HGK Shipping startet Belgien-Geschäft unter neuer Flagge

Seit April firmieren die Geschäftsaktivitäten der HGK Shipping in Belgien unter der Bezeichnung HGK Logistics Antwerp BV. Das von Dirk Verstraeten und Simon Lucas geleitete Unternehmen wird Kundenanforderungen vor allem in der Tankschifffahrt erfüllen und dazu Logistikdienstleistungen im für die HGK-Gruppe wichtigen und umschlagsstarken Hafen Antwerpen-Brügge anbieten.

Das Büro auf dem Antwerpener Campus Lt. Coppens, damit in unmittelbarer Nähe des dortigen Seehafens gelegen, möchte sich schrittweise zu einem wertvollen Partner der Industrie entwickeln und so die Produktions- und Güterversorgung des Hinterlands verbessern.

Im Zuge der Energiewende will sich der Hafen Antwerpen-Brügge einerseits mit seinen Terminalstrukturen neu aufstellen, so zum Beispiel mit umfangreichen Lagerkapazitäten für Wasserstoff beziehungsweise dessen Derivate. Andererseits gibt es im zweitgrößten Chemiehafen der Welt weiterhin viel Potenzial für Hinterlandverkehre mit dem Binnenschiff – nicht zuletzt für Transporte in leistungsstarke deutsche Wirtschaftsregionen. Hier sehen die Verantwortlichen des renommierten Binnenschifffahrtunternehmens viel Wachstumspotenzial für die HGK Logistics Antwerp. Sie setzt auf den bisherigen Navitank-Aktivitäten der Reederei in Belgien auf und will diese künftig weiter ausbauen.

„Unseren Anteilsverkauf an der DGA Shipping BV nutzen wir zur Neuausrichtung und wollen weiterhin in einem attraktiven Markt wie Belgien eine wichtige Rolle spielen. Mit der HGK Logistics Antwerp bieten wir unserem Kundenkreis aus dieser Drehscheibe des europäischen Warenumschlags ein umfassendes Dienstleistungsangebot für logistische Aufgaben vor Ort und Transportmöglichkeiten ins Hinterland an. Der neue Standort ist ein klares Bekenntnis sowohl zum Hafenverbund Antwerpen-Brügge als auch zu unserem Anspruch, nachhaltige Lieferketten auf den Binnenwasserstraßen von und zu den großen Nordseehäfen durch die Aktivitäten in der HGK-Gruppe noch stärker im Verkehrsträgermix zu etablieren“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

Die Führung der neu aufgestellten HGK-Shipping-Tochter bilden Dirk Verstraeten, der von der DGA Shipping zur HGK Logistics Antwerp gewechselt ist, und Simon Lucas, der bereits bei der Binnenreederei Königliche Wijnhoff & Van Gulpen & Larsen B.V. (Wijgula) Verantwortung übernommen hat. Während Simon Lucas maßgeblich die Tankschifffahrtsaktivitäten leitet, bringt Dirk Verstraeten sein langjähriges Know-how aus der Chemielogistik ein – und dies vor allem in jenen Geschäften, in denen die HGK Logistics Antwerp als Hafenagentur für Reeder und deren Auftraggebern aus aller Welt agiert.

Quelle und Foto: HGK Logistics Antwerp BV




Zukunftweisendes Pionierprojekt in der Binnenschifffahrt

Mit der Konstruktion eines gänzlich neuen Schifftyps setzt die HGK Shipping einen weiteren Meilenstein für Europas Binnenschifffahrt. Der geplante Neubau mit dem Projektnamen „Pioneer“ wird mit einer zukunftsweisenden Tank- und Ladesystemtechnologie ausgestattet sein. Diese ermöglicht den Transport von Gasen sowohl in kalt verflüssigter als auch in druckverflüssigter Form.

In einer Zeit, in der die Zukunft der Energieversorgung gestaltet wird, setzt das Schiff neue Maßstäbe für den sicheren und effizienten Transport des wichtigen Energieträgers Ammoniak aus „grünem“ Wasserstoff. Zusätzlich ermöglicht das Konzept den Abtransport von unvermeidbarem Kohlenstoffdioxid.

Die HGK Shipping als Branchenführerin unterstützt mit dem avisierten Bau dieser revolutionären Schiffsreihe die europäischen Bestrebungen zur Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Mit diesen Modellen schafft das Unternehmen für die Industrie ein verbessertes Transportangebot für kalt verflüssigtes Ammoniak (NH3) und verflüssigtes Kohlenstoffdioxid (LCO2) auf Wasserstraßen.

„Mit diesem innovativen Schiffstyp bereiten wir schon heute den Weg für die logistischen Anforderungen an eine zukunftsfähige Binnenschifffahrt vor“, erläutert Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, die Pläne von Europas größtem Binnenschifffahrtsunternehmen. „Die prognostizierten Transportmengen für Wasserstoff und dessen Derivate wie Ammoniak, aber auch für verflüssigtes Kohlenstoffdioxid, werden nicht ausschließlich über Pipelines befördert werden können. Aus diesem Grund möchten wir dem Markt leistungsfähige Transportalternativen über den Verkehrsträger Wasserstraße anbieten.“

Das Schiffskonzept der HGK Shipping fokussiert sich auf die wichtigsten Transportgüter für das Gelingen der Energiewende bezüglich der Ver- und Entsorgung. So kann derzeit ein Gas wie Ammoniak in der Binnenschifffahrt nur unter Druck verflüssigt von den Häfen ins Hinterland befördert werden. Mit dem Neubauprojekt, dessen Technologie auch für Küstenmotorschiffe ausgelegt ist, geschieht dies in kalt verflüssigter Form, also bei Temperaturen von bis zu minus 33 Grad Celsius. Es entfallen auch aufwändige Umschlagprozesse in den Häfen, die bisher noch mit einer energieintensiven Erwärmung verbunden sind. Der Schiffstyp wurde speziell für Verkehre zwischen den ARA-Häfen und dem rheinischen Hinterland entwickelt. Mit Abmessungen von 135 Meter Länge und 17,5 Meter Breite kann der Neubau signifikant mehr Volumen im Vergleich zu heutigen Gastankschiffen transportieren.

Anke Bestmann, Business Unit Director Gas Shipping bei HGK Shipping, betont: „Unsere jahrzehntelange Expertise beim Transport von unter Druck verflüssigten Gasen erweitert sich dank der neuartigen Lösung nun um die Möglichkeit, sie auch in kalt verflüssigtem Zustand zu befördern. Damit wird unsere Marktposition in der europäischen Gastankschifffahrt gestärkt.“

Das Konzept sieht vor, dass die neuartigen Schiffe auch die zum Teil unvermeidbaren Kohlenstoffdioxidmengen aus den Produktionsstandorten der Industrie abtransportieren können – in liquider Form, also als LCO2. In Fabriken und Häfen entstehen mittels der CCS-Methodik (die Abkürzung steht für Carbon Dioxide Capture and Storage) derzeit Umschlag- und Lagerkapazitäten für die angedachte geologische Speicherung des Kohlenstoffdioxids an geeigneten Orten, darunter ausgeförderte Ölspeicher und Erdgaslagerstätten.

„Das innovative Tank- und Ladesystem für diesen speziellen Schiffstyp ist das Ergebnis intensiver Entwicklungsarbeit in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus der Seeschifffahrt und unserem eigenen Designzentrum“, so Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management bei der HGK Shipping. „Die bereits bei vorangegangenen Neubauten eingesetzten technischen Innovationen, wie das dieselelektrische Antriebskonzept und die Niedrigwasserbauweise, werden ebenso im neuen Modelltyp integriert.“

Quelle und Foto: HGK Shipping, HGK Shipping treibt die Entwicklung von Europas erstem Gastankschiff für den Transport von kalt verflüssigtem Ammoniak und verflüssigtem Kohlenstoffdioxid in einem wegweisenden Pionierprojekt voran.(Quelle: HGK Shipping)




Innovative Multi-Level-Logistikimmobilien in Köln

Im Quartier FUSION COLOGNE direkt am Niehler Hafen in Köln wird die ThielemannGroup noch in diesem Jahr mit dem Bau einer innovativen Multi-Level-Logistikimmobilie auf zwei Ebenen starten. Eine zweite topmoderne Multi-Level-Logistikimmobilie planen die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die ThielemannGroup gemeinsam zu entwickeln und wollen dafür ein Joint Venture gründen. Nutzer der Multi-Level-Logistikimmobilie I ist die RECHT Logistik Gruppe. Gemeinsam mit der HGK wird sie auch die zweite Multi-Level-Immobilie nutzen.

FUSION COLOGNE ist deutschlandweit eines der modernsten und nachhaltigsten Quartiere für Produktion, Logistik, Forschung und Innovation: Entwickelt wird das Quartier von der HGK, die im Kölner Norden in den nächsten Jahren 55 Hektar brachliegende Industriefläche revitalisiert. „Wir schaffen einen attraktiven Campus, der Industrie und Handel mit Logistik und Innovation kombiniert“, sagt Uwe Wedig, Chief Executive Officer der HGK. „Eine digitale Infrastruktur im 5G-Standard sowie vielfältige Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen sorgen dabei für höchste Effizienz und Nachhaltigkeit.“

Die Nachfrage nach Grundstücken im Areal FUSION COLOGNE ist sehr hoch. Für über 100.000 Quadratmeter Baugrund erhielt die ThielemannGroup hier den Zuschlag. „Die Gespräche mit Navid Thielemann und seinem Team waren von Beginn an sehr konstruktiv. Die Konzepte der ThielemannGroup passen sehr gut zu unserer Vision für integrierte Transport- und Logistikangebote. Daher haben wir uns auch zur Zusammenarbeit bei der zweiten Fläche entschlossen, die wir gemeinsam bauen und nutzen wollen.“

Mit den beiden Bauprojekten und einem Investitionsvolumen von rund 140 Millionen Euro entstehen ca. 90.000 Quadratmeter modernste Logistikfläche, die unter anderem für Endmontage, Customizing in Verbindung mit innovativer E-Commerce-Logistik genutzt werden. Bei Betrieb unter Volllast werden in den beiden Multi-Level-Immobilien rund 500 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Auf beiden Arealen wachsen die Immobilien zweigeschossig in die Höhe. „Flächen sind knapp, teuer und sollen nicht unnötig versiegelt werden“, sagt Navid Thielemann, CEO der ThielemannGroup. „Mit unseren Multi-Level-Immobilien werden wir den Platz doppelt gut nutzen und setzen damit auf Nachhaltigkeit und Effizienz.“ Von besonderer Bedeutung ist für die ThielemannGroup dabei die hervorragende Lage und Infrastruktur mit optimaler Anbindung. „Für unsere Kunden ist auch die Nähe zum Köln-Bonn Airport wichtig – wir betrachten das als einen quadrimodalen Standort“, ergänzt Navid Thielemann.

Angestrebt ist eine Gold-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Beide Immobilien nutzen die Abwärme der benachbarten Müllverbrennungsanlage der AVG. Das nachhaltige Nahwärme-Konzept wurde gemeinsam von FUSION COLOGNE mit dem Energiedienstleister RheinEnergie und der AVG entwickelt. Vorgesehen sind außerdem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die Ausstattung der Immobilie mit E-Ladesäulen, ein smartes LED-Beleuchtungskonzept sowie die Einrichtung attraktiver Sozial- und Büroräume. Rund 40 Prozent der Fassaden werden begrünt, weitere Maßnahmen zielen auf eine lokale Wasserretention, Begrünung von Freiflächen und den Artenschutz ab.

Die RECHT Logistik Gruppe mit Sitz in Brühl (NRW) übernimmt auf der gesamten Fläche der ersten Multi-Level-Logistikimmobilie I als Mieter der ThielemannGroup unterschiedliche Tätigkeiten für Makita, den japanischen Hersteller für handgeführte Elektrowerkzeuge. Dazu zählen Vor- und Endmontage sowie Customizing der Waren, Warehousing, Kommissionierung und weitere Logistikdienstleistungen.

Die zweite, gemeinsam investierte Multi-Level-Immobilie II werden von HGK und ThielemannGroup entwickelt und von der RECHT Logistik Gruppe sowie einer HGK-Tochter gemeinsam genutzt. „Die Logistikflächen werden wir für bestehende Kunden einsetzen, die Bedarf am Standort Köln haben. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass wir weiter wachsen und sich durch unser Angebot neue namhafte Kunden ansiedeln werden. Die Nachfrage nach effizienten und nachhaltigen Logistikdienstleistungen im wirtschaftsstarken Nordrhein-Westfalen ist hoch“, erläutert Christian Karl Flick, CEO der RECHT Logistik Gruppe.

Sowohl der HGK als auch der ThielemannGroup ist die Verbindung von Industrie und Handel mit Light Industrial, Logistik und Innovation wichtig. Die ThielemannGroup fördert unter ihrem Dach zahlreiche Start-ups, bei denen sie sich selbst unternehmerisch engagiert. „Unser Ziel ist eine komplett neuartige End-to-End-Supply-Chain, die Lieferketten des Handels und der Produktion in den Mittelpunkt stellt und mit einem umfassenden, lösungsorientierten Angebot unterstützt“, sagt Navid Thielemann. „Diese Innovationen werden wir auch an den Standort Köln bringen, um neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit, Effizienz und Endkundenzufriedenheit zu setzen.“

Die Lage im Kölner Norden bietet beste Voraussetzungen für eine schnelle Anbindung: Das Quartier FUSION COLOGNE ist an alle Verkehrsträger angeschlossen. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt der Niehler Rheinhafen, ein bimodales Containerterminal für den Kombinierten Verkehr mit fünf Gleisen und drei Portalkranen für die Abfertigung von Ganzzügen, die Autobahnen A1 und A3 sowie das Autobahnkreuz Leverkusen. Der Flughafen Köln Bonn Airport ist in einer knappen halben Stunde zu erreichen.

Beim Auftakt-Event am 15. April 2024 begrüßten die HGK und ThielemannGroup Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, sowie Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beide gaben sich die Ehre, die geplanten Projekte mit einem persönlichen Grußwort zu kommentieren:

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin: „FUSION COLOGNE orientiert sich konsequent an der Stadtstrategie ‚Kölner Perspektiven 2030+‘ und ist daher eines der Schlüsselprojekte unserer Stadtentwicklung. In den nächsten Jahren werden hier durch private Investoren voraussichtlich 250 Millionen Euro investiert und mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.“

Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Von Brachfläche zu Baufläche: FUSION COLOGNE bringt Flächenaktivierung und nachhaltiges Bauen unter ein Dach. Die Revitalisierung von Flächen benötigt kreative Potentiale und den Mut zum Ausprobieren und Neudenken. Ich freue mich sehr, dass hier im Kölner Norden ein innovatives und nachhaltiges Gewerbe- und Industrieareal erwächst. Damit ist FUSION COLOGNE ein echtes Vorzeigeprojekt. Mit einem hohen Anteil an Dach- und Fassadenbegrünung, Photovoltaik-Anlagen, klimaneutraler Wärmeversorgung sowie Regenwassernutzung und Versickerung vor Ort leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und trägt zu einem besseren Stadtklima bei. Es zeigt: Mit klugen Köpfen, Mut und Innovation gehen wir in Nordrhein-Westfalen voran.“

Quelle und Foto: ThielemannGroup Holding GmbH




HGK Shipping begrüßt HVO100-Zulassung

Die HGK Shipping unterstützt die Entscheidung der Bundesregierung, den klima-freundlicheren, aber derzeit noch teureren Alternativkraftstoff HVO100 zuzulassen. Zugleich sieht Europas größtes Binnenschifffahrtsunternehmen darin eine Chance, die Dekarbonisierung des Verkehrsträgers mittelfristig voranzutreiben.

Die europäische Binnenschifffahrt ist zurzeit mit hohen Investitionskosten für neue Schiffsantriebe konfrontiert. Der Biodiesel HVO kommt auch deshalb zum richtigen Zeitpunkt. Denn die Branche ist mit ihren rund 13.000 Schiffen nicht groß genug, um herstellerseitig entsprechende Entwicklungen in diesem Bereich initiieren beziehungsweise einfordern zu können. Ebenso schließt die hohe Altersstruktur der Flotten eine wirtschaftliche Umstellung der mit fossilem Brennstoff betriebenen Motoren auf alternative Antriebskonzepte, beispielsweise über Ammoniak, Methanol und Wasserstoff, kurzfristig aus. Denn auch hier fehlt die notwendige Infrastruktur noch.

Aus Sicht der HGK Shipping kann die HVO-Betankung daher eine sinnvolle Übergangslösung für die Binnenschifffahrt darstellen. Hierfür, so die Forderung des Unternehmens, müssten die Mehrkosten jedoch so lange gefördert werden, bis Marktmechanismen den Preis für HVO100 auf das Niveau herkömmlichen Diesels reguliert haben. Mit dem vollständigen Einsatz des biogenen Kraftstoffs und damit verbundenen geringeren Emissionen von CO2 sowie Rußpartikeln und Stickoxiden könnte der Verkehrsträger bereits 2030 nahezu klimaneutral sein, so die Prognose des Branchenführers.

Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, kommentiert die bundesweite Einführung des Kraftstoffes so: „Das grüne Licht aus Berlin für den Einsatz ist ein wichtiger Impuls für Mobilität in Deutschland – dies gilt auch für den ohnehin sehr klimafreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff. Deshalb setzen wir ab sofort auf HVO100.“ So könne, betont er, dieser Kraftstoff die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen signifikant minimieren und eine tragfähige Brückenlösung in einer Phase, in der sich emissionsfreie Antriebstechnologien in Entwicklung befinden, darstellen. Aufgrund hoher Forschungsausgaben für innovative Antriebe und dem ökonomisch unrealistischen Szenario, ältere Bestandsflotten rasch und umfassend mit neuen Schiffsmotoren auszustatten, werde dank HVO100 schon jetzt eine ressourcenschonendere Transportlogistik Realität. Binnenschiffe werden aufgrund ihrer Langlebigkeit anders als die meisten Hochseeschiffe noch im Dienst sein, wenn weitere gesetzliche Vorgaben zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Kraft treten.

„Wir bitten die Politik, eine Branchenlösung in Betracht zu ziehen und entsprechende Anreize zur flächendeckenden Nutzung des biogenen Kraftstoffes in der Binnenschifffahrt zu schaffen. Eine befristete Steuerentlastung zum Beispiel, die nur so lange notwendig wäre, bis sich der HVO-Preis an den Dieselkraftstoff angeglichen hätte, würde die Nutzung dieser Übergangslösung entscheidend vorantreiben. Parallel dazu sollten Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen im Bereich der Brennstoffzellentechnologie dauerhaft und gezielt gefördert werden. So würden Voraussetzungen geschaffen, die im Schnitt 55 Jahre alten Flotten auch unter Nachhaltigkeitsaspekten modernisieren zu können. Dann könnte die Binnenschifffahrt planungs- und damit zukunftssicher wachsen und als wichtiger Verkehrsträger dabei helfen, im Sinne der avisierten Energiewende den CO2-Austoß in den nächsten Jahren bereits deutlich zu senken“, unterstreicht Steffen Bauer die Notwendigkeit der gewünschten staatlichen Unterstützung.

Die HGK Shipping hat bereits Kontingente des Biokraftstoffs erworben, um Teile ihrer Flotte künftig ausschließlich mit HVO100 betanken zu können. Für den Einsatz des nicht aus fossilen Quellen gewonnenen Treibstoffs ist auch bei älteren Antrieben keine größere technische Umrüstung notwendig. Damit ergibt sich für die Branche die Chance, auch ältere Schiffsflotten ohne signifikante Investitionen weiter einzusetzen und trotzdem mit einer Einsparung von bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung der europäischen Binnenschifffahrt zu leisten.

HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils, also hydrobehandeltes Pflanzenöl. Es wird aus biogenen Rohstoffen wie Abfälle der Agrar- und Lebensmittelindustrie erzeugt. Dies sind unter anderem gebrauchte Speiseöle, pflanzliche und tierische Fette sowie organische Bestandteile von Siedlungsabfällen, die zu brennbaren Kohlenwasserstoffen transformiert werden. Die Zahl 100 steht für die hundertprozentige Herstellung aus diesen Ölen.

Quelle und Foto: HGK Shipping, die „GAS 92“ zählt zu den Schiffen der Flotte von HGK Shippping, die für die Betankung mit dem Biokraftstoff HVO100 prädestiniert sind. 




Zentrale für ferngesteuerte Binnenschifffahrt

SEAFAR, der belgische Technologie- und Serviceanbieter für ferngesteuerte und besatzungsreduzierte Binnenschifffahrt, hat gemeinsam mit seinen Projektpartnern HGK Shipping und Reederei Deymann das erste sogenannte Remote Operations Center in Deutschland errichtet. Der Standort in Duisburg wurde offiziell eröffnet.

Mit der Fernsteuerungszentrale ist es möglich, Schiffe auf Binnenwasserstraßen von Land aus zu navigieren. Mit dieser innovativen Technik wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt. Die Partner arbeiten daran, die bereits erhaltenen Genehmigungen für den angelaufenen Testbetrieb auf dem Niederrhein zu nutzen und mit den Behörden weitere Fahrtgebiete für diesen richtungsweisenden Lösungsansatz auszuweisen. Aktuell befinden sie sich beispielsweise in der Antragsphase für Streckenabschnitte im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie auf dem Mittellandkanal und weiteren Teilstücken des Rheins.

In Belgien und den Niederlanden sind diese besatzungsreduzierten Konzepte für unterschiedliche Typen von Binnenschiffen bereits erfolgreich im Einsatz und sollen künftig zum Teil auch aus dem neuen SEAFAR-Standort in Duisburg-Ruhrort gesteuert werden. „Unser Schritt auf die Binnenwassersstraßen der größten Volkswirtschaft Europas stellt auch für unser Unternehmen einen Meilenstein dar“, sagt Janis Bargsten, Chief Commercial Officer bei SEAFAR. „Mit unseren beiden Partnern HGK Shipping und Reederei Deymann, die zusammen bisher fünf Schiffe für dieses Vorhaben ausrüsteten, können wir einen wertvollen Beitrag zur Modernisierung des Verkehrsträgers und des Berufsbildes beitragen.“

„Als führendes Binnenschifffahrtsunternehmen in Europa sehen wir uns bei der Entwicklung der Branche stets als treibende Kraft – beim Bau neuer ressourcenschonender Schiffe ebenso wie bei der Verwendung jener innovativen Lösungen, die im Zuge des Megatrends Digitalisierung im Alltag umsetzbar werden. Wenn ehrgeizige Klimaschutzziele in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erreicht werden sollen, kann dies nur mit der Binnenschifffahrt und der Verlagerung von Güterverkehren auf die Wasserstraßen gelingen“, betont Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping. „Unter dem Leitsatz ‚Mehr Klimaschutz trotz Fachkräftemangel‘ soll dieser technologische Ansatz mit der Option, ein Schiff partiell aus einem landseitigen Operations Center zu steuern, die Transportmöglichkeiten auf diesem wichtigen Verkehrsträger auch langfristig sichern.“

Martin Deymann, Geschäftsführer der Reederei Deymann, ergänzt mit Blick auf eine Branche, die vor der enormen Herausforderung steht, neue Schiffsführer zu gewinnen, um die Transporte signifikanter Gütermengen sicherzustellen: „Die Fernsteuerung von Land aus kann dem Berufszweig einen großen Attraktivitätsschub geben. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch eine Beschäftigung näher am Wohnort gibt wertvolle Anreize, in der Binnenschifffahrt zu bleiben oder dort anzufangen. Dabei geben die Fernsteuerungszentrale und der damit verbundene Digitalisierungsschub für diese traditionsreiche Profession einen sehr wichtigen Impuls.“

Das Remote Operations Center in Duisburg bietet momentan drei Arbeitsplätze für fernsteuernde Schiffsführer, hier als ROC Operator firmierend, und einen Platz für den Traffic Controller, der im Hintergrund die Schiffsbewegungen mitüberwacht und als übergeordneter Ansprechpartner zur Verfügung steht. Mittels einer State-of-the-Art-IT, die den höchsten Sicherheitsanforderungen genügt, können die Kapitäne die Binnenschiffe über die einem Führerhaus nachempfundene Steuerungstechnik sowie einem allumfassenden Kamerasystem wie bei einem Einsatz auf dem Wasser aus der Entfernung navigieren. Die Projektpartner arbeiten eng mit den zuständigen Behörden und Stellen zusammen, um die für den Betrieb notwendigen Genehmigungen für die einzelnen Fahrgebiete des deutschen Binnenwassernetzes schrittweise auszubauen.

Über SEAFAR:

SEAFAR ist ein in Antwerpen ansässiger Technologie- und Serviceanbieter rund um das besatzungs- und ferngesteuerte Fahren von Binnenschiffen. SEAFAR entwickelt und betreibt modernste Technologien für die hochautomatisierte und besatzungsreduzierte Schifffahrt. Über Kontrollzentren (Remote Operations Center) überwacht und betreibt SEAFAR unbemannte und besatzungsreduzierte Binnen- und Küstenschiffe, wobei der Fokus auf einem effektiven und sicheren Betrieb liegt.

Die Technologie von SEAFAR bietet eine Lösung für den zunehmenden Fachkräftemangel und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt zu verbessern. Das Ergebnis ist eine Beschleunigung der Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

Über HGK Shipping:

Die HGK Shipping ist das führende Binnenschifffahrtsunternehmen in Europa. Mit einem Flottenbestand von über 350 eigenen und gecharterten Binnenschiffen befördert das Unternehmen pro Jahr etwa 42 Millionen Tonnen Fracht. Mit den Operationsschwerpunkten auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen sowie dem angeschlossenen Kanalsystem verbindet die HGK Shipping die wichtigsten Industrieregionen in den BENELUX-Staaten, Frankreich und Deutschland. Die HGK Shipping GmbH ist führender Partner in den Bereichen Dry, Gas, Liquid Chemicals und Ship Management.

Über Reederei Deymann:

Die Reederei Deymann, von Martin Deymann im Jahr 1992 gegründet, ist ein herausragendes Beispiel für Erfolg und Innovation in der Binnenschifffahrtsbranche. Mit einem beeindruckenden Flottenbestand von 52 modernen Tank-/Fracht- und Containerschiffen hat sich das Unternehmen als führender Anbieter in Deutschland etabliert. Unter der Leitung von Martin Deymann hat die Reederei kontinuierlich expandiert und diversifiziert, wobei besonderer Wert auf Qualität, Sicherheit und Umweltschutz gelegt wird. Die Reederei ist bekannt für ihre maßgeschneiderten Transportlösungen und ihren unerschütterlichen Einsatz für herausragenden Kundenservice. Mit einer klaren Vision und einem starken Team hat sich die Reederei Deymann als verlässlicher Partner für schnelle, wirtschaftliche und umweltbewusste Transporte auf europäischen Wasserwegen positioniert, und unterstreicht somit ihre Position als führendes Unternehmen in der Branche.

Quelle und Foto: SEAFAR, HGK Shipping und Reederei Deyman




HGK Gas Shipping schickt „GAS 95“ auf die Reise

Mit der „GAS 95“ fährt seit dem 08. Februar 2024 ein weiteres innovatives Schiffsdesign aus der Feder der Experten des HGK Shipping Design Centers auf dem Rhein: Emissionsarm durch diesel-elektrischen Antrieb, zukunftsweisend durch „Future-Fuel-Ready“-Aufbau und auch in Trockenperioden zuverlässig durch konsequente Tiefgangoptimierung unterstreicht das Gastankschiff die Innovationskraft des Unternehmens. Es ist bereits der zweite Gastanker dieses Typs, den die HGK Gas Shipping GmbH in Betrieb nimmt. Als eines der modernsten Schiffe auf den Wasserstraßen trägt es zur nachhaltigen Entwicklung der Binnenschifffahrt bei.

In HGK-Rot und erstmals auch mit einem leuchtenden Grün wird die „GAS 95“ nunmehr auf dem Rhein unterwegs sein. Mit der neuen Lackierung ist der nachhaltige Ansatz des Schiffsdesigns schon von Weitem erkennbar, der durch den Schriftzug „Driving Sustainability“ an Back- und Steuerbord noch zusätzlich hervorgehoben wird.

Basierend auf den bei der HGK Shipping bereits in den vergangenen Monaten in Dienst gestellten und konzipierten Neubauten und den damit gesammelten Erfahrungen verfügt auch die „GAS 95“ über einen diesel-elektrischen Antrieb. Zu der Entscheidung beigetragen hat insbesondere die gute Performance der „GAS 94“, die seit mehr als zwei Jahren die Gasflotte des Unternehmens verstärkt. Der eingesetzte diesel-elektrische Antrieb reduziert den CO2-Ausstoß des Gastankschiffs im Vergleich zu den Benchmarks der Binnenschifffahrt nochmals um bis zu 30 Prozent je Tonnenkilometer. Ebenso wird der Ausstoß von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen signifikant reduziert. Das installierte Power Management System wurde zuletzt weiter ausgefeilt und senkt so den Brennstoffverbrauch zusätzlich. Wie andere Neubauten aus dem HGK Shipping Design Center ist auch die „GAS 95“ bereits auf die Technologieentwicklungen der Zukunft vorbereitet und kann als „Future-Fuel-Ready“ beschrieben werden.

Gleichzeitig zeichnet sich das Schiff durch seine enorm flexiblen Einsatzmöglichkeiten aus. Die „GAS 95“ ist das erste Gastankschiff, das auch in den Standarddimensionen von 110 Metern Länge und 11,45 Metern Breite durch eine extreme Tiefgangoptimierung überzeugt und dennoch kanaltauglich ist. Der kontinuierliche Warentransport auf dem Rhein ist damit auch in ausgeprägten Niedrigwasserphasen gewährleistet. Mit einer maximalen Ladekapazität von mehr als 2.300 Kubikmetern kann das Schiff auch bei einem Tiefgang von 1,30 Metern mehr als 300 Tonnen befördern und somit bekannte Engpässe wie Kaub oder Oestrich auch bei sehr kritischen Pegeln noch passieren. Der mindestfahrbare Tiefgang ist noch geringer und einmalig für die Spezifikation des Schiffes. Eingesetzt wird das neue Gastankschiff zwischen den ARA-Häfen und diversen Stationen am Rhein.

„Die ‚GAS 95‘ entspricht damit den höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards. So können wir unseren Kunden den nächsten Baustein für eine nachhaltigere und verlässlichere Lieferkette über die Wasserstraße zur Verfügung stellen“, sagt Anke Bestmann, Geschäftsführerin der HGK Gas Shipping GmbH. „Wir setzen alles daran, uns kontinuierlich zu verbessern und unsere Gasflotte nachhaltig auszubauen. Einige Schiffe haben wir als Nachweis unserer Bestrebungen bereits mit dem Green Award zur Förderung einer saubereren und sichereren Binnenschifffahrt zertifizieren lassen. Auch für die ‚GAS 95‘ planen wir dies in den kommenden Monaten.“

Auch im Rating der unabhängigen und international anerkannten CSR-Ratingagentur EcoVadis punktet die HGK Gas Shipping regelmäßig mit ihren kontinuierlichen Bestrebungen im Bereich Nachhaltigkeit. Im Jahr 2023 konnte sie den Gold Status erreichen, wobei gerade einmal zwei Punkte zu Platin gefehlt haben.

Der nächste niedrigwasseroptimierte diesel-elektrische Neubau für die Gasflotte ist mit der „GAS 96“ bereits beauftragt. Weitere sind darüber hinaus in Planung.

Quelle und Foto: HGK Shipping, mit der „GAS 95“ ist seit 8. Februar ein neues und innovatives Flottenhighlight für die HGK Gas Shipping auf dem Rhein unterwegs. 




neska kehrt nach Köln zurück

 Zurück für die Zukunft: Vor fast 100 Jahren wurde die „neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH“ in Köln gegründet. Anlass war der Bau des Rheinhafens in Köln-Niehl, der 1925 eingeweiht wurde. Nach dem zwischenzeitlichen neska-Umzug nach Duisburg kehrt die Tochter-Gesellschaft der HGK-Gruppe nun mit neuem Namen zu ihren Ursprüngen zurück. Als HGK Logistics and Intermodal GmbH sitzt das Unternehmen ab dem 1. Januar 2024 in der HGK-Zentrale und unterstreicht damit die Position als integrierte Logistik-Einheit innerhalb der HGK-Gruppe. 

„Für unsere Kunden transportieren wir unterschiedlichste Güter auf der Straße, auf der Schiene oder auf dem Wasser, wir betreiben Warehouses sowie Container-Terminals und Depots. Für all das haben wir jetzt einen einheitlichen Markenauftritt. Gleichzeitig haben wir die Aktivitäten der verschiedenen Niederlassungen und Unternehmen in Deutschland und den Niederlanden in den drei Business Units Logistics, Intermodal und Transportation gebündelt“, erklärt Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal GmbH. 

Name und Firmensitz der HGK-Tochter werden ab dem Jahreswechsel neu verankert. Bislang agierten Niederlassungen und Standorte der neska als weitgehend eigenständige Einheiten auf dem Markt, jetzt gibt es einen integrierten Auftritt. Markus Krämer: „Logistik an sich ist schon komplex. Einfachere und übersichtliche Unternehmensstrukturen helfen unseren Kunden und uns, den Fokus zu 100 Prozent auf das Geschäft zu legen. Mit der stärkeren Vernetzung der drei Business Units können wir jetzt noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen sowie passgenaue, integrierte Logistiklösungen anbieten.“ 

Die Umfirmierung von neska zu HGK Logistics and Intermodal ist ein weiterer, wichtiger Schritt in der Entwicklung des Unternehmens. Die jeweiligen Ansprechpartner der Standorte und Niederlassungen ändern sich nicht. „Wir haben ein starkes Fundament, das wir jetzt weiterentwickeln werden. Dabei werden Vernetzung und Digitalisierung nur zwei von vielen Themen sein“, sagt Markus Krämer. 

Nicht alle Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden aber zukünftig als HGK Logistics and Intermodal firmieren, sondern vorerst unter dem Markendach bestehen bleiben. Dazu gehören die dbt Duisburg Bulk Terminal GmbH, die HGK Intermodal GmbH, OUDKERK B.V., die Pohl & Co. GmbH und die uct Umschlag Container Terminal GmbH. Die Umbenennung der bisherigen Schifffahrtsgesellschaft neska Container Line in HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V. erfolgt im Laufe des ersten Quartals 2024. 

„Ich freue mich sehr über die Entwicklungen bei der HGK Logistics and Intermodal GmbH. Dass die Gesellschaft jetzt ihren Sitz wieder nach Köln verlegt, ist für mich nicht nur ein symbolisches Zeichen“, sagt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der Häfen und Güterverkehr Köln AG. Der HGK-CEO weiter: „Es ist vielmehr ein weiterer wichtiger Schritt bei der Entwicklung der HGK zu einer integriert operierenden Logistikgruppe.“ 

Quelle und Foto: HGK Group, der Hafen Köln-Niehl




Wechsel bei der BeKa HGK GmbH

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2023 wechselt Monique Hezel-Reyntjens nach beinahe 42 Jahren verantwortungsvoller Tätigkeit in der heutigen BeKa HGK GmbH in den wohlverdienten Ruhestand. 1982 hatten ihre Eltern, Franz Josef und Corrie Becker, das Trockenschifffahrts-Unternehmen gegründet. Von Beginn an in der Befrachtung, im Laufe der Jahre dann auch als Gesellschafterin und bis zuletzt als Geschäftsführerin, war Monique Hezel-Reyntjens für den Erfolg der BeKa HGK maßgeblich verantwortlich.

Ihre Nachfolge wird Florian Bleikamp (34) antreten, der die Position als Geschäftsführer der BeKa HGK GmbH in Personalunion mit seiner Tätigkeit als Head of Chartering bei der HGK Dry Shipping GmbH übernimmt. Das operative Geschäft wird Pascal Rodius (56) leiten, der über jahrzehntelange Erfahrung in der Branche verfügt und das Team der BeKa HGK bereits seit einem Jahr in seiner Funktion als Prokurist eng begleitet.

„Ich bedanke mich sehr herzlich bei meinem Team und bei allen Kunden, Partikulieren und Weggefährten, die mich in den vielen Jahren begleitet haben. Und nicht zuletzt auch bei meinem Mann Patrick, der elf Jahre lang prägendes Teil unseres Teams war“, sagt Monique Hezel-Reyntjens. „Mit der Übergabe aller Anteile an die HGK Shipping vor einem Jahr konnten wir die Zukunftsfähigkeit und damit das Fortbestehen der BeKa langfristig sichern. Davon konnte ich mich besonders in den vergangenen zwölf Monaten des Übergangs überzeugen, darüber freue ich mich aufrichtig. Ich wünsche Florian Bleikamp, Pascal Rodius und dem ganzen BeKa HGK-Team alles Gute und viel Erfolg!“

„Monique Hezel-Reyntjens hat die BeKa mit viel Herz und Verstand zu dem gemacht, was sie heute ist. Wir bedanken uns bei ihr für die vielen Jahre partnerschaftlicher Zusammenarbeit. Dank ihrer Erfahrung, ihrer Kenntnisse und ihres Standings in der Branche konnten wir das Unternehmen gemeinsam erfolgreich weiterentwickeln“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping GmbH. Er ergänzt: „Mit Florian Bleikamp als neuen Geschäftsführer, Pascal Rodius als operativ Verantwortlichen und einem bewährten Team in Kehl werden wir diesen Kurs fortsetzen. So wird gleichzeitig die BeKa HGK durch die vielseitige Zusammenarbeit im HGK Shipping-Netzwerk weiter gestärkt.“

Die BeKa HGK, die seit 2022 als 100-prozentige Tochter der HGK Shipping agiert, transportiert jährlich rund 500.000 Tonnen Güter über die Wasserstraßen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Österreich und Ungarn. Innerhalb der HGK Shipping ist die BeKa HGK dem Unternehmensbereich Dry Shipping zugeordnet. Das Unternehmen ist insbesondere im Bereich Düngemittel- und Agrartransporte in den Fahrtgebieten Oberrhein, Donau und Mosel aktiv. Neben der Befrachtung von Binnenschiffen gehören auch Umschlag und Lagerung sowie der Vor- und Nachlauf im kombinierten Verkehr zu den angebotenen Leistungen. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Kehl am Rhein.

Quelle und Foto: HGK Shipping, v. l. n. r.: Pascal Rodius, Monique Hezel-Reyntjens, Florian Bleikamp.




HGK Shipping gibt nachhaltiges Trockengüterschiff

Die HGK Shipping baut ein neues, emissionsarmes Trockengüterschiff, das speziell auf die Anforderungen von Salzgitter Flachstahl zugeschnitten sein wird. Das Binnenschifffahrtsunternehmen der HGK-Gruppe hat den entsprechenden Neubau nun bei der Werft De Gerlien van Tiem im niederländischen Druten in Auftrag gegeben.

Mit einem diesel-elektrischen Antrieb und Solar-Paneelen ausgestattet sowie „Future-Fuel-Ready“ konstruiert, wird der Neubau gezielt zu den Nachhaltigkeitsbestrebungen der HGK Shipping und der Salzgitter AG beitragen. Der Neubau erfolgt im Rahmen der jüngst vereinbarten langfristigen Partnerschaft beider Unternehmen. Mit Indienststellung wird ein Schiff innerhalb des kürzlich geschlossenen Time-Charter-Vertrages ersetzt.

Die engagierten Teams beider Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, gemeinsam effiziente und klimafreundliche Lösungen für die Stahllogistik auf dem System Wasserstraße zu entwickeln. Das Neubauschiff ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der neu ausgeweiteten Zusammenarbeit. Erklärter Wille der Partner ist, dass weitere innovative Schiffe folgen sollen.

Die Konzeption des Trockengüterschiffes für die Stahl-Lieferkette wurde durch das Team des HGK Shipping Design Centers erarbeitet und fertiggestellt. Diesel-elektrisch angetrieben ist das Schiff erneut so konstruiert, dass es auf zukunftsweisende Antriebssysteme und Treibstoffarten umgerüstet werden kann. Dazu besteht unter anderem die Option, zukünftig einen Void Space in der Mittschiffssektion zu installieren. Auf den Lukendeckeln werden
zusätzlich Solar-Paneele installiert, um klimaneutral elektrische Energie zu gewinnen und diese neben der Einspeisung in das Bordstromnetz erstmalig auch in den Antriebsstrang zu integrieren. In seinen Abmessungen, Design und der Gestaltung des Laderaums ist das Gütermotorschiff explizit auf die Bedürfnisse der Salzgitter AG ausgerichtet. Bei einer Länge und Breite von 86 x 9,5 Metern hat das kanalgängige Schiff eine Tragfähigkeit von 1.535 Tonnen. Es soll im Wechselverkehr zwischen den Salzgitter-Standorten und den Kunden in den Niederlanden und Belgien eingesetzt werden, um Stahlaus- und -eingangprodukte wie Stahlschrotte zu transportieren.

Andreas Lemme, Managing Director, HGK Dry Shipping GmbH: „Moderner Schiffsraum ist die Grundlage, um die Zukunftsfähigkeit der Trockenschifffahrt sicherzustellen. Langfristige und enge strategische Partnerschaften wie mit der Salzgitter AG stärken dabei unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit. Gemeinsam können wir so den Weg Richtung Klimaneutralität konsequent und zielgerichtet fortsetzen.“

Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management der HGK Shipping GmbH, ergänzt: „Mit dem neuen Schiff werden deutliche CO2-Einsparungen im Vergleich zu heutigen Antrieben von vergleichbaren Fahrzeugen in der Trockenschifffahrt möglich. Weitere Einsparungspotenziale ergeben sich aus künftigen Antriebskonzepten und Kraftstoffen, die wir in der Konstruktion bereits mitgedacht haben.“

Die HGK Shipping setzt bei dem Neubau erneut auf die bewährte Zusammenarbeit mit der niederländischen Werft De Gerlien van Tiem, die das Binnenschifffahrtsunternehmen bereits mehrfach bei der Umsetzung innovativen Schiffsraums unterstützt hat. Das Trockengüterschiff soll im Juli 2025 in Betrieb genommen werden.

Quelle und Grafik: HGK Shipping




HGK Shipping und Salzgitter Flachstahl schließen Vertrag

Die HGK Shipping und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen Time-Charter-Vertrag zur langfristigen Anmietung von drei Trockengüterschiffen geschlossen. Die Duisburger Reederei wird damit bevorzugter Partner für die Binnenschifffahrtsaktivitäten von Salzgitter Flachstahl. Diese sichert sich im Gegenzug Transportkapazitäten und bekräftigt mit diesem Schritt ihr klares Bekenntnis zur Wasserstraße. Bestandteil der Partnerschaft ist auch der Neubau eines Trockengüterschiffes, das direkt auf die Produktabmessungen und -anforderungen des Salzgitter-Konzerns sowie auf das westdeutsche Kanalgebiet ausgelegt sein wird.

Die Intensivierung der Zusammenarbeit und die Vereinbarung über den Schiffsneubau sind die ersten konkreten Schritte, die aus dem Memorandum of Understanding resultieren. Dieses hatten die HGK Shipping und zwei Tochterunternehmen der Salzgitter AG (SZAG) – Salzgitter Flachstahl und DEUMU-Deutsche Erz- und Metall-Union – im August 2023 unterzeichnet.

Die drei Time-Charter-Schiffe aus der HGK Shipping-Bestandsflotte werden unter Regie von Salzgitter Flachstahl innerhalb der SZAG koordiniert. Sie stehen den Unternehmen ab sofort zur Verfügung und werden im Wechselverkehr zwischen Salzgitter-Standorten und Kunden in den Niederlanden und Belgien eingesetzt, wobei das Transportgut Stahlaus- und -eingangsprodukte wie Stahlschrotte umfassen wird. Die HGK Shipping übernimmt damit eine wichtige Rolle für die Circular Economy und Circular-Supply-Chains der SZAG und ihrer Kunden. Auf mittlere Sicht soll die eingesetzte Flotte durch neuen Schiffsraum ersetzt werden. Der Auftrag für den ersten Neubau, der voraussichtlich im Juli 2025 in Betrieb genommen werden kann, wird in Kürze von der HGK Shipping platziert.

Florian Bleikamp, Head of Chartering Canal / Rhine der HGK Dry Shipping GmbH: „Gemeinsam mit dem Salzgitter-Konzern gehen wir konsequent weiter in Richtung Klimaneutralität. Die Verlagerung weiterer Verkehre auf die Wasserstraße sowie die Entwicklung und Nutzung modernen Schiffsraums sind wichtige Schritte auf diesem Weg. Wir sind stolz darauf, so partnerschaftlich und eng verbunden mit unserem Kunden daran arbeiten zu können, diese Transformation umzusetzen.“

Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik, Salzgitter Flachstahl GmbH: „In unserer Logistik legen wir einen klaren Fokus auf nachhaltige Lösungen. Deshalb wollen wir den Lkw-Anteil am Modal Split auf der langen Strecke mittelfristig deutlich senken. Die Binnenschifffahrt ist hier ein sehr wichtiger Baustein in unserer Logistikstrategie, da sie sich durch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten ideal für Closed-Loop-Verkehre auf langen Strecken eignet. Gleichzeitig sehen wir freie Kapazitäten und Steigerungspotenziale auf den europäischen Wasserstraßen. Gebremst wird dies allerdings durch eine zunehmende Verknappung an Schiffsraum und einer Veralterung der Flotte im westdeutschen Kanalgebiet. Daher freut es uns sehr, dass wir hier die Partnerschaft mit der HGK Shipping weiter ausbauen und gemeinsam in modernen Schiffsraum und eine langfristige Sicherung der Transportkapazitäten investieren.“

Die Konzernunternehmen der Salzgitter AG sind an zahlreichen Standorten an Wasserstraßen angeschlossen, so dass schon heute die Binnenschifffahrt eine bedeutende Rolle in der Logistikstrategie der SZAG spielt. Jährlich werden über eine Million Tonnen Stahl und Rohstoffe per Binnenschiff auf Europas Wasserstraßen transportiert. Ein Anteil, der weiter steigerungsfähig ist, wenn die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Quelle und Foto: HGK Shipping, Vertragsunterschrift an Bord des HGK-Schiffs „Franz Haniel 14“: (v. l. n. r.) Florian Bleikamp, Head of Chartering Canal / Rhine, HGK Dry Shipping GmbH, Steffen Schreiterer, Leiter Beschaffungslogistik, Salzgitter Flachstahl GmbH, Tim Gödde, Managing Director Ship Management, HGK Ship Management Lux S.à r.l, Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik, Salzgitter Flachstahl GmbH, Steffen Bauer, CEO, HGK Shipping GmbH, Andreas Lemme, Managing Director, HGK Dry Shipping GmbH, Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstands / CEO der HGK Group, Henning Hirschfeld, Head of Legal, HGK Shipping GmbH, Eike Brünger, Managing Director Sales and Logistics / Member of Managing Board, Salzgitter Flachstahl GmbH