Swissterminal startet „Break & Make Bulk“

Die Swissterminal AG wird erstmals im Bereich Warehousing aktiv. Mit der Supply-Chain-Lösung «Break & Make Bulk» integriert der Schweizer Experte für Inland- und Intermodallösungen ab Juli 2020 ein umfassendes Lagerangebot für alle üblichen Konsumgüter in seine Terminal-, Depot- und Transportdienstleistungen am Hauptstandort Frenkendorf bei Basel.

Der Name Break & Make Bulk ist Programm: Swissterminal bricht Bulkware auf bzw. stellt sie zusammen. Zu den Leistungen gehören der Empfang der Ware im Lagerhaus, die Verzollung, die Palettierung, das X-Docking bzw. die Zwischenlagerung im Warehouse sowie der Versand per Lkw oder Bahn – sowohl im Import als im Export.

Durch intelligente und effiziente Abläufe optimiert Swissterminal mit Break & Make Bulk die Prozesse in der Logistik. Im Zentrum steht ein modernes Warehouse mit integriertem Gleisanschluss. Neben täglichen Bahnverbindungen zu verschiedenen Häfen über das Swissterminal in Frenkendorf stehen auch regelmässige Anschlüsse nach China zur Verfügung. Die Lagerhalle verfügt natürlich zudem über Laderampen für Lkw.

Mit dem neuen Angebot erweitert das Unternehmen sein Portfolio nicht nur um ein Warehousing-Produkt, sondern steigt neben dem Containergeschäft ebenfalls in die Abwicklung von konventionellen Güterzügen ein. Im Vergleich zum Standardcontainer verfügt der konventionelle Güterwaggon über eine höhere Kapazität, was zu deutlichen Synergieeffekten in der Lieferkette führen kann.

Ein wesentlicher Vorteil von Break & Make Bulk ist die Verringerung von Ladungstransfers auf der Strasse – sowohl innerhalb der Schweiz als auch von und zu den Seehäfen. Stattdessen bietet Swissterminal die Möglichkeit, Ware in Frenkendorf zu sammeln und gebündelt per Bahn oder Lkw zum Bestimmungsort zu transportieren. Kunden reduzieren den Emissionsausstoss beim Versand ihrer Güter somit auf ein Minimum und senken die Transportkosten signifikant. Darüber hinaus führt der Service zu mehr Flexibilität für Unternehmen, um auf schwankende Warenströme zu reagieren, sowie zur Entlastung individueller Lagerflächen.

Swissterminal übernimmt je nach Bedarf entweder die Anlieferung/Abholung sämtlicher handelsüblichen Konsumgüter beim Kunden oder bearbeitet die Partien direkt am Lager. Während des Transports per Lkw oder Bahn ist das live tracking der Ware jederzeit möglich. Der Versandprozess erfährt durch verlängerte Cut-off-Zeiten für die Distribution sowie die Kommissionierung im Warehouse eine deutliche Verbesserung. Ein hoher Qualitätsstandard, eine effiziente Verzollung sowie kurze Kommunikationswege runden den Service ab.

Roman Mayer, CEO Swissterminal, führt aus: «Der Name unseres neuen Produkts bringt es auf den Punkt: We break bulk and we make bulk. Somit profitieren Verlader und Spediteure von deutlichen Kosten- und Emissionseinsparungen sowie mehr Flexibilität. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Kunden nun mit einem ganzheitlichen und optimierten Logistikkonzept für Warehousing, Terminal- und Depotservices sowie Transportleistungen unterstützen dürfen.»

Quelle und Grafik: Swissterminal AG




Hapag-Lloyd mit ordentlichem Jahresauftakt

Hapag-Lloyd hat das erste Quartal 2020 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 176 Millionen US-Dollar abgeschlossen (160 Millionen Euro) und liegt damit unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 243 Millionen US-Dollar (214 Millionen Euro). Das Konzernergebnis verringerte sich auf rund 27 Millionen US-Dollar (25 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) ging leicht zurück auf 517 Millionen US-Dollar (469 Millionen Euro).


„Trotz der Coronavirus Pandemie sind wir gut in das Jahr gestartet. Durch höhere Transportmengen und bessere Frachtraten haben wir unsere Umsätze gesteigert. Unser Ergebnis liegt jedoch unter dem Vergleichswert im ersten Quartal des Vorjahres, aufgrund höherer Bunkerpreise durch die neuen IMO 2020 Vorgaben zum 1. Januar und deutlich negativer Bewertungseffekte für Bunkerbestände durch den Preisverfall beim Rohöl zum Quartalsende“, so Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG.

Die Umsätze erhöhten sich im ersten Quartal 2020 um rund 6 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar (3,3 Milliarden Euro). Wesentlich dazu beigetragen haben eine um 4,3 Prozent höhere Transportmenge von mehr als 3 Millionen TEU und eine bessere durchschnittliche Frachtrate von 1.094 US-Dollar je TEU. Die Transportaufwendungen haben um knapp 10 Prozent und damit überproportional zum Umsatz zugelegt, insbesondere aufgrund höherer Bunkerkosten, die sich durch die IMO 2020 Umstellung auf Treibstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt um 98 auf 523 US-Dollar je Tonne erhöhten. Dies wirkte negativ auf das Ergebnis ebenso wie eine Abwertung der Bunkerbestände in Höhe von rund 64 Millionen US-Dollar (rund 58 Millionen Euro) aufgrund des rapiden Preisverfalls beim Rohöl, der am Ende des ersten Quartals einsetzte.

Der Free Cashflow war mit 302 Millionen US-Dollar (274 Millionen Euro) erneut deutlich positiv. Die Liquiditätsreserve lag zum Ende des ersten Quartals bei rund 1,2 Milliarden USDollar (1,1 Milliarden Euro) und befindet sich damit auf einem anhaltend guten Niveau.

Rolf Habben Jansen: „Auch wenn wir noch etwas Rückenwind zu Beginn des Jahres mitnehmen konnten, so rechnen wir doch für das Jahr 2020 und ab dem zweiten Quartal mit sehr deutlichen Auswirkungen der Coronavirus Pandemie. Unser Hauptaugenmerk gilt weiterhin der Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter und den Lieferketten unserer Kunden. Wir haben umfangreiche Maßnahmen ergriffen, mit denen wir einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag einsparen wollen und unsere Profitabilität und Liquidität sichern möchten. Wir passen unser Service Netzwerk an die geringe Nachfrage an und durchleuchten alle Kostenkategorien, von Terminal-, Transport-, Equipment- und Netzwerk- bis hin zu Overheadkosten.“

Unter Berücksichtigung der gegebenen Unsicherheiten und aufbauend auf den geplanten Kosteneinsparmaßnahmen sowie unter der Prämisse, dass der Höhepunkt der Pandemie im zweiten Quartal durchschritten wird, sodass es ab dem zweiten Halbjahr zu einer graduellen Erholung der Weltwirtschaft kommt, konkretisiert der Vorstand seine zu Jahresbeginn gegebene Ergebnisprognose. Demnach erwartet Hapag-Lloyd für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein EBITDA in Höhe von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro und ein EBIT in Höhe von 0,5 bis 1,0 Milliarde Euro. Sofern es jedoch nicht zu einer früheren und stärkeren Erholung der Nachfrage nach Containertransportleistungen kommt, als in den im Finanzbericht des ersten Quartals 2020 beschriebenen Marktstudien erwartet, ist das obere Ende der prognostizierten Bandbreiten aus heutiger Sicht kaum realisierbar.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd

 

 

 




EUROGATE beruft Thorsten Schütt zum CTO

Die Containerterminalbetreiber-Gruppe EUROGATE beruft Thorsten Schütt (58) mit Wirkung vom 11. Mai 2020 zum ‚Chief Transformation Officer‘ (CTO). In dieser Funktion ist Schütt Teil der erweiterten Gruppengeschäftsführung der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG und berät diese in allen Belangen des zu Beginn dieser Woche gestarteten Transformationsprozesses in den EUROGATE Container Terminals Hamburg und Bremerhaven, der Gruppen-eigenen Technikgesellschaft sowie der EUROGATE-Holding.

Thomas Eckelmann, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE, sagte anlässlich der Berufung Schütts: „Die EUROGATE-Gruppe in Deutschland hat einen komplexen und intensiven Veränderungsprozess vor sich. Um weiterhin eine gewichtige Rolle im Terminalwettbewerb der Nordrange spielen zu können, müssen wir uns in vielen Teilen unserer Unternehmensgruppe verbessern und neu aufstellen. Wir haben daher nach detaillierter Analyse eine umfassende Restrukturierung gestartet, die uns wieder an die führenden europäischen Containerumschlagsplätze heranführen wird. Die Umsetzung einer solchen Veränderung gelingt uns allerdings nur mit Unterstützung eines Spezialisten. Wir freuen uns daher, mit Thorsten Schütt einen erfahrenen Experten für Veränderungsprozesse und Kenner der maritimen Branche mit der Leitung und Steuerung des EUROGATE-Transformationsprozesses betrauen zu können. Wir wünschen Herrn Schütt Erfolg und das nötige Quantum an Durchsetzungskraft für diese herausfordernde Aufgabe.“

Thorsten Schütt ist Diplom-Kaufmann. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und den USA startete er seine berufliche Karriere 1990 in der Unternehmensberatung Boston Consulting Group im Bereich Banken und Schifffahrt. 2009 wechselt er als Geschäftsführer in eine mittelständische Reedereiholdinggesellschaft in Hamburg, zu der u.a. die beiden Schlepp-Reedereien URAG und L&R gehörten. Seit 2017 ist er geschäftsführender Gesellschafter eines norwegisch-deutschen Logistikunternehmens, das sich mit Dienstleistungen im Bereich Wind-Offshore beschäftigt. Daneben beriet Schütt eine Reihe von Unternehmen in ihren Veränderungsprozessen.

Quelle: EUROGATE GmbH & Co.KGaA, KG

 

 




Erfolgsgeschichte geht weiter

„Letztes Jahr haben wir die besten Zahlen der Chempark-Geschichte verkündet. Dieses Jahr freuen wir uns, dass der Chempark diesen Höchstwert nochmal übertreffen konnte“, gibt Chempark Leiter Lars Friedrich bekannt. Anfang Mai verkündete er die Kennzahlen rund um das Wirtschaftsjahr 2019 am Chempark-Standort Krefeld-Uerdingen. Dieses Mal in einem durch die Corona-Pandemie veränderten Format ohne Präsenzveranstaltung, dafür aber mit einem begleitenden Videostatement.

„Die Sicherheit und der Schutz unserer Belegschaft hatten Vorrang, deswegen können wir uns erst jetzt diesem, ebenfalls überaus wichtigen, Thema widmen“, erklärt er. Insgesamt sind die Zahlen rund um Investitionen, Instandhaltung und Mitarbeiter, die höchsten bisher da gewesenen in der Chempark-Geschichte. „Und damit können wir höchstzufrieden sein“, fasste Friedrich in seinem Statement zusammen.

Die Unternehmen im Werk am Rhein wendeten 2019 insgesamt 236 Millionen Euro für Investitionen auf. 223 Millionen Euro steckten sie in die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen. Die Gesamtsumme „zur Zukunftsfähigkeit“, wie Friedrich sie nennt, betrug damit rund 460 Millionen Euro. Der Chempark-Leiter: „Mit dieser beständigen Summe zeigen die Unternehmen, dass der Standort weiterhin für sie attraktiv ist und sie auf dessen Zukunft setzen.“ Dies gilt nicht nur für Krefeld, sondern für den gesamten Chempark-Verbund zusammen mit den Standorten in Leverkusen und Dormagen. Denn die Summe der Investitionen und Instandhaltungen betrug 2019 insgesamt weiterhin rund 1,5 Milliarden Euro. „Damit bleiben wir einer der wichtigsten Chemiestandorte in ganz Europa“, so Friedrich.

Auch die Mitarbeiterzahlen übertraf 2019 das hohe Level des Vorjahres. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 lag die Zahl der Beschäftigten bei 8.658. Bei der Anzahl des Stammpersonals war dabei ein Zuwachs auf 5.669 Mitarbeiter zu verzeichnen, die höchste Zahl in der 11-jährigen Geschichte des Chempark Krefeld-Uerdingen. Durch die konstante Zahl der im Chempark beschäftigten Personen bleibt auch die Höhe der Nettolohnsumme auf dem Vorjahresniveau von 290 Millionen Euro. „Von diesem hohen Betrag gewinnt die lokale Wirtschaft in und rund um Krefeld“, erklärt Friedrich. „Viele der im Chempark Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe des Chemiewerks, was sich positiv auf die Kaufkraft der Region auswirkt“, erläutert Friedrich.

„Zu einem kontinuierlichen Wachstum gehört die fortwährende Ausbildung fachlich kompetenter und motivierter Nachwuchskräfte. Hier sind wir weit vorne. Das Angebot unserer Ausbildungsberufe ist genau so breit aufgestellt, wie die Geschäftsaktivitäten der Unternehmen im Chempark selbst“, resümiert Friedrich. Die Zahlen bestätigen, dass sich das Modell, Nachwuchs aus den eigenen Reihen heranzubilden, bei den Chempark-Unternehmen bewährt hat. Currenta als Betreiber der Ausbildung bildet nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für Covestro, Lanxess und weitere Unternehmen aus. Mit rund 450 jungen Auszubildenden, wurde der Höchstwert aus dem vergangenen Jahr nochmals gesteigert. „Damit bleiben wir einer der größten Ausbilder der Region. Die Investitionen in eine neue Ausbildungsinfrastruktur des Chempark-Managers und -Betreibers Currenta zahlen sich immer mehr aus.“

Eine Sache steht für Friedrich zudem fest: „Gerade jetzt muss die Chemie produzieren können.“ Dafür gibt es aus seiner Sicht mehrere Gründe. Friedrich: „In der Corona-Krise fällt der chemischen Produktion eine wichtige Rolle zu. Medizin, Gesundheit, Hygiene, Ernährung und vieles mehr: Die Unternehmen an unseren Chempark-Standorten stellen Produkte her, die für die Menschen und die Gesellschaft besonders jetzt von hoher Bedeutung sind.“

Dabei ist für Friedrich, der in seiner Funktion auch für die Sicherheit zuständig ist, eine Sache besonders wichtig: „Die wichtigsten Faktoren sind und bleiben die Menschen, die in unseren Werken arbeiten, unsere Anlagen bedienen oder für Sicherheit sorgen. Der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen steht daher für uns und die Unternehmen im Chempark immer an oberster Stelle – das gilt jetzt natürlich in besonderem Maße.“

Aus diesem Grund nimmt Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle innerhalb des Chempark ein. Das Unternehmen stellt einen übergeordneten Pandemie-Koordinator, leitet Krisenstäbe und koordiniert einen Austausch zwischen allen Unternehmen innerhalb der Werkszäune. Friedrich: „Zusammen mit den Unternehmen am Standort konnten wir so zum Beispiel ein Schutzkonzept etablieren, das für den gesamten Chempark gilt und allen Mitarbeitern Orientierung bietet.“

Teil des Konzepts und zugleich die wohl sichtbarste Maßnahme sind die automatisierten Temperaturmessungen an den Werkszugängen. „Eine Chemieproduktion wie in unseren Werken, kann man nicht abstellen wie eine Autofabrik. Hier tragen wir eine besondere Verantwortung. Der müssen wir gerecht werden. Wir wollen für Verlässlichkeit sorgen, damit alle Beteiligten davon profitieren können und haben Maßnahmen getroffen, die dazu geführt haben, dass alle sicher weiterarbeiten können“, zieht Friedrich ein Zwischenfazit.

Gleichzeitig engagiert sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen auf vielfältige Weise in der Stadt und Region am Standort. Friedrich: „Ob nun Geld- oder Sachspenden, ehrenamtliche Hilfe oder einfach nur als ein Partner, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und voranzubringen. Alle Maßnahmen haben zum Ziel, in dieser besonderen Ausnahmesituation den Menschen schnelle Hilfe bieten zu können.“

Der Chempark-Leiter wies auf die massive Relevanz des zum Jahresende 2019 in Brüssel seitens der EU-Kommissionspräsidentin vorgelegten Plans für die Neugestaltung der Energie- und Klimapolitik hin. „Nun kommt es auf die konkrete Umsetzung der Ansätze aus dem ‚Green Deal‘ an. Selbstverständlich erkennen wir unsere klimapolitische Verantwortung. Allerdings darf die angestrebte Verschärfung des europäischen Treibhausgas-Minderungszieles für 2030 zu keiner Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Europa und NRW führen“, führt Friedrich aus.

Gleichermaßen sind innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der deutschen Standorte als Folge der in Berlin verabschiedeten Einführung einer zusätzlichen nationalen CO2-Bepreisung zu vermeiden. Dieser Punkt gewann kürzlich nochmals an Bedeutung, da zum Jahresende 2019 eine gesetzliche Erhöhung der nationalen CO2-Preise verabschiedet wurde. Diese Verschärfung wird mit dem Einsetzen des nationalen Emissionshandels ab 2021 wirksam.

Friedrich unterstrich noch einmal, dass die Empfehlungen des Abschlussberichts der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung („Kohle-Kommission“), die auch das Land NRW maßgeblich mitgestaltet hat, viel Positives beinhalten. Es kommt nun im Rahmen der gesetzlichen Umsetzung darauf an, dass die Qualität der Energieversorgung, inklusive wettbewerbsfähiger Strompreise für alle Letztverbraucher, trotz der Stilllegung von Kohlekraftwerken gerade auch im Industrieschwerpunkt Nordrhein-Westfalen gewährleistet bleibt. „Eine angemessene Strompreisentlastung für die Industrie ist zwingend und darf nicht nur als ‚Kann-Regelung‘ ausgestaltet werden“, unterstrich Friedrich.

„Wir sehen bereits deutlich, dass die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf unser industriestarkes NRW haben wird.“ Es müssten Wege gefunden werden, die unkompliziert, schnell und unbürokratisch wirken. Eine Senkung der Steuerlast könnte ein Mittel sein, um die Wirtschaft zu beleben und zu stärken. „Wichtig ist uns aber, dass dies nicht einseitig zu Lasten der Kommunen erfolgt“, erklärt Friedrich. „Denn auch die Städte und Kreise haben nicht unerhebliche, zusätzliche Lasten aufgrund der Pandemie zu tragen.“ Die Absenkung sollte landes- beziehungsweise bundesweit über eine Reduzierung der Gewerbesteuer-Messzahl erfolgen – auch eine zeitliche Befristung dieser Maßnahme ist denkbar. Die „Mindereinnahmen“ der Kommunen müssten dabei von Land beziehungsweise Bund kompensiert werden, um wichtige kommunale Investitionen nicht auszubremsen. Diese Maßnahme würde bei allen Gewerbetreibenden ankommen und es wären auch keinerlei bürokratische Antragsformulare und damit zusammenhängender weiterer Verwaltungsaufwand erforderlich. „Dies wäre eine Maßnahme, um die Industrie trotz steigender wirtschaftlicher Herausforderungen zu stabilisieren“, resümiert Friedrich.

Die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren ist mittlerweile zu einem zentralen Kriterium für Standort- und Investitionsentscheidungen geworden. „Als Betreiber des Chempark begrüßen wir die Entfesselungsinitiative der Landesregierung und ihre Bemühungen zur Beschleunigung von Verwaltungsverfahren. Besonders wichtig ist für uns die Digitalisierung auf kommunaler Ebene“, sagt Friedrich. Veraltete Verfahrensabläufe sollten hinterfragt und auf Vereinfachungs- und Digitalisierungsmöglichkeiten hin überprüft werden. „Wir fordern eine höhere Transparenz, wie beispielsweise eine Online-Nachverfolgung, in der wir sehen können, wo das jeweilige Verfahren aktuell steht.“ Die Geschwindigkeit von Genehmigungsverfahren kann nur dann steigen, wenn die Kommunen eine ausreichende Personalausstattung zur Verfügung haben. „Es muss ausgeschlossen werden, dass Bauprojekte im Chempark an zu langwierigen und komplexen Genehmigungsverfahren scheitern“, betont Friedrich.

Um weiterhin ein attraktiver Chemiestandort zu bleiben, müssen Anreize zu Erweiterungen und Neuansiedelungen für die Unternehmen im Chempark geschaffen werden. „Hierfür braucht es eine aktive Standortpolitik und ein klares Bekenntnis zur Industrie”, fordert Friedrich. Durch den enormen Wohnungsmangel bestünden teilweise Vorbehalte gegenüber der Ausweisung neuer Flächen für Industrie, Gewerbe und Infrastrukturmaßnahmen. „Industrie und Wohnen müssen konfliktfrei nebeneinander bestehen können. Wenn Industrieflächen zu sehr beschränkt werden, gefährden wir zunehmend den Wohlstand und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden, sowie viele Arbeitsplätze”, sagt Friedrich. Der neue Landesentwicklungsplan bietet mehr „Schutz für Industrieflächen“. Es komme jedoch darauf an, dass dies auch konsequent in der regionalen und kommunalen Bauleitplanung berücksichtigt werde.

Mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen zeigte sich Friedrich besorgt: Es stelle sich immer mehr heraus, dass in der Vergangenheit zu wenig für den Erhalt von Straßen, Brücken, Schienen und Schleusen getan wurde. „Die chemische Industrie ist eine der transportintensivsten Branchen und als solche besonders stark auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Der Bundesverkehrswegeplan hat zwar bereits positive Akzente gesetzt“, sagt Friedrich. Lobenswert zu erwähnen sind die scheinbar gut vorankommenden Planungen für den Neubau der A-40-Rheinbrücke und die schnelle Reaktion von Straßen.NRW bei dem drohenden Dauerausfall der Rheinbrücke Uerdingen. „Aber neben den jüngst bekannt gewordenen, unerfreulichen Verzögerungen zum ersten Abschnitt rund um die Baustelle der A-1-Rheinbrücke ist auch weiterhin wenig Konkretes zu den anderen beiden Abschnitten bekannt. Dadurch zu befürchtende Verzögerungen von Planungen, Genehmigungsverfahren und somit auch des Baus sind vermutlich nicht kompatibel mit den Anforderungen der Wirtschaft, die nach Planungssicherheit und möglichst schneller Umsetzung ruft. Das ist für uns nicht zufriedenstellend“, so Friedrich. Außerdem sollte neben diesen Dauerbrennerthemen der Fokus auf der Schiene und auf den Binnenwasserwegen nicht außer Acht gelassen werden, damit auch hier drohende Engpässe aufgelöst werden können. „Kapazität und Leistungsfähigkeit der Bahn ist im „Normalbetrieb“ schon heute grenzwertig für die Eisenbahngütertransporte unserer Branche und als Alternative für die durch immer länger werdende Extremwasserperioden des Rheins stark gebeutelte Binnenschifffahrt nicht annähernd ausreichend“, erklärte der Chempark-Leiter. Immerhin sei das Thema Wichtigkeit der Binnenschifffahrtswege endlich in der Politik angekommen, wie beispielsweise der 8-Punkte-Plan des BVMI und auch das anschließende erste Arbeitsgruppentreffen der Verlader zeigen.

Der Werkstoffhersteller Covestro feierte 2019 in Krefeld-Uerdingen ein besonderes Betriebsjubiläum: 50 Jahre MDA-Betrieb. 1969 wurde in Krefeld-Uerdingen die erste Anlage zur Produktion der Vorstufe MDA gebaut. Die Anlage in Uerdingen war die erste in Europa und gilt als die Keimzelle für neue MDA-Technologien, die heute weltweit in Schwesteranlagen zum Einsatz kommen. Rund 250 Mitarbeiter und deren Familien sowie Ehemalige und Wegbegleiter des Betriebs kamen zur 50. Geburtstagsfeier am Toeppersee zusammen.

Ein besonderes Jubiläum feierte ebenfalls die Eingliederungswerkstatt e.V. Krefeld-Uerdingen. Durch die aktive Unterstützung von Covestro konnte der Verein fast zeitgleich zu seinem 30-jährigen Bestehen in neue Räumlichkeiten umziehen. Der gemeinnützige Verein unterstützt junge Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung bei der Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Der Umzug in neue Räumlichkeiten war notwendig, da die Eingliederungswerkstatt bislang im BayTreff untergebracht war. Covestro war es ein wichtiges Anliegen, den Verein aktiv bei der Suche eines neuen Vereinssitzes zu unterstützen und die finanziellen Voraussetzungen für einen Umzug bereitzustellen.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Vereinsumbenennung von vier Krefelder Hobby- und Kulturvereine zum Jahreswechsel 2019 / 2020. Covestro ist seit dem 1. Januar 2020 alleiniger Namenssponsor der vier Vereine, die nun Covestro Symphoniker, Covestro Foto Film Club, Covestro Männergesangsverein und Covestro Laienspielgruppe heißen. Covestro unterstützt an seinem Standort Krefeld-Uerdingen zahlreiche Projekte und fördert bereits seit 2015 die Vereinsarbeit. Umso mehr freut sich der Werkstoffhersteller, diese Unterstützung 2020 als Namenssponsor fortführen zu können.

Beeindruckend fiel auch die Umfrage des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. (VAA) für Covestro aus. Die eigenen Führungskräfte wählten Covestro 2019 erneut zum besten Arbeitgeber in der deutschen Chemiebranche.  Auch bei der Förderung einer offenen Unternehmenskultur liegt Covestro ganz weit vorn. Das belegt ein starker Platz vier im „DAX30 LGBT+ Diversity Index“, einer Untersuchung der Berliner Uhlala-Group unter den Dax-30-Unternehmen.

Auf der größten Kunststoffmesse der Welt K 2019 präsentierte Covestro im vergangenen Oktober unter anderem nachhaltige Entwicklungen aus Krefeld-Uerdingen. Ein Highlight war beispielsweise das Lifestyle-Auto der Zukunft. Ein umfassendes Innenraumkonzept für künftige Mobilität zeigte den Messebesuchern, wie Autos in Zukunft multifunktionalen, mobilen Wohn- und Arbeitsraum bieten können –alles auf Basis von Covestro-Rohstoffen. Die Polycarbonat-Produkte stammten dabei in Teilen auch aus Krefeld-Uerdingen.

Ein weiteres Beispiel, das Covestro auf der K 2019 zeigte, stammt aus dem Bereich Dämmung von Gebäuden oder Kühlschränken. Hier können innovative Polyurethan-Hartschäume von Covestro einen echten Unterschied machen. Sie sind ideal dafür geeignet, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Gebäuden und Kühlschränken zu verringern, fossile Brennstoffe zu schonen und zugleich Kosten zu sparen. Das Vorprodukt MDI, das für die Produktion von Polyurethan-Hartschäumen benötigt wird, stammt ebenfalls aus Krefeld-Uerdingen.

Aber auch in anderen Bereichen, geht Covestro den Weg in eine klimaneutrale Chemieindustrie weiter. So stellt der dänische Energieanbieter Ørsted Covestro ab 2025 über zehn Jahre lang hundert Megawatt Strom bereit, der aus einem Windpark vor der Insel Borkum stammen wird. Den grünen Strom nutzt Covestro, um seine Produktionsstandorte in Deutschland zu versorgen. Ein weiterer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft!

In 2019 hat sich LANXESS ein ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt: Bis 2040 will der Spezialchemie-Konzern klimaneutral werden und seine Treibhausgas-Emissionen von derzeit rund 3,2 Millionen Tonnen CO2e abbauen. Bereits bis 2030 will LANXESS den Ausstoß um 75% Prozent gegenüber 2004 auf rund 1,6 Millionen Tonnen CO2e reduzieren. „Klimaneutralität und Wachstum stehen für uns nicht im Widerspruch“, sagt Vorstandsmitglied Hubert Fink. „Wir sind weiterhin auf Wachstumskurs. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen wir jedoch zahlreiche bestehende Produktionsverfahren überarbeiten oder neue Verfahren im großtechnischen Maßstab entwickeln“, ergänzt Fink. LANXESS richtet seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus. In Leverkusen plant der Konzern beispielsweise,  Verbundstrukturen zu verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung.

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS spendete insgesamt zehn Tonnen seines hochwirksamen Desinfektionsmittels Rely+On Virkon an Krankenhäuser, Behörden und öffentliche Einrichtungen in 13 Ländern weltweit. „Bei der Auswahl der Länder haben wir darauf geachtet, wo der Bedarf besonders groß ist und wo unser Produkt behördlich zugelassen ist“, erläuterte Anno Borkowsky. Das pulverförmige Produkt wird vor Ort in Wasser gelöst und reicht für eine Million Liter Desinfektionslösung. In Deutschland ging die Spende für 100.000 Liter Desinfektionsmittel an die Corona-Stabsstelle des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Von dort wurde das Material an Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt.

„Wir wollen mithelfen, die weltweite Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Mit unserem Desinfektionsmittel Rely+On Virkon können wir dazu einen effektiven Beitrag leisten“, so Anno Borkowsky, Vorstandsmitglied bei LANXESS. „Viele Menschen, etwa Mitarbeiter in Krankenhäusern, riskieren derzeit ihre eigene Gesundheit, um das Leben anderer zu retten. Auch sie wollen wir mit unserer Spende schützen.“ Mit Rely+On Virkon lassen sich harte Oberflächen und Geräte, etwa in Krankenhäusern, desinfizieren. Bereits im Februar hatte LANXESS eine Tonne des Produkts an Krankenhäuser im chinesischen Wuhan gespendet.

Der Spezialchemie-Konzern engagiert sich neben der Produktspende auch an den Schulen im Umfeld seiner Standorte. In den kommenden Wochen heißt es trotz der Lockerungen wegen der Corona-Pandemie für einige Schülerinnen und Schüler weiterhin: Zuhause bleiben und am Bildschirm lernen. Dabei möchte LANXESS Schulen und Schüler unterstützen. Für insgesamt 57 Schulen hat der Konzern Lizenzen für die interaktive Online-Lernplattform 123chemie.de im Wert von mehr als 10.000 Euro bereitgestellt.

123chemie.de ist eine Art digitales Chemieregal, aus dem die Schüler Lerninhalte zu chemischem Grundwissen wählen können. „Mit der Corona-Krise hat digitales Lernen an Bedeutung gewonnen. Um ein besseres Homeschooling zu ermöglichen, hat LANXESS schnell und unbürokratisch die Kosten für die Lizenzen übernommen“, sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS Bildungsinitiative. „Wir haben uns für das digitale Chemieregal entschieden, weil es einen individuellen Zugang zu den Lerninhalten des Unterrichtsfachs Chemie ermöglicht. Dieses Thema liegt uns als Spezialchemie-Konzern natürlich besonders am Herzen.

Quelle und Fotos: Currenta

 

 

 

 




Currenta stellt 60.000 Euro für Spenden bereit

„Solidarität, Unterstützung und gegenseitige Rücksichtnahme – das erleben wir in diesen Tagen in unserer Belegschaft, in unseren Familien und in der gesamten Gesellschaft. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dafür Danke zu sagen und gleichzeitig einen eigenen Beitrag zu leisten”, erklärt Günter Hilken, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Currenta. Gerade jetzt sei das besonders wichtig, so Hilken: „Viele, gerade gemeinnützige Organisationen in unserem Umfeld sind von der aktuellen Situation besonders betroffen, verzeichnen im Moment Verluste, weniger Spenden und benötigen dringend schnelle Unterstützung.“ Dafür stellte der Chempark-Manager und -Betreiber jetzt insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung, die an den drei Standorten zum Beispiel über die Nachbarschaftsbüros lokalen Vereinen und Institutionen zugutekommen werden. Zudem unterstützt Currenta auch standortübergreifend tätige Organisationen.

Pieter Wasmuth, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer bei Currenta erklärt: „Für uns alle ist das eine ungewöhnliche Zeit, die auch von viel Ungewissheit über die Zukunft begleitet wird. Das gilt auch für die vielen Vereine und Organisationen, die wir zum Beispiel durch die ehrenamtliche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen kennengelernt haben. Viele davon können besonders jetzt jede Hilfe gebrauchen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, diesen Betrag in der auch für uns besonderen Ausnahmesituation zur Verfügung zu stellen.”

Corona-Hilfe für Jung und Alt
Im Fokus der Auswahl standen dabei vor allem Institutionen, Vereine oder Organisationen, denen eine Spende schnell und direkt Hilfe rund um Corona und die aktuell mit vielen Einschränkung verbundene Arbeit mit Menschen bieten kann. Wasmuth: „Wir haben eine große Auswahl getroffen, die hoffentlich Jung und Alt Hilfe bieten wird. Helfervereine, Träger von Altenheimen oder Beratungsstellen sind ebenso unter den Spendenempfängern wie Fördervereine von Schulen zur Unterstützung des digitalen Lernens, Bürgervereine, die bei der Lebensberatung helfen, oder Jugendzentren und die Tafeln.“

In Krefeld spenden Currenta und der Chempunkt zum Beispiel für virtuelle Bildungsangebote, einen offenen Bücherschrank, eine rund um die Uhr erreichbare Telefonseelsorge oder unterstützen die Kümmerer von Demenzkranken und Personen mit Behinderung. Auch der Krefelder Zoo, die Kindertafel und der Bürgerverein sind drei weitere Beispiele für Institutionen, die sich in Krefeld über eine Spende freuen dürfen.

In Leverkusen freuen sich unter anderem die Frauenberatungsstelle Leverkusen, das Jugendzentrum Bunker, der Tierschutz und die Lebenshilfe über Spenden. Sie und auch die anderen Spendenempfänger nutzen das Geld, um die Ausfälle anderer Einnahmen abzufangen oder Materialien, wie beispielsweise die technische Ausstattung für Video-Konferenzen und Musikinstrumente, zu kaufen.

In Dormagen gehen Spenden an die Fördervereine von Schulen im Stadtgebiet zur Unterstützung bei der Ausstattung für eine sichere Wiederaufnahme des Schulunterrichts in der Corona-Zeit. Zudem werden die Tafel, Altenheime und Seniorenzentren, der Tierschutzverein und verschiedene lokale Vereine finanziell unterstützt. Auch im medizinischen Bereich wird mit einer Summe an das Praxisnetz Dormagen Ärzten und medizinischem Personal geholfen.

 

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co OHG, Nachbarschaftshilfe aus dem Chempark: Currenta bringt zwar keine Lebensmitteleinkäufe an die Haustür, unterstützt dafür aber Vereine und Institutionen rund um die drei Chemparkstandorte mit insgesamt 60.000 Euro.

 




Kraftvoller Innovationsgeber

Um mit den Zollanwendungen einen weiteren technologischen Sprung nach vorne zu machen und die einzelnen Module noch innovativer auszurichten, gibt es eine einflussreiche Umbesetzung in der DAKOSY-Führungsmannschaft. Simon Lembke ist jetzt neuer Leiter Zollanwendungen. Der 40-Jährige ist ausgewiesener Experte für zukunftsfähige Technologien und verfügt über ein breites Spektrum an Transport- und Logistikerfahrung, welches er als stellvertretender Leiter in der Abteilung PCS (Port Communication Services) aufbauen konnte.


Mit seiner Ernennung verfolgt DAKOSY das Ziel der digitalen Transformation im Kernbereich Zoll. Dieter Spark, Vorstand der DAKOSY AG, erklärt: „Simon Lembke ist die ideale Besetzung für diesen Posten. Er bringt sehr viel Erfahrung mit agilen Entwicklungstools und in der Etablierung von cloudbasierten Lösungen mit. Dieses Knowhow wollen wir jetzt im Zollbereich einsetzen und dort einen Technologiesprung einleiten.“

Lembke war über zehn Jahren in seiner vorherigen Position tätig. In diesem Zeitraum hat er die Automatisierung der Zollprozesse an den See- und Flughäfen sowie die Entwicklung der Collaboration-Plattformen FAIR@Link und INFr8 intensiv begleitet. Dabei trieb er zusammen mit dem PCS-Team konsequent die Entwicklung serviceorientierter Architekturen voran: „Bei PCS setzen wir verstärkt auf Webtechnologien, denn die Kunden erwarten mobile und responsive Anwendungen. Sich unabhängig von Ort und Zeit über den Status seiner Vorgänge zu informieren oder anstehende Prozesse auszulösen, ist heute unabdingbar. Diese Option der mobilen Anwendung – frei skalierbar auf allen Endgeräten – gehört für die Plattformkunden bereits zum Standard.“

Als zweiten Schwerpunkt will er eine evolutionäre Integration der Zollmodule in die kundeneigene IT-Infrastruktur umsetzen: „Wir wollen ZODIAK GE noch tiefer mit dem TMS des Kunden verdrahten. Die Schnittstelle wird so benutzerfreundlich sein, dass der Sachbearbeiter mit einem Klick aus seinem TMS zu den korrespondierenden Zolldaten wechseln oder sich die Daten direkt in seiner Anwendung anzeigen lassen kann.“

„DAKOSY will sich als Technologieführer für die Logistik behaupten und der Branche weiterhin zukunftsweisende Services – insbesondere auch zollseitig – bieten. Mit Simon Lembke in seiner neuen Position sind wir perfekt aufgestellt und können die innovative und technologische Neuausrichtung von ZODIAK GE vorantreiben“, sagt Spark.

Quelle und Foto: DAKOSY AG

 

 




Rostock als Hub der Neuen Seidenstraße

Nach langer Vorbereitungszeit wurden Anfang April die ersten Container der Neuen Seidenstraße im EUROPORTS Stückgutterminal verladen. Die Container begannen ihre Reise in der chinesischen Stadt Xi’an, die den östlichen Punkt der Seidenstraße markiert. Beladen mit Elektrogeräten, Automobilteilen und anderen Verbrauchsgütern aus China wurden die Container nach einer 10.000 Kilometer langen Reise von Liebherr-Hafenmobilkranen im Rostocker Überseehafen vom Schiff auf die Schiene verladen.

Der Terminalbetreiber EUROPORTS Germany hat sich mit dem Kauf von zwei Liebherr-Hafenmobilkranen vom Typ LHM 550 in den vergangenen Jahren auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Die Krane bieten EUROPORTS Germany maximale Flexibilität, da sie auf Grund ihrer Mobilität auf dem gesamten Terminal zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus werden sie neben dem Container- und Stückgutumschlag auch für Schwerlast-Tandemhübe eingesetzt. Mit einer Kapazität von bis zu 144 Tonnen pro Gerät sind Tandemhübe von bis zu 288 Tonnen möglich.

Als kompetenter Dienstleister und Trainingsspezialist für maritime Produkte garantiert Liebherr einen effizienten und sicheren Kranbetrieb auf höchstem Niveau. Mehrere Mitarbeiter von EUROPORTS Germany wurden in einem mehrtägigen Training auf den generellen Umgang mit dem Liebherr-Hafenmobilkran als auch auf den Einsatz der verschiedenen Zusatz-Features von professionellen Liebherr-Trainern geschult. Zudem wurden Wartungsarbeiten erläutert und auch der tatsächliche Umschlag am Liebherr-Simulator LiSIM unter verschiedensten Bedingungen geprobt.

Quelle und Foto: LIEBHERR

 




Zwei neue Tiefseekrane für RWG

Zwei neue Tiefseekrane sind jetzt bei Rotterdam World Gateway (RWG) angekommen. In der nächsten Zeit werden die Krane in Betrieb genommen, und in der zweiten Hälfte dieses Jahres eingesetzt.

Die neuen Krane, die allergrößten ihrer Art, wurden von ZPMC in China hergestellt. Sie weisen eine Hubhöhe von 56 Meter auf und können bis zu einer Breite von 26 Reihen an Bord von Schiffen laden und löschen. Zusätzlich zu den zwei neuen Ladekranen hat RWG auch in 25 neue Automated Guided Vehicles (AGV) investiert. Das Löschen der Krane dauert ungefähr zehn Tage, wonach sie in den kommenden Monaten auf dem Kai von RWG in Betrieb genommen werden.

Ronald Lugthart, CEO von RWG, sagt dazu: „Mit der Ankunft der Krane und der AGV engagieren wir uns für die weitere Optimierung unserer Dienstleistungen und Kapazitäten. RWG spielt in der effizienten, nachhaltigen und zuverlässigen Containerabfertigung eine zentrale Rolle. Im Dialog mit unseren Kunden, Stakeholdern und Partnern, wie beispielsweise DP World, nehmen wir eine stetige Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen vor.

Quelle und Foto: Rotterdam World Gateway




Neuer Betreiber für das Terminal von Lauterburg

Der Port autonome de Strasbourg (PAS) hat einen neuen Betreiber für den Betrieb des multimodalen Terminals Lauterbourg gewählt: die Lauterbourg Rhine Terminal SAS hat den Zuschlag für die am 18. Dezember 2018 veröffentlichte Ausschreibung erhalten.

LAUTERBOURG RHINE TERMINAL SAS wurde im Februar 2020 speziell für den Betrieb des multimodalen Terminals gegründet. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit von 5 Jahren und kann je nach getätigten Investitionen auf maximal 15 Jahre verlängert werden

  • LRT vereint unterschiedliche französische und deutsche Kernkompetenzen der Branche:
    Paris Terminal ist ein auf trimodalen Hafenumschlag spezialisiertes Unternehmen und führender Anbieter auf diesem Gebiet in Frankreich mit über 20 Jahren Erfahrung.
  • Compagnie Fluviale de Transport, eine Tochtergesellschaft der Sogestran Group, ist mit einer Flotte von über 200 Schiffen der französische Marktführer im Transport auf Binnenwasserstraßen und dem Meer
  • Haeger & Schmidt bietet trimodale Logistiklösungen rund um den Container mit eigenen Liniendiensten und Terminals entlang des Rheins sowie Komplettlösungen für Projektladungen.
  • PAS, der zweitgrößte Binnenhafen Frankreichs, beteiligt sich an der Entwicklung des dritten multimodalen Terminals in seiner Region.

Jean-Louis Jerome, Geschäftsführer von PAS, sagte: „Wir haben uns für den zukünftigen Betreiber des multimodalen Terminals Lauterbourg Rhine Terminal entschieden, weil er eine einzigartige Allianz von Kernkompetenzen in der multimodalen Logistik bietet. Damit sind wir gut gerüstet für die Herausforderungen eines Terminals, dessen Hinterland sich sowohl über Frankreich als auch über Deutschland erstreckt.

Die PAS geht eine Partnerschaft mit diesem Unternehmen ein, um seine Verkehrsverlagerungs-Ziele zu erreichen,
in Ergänzung zum bestehenden multimodalen Angebot der PAS an anderen Standorten, insbesondere in Straßburg”.

Jean-François Dalaise, Vorstandsvorsitzender von Paris Terminal: „Seit über 25 Jahren setzt sich Paris Terminal für die Verkehrsverlagerung und den kombinierten Verkehr im Allgemeinen ein. PTSA ist inzwischen zum wichtigsten Containerumschlagsunternehmen auf den französischen Wasserstraßen geworden: Neben den zahlreichen Containerterminals an der Seine und Marne, die für die Wirtschaft der Region Ile-de-France von strategischer Bedeutung sind, ist Paris Terminal auchan der Oise vertreten, womit wir bereits die Inbetriebnahme der zukünftigen Seine-Schelde-Verbindung antizipieren. Im Einklang mit unserer Unternehmensentwicklung, wollten wir uns zusammen mit dem PAS mit führenden Anbietern im multimodalen Verkehr zusammentun, um gemeinsam mit unserer Expertise leistungsstarke Angebote für die Logistik am Oberrhein zu schaffen.

Der Standort Lauterbourg ist hervorragend an die 3 Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße angebunden und schafft damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für das Gewerbegebiet R3FLEX.

Wir sind davon überzeugt, dass das multimodale Terminal in Lauterbourg für die kommenden Jahre ein wichtiger Faktor für die Geschäftsentwicklung unserer nationalen und internationalen Kunden sein wird.“

Für Pascal GIRARDET, CEO von CFT besitzt Lauterbourg eine „ideale geografische Lage zwischen den Großstädten Straßburg und Karlsruhe. Mit dieser Niederlassung, in engster Zusammenarbeit mit den Partnern des Lauterbourg Rhine Terminal werden wir technisch hochwertige Lösungen für Schiffstransport und Umschlag entwickeln. Auf Französisch nennen wir dies ‚Services Très Haute Performance‘. Dies gilt gleichermaßen für den multimodalen und den Schwergutbereich: Innovative, zuverlässige und nachhaltige Dienstleistungen, aber vor allem Dienstleistungen, die die Anforderungender regionalen Wirtschaft erfüllen.“

„Das Terminal Lauterbourg ist eine strategische Erweiterung unseres Portfolios in der Oberrhein-Region“, ergänzt Heiko BRÜCKNER, CEO der Haeger & Schmidt Logistics GmbH. „Über unseren Schiffsdienst sowie die Bahnverbindung „Alsace-Rotterdam-Express“ bedienen wir bereits mehrmals pro Woche unser Terminal ETK Kehl und das RET Terminal in Strasbourg. Lauterbourg eröffnet uns nun noch effizientere Möglichkeiten, multimodale Transporte auch in nördlicher gelegene Standorte unserer Kunden auf beiden Seiten des Rheins anbieten zu können. Dabei ist es für uns hochinteressant, neben dem Containerumschlag dort auch das Schwergut-Geschäft zu entwickeln, beides Kernkompetenzen unseres Unternehmens.“

LAUTERBOURG RHINE TERMINAL wird ab September 2020 das multimodale Terminal in Lauterbourg betreiben.

Auf dem 6 Hektar großen Terminal wird es Container umschlagen:
Wasserseitig mit einem Portalkran mit einer Leistung von bis zu 29 Containern pro Stunde. Bahnseitig mit einer Gleiskapazität von 2 x 400m. Für die Be- und Entladung der LKW stehen 2 modernste Reach Stacker zur Verfügung. Die trimodale Umschlagskapazität des Terminals beträgt 80.000 TEU pro Jahr.

LAUTERBOURG RHINE TERMINAL wird dank eines Schwergutkrans, der bis zu 200 Tonnen heben kann, und einer Ro/Ro-Rampe auch Umschlagleistungen für Projektladung anbieten

Quelle und Foto: Haeger & Schmidt Logistics

 

 

 

 




Ergebnis auf konstant hohem Niveau

Auf der ersten digitalen Bilanzpressekonferenz der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG stellt der Vorstand die Ergebnisse des zurückliegenden Geschäftsjahrs vor. Der Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke zieht ein positives Resümee: „Das Unternehmen BLG LOGISTICS hat im Geschäftsjahr 2019 ein solides Ergebnis erwirtschaftet. Unser Ziel, die Umsatzerlöse auf konstantem Niveau zu halten, haben wir in Summe mehr als erreicht.“ Mit dieser robusten und solide finanzierten Ausgangsbasis werde es auch gelingen, das extrem schwierige Jahr 2020 zu bewältigen.

Für 2019 weist die BLG-Gruppe insgesamt einen Umsatz von 1 Milliarde und 158,6 Millionen Euro aus. Das ist ein Plus von 17,3 Millionen Euro beziehungsweise 1,5 Prozent gegenüber 2018. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist mit 37,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die EBT-Marge liegt mit 3,2 Prozent knapp unter Vorjahresniveau (3,3 Prozent).

2019 hat BLG LOGISTICS ihre Position als eine der führenden Automobillogistiker Europas erneut bestätigt und ihr Netzwerk in Europa ausgebaut. Insgesamt 6,3 Millionen Fahrzeuge wurden 2019  umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet. Eine sehr gute Umsatzsteigerung von über 50 Millionen Euro hat auch zu einem deutlich verbesserten Ergebnis geführt. Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich AUTOMOBILE belaufen sich auf 603,7 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Prozent. Das EBT ist im Vergleich zum Vorjahr mit 19,3 Millionen um mehr als 24 Prozent gestiegen.

Der Geschäftsbereich CONTRACT erzielte trotz eines leichten Umsatzrückgangs ein stabiles Ergebnis. Das Geschäftsjahr schloss mit einem Umsatz in Höhe von 563,9 Millionen Euro. Das entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 (599,2 Millionen Euro). Parallel ist es gelungen, das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 2,5 Prozent auf 7,4 Millionen Euro zu steigern. Auch die EBT Marge stieg um 8,3 Prozent auf 1,3 Prozent an. Mit neuen Aufträgen und Standorten in Waiblingen, Meerane, Brandenburg, Ochtrup, Schlüchtern und Geiselwind ist die Kontraktlogistik der BLG LOGISTICS zukunftsfähig aufgestellt.

Der Geschäftsbereich CONTAINER der BLG-Gruppe wird durch die Hälfte der Gesellschaftsanteile an EUROGATE repräsentiert. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die europäische Terminal-Betreibergruppe einen Jahresüberschuss in Höhe von 45,5 Millionen Euro (2018: 67,3 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse lagen mit 564,6 Millionen Euro bei insgesamt leicht rückläufigen Umschlagsmengen in Deutschland ebenfalls unter dem Wert des Vorjahres (2018: 604,0 Millionen Euro). Insgesamt war das Geschäftsjahr von den Auswirkungen der in den Vorjahren erfolgten Konsolidierungswelle innerhalb der Reederei-Allianzen und den damit einhergehenden Veränderungen in den Netzwerken geprägt.

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2020 stellt der Vorstandsvorsitzende fest: „Derzeit kann niemand verlässliche Aussagen machen, wie drastisch die Auswirkungen der Corona-Krise sein werden. Die Wirtschaftsforschungsinstitute sagen für das zweite Quartal einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 9,8 Prozent voraus, das wäre ein doppelt so großer Einbruch wie in der Weltfinanzkrise 2009. In Bezug auf Volumen, Umsatz und Ergebnis werden die Auswirkungen der Corona-Krise in allen Bereichen massiv und gravierend sein. Die Zahlen für 2019 belegen aber: wir sind robust und solide aufgestellt und werden auch in stürmischen Zeiten Kurs halten können.“

Frank Dreeke betonte in seiner Rede, dass BLG LOGISTICS an den strategischen Zielen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter festhält. Bis 2030 will der Seehafen- und Logistikdienstleister 30 Prozent der absoluten CO2 Emissionen im Unternehmen reduzieren. Der Nachhaltigkeitsbericht gibt Aufschluss darüber, welche Maßnahmen BLG LOGISTICS zum Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele bereits umgesetzt hat. Mit 100-Tage-Projekten, 6-Monats-Sprints und mehrjähriger Grundlagenforschung arbeitet der Seehafen- und Logistikdienstleister an der Implementierung von künstlicher Intelligenz, autonomen Systemen und digitalen Plattformen.

Den Nachhaltigkeitsbericht sowie den Unternehmens- und Finanzbericht 2019 stellte der Vorstand im Rahmen der Bilanzpressekonferenz vor. Die gesamte Jahresberichterstattung steht auf der BLG-Website zum Download zur Verfügung: www.blg-logistics.com/geschaeftsbericht.

Quelle und Foto: BLG