Neue Brücke zum DGT erfolgreich eingehoben

Das lange Warten auf ausreichend Wasser im Rhein hatte ein Ende: Die neue 85 Meter lange Stabbogenbrücke, die das Duisburg Gateway Terminal (DGT) mit dem Ruhrorter Hafenteil verbindet, wurde heute mit Hilfe von zwei schwimmenden Schwerlastkränen erfolgreich eingehoben. Der „Matador“ mit einer Hebekraft von bis zu 400 Tonnen und der „Hebo-Lift 8“, der bis zu 300 Tonnen tragen kann, sind dafür extra aus Rotterdam in den Duisburger Hafen gekommen.

„Mit der Terminal-Brücke ist das DGT ab jetzt von beiden Seiten an die Infrastruktur des Hafens angebunden. Das ist der nächste Meilenstein für duisport und ein weiterer großer Schritt bei der Fertigstellung von Europas erstem klimaneutral betriebenen Hinterlandterminal“, freut sich Lars Nennhaus, duisport-Vorstand für Technik und Betrieb.

duisport investiert allein in diesem Jahr rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur, ein zweistelliger Millionenbetrag ist in den Bau der DGT-Brücke geflossen. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der größten Logistikdrehscheibe Zentraleuropas zu erhalten und zu erweitern.

„Nach der Gaterweg-Brücke und dem OB-Karl-Lehr-Brückenzug ist die Terminal-Brücke in diesem Jahr schon das dritte erfolgreiche Projekt, das die Infrastruktur in und rund um den Hafen deutlich verbessert. Duisburg kann Brücken! Darauf können wir sehr stolz sein“, sagt Matthias Palapys, Leiter Bau und Technik bei duisport.

Der Weg aufs Terminal führt künftig ausschließlich über die Schlickstraße in Meiderich. Über die neue, fast elf Meter breite DGT-Brücke fließt der Verkehr wieder ab. „Unser Ziel war es von Beginn an, die Verkehrsflüsse rund um das DGT gezielt zu steuern. Wir wollen den Schwerlastverkehr von Ruhrort fernhalten“, so Palapys. „Nicht die Lkw-Fahrer entscheiden über die beste Route, sondern wir. Das gelingt uns mit der neuen Brücke ganz hervorragend.“

duisport-Vorstand Lars Nennhaus dankte ausdrücklich allen Projektbeteiligten und dem Team der Bauabteilung von duisport: „Die Zusammenarbeit unserer Ingenieure in der Bauabteilung mit der Sibau Genthin GmbH sowie mit allen weiteren Partnern hat von der ersten Planung bis zur letzten Ausführung hervorragend funktioniert. Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat!“

Immerhin musste nicht nur eine Brücke über das Hafenbecken A gelegt werden. Zuvor wurde die Spitze der ehemaligen Kohleninsel verlängert. 11.600 Quadratmeter Land wurden mit Hilfe eines sogenannten Kastenfangedamms neu aufgeschüttet – eine Fläche von rund 1,5 Fußballfeldern. „200.000 Kubikmeter Sand, Erde und andere Materialien kamen hier zum Einsatz“, erklärt Palapys.

Bevor die ersten Lkw über das derzeit rund 500 Tonnen schwere Brückenbauwerk fahren können, sind noch einige Arbeiten nötig. So muss unter anderem eine fast 40 cm dicke Fahrbahnplatte aus Beton und Asphalt aufgebracht werden. Die sechs Brückenlager, auf die die Stabbogenbrücke heute millimetergenau gelegt wurde, haben dann stattliche 1.550 Tonnen zu tragen.

Los geht es auf dem DGT voraussichtlich im Sommer 2024. Dann werden die ersten Container auf dem trimodalen Terminal umgeschlagen. Die Arbeiten sind voll im Zeitplan, aktuell werden die ersten beiden Krananlagen aufgebaut.

Quelle: duisport, Foto: Marco Stepniak/duisport




LOG4NRW: Erster Containerzug hat sich auf den Weg gemacht

Runter von der Straße, rauf auf Schiene und Schiff: Rund 27.000 Lkw-Fahrten will eine schlagkräftige Allianz mehrerer Häfen und Eisenbahnbetreiber in Nordrhein-Westfalen künftig überflüssig machen. Jetzt hat sich der erste Containerzug im Rahmen des „LOG4NRW“-Projekts auf den Weg gemacht.

Schon der Premieren-Zug war beim Start in Kreuztal zu über 90 Prozent ausgelastet. Vom Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal aus ging es für den Zug über Dortmund nach Duisburg. Hier wurden sie aufs Binnenschiff geladen und nach Rotterdam gebracht. Künftig werden wöchentlich zwei Containerzüge zwischen Südwestfalen und dem Ruhrgebiet verkehren.

Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. „Es freut mich, dass LOG4NRW so schnell und erfolgreich an den Start gegangen ist. Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Von nachhaltigen Lösungen der Logistik profitieren Wirtschaft und Klimaschutz gleichermaßen“, so Krischer.

Ziel ist es, für eine spürbare Entlastung der Verkehrssituation im Ruhrgebiet und in Südwestfalen zu sorgen. Das geplante Konzept sieht folgende Verbindung vor: Voerde-Emmelsum (Container-Terminal Contargo) – Duisburg-Walsum logport VI (Multimodal Terminal Duisburg) – Hafen Dortmund (CTD Container- Terminal Dortmund) – Siegerland (Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal) und zurück. Dies führt zu einer unmittelbaren Entlastung der Autobahnen 2, 4 und 45 sowie der ohnehin angespannten Verkehrssituation in Südwestfalen, insbesondere im Sauerland. Darüber hinaus ermöglicht das kombinierte Bahn- und Binnenschiffsystem erstmals Transporte zwischen den Terminals in Duisburg, Voerde-Emmelsum, Dortmund und Kreuztal.

Da der Hafen Emmelsum am Niederrhein derzeit wegen einer defekten Brücke nicht per Zug angefahren werden kann, setzt duisport auf dieser Verbindung seine Wassertaxis ein.

Die Disposition der Buchungen für alle Kooperationspartner hat die duisport agency GmbH als zentrale Marketing- und Vertriebsgesellschaft der duisport-Gruppe übernommen. Die Traktion der Züge wird gemeinsam von der duisport-Tochtergesellschaft duisport rail GmbH und der Dortmunder Eisenbahn durchgeführt – von Emmelsum über logport VI in Duisburg, den Dortmunder Hafen und das CTD bis nach Kreuztal.

„Dass wir schon zwei Monate nach den ersten Gesprächen mit potenziellen Kunden loslegen können, zeigt: Wir hatten zur richtigen Zeit die richtige Idee. Nicht zuletzt mit Blick auf die Erhöhung der Maut-Gebühren im Dezember beweist sich die Bahn einmal mehr als hervorragende Alternative und echter Problemlöser“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

„Insbesondere in unserem staubelasteten Nordrhein-Westfalen, mit leider zunehmenden Infrastrukturproblemen, sehen wir die Zukunft der Logistik in einer intelligenten Verknüpfung der Verkehrsträger. Unsere Kooperation schafft somit Resilienz durch gelebte Verkehrsverlagerung und wirkt immens nachhaltig durch Reduktion der Emissionslast der Verkehre“, sagt DeltaPort-Geschäftsführer Andreas Stolte.

„Die Marke ,LOG4NRW‘ rollt. Mit dem ersten Zug wird deutlich, dass wir als starke Partner am Markt gemeinsam gut funktionieren und ein zielgerichtetes und attraktives Logistikangebot liefern. Wir gestalten gemeinsam und aktiv mit den Unter-nehmen die Verkehrswende und bieten allen weiteren Interessenten ein zukunftsgerichtetes Produkt an“, sagt Dortmunder-Hafen-Vorständin Bettina Brennenstuhl.

„Das Interesse der verladenden Wirtschaft am neuen Zugprodukt ist ungeachtet des schwierigen Marktumfeldes für den Kombinierten Verkehr in Europa erfreulich groß. Unsere heimischen Unternehmen sind zwingend auf Transporte von Wagengruppen, einzelnen Waggons und den Kombinierten Verkehr angewiesen, schließlich sind die meisten von ihnen nicht in der Lage, das Volumen für Ganzzüge zu stemmen. LOG4NRW ist folglich existenziell notwendig für die Logistik von Nord-rhein-Westfalen stärkster Industrieregion Südwestfalen.“, sagt Christian Betchen, Geschäftsführer der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH und Südwestfalen Container-Terminal GmbH.

Quelle: duisport, Foto: LOG4NRW, mit „LOG4NRW“ soll die Verkehrssituation im Ruhrgebiet und in Südwestfalen entlastet werden. Ein erster Zug startete jetzt vom Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal. Über Dortmund ging es für den Zug nach Duisburg. Hier wurden sie aufs Binnenschiff geladen und nach Rotterdam gebracht.




Volker Pohlmann wird Geschäftsführer der Ziel Terminal GmbH

Volker Pohlmann (57) hat zum 15. Oktober die Geschäftsführung der Ziel Terminal GmbH übernommen. Das von Samskip, der Duisburger Hafen AG und der TX Logistik AG gegründete Gemeinschaftsunternehmen betreibt das KV-Terminal auf logport III in Duisburg-Hohenbudberg. Die Europäische Kommission hat das Joint Venture bereits genehmigt und damit den Weg für die Bestellung des Geschäftsführers durch die drei Gesellschafter frei gemacht.

Volker Pohlmann bringt für seine neue Aufgabe langjährige Erfahrung in der Logistik mit. Vor seiner Ernennung zum Geschäftsführer der Ziel Terminal GmbH war er bei der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH in Köln und Düsseldorf als Niederlassungsleiter tätig. Zu seinen Aufgaben bei dem auf den trimodalen Umschlag von Industrie- und Handelsgütern spezialisierten Unternehmen zählten die Geschäftsentwicklung und die Prozessoptimierung. Diese dabei erworbenen umfangreichen Kenntnisse will der Betriebswirt mit Schwerpunkt Logistik künftig bei der Ziel Terminal GmbH einbringen. Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren die BLG International Forwarding GmbH & Co. KG sowie auf internationale Landverkehre fokussierte Transportunternehmen.

Mit der Ernennung des Geschäftsführers sehen die drei Gesellschafter das Gemeinschaftsunternehmen gestärkt, personell gut aufgestellt und für nachhaltiges Wachstum gerüstet. An dem Joint Venture ist Samskip mit 49,8 Prozent beteiligt, duisport und die TX Logistik AG, die zur Mercitalia-Gruppe gehört, halten jeweils 25,1 Prozent der Anteile.

Die 140.000 Quadratmeter große Terminalanlage in Duisburg-Hohenbudberg verfügt über sieben Umschlaggleise mit jeweils 720 Metern Länge, zwei Rangiergleise und zwei leistungsstarke Portalkräne für den Umschlag zwischen Straße und Schiene. Die jährliche Umschlagkapazität beträgt bis zu 250.000 Ladeeinheiten.

Samskip bietet europaweite und der Umweltverantwortung gerechte Services im kombinierten Verkehr per Shortsea, Straße, Schiene und Binnenschifffahrt an. Das Unternehmen engagiert sich für Kosteneffizienz, operative Exzellenz und Best Practice im nachhaltigen Verkehr. Mit hoher Frequenz verbindet Samskip Ziele in ganz Europa, den baltischen Staaten, Island und den Färöer-Inseln, sowohl von Haus zu Haus (einschließlich Abholung) als auch von Kai zu Kai, wobei eine breite Palette von eigenen Schiffen, Containern, Lkw und Trailern eingesetzt wird.

TX Logistik wurde 1999 als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet und bietet mit Verbindungen in elf Ländern ein leistungsfähiges europäisches Netzwerk. Das Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Dänemark und Schweden sowie eine lokale Präsenz in Italien. In den Geschäftsbereichen Intermodal und Rail Freight entwickelt TX Logistik umfassende Schienenlösungen für kontinentale und maritime Verkehre sowie maßgeschneiderte Konzepte für konventionelle Fracht. Mit 650 Mitarbeitern und 8,6 Milliarden gefahrenen Tonnenkilometern erwirtschaftete das Unternehmen 2021 einen Jahresumsatz von 253 Millionen Euro. Seit Januar 2017 gehört TX Logistik zu 100 Prozent der Mercitalia Logistics S.p.A., einer Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato Italiane.

Quelle und Foto: duisport




duisport bündelt Stärken der Industrielogistik

Die duisport-Gruppe bündelt das Knowhow und die Stärken ihrer Tochtergesellschaften aus dem Bereich der Industrielogistik unter der neuen Marke duisport industrial solutions. Die Kunden profitieren dabei vom kompletten Leistungsportfolio der neuen Einheit mit mehr als 500 Mitarbeitenden an mehr als 30 Standorten weltweit.

Ob leicht oder schwer, genormt oder sperrig – die Kompetenzen umfassen die komplette Produktpalette rund um die Industrie- und Exportverpackung für den Maschinen- und Anlagenbau. Von der Lieferung hochwertiger und innovativer Verpackungssysteme über klassische Exportverpackung, von der gesamten Projektabwicklung und dem Dokumentenmanagement bis hin zur Werkslogistik samt Ersatzteillägern in den Niederlassungen der Kunden – die duisport industrial solutions gehört zu den Marktführern ihrer Branche.

Um die Wahrnehmung der neuen Gruppe als gemeinsame Marke für das Segment Industrielogistik zu stärken und das gesamte Leistungsportfolio aus einer Hand anbieten zu können, wurden in einem ersten Schritt fast alle deutschen Tochtergesellschaften der duisport-Gruppe aus den Bereichen Verpackungslogistik und Industriegüterverpackung umfirmiert und treten nun unter den Namen duisport industrial solutions (Exportverpackung und Logistikdienstleistungen) sowie duisport packaging solutions (Verpackungssysteme) auf. Sämtliche Aktivitäten der Einheit werden von Christian Staudner und Jan-Malte Wöhrle verantwortet.

duisport-CEO Markus Bangen: „International vernetzte Logistiklösungen erfordern einheitliche Prozesse und Standards. Mit der Neustrukturierung und Harmonisierung unserer Aktivitäten in der Verpackungs- und Industrielogistik gehen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft, steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich und können künftig neue Marktsegmente erschließen.“

„Mit der neuen Struktur schaffen wir ein flächendeckendes Angebot aller Leistungen im Bereich der Verpackung und Industrielogistik in Europa und weltweit. Unseren Kunden können wir jederzeit und überall maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, sagt Christian Staudner.

„Durch die Bündelung von Wissen und Kompetenzen sowie die Entwicklung gemeinsamer Standards vermeiden wir darüber hinaus unnötige Doppelarbeiten, stärken den Gedanken der Nachhaltigkeit und können national und international leichter wachsen“, ergänzt Jan-Malte Wöhrle.

Weitere Synergien ergeben sich aus der Harmonisierung der IT-Systeme und der Digitalisierung der kompletten Lieferkette: Künftig werden Kunden alle logistischen Prozesse lückenlos verfolgen und überwachen können. Egal ob Verpackung, Kommissionierung, Wareneingang oder interner Transport – ob im Werk des Kunden, an einem der Konsolidierungsstandorte oder beim Lieferanten, egal ob in Indien, China, Polen, Deutschland, Frankreich oder Belgien.

In den Markt der Spezialverpacker für den Maschinen- und Anlagenbau ist duisport im Jahr 2007 mit der Übernahme der Essener VTS-Gruppe eingestiegen. 2010 wurde aus der VTS die duisport packing logistics, kurz dpl. Mit der Übernahme der Anteilsmehrheit an der Weinzierl-Gruppe im Jahr 2014 konnte das Serviceportfolio spürbar um den Bereich Verpackungssysteme erweitert werden. Seitdem ist die Sparte Verpackungslogistik kontinuierlich national und international gewachsen. Die dpl hat sich vom traditionellen Kistenfabrikaten und Verpacker zum namhaften Logistikdienstleister für die Industriegüterverpackung sowie Hersteller von innovativen und hochwertigen Verpackungssystemen entwickelt.

Mit der Umfirmierung geht auch eine Modernisierung des gesamten Außenauftritts einher – von der Visitenkarte bis zur Beschilderung und Arbeitskleidung: Der neue Look zeigt weiterhin die Verbindung zur duisport-Gruppe und ist deshalb dem neuen Design des duisport-Logos angepasst. Das neue Logo stellt die Potenzialentfaltung der Sparte Industriegüterverpackung dar. Die Bildmarke zeigt den Ursprung des Unternehmens: eine Kiste stellvertretend für die über 50-jährige Geschichte des Unternehmens. Das Element oben rechts wird dabei aufgefaltet – und steht sinnbildlich für die Erweiterung und die Weiterentwicklung der Marke in Richtung Industrielogistik. Es wächst aus der großen Erfahrung aller Gruppenmitglieder, die in den drei Elementen der Kiste zusammengeführt werden. Gemeinsam bilden diese drei Elemente das „d“ aus duisport – und für die Kunden ein umfangreiches Angebot an Verpackungs- und Industrielogistiklösungen.

Diese Unternehmen gehören zur Dachmarke duisport industrial solutions: 

  • duisport industrial solutions West GmbH
    (ehemals duisport packing logistics GmbH)
  • duisport industrial solutions SüdOst GmbH
    (ehemals dpl Chemnitz GmbH / dpl Weinzierl Verpackungen GmbH – beide Unternehmen wurden verschmolzen)
  • duisport packaging solutions Süd GmbH & Co. KG
    (ehemals Holz Weinzierl Fertigungen GmbH & Co. KG)
  •  Breeze Industrial Packing GmbH
  •  duisport packing logistics India Pvt. Ltd.
  •  ZEILS SAS (Frankreich)
  • RELOPACK SP. Z O.O. (Polen)
  • duisport industrial Packing Service (Wuxi) Co., Ltd (China)
  • dpl International N.V. (Belgien)

Quelle und Foto: duisport




Brücken in Duisburg bis Ende 2023 gesperrt

Der OB-Karl-Lehr-Brückenzug spielt eine wichtige Rolle im städtischen Nord-Süd-Verkehr und stellt eine relevante Verbindung aus dem Westen in Richtung Innenstadt dar. Aufgrund des Abrisses der Kaiserhafenbrücke muss der gesamte Brückenzug ab Montag, 25. September, bis voraussichtlich Ende Dezember gesperrt werden. Denn wegen hoher Verkehrsbelastung und schlechtem Zustand der Brückenbauwerke ist der Abriss und Neubau der Kaiserhafenbrücke erforderlich.

Diese Umleitungsrouten sind für den Individualverkehr geplant:

  1. Für Lkw:
    Über Ruhrdeich, Emmericher Straße, Westender Straße, Bahnhofstraße, Auf dem Damm, Biesenstraße, Baustraße, Vohwinkelstraße, Am Nordhafen
  2. Für Pkw:
    Über Ruhrdeich, Emmericher Straße, Westender Straße, Bahnhofstraße, Bürgermeister-Pütz-Straße, Am Nordhafen

Die Fakten:

  • Die Kaiserhafenbrücke soll im 2. Bauabschnitt durch ein Dammbauwerk ersetzt werden.
  • Ausserdem sollen die Hafenkanal- und Ruhrbrücken parallel zu den bestehenden Brücken neu gebaut, und nach Rückbau der maroden Brücken, in die vorgesehene Position verschoben werden.
  • Der 1. Bauabschnitt (vom Tausendfensterhaus bis zur Nordseite des verfüllten Kaiserhafens) wurde bereits fertiggestellt und im Jahr 2015 in Verkehr genommen.
  • Der OB Karl-Lehr-Brückenzug soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.
  • Anschließend soll der 3. Bauabschnitt folgen. Dieser umfasst den Umbau des Knotens Kaßlerfeld sowie der Ruhrorter Straße mit den Anschlüssen der Straßen Am Brink und Ruhrdeich.
  • Die erhöhte Verkehrsbelastung, insbesondere durch Schwerverkehr, stellt eine Herausforderung dar. Durch den Neubau des Straßenzuges wird eine verbesserte Verkehrsanbindung und eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs sowie des Hafens angestrebt.

Im Zuge der Arbeiten am OB Karl-Lehr-Brückenzug führt die Duisburger Verkehrsgesellschaft parallel Arbeiten auf der Schwanentorbrücke durch. Aufgrund dieser Arbeiten muss die Schwanentorbrücke für den motorisierten Verkehr voll gesperrt werden.

Die beiden Sperrungen beginnen zeitgleich, da im Zuge der Sperrung des OB-Karl-Lehr-Brückenzuges sowie des Kreisverkehres Kaßlerfeld mit weniger Verkehr Richtung Schwanentorbrücke zu rechnen ist und eine anschließende Sperrung deutlich stärkere Beeinträchtigungen mit sich bringen würde und somit vermieden wird.

Die Sperrung der Schwanentorbrücke wird voraussichtlich Ende Oktober 2023 aufgehoben. Umleitungen werden ausgeschildert.

Fußgänger und Radfahrer können die Schwanentorbrücke während der Arbeiten passieren.

Quelle: Stadt Duisburg. Foto: Stadt Duisburg, Ilja Höpping




duisport und Rotterdam kooperieren bei Wasserstoff

duisport und der Rotterdamer Hafen kündigen den nächsten Schritt ihrer Partnerschaft an und betonen ihre Führungsrolle bei der Entwicklung europäischer Wasserstoff-Transportketten. Eine gemeinsam in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie unterstreicht die Bedeutung der beiden Häfen bei der Bedienung der wachsenden Nachfrage der Industrie nach Wasserstoff und seinen Derivaten sowie bei der Vermittlung zwischen Politik, Industrie und zukünftigen Akteuren auf dem Wasserstoffmarkt.

OCI Global, der börsennotierte niederländische Weltmarktführer für Ammoniak, Methanol und Wasserstoff, arbeitet mit beiden Häfen zusammen, um zu zeigen, dass der geplante Wasserstoffkorridor zwischen Rotterdam und duisport bereits vorhanden ist und gute Voraussetzungen bietet, um die hohe Nachfrage aus dem Industriecluster im Ruhrgebiet nach kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff zu decken.

OCI Global und der Hafen von Rotterdam haben bereits eine langjährige Partnerschaft und arbeiten gemeinsam an einer Reihe von Initiativen zur Dekarbonisierung. OCI Global betreibt das einzige Ammoniak-Importterminal im Rotterdamer Hafen und ist auf dem Weg, seine Durchsatzkapazität zu verdreifachen, um der steigenden Nachfrage nach Ammoniak als sauberem Brennstoff für schwer abbaubare Sektoren wie die Stahlindustrie gerecht zu werden. OCI betreibt auch ein Methanol-Importterminal und kündigte Anfang des Jahres zwei neue Partnerschaften für grünes Methanol im Rotterdamer Hafen an: mit Unibarge zur Entwicklung des weltweit ersten mit grünem Methanol von OCI HyFuels betriebenen Bunkerkahns mit Doppeltreibstoff und mit X-Press Feeder Lines zur Lieferung von grünem Methanol für ihre neu gebauten Methanolschiffe mit Doppeltreibstoff für gemeinsame Feeder. Beide Projekte werden im nächsten Jahr in Betrieb genommen. Im vergangenen Monat hat OCI im Rotterdamer Hafen das weltweit erste mit grünem Methanol betriebene Containerschiff der Reederei A.P. Moller – Maersk mit grünem Methanol betankt.

In der Machbarkeitsstudie wird hervorgehoben, dass in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2045 ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach kohlenstoffarmem Wasserstoff auf mehr als 3 Millionen Tonnen pro Jahr erwartet wird. Auch die Nachfrage nach Methanol werde mit mehr als 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr deutlich steigen. duisport und der Rotterdamer Hafen wollen deshalb stärker zwischen Politik und Wirtschaft vermitteln, um Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen und notwendige Investitionen und Subventionen zu beschleunigen. Unterstützt werden sie von der von duisport mitbegründeten Wasserstoff-Initiative „Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V.“, der sich nun auch der Rotterdamer Hafen angeschlossen hat.

Um die erwartete Nachfrage zu decken, müssen geeignete Flächen bereitgestellt und die entsprechende Infrastruktur ausgebaut werden. Die Studie betont, dass die erste Wasserstoffpipeline zwischen den beiden Häfen bis 2027 fertiggestellt werden sollte, um die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen mittelfristig zu decken. Wasserstoffderivate-Pipelines und Pipelines für den Export von CO2 sollen folgen. Auch die Binnenschifffahrt und der Schienenverkehr bleiben wesentliche Elemente, um die Wasserstoffketten in Gang zu bringen und die ersten Importe zu ermöglichen. Laut der Studie werden letztlich mehrere Wasserstoff-Pipelines benötigt, um den Bedarf in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus zu decken.

Der größte Seehafen Europas – der Rotterdamer Hafen – und der größte Binnenhafen der Welt – duisport – sind bereits seit Jahrzehnten durch Schienen-, Binnenschiffs-, Lkw- und Pipelineverbindungen miteinander verbunden. Die bestehende Zusammenarbeit wurde im vergangenen Jahr durch eine Absichtserklärung zur Digitalisierung und Energiewende erweitert, um gemeinsam die Möglichkeiten für Transporte von grünem Wasserstoff, Methanol und Ammoniak auszuloten.

Beide Häfen ergreifen bereits Maßnahmen, um die notwendige Infrastruktur zur Unterstützung der Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Ein zentraler Baustein für eine belastbare Versorgung der Industrie ist der Ausbau der Tanklagerkapazitäten für Wasserstoffderivate in Duisburg. duisport hat kürzlich angekündigt, im Duisburger Hafen ein Lager für Tankcontainer mit grünen Energieträgern und ein Tanklager für flüssige erneuerbare Kraftstoffe und Rohstoffe wie Ammoniak zu bauen. Der Betrieb einer ersten Wasserstoff-Elektrolyseanlage zur lokalen Produktion von grünem Wasserstoff ist für Mitte 2025 geplant.

Gemeinsam mit der Stadt Duisburg und dem Kraftwerk Essen soll darüber hinaus derzeit das erste Wasserstoff-Schulungszentrum in der Region gebaut werden. Ab 2025 können dann Mitarbeitende für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette ausgebildet werden, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften zu decken.

Im Hafen von Rotterdam wurden mehrere Projekte für Wasserstoff-Importterminals und die lokale Wasserstoffproduktion angekündigt, darunter die Erweiterung des Ammoniak-Terminals von OCI Global und der Bau eines 200-MW-Elektrolyseurs durch Shell. Es wurde Platz für mehrere Elektrolyseure reserviert, die grünen Wasserstoff aus Windenergie in der Nordsee erzeugen sollen. Der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie hat kürzlich beschlossen, in das nationale Wasserstoffnetz zu investieren, dessen Bau in Rotterdam beginnen wird.

Rotterdams Vizebürgermeister Robert Simons: „Die Beziehung zwischen dem größten Binnenhafen duisport und dem größten Seehafen Rotterdam zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit bei der Energiewende für die Industrie in Nordwesteuropa ist.“

Martin Murrack, Duisburgs Stadtdirektor und zuständiger Dezernent für den Hafen: „Mit der Beteiligung an diesem weiteren Wasserstoffprojekt stellt der Duisburger Hafen einmal mehr eindrucksvoll seine Innovationskraft und Ausstrahlung unter Beweis. Nirgendwo ist der Strukturwandel von einer von Kohle und Stahl dominierten Schwerindustrie hin zu einer grünen Technologie so spürbar und dringlich wie hier im Ruhrgebiet. Deshalb ist es für Duisburg besonders wichtig, dass von hier aus entsprechende Impulse dieser Schlüsseltechnologie ausgehen, um den Weg zur Dekarbonisierung von Wirtschaft und Industrie zu unterstützen.“

Boudewijn Siemons, Interims-CEO und COO des Rotterdamer Hafens: „Diese Studie bestätigt die wichtige Rolle, die beide Häfen als Drehscheiben, Vermittler und Treiber der Energiewende spielen. Sie zeigt, welche zukunftsweisenden Aktivitäten in beiden Häfen erforderlich sind, um die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aufzubauen.“

duisport-CEO Markus Bangen: „Wir wollen Anbieter, Nutzer und politische Akteure an einen Tisch bringen, um konkrete Lösungen für einen nachhaltigen Weg der Wasserstoffproduktion und -nutzung zu entwickeln. So leisten wir einen wirkungsvollen Beitrag zur Aktivierung des Marktes und zur Beschleunigung der Energiewende.“

Ahmed El-Hoshy, CEO von OCI Global: „Als börsennotiertes niederländisches Unternehmen mit Partnern und Kunden in ganz Europa freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit duisport und unserem langjährigen Partner, dem Rotterdamer Hafen, um die Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Europa weiter auszubauen. Die Zusammenarbeit zwischen Häfen und Industrie sowie mit Regulierungsbehörden und anderen wichtigen Akteuren ist entscheidend, um die Wasserstoffwirtschaft anzukurbeln und die Energiewende voranzubringen.“

Quelle: duisport, Foto: duisport / krischerfotografie, wollen gemeinsam die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aufbauen (v.l.): Boudewijn Siemons (CEO a.i. & COO Port of Rotterdam Authority), Robert Simons (Hafenbeigeordneter der Gemeinde Rotterdam), Martin Murrack (Stadtdirektor Stadt Duisburg) und Markus Bangen (CEO duisport)

 




„Alle Kräfte bündeln, um die Energiewende zu meistern“

Die Energiewende und die Transformation der Wirtschaft sind Jahrhundertaufgaben. „Es ist immens wichtig, dass alle relevanten Akteure an einem Strang ziehen, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen“, sagte Oliver Krischer (Grüne), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der offiziellen Zeichnung des Mitgliedsantrags von duisport im Verein „EcoPort813 – Förderverein Wasserstoff & nachhaltige Energie e.V.“ Die feierliche Aufnahme von Europas größtem Binnenhafen in den von den DeltaPort Niederrheinhäfen gegründeten Verein fand jetzt im Rahmen des traditionellen Events „DeltaPort – vor Ort“ statt. Das übergeordnete Thema bei dem Branchentreffen war denn auch „Transformation und Nachhaltigkeit“.

Die Abkehr von fossilen Energieträgern und die Einsparung von CO2 sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch die große Herausforderung der Zukunft. Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor einer Transformation ungekannten Ausmaßes. In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Akteure vernetzen, dass sie gemeinsam Projekte zur Dekarbonisierung auf den Weg bringen, Synergien nutzen und alternative Ansätze finden. Experten sind sich dabei einig, dass grüner, also mit regenerativen Energien nachhaltig produzierter Wasserstoff (H2) eine große Rolle im Energiemix der Zukunft spielen wird. Vor diesem Hintergrund gründeten die DeltaPort Niederrheinhäfen – also der Zusammenschluss der DeltaPort Häfen (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Voerde-Emmelsum) mit dem Hafen Emmerich und dem NIAG-Hafen in Rheinberg-Orsoy – im vergangenen Jahr den Verein „EcoPort813 – Förderverein Wasserstoff und nachhaltige Energie“. Ziel des Vereins ist es unter anderem, dass die Mitglieder bei Fragen der Energiewende kooperieren und eine Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen.

An diesem Ziel wirkt künftig ein sehr prominenter Akteur mit: duisport, die Betreibergesellschaft von Europas größtem Binnenhafen in Duisburg, ist ab sofort Mitglied im Verein „EcoPort 813“. Unter der Schirmherrschaft von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer wurde der Mitgliedsantrag von duisport jetzt feierlich im Rahmen der traditionellen Hafenrundfahrt „DeltaPort – vor Ort“ unterzeichnet. „Die Energiewende und die notwendige Transformation der Wirtschaft braucht Synergien. Synergien werden nur gemeinsam geschaffen. Dass duisport sich jetzt bei EcoPort 813 engagiert, ist ein sehr gutes Zeichen – für den Verein, für die Region, für das ganze Land und vor allem für unsere klimagerechte Zukunft.“

An Bord des Fahrgastschiffes „River Lady“, auf dem sich zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eingefunden hatten, betonte Krischer in seiner Key Note die generelle Bedeutung des Aufbaus einer Wasserstoffinfrastruktur für Nordrhein-Westfalen. Dabei komme es sehr auf die Häfen an, und besonders auf die entlang der Rheinschiene. „Für unsere landesweite Wasserstoffstrategie ist EcoPort 813 ein wichtiges Element.“ Denn: Mit den Häfen Duisburg und Rotterdam seien Europas größter Binnen- und der größte europäische Seehafen in dem Netzwerk vertreten, was den Import und – gemeinsam mit den anderen Binnenhäfen – die Verteilung des Wasserstoffs immens erleichtere. „Die Netzwerkpartner und Vereinsmitglieder spielen eine Schlüsselrolle bei der Versorgung unseres Landes.“

Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG duisport, lobte in seiner Rede die konzeptionelle Vorarbeit der Vereinsgründer um die DeltaPort Niederrheinhäfen: „Ihr seid gedanklich schon so weit, da bringen wir uns gerne ein, um gemeinsam eine noch schlagkräftigere Allianz zu formen.“ Das Thema „Energiewende“ sei zu groß für Eitelkeiten und Konkurrenzdenken. „Wir müssen alle Kräfte bündeln, um diese riesige Herausforderung gemeinsam zu meistern.“

Auch auf anderen Feldern kooperieren duisport und die DeltaPort Niederrheinhäfen. So haben sich die Partner jüngst gemeinsam mit dem Hafen Dortmund und der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein im von den DeltaPort Niederrheinhäfen initiierten Projekt „LOG4NRW“ zusammengeschlossen, das ebenfalls unter der Schirmherrschaft von Verkehrsminister Krischer steht. Ziel ist es, ein Zugsystem zu etablieren, das die Verkehrssituation im Ruhrgebiet und im Sauerland spürbar entlasten soll, indem ein erheblicher Anteil der Lkw-Verkehre in Nordrhein-Westfalen von der Straße auf die Schiene verlagert wird.

„Ich freue mich, dass wir mit duisport einen sehr starken Partner als Vereinsmitglied hinzugewinnen konnten“, sagte Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen. „Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind bei der notwendigen Transformation. Als Häfen können wir viel beitragen zur Versorgung der Region mit alternativen Energieträgern und zur klimaschonenden Verlagerung der Verkehrsströme. Bei diesen Themen sitzen wir alle in einem Boot.“

Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel, betonte in seiner Rede, dass der Kreis Wesel das Potenzial habe, ein Drehkreuz für grünen Wasserstoff zu werden. „Wir gehen die Herausforderungen an und begreifen die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft als Chance.“ Der Strukturwandel in der Region sei in vollem Gange. „Und von dieser Entwicklung kann die Wirtschaft im Kreis Wesel durch die Schaffung neuer Strukturen, Wertschöpfungsketten und damit auch Arbeitsplätzen nur profitieren“.

Quelle und Foto: DeltaPort




PSA steigt bei Duisburg Gateway Terminal ein

Der weltweit tätige Hafen- und Logistikkonzern PSA International Pte Ltd (PSA) mit Hauptsitz in Singapur hat Verträge zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 22 Prozent an der Duisburg Gateway Terminal GmbH (DGT) unterzeichnet. Die hierzu getroffenen Vereinbarungen stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden. Mit Vollzug der Verträge ist der internationale Gesellschafterkreis mit Hupac, HTS, duisport und PSA dann komplett.

Mit dem DGT entsteht im Duisburger Hafen das größte und erste 100 Prozent klimaneutrale Containerterminal im europäischen Hinterland.

„Wir freuen uns mit PSA einen wichtigen strategischen Partner für die DGT-Gesellschaft dazugewonnen zu haben, der mit seinen verschiedenen Geschäftsfeldern in Europa, Asien und weltweit erheblich zum Erfolg des Duisburg Gateway Terminals beitragen wird. Diese Netzwerkerweiterung stärkt sowohl die Wettbewerbsvielfalt als auch die weitere Diversifizierung des Duisburger Hafens. Das Thema Lieferkettendiversifizierung hat eine zunehmend wichtige Bedeutung“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Tan Chong Meng, CEO der PSA-Gruppe, sagt: „Wir freuen uns, neben den bestehenden Gesellschaftern duisport, Hupac und HTS Partner des Duisburg Gateway Terminal zu werden. Als Teil von Europas größtem und nachhaltigstem Binnenhafen wird das DGT ein wichtiges Tor für die Bereitstellung umweltfreundlicher Logistikdienstleistungen für das dichte industrielle Hinterland Deutschlands sein. Durch die Nutzung des globalen Hafen- und Lieferkettennetzes von PSA sowie der starken Präsenz in Kontinentaleuropa will PSA die Partnerschaft mit dem DGT stärken und die grüne Energiewende in Deutschland im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung auf einen reibungsloseren, widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Handel unterstützen.“

Das trimodale DGT ist weiter planmäßig in Bau. Es gilt als Modellprojekt für die Zukunft der Logistik und wird mit einer Fläche von 235.000 Quadratmetern im Endausbau das größte Containerterminal im europäischen Hinterland sein. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts soll im ersten Quartal 2024 erfolgen.

Quelle und Grafik: duisport, mit dem DGT entsteht im Duisburger Hafen das größte und erste 100 Prozent klimaneutrale Containerterminal im europäischen Hinterland. PSA International Pte Ltd hat nun Verträge zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 22 Prozent an der Duisburg Gateway Terminal GmbH unterzeichnet.




Produktion von grünem Wasserstoff im Duisburger Hafen

In zwei Jahren könnte der erste vor Ort produzierte grüne Wasserstoff in Duisburg zum Einsatz kommen: duisport und die Lhyfe GmbH, Pionier in der Herstellung von erneuerbarem grünem Wasserstoff aus Köln, untersuchen die Machbarkeit für den Bau der ersten größeren Elektrolyseanlage im Duisburger Hafen. Die Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (DVV), die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) und das Duisburg Gateway Terminal (DGT) würden den Wasserstoff direkt für die lokale Verwendung nutzen. Dazu haben alle beteiligten Partner eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Um die lokale Wirtschaft in ihrer Umstellung auf klimaneutrale Energieträger zu unterstützen sowie Mobilitätslösungen zu dekarbonisieren, arbeiten die Projektpartner eng zusammen und fungieren gleichzeitig als künftige Abnehmer des zu 100 Prozent grünen Wasserstoffs. Die DVV wird den nachhaltigen Energieträger für ihre Wasserstoffbusse, die WBD für ihre wasserstoffbetriebenen Müllfahrzeuge und duisport für die hafeninterne Logistik und den Betrieb des DGT verwenden.

Um das Projekt zu realisieren, hat Lhyfe die Duisburg Hydrogen GmbH gegründet und wird zunächst die Machbarkeitsstudie durchführen. Die Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Leistung von bis zu 20 Megawatt, die im Außenhafen in Duisburg-Hochfeld auf einem Grundstück der Duisburger Hafen AG errichtet wird, könnte bis Mitte 2025 in Betrieb gehen. „Der Bau des ersten großen Elektrolyseurs im Duisburger Hafen wäre ein Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der heimischen Wirtschaft und Industrie“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. „Gleichzeitig lösen wir unser Versprechen ein, mit dem Duisburg Gateway Terminal nicht nur das größte Containerterminal im europäischen Hinterland zu bauen, sondern es auch komplett klimaneutral zu betreiben.“

„Unsere Projektierung erfolgt immer in einem sehr engen Austausch mit den Beteiligten. Diese Art der Wasserstoffentwicklung schafft individuelle und maßgeschneiderte Projekte, aus deren Expertise wir weiteren Kunden erfolgreich einen Weg aus den fossilen Energien aufzeigen können“, so Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe der Lhyfe GmbH. „Lhyfe geht davon aus, dass diese Machbarkeitsstudie zeigen wird, wie die Umstellung auf grünen Wasserstoff bereits heute in entsprechendem Maße umsetzbar ist.“

Um die Produktion von grünem Wasserstoff zu gewährleisten, soll die Elektrolyseanlage ausschließlich mit erneuerbaren Energien gespeist werden. Bei Umsetzung des Projekts könnten so täglich acht Tonnen grüner Wasserstoff produziert und den Partnern passgenau zur Verfügung gestellt werden.

„Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Als Konzern sind wir daher an allen entscheidenden Stufen beteiligt, um grünen Wasserstoff hier vor Ort nutzbar zu machen“, sagt Marcus Vunic, Geschäftsführer der DVV. Denn ein Elektrolyseur benötige entsprechende Strom- und Wassermengen sowie eine ausreichend dimensionierte Netzanbindung, erklärt Vunic: „Die Netze Duisburg sorgen mit einer Netzerweiterung für die erforderliche Infrastruktur, die Stadtwerke Duisburg als führender, regionaler Energieversorger sichern über eine Liefervereinbarung den benötigten Grünstrom zu und gleichzeitig nutzen wir mit der DVG den Wasserstoff für unsere Brennstoffzellen-Busflotte im ÖPNV.“

„Das Projekt unterstützt perfekt die Unternehmensstrategie der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, ihre gesamte Fahrzeugflotte sukzessive auf alternative Antriebe umzustellen. Mit der entstehenden Elektrolyseanlage im Duisburger Hafen können die Wirtschaftsbetriebe Duisburg kurze Wege gehen, um ihre wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge mit grünem Wasserstoff zu befüllen. Es ist ein hervorragendes Bespiel dafür, wie partnerschaftliches Handeln in Duisburg funktioniert. Gut für unsere Kundinnen und Kunden und ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz“, zeigt sich Thomas Patermann, Vorstandssprecher der WBD, ebenfalls überzeugt von der Initiative.

Um die Wasserstofffahrzeuge optimal mit dem grünen Wasserstoff versorgen zu können, greifen die Beteiligten auf die bestehende Infrastruktur und Betankungsanlagen zurück. Lhyfe dient der DVV und den WBD bei der Umstellung ihrer Flotte als zuverlässiger Experte, der durch verschiedenste bereits aktive Wasserstoffprojekte im Mobilitätsbereich, diverse Unternehmen und Verkehrsbetriebe bei der Umstellung auf grünen Wasserstoff unterstützen konnte.

Alexander Garbar, Leiter Unternehmensentwicklung und Strategie bei duisport: „Lokale Erzeugung für lokale Abnahme: Wir schaffen hier eine ideale Lösung für den Standort Duisburg und Duisburger Unternehmen. Gemeinsam werden wir alle Anstrengungen unternehmen, damit die Anlage so schnell wie möglich in Betrieb gehen kann und alle beteiligten Partner mit lokal erzeugtem grünen Wasserstoff versorgt werden.“

Quelle: duisport, Foto duisport/ Hans Blosse, hier könnte der erste grüne Wasserstoff in Duisburg produziert werden: im Außenhafen in Duisburg-Hochfeld auf einem Grundstück der Duisburger Hafen AG.




Kahlert erhält Gesamtprokura für die Duisburger Hafen AG

Christoph Kahlert hat zum 1. April 2023 Gesamtprokura für die Duisburger Hafen AG erhalten. Der studierte Diplom-Kaufmann arbeitet bereits seit 2011 für das Unternehmen und verantwortet seit dem 1. Oktober 2022 den gesamten Finanzbereich der duisport-Gruppe. In dieser Funktion ist er für rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich, die die Finanzberichterstattung der duisport-Gruppe sicherstellen.

Seit der Gründung der Duisburg Gateway Terminal GmbH Anfang 2020 ist Christoph Kahlert zudem Geschäftsführer der Gesellschaft und hat in dieser Funktion in den vergangenen Jahren insbesondere die Themen Finanzierung und Erlangung von Fördermitteln federführend betreut. Seit dem 1. März 2023 ist er darüber hinaus Geschäftsführer der dfl duisport facility logistics GmbH und verantwortet dort in erster Linie die kaufmännischen Themen der duisport-Tochtergesellschaft.

Seine Tätigkeiten bei der Duisburger Hafen AG hat er am 1. Februar 2011 als Abteilungsleiter Finanz- und Rechnungswesen begonnen. Zuvor war er als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zehn Jahre lang bei Ernst & Young in Düsseldorf tätig.

„Christoph Kahlert leistet seit über zwölf Jahren hervorragende Arbeit für die Duisburger Hafen AG. Mit der Erteilung der Gesamtprokura würdigen wir sein außerordentliches Engagement und die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Quelle und Foto: duisport