neska entwickelt in Dordrecht Logistik-Hub

Im Rahmen der Messe „transport logistic“ in München vereinbaren die neska Containerline B.V., ein Unternehmen der HGK Logistics and Intermodal, und der niederländische Umschlagsdienstleister ZHD Stevedores eine intensive Zusammenarbeit bei einem nachhaltigen Zukunftsprojekt. Die Partner beabsichtigen, im niederländischen Dordrecht ein Logistik-Hub zu entwickeln.

Dieses Mehrzweck- Terminal wird die Qualität des Gütertransports über die Wasserstraßen von und zur Nordseeküste maßgeblich verbessern, da die stark beanspruchten Terminals der Seehäfen Antwerpen und Rotterdam so entlastet werden können. 

Am Donnerstag, 11. Mai 2023, werden neska Containerline B.V. und ZHD auf der „transport logistic“ dazu einen Vertrag über eine Machbarkeitsstudie unterzeichnen. „Ich freue mich sehr, dass wir die Planungen gemeinsam vorantreiben. Diese Kooperation ermöglicht uns neue Perspektiven für unsere bestehende Container-Logistik im europäischen Hinterland. Darüber hinaus ergeben sich Chancen in der Versorgung des Benelux-Marktes über ein integriertes Warehouse-Konzept“, erklärt Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal (Foto).

Auf der vorgesehenen Fläche von 78.000qm² können zukünftig Umschlag, Lagerung und Transport der Container aus dem Hinterland viel flexibler gesteuert werden. Das entlastet gleichermaßen Seeterminals und Wasserstraßen, sorgt zudem für eine bessere Planbarkeit der Gütertransporte. „Endlich besteht die Aussicht, einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen: Ein Terminal in der Nähe des Seehafens vor der Küste eröffnet uns die Möglichkeit, die Dienstleistungen für unsere Kunden weiter zu optimieren und die Qualität zu steigern“, freut sich auch Hans Buytendijk, Direktor der neska Containerline B.V. 

Das Grundstück am Prins Willem Alexander Kade in Dordrecht wird durch ZHD Stevedores bebaut und schlüsselfertig bereitgestellt. „Wir erhoffen uns von der Kooperation mit der neska Containerline B.V. mehr Diversität, Streuung und Ausweitung der Aktivitäten. Uns reizt die Zusammenarbeit mit einem Top-Experten, der auf Containerlogistik spezialisiert ist und eine eigene Binnenschiffsanbindung ins Hinterland unterhält“, erläutert ZHD-Geschäftsführer Alain Bornet die Vorteile. 

Im Rahmen der Kooperation sondieren beide Partner nun intensiv die Marktmöglichkeiten so-wie die konkrete Ausgestaltung der Fläche. 

Quelle und Foto: HGK, Markus Krämer




Emissionsfreies Binnenschiff mit Wasserstoff

Europas größte Binnenschifffahrtsreederei HGK Shipping und die Unternehmen Hydrogenious LOHC Maritime sowie Hydrogenious LOHC Technologies haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Ziel ist es, eine skalierbare Lösung zu entwickeln, die den Energieträger Wasserstoff für die Binnenschifffahrt flächendeckend verfügbar macht.

Die Basis bildet dabei Wasserstoff, der in einem flüssigen Träger (LOHC, liquid-organic hydrogen carrier) gebunden ist. Bis zum Jahr 2028 wollen die Partner ein Demonstratorschiff entwickeln und in Betrieb nehmen, dessen Propulsionseinheiten mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden können, die über aus dem LOHC gelösten Wasserstoff mit Energie gespeist wird.

Der Startschuss für das Projekt „HyBarge” soll 2024 erfolgen. Die Kooperationspartner haben derweil bereits die Konzeptionsphase gestartet. Neben den Experten der HGK Shipping werden die Konzeptentwickler der Hydrogenious LOHC Maritime und der Hydrogenious LOHC Technologies beteiligt sein. Letztere sammeln aktuell wichtige Erfahrungen zur emissionsfeien Anwendung der LOHC-Technologie in der Seeschifffahrt, die sie im Rahmen des Projektes auf die Binnenschifffahrt übertragen werden. Grüner Wasserstoff wird als Schlüsselelement zur dringlichen und wichtigen Dekarbonisierung der Schifffahrt gehandelt. Bisher nicht Teil des MoU, aber in einem weiteren Schritt denkbar ist es, anhand des Demonstratorschiffs auch LOHC-Transporte auf der Wasserstraße zu testen und voranzutreiben. Somit birgt der Demonstrator das Potenzial, die Wertschöpfungskette von der Erzeugung des LOHC über die Anwendung in der Antriebstechnologie und den Transport bis zur Nutzung durch potenzielle Endverbraucher darzustellen.

Konventionelle Lösungen zur Lagerung und zum Transport von Wasserstoff sind energieaufwendig und bergen hohe Risiken. Bei dem von Hydrogenious verwendeten LOHC handelt es sich um Benzyltoluol – ein Thermalöl, welches schwer entflammbar und nicht-explosiv sowie in seinem Gefahrenpotenzial so niedrig wie Diesel ist. Das mit Wasserstoff angereicherte Trägeröl kann in Bezug auf Druck und Temperatur zudem unter normalen Umgebungsbedingungen gelagert werden und überzeugt durch eine vorteilhafte Speicherdichte.

„Im Projekt HyBarge wollen wir die maritime LOHC-Antriebstechnik unter den besonders hohen Sicherheitsanforderungen der Binnenschifffahrt realisieren. Hierfür wird HGK Shipping ein kongenialer Partner sein. Zudem werden wir unsere Expertise aus den vergangenen zwei Jahren in der Entwicklung von LOHC-Antriebslösungen für Offshore-Betriebs- und Serviceschiffe synergetisch nutzen“, sagt Øystein Skår, General Manager von Hydrogenious LOHC Maritime.

Dr. Daniel Teichmann, Chairman des Board of Directors von Hydrogenious LOHC Maritime sowie CEO und Gründer von Hydrogenious LOHC Technologies, ergänzt: „Gemeinsam mit HGK Shipping treten wir an, die Energiewende im Verkehrssektor signifikant voranzubringen: Mit unserer sicheren LOHC-Technologie können dekarbonisierte Antriebslösungen genauso wie auch Transporte über das sensible Flussnetz Europas zeitnah und unter Nutzung bestehender Infrastrukturen Realität werden.“

Steffen Bauer, CEO HGK Shipping: „Für die klimaneutrale Binnenschifffahrt könnte die Umsetzung des Demonstratorschiffes mehr als nur ein Meilenstein sein – ebenso für die Industrie, die bei der Dekarbonisierung auf Energieträger wie Wasserstoff angewiesen ist. Die LOHC-Technologie von Hydrogenious hat ein enormes Potenzial in der Anwendung, insbesondere im Vergleich zu anderen Wasserstoffderivaten. Noch wichtiger aber: Es wird keine spezielle Tanktechnologie benötigt, so dass dieses LOHC innerhalb der vorhandenen Infrastruktur zu Land und zu Wasser verfügbar gemacht werden kann.“

Um den im LOHC gebundenen Wasserstoff als Kraftstoff verwenden zu können, muss das Demonstratorschiff über eine spezielle und an Bord zu installierende Technologie in der Lage sein, ihn vom Trägermedium zu trennen. Dies wird in der von Hydrogenious entwickelten Dehydrationseinheit erfolgen. Im Anschluss wird der Wasserstoff der Brennstoffzelle zugeführt. Das „entladene“ Trägermedium Benzyltoluol kann in einem nachgelagerten chemischen Prozess in der stationären LOHC-Infrastruktur (Einspeicher- und Freisetzungsanlagen) wieder mit Wasserstoff angereichert werden. Dies ist mehrere hundert Male möglich und darüber hinaus kann es nochmals wiederverwertet werden.

Quelle und Foto: HGK Shipping / Hydrogenious LOHC, (von links) Dr. Daniel Teichmann, Chairman des Board of Directors von Hydrogenious LOHC Maritime sowie CEO und Gründer von Hydrogenious LOHC Technologies, und Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping, unterzeichnen das Memorandum of Understanding




HGK Shipping feiert Doppeltaufe von Chemietankern

Die HGK Shipping hat ihre beiden neuesten Flottenzuwächse auf die Namen „Courage“ und „Curiosity“ getauft. Die innovativen Chemietanker sind bereits seit einigen Wochen im Auftrag des Werkstoffherstellers Covestro auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen im Einsatz. Mit den beiden Schwesterschiffen führt die HGK Shipping konsequent ihre Strategie fort, gemeinsam mit Kunden zukunftsweisende und maßgeschneiderte Schiffe zu entwickeln. Für die Zusammenarbeit und die Partnerschaft der HGK Shipping und der Covestro steht die auffällige Farbgestaltung der beiden Neubauten.

Die „Courage“ und die „Curiosity“ gehören zu den modernsten und innovativsten Schiffen ihrer Art. Der Schiffsrumpf der 93 Meter langen und 10,5 Meter breiten Niedrigwasserschiffe wurde mit seiner außergewöhnlichen Achter- und Vorschiffskonstruktion sehr voluminös und in Leichtbau ausgeführt. Alle an Bord installierten Komponenten wurden auf die Möglichkeit der Tiefgangs- und Gewichtsreduktion geprüft und optimiert. Mittels zweier Ruderpropeller mit vergleichsweise geringen Durchmessern ist es der HGK Shipping gelungen, hervorragende Tragfähigkeits- und beste Niedrigwassereigenschaften zu erzielen. So sind die beiden Schwesterschiffe bei einem Tiefgang von nur 1,00 Meter in der Lage noch 160 Tonnen Ladung zu tragen und dabei voll fahr- und manövrierfähig zu sein.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit können die „Courage“ und die „Curiosity“ punkten. Sie verfügen über einen besonders effizienten diesel-elektrischen Antrieb, mit dem sich der Ausstoß von CO2 im Vergleich zu konventionellen Schiffen um bis zu 30 Prozent reduzieren lässt. Auch der Ausstoß von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen wird signifikant reduziert.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals der HGK Shipping: „In Kooperation mit unseren Kunden wollen wir nachhaltige und zuverlässige Transportketten schaffen. Die ‚Courage‘ und die ‚Curiosity‘ bringen uns in diesem Vorhaben einen großen Schritt voran. Mit dem antriebsoffenen Design ist es uns gelungen, einen weiteren Meilenstein für das System Wasserstraße, aber auch für uns als Partner der Industrie im gemeinsamen Kampf gegen Treibhausgasemissionen zu setzen.“

Seit rund zwei Jahren werden alle Schiffsneubauten der HGK Shipping zudem „Future-Fuel-Ready“ bzw. „H2-Ready“ geplant und umgesetzt. Auch die „Courage“ und die „Curiosity“ sind nach diesem Konzept gebaut. Im Schiffsrumpf sind zwei Leerräume, sogenannte „Void-Spaces“, integriert, die zu einem späteren Zeitpunkt mit Speicherlösungen und der notwendigen Technologie für alternative Energieträger ausgerüstet werden können.

„Mit den beiden neuen Schiffen können wir unsere Lieferketten auf dem Rhein nicht nur zuverlässiger, sondern bereits jetzt auch nachhaltiger gestalten. Mit der zukünftigen Umrüstung auf erneuerbare Energieträger können wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft machen. Wir freuen uns darauf, diesen Weg weiter gemeinsam mit der HGK zu beschreiten“, so Dr. Uwe Arndt, Leiter Logistik EMLA bei Covestro.

Die „Courage“ und die „Curiosity“ wurden erneut vom Team des HGK Shipping Design Centers von der Grundidee auf konzipiert, über das Engineering und die hydrodynamische Optimierung entwickelt und bis zur Ablieferung erfolgreich umgesetzt. Das jeweilige Kasko wurde von der Severnav Shipyard in Rumänien gebaut. Im Anschluss übernahm der Turn-Key Partner der HGK Shipping, die niederländische Werft De Gerlien van Tiem B.V., den Abbau bis zur Indienststellung.

Quelle: HGK Shipping, Foto HGK Shipping / Christian Huhn, bei dem feierlichen Taufakt der beiden neuesten Flottenzuwächse der HGK Shipping waren zahlreiche Gäste und Partner, darunter Vertreter der Stadt Köln sowie der Covestro GmbH zugegen. Als Taufpatinnen der Schiffe fungierten die Kölner Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert und Hannah Egbringhoff-John, zuständig für den Bereich Basic Chemicals EMEA bei Covestro.




HGK Shipping und Port of Rotterdam kooperieren

HGK Shipping und Port of Rotterdam haben eine langfristige Kooperationsvereinbarung zur Förderung nachhaltiger Konzepte im Seehafenhinterlandverkehr auf der Wasserstraße unterschrieben. Im Mittelpunkt sollen dabei die Energiewende und Wasserstofflogistik sowie die Reduzierung von CO2-Emissionen durch innovative Antriebskonzepte und Digitalisierung stehen.

Diese Bereiche sind von entscheidender Bedeutung für die zuverlässige und nachhaltige Versorgung der Industrie. Stabile Lieferketten zwischen Deutschland und den Niederlanden ebenso wie innerhalb Europas werden somit weiterhin sichergestellt.

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung werden Europas größtes Binnenschifffahrts­unternehmen und Europas größter Seehafen künftig in engem Informationsaustausch stehen und gemeinsam die Möglichkeiten untersuchen, die sich für beide Partner ergeben. Beispielsweise soll zur Förderung der Energiewende eine zuverlässige Versorgungskette für Wasserstoff und Wasserstoffderivate sowie alternative erneuerbare Kraftstoffe etabliert werden. Dazu werden die Partner unter anderem analysieren, wie sich der Bedarf an Dienst­leistungen in Transport, Lagerung und Umschlag alternativer Energieträger voraussichtlich entwickeln wird. Auch die Ökologisierung der Binnenschiffsflotte durch Innovationen und das Erstellen von Umsetzungskonzepten für erneuerbare Motorkraftstoffe ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor.

HGK Shipping und Port of Rotterdam wollen zudem die Transparenz entlang der Lieferkette ausbauen, um so Abläufe effizienter, agiler und nachhaltiger gestalten zu können. Neben dem Austausch eigener Informationen, etwa zu Mengen und Arten von transportierten und umge­schlagenen Gütern, sollen auch andere Akteure mit einbezogen werden. Dies soll über die Zusammenarbeit bei digitalen Plattform-Initiativen erfolgen, die die Kommunikation und den Informationsaustausch aller an der Lieferkette beteiligter Partner unterstützen sowie an der Standardisierung im Hinterland arbeiten.

Matthijs van Doorn, Vice-President Commercial Port of Rotterdam: „Wir freuen uns sehr über die verstärkte Zusammenarbeit mit HGK Shipping. Grenzüberschreitende Initiativen mit starken und ehrgeizigen Partnern in den Bereichen Energiewende und Digitalisierung sind von größter Bedeutung, um unser Ziel zu erreichen, bis 2050 ein CO2-neutraler Hafen zu werden. Die Binnenschifffahrt spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung des europäischen Marktes mit Wasserstoff und gleichzeitig hat dieser Sektor die besten Voraussetzungen, dies auf nachhaltige und effiziente Weise zu tun, indem er mit alternativen Kraftstoffen fährt und innovative Techniken einsetzt.“

Steffen Bauer, CEO HGK Shipping: „Der Seehafen Rotterdam nimmt eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der europäischen Industrie und Energiewirtschaft im Wasserstoffhochlauf ein. Als wichtiger Wasserstoffhafen ist er auf eine leistungsfähige Hinterlandanbindung angewie­sen, welche wir als HGK-Gruppe über das System Wasserstraße abbilden. Gemeinsam können wir die künftigen Versorgungsströme der Energiewirtschaft, auch für unsere Muttergesellschaft, dem Stadtwerke Köln Konzern, entwickeln und damit einen zuverlässigen und sicheren Zugang zu erneuerbaren Energiequellen ermöglichen.“

Quelle: Port of Rotterdam und HGK Shipping, Foto: Port of Rotterdam, Matthijs van Doorn, Vice-President Commercial Port of Rotterdam (links) und Steffen Bauer, CEO HGK Shipping 




HGK Logistics and Intermodal startet Logistikdialog

Wie können Logistikunternehmen in Zukunft ressourcenschonender, nachhalti-ger und umweltbewusster ihre Geschäfte anbieten? Um diese und weitere Themen ging es beim ersten „Logistik Dialog Rheinland“ der HGK Logistics and Intermodal, der am Dienstagabend stattfand. Rund 150 Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nahmen an der Veranstaltung im „KölnSky“ hoch über dem Rhein teil. 

„Wir sind begeistert über die tolle Resonanz zu unserer ersten Veranstaltung“, freute sich Markus Krämer, CEO der HGK Intermodal and Logistics. „Wir möchten den ‚Logistik Dialog Rhein-land‘ etablieren, damit Entscheider aus Politik, Industrie und der Logistik sich regelmäßig über die wichtigsten Themen der Branche austauschen können. Dass bei unserem ersten Treffen sich der Fokus auf Klimaschutz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit ausrichtete, liegt angesichts der dramatischen Entwicklungen, die uns ja alle derzeit beschäftigen, auf der Hand.“ 

Uwe Wedig, CEO der HGK-Gruppe, eröffnete den Abend, indem er die Entwicklung des Unternehmens zu einem integrierten Logistik-Konzern und die anstehenden Aufgaben skizzierte. „Es warten viele Herausforderungen auf uns und die gesamte Branche. Als Stichworte sind da unter anderem Energiewende, Klimaneutralität oder marode Infrastrukturen zu nennen. Diese Anstrengungen können wir nur gemeinsam mit Industrie, Politik und Gesellschaft bewältigen“, erklärte er. In einer eingespielten Videobotschaft unterstrich Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, anschließend die Bedeutung einer nachhaltigen Logistik als Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften in der Region. Hanno Brümmer, Leiter Supply Chain and Logistics des Werkstoffherstellers Covestro, lobte die hervorragende Zu-sammenarbeit und stellte den fundamentalen Wert von funktionierenden Lieferketten für sein Unternehmen heraus. 

Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Ulrich Lichtenthaler, Professor für Management und Entrepreneurship an der International School of Management in Köln, zu „Herausforderungen und Chancen von Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Logistik“, startete eine Talkrunde unter der Leitung der WDR-Radiojournalistin Gisela Steinhauer. Dabei stellten Markus Krämer, Dr. Jan Zeese und Andreas Grzib als Geschäftsführer die spannenden Entwicklungspotenziale der HGK Logistics and Intermodal an verschiedenen Standorten vor. So plant das Unternehmen beispielsweise, sich an der Umsetzung des Projektes „Fusion Cologne“ im Kölner Norden mit der Errichtung einer hochmodernen Logistikhalle zu beteiligen. Ziel ist dabei, spezialisierte Angebote für die regionale Industrie und den Handel zu kreieren. 

Um die Kölner Rheinhäfen im Hinblick auf Umweltschutz, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit zu entwickeln, startet HGK Logistics and Intermodal darüber hinaus mit zwei Partnern einen digitalen Ideenwettbewerb. Unter dem Schlagwort „ChemTelligance“ wird gemeinsam mit ChemCologne, dem Netzwerk der chemischen Industrie im Rheinland, und der Beratungs-agentur CMC2 geprüft, ob und wie ein Co2-freier Betrieb der Häfen zu realisieren ist. „Für eine klimaneutrale Zukunft brauchen wir ökonomisch tragbare Logistik-Konzepte. Wir erhoffen uns durch den Wettbewerb weitere Impulse unter anderem für den Einsatz emissionsloser Treibstoffe beim Umschlag und Transport. Unsere Angebote per Schiff und Bahn sind ja von sich aus klimaschonender als andere Transportwege. Hier wollen wir bis Ende des Jahres gute Ideen sammeln“, so Dr. Jan Zeese. 

Quelle: HGK, Foto: HGK L&I Jacobi, zum „Logistik Dialog Rheinland“ der HGK Logistics and Intermodal im KölnSky kamen zahlreiche Vertreter aus Politik, Industrie und Wirtschaft. 




Niedrigwasserschiff „COURAGE“ in Betrieb genommen

Hochmodern, sicher und Future-Fuel-Ready – nach einer erfolgreichen Erstbeladung und Jungfernfahrt auf dem Rhein haben Covestro und die HGK Shipping GmbH das neue Niedrigwasserschiff „COURAGE“ Anfang März offiziell in Betrieb genommen. Es soll Kunden des Werkstoffherstellers ab sofort von den NRW-Standorten aus mit Fertigprodukten beliefern. Das baugleiche Schwesterschiff „CURIOSITY“ wird in wenigen Wochen ausgeliefert. Anfang Mai wollen HGK Shipping und Covestro den Flotten-Zuwachs mit einer Doppeltaufe feiern.

Die beiden Niedrigwasserschiffe gehören zu den modernsten und innovativsten ihrer Art. Sie verfügen über einen besonders effizienten diesel-elektrischen Antrieb, mit dem sich der Ausstoß von CO2 im Vergleich zu den aktuell genutzten Schiffen um bis zu 30 Prozent reduzieren lässt. Auch der Ausstoß von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen wird signifikant reduziert. Zugleich sind die Schiffe bereits auf die Technologieentwicklungen der Zukunft vorbereitet: Denn sowohl die „COURAGE“ als auch die „CURIOSITY“ sind H2- bzw. Future-Fuel-Ready. Dank ihres speziellen Designs können sie auf neuartige Antriebssysteme wie Wasserstoff umgerüstet werden, sobald diese marktreif sind.

Hanno Brümmer, Leiter Supply Chain and Logistics EMEA bei Covestro, betonte die Bedeutung der Schiffe für die voranschreitende Unternehmenstransformation in Richtung Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft. „Unser Ziel ist es, unsere Lieferketten weltweit noch nachhaltiger und verlässlicher zu gestalten. Das wirkt sich auch positiv auf unsere Kunden aus. Denn sie können ihre Nachhaltigkeitsbilanz dadurch ebenfalls verbessern. Uns freut es daher außerordentlich, mit der HGK Shipping im Logistik-Bereich einen starken Partner an unserer Seite zu haben“, erklärte Brümmer.

Auch Steffen Bauer, CEO HGK Shipping, zeigte sich nach der reibungslosen Inbetriebnahme erfreut. Für das Duisburger Binnenschifffahrtsunternehmen ist die Entwicklung der Schiffe ein neuer Meilenstein: „Sowohl die ‚COURAGE‘ als auch die ‚CURIOSITY‘ sind Ausdruck unserer gesamten Innovationskraft. Grundlage dafür war auch der stets enge und vertrauensvolle Austausch mit Covestro. Wir sind sehr stolz drauf, mit den modernsten und innovativsten Schiffen in unserem Portfolio weiter in die Zukunft der Binnenschifffahrt zu steuern“, sagte Bauer.

Beide Niedrigwasserschiffe wurden bereits offiziell technisch abgenommen und sollen Fertigprodukte von Covestro entlang des Rheins zu den Kunden des Unternehmens transportieren. Durch die Nutzung angrenzender Binnenwasserstraßen können die Schiffe auch den Standort Brunsbüttel in Schleswig-Holstein ansteuern.

Die „COURAGE“ und die „CURIOSITY“ sind die ersten Schiffe der HGK Shipping Flotte, die in der Farbwelt des Kunden lackiert sind. Dadurch sind sie bereits aus weiter Entfernung gut zu erkennen. Auch die Namen „COURAGE“ und „CURIOSITY“ sind an die zentralen Werte des Unternehmens angelehnt. Covestro fasst diese unter dem Dreiklang „neugierig, mutig und vielfältig“ – also „curious, courageous, colorful“ – zusammen.

Gleichzeitig sind die Schiffe aber auch wichtig für einen sicheren und kontinuierlichen Warentransport über den Rhein – vor allem bei Niedrigwasser. Niedrige Pegelstände schränken diesen immer häufiger ein. Mit den neuen Niedrigwasserschiffen ist Covestro nun auch für diese Extremsituationen gut gewappnet. Sie können bis zu einem Pegelstand von 40 Zentimetern am Kölner Pegel eingesetzt werden und damit selbst bei extremem Niedrigwasser fahren.

Gerade für die Werke in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind die Schiffe von hoher Bedeutung. Denn von hier aus werden etwa 30 Prozent der produzierten Werkstoffe über den Rhein an Kunden ausgeliefert. Durch die Nutzung der neuen Schiffe können die Risiken von Lieferausfällen künftig gesenkt werden.

Quelle: HGK-Gruppe, Foto: Covestro Deutschland AG, Michael Rennertz, Steffen Bauer (links), CEO HGK Shipping, und Hanno Brümmer, Leiter Supply Chain and Logistics EMEA Covestro, freuen sich über die erfolgreiche Erstbeladung der „COURAGE“ im Chempark Leverkusen.




„Studie des Ministeriums setzt fatales Signal“

Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, kritisiert die konsequente Missachtung der Binnenschifffahrt in der neuesten Studie des Bundesverkehrsministeriums zur Verkehrsentwicklung. Die Bundesregierung müsse aufpassen, dass sie nicht den Niedergang des Systems Wasserstraße einleite und in einigen Jahren feststelle, dass ein wichtiges Kernelement zum Erreichen der Klimaziele fehle.

Die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) vorgelegte neue Verkehrsprognose sagt bis 2051 einen deutlichen Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße und neue Rekorde für die Schiene voraus, während die Wasserstraße stagniert. Bundesverkehrsminister Volker Wissing drängt auf den Ausbau der Straßeninfrastruktur und nachrangig der Schiene. Er unterschätzt einmal mehr die Bedeutung des Zusammenspiels aller Verkehrsträger und deren Beitrag zur Dekarbonisierung des Gütertransports in Deutschland und hier insbesondere die Schlüsselrolle der Binnenschifffahrt.

Bauer will dies so nicht stehenlassen. „Das konsequente Ausschließen des Systems Wasserstraße ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland fatal, denn eine leistungsfähige Industrie benötigt alle Verkehrsträger zur Ver- und Entsorgung. Nicht ohne Grund haben sich große Teile unserer deutschen Industrie in den Wirtschaftszentren entlang des Rheins, der Donau und des westdeutschen Kanals-Netzes angesiedelt.“

Auf EU-Ebene hat man längst erkannt, dass die Binnenschifffahrt als CO2-effizienter Verkehrsträger das Potenzial hat, eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung des Güterverkehrs zu spielen, erklärt Bauer. Im Rahmen des EU Green Deal fordert diese bis 2030 einen Anteil der Wasserstraße am Modal Split von 25 Prozent, der bis 2050 noch einmal auf 50 Prozent steigen soll. Derzeit werden aber nur sechs Prozent aller Güter über europäische Wasserstraßen transportiert, Tendenz fallend.

Die vorgelegte Studie der Verkehrsprognose zeichne nun ein völlig anderes Bild. Die Untersuchung berücksichtige viele Aspekte wie die vorhandenen Potenziale der Verkehrsverlagerung oder die logistischen Folgen der Energietransformation und Kreislaufwirtschaft nicht oder nur unzureichend.

Steffen Bauer: „Bereits heute bestehende Potenziale zur Verkehrsverlagerung bleiben bisher ungenutzt. Gütergruppen wie Großraum und Schwergüter, zum Beispiel Windkraftanlagen, die heute zu großen Teilen noch auf der Straße transportiert werden, können direkt auf das System Wasserstraße verlagert werden.“ Auch für containerisierte Transporte, etwa für die in der Studie beschriebenen wachsenden Produktgruppen EBM-Waren (Elektronik, Maschinenbau, Nahrungs- und Konsumgüter), eignet sich der kombinierte Transport Binnenschiff – Schiene – Lkw bestens.

Selbst wenn ausreichend neue Straßeninfrastruktur gebaut würde, um Verkehrsinfarkte in Metropolregionen zu vermeiden, stelle sich die Frage, woher das Fahrpersonal im Straßengüterverkehr kommen soll. Schon heute fehlen allein in Deutschland 80.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Mit einer vier- bis fünfköpfigen Besatzung können ein Motorgüterschiff mit 3.000 Tonnen Tragfähigkeit bis zu 150 Lkw und ein Containerschiff sogar bis zu 500 Lkw ersetzen.

Der prozentuale Ladungsrückgang in der Binnenschifffahrt sei durch die abnehmenden Kohle- und Mineralöltransporte nachvollziehbar, sagt Bauer. Jedoch werden in der Bewertung wichtige Aspekte falsch eingeordnet. So entstehen zum Beispiel im Rahmen der Energietransformation neue Güterströme. Die wachsende Wasserstoffwirtschaft benötigt neben der Pipelineversorgung auch immer Möglichkeiten, Wasserstoff und deren Derivate zum Verbrauchsort zu bringen. Auch hier müssen Binnenschiff und Schiene als bevorzugte Verkehrsträger eingeplant werden. „Wir werden besonders in der Hochlaufphase zwischen 2025 und 2050 Kapazitäten benötigen, um die Versorgung der Industrie sicherzustellen“, betont der HGK Shipping-CEO.

Auch das Thema ressourcenschonende Produktion ist in der Prognose nicht ausreichend berücksichtigt worden. Die angestrebteTransformation zur Kreislaufwirtschaft hat zur Folge, dass größere Mengen an Recyclingmaterial zur Wiederverwertung gesammelt und zurückgeführt werden müssen. Hier können und müssen alle drei Verkehrsträger gemäß ihrer spezifischen Stärken zum Einsatz kommen.

Steffen Bauer: „Während wir Länder wie zum Beispiel Indien beraten, wie sie ihre Flüsse und das System Wasserstraße zum Erreichen ihrer Klimaziele befähigen können, vergisst die deutsche Politik eines der leistungsfähigen Systeme, das Rückgrat der Industrieversorgung. Die Bundesregierung muss aufpassen, dass sie damit nicht den Niedergang des Systems Wasserstraße einleitet und in einigen Jahren feststellt, dass ein wichtiges Kernelement zum Erreichen der Klimaziele fehlt. Als mahnendes Beispiel sei hier die Solarindustrie in Deutschland angeführt.

Quelle und Foto: HGK Shipping GmbH




HGK: 15 Container, 300 t Hilfsgüter für die Türkei

 Kleidung, Decken, Heizgeräte, Babynahrung – in den zerstörten Gebieten der Türkei und Syrien, die von den massiven Erdbeben betroffen sind, werden nach wie vor von der Bevölkerung viele Dinge zum Überleben benötigt. Mitarbeitende der HGK Logistics and Intermodal an den Standorten Duisburg, Krefeld und Neuss haben jetzt in freiwilligen Überstunden den Transport von 300 Tonnen Hilfsgütern in die Krisenregion möglich gemacht. 

„Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Angehörige, die von der Katastrophe unmittelbar betroffen sind. Da ist es uns als Unternehmen und Arbeitgeber selbstverständlich ein dringendes Anliegen, hier unbürokratisch zu helfen“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der Geschäftsführung HGK Logistics and Intermodal. 

So bestückten 16 Mitarbeitende in Neuss in zwei Schichten insgesamt 15 Container mit 300 Tonnen Hilfsgütern. Diese wurden dann per Bahn weiter geleitet. Auch an den Standorten in Duisburg und Krefeld liefen die Hilfsaktionen auf Hochtouren. „Die notwendigen Arbeiten dafür wurden alle freiwillig geleistet. Als Unternehmen sind wir sehr stolz auf dieses Engage-ment unserer Belegschaft“, so Markus Krämer. Der Gegenwert für die geleisteten Hilfsdienste beläuft sich geschätzt auf 20.000 Euro. 

Quelle und Foto: HGK, ein Container mit Hilfsgütern wird in Duisburg für den Transport in die Krisenregion vorbereitet. 




„WSV-Privatisierung ist der falsche Weg“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich auf einer Sitzung des Hauptpersonalrats beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr gegen eine Privatisierung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ausgesprochen. Unterstützung erhält er von Steffen Bauer, CEO bei HGK Shipping, dem größten Binnenschifffahrtsunternehmen Europas.

Fakt sei, so Bauer, dass neben Personalmangel und Unterfinanzierung die derzeitigen Hierarchien die Planungsprozesse für den dringend notwendigen Infrastrukturausbau zusätzlich verlangsamen.

„Eine Privatisierung der WSV ist allerdings nicht der richtige Weg, um die Wasserstraße zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Bauer. „Mit einer grundlegenden Reform der erst kürzlich umstrukturierten WSV verlieren wir wertvolle Zeit.“

Zudem sei nicht davon auszugehen, dass die WSV als private Wasserstraßen GmbH automatisch bessere Ergebnisse liefern würde. Ein Ausweg sei vielmehr, in eine Art „Dringlichkeitsmodus“ überzugehen.

„Wenn Aufgaben priorisiert, genaue Zielvorgaben und ein straffer Zeitplan definiert sind, werden Hierarchien ganz automatisch flacher, die Kommunikation wird intensiver und die Übernahme von Verantwortung durch einzelne Mitarbeitende nimmt zu – eine organische Reorganisation im laufenden Betrieb sozusagen“, erklärt Bauer und ergänzt: „Dies entbindet das Bundesverkehrsministerium und Minister Wissing aber nicht von deren Verantwortung, die WSV bei der internen Neuaufstellung zu unterstützen.“ Auch müsse jetzt, nachdem der langjährige Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in den Ruhestand gegangen ist, zeitnah eine adäquate Nachfolge gefunden werden. Eine handlungsfähige WSV sei schließlich eine grundlegende Voraussetzung, um den Anteil der Wasserstraße im Modal Split wie geplant bis 2030 auf 12 Prozent zu vergrößern.

Bauers Fazit: „Welcher Weg auch immer eingeschlagen wird, ohne eine adäquate Finanzierung sind jegliche Überlegungen, wie Verbesserungen erreichbar sind, im Grunde nur Makulatur. Denn selbst die beste Organisation mit dem engagiertesten Team wird die deutliche Finanzierungslücke nicht schließen können. Die aktuellen Kürzungen im Etat verschärfen die Situation.“

 Quelle und Foto:  HGK Shipping GmbH




Wolfgang Birlin verlässt den HGK-Vorstand

Nach acht erfolgreichen Jahren bei der HGK-Gruppe scheidet Wolfgang Birlin in bestem Einvernehmen zum 31. Januar 2023 als Vorstand der HGK AG aus. Gleichzeitig legt er auch seine Funktion als Geschäftsführer der HGK-Beteiligung RheinCargo GmbH & Co. KG nieder. 

Birlin war seit dem 1. Mai 2015 in den Unternehmen tätig. In dieser Zeit gestaltete er die erfolgreiche Entwicklung der HGK zu einer europaweit tätigen Gruppe für integrierte Logistik-und Transportdienstleistungen intensiv mit. Seine Aufgaben im Vorstand der HGK AG werden jetzt zunächst kommissarisch von den Vorständen Uwe Wedig (Vorsitzender) und Dr. Jens-Albert Oppel übernommen, bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist. 

Bei RheinCargo scheidet Wolfgang Birlin aus, um eine organisatorische und operative Neuausrichtung zu ermöglichen. Als Geschäftsführer verantwortete er den Bereich Schienenlogis-tik. Dieser wird jetzt vorübergehend von RC-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel (zuständig für den Bereich Hafenlogistik & Immobilien) mit übernommen. 

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG