Contargo erweitert Schifffahrtsaktivitäten

Zum 1. September 2020 wird Contargo die Aktivitäten der niederländischen Barge Line Today übernehmen. Der Asset Deal umfasst sowohl die Mitarbeiter des Binnenschifffahrtsunternehmens als auch dessen Kundenbeziehungen.

„Mit Barge Line Today kann Contargo seine Aktivitäten in den Benelux-Staaten weiter ausbauen. Die Übernahme ermöglicht uns eine interessante Erweiterung unseres Dienstleistungsportfolios, speziell in der Region Rotterdam“, sagt Marcel Hulsker, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG.

Barge Line Today ist ein etablierter Anbieter von Binnenschiffstransporten in der Region der ARA-Häfen. Zum Portfolio zählen dabei tägliche Interterminal-Container-Liniendienste in Rotterdam sowie weitere Verbindungen in der Region wie z. B. Binnenschiffsverkehre von und nach Dordrecht und Moerdijk. Barge Line Today arbeitet ebenso wie Contargo mit Partikulieren und Charterverträgen und disponiert Schiffe mit Ladekapazitäten bis zu 500 TEU bzw. 5.000 Tonnen pro Schiff.

Die Aktivitäten von Barge Line Today werden nach der Integration bei Contargo mit den schon bestehenden Binnenschiffsaktivitäten in Benelux unter dem Handelsnamen Transbox zusammengeführt.

Barge Line Todays bisheriger Geschäftsführer Carsten Borchers wird innerhalb von Contargo Geschäftsführer von Contargo Transbox in Belgien und Contargo Network Service.

 Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 525 Mio. Euro

Quelle und Foto: Contargo GmbH & Co. KG, (von links nach rechts) Cok Vinke, Contargo Waterway Logistics, Carsten Borchers, Barge Line Today, Marcel Hulsker, Contargo GmbH & Co. KG.

 




Rhenus unterzeichnet Kaufvertrag

Die Rhenus Gruppe hat am 15. Juli einen Kaufvertrag mit der Kapitalgruppe OT Logistics sowie dem Unternehmen Carl Robert Eckelmann zur mehrheitlichen Übernahme der Anteile an der Deutschen Binnenreederei gezeichnet. Die OT Group sowie Eckelmann halten gemeinsam 97,2 Prozent an der Reederei.

Die Deutsche Binnenreederei mit Büros in Berlin und Hamburg ist vor allem auf den ostdeutschen Wasserstraßen sowie in Polen aktiv. Schwerpunkte liegen im Containerverkehr sowie dem Transport von trockenem Massengut und Schwergut. Das 1949 gegründete Unternehmen disponiert über 700 Schiffseinheiten mit einer Gesamttragfähigkeit von rund 400.000 Tonnen (DWT).

„Die Deutsche Binnenreederei verspricht eine hervorragende Ergänzung unserer aktuellen Aktivitäten. Mit der Übernahme können wir unsere Präsenz insbesondere im ostdeutschen Kanalnetz sowie Polen, aber auch in den Benelux-Staaten, Frankreich und entlang der Donau verstärken. Zudem passen die Containergeschäfte sehr gut zu unseren Aktivitäten der Contargo und der NWL Norddeutsche Wasserweg Logistik“, äußert Thomas Maaßen, Sprecher der Geschäftsleitung der Rhenus Transport.

„Mit dem Verkauf unserer Anteile an der Deutschen Binnenreederei möchten wir uns in erster Linie auf die Entwicklung unserer Hafenaktivitäten und speditionellen Dienstleistungen konzentrieren. Diese ermöglicht es uns, die gesamte Logistikkette von und zum Zielkunden aufzubauen. Der Verkauf an die Rhenus Gruppe bedeutet eine neue Phase der Zusammenarbeit, in der wir mit unserem Know-how und den Vorteilen beider Partner langfristige Beziehungen im Binnenschifffahrtssegment aufbauen können. Zudem ist sie eine der wichtigsten Etappen bei der Umsetzung des Sanierungsplans und wird die Verschuldung der Kapitalgruppe OT Logistics gegenüber ihren Finanzgläubigern deutlich reduzieren“, sagt Konrad Hernik, CEO von OT Logistics.

Die Deutsche Binnenreederei soll als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Binnenschiffsgruppe der Rhenus weitergeführt werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. 33.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 750 Standorten vertreten. Entlang der gesamten Supply Chain bietet die Rhenus Gruppe Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste.

Quelle: Rhenus SE & Co. KG, Foto: Deutsche Binnenreederei AG, Rhenus übernimmt Mehrheit an Deutscher Binnenreederei.

 




Neue Öl-Pipeline in Neuss verbindet Werke

Das Thomy Werk und die Ölmühle C.Thywissen in Neuss haben ihre neue Öl-Pipeline in Betrieb genommen. Die Pipeline verläuft unterirdisch über etwa 400 Meter und verbindet die beiden Werke miteinander. Sie pumpt mehr als zehn Millionen Liter Sonnenblumenöl im Jahr durch die Erde.

„Mit unserer neuen Öl-Pipeline nutzen wir die Standortnähe zur Ölmühle C.Thywissen. Wir sparen uns mehrere hundert LKW-Fahrten im Jahr und damit rund 40.000 kg CO2“, so Robert Rott, Leitung Supply Chain im Thomy Werk Neuss. „Die Pipeline ist für uns ein weiterer Schritt auf unserem Weg, bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Für den Standort Neuss ist sie ein Zukunftssignal und bestärkt unsere Zusammenarbeit mit unserem Nachbar, der Ölmühle C.Thywissen.“ Die Ölmühle C.Thywissen beliefert seit vielen Jahren das Thomy Werk in Neuss mit Speiseöl. Zuvor wurde das Öl mit dem LKW zwischen den beiden Betrieben transportiert.

„Die Pipeline ist Ausdruck einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und stärkt damit den Standort Neuss“, so Detlef Volz, Geschäftsführer bei C.Thywissen. „Mit Thomy, der Walter Rau AG und der Ölmühle C.Thywissen produzieren oder verarbeiten insgesamt drei benachbarte Unternehmen auf der Industriestraße in Neuss Speiseöle. Das bietet uns die einmalige Chance für eine zukunftsfähige enge Zusammenarbeit.“

Im Thomy Werk in Neuss arbeiten ca. 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, Senfvarianten, Mayonnaisen, Remouladen und Speiseöle zu produzieren. Jährlich verlassen mehr als 38.000 Tonnen Ware die Werkstore, darunter mehr als neun Millionen Gläser Mayonnaise und 25 Millionen Flaschen Speiseöl. Das Thomy Sonnenblumenöl ist besonders gefragt: Es ist im Ölsegment die Nr. 1 im deutschen Handel. Die Thomy Öle wurden jetzt von der Lebensmittelzeitung als Top-Marke 2020 ausgezeichnet.

Quelle und Foto: Nestlé Deutschland




bremenports für Preis nominiert

bremenports ist für den 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden und gehört damit zu den nachhaltigsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird Anfang Dezember in Düsseldorf vergeben. Die Preisträger werden von einer Expertenjury ausgewählt. Dieser Jury gehören Vertreter aus Wirtschaft, Forschung, Zivilgesellschaft und Politik an.

Die Auszeichnung soll die Leistung vorbildlicher Akteure und Projekte hervorheben und dadurch die Veränderung hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen. Die prämierten Akteure und Projekte zeigen, wie nachhaltige Entwicklungen aussehen und welche Wettbewerbschancen sich hierdurch eröffnen können.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Wir freuen uns sehr, dass unser Einsatz und Engagement auch außerhalb der Landesgrenzen wahrgenommen wird. Dies ist ein Ansporn, auch künftig  ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in unser unternehmerisches Handeln zu integrieren.“

Weitere Informationen zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis gibt es hier.

Quelle und Grafik: bremenports GmbH & Co. KG

 




Neuer Geschäftsführer für die Reederei Deymann

Hendrik Stöhr wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2020 als neuer Geschäftsführer der Reederei Deymann Management GmbH & Co. KG ernannt.


Der bisherige Prokurist der Harener Reederei ist bereits seit 12 Jahren bei dem Unternehmen beschäftigt. Durch seine jahrelange Expertise und die langjährige Betriebszugehörigkeit erfüllt Hendrik Stöhr die idealen Voraussetzungen, um die Position der Geschäftsführung zu übernehmen.

„Hendrik Stöhr hat durch seinen kontinuierlichen Einsatz einen großen Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens beigetragen. Die umfangreichen Branchenkenntnisse von Herrn Stöhr werden von unserem gesamten Team geschätzt. Wir sind sehr erfreut, dass Hendrik Stöhr neues Mitglied der Geschäftsführung ist.“, sagt der Eigentümer und Geschäftsführer der Reederei Deymann, Martin Deymann.

Hendrik Stöhr ist somit zweiter Geschäftsführer neben Martin Deymann.

Quelle und Foto: Reederei Deymann Management GmbH und Co. KG, die Geschäftsführer Martin Deymann (re.)  und Herndrik Stöhr

 




Extreme Einbrüche der Konjunkturaussichten

Die Konjunktur der maritimen Wirtschaft in Deutschland ist im Frühjahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie regelrecht abgestürzt. Dies ist das Ergebnis der  Frühjahrsumfrage der IHK Nord, dem Zusammenschluss zwölf norddeutscher Industrie- und Handelskammern. Die drei Teilbranchen Schiffbau, Hafenwirtschaft und Schifffahrt verzeichnen dabei alle enorme Einbrüche beim Geschäftsklimaindex.

Stark rückläufig ist der Geschäftsklimaindex in der Hafenwirtschaft. Er verliert über 50 Punkte und steht jetzt bei 24,4 Punkten. „In den Häfen verzeichnen wir sehr große Ladungsrückgänge“, sagte Marahrens-Hashagen. Viele Unternehmen hätten bereits Kurzarbeit angemeldet. Die norddeutschen Industrie- und Handelskammern fordern deshalb, die Anlaufkosten von Schiffen zu den deutschen Seehäfen nicht weiter zu verteuern und vor allem die Lotsabgaben zu senken. „Wir brauchen jetzt vor allem Maßnahmen, die schnell wirken und damit ein deutliches Bekenntnis zum maritimen Standort Norddeutschland“, betonte die IHK Nord-Vorsitzende.

Das Konjunkturbarometer in der Werftindustrie stürzte von 123,7 auf 38,9 Punkte ab. Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord, sagte: „Besonders hart trifft es den Kreuzfahrtschiffbau. Hier ist im Augenblick kaum abzusehen, wie sich die Lage weiter entwickelt.“ Neun von zehn der befragten Betriebe sehen große Probleme mit Blick auf die Auslandsnachfrage. Die schwache Nachfrage ziehe sich dabei quer durch die gesamte Wertschöpfungskette. „Um die deutschen Werften zu stützen und zu erhalten, sollte die von der Bundesregierung im Konjunkturpaket aufgeführte Ersatzbeschaffung von Schiffen zügig umgesetzt werden“, so Marahrens-Hashagen.

Das Stimmungsbarometer in der Schifffahrt ist ebenfalls extrem abgestürzt: Es verlor knapp 80 Punkte und steht nun bei 8,8 Punkten. Die Zahl der Schiffe, die ohne Beschäftigung sind und aufliegen, ist auf dem höchsten Niveau, das jemals gemessen wurde. Die Charterraten sind extrem gefallen – der Kostendruck in der Branche ist hoch.

Quelle und Grafik: Nord IHK

 

 




GEODIS veröffentlicht jährlichen Bericht

In diesem Bericht mit dem Titel „Sicherung der Lieferketten“ geht GEODIS auf die Höhepunkte des Jahres 2019 ein. Ein Jahr, das von einer starken und stabilen Führung, dem neuen Strategieplan, Ambition 2023 und der Entschlossenheit zur Schaffung nachhaltiger Werte geprägt ist. Ausschlaggebend für den Erfolg der Unternehmensgruppe waren eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren Stakeholdern, eine erfolgreiche Reorganisation, eine starke Innovationskultur und konkrete CSR-Verpflichtungen.


Trotz der schleppenden globalen Wirtschaftslage erzielte die Unternehmensgruppe solide Finanzergebnisse, indem sie konsequent ihre Ziele im Hinblick auf ihre soziale und ökologische Verantwortung verfolgte und somit ihre Rolle als engagierter Branchenführer bestätigte. Sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Indikatoren sowie externe Bewertungen spiegeln diese Ergebnisse wider:

  • 87% zufriedene Kunden,
  • 91% der Mitarbeiter sind zufrieden (87% im Jahr 2017),
  • Mehr als 13.000 Neueinstellungen,
  • 223 Mio. € Cashflow aus wiederkehrenden Operationen,
  • In Gartners „Magic Quadrant“ -Report als „Leader“ anerkannt,
  • Stufe „Gold“, die höchste Punktzahl, die jemals erzielt wurde (Punktzahl 72/100 **) und von EcoVadis vergeben wurde,
  • CDP * A-Rating, das höchste jemals erreichte Rating.

Damit gehört die Unternehmensgruppe zur Kategorie der Konzerne, die bei der Kontrolle und Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen führend sind. GEODIS hat seine globale Digitalisierungsstrategie optimiert, insbesondere durch sein Programm „Odyssey“, das darauf abzielt, die Prozesse der Unterstützungsfunktionen zu verbessern und sein Produktportfolio mithilfe innovativer digitaler Lösungen zu erweitern.

Das Jahr war auch geprägt von der Einführung eines neuen Express-Lieferservices für High-Tech-Kunden von Hongkong nach Mexiko („AirDirect Mexico“). Hinzu kamen mehrere größere Vertragsverlängerungen und die Eröffnung neuer Standorte, darunter 100.000 m² für ein großes E-Commerce-Unternehmen. GEODIS ist fest davon überzeugt, dass sich ein erfolgreiches Unternehmen durch eine perfekte Logistik auszeichnet. Seine Rolle als Wachstumspartner für seine Kunden manifestiert sich auch durch seinen neuen Markenauftritt. Der neue Slogan „Keep Rising“ steht für Belastbarkeit und Erfolgsorientierung.

GEODIS ist ein weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen, anerkannt für sein Engagement, die logistischen Herausforderungen seiner Kunden zu meistern. GEODIS überzeugt durch seine fünf Geschäftsfelder (Supply Chain Optimization, Freight Forwarding, Contract Logistics, Distribution & Express und Road Transport), seine direkte Präsenz in 67 Ländern sowie ein weltweites Netz in mehr als 120 Ländern. Das Unternehmen belegt in Frankreich den ersten, in Europa den sechsten und weltweit den siebten Rang unter den Logistikdienstleistern. Im Jahr 2019 zählte GEODIS mehr als 41.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 8,2 Milliarden Euro.

Quelle und Foto: Geodis

 




Liebherr: Remote-Service-App

Liebherr erweitert mit der Entwicklung eines Remote-Service-Tools sein Angebot an digitalen Produkten für Raupenkrane, Seilbagger, Spezialteifbaumaschinen und Maritime Krane. Visuelle Information verbessert die Unterstützung, beschleunigt und vereinfacht die Problembehandlung. Im Rahmen einer erweiterten Testphase erhalten alle Kunden bis Ende 2020 kostenlosen Zugang zur neuen App.

Liebherr hat ein Remote-Service-Tool entwickelt, das durch visuelle Information die Unterstützung verbessert und die Problembehandlung beschleunigt und vereinfacht. Audio- und Videoanrufe, Chat-Funktion, Screen Sharing, Austausch von Bildern und Dokumenten sowie Whiteboard-Funktionen sind Besonderheiten, die in dieses Tool integriert wurden. Dadurch wird weltweit in Echtzeit eine schnelle und effiziente Kundenunterstützung durch Liebherr-Experten ermöglicht.

Während der letzten 12 Monate hat Liebherr das Tool in abgelegenen Gebieten und herausfordernden Situationen getestet, um es an die Anforderungen der Kunden anzupassen. In dieser Phase wurden nicht nur wertvolle Erfahrungen gesammelt, sondern auch viel positives Feedback empfangen.

Äußere Faktoren wie die aktuelle Pandemie haben gezeigt, wie unverzichtbar das Remote-Service-Tool sein kann. Im April dieses Jahres benötigte Adani Murmugao Port Terminal Pvt. Ltd., ein sehr wichtiger Kunde von Liebherr, sofortige Hilfe für eine seiner Liebherr-Maschinen. Ein Besuch vor Ort war jedoch nicht erlaubt. Über Remote Service instruierten die Liebherr-Techniker die Mitarbeiter von Adani, wie die defekte Pumpe auszubauen ist, inspizierten aus der Ferne den Zustand des Getriebes und begleiteten das Kundenpersonal anschließend mit Anweisungen durch den Einbau der neuen Pumpe. Manguesh Sangodkar, technischer Leiter bei Adani Murmugao Port Terminal Pvt Ltd., schrieb in Anerkennung des neuen Tools: „Die Einsatzplanung über Remote Service, die Kommunikation und die Ausführung mit Ihrem höchst professionellen und technisch versierten Team ist toll. Angesichts Ihrer einwandfreien Dienstleistungen möchten wir die Zusammenarbeit mit Ihnen gerne in den kommenden Jahren fortsetzen.“

Aufgrund der aktuellen weltweiten Pandemie hat Liebherr beschlossen, die Markteinführung des Remote Service im Rahmen einer verlängerten Testphase zu beschleunigen. Dadurch bekommen alle Liebherr-Kunden jetzt die Möglichkeit, die Remote-Service-App kostenfrei bis Ende 2020 zu nutzen. Dazu sind lediglich ein Laptop, ein Tablet oder Smartphone sowie eine Internetverbindung erforderlich.

Zusätzlich zum Remote Service bietet Liebherr eine Reihe von digitalen Lösungen, die den täglichen Betrieb und auch den Service wesentlich vereinfachen. Unter anderem gehören dazu das Fuhrpark- und Flottenmanagementsystem LiDAT, das Krandaten Analysetool LiDAT smartApp  und das Online-Portal MyLiebherr.

Quelle: Liebherr-Werk Nenzing GmbH, Foto: Liebherr




Import von Wasserstoff von großer Bedeutung

Nordwesteuropa ist auch in einer CO2-neutralen Welt ein großer Netto-Importeur von Energie. Diese Energie wird häufig die Form von Wasserstoff haben. Rotterdam kann sich zu einem internationalen Knotenpunkt für Wasserstoff entwickeln, ebenso wie dies derzeit der Fall für Öl ist.

Das erfordert unter anderem eine (vorzugsweise) nordwesteuropäische Strategie, öffentlich-private Zusammenarbeit sowie eine Finanzierung quer durch die gesamte Kette – von der Produktion bis hin zur Nutzung. Eine proaktive Vorgehensweise verspricht dabei eine größere Chance auf Erfolg als eine abwartende Haltung.

So lauten einige Ergebnisse des Berichts „Hydrogen for the Port of Rotterdam in an International Context; a Plea for Leadership“ (Wasserstoff für den Rotterdamer Hafen im internationalen Kontext; ein Plädoyer für Leadership“ des Forschungsinstituts DRIFT (Dutch Research Institute for Transitions). Ein Teil des im Auftrag des Hafenbetriebs Rotterdam erstellten Berichts besteht aus einer Reihe von Prof. Dr. Ir. Jan Rotmans geleiteten Dialogsitzungen mit Experten aus der Hafenwirtschaft, den Regierungsbehörden und der Wissenschaft.

Der Bericht stellt fest, dass bis 2050 die Abhängigkeit von Energie-Importen in Nordwesteuropa bis auf 60 % und für die Niederlande sogar bis auf 75 % steigen könnte. Der Rotterdamer Hafen befindet sich in einer starken Ausgangsposition, die Wasserstoff-Drehscheibe Nordwesteuropas zu werden, und zwar mit grünem Wasserstoff als wichtigem Pfeiler, wobei dieses Rennen jedoch noch nicht entschieden ist. Dem Bericht zufolge ist es wichtig, frühzeitig in die Nutzung und Produktion von Wasserstoff zu investieren, vor allem jedoch auch in den Import und Handel.

Rotmans erwartet, dass auf der Grundlage neuer Energieströme auch neue geopolitische Beziehungen in der Welt entstehen werden. „Vor diesem Hintergrund müssen sich die Niederlande auch überlegen, welche Position sie in Zukunft international einnehmen wollen. Wenn man diese strategische Funktion wahren will, müssen die Regierungsbehörden Wasserstoffprojekte aktiv vorfinanzieren und auf diese Weise die internationale Position weiter fördern. Zudem werden auch Unternehmen stark in Wasserstoff investieren müssen, um eine führende Rolle in der neuen, CO2-neutralen Wirtschaft spielen zu können.“

Rotmans weist darauf hin, dass in den nächsten zehn Jahren neben grünem Wasserstoff auch auf blauen, aus Erdgas hergestellten Wasserstoff zurückgegriffen werden muss, wobei das bei der Produktion freigesetzte CO2 sofort abgefangen und unter Wasser gespeichert wird. „Der Weg vom blauen zum grünen Wasserstoff ist unumgänglich, damit sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite genügend Masse und Volumen geschaffen werden können. Für Rotterdam ist das ein entscheidender Schritt, um die Emissionen der Industrie zu reduzieren und gleichzeitig die eigene Rolle als Energiehafen zu erhalten.“

Grüner Wasserstoff ist vorerst teuer, in den nächsten zehn Jahren wird nicht genügend Ökostrom zur Verfügung stehen, um Wasserstoff in großem Maßstab zu produzieren. Unternehmen werden nämlich häufig mit einem wenig rentablen Business Case konfrontiert. In diesem Zusammenhang wurde eine Empfehlung an die Regierungsbehörden zur aktiven Vorfinanzierung von Projekten auf der Grundlage eines öffentlich-privaten Investitionsfonds aufgenommen. Für die Realisierung von Windparks im Zusammenhang mit der Produktion von grünem Wasserstoff sind kombinierte Ausschreibungsverfahren erforderlich.

Der Hafenbetrieb Rotterdam wertet den DRIFT-Bericht als eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges. CEO Allard Castelein: „Wasserstoff wird in der neuen, CO2-neutralen Wirtschaft eine zentrale Rolle spielen und bietet Rotterdam die Möglichkeit, weiterhin eine wichtige Rolle für die niederländische Wirtschaft als internationales Energiedrehkreuz zu spielen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir an einer Reihe konkreter Projekte über die gesamte Kette von Produktion, Infrastruktur, Nutzung und Import hinweg. Der Bericht von DRIFT bestätigt und erweitert unsere Vision und die Bedeutung der Projekte, an denen wir arbeiten.“ Zu den in Rotterdam anstehenden Projekten gehören unter anderem der Bau von Elektrolyseuren von Shell, bp und Nouryon für die Produktion von grünem Wasserstoff, H-Vision für die Produktion von blauem Wasserstoff und der Bau einer Wasserstoffpipeline quer durch das Hafengebiet. Rotmans weist darauf hin, dass die Aufstockung des Wasserstoffangebots und der Wasserstoffnachfrage von wesentlicher Bedeutung ist und dass dafür Zeit und Investitionen in großem Maßstab erforderlich sind.

Mit diesen Projekten positioniert sich Rotterdam mit Nachdruck als „First Mover“. Der DRIFT-Bericht argumentiert, dass dies eine wichtige

Position ist, die in der Vergangenheit ebenfalls zu Wettbewerbsvorteilen geführt hat. Rotmans: „Wer First Mover sein will, braucht dazu Vision, Courage und Leadership. Rotterdam hat dies bereits früher, z. B. mit der Investition in Europas erstes großes Containerterminal, unter Beweis gestellt. Im Endeffekt wurde damit auch der Grundstein für den gegenwärtig führenden Industrie- und Logistik-Cluster gelegt. Leadership liegt in der DNA von Rotterdam.“

Hafenbeigeordneter Arjan van Gils bestätigt die Bedeutung von Wasserstoff: „Gern beteiligen wir uns daran, Hafen und Industrie nachhaltiger zu gestalten. Wasserstoff ist für die Erneuerung unserer Wirtschaft, die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region und als Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele wichtig. Wir haben in Rotterdam unsere Erfolge auch nicht durch Stillsitzen erzielt. Wenn es uns gelingt, die sich bietenden Chancen zu nutzen, ist das ein großer Schritt in puncto Ökologisierung der Region.“

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung seitens des Forschungsinstituts DRIFT und des Hafenbetriebs Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam




Zweimal pro Woche zum RWG

Da jetzt nach den Covid-19-Maßnahmen die Handelsströme aus einer Reihe von Sektoren wieder an Fahrt gewinnen, fügt der Alsace Rotterdam Express einen zweiten Stopp am RWG-Terminal auf der Maasvlakte hinzu.

„Vor allem bei Konsumgütern nehmen die Volumina zu“, erklärt Maik Bastian, Geschäftsführer der Division Intermodal von Haeger & Schmidt Logistics. „Was ebenfalls zur steigenden Auslastung unseres Zuges beiträgt, ist das Angebot zusätzlicher Transporte von Kehl in die Schweiz per Binnenschiff. Auch bei diesem Handelsstrom geht es hauptsächlich um Konsumgüter wie Kleidung, Lebensmittel und Elektronik.“

Der Bahnexpress, eine Initiative der C3C-Kooperation zwischen Danser Group, Haeger & Schmidt Logistics und Ultra-Brag, begann im Jahre 2015 und kennt nun drei Umläufe pro Woche. Im Herbst 2019 wurde ein Versuch mit vier Umläufen durchgeführt, was sich jedoch noch als ein wenig zu viel erwies. Bastian fügt hinzu: „Wir können diese Option jedoch noch immer bei Bedarf einsetzen.“

Die aktuelle Kapazität des Containershuttles beläuft sich auf 270 TEU pro Woche in beiden Richtungen, wobei alle Tiefseeterminals auf der Maasvlakte angelaufen werden und ab Mitte Juni zweimal wöchentlich bei RWG eintreffen. „Aus dem französischen Elsass und dem deutschen Baden-Württemberg transportieren wir viel Papier, Wein und Bier in Richtung Rotterdam; das Gleiche gilt für Automotive-Produkte. Von Rotterdam aus wird eine sehr breit gefächerte Ladung in östlicher Richtung transportiert.

Abgesehen von den Transportlösungen, die bereits per Binnenschiff angeboten werden, kann Reedereien, Spediteuren und direkten Verladern auf diese Weise mehr Auswahl und Flexibilität geboten werden. Das scheint in gute Erde zu fallen. Mit der Bahn ist die Ladung innerhalb von 24 Stunden am Bestimmungsort; das ist ein bis zwei Tage schneller als über die Wasserstraße. Zudem ist die Bahn natürlich eine gute Alternative für den Fall, dass Niedrigwasser herrscht.

Quelle: C3C, Foto: Haeger & Schmidt Logistics