Erhöht Zugfrequenz Köln und Rumänien

Die TX Logistik AG baut ihre Intermodalverbindung zwischen Deutschland und Rumänien aus. Das zur Mercitalia-Gruppe gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen erhöht zum 10. Mai die Zahl der Rundläufe auf der Verbindung Köln – Curtici von fünf auf sieben pro Woche. Grund dafür ist die an beiden Wirtschaftsstandorten gestiegene Nachfrage nach Schienentransportkapazitäten auf dieser Strecke.

Mit der höheren Frequenz trägt TX Logistik vor allem dem zunehmenden Interesse rumänischer und italienischer Speditionen an Verkehren auf der West-Ost-Verbindung Rechnung. Die Züge verkehren zwischen dem CTS-Container Terminal in Köln-Niehl und dem Trade Trans Terminal in Curtici, das nur wenige Kilometer von der Grenze zu Ungarn entfernt liegt. TX Logistik verantwortet und steuert die gesamte Transportkette.

Auf einen Zug passen bis zu 44 Ladeeinheiten. Befördert werden können sowohl Sattelauflieger und Megatrailer als auch Tank-, Bulk- oder 45-Zoll-Container. In Richtung Curtici werden unter anderem Fahrzeugkomponenten transportiert. In der Gegenrichtung sind die Züge hauptsächlich mit Einrichtungsgegenständen und sonstigen Konsumgütern beladen.

Auf der Relation setzt TX Logistik auch das Umschlagsystem NiKRASA ein, mit dem sich nicht kranbare Sattelauflieger einfach und schnell auf die Schiene setzen lassen. Bis zu vier NiKRASA-Einheiten werden aktuell im Durchschnitt pro Zug verladen.

Die Verbindung Köln – Curtici ist bereits 2018 in das europäische Netzwerk von TX Logistik aufgenommen worden. Zum Start gab es drei Rundläufe pro Woche. Wegen der großen Nachfrage wurde die wöchentliche Frequenz im Laufe der Zeit auf bislang fünf Abfahrten pro Richtung erhöht.

Quelle: und Foto: TX Logistik/




NORDFROST in Wesel: Hafenbetrieb gestartet!

Die NORDFROST, Deutschlands führender Tiefkühllogistiker, ist jetzt auf ihrem neuen Hafenplatz in Wesel am Niederrhein mit dem operativen Schiffsumschlag gestartet. Bereits vor Ostern wurden mit dem unternehmenseigenen Hafenmobilkran die ersten Container erfolgreich vom Binnenschiff entladen.

Auf ihrem neuen Hafenterminal in Wesel am Niederrhein hat die NORDFROST nun den ersten Schritt der Inbetriebnahme getätigt. Nachdem das Familienunternehmen mit Hauptsitz im friesischen Schortens mit ersten Baumaßnahmen entlang der 175 Meter langen Pier inzwischen rund 6.000 m² Kajenfläche ertüchtigt hat, wird darauf zunächst ein Hafenmobilkran permanent stationiert. Der Liebherr LHM 180, der Anfang März an die NORDFROST ausgeliefert und vor Ort montiert wurde, kam nun erstmals für eine Containerverladung zum Einsatz. Das unter belgischer Flagge fahrende Frachtschiff „Amphira“ brachte am Morgen des 31. März 2021 fünfzehn 45´ Container, die durch den Logistiker reibungslos entladen wurden. Pünktlich konnte das Schiff wie geplant am NORDFROST-Terminal wieder ablegen. Dieser ersten Testverladung werden nun kontinuierlich weitere Schiffsumschläge folgen, bei denen auch die im regionalen Umfeld des Terminals befindlichen NORDFROST-Kühlhäuser mit ihren umfangreichen Lagerkapazitäten mit eingebunden werden. Parallel dazu wird mit dem Betrieb eines Containerdepots inklusive Services wie Washing, Repairing und PTI-Checks gestartet. Mit Inbetriebnahme des Kühlhauses direkt auf dem Terminal wird zudem eine Containerbrücke zum Einsatz kommen, wofür die Kranbahnschienen bereits verlegt wurden.

Der Hafenplatz der NORDFROST in Wesel ist mit täglichen Binnenschiffsverbindungen an die ARA-Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam angebunden und bietet darüber hinaus Shortsea-Direktverkehre zu anderen europäischen Seehäfen. Auf der 16 Hektar großen Fläche sollen im Zeitablauf ein Tiefkühlhaus, Läger für Waren im plusgradigen Temperaturbereich und für General Cargo sowie Projektverladungshallen entstehen. Die Inbetriebnahme des Logistikcenters ist für den Jahresanfang 2023 vorgesehen. Eine dreistellige Anzahl an Reefer-Ladestationen wird ebenfalls für beste Voraussetzungen bei der Abwicklung von Kühlverkehren sorgen, wofür der Hafenplatz zudem in den sogenannten Cool Corridor eingebunden ist: Eine Initiative des Port of Rotterdam und der DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH, mit der die üblichen Lieferketten unter ökologischen Gesichtspunkten und in Bezug auf Effizienz optimiert werden sollen.

Quelle und Foto: NORDFROST




Contargo holt Neue Seidenstraße nach Frankfurt

Am Containerterminal der Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst ist Anfang April erstmals ein Güterzug aus der chinesischen Provinzhauptstadt Jinan eingetroffen. Damit ist nun auch die Region Frankfurt an die „Neue Seidenstraße“ angebunden. Nach dieser Premiere erwartet Contargo weitere Direktzüge aus China.

Zwischen 18 und 20 Tagen dauert der Transport auf der Schiene zwischen der Stadt Jinan und Frankfurt am Main. Der erste Zug des Railway Operators FELB mit 44 40-Fuß-Containern, die Konsumgüter aus China enthielten, traf am 3. April pünktlich am Terminal der Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst ein. Das Unternehmen übernahm den Umschlag sowie den Transport der Container zum Kunden im Nahverkehr.

„Endlich ist auch die Rhein-Main-Region an die Neue Seidenstraße angebunden“, sagt Kawus Khederzadeh, Managing Director, Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst GmbH. „Während viele Schiffe aus Fernost überbucht sind, Binnenschiffe in den Westhäfen oft lange auf ihre Abfertigung warten, die Seefrachtraten enorm gestiegen und Container in den Seehäfen Mangelware sind, suchen einige unserer Kunden nach einer Alternative. Das wird umso dringlicher, als der Stau im Suez-Kanal in den nächsten Wochen zu weiteren Belastungen der Hafenanlagen und der Verkehrsinfrastruktur führen wird. Ein guter Moment also, um auf die Schiene umzusteigen.“

Nach dem ersten Testzug sollen am Terminal in Frankfurt nicht nur zwei- bis dreimal monatlich Güterzüge aus Jinan eintreffen. Bereits in den nächsten Wochen werden weitere Züge aus verschiedenen chinesischen Regionen in Frankfurt erwartet.

Quelle und Foto: Contargo




DACHSER zieht positive Jahresbilanz

DACHSER blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück, das maßgeblich von der Loyalität und dem engen Vertrauensverhältnis zwischen Kunden, Logistikdienstleister und Transportpartnern geprägt war. Der konsolidierte Netto-Umsatz von DACHSER betrug 5,61 Milliarden Euro und verringerte sich damit nur geringfügig um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Wir haben unser Versprechen gehalten, ein Anker der Stabilität in der Corona-Krise zu sein“, sagt Burkhard Eling, CEO von DACHSER. „Aus dem großen Zuspruch unserer Kunden und Partner haben wir viel Motivation gezogen. Der Dank für das erfolgreiche Jahr gebührt insbesondere unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen, die für DACHSER fahren. Sie haben den Corona-bedingten Zusatzbelastungen zum Trotz eine beeindruckende Leistung erbracht und sind der Verantwortung der Systemrelevanz jederzeit gerecht geworden.“

DACHSER hielt die weltweiten Lieferketten seiner Kunden unterbrechungsfrei am Laufen und fand flexible Lösungen auf Kapazitätsengpässe, insbesondere in den interkontinentalen Verkehren. Dazu gelang es, die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen und auch die langjährigen Servicepartner in Europa zu unterstützen.

Dem Umsatzrückgang von 2,2 Prozent im Business Field Road Logistics steht ein Umsatzplus von 5,2 Prozent im Business Field Air & Sea Logistics gegenüber. Das Geschäftsfeld profitierte von eigenen Luftfracht-Charterkapazitäten und den hohen Frachtraten bei interkontinentalen Transporten. Die Sendungszahlen auf Konzernebene verringerten sich um 2,5 Prozent auf 78,6 Millionen, während die Tonnage um 2,9 Prozent auf 39,8 Millionen Tonnen sank.

„Auf ein gutes erstes Quartal folgten die Lockdowns in vielen Ländern Europas mit zum Teil drastischen Sendungsrückgängen im Landverkehr“, erläutert Burkhard Eling, CEO von DACHSER. „Ab Juni setzte jedoch eine deutliche Erholung ein, mit Volumina, die nahezu durchgehend über dem Niveau von 2019 lagen. Unser Geschäftsmodell hat sich als krisenfest, wachstumsstark und überaus anpassungsfähig erwiesen“, zieht Eling eine positive Bilanz.

Das Business Field Road Logistics, in dem DACHSER den Transport und das Warehousing von Industrie-und Konsumgütern (European Logistics) sowie Lebensmitteln (Food Logistics) zusammenfasst, hat auch 2020 nichts von seiner Wachstumsdynamik verloren. Allerdings konnten die Lockdown-bedingten europäischen Volumenrückgänge im April und Mai, die insbesondere die European Logistics-Geschäftseinheiten in Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel trafen, bis zum Jahresende nicht mehr komplett aufgeholt werden. So sank der konsolidierte Netto-Umsatz des Geschäftsfelds Road Logistics um 2,2 Prozent auf rund 4,50 Milliarden Euro.

Während die Business Line European Logistics einen Umsatzrückgang von 3,2 Prozent auf 3,52 Milliarden Euro verzeichnete, konnte DACHSER Food Logistics seinen Umsatz steigern – um 1,9 Prozent auf 982 Millionen Euro. Die Business Unit erlebte ein vergleichsweise turbulentes Jahr, das auf der einen Seite von Hamsterkäufen im Lebensmitteleinzelhandel, auf der anderen Seite aber von wiederholten Schließungen der Gastronomie, Hotellerie und der Event-Branche in Deutschland geprägt war. Der Geschäftseinheit gelang es jedoch, die Sendungsrückgänge in diesen Branchen mit Neukundengewinnen und Mengenzuwächsen für den Lebensmitteleinzelhandel zu kompensieren. Im Gesamtjahr konnte DACHSER Food Logistics seine transportierte Tonnage um 1,6 Prozent steigern.

Der Umsatz des Business Field Air & Sea Logistics profitierte 2020 von knappen Kapazitäten in der Luft- und Seefracht und entsprechend hohen Frachtraten. Angetrieben vom Asien-Geschäft steigerte das Geschäftsfeld seinen Umsatz um 5,2 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro. „Wir haben schnell auf die Kapazitätsengpässe in der Luftfracht reagiert und eigene Kapazitäten mit Charter-Flugzeugen aufgebaut, erst für medizinische Hilfsgüter, dann auch für andere Waren unserer Kunden. Alles in allem haben wir 2020 rund 150 eigene Charter-Flüge zwischen Europa, Asien und den USA erfolgreich abgewickelt“, erklärt Burkhard Eling. Auch in der Seefracht sorgten knappe Kapazitäten und ein ausgeprägter Mangel an Leercontainern für einen volatilen Markt und stark steigende Frachtraten. Von der Entwicklung profitierten insbesondere die LCL-Verkehre, das sogenannte „Stückgut der Ozeane“. „Für diesen anspruchsvollen Service sehen wir großes Potenzial. Wir werden daher weiter die Frequenz, Kapazität und Qualität unserer LCL-Verkehre ausbauen und die nahtlose Anbindung an unser europäisches Stückgutnetz vorantreiben“, so Eling.

Von der Corona-Krise habe sich DACHSER das Heft des Handelns nicht aus der Hand nehmen lassen, so Eling. Das gelte sowohl für den Generationenwechsel im Vorstand, der 2020 vorbereitet und zum 1.1. 2021 abgeschlossen wurde, als auch für die Investitionsplanung. „Wir haben im vergangenen Jahr 142,6 Millionen Euro in unser weltweites Logistiknetzwerk investiert. Für 2021 werden wir diese Summe auf 190 Millionen Euro erhöhen, insbesondere um zusätzliche Kapazitäten in der Kontraktlogistik zu schaffen und die Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen weiter voran zu treiben.“ Eine wichtige Rolle spiele dabei das neu geschaffene Vorstandsressort „IT & Development“ unter der Leitung von Chief Development Officer Stefan Hohm.

Die hohe Eigenkapitalquote von 61,6 Prozent und das klare Bekenntnis der Gesellschafter zum Familienunternehmen DACHSER liefere laut Eling den Rückhalt, um die bewährte Politik des Wachstums aus eigener Stärke weiterzuführen. Die Corona-Krise habe auch das tief in der Unternehmenskultur von DACHSER verankerte Engagement für die Ausbildung, insbesondere von Fahrern und gewerblichen Mitarbeitern, bestärkt. 2020 starteten – den Einschränkungen der Corona-Krise zum Trotz – 625 neue Auszubildende und duale Studierende ihre Karrieren bei DACHSER in Deutschland.

„Das Gute werden wir bewahren, gleichzeitig aber die Agilität im Unternehmen erhöhen. Das heißt, wir fördern die Integration unserer Netze und die Einführung von digitalen Technologien, für zum Beispiel Machine Learning oder Wechselbrücken-Lokalisierung. Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden wir uns verstärkt engagieren“, kündigt Eling an. „In den kommenden zwei Jahren weiten wir zunächst unsere emissionsfreien Liefergebiete, DACHSER Emission-Free Delivery, auf mindestens elf europäische Städte aus und bringen dafür weitere batterieelektrische Lkw und elektrisch unterstützte Lastenräder zum Einsatz. Zudem unterstützen wir unter anderem über unsere Mitgliedschaft im Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband aktiv die Erforschung und Erprobung von Wasserstoffbrennstoffzellenantrieben für Lkw.“

Quelle und Foto: DACHSER




Contargo AG desinfiziert Container in Basel

Immer mehr Länder führen strenge Desinfektionsregeln in ihren Häfen ein – nicht nur zum Schutz vor Corona, sondern auch vor dem Einschleppen fremder Tier- und Pflanzenarten sowie gefährlicher Mikroorganismen. Die Contargo AG in Basel bietet deshalb ab sofort als neue Dienstleistung die professionelle Desinfektion von Leercontainern an.

„Die Behandlung der Container führen unsere Mitarbeiter mit Diosol-19 und einem speziellen Vernebelungsgerät durch“, sagt Daniel Kaufmann, Managing Director bei Contargo Basel. „Das Mittel aus Wasserstoffperoxid und Silberionen zerfällt rückstandslos in Wasserdampf und Sauerstoff und ist daher umwelt- und materialschonend. Es verbleiben außerdem Silberspuren auf den Oberflächen, die eine Keimvermehrung behindern. Anschließend versiegeln wir den leeren Container und der Kunde erhält ein Zertifikat über die erfolgreiche Desinfektion.“

So können die drei geschulten Mitarbeiter direkt am Terminal in Basel bis zu 20 Container täglich effektiv von Bakterien, Viren und Schimmel befreien. Diesen Service bietet Contargo nicht nur für Container an, die im Depot in Basel lagern, sondern auch für solche, die extra dafür angeliefert werden.

Quelle und Foto: Contargo




Wasserstoff treibt uns an – neuer Verein

16 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Stadtkonzern unterzeichneten jetzt die Gründungsurkunde des Wasserstoffvereins Hy.Region.Rhein.Ruhr. Der Verein möchte den Aufbau einer regionalen grünen Wasserstoffwirtschaft fördern und helfen, das kohleverstromende Energiesystem zu transformieren.

„Wasser wird die Kohle als Energieträger schon bald ersetzen.“ Mit diesen Worten begrüßte Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg, die Gründungsmitglieder zur digitalen Gründungsversammlung. „Und weil es entlang von Rhein und Ruhr zahlreiche Anbieter und Nachfrager von Energie gibt, hat der Standort Duisburg das Potential, Vorreiter beim Einsatz der Schlüsseltechnologie Wasserstoff zu werden. Die Unternehmen in Duisburg können die Marktfähigkeit von neuen H2-Wertstoffketten rund um Industrie und Logistik direkt testen“, ist Haack überzeugt. Trotzdem sei auf dem Weg zur grünen und rentablen Wasserstoffnutzung vieles zu erforschen. Und so hat die Stadt gemeinsam mit Joachim Jungsbluth vom Zentrum für Brennstoffzellentechnik an der Universität Duisburg-Essen die Vereinsgründung angestoßen, um alle wichtigen Akteure für die industrielle Nutzung des Wasserstoffs und für die Nutzung des Wasserstoffs in der Mobilität zusammenzubringen.

Die Initiatoren freuen sich über den Enthusiasmus und Innovationskraft der Unternehmen und Wissenschaft, den Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr zu gründen. Darunter sind viele, die sich heute bereits mit konkreten Wasserstoffanwendungen beschäftigen oder aktiv Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Demonstrationsprojekten in den Themen Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport sowie -nutzung betreiben. Darunter Rhenus Logistik, die das erste wasserstoffbetriebene Binnenschiff entwickeln möchten, Siemens Energy, die Wasserstoff-Gasturbinen testen und Thyssen Krupp, die eine neue mit Wasserstoff betriebene Reduktionsanlage für die Stahlproduktion einführen möchten. Thyssengas als Netzbetreiber von Gasleitungen hat ebenfalls schon Erfahrungen mit Einspeisung von Wasserstoff gemacht. Nicht zu vergessen, das Zentrum für Brennstoffzellentechnik und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM), die eine starke Bewerbung im Bundeswettbewerb um den Standort eines Technologie- und Innovationszentrums Wasserstofftechnologie mit Unterstützung von Ministerpräsident Armin Laschet abgegeben haben. Auch das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme ist schon weit in der Erforschung vom Wasserstoffeinsatz in der Binnenschifffahrt. „An all diesen und vielen weiteren konkreten Projekten ist gut sichtbar, dass Wasserstoff längst kein Hype-Thema mehr ist“, so Haack. „Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Duisburg erproben ganz konkret den Weg, mit klimaschonenden Wasserstoff die CO₂-Reduktion voranzutreiben.“

Auch die Stadt Duisburg treibt aktiv Entwicklungen zum Einsatz von Wasserstoff voran, um den Wirtschaftsstandort Duisburg weiterzuentwickeln. So haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg seit kurzem ein mit Wasserstoff betriebenes Abfallsammelfahrzeug im Einsatz, welches mit Unterstützung aus dem Europäischen INTERREG-Projekt Hektor angeschafft wurde und plant noch in diesem Jahr die Beschaffung weiterer solcher Fahrzeuge. WBD-Vorstandssprecher Thomas Patermann, der zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde: „Ich glaube fest an die Wasserstofftechnologie und da die Wirtschaftsbetriebe über die größte kommunale Fahrzeugflotte in Duisburg verfügen, sind alternative Antriebe von besonderer Bedeutung für ein CO2 freies Flottenmanagement. Daher ist es nur folgerichtig, wenn sich die Wirtschaftsbetriebe Duisburg aktiv in die Arbeit der Initiative einbringen.“

Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Jens Reichel von Thyssenkrupp und als Schatzmeister Alexander Garbar von duisport gewählt.

Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg unterstützt den Verein, der im Vereinsnamen das Kürzel „Hy“ für die international gebräuchliche Bezeichnung für Wasserstoff trägt. „Der Verein ist für die Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft ob aus Duisburg, der Region oder den Niederlanden offen“, erläutert Wirtschaftsförderer Rasmus C. Beck. „Duisburg kann durch die Bündelung der Kräfte zum Wasserstoff-Hotspot in Deutschland und Europa werden. Dabei wollen wir helfen“.

Die 16 Gründungsmitglieder des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr:

Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV)
duisport – Duisburger Hafen AG
Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST)
Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM)
Mitsubishi Power Europe GmbH
Niederrheinische Industrie und Handelskammer (IHK)
Rhenus SE & Co. KG
Siemens Gas and Power GmbH & Co. KG
Stadt Duisburg
Thyssengas GmbH
ThyssenKrupp Steel Europe AG (tkse)
Universität Duisburg Essen (UDE)
Unternehmerverbandsgruppe e.V.
Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR (WBD)
Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH (ZBT)
Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV)

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.hy-region-rhein-ruhr.de

Quelle und Grafik: Stadt Duisburg




Rhenus übernimmt Mehrheit an Arkon Shipping & Projects

Rhenus Maritime Services, europaweit tätiger Befrachter und Reeder für Short-Sea-Verkehre, hat im März 60 Prozent der Anteile am Schiffs- und Projektladungsmanager Arkon Shipping & Projects übernommen. Mit dem Einstieg bei Arkon Shipping & Projects stärkt Rhenus ihre Projekt- und Schwergutgeschäfte.

Rhenus Maritime Services führt Arkon Shipping & Projects künftig unter der neuen Firmierung RMS Projects gemeinsam mit dem Mitgründer und Geschäftsführer Thomas Cord, der weiterhin die restlichen 40 Prozent der Anteile hält. Rhenus Maritime Services übernimmt ihre 60 Prozent Anteile vom bisherigen zweiten Geschäftsführer Torsten Westphal. Mit dem Gesellschafterwechsel und dem neuen Namen RMS Projects wird zudem der Unternehmenssitz von Haren an der Ems nach Hamburg verlegt.

Neuer Geschäftsführer an der Seite von Thomas Cord wird Thomas Ullrich, Geschäftsführer der Rhenus Maritime Services. „Rhenus und Arkon Shipping & Projects haben bereits bei einigen Projekten zusammengearbeitet und wir sehen großes Potenzial, diese Partnerschaft im Bereich Projekttransporte und Bulk-Befrachtung weiter auszubauen“, äußert Thomas Ullrich.

„Wir werden aber auch künftig nicht nur für Rhenus im Einsatz sein, sondern als Makler für eine Vielzahl von Kunden ein Central Chartering Desk im Projekt- und Schwergutsegment betreiben“, ergänzt Co-Geschäftsführer Thomas Cord. Zudem ist RMS Projects als Commercial Manager für eine Flotte von 20 Multi-Purpose-Schwergutfrachtern im Einsatz.

Quelle: Rhenus Maritime Services, Foto: Reederei Jüngerhans.




Wasserstoff-Netz wird erweitert

Im Dezember hatte Gasnetz Hamburg seine ersten Pläne für ein Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz im Hafen, kurz HH-WIN, vorgestellt. Schon jetzt haben so viele Unternehmen Interesse an der Wasserstoffnutzung bekundet, dass das Leitungsnetz von ursprünglich 45 auf nun 60 Kilometer Länge bis zum Jahr 2030 erweitert wird.


Mehr als ein Dutzend der großen industriellen Erdgasabnehmer haben inzwischen bei Gasnetz Hamburg ihr Interesse an einer künftigen Versorgung und Nutzung von Wasserstoff bekundet, darunter wichtige Produktionsunternehmen wie etwa der Multimetall-Anbieter Aurubis. Hinzu kommen weitere Partner aus dem Wasserstoff-Verbund Hamburg. Außerdem möchten Projekte aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein Anschluss an HH-WIN erhalten, um grünen Wasserstoff über Fernleitungen und einen Transportschiffsanleger ins Netz einzuspeisen. Darüber hinaus sind in Hamburg Anlagen wie ein Groß-Elektrolyseur, Tankstellen für mit Wasserstoff betriebene Schiffe und Fahrzeuge sowie Industrieanwendungen vorgesehen. Sie legen die Basis für Hamburgs Wasserstoffwirtschaft. Für HH-WIN bedeutet das eine Reihe von Erweiterungen: Wasserstoff-Einspeiseanlagen werden an den Standorten Moorburg und im Hafen errichtet.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie: „Das Hamburger Wasserstoff-Netz HH-WIN bietet ein enormes Klimaschutzpotential, denn es ermöglicht die fossilfreie Umstellung von über einem Drittel des Hamburger Erdgasverbrauchs. Deshalb freuen wir uns, dass das Wasserstoff-Netz jetzt größer werden soll. Dass zeigt uns, dass Politik und Industrie jetzt Tempo machen und die Wasserstoffwirtschaft Fahrt aufnimmt. Hamburgs Industrie zeigt großes Interesse an einer klimaschonenden Produktion und will das grüne Gas einsetzen. Damit ziehen wir hier an einem Strang, um Hamburgs Klimaziele zügig zu erreichen – mit einer volkswirtschaftlich sinnvollen und ökologisch klimaschonenden Technologie. Das Netz schafft eine Basis, um in Hamburg Arbeitsplätze zu sichern und eine zügige Dekarbonisierung der Produktionsprozesse der Industrie einzuleiten.“

Wasserstoffübernahmestationen werden Druck und Qualität des grünen Gases bei der Einspeisung regulieren. Als Einspeiser wird bereits in einer frühen Phase der geplante 100-Megawatt-Elektrolyseur am Standort Moorburg an HH-WIN angeschlossen. Mit dem vergrößerten Netzanschlussgebiet bis 2030 sind 15 weitere Leitungskilometer bereits im Startnetz erforderlich, das damit rund 60 Kilometer Länge messen wird.

„Unser Projekt HH-WIN ist getragen von einer Welle des Zuspruchs und des Interesses bei Wirtschaft und Politik“, sagt Udo Bottlaender, technischer Geschäftsführer bei Gasnetz Hamburg. „Deshalb freuen wir uns, schon viel früher als erwartet in die Detailplanung einsteigen zu können und dabei mehr Partner mit einbeziehen zu können als im Dezember erwartet.“

„HH-WIN hat gute Chancen auf eine Förderung und damit einen frühen Start bei der Umsetzung“, sagt Christian Heine, kaufmännischer Geschäftsführer bei Gasnetz Hamburg. „Der größere Projektumfang ist bei der Errichtung des Initialnetzes ist im Antragsverfahren zu einer Förderung bereits berücksichtigt.“ Das Projekt erweitert sich um die verlängerten Trassen und zusätzliche Anschlussanlagen. Je nach Realisierungsfortschritt kann auch das Potential, bestehende Leitungen für den Wasserstoff-Einsatz umzunutzen, früher gehoben werden, als in der ursprünglichen Planung angenommen.

Schon in den kommenden Jahren könnten so Industrieunternehmen an HH-WIN angeschlossen werden, die heute über ein Drittel des gesamten Hamburger Erdgasverbrauchs ausmachen. Sollte es Hamburg gelingen, in den nächsten Jahren die benötigten Mengen an grünem – aus erneuerbaren Energien hergestelltem – Wasserstoff in das Netz einspeisen zu können, ergibt sich daraus ein enormes Potential beim Klimaschutz. Denn durch Substitution der Erdgas-Energiemenge von jährlich 6,4 Terawattstunden (6,4 Milliarden Kilowattstunden) mit grünem Wasserstoff sinkt Hamburgs gesamter CO2-Ausstoß potentiell um insgesamt 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr.

HH-WIN ist die verbindende Transportinfrastruktur, über die Hamburg künftig grünen Wasserstoff für seine Industrie von Produktions- und Einspeisepunkten zu den Abnehmern verteilen wird.

Quelle: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), Foto: HHM / Michael Lindner, das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz (HH-WIN) soll Wasserstoff-Einspeiseanlagen an den Standorten Moorburg und im Hafen erhalten.




Suezkanal-Havarie: Hafenwirtschaft gewappnet

Die deutschen Seehafenbetriebe sind auf eine höhere Ladungsdichte durch verspätet eintreffende oder umgeleitete Schiffe als Folge der Blockade im Suezkanal gut vorbereitet. Die Umschlagbetriebe beobachten die Entwicklungen kontinuierlich, und ergreifen in enger Abstimmung mit allen an der maritimen Logistik Beteiligten Maßnahmen, um Spitzen im Ladungsaufkommen zu bewältigen und Engpässe im Import ebenso wie im Export zu minimieren.

Die Auswirkungen der Havarie der „Ever Given“ sind bei den verschiedenen Ladungsarten unterschiedlich. Grundsätzlich wird über alle Güterarten hinweg – Container, Fahrzeuge, Massengut, etc. – in den Seehäfen rund um die Uhr und sieben Tage die Woche umgeschlagen. In der Containerschifffahrt gab es schon vor dem Zwischenfall im Suezkanal erhebliche Abweichungen von Fahrplänen, die sich nun fortsetzen. Auch bei anderen Ladungsarten wie Automobilen oder Agrargütern kommt es aktuell zu mehrtägigen Verspätungen von Schiffen, teilweise mit Folgewirkungen für zeitsensitive Lieferketten im Import und Export. Wo erforderlich, werden aktuell zum Beispiel zusätzliche Flächen für auf Schiffe wartende Exportladung bereitgestellt.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe: „Gerade in der Containerschifffahrt sind Abweichungen von Fahrplänen und Schwankungen im Ladungsaufkommen für Hafenbetriebe nichts Ungewöhnliches und wurden im vergangenen Jahr durch die Folgen der Corona-Pandemie und den Brexit verstärkt. Unsere Seehafenbetriebe sind sehr leistungsfähig und werden die aktuelle Lage routiniert bewältigen.“

Als Folge der Störung im Suezkanal kann es in den nächsten Wochen weiterhin zu einer Verdichtung von Schiffsanläufen kommen. Genau lassen sich die Auswirkungen allerdings nicht voraussagen, da Schiffsanläufe vom Geschehen in Vorhäfen, von Wind und Wetter auf der Strecke und von kurzfristigen Entscheidungen der Schiffsbetreiber abhängen.

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V., Foto: HHLA




Transformatoren nach Frankreich

Der Schwergutleichter Fortitudo hat Ende März drei Transformatoren vom Hafen Duisburg über mehrere europäische Binnenwasserstraßen ins französische Saint-Leu d’Esserent gebracht. Der Schiffstransport führte über Flüsse und Kanäle in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Auftraggeber ist die auf Projekt- und Schwerguttransporte spezialisierte Rhenus Project Logistics.

Vom Ruhrgebiet aus ging die Route durch die Niederlande und über den französisch-belgischen Fluss Sambre bis in die Region Oise nördlich von Paris. Der von Rhenus langfristig gecharterte Schwergutleichter Fortitudo ist speziell für den Transport von schweren Gütern auf schmalen Kanälen konzipiert.

Das Schiff hat eine Gesamtlänge von 39,15 Metern und eine Breite von 5,05 Metern. Sein Laderaum misst 25 mal 4,60 Meter und kann bei einem Tiefgang von 1,90 Metern bis zu 300 Tonnen schwere Lasten transportieren. Seit Januar 2019 ist der Leichter auf den französischen Kanälen sowie grenzüberschreitenden Routen unterwegs. Dank des eigenen Motors kann die Fortitudo Schleusen autonom passieren, zudem ist auch der Antrieb mit Hilfe eines Schubbootes möglich.

Koordiniert wurde der Schiffstransport vom Team der Rhenus Logistics Alsace in Straßburg. Die drei 36-MVA-Transformatoren wiegen jeweils 40 Tonnen und sind über 5,50 Meter lang. Sie werden künftig in der Energiebranche eingesetzt.

„Der jüngst organisierte Transport von Projektladung mit der Fortitudo, die wir langfristig einsetzen werden, bestätigt die Bedeutung der Wasserstraßen für den Transport von großen und schweren Anlagenteilen. Nachdem der Schwergutleichter zunächst vor allem in Frankreich eingesetzt wurde, freuen wir uns, dass wir sein Einsatzgebiet nun auf weitere europäische Wasserwege ausdehnen können“, sagt Anthony Bégrand, Head of Projects and Industrial Solutions France, der den Transport organisiert hat.

Quelle: Rhenus Project Logistics, Foto: Rhenus Logistics Alsace.