DACHSER baut auf seinen Wachstumsmotor

Einer sich zunehmend eintrübenden Weltkonjunktur zum Trotz konnte DACHSER auch 2019 weiterwachsen. Beim konsolidierten Netto-Umsatz verzeichnet der Logistikdienstleister ein solides Umsatzplus von 1,6 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro. Wachstumsmotor war erneut das Business Field Road Logistics, das sich um 2,9 Prozent auf 4,60 Milliarden Euro steigerte. Dem gegenüber steht ein Umsatzrückgang von 4,1 Prozent im Business Field Air & Sea Logistics, der insbesondere aus dem schwächeren Luftfrachtgeschäft für Automotive-Kunden resultiert.

Dem Umsatzplus auf Konzernebene stehen rückläufige Sendungs- und Tonnagezahlen gegenüber. Während sich die Sendungszahlen um rund 3,7 Prozent von 83,7 auf 80,6 Millionen verringerten, sank die Tonnage im Vorjahresvergleich leicht um 1,0 Prozent von 41,4 auf 41,0 Millionen Tonnen. „Wenn der konjunkturelle Wind sich dreht, dann zählen Qualität und Zuverlässigkeit noch mehr als sonst“, sagt Bernhard Simon, CEO von DACHSER. „Deshalb engagieren wir uns umso stärker für gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und investieren kontinuierlich in unser Netz, unsere Prozesse und unsere IT.“

Das Business Field Road Logistics, in dem DACHSER den Transport und die Lagerung von Industriegütern (European Logistics) und Lebensmitteln (Food Logistics) zusammenfasst, ist nach wie vor Stabilitätsfaktor und dynamischer Wachstumsmotor des Unternehmens zugleich. Im Jahr 2019 steigerte Road Logistics seinen konsolidierten Netto-Umsatz um 2,9 Prozent von 4,47 auf 4,60 Milliarden Euro. Die Business Line European Logistics trug dazu rund 3,63 Milliarden Euro (+2,4 Prozent) bei. „Zur anhaltenden Stärke in den grenzüberschreitenden Transporten kommt die positive Entwicklung der Kontraktlogistik in ganz Europa. Obwohl sich die Lage am Frachtmarkt im Laufe des Jahres 2019 entspannt hat, bleibt der Fahrer- und Fachkräftemangel in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern die vordringlichste Herausforderung“, sagt Simon.

Das stärkste Wachstum erzielte 2019 die Business Line Food Logistics. DACHSER wuchs im Bereich der Lebensmittellogistik um 5,1 Prozent von 917 auf 964 Millionen Euro Umsatz. Die Sendungen gingen um 1,7 Prozent zurück, während die Tonnage leicht um 0,6 Prozent anstieg. „Die Lebensmittellogistik ist seit Jahren eine verlässliche Säule unseres Geschäftsmodells“, sagt Simon. „Die Allianzen mit unseren Partnern im European Food Network haben sich als ausgesprochen stabil und fruchtbar erwiesen.“

Das Business Field Air & Sea Logistics verzeichnete 2019 einen Rückgang des Umsatzes um 4,1 Prozent von 1,19 auf 1,14 Milliarden Euro, die Zahl der Sendungen ging um 5,6 Prozent zurück. „In der Luft- und Seefracht spüren wir das sehr volatile Geschäft, das stark unter den Verwerfungen des Welthandels leidet“, sagt Simon. „Besonders die schwächere Transportnachfrage der Automotive-Industrie in Deutschland macht sich in unserem Luftfrachtgeschäft bemerkbar.“ DACHSER stellte 2019 einige Weichen, um das Business Field zukunftssicher auszurichten. Dazu zählen eine Erweiterung des Kundenportfolios auf die Branchen Life Sciences/ Pharma sowie Fashion & Sports ebenso wie der Ausbau der Zugverkehre über die Neue Seidenstraße. Die Luft- und Seetransporte, insbesondere im LCL-Bereich, wurden weiter mit dem europäischen Landverkehrsnetz vernetzt. Zudem ist das selbst entwickelte Transport Management System Othello weltweit so gut wie komplett ausgerollt. „Bis Mitte 2020 wickeln wir 99 Prozent aller Sendungen mit unserem eigenen Transport Management System ab. Über entsprechende Effizienz- und Produktivitätsfortschritte können wir dann zusätzlichen Mehrwert für unsere Kunden generieren“, sagt Simon.

Um die Qualität der Dienstleistungen weiter zu verbessern, investierte das Familienunternehmen im abgelaufenen Jahr 151 Millionen Euro in den Neubau oder die Erweiterung von Umschlaghallen und Warehouses, sowie IT-Systeme und die technische Ausstattung. Für das laufende Jahr sind Investitionen in ähnlichem Umfang geplant. Allerdings wird die aktuell Corona-Krise dafür sorgen, dass auch DACHSER seine Ziele anpassen muss, wie Simon erläutert: „Die endgültigen Auswirkungen auf unser Geschäft sind schwer prognostizierbar, wir können die Lage nur jeden Tag aufs Neue bewerten und uns agil und flexibel darauf einstellen.  Mengenrückgänge im Industriegütergeschäft sind angesichts der aktuellen Einschränkungen des Geschäftslebens, insbesondere in Spanien und Frankreich, unvermeidbar. Allerdings sind wir, was Serviceportfolio und Kundenstruktur angeht, bewusst breit aufgestellt, sodass wir uns an veränderte Rahmenbedingungen gut anpassen können. Im Lebensmittelbereich sind wir als Logistiker systemrelevanter Baustein der Grundversorgung, hier rechnen wir mit einem relativ stabilen Geschäft.“

Seine Eigenkapitalquote konnte DACHSER im Jahr 2019 nochmals steigern, auf über 57 Prozent. Mit rund 31.000 Mitarbeitern beschäftigt DACHSER so viele Menschen wie noch nie in der Firmengeschichte. „Darauf sind wir sehr stolz, denn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herz und Rückgrat unserer Dienstleistung. Das Sichern der Arbeitsplätze steht 2020 an erster Stelle“, schließt Simon. „Auch für Kunden und Transportunternehmer wollen wir ein stabiler und zuverlässiger Partner bleiben. Wir sind alle mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Gemeinsam werden wir mit fairen Preisen und fairer Vergütung die Corona-Krise durchstehen und den Grundstein für zukünftiges Wachstum legen.“

Quelle und Foto: Dachser

 

 




Krefelder Logistikfirmen unter einem Dach

Die beiden Krefelder Logistikspezialisten BKB Globe und AKG Logistics International haben ihre Aktivitäten unter dem Dach der B+K Group vereint und agieren ab sofort mit einem erheblich erweiterten Leistungsspektrum.

„Mit diesem Zusammenschluss unserer international unterschiedlich orientierten Unternehmen führen wir das Logistik-Knowhow beider Partner in der B+K Group zusammen und erweitern das Portfolio erheblich“, freut sich Lothar Krenge, geschäftsführender Gesellschafter der B+K Group, zu der die Gesellschaften BKB Globe und Bönders gehören. Arkadius Grabietz, Inhaber von AKG Logistics, wechselt als Gesellschafter in die B+K Group und übernimmt die Geschäftsführung von BKB Globe. Auch die Mitarbeiter von AKG wechseln mit. „Wir kennen uns aus langjähriger vertrauensvoller Zusammenarbeit und wollen jetzt gemeinsam Synergiepotenziale ausschöpfen“, sagt Krenge über seinen neuen Geschäftspartner. Die exportorientierte AKG ergänze ideal die Importaktivitäten der BKB Globe, die den Transport aus fernen Ländern für internationale Großunternehmen nach individuellen Konzepten organisiert.

Grabietz freut sich auf die neue Herausforderung: „Im Gegenzug bringt AKG Logistikkenntnisse aus dem Exportgeschäft mit Japan, Taiwan sowie Osteuropa mit und ist Spezialist für das Containergeschäft, zum Beispiel mit russischen und skandinavischen Firmen. Diese langjährigen Kontakte und Erfahrungen werden das Geschäft der B+K Group bereichern.“ Von dem 48-jährigen Logistikmanager verspricht sich Krenge auch eine Entlastung von seinen Aufgaben in der expandierenden Gruppe. „Wir sind für die Zukunft in jeder Beziehung gut gerüstet.“ Stephan Bergius, der die BKB Globe bisher leitete, scheidet aus Altersgründen aus der Geschäftsführung aus, bleibt der Gruppe aber als aktiver Mitgesellschafter und Berater erhalten.

Laut Krenge hat die B+K Group in den letzten drei Jahren die Zahl ihrer Beschäftigten auf 430 verdreifacht und sich damit zu einer der größten Logistikgesellschaften am Niederrhein entwickelt. Daraus sei zu ersehen, dass sich das Geschäft kontinuierlich positiv entwickelt habe. „Expansion mit Augenmaß“ nennt er eines seiner Erfolgsprinzipien. Wichtig sei zudem, für die vielen internationalen Großunternehmen immer wieder individuelle Logistikkonzepte zu entwickeln, umzusetzen und die Waren fristgerecht zu liefern. Die globalen Transporte werden wahlweise per Schiene, Straße, Wasser und Luft abgewickelt – einschließlich der Distribution sowie der Lagerhaltung. Hierbei komme dem Unternehmen auch die exponierte Lage am Krefelder Rheinhafen mit Lagerhallen und einer Umschlaghalle direkt am Hafenkai sowie mit Bahnanschluss zugute. Zur Flexibilität trage außerdem der Fuhrpark von über 50 Lkws der zur Gruppe gehörenden Spedition Bönders bei.

Die B+K Group beschäftigt in Krefeld 430 Mitarbeiter und zählt zu den größten Logistikunternehmen am Niederrhein. Dazu gehören die Bönders GmbH Spedition und die BKB Globe internationale Spedition GmbH. Die AKG Logistics International GmbH wird einschließlich ihrer fünf Mitarbeiter in die BKB Globe integriert. Zu den Logistikgütern gehören unter anderem Autoteile von Mercedes und BMW sowie Eisenoxid vom Nachbarn Lanxess aus dem Chemiepark Krefeld-Uerdingen.

Quelle und Foto: B+K Group, Lothar Krenge, geschäftsführender Gesellschafter der B+K Group (re.), mit dem neuen Gesellschafter und Geschäftsführer der BKB Globe, Arkadius Grabietz 

 

 

 




DACHSER fährt über die Neue Seidenstraße

DACHSER hat den ersten Ganzzug mit BASF-Produkten in die zentralchinesische Stadt Xi´an organisiert. Die komplette Logistik des Testzugs mit 42 Containern, inklusive der Koordination mit dem Zugbetreiber RTSB sowie der Warenverzollung und -distribution in China, vertraute BASF seinem langjährigen Logistikdienstleister DACHSER an.

Nur 14 Tage dauerte die Reise des Komplettzugs vom Kombi-Terminal Ludwigshafen (KTL) aus über Polen, Weißrussland, Russland und Kasachstan nach China; damit war er mehr als zwei Wochen schneller als ein Containerschiff. Interessant ist der Zugtransport über die so genannte „Neue Seidenstraße“ vor allem für Unternehmen aus der chemischen Industrie, die fernab der Seehäfen im chinesischen Hinterland produzieren.

Das KTL nimmt im Logistikkonzept der BASF eine wichtige Rolle ein: So fungiert es als Hub, in dem Produkte aus Europa gebündelt und Züge zusammengestellt werden. Das größte deutsche Binnenterminal grenzt unmittelbar an das Stammwerk der BASF. Es bietet täglich bis zu 30 Zugverbindungen in über 20 europäische Wirtschaftszentren an.

Im polnischen Malaszewicze und an der kasachisch-chinesischen Grenze wurden die Container auf andere Züge umgeladen, da sich die Spurweiten der Eisenbahnsysteme unterscheiden. Die 40-Foot High Cube-Container waren vor allem mit Granulaten, Kraftstoffadditiven und Katalysatoren beladen. Endstation des Zugs war die zentralchinesische Stadt Xi´an. Von dort aus organisierte DACHSER Nordchina die Verzollung und Lkw-Verteilung der BASF-Ware an die Empfänger. In der Startphase sollen in den nächsten Monaten weitere Züge aus Ludwigshafen nach Xi’an gehen.

„Schneller als Seefracht, kostengünstiger als Luftfracht, sehr gut planbar und zuverlässig: Für bestimmte logistische Anforderungen können Schienenverkehre nach China über die ‚Neue Seidenstraße‘ zur wertschaffenden Alternative zu Luft- und Seefracht werden“, erklärt Thomas Krüger, Managing Director DACHSER Air & Sea Logistics EMEA. „Wir verzeichnen eine stetig wachsende Nachfrage nach DACHSER Rail Services und freuen uns besonders, dass uns ein globaler Marktführer wie BASF sein Vertrauen schenkt.“

Was den Transport und die sichere Lagerung von palettierten chemischen Produkten in Europa angeht, arbeiten BASF und DACHSER bereits seit Jahrzehnten eng zusammen. In Ungarn und Rumänien betreibt DACHSER zwei Gefahrstofflager für BASF, die höchsten Sicherheitskriterien entsprechen und gemäß SQAS beurteilt sind. „Mit dem ersten Zug nach Xi`an heben wir die Logistik-Partnerschaft mit BASF auf eine neue Stufe“, kommentiert Michael Kriegel, Department Head DACHSER Chem-Logistics. Die Branchenlösung von DACHSER kombiniert standardisierte Logistikdienstleistungen und Gefahrgut-Expertise im weltweiten Netz mit spezifischen Lösungen für Kunden aus der chemischen Industrie.

Quelle und Foto: DACHSER

 

 




DACHSER stellt Vorstand für die Zukunft auf

Bernhard Simon, CEO, und sein Stellvertreter Michael Schilling, COO Road Logistics, werden nach 31 Jahren der engen Zusammenarbeit in operativen Führungspositionen bei DACHSER 2021 gemeinsam in den Verwaltungsrat des Logistikdienstleisters eintreten. Bernhard Simon wird dann den Vorsitz des Gremiums übernehmen. Neuer CEO des Familienunternehmens wird ab 1. Januar 2021 Burkhard Eling, der dem DACHSER-Vorstand bereits seit 2013 als CFO angehört.

„In einem von langer Hand geplanten Schritt werden Michael Schilling und ich zum Jahresende 2020 unsere Verantwortung im Executive Board an die nächste Führungsgeneration weitergeben und damit gemeinsam einen Impuls für die Zukunft des Unternehmens setzen“, erklärt Bernhard Simon, CEO von DACHSER. „Auch wenn die Corona-Krise das gesamte Management-Team stark fordert, stellt sie unsere langfristige Strategie nicht in Frage. Es ist jetzt wichtig, den seit Jahren vorbereiteten Generationswechsel an der Unternehmensspitze einzuleiten. Wir sind davon überzeugt, dass wir DACHSER gut durch die nächsten Monate steuern können. Wir werden unser eigenes Netzwerk stabil und die Lieferketten am Laufen halten, um unsere Kunden weiterhin mit Zuverlässigkeit und Qualität zu bedienen.“

Ebenfalls zum 1. Januar 2021 übernimmt Stefan Hohm als Chief Development Officer (CDO) die Verantwortung für das neue Ressort „IT & Development“, das sich mit Forschung & Entwicklung, Innovationsthemen, IT, Kontraktlogistik und globalen Branchenlösungen befasst. Alexander Tonn wird als COO Road Logistics in das Executive Board von DACHSER einziehen. Ebenfalls neu besetzt wird bis dahin die Position des CFO. Edoardo Podestà schließlich wird dem Vorstand wie bisher als COO Air & Sea Logistics angehören.

„Burkhard Eling, Stefan Hohm und Alexander Tonn haben sich über viele Jahre hinweg in verantwortungsvollen Positionen im Unternehmen bewährt und die Entwicklung von DACHSER in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt“, so Simon weiter. „Zusammen mit Edoardo Podestà und unserem zukünftigen CFO werden sie ab 2021 ein Führungsteam bilden, das die zentralen Themen der nächsten Dekade – Digitalisierung bei gleichzeitiger Kundennähe, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel – dynamisch adressiert.“

Burkhard Eling wird zum 1. Januar 2021 die Position des CEO (Chief Executive Officer) und Sprechers des Vorstands übernehmen. Der 48-jährige gehört seit 2013 als CFO (Chief Financial Officer) dem Executive Board von DACHSER an. Er verantwortete die weltweite Systemimplementierung von SAP und gestaltete den Übergang zur Rechtsform der SE. Darüber hinaus steuerte er das unternehmensweite, strategische Innovationsprogramm Idea2net. Zusammen mit Michael Schilling und Bernhard Simon gestaltete er die Post Merger-Integration des iberischen Logistikdienstleisters Azkar (heute DACHSER Iberia).

Stefan Hohm wird zum 1. Januar 2021 als CDO (Chief Development Officer) das neu geschaffene Vorstandsressort „IT & Development“ leiten. Neben Forschungs- und Entwicklungsthemen fallen die Weiterentwicklung der IT, die Kontraktlogistik sowie das Geschäft mit globalen Branchenlösungen in den Zuständigkeitsbereich des erfahrenen Managers, der bereits seit 27 Jahren im Unternehmen tätig ist. Der 47-jährige Hohm hatte seine Karriere in der Kontraktlogistik bei DACHSER begonnen, bevor er die Leitung der Niederlassungen in Erfurt (Thüringen) und Hof (Oberfranken) übernahm. Seit 2016 verantwortet er als Corporate Director die Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie die Solutions-Geschäfte des Logistikdienstleisters.

Alexander Tonn übernimmt ab 1. Januar 2021 die Position des COO Road Logistics und damit die Verantwortung für die Geschäftsentwicklung der Business Lines European Logistics und Food Logistics. Alexander Tonn (46) ist bereits seit über 20 Jahren im Unternehmen. Nach ersten Führungsaufgaben als stellvertretender Niederlassungsleiter in Memmingen wechselte Tonn 2014 in die DACHSER-Zentrale und verantwortete dort die internationale Weiterentwicklung der Kontraktlogistik. Seit 2017 leitet er auch die Business Unit European Logistics Germany. Diese Aufgabe wird er auch nach seiner Ernennung zum COO Road Logistics weiterführen. Managing Director der Business Unit Food Logistics bleibt Alfred Miller.

Komplettiert wird das zukünftige Führungsteam von Edoardo Podestà, der dem DACHSER Executive Board seit Oktober 2019 als COO Air & Sea Logistics angehört. Edoardo Podestà verantwortet das weltweite Geschäft mit Luft- und Seefracht sowie Rail Services zwischen Europa und China und ist in Personalunion auch für die Business Unit ASL Asia Pacific zuständig.

Bernhard Simon gehört der DACHSER-Geschäftsführung seit 1999 an, seit 2005 steht er als geschäftsführender Gesellschafter an der Spitze des Familienunternehmens. Simons Wirken ist maßgeblich mit dem starken Wachstum und der Internationalisierung des Unternehmens verbunden. Unter seiner Führung hat sich DACHSER zu einem der renommiertesten Logistikdienstleister in Europa und weltweit entwickelt.

Michael Schilling rückte 2002 in die DACHSER-Geschäftsführung auf und hat seitdem eines der leistungsfähigsten, europaweiten Netzwerke für Stückgut erbaut. Mit seiner Lebensleistung ist er Motor und Taktgeber für das nachhaltige Wachstum mit grenzüberschreitenden Transport- und Kontraktlogistik-Dienstleistungen. Die unter seiner Leitung entwickelten einheitlichen Prozesse, IT-Systeme und –Plattformen sind die Grundlage für das hohe Maß an Qualität und Zuverlässigkeit, das DACHSER am Logistikmarkt auszeichnet.

Quelle und Foto: DACHSER, v.l.n.r: Alexander Tonn, Managing Director European Logistics Germany (ab 1.1.2021 COO Road Logistics), Michael Schilling, COO Road Logistics; Burkhard Eling, CFO (ab 1.1.2021 CEO); Bernhard Simon, CEO; Edoardo Podestà, COO Air & Sea Logistics; Stefan Hohm, Corporate Director Corporate Solutions, Research & Development (ab 1.1.2021 CDO)

 

 

 

 

 




Berganus wird COO Contract Logistics bei Imperial

Imperial Logistics International hat Robert Berganus mit Wirkung zum 1. April 2020 auf die neu geschaffene Position des Chief Operating Officer (COO) Contract Logistics berufen.

Mit Sitz in Zürich und Duisburg wird Berganus für die Kontraktlogistikaktivitäten in den wichtigsten Industry Verticals des Unternehmens verantwortlich sein und an den CEO von Imperial Logistics International, Hakan Bicil, berichten.

Die neue Position folgt einer stärker fokussierten Struktur, in der die weitaus umfassenderen Zuständigkeiten des bisherigen COO Jürgen Mues, der das Unternehmen verlassen hat, neu aufgeteilt wurden.

Berganus hat seine gesamte 36-jährige Laufbahn in der Logistik verbracht. Zu seinen Stationen gehören leitende Positionen in führenden Unternehmen wie Hays Logistics, Schrader (jetzt CEVA), Kühne + Nagel (zuletzt als Senior Vice President Contract Logistics) und Schenker, wo er zuletzt als Chief Operating Officer Global Contract Logistics Verantwortung trug.

Profunde Branchenerfahrung hat Berganus unter anderem bei der Betreuung großer Blue-Chip-Kunden in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automotive, Industrial, Healthcare, Retail und Fast Moving Consumer Goods (FMCG) erworben. Berganus ist Absolvent der Universitäten Hamburg und Berlin, wo er Betriebswirtschaft studierte.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Robert Berganus jemanden gewinnen konnten, der auf eine langjährige, erfolgreiche und äußerst vielseitige Logistikkarriere zurückblicken kann und dabei mit Kunden aller Größenordnungen und in allen für Imperial wichtigen Zielmärkten zusammengearbeitet hat“, sagt Bicil.

Gleichzeitig dankt Bicil dem bisherigen COO Jürgen Mues für seine wertvollen Beiträge und wünscht ihm weiterhin alles Gute.

„Mit der umfassenden Erfahrung von Robert Berganus werden wir uns noch stärker auf unsere Kontraktlogistikaktivitäten konzentrieren und deren volles Potenzial ausschöpfen. Damit haben wir den Stellenwert der Kontraktlogistik im Rahmen unserer Gesamtstrategie noch einmal deutlich gestärkt“, ergänzt Bicil.

Quelle und Foto: Imperial Logistics International

 

 

 

 




MOSOLF mit neuer Niederlassungsleiterin

Mit Wirkung zum 1. April 2020 übernimmt Inke Onnen-Lübben (38) die Leitung der MOSOLF Niederlassung in Wilhelmshaven. Sie verantwortet am Standort das gesamte Produktportfolio der MOSOLF Gruppe. Zu ihren Aufgaben zählt auch die Begleitung des Aufbaus eines Automobilumschlagterminals für die Schiffsverladung im Wilhelmshavener Innenhafen sowie die Lagerung von Fahrzeugen auf verfügbaren Freiflächen des Güterverkehrszentrums JadeWeserPort. Dabei wird sie von Jens Burmester als Manager Operations eng begleitet.

Die studierte Wirtschaftsingenieurin war zwölf Jahre in der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH tätig, zunächst im Marketing, dann als Geschäftsführerin. Vor ihrem Wechsel zu MOSOLF verantwortete Onnen-Lübben beim Web- und Softwareentwickler böwa GmbH in Bremen das Business Development.

Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der MOSOLF Gruppe: „Inke Onnen-Lübben ist eine erstklassige Managerin, die insbesondere durch ihre frühere führende Position in der Hafenwirtschaft über eine hervorragende lokale Vernetzung und einen großen internationalen Erfahrungsschatz verfügt.“

Die MOSOLF Gruppe plant in diesem Jahr hohe Investitionen am Standort Wilhelmshaven. Neben der Automobillogistik vertreibt das Unternehmen über die Wilhelmshavener Niederlassung Elektronutzfahrzeuge seines Tochterunternehmens TROPOS MOTORS EUROPE mit Produktionsstätte in Herne. In Deutschland sollen in diesem Jahr 2.000 der kompakten elektrischen Nutzfahrzeuge der Klasse L7E gebaut werden. Von Wilhelmshaven aus werden diese in den norddeutschen und skandinavischen Markt geliefert. Auch plant MOSOLF für den kanadischen Hersteller dynaCERT den Vertrieb einer Hybridlösung für Dieselmotoren zur Schadstoffreduzierung.

Die MOSOLF Gruppe gehört zu den führenden Systemdienstleistern der Automobilindustrie in Europa. Zum Leistungsspektrum des 1955 gegründeten Familienunternehmens mit Hauptsitz in Kirchheim unter Teck gehören maßgeschneiderte Logistik-, Technik- und Servicelösungen, die mithilfe eines europaweiten Standort-Netzwerks sowie einer multimodalen Verkehrsträgerflotte realisiert werden. Die MOSOLF Gruppe gliedert sich in vier zentrale Business Units: Releasing Solutions, Transport Solutions, Logistics & Services und Retail Solutions. Das Leistungsspektrum der MOSOLF Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Automobillogistik ab: vom Bandende bis zum Recycling. Neben dem Transport von Fahrzeugen (Pkw, leichte Nutzfahrzeuge, High & Heavy) gehören Werkstattdienste, Sonderfahrzeugbau, Industrielackierungen, Mobilitätsdienstleistungen, Releasing Agent Dienstleistungen. Elektromobilität und Fahrzeugrecycling zum Dienstleistungsportfolio. MOSOLF bietet in diesem Rahmen ganzheitliche und kundenorientierte Lösungen für die Automobilindustrie, Flottenbetreiber und Händler aus einer Hand an und bildet dabei auch den dazugehörigen Datenfluss über moderne Softwarelösungen ab.

Quelle: Mosolf, Foto: privat




Konecranes übergibt Hafenmobilkran

Im Dezember 2019 hat Broekman Logistics seinen ersten ökoeffizienten Konecranes Gottwald Modell 4 Hafenmobilkran für den Einsatz im Mehrzweck-Terminal im niederländischen Rotterdam bestellt. Der Kran wurde im Februar 2020 geliefert und schlägt heute bereits Stückgut und Container um.

Gegründet im Jahr 1960, unterhält Broekman Logistics umfassende Güterumschlag-Aktivitäten in Europas größtem Hafen. Diese beinhalten den Umschlag von Schiff zu Schiff sowie die Lagerung und Distribution von Gütern. Das im Hafenbezirk Botlek gelegene Mehrzweck-Terminal Distriport ist auf Stückgut spezialisiert und darüber hinaus auch für den Containerumschlag ausgerüstet. Broekman Logistics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie mit dem Ziel, Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Um noch größere Umschlagvolumen zu realisieren, fiel nun die Entscheidung auf den Konecranes Gottwald Hafenmobilkran.

„Wir wollen, dass sich unser Terminal mit den Ambitionen unserer Kunden weiterentwickelt”, so Rob van Dijk, Director of Operations, Broekman Logistics: „Um uns auf die Zukunft vorzubereiten und neue Geschäftsbereiche aufzubauen, sind wir bereit, gezielt in Projekte, Erweiterungen und neue Geräte zu investieren. Wir haben uns für Konecranes entschieden, weil wir nach einem Hochleistungskran suchten, mit dem wir die größeren Gütermengen bewältigen können.”

Beim ersten Konecranes Gottwald Hafenmobilkran für Broekman Logistics handelt es sich um einen Modell 4 Kran in der Variante G HMK 4406. Der kompakte, elektrisch angetriebene Universal-Kran bietet bis zu 100 t Traglast sowie einen Arbeitsradius von 46 m und kann an Schiffen bis zur Panamax-Klasse eingesetzt werden. LED- Lichter sorgen für eine besonders gute Ausleuchtung des gesamten Arbeitsbereichs, und Kranfahrerassistenzsysteme wie der Hubhöhen- Assistent und die landseitige Absenkfunktion erlauben dem Kranfahrer ein einfacheres und sichereres Arbeiten. Über das Web Reporting werden zudem wichtige Krandaten übermittelt, um die Leistung des Krans zu verbessern und die Wartung zu vereinfachen.

„Es freut uns, dass Broekman Logistics mit unserem Kran seine Umschlagleistung flexibel und zuverlässig steigern will und somit auch mit Blick auf die Zukunft auf Konecranes baut”, sagt Alexandros Stogianidis, Benelux Director Sales, Konecranes Port Solutions.

Quelle und Foto: Konecranes

 

 




VTG: bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte

Die VTG Aktiengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz von 1,22 Milliarden Euro und damit eine Steigerung zum Vorjahr von 14 Prozent erzielt (2018: 1.073 Mio. Euro). Noch deutlicher fiel die Verbesserung mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus: Mit 512 Mio. Euro konnte die VTG ein Wachstum von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen (2018: 349 Mio. Euro).

Die vom Vorstand im Februar 2019 kommunizierte EBITDA-Prognose von 480 bis 510 Mio. Euro konnte damit leicht übertroffen werden. Der überproportionale Ergebnisanstieg im Vergleich zum Umsatz ist sowohl auf operative Verbesserungen in allen drei Geschäftsbereichen – also der Waggonvermietung, der Schienenlogistik und der Tankcontainerlogistik – als auch auf in Summe positive Sondereffekte zurückzuführen. „Wir blicken sehr zufrieden auf das Geschäftsjahr 2019 zurück und sind stolz auf das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte“, so Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG AG. „Es ist ein deutlicher Beleg dafür, dass wir in der Vergangenheit die richtigen Weichen für die Zukunft der VTG gestellt haben – nicht zuletzt mit den reibungslos integrierten Übernahmen der letzten Jahre. Besonders erfreulich ist, dass alle drei Geschäftsbereiche mit einer Verbesserung ihres operativen Geschäfts zu dem guten Ergebnis beitragen konnten. Aus dieser starken Position heraus wollen wir uns auch der nun kommenden Krise entgegenstemmen, den für die europäische Versorgungssicherheit elementaren Schienengüterverkehr aufrecht erhalten helfen und – soweit es die aktuellen Entwicklungen rund um die Ausbreitung des Corona-Virus zulassen – unseren konsequenten Internationalisierungs-, Digitalisierungs- und Innovationskurs weiter fortsetzen.“

Operative Verbesserungen, Nacco-Übernahme und neuer Bilanzierungsstandard

Das positive Ergebnis beruht auf einer Reihe von Faktoren. Die Waggonvermietung profitierte 2019 von der erfolgreichen Integration der Nacco-Gruppe und konnte ihren Umsatz darüber hinaus auch operativ deutlich ausbauen. Die weltweite Flottenauslastung war auf Jahressicht auf dem Niveau des Vorjahres, ging jedoch zum Bilanzstichtag ganz leicht auf 92,3 Prozent zurück (2018: 93,5 Prozent). Die Schienenlogistik hat ihren Umsatz dank der Gewinnung von Neugeschäft ebenfalls erheblich gesteigert und auch der Geschäftsbereich Tankcontainerlogistik verzeichnete einen Umsatzanstieg – aufgrund des internationalen Handelskonflikts und der sich abschwächenden Weltkonjunktur jedoch nur einen moderaten. Insgesamt lag der Konzernumsatz am oberen Ende der zum Jahresanfang formulierten Prognosebandbreite von 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro. Auch die deutliche Steigerung des EBITDA lässt sich auf Verbesserungen in allen drei Geschäftsbereichen zurückführen. Die wesentlichen Ergebnistreiber waren hier allerdings die Übernahme der Nacco-Gruppe, die 66 Mio. Euro zum Konzern-EBITDA beisteuerte (Vorjahr: 16 Mio. Euro), sowie der Wegfall eines Großteils der damit zusammenhängenden Integrations- und Transaktionskosten (Vorjahr: 19 Mio. Euro). Die erstmalige Anwendung des neuen internationalen Bilanzierungsstandards IFRS 16, wonach Verpflichtungen aus operativen Leasingverträgen durch den Leasingnehmer zu bilanzieren sind, hat zu einem zusätzlichen positiven EBITDA-Effekt von 64 Mio. Euro geführt, welcher die angefallenen Sonderkosten für Integrationsaufwendungen, Delisting und Kapitalerhöhung (7,5 Mio. Euro) deutlich überkompensierte. Bereinigt um alle Sonderkosten fiel das EBITDA mit 519,9 Mio. Euro sogar noch höher aus.

Ziel erreicht: Ergebnis je Aktie bei 2,92 Euro

Bereits im September 2015 hatte der Vorstand das Ziel ausgegeben, das Ergebnis je Aktie (EPS) bis zum Jahr 2018/2019 auf 2,50 Euro zu erhöhen, was einer annähernden Verdreifachung des Wertes des Geschäftsjahrs 2014 entsprach (EPS: 0,93 Euro). Mit 2,92 Euro je Aktie im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde dieses Ziel sogar deutlich übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die VTG damit eine Steigerung von 189 Prozent erzielen (2018: 1,01 Euro).

Neuzuschnitt der Vorstandsressorts zur regionalen Ausrichtung – Bedeutung des Schienengüterverkehrs mit Blick auf Corona-Virus höher denn je

Auf Konzernebene war das Jahr 2019 von einer Neubesetzung und Erweiterung des Vorstands geprägt: Mit der Schaffung von zwei neuen Vorstandsressorts, die nicht nach Geschäftsfeld, sondern stärker nach regionalen Kriterien aufgeteilt sind, hat die VTG einen wichtigen strategischen Schritt gemacht. Seit dem 1. September 2019 verantwortet Sven Wellbrock, vormals Geschäftsfeldleiter der europäischen Waggonvermietung, als COO Europe das Waggonvermiet- und Schienenlogistikgeschäft in Europa. Oksana Janssen, zuvor Geschäftsfeldleiterin der Waggonvermietung Russland, zeichnet als COO Eurasia & Far East verantwortlich für das Waggonvermietgeschäft im eurasischen Raum, die Tankcontainer- und Projektlogistikaktivitäten sowie für die entlang der Seidenstraße erbrachten Dienstleistungen. „Mit den neuen Vorstandressorts und der damit einhergehenden Neuorganisation unserer Geschäftsaktivitäten haben wir unsere Wettbewerbsposition gestärkt. Durch die engere Verzahnung von Waggonvermietung und Logistikeinheiten können wir unseren Kunden ein noch umfassenderes Angebot machen und Transportketten besser, schneller und umfassender abbilden. Dies ist mit Blick auf die aktuelle Situation rund um das Corona-Virus wichtiger denn je. Wir sehen momentan deutlich, welche Bedeutung der internationale Schienengüterverkehr für die Versorgungssicherheit in ganz Europa hat“, so Dr. Heiko Fischer. „Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst. Die Stärken des Verkehrsträgers umfassen gerade den Transport großer Mengen mit verhältnismäßig wenig Personal. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem auch in den Werken, im mobilen Service, auf den Lokomotiven und in den Dispositions- und Leitstellen, tun unter größtmöglicher Beachtung ihrer eigenen Sicherheit alles dafür, um weiterhin reibungslose Warenströme sicherstellen zu können. Gerade diejenigen, die zu unserer aller Versorgung nicht mobil und von zu Hause arbeiten können, sondern für uns alle selbst Hand anlegen, sind auch wahre Helden unserer Zeit. Ihnen gilt unser besonderer Dank.“

Quelle und Foto: VTG Aktiengesellschaft

 

 

 




Horst Felbermayr verstorben

Nach schwerer Krankheit hat die Branche der Schwergutlogistik und des Bauwesens am 13. März 2020 mit Horst Felbermayr einen großen Unternehmer verloren. Der Firmenchef aus Wels (A) prägte über rund 50 Jahre das Gewerbe, ehe er 2015 als Vorsitzender in den Aufsichtsrat wechselte und das operative Geschäft seinem gleichnamigen Sohn überantwortete.

Mit insgesamt etwa 2.700 Mitarbeitern und 67 Standorten in 19 Ländern gehört das Unternehmen heute zu den größten Schwergutlogistikern Europas. Doch 1967, als er zusammen mit seiner Gattin Gisela das Unternehmen seines Vaters Franz Felbermayr übernahm, war es noch recht ruhig am damaligen Firmengelände in Wels. So umfasste der Fuhrpark des 1942 von Franz Felbermayr gegründeten Unternehmens nur eine Handvoll Fahrzeuge, und auch die Anzahl der Mitarbeiter war noch recht überschaubar.

Zu dieser Zeit war die gemeinsame Tochter Elisabeth bereits auf der Welt. Doch Gattin Gisela verstand es hervorragend, trotz ihrer Rolle als junge Mutter, ihren Mann Horst Felbermayr in finanziellen Belangen zu unterstützen. So gelang es rasch, neue Geschäftsfelder im Tiefbau zu erschließen. 1970 wurde Sohn Horst Felbermayr geboren. Das Unternehmen hatte damals rund 30 Mitarbeiter. Somit war die Anzahl der Beschäftigten nach drei Jahren der Übernahme bereits verzehnfacht. Mit der Gründung der 1. Zweigniederlassung in Grieskirchen kam dafür sein Halb-Bruder Franz als Geschäftsführer, unterstützend in das Familienunternehmen. Dieser war auch mitverantwortlich für die Entwicklung des Geschäftsbereiches der professionellen Entsorgung von Baurestmassen und Müll mittels Absetzmulden. Den großen Unternehmenserfolg konnte er leider nicht mehr erleben, da Franz schon im Jahr 1979 verstarb.

Mitte der Siebzigerjahre wurden erste internationale Schwertransporte durchgeführt. Im Geschäftsfeld Bau folgte die Spezialisierung auf Leitungsbau und Erdarbeiten, auch die lokale Schottergewinnung wurde forciert. Dabei legte Horst Felbermayr schon damals großen Wert auf Nachhaltigkeit und erhielt 1998 für die naturnahe Rekultivierung von Kieswerken den Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich.

1989 folgte mit der Entwicklung eines Zwei-Wege-Kranes zum Einsatz auf Schiene und Straße der Einstieg in die Hebetechnik. Dieses Geschäftsfeld wurde erfolgreich erweitert und umfasst heute eine Kran- und Bühnenvermietung mit mehreren Tausend Geräten.

Mitte der Neunzigerjahre wurde mit der Gründung eines Bereiches für Internationale Tieflader Bahntransporte die Weichen für trimodale Schwertransporte gestellt. So gelang es Horst Felbermayr mit dem Ankauf eines Firmengeländes der damaligen VÖEST in Linz einen Schwerlasthafen zu erwerben. Somit wurde mit der Kombination der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser die Vision trimodaler Schwertransporte Realität.

Anfang des neuen Jahrtausends nahm der Mittfünfziger so richtig Fahrt auf und drängte massiv auf den europäischen Markt. Es wurden Bereiche für Tief- und Spezialtiefbau gegründet, der Fuhrpark massiv erweitert und ein Bereich für Schwermontage installiert. Für diese unternehmerischen Leistungen erhielt Felbermayr 2004 das große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 2006 folgte das Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich.

Bereits 1985 erhielt Horst Felbermayr das goldene Ehrenzeichen der Stadt Wels.

Trotz großer wirtschaftlicher Herausforderungen und enormer Risikobereitschaft hatte der gelernte Kfz-Mechaniker immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter. Er verstand es auch, diese von seinen Visionen zu überzeugen und auf Augenhöhe an seinen unternehmerischen Zielen teilhaben zu lassen. Doch trotz aller Erfolge verlor Horst Felbermayr nie die Bodenhaftung, war sich immer der Leistung seiner Mitarbeiter bewusst. Zusammen mit Ehefrau Gisela gelang es dem Firmenchef, diese Eigenschaft „unternehmerischer Bescheidenheit“ auch an seine Kinder weiterzugeben. Heute leitet der gleichnamige Sohn des großartigen Unternehmers zusammen mit seiner Frau Andrea erfolgreich das Unternehmen. Im Jahr 2015 wechselten Gisela und Horst Felbermayr Senior in den Aufsichtsrat. Die Tochter Elisabeth verantwortet die Immobilien des Unternehmens.

Zusammen sind sie nun mit weiteren Geschäftsführern und den Mitarbeitern, in dritter Generation, für das Welser Familien- unternehmen verantwortlich. Den Grundstein für die weitere Entwicklung des Unternehmens legte Felbermayr Senior noch im September vergangenen Jahres – mit dem Spatenstich für die neue Unternehmenszentrale. Damit beschloss der erfolgreiche Unternehmer sein Lebenswerk. Die Branche verliert mit Horst Felbermayr einen fairen Mitstreiter mit Handschlagqualität und das Unternehmen eine Leitfigur, die auch in Zeiten enormer persönlicher Belastung für seine Mitarbeiter und deren Anliegen da war.

Quelle und Foto: Felbermayr

 

 

 




Weibliche Stimme für höchste Sicherheit

Als am 8. März weltweit der Internationale Frauentag begangen wurde, saß Siona Link gemütlich beim morgendlichen Sonntagsfrühstück. Den „Frauentag“ beging sie eher unspektakulär, denn: „Bei uns in der Chempark-Sicherheitszentrale ist fast täglich Frauentag“, schmunzelt die 32-Jährige. Seit 2013 steht die Rettungsassistentin als einzige weibliche Stimme in einem kompetenten Team als Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um sicherheitsrelevante Ereignisse an den drei Chempark-Standorten zur Verfügung.

In Sachen Sicherheit setzt Currenta nicht auf männlich oder weiblich, sondern geschlechtsunabhängig auf höchste Kompetenz. Und die kann Siona Link vorweisen. Nach einer Ausbildung zur Rettungsassistentin war sie zehn Monate lang im Rettungswagen vor Ort im Einsatz. „In jeder noch so brenzligen Situation die Ruhe bewahren, die Gegebenheiten mit klarem Kopf genau analysieren sowie fachgerecht und schnell handeln – das habe ich von der Pike auf gelernt“, erzählt sie.

Eigenschaften, die ihr als Currenta-Mitarbeiterin bei der vielfältigen Arbeit in der Sicherheitszentrale (SIZE) im Sinne der Sicherheit zugutekommen. Die in der SIZE eingehenden Anrufe reichen von Anfragen aus der Nachbarschaft zu Gerüchen oder Geräuschen über Meldungen zu verletzten Personen im Chempark bis hin zu Betriebsstörungen. „Jeden Anruf ernst nehmen und die Fakten notieren sind wichtig, um im Fall der Fälle unverzüglich die richtigen Maßnahmen einleiten zu können“, betont Siona Link. Dass sie als Frau in einem noch eher männertypischen Arbeitsbereich tätig ist, macht ihr nichts aus. „Wir sind hier eine tolle Gemeinschaft, unterstützen und helfen uns gegenseitig und lernen voneinander. Ob Mann oder Frau spielt hier wirklich keine Rolle“, sagt sie.

Der Reiz am Job bei Currenta: „Die Arbeit ist niemals eintönig, sondern stets abwechslungsreich und herausfordernd. Zudem übernehme ich gerne Verantwortung in dem für das Unternehmen überragend wichtigen Bereich der Sicherheit. Hier meinen Beitrag für die Sicherheit im Chempark und für die Nachbarschaft zuverlässig zu leisten, motiviert mich und macht mich auch stolz“, betont die junge Frau. Zumal, wenn es positive Rückmeldungen gibt. Die haben die Kollegen parat: „Siona ist eine sehr umsichtige Kollegin mit hoher Auffassungsgabe und Verantwortungsbewusstsein. Genau das, was wir hier brauchen“, erklärt Jörg Winter, der den operativen Dienstbetrieb in den Sicherheitszentralen des Chempark leitet.

Und noch eines macht für Siona Link die Arbeit in der SIZE attraktiv: „Ich habe hier nicht nur die Chance, in der täglichen Arbeit viele neue Dinge, Zusammenhänge und Funktionsweisen im Chempark kennen zu lernen und mein spezifisches Wissen zu erweitern. Auch die Möglichkeit, mich fachlich weiterzubilden, steht für mich für die Attraktivität des Arbeitgebers“, erklärt sie. Konkret: Vor einem Jahr hat sie eine Zusatzqualifikation zum Notfallsanitäter erfolgreich abgeschlossen. „Die Chance zur beruflichen Weiterentwicklung ist hier stets gegeben. Ich kann nur allen Frauen Mut machen, sich auch in eher männertypischen Berufen zu bewerben – die Chancen hier sind klasse.“

Indes: Täglich von vielen Männern in der SIZE umgeben, genoss Link an diesem Wochenende weibliche Gesellschaft: „Beim Brunch am Sonntag war ich mit einigen Freundinnen“, lächelt Siona Link. Also doch ein wenig Frauentag …

Quelle und Foto: Currenta, Siona Link hat bei ihrer Arbeit gleich fünf Bildschirme im Blick.