NORDFROST-Kühlhaus in Wesel eröffnet

Mit einer zeitlichen Punktlandung eröffnet die NORDFROST, Deutschlands führender Tiefkühllogistiker, ihr neu errichtetes Kühlhaus auf dem unternehmenseigenen Hafen-Terminal in Wesel am Niederrhein und schafft damit neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Supply Chain.

Der Kühlhausbau wurde im Zeitplan pünktlich für die Inbetriebnahme am 1. Juli 2024 fertiggestellt. Ende vergangener Woche fand die Übergabe an die NORDFROST durch die Planungsgesellschaft assmann GmbH und Goldbeck Ost GmbH als Generalunternehmer für den Hochbau sowie Hagedorn Bau GmbH für den Tiefbau statt. Heute wurde das Kühlhaus in kleiner Runde feierlich eröffnet. Hierzu begrüßte das Team der NORDFROST als Gäste die Bürgermeisterin der Stadt Wesel Ulrike Westkamp mit Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf, Landrat Ingo Brohl, Kreis Wesel, sowie Andreas Stolte und Dieter Thurm (beide Hafenverbund DeltaPort).

Die NORDFROST in Wesel ist damit startklar für die für Juli geplanten ersten Wareneingänge von Kundenseite. „Wir danken den kommunalen Vertretern für die äußerst konstruktive und reibungslose Zusammenarbeit. Nach dem Erhalt der erforderlichen behördlichen Zulassungen in der vergangenen Woche steht einem gelungenen Betriebsbeginn nichts mehr im Wege“, sagt Britta Bartels, geschäftsführende Gesellschafterin der NORDFROST. Philipp Brandstrup, Mitglied der NORDFROST-Geschäftsleitung, fügt hinzu: „Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen rund um Niederlassungsleiter Carsten Fricke sehr viel Freude in der neuen Wirkungsstätte und Erfolg bei der Erfüllung ihrer Aufgaben!“ Bereits 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum Betriebsstart in Wesel für das Familienunternehmen tätig.

Mit der Eröffnung des Kühlhauses stehen rd. 25.000 multi-temperierbare Palettenstellplätze zur Verfügung, primär ausgelegt für die Bereiche TK und Frische. Darüber hinaus können die Hallen auch ambient bis +18°C und als Trockenlager betrieben werden. Value Added Services wie Kommissionierung, Konfektionierung, Lohnverpackung, Zollabwicklung etc. werden nach Bedarf angeboten. Speziell für Kunden aus der Fruchtsaftbranche plant NORDFROST, künftig auch Dienstleistungen in der Fruchtsaftlogistik inklusive Crushen und Blenden zu entwickeln.

Das Kühlhaus ist ein entscheidender Bestandteil im Konzept des „Cool Corridor“. „Es wird eine Magnetwirkung entfalten und Kühlcontainer, die bisher zumeist im Landverkehr von und zu den Westhäfen Rotterdam und Antwerpen transportiert werden, auf den Wasserweg des Rheins ziehen. Allein durch die Verlagerung der Verkehre auf den Wasserweg sparen Kunden pro Container mehr als 65 % CO2 ein – ein maßgeblicher Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen“, erklärt der Niederlassungsleiter Carsten Fricke. Den sogenannten „Cool Corridor“, für den tägliche Binnenschiffsverkehre von und zu den ARA- Häfen zur Verfügung stehen, promoted die NORDFROST gemeinsam mit dem Hafenverbund DeltaPort und dem Port of Rotterdam.

Das Konzept des „Cool Corridor“ entfaltet seine besonders nachhaltige Wirkung auch durch die Kombination verschiedener Serviceleistungen auf dem Terminal, wo zahlreiche Reeferplugs als Stromanschluss für lagernde Kühlcontainer zur Verfügung stehen. Alternativ können diese am Kühlhaus gestaut und entladen werden. Da sich das neue Lager direkt auf dem Terminalgelände befindet, unterliegt diese Abwicklung nicht der strengen Gewichtsbeschränkung der hiesigen Straßenverkehrsordnung. Die Container können damit beim Transport von schweren Gütern besser ausgelastet werden, ein weiteres Plus in puncto Nachhaltigkeit. Das angeschlossene Containerdepot bietet sämtliche Container Services inklusive PTI-Check und CSC-Prüfung, Reinigung und Reparatur, so dass am Kühlhaus entladene Container direkt für die nächste Beladung aufbereitet werden können und Containertransporte im besten Fall entfallen. Hierzu trägt auch die auf dem Terminal stattfindende behördliche Kontrolle der aus Drittländern im- oder exportierten Lebensmittel bei. Das Kühlhaus ist an das europaweite Transport-Netzwerk der NORDFROST angeschlossen, so dass vor- und nachlaufende Transporte bis hin zur Verteilung der Kühlgüter an die Empfänger auf kürzesten und schnellsten Wegen erfolgen.

Quelle und Foto: NORDFROST, Feierliche Eröffnung des neuen Kühlhauses auf dem neuen NORDFROST Hafen-Terminal Wesel. V.l.n.r.: Andreas Stolte, Geschäftsführer Hafenverbund DeltaPort, Landrat Ingo Brohl, Kreis Wesel, Ulrike Westkamp, Bürgermeisterin Stadt Wesel, Britta Bartels, Geschäftsführerin NORDFROST, Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf, Stadt Wesel, Dieter Thurm, Technischer Leiter DeltaPort, Philipp Brandstrup, Mitglied NORDFROST-Geschäftsleitung sowie Carsten Fricke, Niederlassungsleiter NORDFROST Hafen-Terminal Wesel 




Erstes Methanol-Containerschiff in Estland

HHLA TK Estonia begrüßte jetzt das erste mit Methanol betriebene Containerschiff im estnischen Hafen Muuga. Die Eco Maestro von X-Press Feeders fährt auf der Green Finland X-PRESS (GFX)-Route von Rotterdam über Antwerpen, Kotka, Helsinki (Vuosaari), den Hafen von Muuga, und dann zurück nach Rotterdam.

Es ist das erste Mal, dass ein Methanolschiff in Muuga festmacht. Die Eco Maestro wird mit grünem Methanol betankt, einem erneuerbaren Kraftstoff, der bis zu 65 Prozent weniger Treibhausgase erzeugt als herkömmlicher Schiffskraftstoff. Grünes Methanol wird auf herkömmliche Weise entweder aus Biomasse oder aus abgeschiedenen CO2-Emissionen hergestellt.

Riia Sillave, CEO von HHLA TK Estonia: „X-Press Feeders hat in diesem Frühjahr einen regelmäßigen Dienst zu unserem Containerterminal aufgenommen, mit dem Ziel, seine Flotte Methanol-betriebener Schiffe in die Ostsee zu verlegen. Die Eco Maestro ist das erste von 14 bestellten Methanolschiffen. Wir freuen uns, dass unsere Kunden einen Nachhaltigkeitsfahrplan verfolgen und unsere Ambitionen für eine umweltfreundlichere Logistikindustrie teilen.“

Margus Vihman, CCO des Hafens von Tallinn: „Die Eco Maestro ist das erste Schiff dieser Art in Estland, wird aber sicher nicht das letzte sein. Die Entwicklung grüner Technologien und nachhaltiger Lösungen in der Schifffahrt wird das übergeordnete Ziel des Hafens von Tallinn unterstützen, Klimaneutralität zu erreichen und neue Geschäftsmöglichkeiten für den Logistiksektor zu schaffen. Mit der Ankunft der Eco Maestro und ihrer Route werden estnische Exporteure und Importeure nicht nur von der Umweltfreundlichkeit, sondern auch von zusätzlicher Zuverlässigkeit beim Transport ihrer Waren von und nach Europa profitieren.“

Die Eco Maestro fährt unter maltesischer Flagge und ist im Besitz des Unternehmens X-Press Feeders aus Singapur.

Quelle und Foto: HHLA




Hubertus Heil besucht BLG AutoTerminal Hamburg

Im Rahmen seiner „Mission Fachkraft” hat der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil bei der BLG in Hamburg Halt gemacht. Auf dem BLG AutoTerminal Hamburg nutzte er die Gelegenheit, den Standort zu besichtigen und sich im Rahmen einer „Praxiswerkstatt“ intensiv mit der Arbeitsdirektorin, der Geschäftsführung und den Mitarbeitenden auszutauschen.  

Der Autoterminal Hamburg liegt auf der Kattwyk-Halbinsel direkt an der Elbe. Auf einer Gesamtfläche von 324.000m² werden hier pro Jahr rund 158.000 Fahrzeuge umgeschlagen, bearbeitet oder transportiert. Auf dem Gelände ist auch ein Stützpunkt der BLG Autotransporte GmbH & Co. KG. In Begleitung von Ulrike Riedel, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin der BLG-Gruppe, dem Niederlassungsleiter des Autoterminal Hamburg, Sven Bröker, sowie der Geschäftsführung und Standortleitung der BLG Autotransporte GmbH & Co. KG nutzte der Bundesminister die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit den Beschäftigten. „Die Mission Fachkraft dient dazu, uns eng mit den Unternehmen austauschen. Ich freue mich sehr, dass ich heute bei BLG LOGISTICS zu Gast bin. Es ist für mich sehr interessant zu hören, wie die BLG gute Arbeit definiert, welche Antworten das Unternehmen auf den Fachkräftemangel gefunden hat und an welchen Stellen wir, also die Politik, die Weichen stellen müssen. Ich nehme viele spannende Themen und Impulse mit”, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.

Nach dem Rundgang über das Gelände wurde intensiv über verschiedenste Faktoren diskutiert, die „gute Arbeit“ ausmachen: „Unser Unternehmen steht für Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit. Wir sind tarifgebunden und bei uns haben Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft einen hohen Stellenwert”, erklärte die Arbeitsdirektorin der BLG-Gruppe, Ulrike Riedel. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 11 Jahren am BLG AutoTerminal Hamburg spiegeln beispielhaft die hohe Zufriedenheit und Loyalität innerhalb des Unternehmens wider.

Vor allem der Fachkräftemangel, dessen Folgen für die Logistikbranche und mögliche Lösungen beschäftigte die Teilnehmenden an der Praxiswerkstatt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt die BLG unter anderem auf die Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit Partnern in den Herkunftsländern, wie beispielsweise Marokko, zusammen. Auch die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt spielt eine große Rolle für das Unternehmen. Beides ist nur möglich, wenn bürokratische Hürden überwunden werden. So setzt sich die BLG LOGISTICS aktiv für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und Führerscheine ein. Diese Maßnahmen sind essenziell, um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland erfolgreich in die Unternehmen zu integrieren. „Ein besonderes Hindernis stellen die langen Visaverfahren in deutschen Konsulaten dar, die den Prozess erheblich verzögern“, erklärt Pawel Byglewski, der als Geschäftsführer BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG und Leiter Transporte verantwortlich ist für alle Autotransportdienstleistungen. „Wir appellieren an die zuständigen Behörden, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und so den Zugang zu qualifizierten Fachkräften zu erleichtern.“

Die Förderung und die gezielte Entwicklung von Mitarbeitenden sind für BLG LOGISTICS an allen Standorten zentrale Themen und ein wesentlicher Faktor für „gute Arbeit“, betonte die Arbeitsdirektorin Ulrike Riedel. „Wir fördern Mitarbeitende über ihre gesamte Berufslaufbahn durch individuelle Angebote – unabhängig davon, an welchem Punkt ihrer Karriere sie stehen. Wir setzen auf eine umfassende Ausbildung sowie Qualifizierung und Weiterbildung, haben ein betriebliches Gesundheitsmanagement und fördern Inklusion und Digitalisierung.“

Auch Ausbildung spielt für das Unternehmen eine zentrale Rolle. Im vergangenen Jahr hat BLG LOGISTICS 96 neue Ausbildungsplätze besetzt und insgesamt 127 Auszubildende beschäftigt. Am Standort Hamburg gestaltet sich die Gewinnung von Auszubildenden auf Grund der fehlenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr allerdings schwierig. „Die nächste Bushaltestelle ist sechs Kilometer entfernt. Das macht es insbesondere für jüngere Kolleg:innen schwierig, hier zu arbeiten. Aktuell haben wir nur eine Auszubildende im zweiten Lehrjahr beschäftigt“, sagt Niederlassungsleiter Sven Bröker. „Eine bessere Anbindung der Hafenunternehmen an den ÖPNV wäre dringend notwendig, um die Ausbildungsplätze mit jungen Talenten besetzen zu können.”

Die Initiative „Mission Fachkraft“ wurde von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ins Leben gerufen, um die Sicherung und Förderung von Fachkräften in Deutschland gezielt zu unterstützen. Durch Gespräche mit Bürger:innen, Arbeitgebervertreter:innen, Gewerkschaften, Verbänden, Unternehmen und der Wissenschaft sollen innovative Strategien gegen den Fachkräftemangel entwickelt werden. Die Initiative umfasst Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur gezielten Anwerbung von Fachkräften aus dem In- und Ausland. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig die Attraktivität des Arbeitsmarktes für qualifizierte Fachkräfte zu erhöhen.

Quelle: BLG, Foto: Jana Legler/BMAS, nach dem Rundgang gab es die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Rahmen einer Praxiswerkstatt.




Gute Aussichten für die Zukunft

Die maritimen Zulieferer in Deutschland sind mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Im laufenden Jahr erwarten wir wieder gute Geschäftsentwicklungen. „Der stagnierende Auftragseingänge des vergangenen Jahres wird sich nicht verstetigen, sondern war nach den sehr starken Auftragseingängen in den Vorjahren wohl nur eine kurze „Verschnaufpause“. Die Reeder investieren jetzt nicht nur weiter in Neubauten, sondern vor allem auch in die Modernisierung und Nachrüstung der Bestandsflotte. Dabei ist die IMO-Vorgabe zur Klimaneutralität sicher ein starker Treiber, insbesondere im weltweiten Service- und Ersatzteilgeschäft“, sagte Martin Johannsmann, Vorstandsvorsitzender der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der SKF Marine GmbH.

„Wir haben als Branche die notwendigen technologischen Lösungen vorausschauend und zeitnah entwickelt, spüren aber auch, dass die enorme Masse an notwendigen Umrüstungen nicht nur an Kapazitäts- sondern auch an die monetären Grenzen bei den Betreibern stoßen könnte“, ergänzte er.

Die internationale Schifffahrts-Organisation (IMO) hat das strategische Ziel vorgegeben, bis 2050 Klimaneutralität in der Schifffahrt zu erreichen. Wichtige Zwischenziele bei der Treibhausgasreduzierung sind für 2030 (minus 30-40 Prozent) und 2040 (minus 70-80 Prozent) gesetzt. „Diese Ziele begrüßen wir ganz uneingeschränkt“, sagt Martin Johannsmann. „Alle Unternehmen in unserer Branche haben das Thema Nachhaltigkeit bei der Entwicklung ihrer Produkte als absolut notwendigen Schritt in die Zukunft erkannt und setzten dies um. Wichtig ist jedoch vor allem ein stabiles politisches Umfeld, das die entsprechenden Weichenstellungen zeitnah und verlässlich vornimmt, um zum Beispiel genügend alternative Kraftstoffe für die Welthandelsflotte (im industriellen Maßstab) in absehbarer Zeit herstellen zu können“.

Die Seeschifffahrt ist bereits jetzt der umweltfreundlichste Transportträger. Aufgrund der großen Transportmengen emittiert sie dabei 2 bis 3 Prozent des weltweiten CO2- Ausstoßes. „Hier haben wir als Schiffbau-Zulieferindustrie eine große Verantwortung in der Entwicklung von umweltgerechten Produkten. Oft im Verbund mit weiteren Unternehmen entwickeln und konstruieren wir effiziente, verkettete Systeme, die in Summe die effektivste Treibhausgasreduzierung ermöglichen“, erläutert Dr. Lars Greitsch, Vorstandsmitglied der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss GmbH. „Weiterhin gilt es für uns gerade am Standort Waren, aber auch in Europa klimaschonend zu produzieren. Da sind wir als maritime Zulieferer an vielen Stellen Vorreiter und haben gute Erfolge bei der klimaschonenden Produktion. Was aber schwer in einem mittelständischen Produktionsbetrieb umsetzbar ist, ist der immer weiter zunehmende Aufwand bei der Bearbeitung der immer neuen EU-Regularien, wie beispielsweise die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Die notwendige Bearbeitung und das Berichtswesen erfordern immer mehr personelle Kapazitäten. Gleichzeitig müssen die Mitarbeitenden im Betrieb immer produktiver werden, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen“, ergänzt Greitsch.

Die Beschäftigung in der Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie ist im letzten Jahr auf gut 64.500 hochqualifizierte Mitarbeitende gestiegen. Die Nachwuchsgewinnung wird als das Zukunftsthema der Branche angesehen. „Unser derzeitiges Wachstum können wir nur mit genügenden Nachwuchskräften fortsetzen. Wir erreichen gerade die jungen Menschen, wenn wir ihnen weiterhin die „sinnstiftende Wertschöpfung“ ihrer Tätigkeit bei uns nahebringen können“, sagt Lars Greitsch, “dazu gehören so viel wie möglich kreative Freiräume und so wenig wie nötig bürokratische, nicht wertschöpfende Vorgaben.

Kennzahlen zur Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie in Deutschland

  • Beschäftigte: 64.500 Mitarbeiter (2023: 64.000 Mitarbeiter)
  • Umsatz (2023): 11,3 Milliarden Euro (2022: 10,7 Mrd. Euro)
  • Exportquote: 79 Prozent

Auftragseingänge stagnieren: Für 2023 im Durchschnitt ein Minus von 1,0 Prozent

Märkte: Der deutsche Schiffbau- und Offshore-Markt nimmt rund 20 Prozent der Produkte direkt ab. Das europäische Ausland bestätigte seine stabile Rolle als wichtiger Exportmarkt der deutschen Zulieferer (35 Prozent der Exporte). Insgesamt beliefert die Branche mit knapp der Hälfte ihrer Erzeugnisse Deutschland und Europa. Nordamerika hat als Markt deutlich zugenommen. China und Korea haben weiterhin eine große Bedeutung als Absatzmärkte.

Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 910 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

Die VDMA Marine Equipment and Systems ist die Vertretung der exportstarken maritimen Industrie, die in die weltweiten Märkte der Schifffahrt, des Schiffbaus und der Offshore-Öl- & Gas-Industrie liefert.

Quelle und Grafik: VDMA AG Marine Equipment and Systems




Rhenus Port Logistics organisiert Umschlag

An Terminal 4 des Duisburger Hafens stellt Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr einen wettergeschützten Umschlagsplatz und spezielle Verladetechnik für Getreidetransporte aus der Ukraine bereit. Zuvor wurde der Futtermais über die ukrainische Hafenstadt Odessa an seine Zielorte verbracht.

Der Transport per Bahn durch die Ukraine, Polen und Deutschland ersetzt die bisherige Transportroute. In Duisburg angelangt, wird der Mais aus den Bahncontainern direkt in Binnenschiffe umgefüllt. Eine enge Koordination von Bahn- und Schiffsankünften sichert den schnellen Weitertransport der sensiblen Fracht.

Als Experte für den Stückgut- und Containerumschlag ist Rhenus Port Logistics in zahlreichen deutschen Häfen mit eigenen Terminals, Büros oder durch langjährige Partner vertreten. So auch im Duisburger Hafen mit dem Rhein-Ruhr-Terminal. Dieses verfügt über ausreichende Lagerkapazitäten und besonderes Umschlagsgerät sowie über eine multimodale Anbindung an alle Verkehrsträger. Weitere Projektbeteiligte des Maistransports aus der Ukraine sind der langjährige Rhenus-Partner und Container-Dienstleister Contargo und die Rhenus LBH PartnerShip. Letztere übernimmt den Weitertransport per Binnenschiff. Die Zugtransporte von der Ukraine über Polen nach Duisburg werden von verschiedenen Bahndienstleistern und abschließend von der duisport rail GmbH abgewickelt.

Das mehrfache Umladen der gesamten Fracht ist nur eine der Herausforderungen auf dem langen Transportweg. Noch im ukrainischen Grenzort Mostyska wird die Fracht von Getreide-Bunkerwaggons in EU-Standard-Schüttgutcontainer umgeladen. An der polnisch-ukrainischen Grenze erfolgt die Kennzeichnung der Ladung mit speziellen GPS-Tracking-Siegeln, die an der deutsch-polnischen Grenze wieder entfernt werden. Vier Monate lang analysierten die Partner Contargo und Rhenus die gesamte Lieferkette, bevor die ersten Transporte starteten. Neben einer GMP+-Zertifizierung für den sicheren Transport von Futtermitteln mussten alle Zollverfahren sowie Bahn- und Schiffsankünfte für einen termingerechten Umschlag koordiniert werden.

Nicht nur der aktuelle Getreidemarkt, auch die politischen Verhältnisse in der Ukraine sowie die Transit- und Importbeschränkungen für Getreide in Europa müssen beim Ausbau des Projekts berücksichtigt und die Transporte immer wieder auf ihre Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft werden“, erklärt Michael Petersmann, Geschäftsführer der Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr. Derzeit erreichen bis zu vier Ganzzüge pro Monat den Duisburger Hafen. „Wir würden es begrüßen, den Umschlag in Duisburg langfristig als Alternative zur bisherigen Route über Odessa halten zu können. Eine Ausweitung der Transporte auf weitere Getreideprodukte wie Weizen, Raps, Zuckerrübenpellets und Sojabohnen wäre durchaus denkbar“, so Marcin Czachorowski, Geschäftsführer und Projektverantwortlicher seitens der Contargo Intermodal Polen.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten der duisport rail GmbH und der Rhenus Port Logistics Duisburg ist ein Erfolgsgarant für die termingerechte Ver- und Entsorgung des Getreidezuges an der Umschlaganlage. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Kommunikation zwischen der Disposition der duisport rail und der Disposition der Rhenus Ports Duisburg, die eine Just-in-time-Abwicklung des Ganzzuges gewährleistet.

Quelle und Foto: Rhenus, als Experte für den Stückgut- und Containerumschlag ist Rhenus Port Logistics in zahlreichen deutschen Häfen mit eigenen Terminals, Büros oder durch langjährige Partner vertreten. So auch im Duisburger Hafen mit dem Rhein-Ruhr-Terminal. Dieses verfügt über ausreichende Lagerkapazitäten und besonderes Umschlagsgerät sowie über eine multimodale Anbindung an alle Verkehrsträger. 




Contargo feiert die erste Million elektrisch gefahrene Kilomet

Anfang Juli feierte das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo einen Meilenstein der E-Mobilität: Die Flotte der batteriebetriebenen schweren Sattelzugmaschinen des Unternehmens hat die Marke von einer Million Kilometer geknackt. Nach einer intensiven Phase des Probierens, Optimierens und des Hochlaufs soll der Anteil der batterieelektrisch zurückgelegten Kilometer jetzt rapide steigen.

„Seit fünf Jahren sammeln wir Erfahrungen mit batteriebetriebenen 44-Tonnern“, sagt Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet GmbH & Co. KG „Die ersten Fahrzeuge hatten Batterien mit einer relativ kleinen Kapazität und einer Reichweite unter 100 Kilometern. Da kamen pro Jahr noch nicht viele Kilometer zusammen. Inzwischen haben wir 30 vollelektrische schwere Sattelzugmaschinen für den Containertransport auf der Straße, weitere 60 sind bestellt und sollen bald ausgeliefert werden. Wenn diese alle fahren, erreichen wir schon 5,5 Millionen elektrisch gefahrene Kilometer pro Jahr.“

Contargo setzt die E-Lkw überwiegend im Nahverkehr zwischen Terminals und Kunden ein. „Aber wir sind neugierig und gerne bereit, neue Wege zu gehen“, sagt Andreas Roer, Geschäftsführer Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH. „Deshalb fahren wir gemeinsam mit einem Kunden inzwischen regelmäßig auf einer nationalen Fernstrecke. Und es zeigt sich, dass der Fernverkehr mit E-Lkw möglich ist – auch wenn die öffentliche Ladeinfrastruktur noch zu wünschen übriglässt.“

Darüber hinaus steigt auch die Reichweite der neueren Modelle. In Wörth setzt Contargo seit zwei Monaten einen Mercedes-Benz eActros 600 in der Kundenerprobung ein: „Das Fahrzeug legt im Nahverkehr täglich über 800 Kilometer zurück“, sagt Andreas Roer. „Vollgeladen hat er eine Reichweite von zum Teil mehr als 500 Kilometer.“

Das große Interesse an der E-Mobilität begründet Contargo mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit der Elektrifizierung der kompletten Lkw-Flotte käme das Unternehmen diesem Ziel bereits einen entscheidenden Schritt näher. Darüber hinaus würden die Fahrzeuge „funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk“, so Michael Starke. „Die E-Lkw takten unsere Disponenten entsprechend ihrer Laufleistung ein, ansonsten gibt es kaum Unterschied im Vergleich zum Einsatz von Diesel-Fahrzeugen. Die fahren seit Jahren ohne Probleme.“

Aktuell umfasst die Flotte der Contargo deutschlandweit 30 E-Lkw, für 60 weitere Fahrzeuge hat Contargo die KsNI-Förderbescheide erhalten, sie sind bestellt und sollen bis spätestens Anfang 2025 ausgeliefert werden. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar: „E-Lkw sind erheblich teurer als Diesel-Lkw, das Förderprogramm war für uns außerordentlich wichtig“, sagt Michael Starke „Unser Ziel ist der komplette Umstieg auf E-Lkw. Das Ende der Förderprogramme ist daher sehr bitter für uns und gefährdet aus unserer Sicht die Transformation des Güterverkehrs.“

Das hält Contargo nicht davon ab, das größte private Ladenetz für schwere E-Lkw in Deutschland aufzubauen. Dieser Aufwand wird im Hinblick auf eine stetig weiter wachsende E-Lkw-Flotte betrieben. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage dennoch weiter steigt und so zu sinkenden Fahrzeugpreisen führt“, sagt Kristin Kahl, Head of Sustainability Contargo.

Darüber würden sich auch viele der Fahrer:innen bei Contargo freuen, denn wer einmal einen E-Lkw gefahren hat, möchte nicht mehr zurück. Als „superleise, kraftvoll und entspannt“ beschreiben sie die neuen Fahrzeuge.

Die Anschaffung der E-Lkw und der dazugehörigen Infrastruktur wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Quelle und Foto: Contargo, Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet und Kristin Kahl, Head of Sustainability Contargo, wollen die elektrisch gefahrenen Kilometer bei Contargo schnellstmöglich hochfahren




Currenta und Bayer schließen Vertrag für Grünstrom

Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nachhaltigen Chempark: Currenta versorgt die Bayer-Standorte in Leverkusen, Dormagen und Monheim künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien.


Langfristig und nachhaltig – das sind die beiden wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Grünstromliefervertrag, den der Leverkusener Chemieparkbetreiber Currenta jetzt mit der Bayer AG geschlossen hat. Genutzt werden wird der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom an den Bayer Standorten in Leverkusen, Dormagen und Monheim.

Currenta wird bis zum Jahre 2029  rund 180 GWh Wind- und/oder Solarstrom aus deutschen Wind- und Solarparks kontrahieren und liefern. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 45.000 Haushalten. Dazu bedient sich das Unternehmen so genannter Power Purchase Agreements (PPA). Der erste Grünstrom wird bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 fließen.

„Für uns bedeutet das zum einen, dass Bayer mit regenerativem Strom höchster Qualität beliefert wird. Zum anderen sehen wir auch das Potenzial, weitere Energieprodukte wie Kälte und Druckluft, die aus Strom erzeugt werden, durch erneuerbare Energien klimaneutral zu stellen“, so Sabrina Ritterbach (Supplier Managerin Bayer; Regional Category Manager).

Bayer hat sich im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, seine Geschäftstätigkeiten bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Als wichtiger Baustein dafür soll eingekaufter Strom bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Currenta arbeitet gemeinsam mit den Chempark-Unternehmen an einer nachhaltigen Chemieproduktion.

„Partnerschaften wie diese sind wichtig, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen,“ unterstreicht Currenta-CEO Tim Hartmann. Für Currenta als Infrastrukturdienstleister und Versorger seiner Kunden stehen die individuellen Bedürfnisse der produzierenden Unternehmen im Mittelpunkt: „Unsere Kunden erwarten und bekommen von uns grünere Energie und Versorgungssicherheit“, sagt Hartmann. Der langfristige Vertragsschluss bedeute für Bayer zudem Planungssicherheit in volatilen Zeiten: „Currenta ist ein zuverlässiger Partner für die chemische Industrie – vor allem, wenn es um die Planung und Umsetzung innovativer Lösungen auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft geht.“

Quelle und Foto: Currenta, v.l.n.r.: Hans Gennen, Mitglied der Geschäftsführung Currenta | COO; Sabrina Ritterbach, Category Manager Carbon Neutral Energy & Utilities Bayer AG; Dr. Udo Schneider, Senior Vice President Global Active Ingredient Organization; Tim Hartmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Currenta | CEO




Umwelt-Initiative im Düsseldorfer-Hafen

Aufgrund des Klimawandels steigt in den Sommermonaten die Wassertemperatur in den Rhein-Hafenbecken dramatisch an und sorgt dort regelmäßig für eine giftige Blaualgenblüte. Das in Düsseldorf ansässige Technologieunternehmen Asahi Kasei Europe kündigt deshalb eine wegweisende Umwelt-Partnerschaft mit dem Yachthafen Marina Düsseldorf an. Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Rescue the Rhine“ soll die Klima-Resilienz des Düsseldorfer Hafens nachhaltig gesteigert und dieser im Verlauf zu einer weitgehend naturgesunden, grünen Oase werden.

Die Initiative „Rescue the Rhine“ umfasst innovative, natürliche Maßnahmen zur Reduzierung der negativen Auswirkungen des Klimawandels, die im Düsseldorfer Hafenbecken von Frühling bis Herbst zu einer hohen Konzentration von Cyanobakterien führt. Die durch zu hohe Wassertemperaturen entstehende Blaualgenplage wirkt sich nicht nur negativ auf die Wasserqualität und das Ökosystem des Medienhafens aus, sondern ist darüber hinaus bei Kontakt auch gesundheitsgefährdend.

Schlüsselkomponente der Umwelt-Initiative von Asahi Kasei Europe und der Marina Düsseldorf sind schwimmende Modulgärten, sogenannten „Pflanzinseln“. Diese sind mit wasserklärenden Pflanzen bestückt, um Blaualgen fördernde Phosphate, Nitrate und andere Umweltgifte aus dem Wasser herauszufiltern, um so die Cyanobakterien-Konzentration effektiv zu reduzieren. Gleichzeitig wird über die Pflanzeninseln die Wasserverdunstung gemindert. Darüber hinaus erhalten Fische im Sommer kühle Schattenbereiche sowie Wasservögel und Insekten einen zusätzlichen geschützten Lebensraum. Der Einsatz sogenannter „Floating Wetlands“ ist weltweit verbreitet und deren Wirkungsweise wissenschaftlich erwiesen. Spezielle Wasserpflanzen reduzieren dabei den belastenden Nährstoffgehalt im Wasser, lagern ebenfalls Giftstoffe im Blattwerk ein und tragen damit ebenfalls zur Revitalisierung des Sediments bei.

Um das Wasser um die Modulgärten in Bewegung zu halten und so der Entstehung von Cyanobakterien entgegenzuwirken, verfügt jede in der Marina Düsseldorf installierte Pflanzinsel über einen Unterwasserbelüfter. Der darüber eingebrachte Sauerstoff fördert das Pflanzenwachstum und stellt Fischen während extremen Hitzeperioden zugleich lebensnotwendigen Sauerstoff im wenig zirkulierenden Hafenbeckenwasser bereit. Inzwischen sind in der Marina Düsseldorf bereits zehn Pflanzeninseln mit einer Wirkfläche von 10 qm2 sowie weitere 25 Einzelinseln mit 60 cm Durchmesser im Einsatz. Als schwimmende Basis für die Modulgärten dienen poröse Glasschaumsteine, ein Abfallprodukt aus der Glas-Herstellung, die nach Nutzung wieder zu 100% recycelt werden können.

Als weitere Maßnahme wird im Herbst 2024 ein mobiler, schwimmender Garten mit einer Fläche von 10 x 5 Metern im Hafenbecken zu Wasser gelassen. Der darunter angebrachte Belüfter wird mit Solar- und Windenenergie betrieben, hält das Wasser im Umkreis von 300 qm2 in Bewegung und belebt dieses so mit zusätzlichem Sauerstoff. Der fahrbare Ponton, der aus recyceltem Kunststoff besteht, soll ebenfalls in anderen Hafenbecken zur Eindämmung der Algenblüte zum Einsatz kommen. Über einen kleinen Ladekran sind außerdem Unterwasser-Cleanups möglich, um im Hafen versenkte Fahrräder und E-Scooter zu entfernen.

„Die Partnerschaft zwischen Asahi Kasei Europe und der Marina Düsseldorf demonstriert unser gemeinsames Engagement zum Schutz der lokalen Umwelt und Erhaltung der Biodiversität“, sagte Michitaka Udaka, Managing Director von Asahi Kasei Europe. „Natur- und Gewässerschutz betrifft uns alle. Wir wünschen uns daher, dass diese Themen mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhalten und wir darüber weitere Partner für diese wichtigen Projekte gewinnen können“.

Der privat betriebene Rhein-Yachthafen Marina Düsseldorf besteht seit 48 Jahren und widmet sich seit über 5 Jahren im besonderen Umfang dem Gewässerschutz. Neben den Geschäftsbereichen Vermietung und Events entwickelt dieser deshalb eigene OFF GRID-Systeme für den maritimen Umweltschutz. In Kooperation mit der Asahi Kasei Corporation treibt die Marina über jeweils eigene Entwicklungen die Klima-Resilienz des Düsseldorfer Hafens für mehr Natur- und Gewässerschutz voran.

Die Asahi Kasei Corporation ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern mit den drei Geschäftsbereichen Material, Homes und Health Care. Der Geschäftsbereich Material umfasst Fasern & Textilien, Petrochemikalien, Hochleistungspolymere und -werkstoffe, Verbrauchsgüter, Batterieseparatoren und Elektronikgeräte. Der Geschäftsbereich Homes bietet auf dem japanischen Markt Baustoffe bis hin zu fertigen Häusern an. Zum Bereich Health Care gehören Pharmazeutika, Medizintechnik sowie Geräte und Systeme für die Akut- und Intensivmedizin. Mit mehr als 48.000 Mitarbeitern weltweit bedient die Asahi Kasei Gruppe Kunden in mehr als 100 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2023 (1. April 2023 – 31. März 2024) einen Umsatz von 2.785 Milliarden Yen.

Quelle und Fotos: Marina Düsseldorf und Asahi Kasei Europe GmbH




Auf dem Weg zum zukunftsfähigen Hafenstandort

Schon 2009 hat bremenports als erstes Unternehmen der deutschen Hafenwirtschaft Nachhaltigkeit als zentrales Unternehmensziel festgelegt. Seit 2013 wird darüber zertifiziert gemäß den Anforderungen der Global Reporting Initiative (GRI) berichtet. Heute nun ist der mittlerweile 9. Nachhaltigkeitsbericht online gegangen und auf der Internetseite www.bremenports.de/nachhaltigkeitsbericht2024 nachlesbar. Auf eine gedruckte Version des Berichts wird dabei ab sofort und in Zukunft – aus Nachhaltigkeitsgründen – verzichtet.

„Die von der GRI vorgegeben Standards gehen dabei weit über den Bereich Umwelt und Klimaschutz hinaus – auch ökonomische und soziale Leistungen werden beschrieben, so dass unser Nachhaltigkeitsbericht einen guten Überblick über Fragestellungen aus verschiedenen Bereichen gibt. Letztlich bilden wir darin den Status Quo der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen von Klimaschutz und Klimaanpassung über Arbeitsbedingungen, Biodiversität und Luftqualität bis hin zur Frauenförderung und weitere Themen jeweils mit Zielen und Maßnahmen ab“, erklärt Geschäftsführer Robert Howe.

Neben ausführlichen Projektbeschreibungen zum CO2-neutralen Überseehafen, zum Energy Port oder zur Smart Port Strategie finden sich darin zudem Kennzahlen aus den verschiedenen Themenbereichen. So kann erfreulicherweise zum Beispiel berichtet werden, dass es im Jahr 2023 keine Arbeitsunfälle bei bremenports gegeben hat. Außerdem ist ablesbar, dass die Umstellung der Fahrzeugflotte der Hafenmanagementgesellschaft auf E-Antrieb weiter voranschreitet: Der Anteil von Elektro-Fahrzeugen ist seit 2021 um weitere sieben auf insgesamt 18,9 Prozent gestiegen.

Eine weitere interessante Entwicklung weist der Bericht in Sachen Hinterlandverkehr der bremischen Häfen aus: Während im Automobilbereich schon seit mehreren Jahren gut 80 Prozent aller Fahrzeuge per Eisenbahn in und aus dem Hafen heraus transportiert werden, ist nun auch im Containerbereich eine symbolische Marke gefallen: Waren es in den Vorjahren immer „nur“ knapp die Hälfte, sind 2023 erstmal über 50 Prozent – nämlich genau 51,2 Prozent – aller Container im Hinterlandverkehr über die Schiene transportiert worden. „Gerade auch im Sinn der Nachhaltigkeit ist das ein sehr gutes Signal und bestärkt uns darin, die Angebote der Hafeneisenbahn auch in Zukunft weiter auszubauen: Die bremischen Häfen sind traditionell echte „Eisenbahnhäfen“ – das ist gerade unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten heute ein echter Wettbewerbsvorteil“, so Howe abschließend.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG




Studierende testen Planspiel des InnoWaTr

In der globalisierten Welt ist die Zusammenarbeit in der Logistik entscheidend. Um Emissionen zu vermeiden und Kosten zu senken, achten Transportunternehmen darauf, dass die verfügbaren Kapazitäten für Container auf den Schiffen möglichst vollständig ausgenutzt werden. Wie Unternehmen dafür zusammenarbeiten und über die Kostenteilung verhandeln müssen, konnten Studierende des Studiengangs Transportwesen/Logistik nun testen.

In einem Containertransportspiel schlüpften sie in die Rolle von Reederinnen und Reedern. Entwickelt und durchgeführt wurde das Spiel von Dr. Layla Martin, Assistenzprofessorin der TU Eindhoven, in Kooperation mit der bremenports GmbH & Co.KG im Rahmen des Interreg North Sea- Projekts InnoWaTr.

Das kollaborative Logistikspiel simuliert fünf Transportunternehmen, die Container von Antwerpen nach Rotterdam transportieren. Ziel dabei ist es, die Kosten durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen zu senken. Die Mitspielerinnen und Mitspieler müssen entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten wollen, wie viele Informationen sie mit der Konkurrenz austauschen wollen und wie sie die Kostenteilung regeln. „Das Spiel vermittelt Einblicke in die Komplexität der modernen Logistik, die Auswirkungen des Informationsaustauschs, die Methoden der Kostenteilung, die Wahrnehmung von Fairness und die Herausforderungen beim Verhandeln“, sagt Dr. Layla Martin.

„Letztlich geht es um eben den Aspekt der Zusammenarbeit, der auch im Fokus des InnoWaTr-Projektes steht.“ unterstreicht Sabrina Wilms, Senior Projektmanagerin der Stabsstelle für „Internationale Projekte“ bei bremenports.

Dass sich Preisverhandlungen besonders unter Zeitdruck schwierig gestalten können, haben die Studierenden während des Spiels festgestellt: In jeder Gruppe gab es eine Person, die sich mit Verhandlungsgeschick einen Vorteil verschafft hat. Der hohe Praxisbezug begeisterte nicht nur die angehenden Logistik-Expertinnen und Experten, sondern auch ihren Professor Dr. Oliver Norkus: „Die Auseinandersetzung mit analytischen Entscheidungsprozessen ist für Studierende heutzutage unerlässlich. Das interaktive Simulationsspiel ermöglicht es den Studierenden, sich aktiv mit Planungsgrößen und -prozessen auseinanderzusetzen und komplexe Szenarien in einer realitätsnahen Umgebung zu bewerten. Eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.“

Quelle und Foto: bremenports,  Dr. Layla Martin (stehend) mit einigen der Studierenden.