Neue Containerbrücken für den Burchardkai

Am Container Terminal Burchardkai (CTB) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sind am Mittwoch zwei neue Containerbrücken eingetroffen, die für den Liegeplatz 1 & 2 im Waltershofer Hafen bestimmt sind.

Die neuen Containerbrücken haben den Hamburger Hafen an Bord der „Zhen Hua 27“ erreicht. Die Brücken sollen bis Ende November an der Kaikante installiert werden. Die finale Inbetriebnahme erfolgt Anfang 2025.

Ingo Witte, CTB-Geschäftsführer: „Der Einsatz der neuen Containerbrücken markiert einen weiteren entscheidenden Meilenstein in der umfassenden Modernisierung des Burchardkais. Unser Anspruch ist klar: Wir wollen den Containerumschlag am CTB effizienter, nachhaltiger und damit zukunftsfähiger gestalten. Dank der Größe dieser Brücken bieten wir unseren Kunden eine maximale Flexibilität in der Abfertigung ihrer größten Containerschiffe.“

Die neuen Containerbrücken am CTB zählen zu den modernsten weltweit und sind in der Lage, Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 24.000 Standardcontainern (TEU) zu bedienen. Die beiden Kräne sind jeweils 80 Meter hoch und verfügen über Ausleger, die ebenfalls 80 Meter lang sind und insgesamt 26 Containerreihen überspannen. Sie ersetzen die bisher kleineren Modelle am Terminal. Bereits seit 2019 setzt der CTB auf diese Mega-Ship-Containerbrücken. Bis 2026 werden drei weitere Brücken dieser Dimension hinzukommen, um im Waltershofer Hafen eine höhere Flexibilität für die sogenannten Ultra Large Container Vessel zu gewährleisten. Nach der Erweiterung werden am CTB insgesamt 18 Megaship-Brücken der insgesamt 26 Brücken stehen.

Als größter Seehafenterminal in Deutschland erfüllt der Burchardkai täglich eine wichtige Rolle in der Versorgung europäischer Verbraucher und Unternehmen. Die Anlage wird derzeit im laufenden Betrieb umfassend modernisiert und gilt in der Branche als das größte Brownfield-Projekt weltweit. Ab 2026 werden automatisierte Containertransporter (Automated Guided Vehicles) den Transport zwischen Kaikante und automatisiertem Blocklager übernehmen. Darüber hinaus wird die Kapazität des Blocklagers laufend erweitert – drei weitere Lagerblöcke werden in diesen Wochen in Betrieb genommen. Um eine moderne Umgebung für die Wartung und Instandhaltung der Geräte und Anlagen zu schaffen, baut der CTB derzeit eine neue 5.000 m² große Werkstatt.

Bei der Weiterentwicklung des Terminals steht Nachhaltigkeit im Fokus. Die Containerbrücken, Lager- und Bahnkräne sowie die neuen AGVs werden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Die neue Werkstatt erhält zudem eine Photovoltaikanlage. Ziel des HHLA-Konzerns ist es, bis 2040 europaweit klimaneutral zu wirtschaften.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Dietmar Hasenpusch




„Katalist“ bietet verifizierte Emissionsreduzierung

Bis vor Kurzem hatten Frachteigentümer oder Spediteur kaum direkten Einfluss auf den CO2-Fußabdruck Ihrer Seetransportdienste. Doch die Zeiten haben sich geändert: Seit dem 14. November steht der Schifffahrtsbranche ein neues Book-and-Claim-System namens Katalist zur Verfügung.

„Das Grundprinzip des Carbon Insetting, insbesondere durch ein Book-and-Claim-System, besteht darin, dass es die Dekarbonisierung des Schiffsverkehrs ermöglicht, ohne dass eine direkte physische Verbindung zwischen dem Schiff, das Ihre Fracht transportiert, und dem Schiff, das nachhaltigen Kraftstoff verwendet, erforderlich ist. Stattdessen werden die umweltbezogenen Vorteile der Verwendung von nachhaltigem Kraftstoff Ihrer Fracht auch dann zugerechnet, wenn das betreffende Schiff nicht nachhaltig angetrieben wird. So wird ein breiterer Übergang zu einer kohlenstoffarmen Schifffahrt unterstützt“, sagt Frederik Jacobsen vom Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping (MMMCZCS).

Der Unterschied zwischen Carbon Insetting und Carbon Offsetting lässt sich am einfachsten anhand der Luftfahrtindustrie erklären. Bei der Buchung eines Fluges können Sie einen Aufpreis bezahlen, um Ihre CO₂-Emissionen auszugleichen, indem Sie Projekte unterstützen, die eine entsprechende Menge an Treibhausgasen (THG) aus der Atmosphäre entfernen, wie z. B. das Pflanzen von Bäumen. Dies wird als Offsetting bezeichnet.

Alternativ können Sie eine zusätzliche Gebühr zahlen, um sicherzustellen, dass die Menge an nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) verwendet wird, die den Emissionen Ihres Fluges entspricht, auch wenn es sich um ein anderes Flugzeug handelt. Dies wird als Insetting bezeichnet. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Insetting direkt eine nachhaltige Umstellung innerhalb des Sektors selbst unterstützt, während dies beim Offsetting nicht der Fall ist.

In der Containerlogistik funktioniert Carbon Insetting ähnlich: Die THG-Emissionen, die beim Transport Ihrer Fracht von A nach B entstehen, werden durch die Verwendung der erforderlichen Menge an nachhaltigem Kraftstoff ausgeglichen, selbst wenn dies auf einem anderen Schiff geschieht. Dieser Ansatz trägt direkt zur Dekarbonisierung in der Schifffahrtsbranche selbst bei.

  • Frachteigentümern, Spediteuren, Schiffseignern und -betreibern wird die Möglichkeit gegeben, ihre Aktivitäten nachhaltiger zu gestalten. Selbst wenn sie nicht in derselben (physischen) Lieferkette tätig sind, können sie den CO2-Fußabdruck ihrer eigenen Aktivitäten und des Sektors im Allgemeinen reduzieren.
  • Frachteigentümer und Spediteure können sehr schnell beginnen, langfristige Verpflichtungen sind keine Voraussetzung.
  • Frachteigentümer und Spediteure können mit dem Insetting beginnen, ohne dass ihre Reedereien oder Dienstleister daran teilnehmen müssen oder dass in dem Gebiet, in dem ihre Transporte stattfinden, kohlenstoffarme Kraftstoffe verfügbar sein müssen. Dadurch wird die Schifffahrt nachhaltiger, da es Angebot und Nachfrage nach alternativen Kraftstoffen und umweltfreundlichem Transport miteinander verbindet.
  • „Book and Claim“ ist ein effektiverer Ansatz als Offsetting, um schwer zu reduzierende Sektoren wie die Schifffahrt zu dekarbonisieren, da es die Zahlungsbereitschaft von Kunden innerhalb der Wertschöpfungskette bündelt und die Hebel in Bewegung setzt, die die Einführung emissionsarmer und emissionsfreier Kraftstoffe beschleunigen.
  • Schiffseigner und -betreiber sind nicht darauf angewiesen, dass ihre direkten Kunden die Kosten für die Dekarbonisierung ihres Betriebs mittragen.
  • Eine unabhängige dritte Partei kann die Daten prüfen, sodass „Book and Claim“ verifizierbar und zuverlässig ist.

MMMCZCS und RMI haben kürzlich ein Register eingeführt, um das weltweit erste Book-and-Claim-System für die maritime Industrie zu schaffen. „Das Register und die festgelegten Regeln und Standards, wie Unternehmen dieses Register nutzen können, machen Katalist einzigartig“, erklärt Frederik Jacobsen. „Reedereien werden verifizierte Daten für Fahrten, bei denen ein nachhaltiger Kraftstoff verwendet wurde, in das Register hochladen. Die Verifizierung wird von einem unabhängigen Dritten durchgeführt, um die Glaubwürdigkeit der Informationen sicherzustellen, da dies ein entscheidender Aspekt von Book and Claim ist.“ Auf diese Weise können Frachteigner verifizierte Emissionsreduzierungsansprüche für ihre Seetransporte melden.

„Das Book-and-Claim-System soll eine transparente und zuverlässige Plattform werden, die es ermöglicht, verifizierte Emissionsreduzierungen von Seetransportdiensten geltend zu machen. Darüber hinaus wird es der globalen und vielfältigen Beschaffenheit der internationalen Schifffahrt gerecht, indem es für fast alle Schiffstypen verfügbar ist. Unsere Methode ist kraftstoffunabhängig: Jeder nachhaltige Schiffskraftstoff kann gebucht werden“, fügt Frederik Jacobsen hinzu. „Wir haben von den Unternehmen, die uns bei der Entwicklung dieses Systems unterstützt haben, viel Zuspruch erhalten und freuen uns, den Unternehmen eine neue Möglichkeit zu bieten, die Schifffahrtsindustrie mit unmittelbarer Wirkung proaktiv zu dekarbonisieren.“

Katalist wurde vom Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping (MMMCZCS) und dem RMI (früher bekannt als Rocky Mountain Institute) gegründet. MMMCZCS ist eine gemeinnützige Organisation, die unabhängig vom Logistikriesen Mærsk arbeitet. Sie haben sich mit wichtigen Interessenvertretern der Branche zusammengetan, darunter die Port of Rotterdam Authority, um Katalist zu etablieren und sicherzustellen, dass das System für die Branche funktioniert.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Besserer Service für Bahnkunden in Antwerpen

Vor einem Jahr haben Railport und der Port of Antwerp-Bruges die Einführung eines nachhaltigeren und effizienteren Betriebsmodells für den Einzelwagenverkehr (Single Wagon Load) im Antwerpener Hafengebiet angekündigt. Seit dem 1. Januar dieses Jahres können alle Frachtzahler das System nutzen. Zeit für einen Rückblick und den aktuellen Sachstand.

Railport und der Port of Antwerp-Bruges haben sich zum Ziel gesetzt, eine bessere Qualität des Bahntransports zu gewährleisten. Die gemeinsam mit Infrabel erarbeitete Eisenbahnvision enthält eine Reihe von entsprechenden Maßnahmen. Die Bündelung des Einzelwagenverkehrs (Single Wagon Load) im Hafengebiet ist eine davon. Die Bündelung läuft darauf hinaus, dass Railport einen „Gruppenankauf“ für den Transport innerhalb des Hafens – die sogenannte erste/letzte Meile (first/last mile) – organisiert. Die teilnehmenden Unternehmen können die Eisenbahnwagons dann zum vereinbarten Preis abholen und zu einem Rangierbahnhof bringen lassen oder sich von einem Rangierbahnhof liefern lassen.

Nach zehn Monaten der Bündelung stellen wir fest, dass die teilnehmenden Frachtzahler von einer Verbesserung der Qualität des Bahntransports im Hafengebiet profitieren. Für viele von ihnen ist der Preis für diesen Transportweg auch niedriger als vorher.

Für die Terminals bedeutet die Bündelung eine erhebliche Vereinfachung: Sie haben nun einen einzigen Ansprechpartner für den gesamten Bahntransport zwischen Terminal und Rangierbahnhof.

Der nächste große Schritt ist Transparenz. Für die Kunden und die Bahnbetreiber ist es wichtig, einen besseren Überblick über „ihre“ Eisenbahnwagons zu haben, sowohl im Rangierbahnhof als auch während des Transports im Hafengebiet. An diesem Digitalisierungsprojekt wird derzeit hart gearbeitet.

Es erfordert die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Wenn Frachtzahler ihre Frachtdaten an Railport weitergeben, weiß das System, wo sich ihre Eisenbahnwagons befinden und wohin sie fahren müssen. So kann der Transport mit den Ent- und/oder Beladeeinrichtungen koordiniert werden.

Darüber hinaus werden diese Informationen auch für die Optimierung und Sicherheit des Schienenverkehrs im Hafen benötigt.

Nils van Vliet, CEO Railport: „Die Bündelung der ersten und letzten Meile hat bereits positive Effekte. Wir fordern alle Beteiligten auf, auch die Digitalisierung zum Erfolg zu führen, damit wir allen Unternehmen korrekte Echtzeitinformationen über ihre Transporte zur Verfügung stellen können.“

In den nächsten Jahren sind mehrere große Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur im Hafengebiet geplant: Verdoppelung und Elektrifizierung der Linie 11, Bündelung von Oorderen, Schienenarbeiten in Abhängigkeit vom zweiten Ebbe- und Flutbecken am Linkeroever, …. Je mehr Transporte gebündelt werden, desto einfacher ist es, sie auch während der Bauarbeiten in Betrieb zu halten.

Schließlich ist anzumerken, dass der Preisvorteil der Teilnahme an der Bündelung angesichts der kurzen Entfernungen im Hafengebiet relativ begrenzt ist. Bei Transporten außerhalb des Hafengebiets sind die Entfernungen viel größer, und dort könnte gutes Vergleichen den Frachtzahlern potenziell viel größere Vorteile bringen.

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Erster digitaleR Bunkertest im Rotterdamer Hafen

Mit einem vierwöchigen Test der elektronischen Bunkerlieferscheinlösung von ZeroNorth wollen die beiden Unternehmen Effizienz und Transparenz verbessern und den Grundstein für die Digitalisierung des Bunkerbetriebs in Europas größtem Bunkerknotenpunkt legen.

Vitol, ZeroNorth und die Port of Rotterdam haben diese Woche die erste digitale Bunkerlieferung durchgeführt und damit eine vierwöchige Testphase eingeleitet. Während dieses Zeitraums wird Vitol drei bis vier Bunkerlieferungen im Rotterdamer Hafen durchführen und dabei die elektronische Bunkerlieferscheinlösung (eBDN) von ZeroNorth nutzen. So sollen die Vorteile digitaler gegenüber manuellen Bunkerlieferscheinen aufgezeigt werden, indem die Zeitersparnis beim Bunkern, die verbesserte betriebliche Effizienz und die verbesserte Datenqualität ausgewertet werden.

Der Test soll außerdem die Praktikabilität der Lösung im Hafenbetrieb demonstrieren. Damit ist der Rotterdamer Hafen der erste Hafen in Europa, der die Digitalisierung des Bunkerns in Angriff nimmt. Rotterdam folgt so dem Beispiel der Maritime and Port Authority in Singapur (MPA), der als erster Hafen der Welt eBDN eingeführt und vorgeschrieben hat. Als zwei der größten Bunkerhäfen weltweit spielen Singapur und Rotterdam eine entscheidende Rolle als treibende Kraft bei den globalen Bemühungen zur Verbesserung der Effizienz in der internationalen Schifffahrt im Rahmen des Singapur-Rotterdam Green and Digital Shipping Corridor. ZeroNorth und Vitol haben beide an diesem Projekt in Singapur mitgearbeitet, und in enger Zusammenarbeit mit ZeroNorth war Vitol Bunkers unter den ersten, die eBDN mit Genehmigung der MPA übernommen haben.

Nach dem Testlauf werden die Unternehmen eBDN vollständig in die Systeme des Rotterdamer Hafens und seiner Zulieferer integrieren und damit den Grundstein für einen vollkommen digitalisierten Arbeitsablauf legen.

Saskia Mureau, Director Customer Digital bei der Port of Rotterdam Authority: „Die Zusammenarbeit des Rotterdamer Hafens mit Vitol und ZeroNorth zur Durchführung der ersten digitalen Bunkerlieferung ist sehr erfreulich. Dieses Pilotprojekt gibt uns die Möglichkeit, die Vorteile der elektronischen Bunkerlieferscheine zu demonstrieren, wie zum Beispiel Zeitersparnis, verbesserte betriebliche Effizienz und höhere Datenqualität. Diese Initiative unterstreicht unser Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit und bringt uns der Digitalisierung des Bunkerbetriebs in einem der größten Bunkerhäfen der Welt wieder einen Schritt näher.“

Kenneth Juhls, Senior VP und Global Head of Customer Success bei ZeroNorth: „Transparenz und Effizienz im Bunkersektor sind entscheidend für das Gelingen der Energiewende in der Schifffahrt. Während die Digitalisierung der Bunkerindustrie immer mehr an Fahrt gewinnt, bleiben erhebliche Möglichkeiten zur Senkung der Betriebskosten und zur Verbesserung der Transparenz bei Treibstofftransaktionen ungenutzt. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Vitol diese Testphase in Europas führendem Bunkerknotenpunkt durchführen können. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und hat das Potenzial, als Initiator für eine breite Einführung von eBDN in dieser Branche zu dienen.“

Ian Butler, Head of Energy Transition – Shipping bei Vitol: „Wir freuen uns sehr, an diesem Testlauf teilzunehmen. Die Digitalisierung hat das Potenzial, die Bunkerindustrie durch höhere Effizienz und größere betriebliche Transparenz zu verbessern – zum Nutzen unserer Kunden und des ganzen Marktes.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Kees Torn




Trainingscentrum für die digitalisierte Hafenarbeit

Im Rahmen des Forschungsprojektes PortSkill 4.0 wurde am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) das hochmoderne, digitale Trainingscentrum vorgestellt, das gezielt auf die Anforderungen der digitalisierten Hafenarbeit ausgerichtet ist. Das neue „ma-co digitale trainingscentrum“ bietet modernste Lerntechnologien und maßgeschneiderte Trainingslösungen für die Anforderungen der digitalisierten Hafenarbeit.

In dem Projekt PortSkill 4.0 wurden in den letzten zwei Jahren umfangreiche Analysen der operativen, administrativen und technischen Jobprofile in den deutschen Seehäfen durchgeführt, um zu untersuchen, wie sich die Tätigkeiten durch Digitalisierung und Automatisierung verändern werden. Neben den zu erwartenden Veränderungen in den Hafenjobs durch die Automatisierung und Digitalisierung entstehen auch neue Tätigkeiten und Rollen, die spezifische, teils neue Kompetenzen erfordern.

Im Trainingscentrum am CTA, das seit seiner Inbetriebnahme als eines der modernsten und effizientesten Containerterminals gilt, können die zukünftig benötigten Kompetenzen künftig gezielt geschult werden. Durch die Kombination aus modernster Technik, vernetztem Lernen und der Analyse zukünftiger Jobanforderungen bietet das „ma-co digitales trainingscentrum“ eine zukunftsorientierte Plattform zur Qualifizierung der Fachkräfte der Hafenwirtschaft von morgen. Die Trainings und Lerninhalte werden nun im Rahmen von PortSkill 4.0 in einem ersten Schritt verprobt und nach Projektende auch öffentlich angeboten.

Dr. Melanie Leohnard, Hamburger Senatorin für Wirtschaft und Innovation: „Hafenarbeit ändert sich im Wandel der Zeiten. Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Qualifizierung von Beschäftigten sind entscheidend, um vom Wandel der Arbeitswelt zu profitieren. Das Projekt PortSkill 4.0 ist ein wichtiger Meilenstein bei der Transformation der Arbeit. Es leistet Pionierarbeit, indem es wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der künftig zu erwartenden und erforderlichen Qualifikationsprofile liefert. Uns geht es hier darum, Unternehmen und Mitarbeitende fit zu machen für künftige Herausforderungen im Transformationsprozess – insbesondere durch den Mangel an verfügbaren Fachkräften werden uns hier weitere Veränderungen bevorstehen, die wir gemeinsam positiv gestalten können.“

Torben Seebold, Personalvorstand der HHLA und Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des ZDS: „Mit dem neuen digitalen Trainingscentrum von ma-co setzen wir für die Aus- und Weiterbildung unserer Beschäftigten neue Maßstäbe. Die zielgenaue und moderne qualifikatorische Weiterentwicklung der Beschäftigten stellt einen kritischer Erfolgsfaktor für den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hafenwirtschaft dar.“

André Kretschmar, ver.di Fachbereichsleiter maritime Wirtschaft: „Die Hafenarbeit der Zukunft wird anders aussehen als heute. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Aktuelle Jobprofile und Tätigkeiten werden sich verändern. Zukunftskompetenzen müssen den Belegschaften zielgruppenspezifisch vermittelt werden, um die technologischen Entwicklungsschritte in der digitalen Transformation für die Kolleg*innen nutzbar zu machen und gute tarifliche Beschäftigung dauerhaft zu sichern.“

Neben der Einbindung haptischer Elemente stehen bei dem Projekt vor allem die Erprobung virtueller Lernwelten im Vordergrund. Herzstück des Zentrums ist eine große Videowand mit sechs Bildschirmen, die zusammen mit Kontrollpulten als Leitstand dient. Ein weiterer Raum ist mit einem Fernsteuerstand für z.B. Containerbrücken, Lager- und Bahnkräne ausgestattet, während in einem separaten Raum Virtual-Reality-Anwendungen für immersive Schulungen genutzt werden können. Die Räume am CTA sind mit den ma-co-Standorten in Hamburg und Bremen verbunden, sodass Teilnehmende sich standortübergreifend in einer gemeinsamen virtuellen Trainingsumgebung begegnen können.

Die praxisnahe, anwendungsorientierte und erlebnisreiche Darstellung erhöht maßgeblich den Lerntransfer. Außerdem können Gefahren- und Ausnahmesituationen in sicherer Umgebung trainiert werden. Darüber hinaus lassen sich Trainingsinhalte und -szenarien deutlich flexibler anpassen und steuern, wodurch individuelle Lernbedürfnisse und -voraussetzungen besser berücksichtigt werden können.

Das Projekt PortSkill 4.0 wird im Rahmen der Forschungsinitiative IHATEC II des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Während IHATEC I auf technische Projekte fokussierte, wurde der Kreis der Antragsteller in IHATEC II ab 2021 auf Bildungsträger und Forschungseinrichtungen erweitert, um Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Bereits 2018 erarbeitete die Hafenwirtschaft, angeführt von ma-co, gemeinsam mit Partnern wie ver.di, ZDS und weiteren Akteuren erste Konzepte für ein menschenzentriertes Projekt. 2020 wurde das Konsortium zusammen mit HHLA, BLG inkl. Eurogate und PatientZero als Partner finalisiert. Nach Abschluss des Projektes Ende 2025 soll das Trainingszentrum auch für weitere maritime Akteure zugänglich sein.

Neben der Analyse neuer bzw. veränderter Jobprofile und der entsprechenden Qualifikationen legt das Projekt PortSkill 4.0 auch großen Wert auf die Betrachtung der sozioökonomischen Auswirkungen der digitalen Transformation in der Hafenwirtschaft. Mit der Förderung durch IHATEC II und der engen Zusammenarbeit zwischen Sozialpartnern wie ver.di und ZDS wurde ein auf Sozialpartnerschaft basierendes Projekt realisiert, das die Transformation der Hafenarbeit aktiv begleitet.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es www.portskill.de

Quelle und Foto: HHLA




Zusammenarbeit der Häfen bei grünen Themen

Viele Besucher des Gemeinschaftsstandes von Port of Hamburg und der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) während der China International Import Expo (CIIE) in Shanghai interessieren sich für die grüne Transformation der Lieferketten.

Nur auf internationaler Ebene kann der Wandel hin zu mehr nachhaltiger Logistik gelingen. Entsprechend präsentiert sich der Hafen Hamburg während der China International Import Expo (CIIE) in Shanghai in diesem Jahr unter dem Motto „Nachhaltige Entwicklung im Kontext der Energiewende“. „Der chinesische Markt ist seit Jahren der größte für den Hamburger Hafen. Mit einem Containerumschlag von über zwei Millionen TEU pro Jahr liegt China in Hamburg vorn. Um unsere guten Beziehungen weiter zu festigen und neue hinzuzugewinnen, ist es für uns wichtig vor Ort präsent zu sein“, sagt Volker Werner, Direktor Vertrieb bei der HHLA.

Als größter deutscher Universalhafen zeichnet sich der Hamburger Hafen nicht nur durch seine nachhaltigen Bahnverbindungen in die Zentral- und Südosteuropäischen Markte aus. Im Zuge der nachhaltigen Transformationen wird der Hafen zunehmend zu einem internationalen Energy-Hub. Das war auch eines der zentralen Themen auf dem 5. German Logistics Roundtable, welchen das Hamburg Liaison Office (HLO) im Namen von Hafen Hamburg Marketing, HHLA, TSIT und DB Cargo Transasia während der Messe ausrichtete. Mit über 60 Gästen war auch dieser Roundtable gut besucht. „Die vielen interessierten Gäste auf dem Messestand und beim Roundtable zeigen, dass wir mit unseren nachhaltigen Themen auf der CIIE genau richtig liegen. In diesem Rahmen lassen sich nachhaltige Lieferketten mit unseren Partnern definieren und vorbereiten“, sagt Axel Mattern, CEO bei Hafen Hamburg Marketing (HHM).

Wie eng die Beziehungen mit chinesischen Häfen wie Shanghai schon sind, zeigt das jüngst unterzeichnete Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Shanghai Municipal Transportation Commission, der Hamburg Port Authority (HPA), COSCO Shipping Lines Co., Ltd. und dem Shanghai International Port (Group) Co., Ltd. zur Einrichtung eines grünen Schifffahrtskorridors. Das MoU wurde während des North Bund Forums 2024 für internationale Schifffahrt und Luftfahrt im Oktober unterzeichnet und zielt darauf ab, die Schifffahrtsindustrie umweltfreundlicher und kohlenstoffärmer zu gestalten sowie die nachhaltige Entwicklung des globalen Seeverkehrs zu fördern. Die Verbundenheit des Hamburger Hafens mit dem Port of Shanghai geht jedoch weit darüber hinaus. Bereits 2004 haben beide Häfen ein Sister Port Agreement geschlossen.

Welche Möglichkeiten der Hamburger Hafen darüber hinaus noch bietet, zeigen die Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand des Hamburger Hafens. Mit dabei sind in diesem Jahr Hafen Hamburg Marketing e.V., das Hamburg Liaison Office China, die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Newcomer TSIT, der sich mit den Zolllagern und der Transportlogistik in Europa beschäftigt.

Quelle: HHM, Foto: HLO




Landstrom für Seeschiffe bei APMT MVII ab 2028

APM Terminals Maasvlakte II (APMT MVII) wird sein Terminal ab 2028 mit Landstrom versorgen. Ein wichtiger Schritt, um den Rotterdamer Hafen nachhaltiger zu machen. Zu diesem Zweck unterzeichnete das Unternehmen eine Vereinbarung mit Rotterdam Shore Power, einer Partnerschaft zwischen der Port of Rotterdam Authority und Eneco. So können Seeschiffe ab 2028 während der Liegezeit im Hafen mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden.

Durch den Anschluss der Schiffe an das Stromnetz der APMT MVII werden die CO2-Emissionen um fast 7000 Tonnen pro Jahr reduziert. Außerdem werden Stickstoff- und Feinstaubemissionen reduziert. Insgesamt werden die Schiffe am Terminal rund 13 000 MWh pro Jahr verbrauchen.

Der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Rotterdam Shore Power gehen jahrelange Vorbereitung und Partnerschaft voraus. Rotterdam Shore Power und APMT MVII arbeiten gemeinsam an der weiteren Entwicklung und Umsetzung der Landstromversorgung des Terminals. Die ersten Schiffe werden voraussichtlich ab 2028 die Landstromanlagen nutzen können. Das ist weit vor der europäischen Regelung, die bis 2030 Landstrom für Containerschiffe vorschreibt.

Die Installation der Landstromversorgung steht im Einklang mit dem Ziel von APMT MVII, die nachhaltigste und effizienteste Logistikdrehscheibe Europas zu werden. „Das Angebot von Landstrom für unsere Kunden ist ein logischer nächster Schritt in unserer globalen Strategie zur Minimierung von Emissionen im maritimen Sektor“, erläutert Harold Kunst, CEO von APMT MVII. „Diese Zusammenarbeit mit Rotterdam Shore Power ist ein wichtiger Schritt zu unserem gemeinsamen Ziel, den Rotterdamer Hafen zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit zu machen.“

Auch Rotterdam Shore Power schließt sich dieser Botschaft an. „Mit dieser Kooperation fügen wir unserem Landstromportfolio ein drittes Deepsea-Terminal hinzu“, erklären die Geschäftsführer Ina Barge und Tiemo Arkesteijn. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Rotterdamer Hafen nachhaltiger zu machen und Emissionen zu reduzieren.“

„Landstrom ist eine effektive Methode, um die Emissionen der Schifffahrt zu reduzieren, und sorgt außerdem dafür, dass Schiffe am Kai keinen Lärm machen“, sagt Brigit Gijsbers, stellvertretende Generaldirektorin für Luftfahrt und maritime Angelegenheiten im Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. „Es ist schön zu sehen, dass der Hafen von Rotterdam nun wieder einen großen Schritt unternimmt, um den Hafen nachhaltiger zu gestalten.“

APMT MVII ist bereits ein CO2-emissionsfreies Terminal, dessen Gebäude und Anlagen energieeffizient und umweltfreundlich sind. Der Großteil des eingesetzten Equipments, einschließlich der vollelektrischen Lift Automated Guided Vehicles (L-AGVs), trägt zu diesem nachhaltigen Charakter bei. Diese Fahrzeuge, die Container transportieren, werden mit Ökostrom aus Windkraft betrieben und verursachen nur minimale Lärmbelästigung.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: APM Terminals, es wird erwartet, dass die ersten Schiffe ab 2028 die Landstromversorgung an den Terminals von APMT MVII nutzen können. 




Tag der Ausbildung in Dormagen

Am Samstag, 9. November, bietet die Currenta-Bildung in Dormagen von 10 bis 15 Uhr die perfekte Gelegenheit, um die eigene berufliche Zukunft zu gestalten. Am Tag der Ausbildung laden die Chempark-Unternehmen Covestro und die Currenta-Gruppe dazu ein, Ausbildungsberufe hautnah zu entdecken.

Die Teilnehmenden können sich auf interessante Einblicke freuen und erleben, wie vielfältig die Welt der Chemie und Technik ist. Die Veranstaltung findet im Chempark Dormagen in Gebäude A900 an der Alten Heerstraße 1 statt.

Es gibt eine Vielzahl spannender Ausbildungsberufe, die entdeckt werden können: Anlagenmechaniker*in, Chemielaborant*in, Chemikant*in, Elektroniker*in für Automatisierungs- oder Betriebstechnik, Industriemechaniker*in, Eisenbahner*in im Betriebsdienst, Kaufleute für Speditions- und Logistikdienstleistungen, Kunststoff- und Kautschuktechnologe*in und Industriekaufleute. Außerdem wird die Gelegenheit geboten, mehr über duale Studienangebote zu erfahren und die akademische Laufbahn direkt in der Praxis zu starten.

Um den Tag nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam zu gestalten, wird ein Korb-Battle gegen die Spieler der Bayer Giants angeboten. Ein kostenloser Shuttlebus fährt alle 30 Minuten vom Bahnhof Dormagen direkt zum Veranstaltungsort.

Quelle und Foto:

Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen




Kran setzt neue Maßstäbe in der Hafenlogistik

Das Unternehmen J. MÜLLER hat am Standort Brake einen neuen, hochmodernen Kran in Betrieb genommen, der neue Maßstäbe in der Hafenlogistik setzt. Der von Liebherr und J. MÜLLER gemeinsam entwickelte Kran der Serie LPS 600 ist der leistungsfähigste Kran seiner Art in Deutschland und wurde speziell für die Anforderungen des Seehafens Brake konzipiert.

Der Kran ist sowohl für den Schüttgut- als auch für Stückgutumschlag einsetzbar und ersetzt alte Krananlagen aus den 1970-ger Jahren. Die Gesamtinvestition in den Kran beläuft sich auf 7,5 Millionen Euro. Zusätzlich werden weitere 2,5 Mio. Euro in einen Trichter und eine technische Anbindung an die bestehende Siloanlage investiert. Hierdurch ist eine Entladung von Schiffen mittels des neuen Kranes direkt in die Siloanlage möglich. Die Anbindung ist eine ideale Ergänzung zu den beiden im Hafen vorhandenen pneumatischen Getreidehebern. Die Investitionen in moderne Technologien stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens Brake. Der Kran ist Teil eines Modernisierungskonzeptes, welches mit der Übernahme des Kranbetriebes im Jahr 2021 durch J. MÜLLER erarbeitet wurde.

Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies: „Der neue Hochleistungskran im Seehafen Brake ist ein beeindruckendes Beispiel für die Innovationskraft und die zukunftsorientierte Weiterentwicklung unserer Hafeninfrastruktur in Niedersachsen. Mit dieser Investition stärken wir nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Brake, sondern setzen auch neue Maßstäbe in der Hafenlogistik. Der Kran, entwickelt von Liebherr in Zusammenarbeit mit J. MÜLLER, vereint modernste Technik mit nachhaltiger Effizienz und zeigt, dass wir in Niedersachsen bereit sind, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und aktiv zu gestalten. Die Investition in diesen Kran ist ein klares Bekenntnis zur Stärkung des Hafens Brake als wichtigen Logistikstandort in unserer Region.“

Cedric Witten, Bereichsleiter Technik/IT von J. MÜLLER: „Die Zusammenarbeit mit Liebherr war sehr gut. Unser Team, insbesondere die Kollegen aus der Technik und Betrieb, sowie erfahrene Kranführer standen in engem Austausch mit dem Hersteller, um sicherzustellen, dass der Kran unseren spezifischen Anforderungen entspricht.“

„Dieser Kran setzt neue Maßstäbe in der Hafenlogistik und ist ein Beweis für die Innovationskraft und das technische Know-how von Liebherr. Wir freuen uns, gemeinsam mit J. MÜLLER dieses Projekt realisiert zu haben und sind überzeugt, dass der Kran die Effizienz im Hafen Brake erheblich steigern wird,“, sagt Eric Hein, Sales Manager für Hafenmobilkrane der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH.

Der Kran, der auf einem individuell entwickelten Kranportal sitzt, überzeugt durch seine beeindruckende Leistungsfähigkeit. Liebherr-Portalkrane vereinen platzsparende Portalfahrwerke mit effizienter Hafenmobilkrantechnik. Durch individuelle Produktlösungen wird ein effizienter Transport der umgeschlagenen Güter auf der Kran-Bahn ermöglicht, insbesondere an Kajen mit begrenztem Platzangebot. Beim Umschlag von Schüttgut erreicht der LPS 600 unter idealen Bedingungen für das in Brake gehandelte  Umschlagsgut bis zu über 800 Tonnen pro Stunde. Mit einer Auslage von bis zu 61 Metern. Beim Umschlag von Stückgut kann der Kran Lasten von 90 Tonnen bis zu einer Reichweite von 27 Metern und 65 Tonnen bis zu einer Reichweite von 35 Metern heben. Der E-Antrieb reduziert den Kohlenstoffausstoß und die Energiekosten und steht damit im Einklang mit den ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitszielen von J. MÜLLER. Darüber hinaus verbessert das neue Kabinendesign des LPS 600 den Komfort und die Sicherheit des Fahrers.

Die intensive Entwicklungs- und Bauzeit betrug 21 Monate, ca. 650 Tonnen Stahl wurden verbaut. In Rostock gefertigt, wurde der Kran im Ganzen nach Brake verschifft, was für einen Kran dieser Größe eine große logistische Herausforderung bedeutet.  Vor der Verschiffung mussten alle notwendigen Genehmigungen und Dokumente eingeholt werden, die gesamte Logistikkette musste detailliert geplant und koordiniert werden.  Für den Transport wurde ein Schwergutfrachter beauftragt, der in der Lage ist, schwere und übergroße Ladungen zu befördern.  Aufgrund der Größe des Kranes konnte das Schiff nicht durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren und musste die alternative Route über die Nordsee nehmen. Nach finaler Installation, Kalibrierung und diversen Testlaufs sowie Schulungen für die Kranführer, wurde der Kran direkt in Betrieb genommen.

„Mit dieser Investition setzen wir ein klares Zeichen für die Zukunft des Hafens Brake. Der neue Kran ermöglicht uns eine noch effizientere Abwicklung unserer Umschlagstätigkeiten und stärkt unsere Position als führender Logistikdienstleister,“ erklärte Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J. MÜLLER AG.

Quelle und Foto: Seaports, von links nach rechts: Holger Banik Geschäftsführer Niedersachsen Ports; Andreas Ritschel, Vertriebsleiter Liebherr-MCCtec Rostock GmbH; Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies; Jan Müller, Vorstandsvorsitzender J. MÜLLER AG; Andreas Müller, Geschäftsführer Vertrieb Liebherr-MCCtec Rostock GmbH; Eric Hein, Vertrieb Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Michael Kurz, Bürgermeister Stad Brake, Unterweser; Andreas Kopf, Geschäftsführer Liebherr MCCtec Vertriebs- und Service GmbH, Hamburg




BLG mietet Gelände in Ahlhorn an 

BLG LOGISTICS hat rund 35 Hektar auf dem stillgelegten Nato-Flughafen in Ahlhorn angemietet. Ab Frühjahr 2025 entsteht auf dem Areal ein neuer Inlandterminal für die Automobillogistik, der bis Ende 2025 Platz für ca. 17.000 Fahrzeuge bieten wird. Für die Zukunft besteht die Option, den Terminal weiter auszubauen und die Stellplatzkapazität auf bis zu 40.000 Fahrzeuge zu erhöhen. Die BLG schafft mit dem neuen Standort rund 200 neue Arbeitsplätze in der Region.

Das Areal im Metropolpark Ahlhorn bietet optimale Verkehrsanbindungen: Es liegt direkt im Schnittpunkt der europäischen Nord-Süd-Achse und bietet eine strategisch günstige bi-modale Verkehrsanbindung mit einem eigenen aktiven Gleisanschluss sowie weiteren reaktivierbaren Gleisanschlüssen. Ein weiterer Pluspunkt aus Sicht der BLG: Die norddeutschen Seehäfen sind von Ahlhorn aus schnell erreichbar.  

Das Autoterminal-Netzwerk von BLG LOGISTICS umfasst 13 Standorte in Deutschland, Polen, Slowenien und der Ukraine. Im vergangenen Jahr wurden im weltweiten Automobile-Netzwerk der BLG rund fünf Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet. Das Kundenportfolio setzt sich aus Herstellern, Reedern und Mobilitäts- und Flottenkunden zusammen. Mit Ahlhorn wächst das Netz um ein zusätzliches modernes Terminal. „Wir sind trotz der aktuellen Situation im Automobilmarkt zuversichtlich, dass sich dieser Bereich weiter entwickeln wird. Ahlhorn bietet beste Voraussetzungen für das neue Inlandterminal der BLG. Neben einer optimalen Verkehrsanbindung haben wir hier ausreichend Fläche für technische Dienstleistungen“, so Florian Schimzack, Geschäftsführer der BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co.  

Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zum BLG AutoTerminal Bremerhaven (ATB). „Wir sehen in Ahlhorn neue Flächenkapazitäten, die wir unseren Kunden anbieten können. Auf der Schiene und der Straße ist der Standort schnell erreichbar, so können wir unser Inlandterminal in Ahlhorn über eine tägliche Shuttle-Verbindung eng mit dem ATB verbinden, die Leistungsfähigkeit in beiden Terminals erhöhen und unseren Kunden ein noch höheres Maß an Service und Flexibilität anbieten“, erklärt Jan Bellendorf, kaufmännischer Geschäftsführer des BLG AutoTerminal Bremerhaven.  

Der neue Standort der BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG in Ahlhorn wird primär in den drei Dienstleistungen Vermietung von Stellplätzen („Flächen“), operative Umschlagsleistung („Umschlag“) und technische Leistungen („Technik“) aktiv sein. Darüber hinaus wird der Inlandterminal Ahlhorn bei der Umsetzung von gesamtheitlichen Logistik- und Netzwerklösungen eine zentrale Rolle spielen. Neben den Stellplätzen für rund 17.000 Fahrzeuge investiert die BLG im Bereich Technik in eine moderne, auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Einheit, um den Kunden diverse Serviceleistungen anzubieten und ihre logistischen Abläufe zu optimieren. Dazu gehören u. a. die fahrzeuggerechte Aufbereitung, das Waschen der Fahrzeuge und das Entfernen der Transportschutzfolie, Qualitätskontrollen, Lackierarbeiten, Smart Repair, der Um- und Ausbau von Fertigfahrzeugen sowie technische Modifikationen (beispielsweise auch Umrüstung auf Autogas, Aufbringen von Unterbodenschutz) und die Ausstattung von Sondermodellen wie Handwerkerfahrzeuge sowie Applikationen.  

„Als einer der größten Logistik-, Industrie- und Gewerbeparks im Nordwesten Deutschlands freuen wir uns über die Partnerschaft mit BLG LOGISTICS. Die Ansiedlung eines so bedeutenden Logistik-Players an unserem Standort bestätigt unser zukunftsorientiertes Entwicklungskonzept. Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und den Ausbau der Infrastruktur stärkt die BLG nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern investiert auch in die Zukunft des Standorts. Diese Investitionen schaffen dauerhafte Werte und Synergien, die allen Partnern unseres Netzwerks und zuletzt auch der gesamten Region nachhaltigen Nutzen bringen“, sagt Rainer Kolthoff, Geschäftsführer der Metropolpark Hansalinie GmbH, anlässlich der BLG-Ansiedlung.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS