Duisburg baut Testfeld für teilautomatisierte Containerkräne

Im Duisburger Hafen hat der Aufbau eines 5G-Testfelds begonnen. Über die Mobilfunktechnologie soll die teilautomatisierte Steuerung von Hafenkränen erprobt werden. Ziel ist es, auf diesem Weg die Kapazitäten für den Umschlag von Containern zu erhöhen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat das Projekt über den Wettbewerb 5G.NRW für eine Förderung ausgewählt und stellt dafür in den nächsten zwei Jahren rund eine Million Euro bereit.

Eine teilautomatische Steuerung von mobilen Umschlaggeräten in Binnenhäfen ist bisher nicht möglich. Die Projektpartner wollen in Duisburg erstmals die technischen Voraussetzungen dafür schaffen. Beteiligt sind die Universität Duisburg-Essen (UDE), die Duisburger Hafen AG (duisport), die startport GmbH, die Deutsche Telekom und die POLO KNOW-HOW Industrie-Engineering GmbH. Koordiniert werden die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Prof. Andreas Stöhr aus den Ingenieurwissenschaften der UDE.

„Wir wollen in Duisburg auf Teilen des größten Binnenhafens Europas innovative Logistik-Lösungen auf Basis von 5G entwickeln und erproben“, so der Wissenschaftler.

Die Deutsche Telekom stattet das Hafengelände des Logport I in Rheinhausen für das Projekt mit einem eigenen 5G-Campus-Netz aus. Ein solches Campus-Netz ist ein exklusives, lokal begrenztes Mobilfunknetz, das auf individuelle technische Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. Es bildet die Grundlage zur Digitalisierung der erforderlichen Steuerungseinheiten. Die Containerkräne wickeln den wesentlichen Teil des Güterumschlags ab. Die Teilautomatisierung mit Hilfe von 5G soll die Kapazität der Kräne erhöhen. Dadurch ließe sich der Container-Umsatz steigern, ohne dass der Hafen zusätzliche Flächen benötigt. Geplant ist außerdem, über die 5G-Technologie eine Vielzahl von Kameras und Sensoren im Hafengebiet miteinander zu verknüpfen. So soll der Warenumschlag über Straße, Schiene und Wasser noch transparenter und besser steuerbar werden.

Vom Aufbau des 5G-Campus-Netzes auf dem Hafengelände profitieren neben der duisport-Gruppe auch die lokalen Unternehmen. Durch die 5G-Technologie können sie ihre individuellen Prozesse automatisieren und weiter optimieren. Für Kranführer*innen verbessern sich so nicht nur die Bedingungen bei der Arbeit, gleichzeitig macht die neue Mobilfunk-Generation die Prozesse zuverlässiger und sicherer. Zusätzlich verbessert 5G die Kontinuität in der Abfertigung.

Als Innovations-Partner aus der Kran-Industrie ist die Duisburger Firma POLO KNOW-HOW in das Projekt eingebunden. Deren Geschäftsführer Rüdiger Tornow sieht in der 5G Technologie weitere Wachstumschancen und neue Geschäftsfelder für sein Unternehmen: „Im Rahmen dieses Projekts wollen wir den Nachweis bringen, dass 5G die richtige Antwort auf die Herausforderungen durch die bisher vorhandene Lücke in der Kommunikationsinfrastruktur der Terminals ist. Dies eröffnet unserem Unternehmen die Möglichkeit, aktuelle und zukünftige technologische Innovationen für alle am Hafenumschlag beteiligten Geräte performant, zuverlässig und sicher bereitzustellen.“

Alexander Garbar, Leiter der Unternehmensentwicklung bei duisport und Geschäftsführer der startport GmbH erklärt: „Die 5G-Technologie ermöglicht das Erproben neuer Innovationen in der intermodalen Logistik. Die Ergebnisse des Projektes können zu einer Blaupause für andere Terminals in Duisburg, aber auch für Hinterlandterminals in ganz Deutschland sowie international werden. Besonders freut mich die enge Verknüpfung mit unseren Aktivitäten bei startport. Bei der Umsetzung der Automatisierung setzen wir u. a. auch auf Startup-Innovationen. Darüber hinaus bietet das Campus Netz auf logport I ideale Voraussetzungen für die Erprobung neuer Geschäftsmodelle technologiegetriebener Startups aus unserem Programm.“

Hagen Rickmann, Geschäftsführer des Geschäftskundenbereichs der Telekom Deutschland GmbH, betont: „Die Telekom hat hier in Duisburg nicht nur die Möglichkeit, die Infrastruktur aufzubauen und zu betreiben. Mit diesem Projekt werden wir gemeinsam mit unseren Partnern neue Anwendungsfelder für 5G erforschen und entwickeln. Die Digitalisierung spielt insbesondere bei Logistik-Prozessen eine immer größere Rolle. 5G ist dafür ein wichtiger Treiber. Von diesem Projekt profitieren sowohl der Duisburger Hafen als auch die dort tätigen Firmen.“

Die Stadt Duisburg unterstützt das Vorhaben und rechnet damit, dass dieses Leuchtturmprojekt in der Branche Hafenlogistik für Aufsehen sorgen wird. „Wir rechnen damit, dass dies Unternehmen anziehen wird, die hier in Duisburg ihre 5G-Logistiklösungen ausprobieren und anwenden können“, so Matthias Börger, Beigeordneter der Stadt Duisburg. „Die Stadt Duisburg wird zum Motor und Vorbild des digitalen Wandels in Duisburg und der Region und ergänzt die Smart City Strategie unserer Stadt perfekt.“

Quelle: duisport, Foto: dws Werbeagentur GmbH, Blick auf Das D3T Terminal




Neue Nutzer für das weiterentwickelte RPIS

duisport, die Schweizerischen Rheinhäfen und der Hafen Ludwigshafen nutzen künftig das weiterentwickelte RiverPorts Planning and Information System (RPIS) der RheinPorts GmbH. duisport-CEO Markus Bangen, Florian Röthlingshöfer, Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Martin Nusser, stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Franz Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH und Felix Harder, Geschäftsführer der RheinPorts GmbH unterzeichneten in Duisburg gemeinsam die entsprechenden Nutzungsverträge.

Das erste umfassende Hafenkommunikationssystem vernetzt und digitalisiert die Binnenschifffahrt mit dem dazugehörigen Hafengewerbe. Auch weitere Häfen und Stakeholder sind eingeladen, das RPIS einzusetzen.

Nachdem sich duisport neben den Schweizerischen Rheinhäfen und dem CCI Alsace Eurométropole (Port de Mulhouse) bereits im vergangenen Jahr als Gesellschafter bei RheinPorts beteiligt hatte, wurden nun die Nutzungsverträge für das RiverPorts Planning and Information System gezeichnet. „Mit dem unterschriebenen Vertrag legen der Hafen Ludwigshafen und duisport das Fundament für den aktiven Einsatz des RPIS und können so zukünftig Ressourcenplanung und Effizienz in Logistikketten weiter verbessern“, erklärt Felix Harder.

Entwickelt von RheinPorts ist das RPIS die weltweit erste digitale Verkehrsmanagementplattform für Güterverkehre per Binnenschiff im Hinterland. Vereinfacht ausgedrückt werden über das System notwendige Informationen zwischen allen relevanten Anspruchsgruppen – wie Reedereien, Terminals oder Häfen – in internationalen Lieferketten ausgetauscht, um den physischen Warentransport und insbesondere den Umschlag in Logistik-Hubs bestmöglich zu unterstützen.

Das sich seit 2017 am Oberrhein im Einsatz befindliche RPIS wurde im engen Austausch mit den Stakeholdern und langjährigen Partnern, beispielsweise dem Hafen Ludwigshafen, auf die aktuellen Bedürfnisse der Hafenwirtschaft angepasst und liegt nun in einer neuen Version vor. Das weiterentwickelte RPIS mit seinen zusätzlichen Modulen wie der Massengut-Abfertigung, einem Port-Monitor oder auch einem Zollmodul steht zur Nutzung bereit. Entlang des Oberrheins wird das System bereits von vielen Unternehmen angewendet. Weitere Häfen und Stakeholder sind willkommen. „Das RPIS ist eine vielfältig einsetzbare Plattform mit großem Anwenderkreis. Verschiedene Nutzergruppen werden integriert und erhalten entsprechend ihrer Bedürfnisse relevante Informationen und Verkehrsträger auf einen Blick. Um das zu leisten, haben wir zum Beispiel zielgruppenspezifische Nutzeroberflächen entwickelt“, sagt Stanislaw Spitzer, Geschäftsführer der RheinPorts GmbH.

Zukünftig wird die Plattform schrittweise um Anwendungen für weitere Gütersegmente und Verkehrsträger – wie beispielsweise die Schiene – erweitert. Ziel ist es, die Plattform als Standard am Rhein und im europäischen Hinterland auszuweiten. Dabei dient das RPIS als intelligente Dienstleistungsplattform („Smart Port and Logistics Service Platform“) dazu, Warenströme und Lieferketten zu integrieren.

Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen: „Die Digitalisierung der Schifffahrts- und Hafenwelt ist für die Zukunft der Branche von zentraler Bedeutung. Im Raum Basel wird RPIS schon heute im Containersegment von Reedereien und Terminalbetreibenden rege genutzt. Es ermöglicht eine effiziente, zeitsparende Planung und Abwicklung der Umschläge in den Rheinhäfen. Gestalten wir mit der Weiterentwicklung des RPIS die digitale Zukunft gemeinsam weiter.“

duisport-CEO Markus Bangen: „Das RPIS ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der Logistik in Europa. Die Plattform wird nicht nur den Standort Duisburg weiter voranbringen, sondern einen entscheidenden Beitrag zur Vernetzung aller Logistik-Hubs im Hinterland leisten.“

Franz Reindl, Geschäftsführer Hafen Ludwigshafen: „Der Binnenhafen Ludwigshafen ist als Massengut-Drehscheibe am Zusammenfluss von Rhein und Neckar und mit sehr guten Anbindungen an das überregionale Straßen- und Schienennetz bevorzugter Standort. Mittels RPIS vernetzen wir auch die anderen Binnenhäfen in RLP und gestalten gemeinsam die digitale Zukunft.“

 Quelle und Foto: duisport, (v. l.): Felix Harder (Geschäftsführer der RheinPorts GmbH), Markus Bangen (CEO duisport), Florian Röthlingshöfer (Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen), Martin Nusser (stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen) und Franz Reindl (Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH). 




Landgebundene Chinaverkehre ausbauen

Die Duisport – Duisburger Hafen AG und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) blickten in der ersten gemeinsamen Veranstaltung auf über zehn Jahre Schienengütertransporte auf der sogenannten „Neuen Seidenstraße“ zurück und diskutierten über die Aussichten der landgebundenen Chinaverkehre.

Über 120 Gäste aus der Hafen- und Logistikbranche verfolgten die Podiumsdiskussion auf dem zukünftigen Gelände des Duisburg Gateway Terminal, von wo aus Güterzüge in ein paar Jahren nach China starten beziehungsweise ankommen.

Trotz der aktuell angespannten Lage, bewerteten die Podiumsdiskussionensteilnehmenden, Dr. Carsten Hinne (duisport), Andreas Lübs (DB Cargo Eurasia), Thomas Lütje (HHLA), Inga Gurries (HHM), und Peter van Ling (duisport Agency), die Marktaussichten als grundsätzlich positiv. Auch, weil die Schienengüterverbindungen weiterhin eine wichtige und insbesondere nachhaltige Ergänzung zu See- sowie Lufttransport darstellen. Duisburg und Hamburg wollen daher ihre Positionen als bedeutende Transporthubs der landgebundenen Chinaverkehre in Europa weiter ausbauen.

Als Ausrichter erwarten Markus Bangen, CEO bei Duisport – Duisburger Hafen AG und Markus Heinen, HHM-Repräsentant West, eine weitere Stärkung der Standorte. Beide waren sich einig, dass die Hafenstandorte ihre Kooperation hier weiterentwickeln wollen. Insofern ist bereits jetzt fest geplant, weitere gemeinsame Veranstaltungsformate aufzusetzen, um auch künftig mit einer Stimme relevante Inhalte der Logistikbranche zu adressieren.

 

 

Quelle HHM und duisport, Foto: duisport/ krischerfotografie, über 120 Gäste aus der Hafen- und Logistikbranche verfolgten die Podiumsdiskussion über die Aussichten der landgebundenen Chinaverkehre.




Partnerschaft zwischen Duisburg und Antwerp-Bruges

Hochrangige Vertreter von duisport und dem Port of Antwerp-Bruges haben eine langfristige Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. duisport-CEO Markus Bangen und Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, besiegelten die weitreichende Partnerschaft im Beisein des flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon.

Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Krischer, sowie die Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Präsidentin des Vorstands des Port of Antwerp-Bruges, Annick De Ridder, wohnten der Veranstaltung ebenso bei wie Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Kern der Vereinbarung steht der Ausbau der Zusammenarbeit auf den Themenfeldern Energiewende, Schienen- und Hinterlandverbindungen sowie Hafeninfrastruktur. Alle drei Bereiche sind von herausragender Bedeutung für die zuverlässige Versorgung der Industrie und die Stabilisierung der Lieferketten zwischen Deutschland und Belgien sowie innerhalb Europas.

Das europäische Energiesystem wird sich zunehmend auf nachhaltige Energiequellen konzentrieren, wobei grüne Wasserstoffträger eine entscheidende Rolle spielen werden. Die Entwicklung von Lösungen für Import, Speicherung und Vertrieb von grünem Wasserstoff in verschiedenen Formen ist daher eine der wichtigsten strategischen Säulen der Zusammenarbeit zwischen beiden Häfen. Das Ziel ist der Aufbau einer internationalen Versorgungskette für Wasserstoff, in der sich beide Partner zu zentralen Wasserstoff-Hubs für Europa entwickeln.

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen duisport und der Port of Antwerp-Bruges neben geplanten Pipelineverbindungen einen hochfrequenten Schienenshuttle einrichten und die Bahn als „rollende Pipeline“ etablieren. Der Ausbau des Hinterlandnetzes, die Förderung nachhaltiger multimodaler Verkehrsverbindungen und die stetige Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger sind substanziell zur Verwirklichung der Energiewende.

Da beide Häfen Klimaneutralität bis 2050 anstreben, ist auch die Entwicklung umweltfreundlicher Hafenumschlagsgeräte Teil der gemeinsamen Übereinkunft.

Für duisport ist die Kooperation mit dem Port of Antwerp-Bruges ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau seines Zukunftsnetzwerks. Im Mai und Juni dieses Jahres wurden bereits ähnliche Vereinbarungen mit den Häfen Rotterdam und Amsterdam geschlossen.

„Unsere Häfen haben in ihren Regionen eine Schlüsselrolle als führende Logistik- und Industriezentren und sind bereits heute durch verschiedene multimodale Verbindungen miteinander verknüpft. Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen ist es nur konsequent, dass wir unser europäisches Partnernetzwerk nachhaltig stärken und noch enger zusammenarbeiten“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges: „Um den ehrgeizigen Plan, ein klimaneutraler Kontinent zu werden, zu verwirklichen, müssen wir der europäischen Industrie einen zuverlässigen und sicheren Zugang zu erneuerbaren Energiequellen garantieren. Die Einfuhr, Übertragung und Verteilung grüner Moleküle erfordert kurz-, mittel- und langfristige Lösungen. Die Entwicklung eines robusten multimodalen Versorgungssystems ist von grundlegender Bedeutung, um den Wandel zu vollziehen. Wir freuen uns, dass duisport und der Port of Antwerp-Bruges ihre Kräfte zu diesem Zweck bündeln.“

Quelle Port of Antwerp-Bruges und duisport, Foto: Andreas Endermann, von links: Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, duisport-CEO Markus Bangen, Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Präsidentin des Vorstands des Port of Antwerp-Bruges, Annick De Ridder, der flämische Ministerpräsidenten Jan Jambon, Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, und Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. ​ Copyright: Andreas Endermann




dpl Chemnitz GmbH erweitert Portfolio

dpl baut polnischen Markt aus – Verpackungsspezialist und Duisburger Hafen-Tochter, dpl Chemnitz GmbH, hat eine Beteiligung von 24,85 Prozent an dem polnischen Unternehmen Relopack Solutions Sp. z o.o. Sp.k getätigt. Damit erweitert der Branchen-Experte sein umfassendes Angebot vor allem im osteuropäischen Raum und gewinnt Standorte in Poznan, Warschau, Danzig, Krakau und Gorlice hinzu.

Gleichzeitig wird das internationale Netzwerk der gesamten Verpackungsgruppe der duisport packing logistics gestärkt und ausgebaut, ein Mehrwert auf vielfacher Ebene: „Unsere Gesamtproduktpalette wächst konstant. Durch den just getätigten Zuwachs haben wir unsere Angebots- und Leistungsvielfalt um einen weiteren Markt ergänzt, von dem unsere Partner und Kunden profitieren“, so Andrea Bolick, Geschäftsführung dpl Chemnitz GmbH

Auch die Geschäftsleitung der Relopack Solutions Sp. z o.o. Sp.k freut sich, eine Beteiligung mit einem internationalen Verpackungsunternehmen abgeschlossen zu haben.

Quelle und Foto: duisport, Marcin Królski (Mitglied des Verwaltungsrats RELOPACK SP. Z O.O.), Andrea Bolick (Geschäftsführerin dpl Chemnitz GmbH), Krzysztof Maludy (Geschäftsleitung RELOPACK SP. Z O.O) und Martin Müller (Prokurist dpl Chemnitz GmbH).




duisport und DUSS kooperieren

Auf der KV-Drehscheibe Duisburg der DUSS ist ab Juli auch der Güterumschlag zwischen Schiene und Straße möglich. Dafür haben sich duisport und DUSS, ein Tochterunternehmen der DB Netz AG, auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit geeinigt.

Kundinnen und Kunden der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene – Straße (DUSS) können ab Juli Lkw-Trailer über das Gelände des künftigen Duisburg Gateway Terminal (DGT) anliefern. duisport transportiert diese dann mit Terminalfahrzeugen über die Schlickstraße und Sympherstraße zur KV-Drehscheibe der DUSS. Ab Sommer 2023 steht dann ein direkter Straßenzugang in Duisburg-Ruhrort bereit.

„In guter Partnerschaft haben wir eine Einigung für mehr Güterverkehr auf der klimafreundlichen Schiene erzielt. Durch diese Lösung können wir schon vor dem Ende der Bauarbeiten für unsere eigene Zufahrtsstraße Waren abfertigen, die mit dem Lkw angeliefert werden“, sagt Alexander Stern, Geschäftsführer der DUSS. „Damit fördern wir die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene.“

„Die nun gefundene Lösung ist das Ergebnis vertrauensvoller Gespräche zwischen duisport, der DB Netz und der DUSS. Die Partner haben sich intensiv um eine Lösung bemüht, von der alle profitieren. Wir bündeln unsere Kräfte und legen jetzt gemeinsam los“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. „Außerdem danken wir der Stadt Duisburg und der Kommunalpolitik vor Ort, dass sie diese Zwischenlösung mittragen.“

Die Inbetriebnahme des DB-Terminals ist ein wichtiger Meilenstein im Zuge der vielfältigen lokalen Infrastrukturmaßnahmen, die DUSS und duisport derzeit vorantreiben. Ziel ist die effiziente Vernetzung der insgesamt vier zukünftigen intermodalen Terminals in Ruhrort und Meiderich über hafeninterne Straßen. Verbunden mit einer intelligenten Verkehrsführung, die Anwohnerstraßen entlastet und Emissionen und Wartezeiten spürbar reduziert.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ krischerfotografie, (v. l.): Alexander Stern (Geschäftsführer der DUSS) und Markus Bangen (CEO von duisport) 




Amsterdam und duisport für grünen Wasserstoff

Der Hafen Amsterdam und duisport werden ihre langjährige Zusammenarbeit ausbauen. Markus Bangen, CEO von duisport, und Koen Overtoom, CEO des Amsterdamer Hafens, haben angekündigt, dass die Häfen gemeinsam die Wasserstoff-Wertschöpfungskette und ihr Hinterlandnetzwerk weiterentwickeln werden. Um das Engagement ihrer Organisationen für diese gemeinsamen Ziele zu unterstreichen, haben beide CEOs eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Die Häfen von Amsterdam und Duisburg sind über den Rhein und mehrere Landwege direkt miteinander verbunden und erfüllen wichtige Funktionen als logistische Knotenpunkte für das europäische Hinterland. Beide Häfen haben historische Bedeutung beim Auf- und Ausbau wichtiger Handelsströme zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die bestehende Partnerschaft, die sich in der gemeinsamen Beteiligungsgesellschaft Hafen Duisburg / Amsterdam Beteiligungsgesellschaft mbH widerspiegelt, wird nun in eine neue Phase eintreten.

Beide Häfen haben große Ambitionen im Energiebereich und wollen bei der Umstellung auf nachhaltige und erneuerbare Energiequellen eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Hafen Amsterdam und duisport werden daher gemeinsam das Potenzial verschiedener Wasserstoffträgertechnologien untersuchen, um eine internationale Lieferkette für Wasserstoff im kommerziellen Maßstab aufzubauen. Der Import, die Speicherung und die Verteilung von grünen Wasserstoffträgern spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende in der Industrie und im maritimen Sektor. Der Amsterdamer Hafen ist Teil des H2A-Konsortiums, das die Einfuhr von einer Million Tonnen grünem Wasserstoff in den Amsterdamer Hafen anstrebt und mehrere wichtige Akteure der Wasserstoffindustrie umfasst. Das H2A-Projekt bildet eine einzigartige Plattform, die nun mit duisport verbunden werden kann, um eine durchgängige Wertschöpfungskette für grüne Wasserstoffträger zwischen beiden Häfen zu schaffen.

Koen Overtoom, CEO Hafen von Amsterdam: „Ich freue mich sehr, die Partnerschaft zwischen duisport und dem Hafen Amsterdam bekanntzugeben. Beide Häfen haben erkannt, wie wichtig es ist, gemeinsam neue Korridore für nachhaltige Energieträger zu entwickeln, um die internationalen Lieferketten zu dekarbonisieren. Diese Partnerschaft stärkt unsere strategischen Initiativen, die darauf abzielen, eine Führungsrolle bei der Erleichterung der Energiewende zu übernehmen, und ergänzt unsere starke Zusammenarbeit mit unseren bewährten Partnern.“

Markus Bangen, CEO duisport: „Mit dem Ausbau unserer vertrauensvollen Partnerschaft mit dem Amsterdamer Hafen setzen wir ein wichtiges Signal über nationale Grenzen hinweg: Nur gemeinsam können wir globale Herausforderungen wie die Energiewende meistern. Ich freue mich daher auf eine weitere enge Zusammenarbeit, um die Entwicklung eines europaweiten Wasserstoff-Netzwerks zügig voranzutreiben und unsere Funktion als zentrale Logistik-Drehscheibe für Europa zu stärken.“

Neben der Entwicklung der grünen Wasserstoff-Wertschöpfungskette werden duisport und der Amsterdamer Hafen gemeinsame kommerzielle Projekte zum weiteren Ausbau ihrer Hinterlandnetzwerke auf den Weg bringen. Amsterdam und Duisburg sind über Binnenschifffahrts-, Land- und Schienenkorridore gut miteinander verbunden und liegen zentral innerhalb des umfangreichen europäischen Netzwerks. Zusätzlich zu den bestehenden täglichen Binnenschiffsverbindungen wurde 2019 ein Bahnshuttle Amsterdam – Duisburg eingerichtet. Dieser Shuttle bildet einen wichtigen Korridor, der die Kurzstreckenseeverkehrs- und intermodalen Netzwerke beider Häfen direkt miteinander verbindet.

Durch die aktive Beteiligung an gemeinsamen kommerziellen Projekten und die Verbindung ihrer Hafengemeinschaftsnetzwerke wollen duisport und der Hafen Amsterdam ihr gemeinsames Ziel verwirklichen, ihre Hinterlandnetzwerke auszubauen, die Verkehrsverlagerung anzuregen und nachhaltige multimodale Verkehrsverbindungen über den Schienenverkehr, die Binnenschifffahrt und Kurzstreckenseeverkehrsverbindungen zwischen den Häfen und anderen europäischen Zielen zu fördern.

 Quelle; duisport, Foto: duisport/ Max Dijksterhuis (v. l.): Markus Bangen, CEO von duisport, und Koen Overtoom, CEO des Amsterdamer Hafens. 




Stapelung von Trailern und Containern

Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV) stehen zunehmend vor Platzproblemen. Leercontainer stapeln sich und Freiflächen zur flexiblen Nutzung sind eine seltene Ausnahme. Dadurch sinkt die Umschlagskapazität und die Verlagerung auf klimafreundliche Verkehrsträger wird erschwert. Speziell für Trailer, die besonders viel Stellfläche beanspruchen und deren Anteil in KV-Drehscheiben wie dem Duisburger Hafen stetig gewachsen ist, haben duisport, die TX Logistik AG und die SGKV e.V. nun eine innovative Lösung entwickelt.

Herausgekommen ist „Stack-X“, eine marktreife Stapelkonstruktion, die zusammen mit der Firma Wecon entwickelt und konstruiert wurde. Stack-X ist – vereinfacht ausgedrückt – in Form eines befahrbaren rechteckigen Metallrahmens konzipiert und ermöglicht den Transport und die Stapelung von Trailern mittels Reachstacker oder Portal-Kran. Die zu stapelnden Trailer können gekrant oder mit einer Zugmaschine bzw. einem Terminal-Traktor hineingefahren werden. Die ersten Prototypen wurden erfolgreich in Feldversuchen unter Realbedingungen getestet, um eine intelligente Einbindung in die unterschiedlichen Betriebsprozesse zu gewährleisten. Dabei haben sich drei Stapellösungen als besonders effizient herausgestellt:

  • Variante 1 sieht eine reine Stapelung von bis zu drei Trailern übereinander vor, die unter dem Kran oder auf Nebenflächen platziert werden können.
  • Variante 2 ermöglicht die gemischte Stapelung als Block aus Trailern und Containern (leer und voll). Auch bei dieser Lösung kann optional unter-Kran oder auf Nebenflächen gestapelt werden.
  • Bei der dritten Variante bilden die Stack-X-Module eine Art Garage. Dies setzt gewissen Rangierbedarf und ausreichend Platz voraus sowie eine Abstimmung des Terminal Operating Systems (TOS). Die Option ist für Nebenflächen geeignet und erfordert einen Reachstacker.

„Die drei empfohlenen Varianten beinhalten sowohl das reine Stapeln von Trailern als auch eine gemischte Stapelung mit Containern, was die Einzigartigkeit der Konstruktion noch einmal hervorhebt“, sagt Jan-Christoph Maaß (Projektmanager, Duisburger Hafen AG). „Bei der Auswertung der Feldversuche zeigt sich außerdem, dass sich Stack-X auch als Depot oder Möglichkeit der Zwischenlagerung eignet. Dies entlastet die Down- bzw. Peakzeiten in den Terminals und erhöht die Flexibilität.“

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat sich die Anzahl der in Deutschland auf der Schiene transportierten Trailer von rund 150.000 Ladeeinheiten im Jahr 2005 auf über eine Million im Jahr 2020 mehr als verachtfacht. Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wird der Anteil des Kombinierten Verkehrs bis zum Jahr 2030 um 79 Prozent ansteigen. Die Verlagerung auf die klimafreundlichen Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene ist dabei ein wichtiger Baustein zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung sowie der EU.

Mehr Verkehre auf die Schiene zu bringen, ist auch das Ziel von TX Logistik. „Für den gesamten Kombinierten Verkehr gilt: Je mehr Terminals den effizienten Umschlag von Trailern ermöglichen, desto leichter ist es, den Umstieg auf den klimafreundlichen Verkehrsträger Schiene zu ermöglichen. Wir unterstützen daher Innovationen, die dies vorantreiben“, sagt Christoph Dörre (Manager Business Development und NIKRASA, TX Logistik). „Trailer Port erleichtert ein einheitliches und effizientes Handling von Trailern in Terminals und erhöht damit die Umschlagskapazität und Geschwindigkeit.“

Das Projekt, das im Juni 2022 endet, wird im Rahmen der Initiative „Innovative Hafentechnologien“ (IHATEC) des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefördert.

Quelle: duisport, Foto: TrailerPort




Nennhaus wird Vorstand bei Duisburger Hafen AG

Der Aufsichtsrat der Duisburger Hafen AG hat in seiner ordentlichen Sitzung durch einstimmigen Beschluss Lars Nennhaus mit Wirkung zum  1.  Januar 2023 als neuen Vorstand Technik und Betrieb der Duisburger Hafen AG bestellt.

Der 46-jährige Dipl.-Wirtschaftsingenieur tritt damit die Nachfolge von Prof. Thomas Schlipköther an, der zum Ende des Jahres mit Erreichen der Altersgrenze nach über 20 Jahren hocherfolgreicher Tätigkeit aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Duisburger Hafen GA, Dr. Hendrik Schulte: „Prof. Schlipköther hat über 20 Jahre volles Engagement für den Duisburger Hafen gezeigt und maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre. Wir danken Herrn Schlipköther bereits jetzt außerordentlich für seine Tätigkeit und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit bis zum Ende des Jahres.“

Lars Nennhaus kehrt nach seinen beruflichen Stationen in der Hamburger Hafenwirtschaft sowie aktuell einer leitenden Position bei einem international führenden Logistikdienstleister in den Duisburger Hafen zurück. Von 2011 bis 2018 arbeitete er bereits über sieben Jahre u.a. als Managing Director Port & Logistics Development für die Duisburger Hafen AG (duisport).

Schulte: „Der Duisburger Hafen verfolgt künftig weiter seine Zukunftsstrategie mit klarem Kurs auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung und wir freuen uns sehr, dass mit Lars Nennhaus ein erfahrener und anerkannter Experte für den Vorstand gewonnen werden konnte.“

Quelle: duisport, Foto: Markus Heimbach, Lars Nennhaus folgt zum 01.01.2023 auf Prof. Thomas Schlipköther als neuer Vorstand Technik und Betrieb der Duisburger Hafen AG. 

 




Duisburg und Rotterdam erweitern Kooperation

Die Hafenverwaltungen von Duisburg und Rotterdam haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Erneuerung und Erweiterung ihrer bis 2020 zurückreichenden Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Neben den bestehenden Vereinbarungen zur Optimierung der logistischen Anbindung wird die Zusammenarbeit um Initiativen im Bereich der Digitalisierung und der Energiewende erweitert. Die Vereinbarung wurde von Markus Bangen, CEO von duisport und Allard Castelein, CEO des Port of Rotterdam, unterzeichnet.

duisport und der Hafen von Rotterdam sind seit langem Handelspartner. So werden jedes Jahr mehr als eine Million TEU an Containern zwischen den beiden Logistikhubs ausgetauscht. Fast ein Drittel davon wird bereits auf der Schiene transportiert. Die Digitalisierung und der Datenaustausch könnten die Rolle dieses nachhaltigen Verkehrsträgers weiter stärken. Diese Absichtserklärung zielt darauf ab, durch die Verknüpfung der Duisburger „Initiative Rail Freight Data Hub“ mit der Rotterdamer Initiative „Rail Connected“ die digitalste und nachhaltigste Hafen-Binnenhub-Verbindung der Welt zu schaffen.

Die Absichtserklärung enthält auch Vereinbarungen über die Prüfung der Möglichkeit, die Hafengemeinschaftssysteme Portbase (Rotterdam) und RheinPorts Information System (Duisburg) miteinander zu verbinden und von den Initiativen der jeweils anderen Seite im Bereich der digitalen Zwillingsprojekte zu lernen.

Im Hinblick auf die Energiewende wollen beide Häfen prüfen, ob sie gemeinsam die Entwicklung von Wasserstoff-Hubs übernehmen können. Rotterdam als zukünftiges „Wasserstoff-Gateway“ für Europa und duisport als Drehscheibe für Deutschland. Die Einrichtung einer physischen Verbindung zwischen den beiden Häfen ist daher eine naheliegende Entscheidung.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir gemeinsam viel schneller, effizienter und intelligenter bewältigen werden“, sagt Markus Bangen. „Besonders in den Bereichen Digitalisierung und Energiewende ist es wichtig, zusammenzuarbeiten und unser Wissen und unsere Expertise zu teilen. Ich freue mich daher sehr, dass wir die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen den Häfen Duisburg und Rotterdam fortsetzen werden.“

Auch Allard Castelein freut sich besonders über die Erneuerung und Ausweitung der Zusammenarbeit: „Digitalisierung und Energiewende sind für die Strategie von duisport genauso wichtig wie für unsere eigene. Wir glauben an die Kraft der Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen. Diese Absichtserklärung ist ein positiver Schritt in diese Richtung.“

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Marc Nolte, Allard Castelein (CEO Port of Rotterdam) & Markus Bangen (CEO duisport).