Übersicht über Rotterdamer Abfertigung

Infolge der Blockierung des Suezkanals haben viele Seeschiffe Verspätung erlitten. Da die Schiffe verspätet und schnell nacheinander in Rotterdam ankommen, gibt es bei der Planung viele Verschiebungen. Um Transporteuren, Verladern und anderen Marktteilnehmern aktuelle Informationen über die Ankunftszeiten von Schiffen zu bieten, haben der Hafenbetrieb Rotterdam, das Tochterunternehmen Portbase und fünf Deepsea-Terminals* eine digitale Echtzeit-Übersicht der Ankunftszeiten auf www.portbase.com/suez entwickelt.

Seit Freitag können Transporteure, Verlader und Endabnehmer von Waren frühzeitig sehen, wann die Abfertigung welcher Schiffe in Rotterdam geplant ist. Die Übersicht auf der Portbase-Website ist einzigartig, weil sie den Marktteilnehmern in einer einzigen zentralen Übersicht einen Einblick in die Terminalplanungen aller Deepsea-Terminals im Rotterdamer Hafen bietet. Somit bietet diese Website die zuverlässigsten Informationen über die Ankunft von Schiffen im Rotterdamer Hafen.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, sagt dazu Folgendes: „Wir stehen unseren Kunden gern mit digitalen Lösungen zur Seite. Spediteure, die Container im Rotterdamer Hafen abholen müssen, können anhand dieser digitalen Echtzeit-Übersicht bereits Vorbereitungen treffen, lange bevor das Schiff den Hafen anläuft. Dies kann die reibungslose Abfertigung von Containern beschleunigen, insbesondere von der Ladung, die jetzt aufgrund der Blockierung des Suezkanals später in Rotterdam ankommt. Dieser Service unterstreicht den Mehrwert der gemeinsamen Nutzung von Daten für die gesamte Logistikkette.“

Transporteure, Verlader und Endempfänger von Containern verlassen sich vorzugsweise auf eine Terminalplanung, weil diese die zuverlässigsten und aktuellsten Informationen bietet. Die Website ist für jeden kostenlos zugänglich, funktioniert ohne Login und blickt weiter voraus als andere Rückverfolgungs-Websites. Diese letztgenannten bieten in der Regel einen Einblick von maximal 48 Stunden im Voraus und sind weniger zuverlässig, da sie keinen Zugriff auf die Terminal-Planung haben. Besucher der Website finden auch Informationen über die Möglichkeiten der Rückverfolgung, nachdem die Ladung im Rotterdamer Hafen gelöscht wurde.

Vorerst wird der Echtzeit-Online-Service bis zum 9. Mai 2021 angeboten.

*Alle Deepsea-Terminals im Rotterdamer Hafen beteiligen sich an dieser Kooperation: APMT (Terminals 1 und 2), ECT (Delta- und Euromax-Terminals), und RWG.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Schiene-Schiene-Umschlag in Lehrte

Mit vier nationalen Verbindungen hat die Kombiverkehr KG ihr neues Verkehrssystem von und nach Hannover Lehrte gestartet. Damit ist die neue Schnellumschlaganlage in das nationale und internationale Netzwerk des Operateurs integriert. Nach Ankunft der ersten Züge aus Duisburg und Ludwigshafen wurden die eingehenden Ladeeinheiten in der Anlage zwischen 3 Uhr und 5 Uhr für ihre Zieldestinationen Lübeck Dänischburg CTL und Lübeck Skandinavienkai neu zugeordnet und auf die zielreinen Ausgangszüge verladen, die das MegaHub gegen 6:30 Uhr verlassen haben.

„Zusammen mit DB Cargo und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Umschlaganlage haben wir den Schiene-Schiene-Umschlag in Hannover Lehrte und damit die grundlegende Systemidee des MegaHubs Wirklichkeit werden lassen. Der einzigartige Vorteil der Anlage – der schnelle Wechsel der Ladeeinheiten zwischen den Zügen in besonders kurzer Zeit – wird jetzt sichtbar“, kommentiert Armin Riedl, Geschäftsführer von Kombiverkehr, die Verkehrsaufnahme.

In der nun realisierten Startphase hat der Frankfurter Intermodal-Spezialist die Terminals Ludwigshafen KTL, Duisburg Ruhrort Hafen DUSS, Lübeck Dänischburg CTL und das Baltic Rail Gate am Lübecker Skandinavienkai im direkten Zugverkehr mit Hannover Lehrte verbunden. Über das Terminal CTL der Firma Lehmann sind kontinentale Intermodalverkehre mit Kombiverkehr bis nach Stockholm und Gävle möglich. Die Lübecker Kais dienen insbesondere als intermodale Durchgangsstationen für Verkehre von und nach Schweden, Finnland, Norwegen und ins Baltikum via Fähre oder per Bahn über die Öresund-Brücke. Am 26. April werden München-Riem und Verona Interterminal als weitere Versand- und Empfangsbahnhöfe folgen. Über das MegaHub als zentrale Drehscheibe sind alle angebundenen Terminals miteinander verknüpfbar. Die Verbindungen sind so konzipiert, dass die Züge zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens eintreffen und nur kurze Standzeiten haben. Mit dem neuen Systemangebot von Kombiverkehr erhalten Spediteure und Logistikunternehmen bereits heute eine neue Vielfalt in der Erreichbarkeit von wichtigen Wirtschaftsstandorten und Häfen in Europa. „Unsere Speditionskunden profitieren ab sofort von neuen durchgehend buchbaren und schnellen Routings, die wir zukünftig in einer zweiten Ausbaustufe erweitern wollen. Zudem haben wir mit dem nun erfolgten Verkehrsstart die Wirtschaftsregion Hannover an unser Gesamtnetzwerk angeschlossen“, sagt Geschäftsführer Alexander Ochs. Für die Planung des zukünftigen Ausbaus des Verkehrssystems ist das Unternehmen bereits in Gesprächen.

Straßen- und schienenseitig liegt das MegaHub an einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt in Deutschland und damit in geographisch bester Verkehrslage. Mit dem Anschluss des MegaHubs an die Netzwerke wird der Logistikstandort Hannover nun weiter gestärkt. War bisher nur Verona in Norditalien im Fahrplan enthalten, stehen Industrie, Handel und Logistikunternehmen nun ein bunter Strauß an nationalen und internationalen Verbindungen zur Verlagerung von Straßentransporten auf die klimafreundliche Schiene zur Verfügung. Hannover ist nicht nur mit den direkten Zielterminals verbunden, sondern im Gatewayverkehr auch unter anderem mit Madrid, Triest, Pendik bei Istanbul, Wien, Budapest oder Hallsberg und Stockholm in Schweden.

Die Schnellumschlaganlage MegaHub Lehrte, an deren Betreibergesellschaft die Kombiverkehr KG neben der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) zu 16,67 Prozent beteiligt ist, ist nach rund zweijähriger Bauzeit mit dem Güterumschlag zwischen Lkw und Zügen im Juni 2020 gestartet. Seit dem Spatenstich im Mai 2018 wurden auf dem rund 120.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Lehrte unter anderem sechs, jeweils rund 700 Meter lange Umschlaggleise und drei Portalkräne errichtet. Ein spezielles Betriebsleitsystem steuert das Zusammenspiel zwischen Kran, Längsförderanlage und Ressourcen. Damit wird eine überaus effektive Umschlag-Maximierung mit Berücksichtigung der einzuhaltenden Zeitfenster erreicht. Warte- und Stillstandzeiten werden vermieden, Energieverbrauch und Verschleiß auf ein Minimum reduziert. So genannte Automated Guided Vehicles, führerlose komplett elektrisch betriebene Fahrzeuge, befördern Ladeeinheiten in Längsrichtung zwischen den Portalkranen.

Quelle und Foto: Kombiverkehr KG 




TRIMODAL Logistik begrüßt neuen Gesellschafter

EKB Container Logistik, Anbieter für internationale Containertransporte und deren logistische Dienstleistungen, hat am 1. April 23,8 Prozent der Anteile an TRIMODAL Logistik mit Sitz in Bremen übernommen. TRIMODAL Logistik betreibt unter anderem einen werktäglichen Binnenschiffsshuttle zwischen Bremen und Bremerhaven. Weitere Gesellschafter sind die zur Rhenus Gruppe gehörende NWL Norddeutsche Wasserweg Logistik und EUROGATE INTERMODAL.

NWL Norddeutsche Wasserweg Logistik hält künftig 50,2 Prozent der Anteile an TRIMODAL Logistik, EUROGATE INTERMODAL 26 Prozent. „Wir freuen uns, mit EKB Container Logistik einen langjährigen Partner als Gesellschafter gewonnen zu haben und sehen großes Potential, unsere Kundenservices weiter zu verbessern – insbesondere im Bereich der Vor- und Nachläufe von Binnenschiffstransporten“, äußert Tim Böttcher, Geschäftsführer von TRIMODAL Logistik.

Der Containerlogistikspezialist EKB Container Logistik deckt mit zehn Standorten als einziges Unternehmen der Branche die komplette Hamburg-Antwerpen-Range und das dazugehörige Hinterland ab. „Im Zuge der steigenden ökologischen Anforderungen seitens unserer Kunden freuen wir uns, den sukzessiven Ausbau unserer Flotte von LNG-Trucks mit den Binnenschiffsaktivitäten der TRIMODAL Logistik zu erweitern. Die Grünen werden somit noch grüner“, so Reinhold Döhle und Holger Schulz, Geschäftsführer der EKB Container Logistik.

Beide Unternehmen wollen mit dem Zusammenschluss die langjährige Zusammenarbeit intensivieren. Ziel ist es, weitere Container von der Straße auf den Wasserweg zu verlagern. Darüber hinaus sollen die Potenziale für den kombinierten Verkehr ab Seehafen- und Hinterlandterminals gebündelt werden.

Quelle und Foto: TRIMODAL Logistik, Reinhold Döhle, Geschäftsführer der EKB Container Logistik (links) und Tim Böttcher, Geschäftsführer von TRIMODAL Logistik (rechts). Bildquelle: TRIMODAL Logistik.




FELBERMAYR als „Top-Arbeitgeber“ ausgezeichnet

Im Arbeitgeberranking einer in Kooperation vom Wirtschaftsmagazin Trend, Statista, Kununu und Xing durchgeführten Bewertung in Österreich wurde das Familienunternehmen Felbermayr Branchensieger. Und das gleich in doppeltem Sinn – in den Kategorien Verkehr und Bau.

Historisch gewachsen, solide und bodenständig, so präsentiert sich das Welser Familienunternehmen Felbermayr nicht nur in den Geschäftsfeldern Transport- und Hebetechnik sowie Bau, sondern auch seinen Mitarbeitern gegenüber. Abgesehen von Skitagen, Betriebsausflügen- und Fortbildungsmaßnahmen sowie wöchentlichen Lauftreffs gab es bisher keine Programme zur Mitarbeiterbindung, schon gar nicht mit werblichem Charakter. Auch auf einen aufwändig gestalteten Firmenauftritt auf den Social Media-Plattformen Kununu und Xing wurde bislang verzichtet. Umso so größer ist die Überraschung bei den Eigentümern Horst und Andrea Felbermayr über diese Auszeichnung: Es freut uns, dass eine ehrliche und wertschätzende Haltung, wie wir Sie zusammen mit unseren Geschäftsführern und leitenden Mitarbeitern praktizieren Wirkung, zeigt,“ sind sich CEO Horst Felbermayr und seine, seitens der Geschäftsführung für Personal verantwortliche, Frau Andrea einig. Damit setzen Sie auch das Lebenswerk und die Intention des im Vorjahr verstorbenen Firmengründers und dem Vater von Horst Felbermayr fort. Dieser hat zusammen mit seiner Gattin Gisela das Unternehmen aufgebaut.

Groß ist die Freude vor allem, weil die Bewertung sozusagen unter erschwerten Bedingungen zustande gekommen ist. Am Standort der Firmenzentrale in Wels stößt das Unternehmen schon seit längerem an seine Grenzen. So sind es räumliche Einschränkungen welche die Zusammenarbeit der Kollegenschaft oftmals erschweren, aber auch in Bezug auf die vorhandene Infrastruktur konnte das Unternehmen mit mehr als 2.700 Mitarbeitern trotz großer Bemühungen nicht in allen Belangen mitwachsen. „Umso erfreulicher ist es für uns, dass wir mit dem Neubau unserer Firmenzentrale in Wels/Oberthan jetzt unseren Mitarbeitern auch etwas zurückgeben können“, zeigen sich Horst und Andrea Felbermayr zufrieden. Denn dort ist beginnend mit einer modernst ausgestatteten Werkstätte bis hin zur Werksküche mit angeschlossenem Mitarbeiterrestaurant sowie einer Kinderbetreuungseinrichtung und einer Fitnessarea für alle Eventualitäten und Individualitäten vorgesorgt. „Willkommen im Team der Möglichkeiten“ kann man da nur noch sagen um auch den Slogan einer Kampagne zu bemühen der die Chancen der Mitarbeiterentwicklung bei Felbermayr auf den Punkt bringt.

Für das Ranking der besten Arbeitgeber 2021 wurden mehr als 1.300 österreichische Unternehmen mit mindestens 200 Mitarbeitern in 20 Branchen bewertet und etwa 220.000 Urteile geprüft. Herzstück der Bewertung sei laut Trend eine umfangreiche und unabhängige Befragung von Arbeitnehmern durch das Statistikportal Statista gewesen.

Quelle und Foto: Felbermayr Holding GmbH, das Shooting zum Arbeitgeber-Ranking: Noch wussten Horst und Andrea Felbermayr (im Bühnenkorb) nichts von ihrem Branchensieg in den Kategorien Verkehr und Bau.




Große Kunst an Bord

„Achtung, Kunst an Bord“, heißt es seit letzten Sonntag für einen aufwändig inszenierten Transport, der aktuell aus der Hauptstadt über die deutschen Wasserwege ins Ruhrgebiet schippert: 21 Kunstobjekte des Künstler-Architektenduos Julius von Bismarck und Marta Dyachenko befinden sich derzeit auf einem Ponton der zur Rhenus gehörenden Deutschen Binnenreederei. Hinschauen erwünscht. Nach Ankunft im Duisburger Hafen voraussichtlich am Samstag, 3. April, legt die Installation die letzten Meilen zum Emscherkunstweg zurück, wo sie ab Ende April unter dem Titel „Neustadt“ ausgestellt wird.

Wohnhäuser, Kirchen, Schwimmbäder, Kraftwerke und Bunker: Die bis zu fünf Tonnen schweren Modelle im Maßstab 1:25 bestehen aus Beton, Plexiglas, Holz und Edelstahl. Vom Studio Julius von Bismarck kommend, wurden sie am Tag vor ihrer Abfahrt per Gittermastkran auf das Transportschiff im Berliner Borsighafen geladen. Von Berlin aus hat das Schubschiff nebst Ponton am Samstag seine Fahrt über den Mittellandkanal, Dortmund-Ems-Kanal und Rhein-Herne-Kanal zum Duisburger Hafen aufgenommen.

Die Reise zur künftigen Ausstellungsstätte ist Teil des künstlerischen Konzeptes, die Wahl des Binnenschiffs als Transportmittel Zeichen der Auseinandersetzung mit ökologischen Fragestellungen. Zugleich fügen sich die Objekte längst abgerissener Gebäude konsequent in den besonders alt wirkenden Ponton. Die entschleunigte, nachhaltige Reise ist damit auch eine Kunstperformance.

„Wir haben auf Wunsch der Künstler für den Transport eigens einen alten Ponton für die Fahrt ausgewählt. Die Skulpturen können dort frei und exponiert stehen, sie schweben nahezu über der Wasseroberfläche und sind nicht im dunklen Laderaum eingeschlossen“, berichtet David Schütz, Projektleiter der Deutschen Binnenreederei.

„Gemeinsam mit Marta Dyachenko habe ich innerhalb von zwei Jahren ein Stadtensemble aus Gebäuden entworfen, die einst im Ruhrgebiet zu finden waren. Sie sind Beton gewordene Visionen, die sich in diesem Fall nicht erfüllt haben. Wir bauen sie wieder auf als Stadt einer nicht eingetroffenen Zukunft und laden damit zur Reflexion ein“, erläutert der Berliner Künstler Julius von Bismarck.

„Als Duisburger Traditionsunternehmen setzen wir uns schon lange auf vielfältiger Ebene für die Aktivierung der Rhein-Ruhr-Region ein. Mit dem Projekt ‚Neustadt‘ wurde ein Mehrwert geschaffen, der sowohl an die Historie der Binnenschifffahrt als auch an den unverwechselbaren Charakter unseres Metropolreviers erinnert. Vor allem in diesen heraufordernden Zeiten ein besonders positiver Impuls. Die Hafen-Mannschaft heißt das Projekt herzlich willkommen“, erklärt duisport-Sprecher Thomas Hüser.

Voraussichtliche Ankunft ist der 3. April. Dann werden die Gebäudeskulpturen an ihren Bestimmungsort am Duisburger Landschaftspark-Nord gebracht und installiert. Die neue ortsspezifische Arbeit für den Emscherkunstweg – eine Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr, Emschergenossenschaft und Regionalverband Ruhr – wird voraussichtlich noch im April für die Öffentlichkeit zugänglich sein. An dem Skulpturenweg an der Emscher sind zurzeit 18 permanente Kunstwerke im öffentlichen Raum zu sehen.

Quelle: Deutsche Binnenreederei, Foto: Heinrich Holtgreve / Emscherkunstweg, die Deutsche Binnenreederei bringt 21 Kunstobjekte von Berlin ins Ruhrgebiet. 




Möhrmann wird neuer Geschäftsführer

Mit Wirkung zum 1. April 2021 hat Christian Möhrmann (39) die Gesamtverantwortung für alle kaufmännischen Belange der HGK Shipping GmbH übernommen, die mit rund 1.000 Mitarbeitern eine Flotte von rund 300 eigenen und gecharterten Schiffen betreibt. In seiner Funktion wird Christian Möhrmann das Management-Team rund um CEO Steffen Bauer ergänzen und unter anderem die Bereiche Accounting, Controlling und Versicherung leiten.

Möhrmann übernimmt dabei Tätigkeiten von Walter Steinig, der Ende Mai aus der Geschäftsführung ausscheiden und in den Ruhestand gehen wird. Herr Steinig war seit seinem Berufseinstieg 1987 in verschiedensten Positionen im Unternehmen tätig und hat dabei maßgeblich zum geschäftlichen und finanziellen Erfolg beigetragen.

HGK-Vorstand Uwe Wedig: „Wir danken Walter Steinig für 34 Jahre tatkräftigen Einsatz, in denen er das Unternehmen in verschiedenen Eigentümerkonstellationen mit geformt und letztendlich auch die Überführung in die HGK Shipping maßgeblich mitgestaltet hat. Wir freuen uns, mit Herrn Möhrmann einen kompetenten Nachfolger gefunden zu haben, der uns bei der zukünftigen Entwicklung der HGK Shipping in der HGK Gruppe unterstützen wird.“

Walter Steinigs Nachfolger Christian Möhrmann war nach einigen Jahren als Finanzexperte im Bereich M&A bei Deloitte und E.ON in verschiedenen Führungspositionen im Finanzbereich tätig, zuletzt für Imperial Logistics International und StepStone.

Quelle und Foto: HGK, Christian Möhrmann übernimmt die Gesamtverantwortung für alle kaufmännischen Belange der HGK Shipping GmbH.




Letzter Eisbrecher verlässt Rotterdam

RPA 20 hat jetzt den Rotterdamer Hafen verlassen. Das Reserve-Patrouillenboot wurde an den Bauunternehmer Zijsling en Zonen BV aus Jutrijp, Friesland, verkauft Dieses Unternehmen ist inzwischen auch Eigentümer des Schwesterschiffs RPA 24. Mit dem Verkauf verlässt der letzte Eisbrecher den Rotterdamer Hafen.

Die Winter sind nicht mehr kalt genug, um eine starke Eisbildung im Rotterdamer Hafen zu verursachen. Vor dem Krieg konnte man noch die Maas von Süd nach Nord überqueren. Die letzten Male, bei denen die RPA 20 als Eisbrecher eingesetzt wurde, waren im Jahr 2012, wo die Delfshavense Schie für die Binnenschifffahrt zugänglich gemacht wurde Das ist zu wenig, um nur dafür ein Schiff in tadellosem Zustand in der Hinterhand haben.

Die RPA 20 wurde als Eisbrecher eingesetzt, weil sie mit einem verstärkten Vordersteven ausgestattet ist. Zum Eisbrechen wurde das Heck mit Ballastwasser zusätzlich beschwert, so dass sich das Schiff ein wenig nach hinten neigte. Dadurch wurde die Schiffsschraube – um Schäden an dieser zu vermeiden – abgesenkt; so konnte der robuste Vordersteven etwas höher über das Eis gleiten. Das Eis brach, sobald das Schiff dagegen fuhr oder darüber hinweg fuhr.

Die RPA20 wurde 1963 auf der Werft Hendriks in Dodewaard, Niederlande, mit der Baunummer 548 gebaut. Das Schiff ist 23,6 Meter lang und 6,2 Meter breit und wurde in den 1990er Jahren noch renoviert.

Bei Hendriks wurde die gesamte Serie in den 1960er Jahren gebaut. Sie bestand aus der RPA20, RPA22, RPA23 und RPA 24. Alle anderen Schiffe waren nicht mehr im Dienst des Hafenbetriebs.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




HGK Shipping gibt Bau eines Tankers in Auftrag

Die HGK Shipping setzt den nächsten Meilenstein für eine nachhaltige und innovative Binnenschifffahrt: Ende März hat die Reederei den Bau eines Typ C Tankers in der niederländischen Werft Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem in Auftrag gegeben, welcher den heutigen sowie zukünftigen Anforderungen an die Binnenschifffahrt gerecht werden soll.

Die HGK Shipping führt damit ihr strategisches Neubauprogramm für die unternehmenseigene Binnenschiffsflotte unter dem Motto „Innovation & Sustainability“ zielstrebig fort.

Mit dem flexibel einsetzbaren Tankmotorschiff „Synthese 18“ realisiert das Unternehmen abermals ein niedrigwasseroptimiertes Konzept in Kombination mit einer alternativen Antriebsstrangtechnologie, diesmal für flüssige Chemieprodukte.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals, HGK Shipping: „Nach der ‚Gas 94‘, die ab Herbst für die HGK Gas Shipping im Einsatz sein wird, setzen wir den Ausbau unserer Flotte mit besonders zukunftsfähigen Schiffen nun auch im Bereich Liquid Chemicals fort. Ein wichtiger Schritt für uns, denn in der Chemielogistik sind Innovation und Nachhaltigkeit von grundlegender Bedeutung, um der Industrie die passenden Transportlösungen bieten zu können – heute ebenso wie in der Zukunft.“

Die Indienststellung des neuen Chemietankschiffes soll bereits 2022 erfolgen. Die Schiffswerft De Gerlien van Tiem mit Sitz im niederländischen Druten hat bereits mehrfach einzigartige und komplexe Konzepte im Auftrag der Reederei umgesetzt, zuletzt den Umbau eines Dry Cargo Coasters zu einem Liquid Chemicals Coaster. Diese Partnerschaft wird nun mit der Vertragsunterschrift vom 26. März 2021 fortgesetzt.

„Wir freuen uns, diesen innovativen Typ C Tanker mit De Gerlien van Tiem zu realisieren. In das Konzept sind bei der HGK Shipping über Monate praxisorientierte Besonderheiten und Optimierungspotenziale eingeflossen. Letztlich hat De Gerlien van Tiem unser Engineering-Konzept bestmöglich aufgegriffen und uns mit ihrer technischen Spezifikation überzeugt,“ sagt Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management, HGK Shipping, und ergänzt: „Unsere beiden Unternehmen verbindet eine enge Zusammenarbeit, die seit Jahren Bestand hat. Im Rahmen diverser gemeinsamer Projekte konnten wir uns bereits eingehend von der Kompetenz und Qualitätsarbeit des Werftteams überzeugen.“

Als langjähriger Partner der chemischen Industrie versorgt die HGK Liquid Chemicals verschiedene Industrien mit flüssiger Leicht- und Schwerchemie sowie mit nicht gefährlichen Flüssiggütern. Die Tankschiff-Flotte des Unternehmensbereichs befördert jährlich zusammen rund 6 Mio. Tonnen Flüssiggüter auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Quelle und Foto: HGK Shipping, am 26. März zeichnete die HGK Gruppe einen Vertrag mit der niederländischen Werft De Gerlien van Tiem B.V. für den Bau der Synthese 18. Von rechts nach links: Eric Rietveld, Marijke van Tiem und Marcel van Tiem (Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem) sowie Tim Gödde und Adrian Sauer (HGK Shipping). 




Erster Schiffsanlauf bei der HHLA in Triest

Am Samstag, 20. März 2021 hat der RoRo-Frachter „Ulusoy 14“ bei HHLA PLT Italy in Triest festgemacht. Es ist der erste kommerzielle Schiffsanlauf an dem neuen Multifunktionsterminal, der sich seit Jahresbeginn mehrheitlich im Besitz der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) befindet. Empfangen wurde das Schiff unter anderem von Vertretern der Reederei, der Port Authority, Terminal-Mitarbeitern und von dem neu ernannten Geschäftsführer von HHLA PLT Italy, Antonio Barbara.

Die M/S „Ulusoy 14“ ist eine RoRo-Fähre von Ulusoy Sealines mit Sitz in der Türkei. Die Reederei verfügt über langjährige Erfahrung im Mittelmeer-Verkehr und wird in Italien durch den Generalagenten Samer & Co. Shipping vertreten. Das Schiff fährt im regelmäßigen Liniendienst zwischen Cesme, westlich von Izmir in der Türkei gelegen, und dem Adria-Hafen Triest. Zukünftig wird Ulusoy Sealines jeden Samstag HHLA PLT Italy anlaufen, um Lkw, Trailer und Wechselbehälter zu löschen und zu laden. Das Schiff hat eine Länge von 208 Metern und eine Kapazität von 4.100 Lademetern. Für den RoRo-Umschlag steht bei HHLA PLT Italy eigens eine neue Rampe mit einer Breite von 35 Metern zur Verfügung, um die neueste Generation von im Mittelmeer einge-setzten RoRo-Schiffen abzufertigen.

Philip Sweens, Geschäftsführer HHLA International: „Ich freue mich sehr, dass wir Ulusoy Sealines als Kunden für unseren neuen Adria-Terminal gewonnen haben. Die HHLA hat gemeinsam mit ihren italienischen Partnern und einer hoch motivierten Belegschaft in den vergangenen Monaten intensiv an dem erfolgreichen Betriebsstart von HHLA PLT Italy gearbeitet. Mein ausdrücklicher Dank gilt zudem der Port Authority Trieste sowie allen beteiligten Behörden und Genehmigungsstellen, die mitgeholfen haben, diesen Erstanlauf zu ermöglichen.“

Mesut Cesur, General Manager Ulusoy Sealines Management SA: „Wir gratulieren der HHLA zu ihrer Investition in den HHLA PLT İtaly Terminal in Triest und zum Betriebsstart mit der M/S ‚Ulusoy 14‘ als erstem Schiff. Wir sind stolz darauf, die erste Reederei zu sein, die den PLT-Terminal unter dem Management der HHLA anläuft. Wir betrachten die HHLA als weltweit bekannten und sehr erfahrenen Terminal- und Hafenbetreiber. Wir wünschen der HHLA viel Erfolg bei unserer gemeinsamen Zusammenarbeit und bei der zukünftigen Führung ihres neuen Terminals in Italien. Außerdem möchten wir der Hafenbehörde von Triest und unserem Geschäftspartner Samer & Co. unseren aufrichtigen Dank für ihren großen Einsatz und ihre Kooperation für den Betriebsstart des PLT-Terminals aussprechen.“

Antonio Barbara hat Anfang März die Geschäftsführung am neuen HHLA PLT Italy-Terminal in Triest übernommen. Der 46-Jährige mit italienischer und türkischer Staatsbürgerschaft verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen in der Hafenwirtschaft. Durch seine bisherigen beruflichen Stationen ist er zudem hervorragend in der maritimen Industrie im Mittelmeerraum vernetzt. Barbara arbeitete zuvor als Geschäftsführer und in Leitungsfunktionen für Terminalunternehmen in Genua und Salerno (Italien) sowie Gemlik (Türkei).

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Antonio Barbara einen versierten und erfahrenen Manager für den neuen HHLA-Terminal in Triest gewinnen konnten. Mit seiner Expertise in der Führung und Entwicklung von Multipurpose-Terminalanlagen sowie seiner Vertriebserfahrung passt er ausgezeichnet zu unserem Team“, so Sweens, der als Geschäftsführer von HHLA International das Auslandsgeschäfte des Hamburger Konzerns verantwortet. „Ich wünsche ihm für seine neuen Aufgaben viel Erfolg und freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Quelle und Foto: HHLA




NEPTUN WERFT beendet längste Serie

Die NEPTUN WERFT hat zwei Flusskreuzfahrtschiffe an die Reederei Viking River Cruises (Basel) abgeliefert. Die künftig unter den Namen Viking Gymir und Viking Egdir fahrenden Schiffe sind die beiden letzten Flusskreuzfahrtschiffe im aktuellen Auftragsbuch. Damit endet zunächst die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen NEPTUN WERFT und Viking River Cruises, die 2010 mit dem Auftrag für ein einziges Flusskreuzfahrtschiff startete.

Mit 65 Schiffen bilden die Longships die längste Serie an Schwesterschiffen von Flusskreuzfahrtschiffen weltweit und sind damit ein Beleg der engen Partnerschaft zwischen NEPTUN WERFT und Viking River Cruises.

„Vor mehr als einem Jahrzehnt haben wir diese Schiffsserie gestartet, die überaus erfolgreich und bei den Passagieren sehr beliebt ist. Zum Abschluss der Serie haben wir mit Viking Gymir und Viking Egdir noch einmal zwei tolle Schiffe gebaut“, sagt Lars-Gunar Klasen, Betriebsleiter der NEPTUN WERFT.

Die beiden Schiffe sind mit einem hybriden Antriebssystem ausgestattet, d.h. eine Kombination aus Diesel-Motoren und Batterien. In der Vergangenheit waren insgesamt fünf Motoren für die Energieerzeugung auf den Schiffen der Viking-Serie installiert. Darunter ein Not- und Hilfsdiesel. Diese beiden Motoren wurden durch Batterien ersetzt und stellen zukünftig den Notbetrieb sicher. Außerdem können sie benötigte Energie bei Lastspitzen abdecken. Die Motoren fahren damit im optimalen Bereich, verbrauchen weniger Kraftstoff und erzeugen weniger Abgase.

Die Corona-Pandemie und der derzeitige Stillstand der Flusskreuzfahrtflotte in Europa sorgen derzeit für deutlich weniger Nachfrage nach neuen Schiffen. Die NEPTUN WERFT gehörte in diesem Segment über viele Jahre hinweg zu den weltweiten Marktführern. Neben Flusskreuzfahrtschiffen werden in Warnemünde zudem die Maschinenraummodule für die Kreuzfahrtschiffe der MEYER WERFT und MEYER TURKU gebaut.

„Uns fehlt damit in den kommenden Jahren viel Arbeit. Wir müssen uns deshalb an die neue Situation anpassen und die Werft schnellstmöglich darauf einstellen“, so Klasen. Aktuell laufen Verhandlungen zwischen der Werftleitung, dem Betriebsrat und der IG Metall, um die NEPTUN WERFT schlagkräftig für die Zukunft zu machen und die Belegschaftsgröße an die neuen Marktbedingungen anzupassen. „Wir hoffen, dass wir die sehr erfolgreiche Partnerschaft mit Viking River Cruises fortsetzen können, wenn sich der Markt wieder erholt. Dafür arbeitet die NEPTUN WERFT bereits intensiv an neuen innovativen Konzepten für emissionsarme und umweltfreundliche Flusskreuzfahrtschiffe der Zukunft. So kann die Werft bei möglichen neuen Aufträgen möglichst schnell ein neues Schiff liefern“, sagt Thomas Weigend, Geschäftsführer der NEPTUN WERFT.

Quelle und Foto: Neptun Werft GmbH & Co. KG