntransporte weiterhin stärker von der bereits im zweiten Halbjahr 2020 begonnenen Erholung des Ladungsaufkommens als die Straßentransporte. Die Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 Prozent auf 336 Tsd. TEU (im Vorjahr: 300 Tsd. TEU). Sowohl die Verkehre aus den norddeutschen als auch aus den adriatischen Seehäfen konnten deutlich zulegen. Das starke Wachstum gegenüber dem Vorjahr wurde jedoch insbesondere durch den Anstieg der kontinentalen Verkehre getragen. Bei den Straßentransporten setzte sich die positive Entwicklung der Vorquartale fort. Die Transportmenge stieg in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent auf 82 Tsd. TEU (im Vorjahr: 78 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen im Segment mit 124,7 Mio. Euro um 6,8 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert. Gleichwohl blieb der Anstieg hinter der starken Entwicklung der Transportmenge zurück. Grund hierfür waren die trotz eines leicht gestiegenen Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte verringerten durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg in Folge der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung um 25,4 Prozent auf 21,6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg um 2,6 Prozentpunkte auf 17,3 Prozent.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal konnten sich im ersten Quartal 2021 weiterhin weitgehend von den lokalen Marktschwankungen abkoppeln und wiesen auch Ende März 2021 eine annähernde Vollvermietung aus.

Die Umsatzerlöse lagen trotz des hohen Vermietungsstands mit 9,1 Mio. Euro um 10,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang resultierte neben Teilerlassen gewährter Mietstundungen vor allem aus nicht realisierbaren Umsatzmieten aufgrund öffentlicher Verfügungen.

Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) des Segments verfehlte daher bei einem konstanten Instandhaltungsvolumen mit 2,9 Mio. Euro den Vorjahreswert um 28,4 Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 erwartet die HHLA für den Teilkonzern Hafenlogistikunverändert sowohl für den Containerumschlag als auch den -transport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Für die Umsatzerlöse wird ebenfalls von einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Nachdem das operative Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2020 durch Rückstellungen in Höhe von rund 43 Mio. Euro für ein Effizienzprogramm im Segment Container belastet wurde, wird für das aktuelle Geschäftsjahr für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. Euro angestrebt.

Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreswert für möglich gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres.

Auf Konzernebene wird mit einem moderaten Umsatzanstieg und einem Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro gerechnet.

Zur weiteren Steigerung der Produktivität in den Segmenten Container und Intermodal ist für das Jahr 2021 von Investitionen auf Konzernebene im Bereich von 250 bis 280 Mio. Euro auszugehen. Diese entfallen mit 220 bis 250 Mio. Euro im Wesentlichen auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Die Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf der Durchführung eines Restrukturierungs- und Effizienzprogramms und im Segment Intermodal auf der Erneuerung und Erweiterung der eigenen Transport- und Umschlagkapazitäten.

An ihrer ertragsorientierten Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 Prozent des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter vorsieht, hält die HHLA für das Geschäftsjahr 2021 ebenfalls unverändert weiter fest.

Quelle und Foto: HHLA




Bedeutung des maritimen Sektors

In Deutschland generierten Aktivitäten aus dem Hafen- und Terminalbetrieb im engeren Sinne jedes Jahr gesamtwirtschaftliche Umsätze in Höhe von 7 Mrd. Euro. Ein Umsatz von 100 Euro in den Häfen löse einen gesamtwirtschaftlichen Umsatz von 250 Euro aus. Das zeigen die Ergebnisse einer Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), die anlässlich der 12. Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock veröffentlicht wurde.

Die Studie „Maritime Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland“ quantifiziere erstmals die volkswirtschaftlichen Effekte des gesamten maritimen Sektors in Deutschland.

Gesamtwirtschaftlich würden durch die ökonomischen Aktivitäten der Unternehmen der maritimen Wirtschaft im engeren Sinne Umsätze in Höhe von 86,3 Mrd. Euro angestoßen, die mit einer Wertschöpfung von 29,8 Mrd. Euro einhergingen. Die maritime Wirtschaft in Deutschland sichert laut der Untersuchung insgesamt 449.800 Arbeitsplätze.

Grundlage für die Betrachtung des Hafen- und Terminalbetriebs sei im Sinne der Vergleichbarkeit mit den anderen maritimen Wirtschaftszweigen ein branchenbasierter Ansatz. Daher seien die Effekte von hafenwirtschaftlichen Aktivitäten in der hafenabhängigen Wirtschaft, die auch die maritimen Transportketten (Speditionen, Bahn- und Fuhrunternehmen) sowie die hafenabhängige Industrie einbeziehe, nicht untersucht worden. Für den Hafen- und Terminalbetrieb im engeren Sinne werden neben den Umsätzen von 7 Mrd. Euro pro Jahr auch eine Wertschöpfung in Höhe von 3,4 Mrd. Euro und die Beschäftigung von 54.300 Personen ausgewiesen.

Die Studie hält fest, dass die deutschen Seehäfen „besonders wettbewerbsfähig im Hinterlandverkehr, insbesondere dem Schienenverkehr“ seien, und unterstreicht das breite und leistungsstarke Angebot der Hafenwirtschaft. Hinsichtlich der Effekte der Aktivitäten der Hafenwirtschaft auf die gesamte Lieferkette, also z. B. im Transport- und Logistikgewerbe sowie in der hafenabhängigen Industrie, verweisen die Gutachter daher auf eine Studie für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Nach dieser Studie sind 1,35 Mio. Beschäftigte in der hafenabhängigen Industrie tätig. Darüber hinaus werden von der erweiterten hafenabhängigen Wirtschaft jährlich Umsätze in Höhe von 62 Mrd. Euro angestoßen sowie eine Wertschöpfung von 25,6 Mrd. Euro erzielt.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS: „Wir begrüßen, dass die hohe Bedeutung der maritimen Wirtschaft für Deutschland mit dieser Studie größere Aufmerksamkeit bekommt. Die Zahlen zum Hafen- und Terminalbetrieb zeigen, wenn auch nur ausschnitthaft, welche Effekte die Aktivitäten der Hafenwirtschaft auf die deutsche Wirtschaft haben. Das breite Angebot der Seehafenbetriebe von Logistik- und Digitaldienstleistungen zählt für uns allerdings auch zur maritimen Wirtschaft.“

Quelle: Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe, Foto: HHM/ Lindner




Stadtwerke Düsseldorf laden E-Scooter von TIER

Die TIER Mobility GmbH und die Stadtwerke Düsseldorf AG haben etwas gemeinsam: Beide betreiben Sharing-Systeme mit Zweirädern in der Landeshauptstadt. Hier sind es E-Scooter, dort die E-Roller von „eddy“ – beiden gemeinsam ist, dass die Fahrzeuge per Akku mit umweltfreundlichem Strom betrieben werden. Bei „eddy“ ist das von Anfang so, dafür wurde ein ganz besonderes System entwickelt: mobile und smarte Ladecontainer, die sicheres und effizientes Laden von großen Stückzahlen an Akkus ermöglichen. Sie verfügen über Lastmanagement und sind an ein IT-Backend angeschlossen. Informationen über Status und Ladevorgänge sind so jederzeit online verfügbar. Daraus wurde ein eigenes Produkt: „Charge as a Service“.

Das kommt jetzt dem Anbieter TIER zugute, der inzwischen auch auf austauschbare Akkus setzt: Durch den Einsatz von E-Scooter-Modellen mit Wechselakkus wird das tägliche Hin-und-her-Fahren der kompletten Scooter zum Aufladen in Lagerhäuser überflüssig. Das lokale Team kann leere Akkus direkt vor Ort am E-Scooter durch geladene Akkus austauschen und so Fahrtwege deutlich reduzieren. Gleichzeitig wird der Einsatz von nachhaltigen Fahrzeugen wie E-Vans und Lastenrädern ermöglicht. Das bedeutet unter dem Strich: Wege werden reduziert, Emissionen vermieden.

Geladen werden die TIER-Akkus ab Juli in zwei eigens installierten Ladecontainern auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke in Flingern. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt unterzeichnet. „Mit den smarten und flexibel einsetzbaren Ladecontainern haben wir das Thema Ladeinfrastruktur um eine weitere Facette bereichert“, sagt Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke. „Wir sind stolz auf diese innovative und pragmatische Lösung, mit der wir grüne E-Mobilität noch ein Stück effizienter und umweltfreundlicher machen.“

„Nachhaltigkeit ist der Kern unserer Branche und der Mehrwert, den unser Service bringt. Die intelligente und sichere Ladelösung der Stadtwerke Düsseldorf erleichtert das Laden unserer TIER-Scooter und macht den Betrieb nachhaltiger”, sagt Peter Russ, Manager für die Rhein-Main-Region bei TIER. „Unser Ziel ist es, dass unsere Mitarbeiter künftig 80 Prozent der Düsseldorfer E-Scooter-Flotte in maximal zehn Minuten Fahrzeit erreichen und wir so Wegstrecken und Emissionen reduzieren und vermeiden können.”

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG




Chempark: Impfzentren für die Belegschaft

Startschuss in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen folgen schon nächste und übernächste Woche. Insgesamt mehr als 40.000 Personen aus der Chempark-Belegschaft könnten dann ein Impfangebot von den Unternehmen an den Standorten erhalten.

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta beginnt heute mit dem Aufbau eines Großzeltkomplexes am Standort in Leverkusen. Dort soll ein Impfzentrum für die Mitarbeiter der ansässigen Unternehmen entstehen. Auch an den Standorten Dormagen und Krefeld-Uerdingen werden eigene Impfzentren eingerichtet. Insgesamt mehr als 40.000 Mitarbeiter könnten dann ein Impfangebot von den Chempark-Unternehmen erhalten.

Innerhalb von maximal drei Wochen könnten dann die Impfwilligen aller Chempark-Unternehmen immunisiert werden. Die dazu notwendige Infrastruktur mit vier parallelen Impfmöglichkeiten in Leverkusen, zwei in Dormagen und einer in Uerdingen wird bis zum Monatsende stehen. Chempark-Manager und -Betreiber Currenta stellt dann – bei ausreichend vorhandenem Vakzin – seine betriebsärztliche Abteilung in diesem Zeitraum komplett für die Impfaktion ab und schafft damit zusätzliche Kapazitäten zu den öffentlichen Impfzentren und Hausärzten. Die Immunisierung im Chempark würde so das allgemeine Impfgeschehen beschleunigen und gleichzeitig die Impfquote an den Wohnorten der Mitarbeiter steigern.

„Wir verstehen die Impfaktion als aktiven Beitrag des Chemparks zur Pandemie-Bekämpfung“, so Chempark-Leiter Lars Friedrich. „Schon seit Anfang des Jahres haben wir uns planerisch auf verschiedene Szenarien eingestellt. Jetzt wird es endlich konkreter.“ Ausgelegt sind die Impfzentren auf eine Gesamtkapazität von maximal 480 Impfungen in der Stunde. Gut 2.500 Quadratmeter groß wird allein die Leverkusener Impfstation. Ihrem Aufbau folgt knapp eine Woche später der in Dormagen und – wiederum eine Woche später – schließlich der in Krefeld-Uerdingen.

Ab dem 31 Mai sollen alle Chempark-Standorte impfbereit sein. Stünde dann Impfstoff bereit, könnte die Impfaktion direkt starten. Fest steht aber derzeit noch kein Termin. Der Currenta-Gesundheitsschutz hofft, dass im Laufe des Junis ausreichend Vakzin für die allgemeine Freigabe der Impfungen verfügbar sein wird. Erst dann ist die allgemeine Impfung von Personen ohne Priorität gemäß der Coronavirus-Impfverordnung zulässig. Den Startschuss kann somit nur das zuständige Gesundheitsministerium geben. Die Zweitimpfung würde nach dem vorgeschriebenen Impfintervall – je nach Impfstoff zwischen sechs und zwölf Wochen – ebenfalls in einem dreiwöchigen Zeitfenster erfolgen.

Quelle und Foto: Currenta, Platz ist genug: Hier in Leverkusenb erfolgte heute der Startschuss für Corona-Schutzimpfungen an den Chempark-Standorten. Ist genügend Vakzin vorhanden, könnten ab dem 1. Juni 40.000 Menschen von ihren Unternehmen im Chempark ein Impfangebot bekommen. Planung und Umsetzung erfolgt durch den Chempark-Manager und -Betreiber Currenta.




Wasserstoff-Pipeline zwischen Rotterdam und Duisburg

Die deutschen Stahlunternehmen thyssenkrupp Steel und HKM und der Hafen Rotterdam prüfen gemeinsam den Aufbau von internationalen Lieferketten für Wasserstoff. Im Zuge ihrer Transformationspfade zur klimaneutralen Stahlherstellung werden thyssenkrupp Steel und HKM große und steigende Mengen an Wasserstoff benötigen, um Stahl ohne Kohle herzustellen. Beide Unternehmen importieren seit Jahrzehnten Kohle, Eisenerz und weitere Rohstoffe über ein eigenes Terminal in Rotterdam und transportieren sie per Binnenschiff und Bahn zu ihren Hochöfen in Duisburg.

Die Partner werden gemeinsam die Möglichkeiten des Wasserstoffimports über Rotterdam sowie einen möglichen Pipelinekorridor zwischen Rotterdam und den Standorten von thyssenkrupp Steel und HKM in Duisburg prüfen. Die Zusammenarbeit kann der Rahmen für weitere Initiativen sein und soll bestehende Initiativen und Projekte, an denen die Partner beteiligt sind, unterstützen.

Der Hafen Rotterdam prüft bereits den Import von Wasserstoff aus einer Vielzahl von Ländern und Regionen weltweit. Grüner Wasserstoff ist eine nachhaltige Alternative zu Kohle, Öl und Erdgas. Der Import großer Wasserstoffmengen ist notwendig, wenn Europa und Deutschland den CO2-Ausstoß reduzieren und bis 2050 klimaneutral werden wollen, ohne dabei ein starkes industrielles Standbein zu verlieren. Rotterdam errichtet außerdem ein System für den Transport und die Speicherung von Kohlenstoff, Porthos, das auch als CO2-Speicher für die Produktion von blauem Wasserstoff im Rahmen des Projekts „H2morrow steel“ eine Rolle spielen kann, an dem auch thyssenkrupp Steel als Partner beteiligt ist.

Die drei Partner sind sich einig, dass zur Begleitung der Energiewende eine neue, grenzüberschreitende Infrastruktur erforderlich ist, insbesondere der Ausbau der Pipelines. Die konkrete und erhebliche Nachfrage nach Wasserstoff seitens der Stahlindustrie als Alternative zu Kohle sowie die Möglichkeiten zur Speicherung von CO2 können ein Impuls für die Realisierung dieser Infrastruktur sein. Die Zusammenarbeit zwischen Rotterdam als Europas größtem Hafen und Duisburg als Europas größtem Stahlstandort kann eine Signalwirkung für den Aufbau von Lieferketten für die Energiewende sein und zur Entwicklung eines wichtigen nachhaltigen europäischen Logistikclusters beitragen.

Quelle: Hafen Rotterdam, Hüttenwerke Krupp Mannesmann, thyssenkrupp Steel Europe AG, Foto: thyssenkrupp Steel Europe AG