HGK: 15 Container, 300 t Hilfsgüter für die Türkei

 Kleidung, Decken, Heizgeräte, Babynahrung – in den zerstörten Gebieten der Türkei und Syrien, die von den massiven Erdbeben betroffen sind, werden nach wie vor von der Bevölkerung viele Dinge zum Überleben benötigt. Mitarbeitende der HGK Logistics and Intermodal an den Standorten Duisburg, Krefeld und Neuss haben jetzt in freiwilligen Überstunden den Transport von 300 Tonnen Hilfsgütern in die Krisenregion möglich gemacht. 

„Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Angehörige, die von der Katastrophe unmittelbar betroffen sind. Da ist es uns als Unternehmen und Arbeitgeber selbstverständlich ein dringendes Anliegen, hier unbürokratisch zu helfen“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der Geschäftsführung HGK Logistics and Intermodal. 

So bestückten 16 Mitarbeitende in Neuss in zwei Schichten insgesamt 15 Container mit 300 Tonnen Hilfsgütern. Diese wurden dann per Bahn weiter geleitet. Auch an den Standorten in Duisburg und Krefeld liefen die Hilfsaktionen auf Hochtouren. „Die notwendigen Arbeiten dafür wurden alle freiwillig geleistet. Als Unternehmen sind wir sehr stolz auf dieses Engage-ment unserer Belegschaft“, so Markus Krämer. Der Gegenwert für die geleisteten Hilfsdienste beläuft sich geschätzt auf 20.000 Euro. 

Quelle und Foto: HGK, ein Container mit Hilfsgütern wird in Duisburg für den Transport in die Krisenregion vorbereitet. 




„WSV-Privatisierung ist der falsche Weg“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich auf einer Sitzung des Hauptpersonalrats beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr gegen eine Privatisierung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ausgesprochen. Unterstützung erhält er von Steffen Bauer, CEO bei HGK Shipping, dem größten Binnenschifffahrtsunternehmen Europas.

Fakt sei, so Bauer, dass neben Personalmangel und Unterfinanzierung die derzeitigen Hierarchien die Planungsprozesse für den dringend notwendigen Infrastrukturausbau zusätzlich verlangsamen.

„Eine Privatisierung der WSV ist allerdings nicht der richtige Weg, um die Wasserstraße zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Bauer. „Mit einer grundlegenden Reform der erst kürzlich umstrukturierten WSV verlieren wir wertvolle Zeit.“

Zudem sei nicht davon auszugehen, dass die WSV als private Wasserstraßen GmbH automatisch bessere Ergebnisse liefern würde. Ein Ausweg sei vielmehr, in eine Art „Dringlichkeitsmodus“ überzugehen.

„Wenn Aufgaben priorisiert, genaue Zielvorgaben und ein straffer Zeitplan definiert sind, werden Hierarchien ganz automatisch flacher, die Kommunikation wird intensiver und die Übernahme von Verantwortung durch einzelne Mitarbeitende nimmt zu – eine organische Reorganisation im laufenden Betrieb sozusagen“, erklärt Bauer und ergänzt: „Dies entbindet das Bundesverkehrsministerium und Minister Wissing aber nicht von deren Verantwortung, die WSV bei der internen Neuaufstellung zu unterstützen.“ Auch müsse jetzt, nachdem der langjährige Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in den Ruhestand gegangen ist, zeitnah eine adäquate Nachfolge gefunden werden. Eine handlungsfähige WSV sei schließlich eine grundlegende Voraussetzung, um den Anteil der Wasserstraße im Modal Split wie geplant bis 2030 auf 12 Prozent zu vergrößern.

Bauers Fazit: „Welcher Weg auch immer eingeschlagen wird, ohne eine adäquate Finanzierung sind jegliche Überlegungen, wie Verbesserungen erreichbar sind, im Grunde nur Makulatur. Denn selbst die beste Organisation mit dem engagiertesten Team wird die deutliche Finanzierungslücke nicht schließen können. Die aktuellen Kürzungen im Etat verschärfen die Situation.“

 Quelle und Foto:  HGK Shipping GmbH




Wolfgang Birlin verlässt den HGK-Vorstand

Nach acht erfolgreichen Jahren bei der HGK-Gruppe scheidet Wolfgang Birlin in bestem Einvernehmen zum 31. Januar 2023 als Vorstand der HGK AG aus. Gleichzeitig legt er auch seine Funktion als Geschäftsführer der HGK-Beteiligung RheinCargo GmbH & Co. KG nieder. 

Birlin war seit dem 1. Mai 2015 in den Unternehmen tätig. In dieser Zeit gestaltete er die erfolgreiche Entwicklung der HGK zu einer europaweit tätigen Gruppe für integrierte Logistik-und Transportdienstleistungen intensiv mit. Seine Aufgaben im Vorstand der HGK AG werden jetzt zunächst kommissarisch von den Vorständen Uwe Wedig (Vorsitzender) und Dr. Jens-Albert Oppel übernommen, bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist. 

Bei RheinCargo scheidet Wolfgang Birlin aus, um eine organisatorische und operative Neuausrichtung zu ermöglichen. Als Geschäftsführer verantwortete er den Bereich Schienenlogis-tik. Dieser wird jetzt vorübergehend von RC-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel (zuständig für den Bereich Hafenlogistik & Immobilien) mit übernommen. 

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG




Hupac übernimmt den Betrieb des Terminals Köln Nord

Das Terminal Köln Nord (TKN) der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erhält ab dem 1. Januar 2023 mit der Hupac Gruppe eine neue Betreiberin. Das ist das Ergebnis der im Juni 2022 von der HGK initiierten Ausschreibung, bei der die Hupac SA im November 2022 den Zuschlag erhalten hat.

„Wir freuen uns sehr, dass mit der Hupac Gruppe ein renommiertes Unternehmen die Ausschreibung zum Betrieb des Containerterminals gewonnen hat. Denn für die HGK spielt das Terminal Köln Nord auch im Hinblick auf unser innovatives Industrie- und Logistik-Areal FUSION COLOGNE, das in direkter Nachbarschaft entwickelt wird, eine strategisch wichtige Rolle“, erklärt Uwe Wedig, CEO der HGK-Gruppe.

Die Hupac Gruppe betreibt zahlreiche Terminals in Europa in Eigenregie oder gemeinsam mit Partnern und bringt auf diesem Gebiet eine breite Erfahrung mit. „Terminals sind eine strategische Ressource für den Modal Shift und insbesondere in Ballungsräumen wie dem Rhein/Ruhr-Gebiet von herausragender Bedeutung“, so Hupac CEO Michail Stahlhut. „Wir investieren in Ressourcen und in intelligente Systeme, um maximale Leistungsfähigkeit an der Schnittstelle zwischen Strasse und Schiene herauszuholen.“

Das bi-modale Terminal Köln Nord ist verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle Köln Niehl (A1/A57) gelegen und ist über die Schiene direkt an den Rheinhafen Köln Niehl angebunden. Es verfügt über eine Fläche von 152.000 qm mit fünf Umschlaggleisen und drei Portalkränen. Pro Tag können bis zu zehn Züge im Eingang und zehn Züge im Ausgang be- und entladen werden. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe, die wir gemeinsam mit dem erfahrenen Terminal-Team meistern werden“, so Sascha Altenau, Geschäftsführer der Hupac Tochtergesellschaft Combiconnect Köln Nord GmbH. „Bereits heute heissen wir alle bestehenden und neuen Kunden des Terminals willkommen.“

Die Ausschreibung des KV-Betriebes wird von der Richtlinie zur Förderung von Umschlag-Anlagen des kombinierten Verkehrs nicht bundeseigener Unternehmen vorgeschrieben. Bevor zum 1. Januar 2023 der Übergang vollzogen wird, werden alle organisatorischen und administrativen Prozesse mit Kunden und Partnern abgestimmt. Durch die Übertragung von Pacht und Betrieb entsteht für die bisherigen Mitarbeitenden ein Betriebsübergang nach § 613 a BGB. Die bestehenden Arbeitsverhältnisse werden von der künftigen Combiconnect Köln Nord GmbH rechtssicher übernommen.

Quelle: HUPAC und HGK, Foto: HGK-Gruppe, mit den drei Portalkränen können am Terminal Köln Nord täglich zehn Ganzzüge im Eingang und zehn Ganzzüge im Ausgang be- und entladen werden. 




HGK Shipping erwirbt BeKa HGK GmbH

Die HGK Shipping ist seit 14. Dezember 2022 alleiniger Gesellschafter der BeKa HGK GmbH. Dank dieser strategischen Entscheidung, auch die restlichen 60 Prozent der Anteile zu übernehmen, kann das führende Binnenschifffahrtsunternehmen Europas seine Aktivitäten in der Trockengüterschifffahrt auf Oberrhein, Donau und Mosel deutlich intensivieren. Die bisherige Mitgesellschafterin Monique Hezel-Reyntjens führt auch weiterhin die Geschäfte der BeKa HGK, gemeinsam mit ihrem bewährten Team.

Innerhalb der HGK Shipping ist die BeKa HGK dem Unternehmensbereich Dry Shipping zugeordnet. „Wir stärken mit der Übernahme insbesondere unsere Position im Bereich Düngemittel- und Agrartransporte in den Fahrtgebieten Oberrhein, Donau und Mosel. Dieser Effekt kommt gerade im Netzwerk mit unserer in Metz ansässigen französischen Tochtergesellschaft HGK Logistics Sàrl zum Tragen“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

BeKa HGK-Geschäftsführerin Monique Hezel-Reyntjens ergänzt: „Mit der Übergabe aller Anteile wird die bestehende Verbindung zwischen der BeKa HGK und der HGK Shipping weiter gefestigt. Zugleich eröffnen sich dadurch neue Chancen und Potenziale für die Zukunft des Unternehmens. Ich bin davon überzeugt, dass die BeKa HGK auf ihrem nachhaltigen und erfolgreichen Kurs weitergeführt, gestärkt und entwickelt wird.“

Die BeKa HGK transportiert jährlich rund 500.000 Tonnen Güter über die Wasserstraßen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Österreich und Ungarn. Neben der Befrachtung von Binnenschiffen gehören auch Umschlag und Lagerung sowie der Vor- und Nachlauf im kombinierten Verkehr zu den angebotenen Leistungen. Das Unternehmen wurde 1982 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Kehl am Rhein.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des Unternehmensbereichs Dry Shipping hat sich die HGK Shipping bereits mit Wirkung zum 18. Oktober 2022 von ihren Minderheitsanteilen von 33,25 Prozent an der Gommers Internationaal Bevrachtings- en Scheepvaartkantoor B.V. getrennt.

Quelle und Foto: HGK Shipping GmbH (v. l. n. r.) Christian Möhrmann, CFO HGK Shipping, Monique Hezel-Reyntjens, Geschäftsführerin BeKa HGK, Steffen Bauer, CEO HGK Shipping




Przybylla folgt bei der KCT auf Kemp


Personelle Veränderungen bei der KCT Krefelder Container Terminal GmbH, einem Unternehmen aus dem HGK-Bereich Logistics and Intermodal: KCT-Geschäftsführer Holger Kemp (56) hat sich nach 20-jähriger Betriebszugehörigkeit dazu entschlossen, aus persönlichen Gründen zum 1. Oktober 2022 das Unternehmen zu verlassen. Die Geschäftsführung der KCT übernimmt Michaela Przybylla (52), die bereits seit 2018 die RRT Rhein-Ruhr Terminal GmbH in Duisburg als Geschäftsführerin leitet.

„Wir danken Holger Kemp für seine erbrachten Leistungen, die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der Geschäftsführung der neska, zu der unter anderem KCT und RRT gehören.

Im Zuge der Neuaufstellung ist jetzt eine intensivere Zusammenarbeit von KCT und RRT angedacht. „Mit Frau Przybylla haben wir genau die richtige Fachkraft für die anstehenden Auf- gaben bei KCT und RRT bereits an Bord. Sie verfügt über eine langjährige Expertise im Bereich der Containerlogistik. Ich bin sicher, dass sie die Prozesse hervorragend managen wird“, so Markus Krämer. Neben ihr wird sich auch RRT-Gesamtleiter Tim Hurka (40) als Prokurist bei der KCT einbringen.

Michaela Przybylla ist gebürtige Duisburgerin und übernimmt die KCT-Geschäftsführung zum 1. Oktober 2022. Nach ihrem Abitur absolvierte sie zunächst ab 1991 bei RRT eine Ausbildung zur Speditionskauffrau. 2001 erhielt sie Handlungsvollmacht, 2016 Prokura, 2018 trat sie in die RRT-Geschäftsführung ein.

Quelle: HGK, Foto: neska




HGK und RheinEnergie sparen 1.800 Tonnen CO2

Zwei Töchter des Stadtwerke Köln Konzerns (SWK) arbeiten zusammen für eine sauberere Zukunft: In Ladenburg bei Mannheim haben die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die RheinEnergie AG eine der bisher größten Aufdach-Solaranlagen auf einem Logistik-Zentrum in Betrieb genommen. 

Der Logistikdienstleister neska, ein Unternehmen der HGK-Gruppe aus dem Bereich Logistics & Intermodal, hat an seinem Standort im baden-württembergischen Ladenburg ein hochmodernes Multi-User-Logistikzentrum entwickelt, das 2021 in Betrieb ging. Auf den Dächern der insgesamt drei Hallen wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die aus rund 10.000 Solarmodulen besteht. Damit können jährlich rund 3,6 Giga-Wattstunden an Öko-Strom erzeugt werden, was der Versorgungsleistung von rund 1020 Haushalten entspricht. Etwa zwei Drittel des erzeugten Stroms werden in das regionale Netz eingespeist. 

Durch die Verdrängung konventioneller Stromerzeugung spart die Anlage jährlich rund 1.800 Tonnen CO2 ein. „Der Prozess der Dekarbonisierung ist ein zentraler Bestandteil der HGK- Nachhaltigkeitsstrategie. Die Inbetriebnahme dieser Anlage ermöglicht, die CO2-Bilanz unserer Betriebe schrittweise zu verbessern. Für die HGK-Gruppe dient dieses Projekt aber auch als Model, weitere Flächen für den Bau von PV-Anlagen zur Verfügung zu stellen – auch in der Region Köln“, sagt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG. „Auch angesichts der aktuellen Energiepreisentwicklung freuen wir uns sehr, dass wir durch selbsterzeugten und genutzten Strom einen Teil der erforderlichen Energie aus erneuerbaren Ressourcen kostengünstig produzieren. Zugleich können wir unseren Kunden einen Beitrag zur Verbesserung ihrer Klimabilanzen durch eine nachhaltigere Supply-Chain anbieten“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der neska-Geschäftsführung. 

Ein Teil der Photovoltaikanlage (ca. 750 kWp) speist seinen Strom direkt vor Ort in das Logistikzentrum. Die darüber hinaus verfügbare Dachfläche nutzt die Kölner RheinEnergie für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 3 MWp und hat für diesen Anlagenteil einen Zuschlag in der BNetzA-Solarausschreibung erhalten. Das Kölner Versorgungsunter-nehmen verfolgt eine ambitionierte Dekarbonisierungs-Strategie und plant, bis 2035 die gesamte Strom- und Wärmeversorgung zu dekarbonisieren. Dafür investiert RheinEnergie auch in den Ausbau von PV- und Windkraftanlagen. Die Anlage in Ladenburg stellt derzeit die größte Aufdach-PV-Anlage der RheinEnergie dar. 

„Angesichts der rapide steigenden Energiekosten suchen viele Unternehmen dringend nach Möglichkeiten, ihre Energieversorgung in die eigenen Hände zu nehmen. Photovoltaik-Anlagen auf Hallendächern sind an dieser Stelle eine sehr gute Möglichkeit, nicht nur Ökostrom zu produzieren, sie leisten auch einen Beitrag, sich von steigenden Energiekosten etwas unab-hängiger zu machen. Die Kolleginnen und Kollegen der RheinEnergie haben die Expertise, Dachflächen optimal auszunutzen und solche Anlagen als langfristiger Partner umzusetzen. Zudem entwickeln sie ein auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenes Energiekonzept“, sagt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der RheinEnergie. 

Das mit hochwertiger Sicherheitstechnik ausgestattete Lager- und Logistikzentrum in Ladenburg dient zu einem großen Teil der Lagerung von Waren von und für Hersteller aus der Region. Ausgerichtet auf die dortige Kundenstruktur mit vielen Unternehmen der Pharma- und Chemie-Industrie werden sowohl speziell ausgestattete Bereiche für eine Gefahrstofflagerung als auch für eine temperaturgeführte Lagerung angeboten. Der dadurch erhöhte Energiebedarf lässt sich aufgrund der Photovoltaik-Lösung regenerativ decken. 

Die Kooperation von HGK und RheinEnergie kommt nicht von ungefähr – es handelt sich um Schwestergesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns. Für Montage und Erstellung der Anlage konnte RheinEnergie als Investor und Betreiber der Anlage auf ein spezialisiertes Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft des Projektstandortes zurückgreifen: Die Goldbeck Solar GmbH aus Hirschberg an der Bergstraße ist eines der erfahrensten und größten Unternehmen, wenn es um die Erstellung großer Solarparks und Dachanlagen in ganz Europa geht. 

Durch die Errichtung der modernen Logistikanlage wurden in Ladenburg zugleich neue Arbeitsplätze geschaffen. Wo zuvor ein Industriebetrieb stillgelegt worden war, konnten durch die Investition der HGK-Gruppe inzwischen mehr als 150 tariflich abgesicherte Arbeitsplätze neu geschaffen werden und durch die Zusammenlegung von Standorten zusätzliche Umfuh-ren auf der Straße reduziert werden. 

Quelle: HGK, RheinEnergie, Foto: HGK / A. Sturm, waren bei der Inbetriebnahme der Solaranlage in Ladenburg dabei (v.l.n.r.): Joachim Gold-beck (Geschäftsführer Goldbeck-Solar), Achim Südmeier (Vorstand Vertrieb RheinEnergie), Markus Krämer (Vorsitzender der neska-Geschäftsführung), Susana dos Santos Herrmann (Aufsichtsratsvorsitzende der HGK AG), Fadime Tuncer (Mitglied des Landtages Baden-Württemberg), Uwe Wedig (Vorsitzender des Vorstandes der HGK AG) und Günter Bläß (stellv. Bürgermeister der Stadt Ladenburg). 




Oliver Lehmann ist Head of Logistics der neska

Personelle Verstärkung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH, einem Unternehmen des HGK-Bereichs Logistics and Intermodal: Oliver Lehmann hat seine Position als Head of Logistics angetreten. In dieser Funktion übernimmt der 56-Jährige die operative Leitung der Logistik-Standorte und berichtet an die neska-Geschäftsführung. 

„Wir forcieren den Strukturwandel innerhalb der HGK Logistics and Intermodal und freuen uns, mit Oliver Lehmann unser Team gezielt verstärken zu können. Als erfahrener Logistikmanager bringt er die notwendige Expertise im Bereich der Kontrakt- und Transportlogistik mit. Ich bin sicher, dass Herr Lehmann die richtigen Impulse zur Weiterentwicklung unserer Unternehmen setzen wird“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der neska-Geschäftsführung. 

Oliver Lehmann ist studierter Diplom-Kaufmann und verfügt über eine langjährige Führungserfahrung bei namenhaften Unternehmen der Konsumgüter-, Lebensmittel- und Chemie-Industrie. Durch die neu geschaffene Funktion des Head of Logistics ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte. So werden Aktivitäten und Entwicklungen im neska-Bereich Logistics ab sofort zentral gebündelt. Zu den Handlungsfeldern gehört insbesondere der Ausbau digitaler Logistiklösungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Marktposition der neska insgesamt zu festigen. 

Im Zuge der Neuaufstellung fungiert Oliver Lehmann auch als Geschäftsführer der auf logistische Dienste ausgerichteten neska-Unternehmen „uct Umschlag Container Terminal GmbH“ und „Pohl & Co. GmbH“, die bislang von neska-Geschäftsführer Dr. Jan Zeese geleitet wurden. Ebenso übernimmt er die Leitung der „Duisburg Bulk Terminal GmbH“. Gleichzeitig ist Thomas Schymetzko als Standortleiter der „Duisburg Bulk Terminal GmbH“ auch für die neska-Niederlassung in Duisburg zuständig. 

Dr. Jan Zeese übernimmt als Chief Administrative Officer ab sofort Aufgaben, die insbeson-dere übergreifende Prozesse und Vorgänge innerhalb der Organisation betreffen. Dazu gehören der Aufbau und die Steuerung des Personalmanagements, die Definition und Realisierung von Prozessstandards und Richtlinien sowie die Weiterentwicklung der Digitalisierung und des IT-Managements. 

Quelle und Foto: neska,  Neska-CEO Markus Krämer (r.) begrüßt Oliver Lehmann




HGK steigert 2021 Ergebnis und Leistungsbilanz

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) konnte 2021 trotz der andauernden Corona-Pandemie ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erneut steigern. Der Gewinn betrug 10,5 Mio. Euro, die konsolidierte Leistungsbilanz der Unternehmensgruppe überstieg erstmals die 100 Mio. Tonnen-Marke beim Umschlag- und Transportvolumen.

„Wir sind aufgrund der Umstände sehr zufrieden mit dem Ergebnis und haben gleichzeitig unsere Entwicklung zum integrierten Transport- und Logistikdienstleister in den Geschäftsbereichen weiter vorangetrieben“, kommentiert Uwe Wedig im Rückblick auf ein anspruchsvolles Jahr.

Die nationalen und internationalen Aktivitäten der HGK-Gruppe standen auch 2021 stark unter den Einflüssen der Corona-Pandemie. Lokale Lock-Downs, gestörte Lieferketten und Störungen auf globalen Transportrouten haben die Geschäftsfelder massiv beeinträchtigt. Dennoch konnten die HGK-Unternehmen ihre Positionen im Markt behaupten und stärken. Entscheidend für den Erfolg der HGK war dabei die stetige und stabile Entwicklung der Tochter- und Beteiligungsunternehmen in den Geschäftsbereichen HGK Shipping sowie HGK Logistics and Intermodal.

Im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach dem Erwerb der Shipping-Sparte im Sommer 2020 zeigt sich dieser Effekt auch in den Leistungskennzahlen: Während der Umsatz der HGK AG mit den operativen Geschäftsbereichen Netz, Technik und Immobilien moderat auf 74,7 Mio.  € anstieg, nach 71,2 Mio. € im Vorjahr, erhöhte sich der Außenumsatz des im Stadtwerke Köln Konzern konsolidierten Geschäftsfeldes „Hafenumschlag und Güterverkehr“  im Vergleich zum Vorjahr um fast 78 % auf 488,1 Mio. €. Das Umschlag- und Transportvolumen der HGK-Gruppe einschließlich der Leistungen der RheinCargo, dem Gemeinschaftsunternehmen der HGK und der Neuss-Düsseldorfer Häfen, betrug 2021 insgesamt 105,1 Mio. Tonnen gegenüber 71,4 Mio. Tonnen im Jahr 2020.

Die HGK Shipping, deren Integration 2021 erfolgreich abgeschlossen wurde, hat ihre führende Position in der Binnenschifffahrt ausgebaut und zahlreiche Innovationen vorangetrieben. In enger Kooperation mit den Kunden wurden verschiedene innovative Schiffsneubauten entwickelt, beauftragt und beispielsweise mit der ´Gas 94´ im Oktober 2021 auch schon in Dienst gestellt. Für alle Neubauten ist eine eigens entwickelte niedrigwasserfähige Bauweise kennzeichnend. Erste Schiffe werden inzwischen nach einem „H2-Ready-Konzept“ gebaut, das die spätere Umrüstung auf Wasserstoffantrieb ermöglicht und vereinfacht.

Im Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal wurden zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Leistungsfähigkeit der Unternehmen weiter zu steigern und auf breiter Basis neue Geschäftsfelder erschließen zu können. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung stellt die Inbetriebnahme des bisher größten und zugleich modernsten Logistikhubs des Bereichs in Ladenburg bei Mannheim dar. Neben einer möglichst ökologischen Bauweise nach dem DGNB-Goldstandard wurden spezifische Lagerbereiche und Dienstleistungen mit und für Kunden aus den Sektoren Chemie und Medizintechnik umgesetzt.

Im Jahr 2021 hat sich die HGK-Gruppe stark in den Themenfeldern Nachhaltigkeit und Energie-Effizienz im Transportbereich engagiert. So wurde eine Wasserstoff-Strategie entworfen, deren zukünftige Umsetzung auf drei Säulen fußt: dem Transport von Wasserstoff über integrierte Lieferketten, der Nutzung von Wasserstoff als zukünftige Antriebstechnologie und dem Aufbau einer Infrastruktur für die Versorgung mit Wasserstoff. Damit trägt die HGK dazu bei, dass aus dem Zukunftstrend „H2“ ein wichtiger Energieträger für die erfolgreiche Dekarbonisierung der Wirtschaft wird. Ein wichtiger Baustein ist hierbei eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Unternehmen Shell Deutschland, RheinEnergie und HGK. Gemeinsam wollen sie die Möglichkeiten für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in der rheinischen Region und für die regionale Wirtschaft ausloten. Dabei stehen eine umweltschonende Energieerzeugung und -versorgung sowie zukunftsweisende Mobilitäts- und Logistikkonzepte im Fokus.

Eine andere, aber nicht minder wichtige Zukunftsperspektive eröffnete sich 2021 für die HGK mit dem offiziellen Spatenstich für den Neubau der HGK-Zentrale am Niehler Hafen. Nach dem geplanten Umzugstermin 2023 werden dort die administrativen Bereiche der HGK AG, des Geschäftsbereichs Logistics and Intermodal sowie Servicebereiche der RheinCargo in einem modernen Bürogebäude vereint. Durch die kommunikationsfördernde Architektur und direkte Interaktion wird hier eine optimale Kooperation der einzelnen Bereiche und Unternehmen ermöglicht. Ein wichtiges Ziel ist dabei, auch in Zukunft weiteres Wachstum für die gesamte Gruppe zu generieren.

2021 hat die HGK-Gruppe zudem ihren Prozess der strategischen sowie organisatorischen Neuaufstellung im Rahmen ihres Projektes Novus abgeschlossen, so dass sich die Unternehmen auch künftig im Markt für integrierte Logistikdienstleistungen gut behaupten werden.

Quelle: HGK, Foto: HGK/ HGK Shipping, die im Oktober 2021 in Dienst gestellte ´Gas 94´ der HGK Shipping ist das modernste Gastankschiff auf dem Rhein. Das eigens entwickelte Schiffsdesign ermöglicht den Gütertransport auch bei extremen Niedrigwasserständen.




Schiffstaufe bei der HGK Shipping

Die HGK Shipping hat ein weiteres Niedrigwasser-Schiff feierlich in Dienst gestellt: Der innovative Typ-C-Tanker wurde im Hafen Rotterdam auf den Namen „Synthese 18“ getauft und trat im Anschluss seine erste offizielle Fahrt an. Er wird künftig auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen für den Transport flüssiger Chemieprodukte eingesetzt.

Auch das neueste Flottenmitglied der HGK Shipping kombiniert die tiefgangoptimierte Bauweise mit einem diesel-elektrischen Antrieb. „Mit unserem strategischen Neubauprogramm legen wir den Grundstein für eine Binnenschifffahrt, die den heutigen und zukünftigen Anforderungen an nachhaltige und zuverlässige Verkehre gerecht wird. So gelingt es uns, den Transformationsprozess zu einer dekarbonisierten Binnenschifffahrt gemeinsam mit der Industrie zu gestalten“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals der HGK Shipping, ergänzt: „Die ‚Synthese 18‘ ist für den Transport flüssiger Chemikalien auf europäischen Wasserstraßen ein echter Meilenstein. So können wir unsere Rolle als zuverlässiger Partner der Industrie auch in Niedrigwasserperioden aufrechterhalten.“ Das innovative Niedrigwasser-Tankmotorschiff der HGK Shipping ist so konstruiert, dass es bei einem Tiefgang von nur 1,05 Meter immer noch 300 Tonnen Zuladung transportieren kann. Die „Synthese 18“ trägt damit selbst bei kritischen Pegeln auf dem Rhein künftig zur sicheren Rohstoffversorgung der chemischen Industrie bei. Die maximale Abladung beträgt 2.700 Tonnen.

Möglich wird der geringe Tiefgang durch die optimierten Auftriebseigenschaften des Schiffskaskos, die durch eine ausgefeilte Anordnung von Komponenten wie Ladungssystem und Antriebstechnologie erzielt wurden. Das 110 Meter lange und 11,45 Meter breite Schiff wurde – wie alle neueren Flottenzugänge des Unternehmens – im Design Center der HGK Shipping entwickelt und in enger Abstimmung mit den Transportmanagement-Experten der Wijgula BV in Druten konzipiert, welche das Schiff befrachten werden.

„In das Konzept der ‚Synthese 18‘ sind zahlreiche praxisorientierte Optimierungsmaßnahmen eingeflossen. Von den ersten Überlegungen im Jahr 2020 an haben unsere Schiffsbauingenieure dabei eng mit der Turn-Key Werft zusammengearbeitet. Gemeinsam ist es uns gelungen, die CO2-Emissionen je Tonnenkilometer erneut deutlich zu reduzieren. Obwohl die Formen von Achter- und Vorschiff unkonventionell sind – so ist das Schiff unter anderem mit einem sogenannten Wulstbug versehen –, sorgt das intelligente Power Management dafür, dass die zur Verfügung stehende Leistung von 1.200 kW optimal eingespeist und genutzt wird. Das Edelstahl-Tankmotorschiff zeigt, dass die Kombination aus Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit nicht im Widerspruch zu einer hohen Tonnage je Reise stehen muss“, sagt Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management, HGK Shipping.

Mit dem Bau des Kaskos war die Santierul Naval Orsova-Werft in Rumänien beauftragt. Das komplette Outfitting übernahm die niederländische Werft Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem mit Sitz in Druten. Die Arbeiten wurden sechs Wochen früher beendet als vorgesehen, so dass von der ersten Konzeption und dem Engineering bis zur Inbetriebnahme gerade einmal 20 Monate vergangen sind.

Als langjähriger Partner der chemischen Industrie versorgt der Bereich HGK Liquid Chemicals verschiedene Industrien mit flüssigen Leicht- und Schwerchemie-Produkten sowie mit nicht gefährlichen Flüssiggütern. Die Tankschiff-Flotte des Unternehmensbereichs befördert jährlich zusammen rund 6 Mio. Tonnen Flüssiggüter auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Quelle: HGK Shipping, Foto: HGK Shipping/Christian Huhn