Oliver Lehmann ist Head of Logistics der neska

Personelle Verstärkung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH, einem Unternehmen des HGK-Bereichs Logistics and Intermodal: Oliver Lehmann hat seine Position als Head of Logistics angetreten. In dieser Funktion übernimmt der 56-Jährige die operative Leitung der Logistik-Standorte und berichtet an die neska-Geschäftsführung. 

„Wir forcieren den Strukturwandel innerhalb der HGK Logistics and Intermodal und freuen uns, mit Oliver Lehmann unser Team gezielt verstärken zu können. Als erfahrener Logistikmanager bringt er die notwendige Expertise im Bereich der Kontrakt- und Transportlogistik mit. Ich bin sicher, dass Herr Lehmann die richtigen Impulse zur Weiterentwicklung unserer Unternehmen setzen wird“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der neska-Geschäftsführung. 

Oliver Lehmann ist studierter Diplom-Kaufmann und verfügt über eine langjährige Führungserfahrung bei namenhaften Unternehmen der Konsumgüter-, Lebensmittel- und Chemie-Industrie. Durch die neu geschaffene Funktion des Head of Logistics ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte. So werden Aktivitäten und Entwicklungen im neska-Bereich Logistics ab sofort zentral gebündelt. Zu den Handlungsfeldern gehört insbesondere der Ausbau digitaler Logistiklösungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Marktposition der neska insgesamt zu festigen. 

Im Zuge der Neuaufstellung fungiert Oliver Lehmann auch als Geschäftsführer der auf logistische Dienste ausgerichteten neska-Unternehmen „uct Umschlag Container Terminal GmbH“ und „Pohl & Co. GmbH“, die bislang von neska-Geschäftsführer Dr. Jan Zeese geleitet wurden. Ebenso übernimmt er die Leitung der „Duisburg Bulk Terminal GmbH“. Gleichzeitig ist Thomas Schymetzko als Standortleiter der „Duisburg Bulk Terminal GmbH“ auch für die neska-Niederlassung in Duisburg zuständig. 

Dr. Jan Zeese übernimmt als Chief Administrative Officer ab sofort Aufgaben, die insbeson-dere übergreifende Prozesse und Vorgänge innerhalb der Organisation betreffen. Dazu gehören der Aufbau und die Steuerung des Personalmanagements, die Definition und Realisierung von Prozessstandards und Richtlinien sowie die Weiterentwicklung der Digitalisierung und des IT-Managements. 

Quelle und Foto: neska,  Neska-CEO Markus Krämer (r.) begrüßt Oliver Lehmann




Heimatfreunde bereisen die Häfen

In Zusammenarbeit mit den Neusser-Düsseldorfer Häfen bietet die Vereinigung der Heimatfreunde Neuss e.V. wieder die beliebte Schifffahrt durch die Häfen an.

Die Schifffahrt findet am Mittwoch den 20. Juli 2022 statt. Die Abfahrt ist um15:00 Uhr vom Anleger Neuss, Batteriestraße, am UCI Kino, dem neuen Steiger im Hafenbecken 1. Die Dauer der Fahrt ist mit 2 bis 2,5 Stunden geplant. Für Verpflegung ist bestens gesorgt: der Kaffee und Kuchen ist inklusive.
Eine Karte und Anmeldung ist erforderlich . Der Preis beträgt für Mitglieder 11,00 € und für Nicht-Mitglieder 15,00 €. Die Karte bekommen Interessenten in der Geschäftsstelle der Heimatfreunde und in der Einhorn-Apotheke.
Quelle: Vereinigung der Heimatfreunde Neuss e.V., Foto: NDH



duisport und DUSS kooperieren

Auf der KV-Drehscheibe Duisburg der DUSS ist ab Juli auch der Güterumschlag zwischen Schiene und Straße möglich. Dafür haben sich duisport und DUSS, ein Tochterunternehmen der DB Netz AG, auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit geeinigt.

Kundinnen und Kunden der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene – Straße (DUSS) können ab Juli Lkw-Trailer über das Gelände des künftigen Duisburg Gateway Terminal (DGT) anliefern. duisport transportiert diese dann mit Terminalfahrzeugen über die Schlickstraße und Sympherstraße zur KV-Drehscheibe der DUSS. Ab Sommer 2023 steht dann ein direkter Straßenzugang in Duisburg-Ruhrort bereit.

„In guter Partnerschaft haben wir eine Einigung für mehr Güterverkehr auf der klimafreundlichen Schiene erzielt. Durch diese Lösung können wir schon vor dem Ende der Bauarbeiten für unsere eigene Zufahrtsstraße Waren abfertigen, die mit dem Lkw angeliefert werden“, sagt Alexander Stern, Geschäftsführer der DUSS. „Damit fördern wir die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene.“

„Die nun gefundene Lösung ist das Ergebnis vertrauensvoller Gespräche zwischen duisport, der DB Netz und der DUSS. Die Partner haben sich intensiv um eine Lösung bemüht, von der alle profitieren. Wir bündeln unsere Kräfte und legen jetzt gemeinsam los“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. „Außerdem danken wir der Stadt Duisburg und der Kommunalpolitik vor Ort, dass sie diese Zwischenlösung mittragen.“

Die Inbetriebnahme des DB-Terminals ist ein wichtiger Meilenstein im Zuge der vielfältigen lokalen Infrastrukturmaßnahmen, die DUSS und duisport derzeit vorantreiben. Ziel ist die effiziente Vernetzung der insgesamt vier zukünftigen intermodalen Terminals in Ruhrort und Meiderich über hafeninterne Straßen. Verbunden mit einer intelligenten Verkehrsführung, die Anwohnerstraßen entlastet und Emissionen und Wartezeiten spürbar reduziert.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ krischerfotografie, (v. l.): Alexander Stern (Geschäftsführer der DUSS) und Markus Bangen (CEO von duisport) 




Amsterdam und duisport für grünen Wasserstoff

Der Hafen Amsterdam und duisport werden ihre langjährige Zusammenarbeit ausbauen. Markus Bangen, CEO von duisport, und Koen Overtoom, CEO des Amsterdamer Hafens, haben angekündigt, dass die Häfen gemeinsam die Wasserstoff-Wertschöpfungskette und ihr Hinterlandnetzwerk weiterentwickeln werden. Um das Engagement ihrer Organisationen für diese gemeinsamen Ziele zu unterstreichen, haben beide CEOs eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Die Häfen von Amsterdam und Duisburg sind über den Rhein und mehrere Landwege direkt miteinander verbunden und erfüllen wichtige Funktionen als logistische Knotenpunkte für das europäische Hinterland. Beide Häfen haben historische Bedeutung beim Auf- und Ausbau wichtiger Handelsströme zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die bestehende Partnerschaft, die sich in der gemeinsamen Beteiligungsgesellschaft Hafen Duisburg / Amsterdam Beteiligungsgesellschaft mbH widerspiegelt, wird nun in eine neue Phase eintreten.

Beide Häfen haben große Ambitionen im Energiebereich und wollen bei der Umstellung auf nachhaltige und erneuerbare Energiequellen eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Hafen Amsterdam und duisport werden daher gemeinsam das Potenzial verschiedener Wasserstoffträgertechnologien untersuchen, um eine internationale Lieferkette für Wasserstoff im kommerziellen Maßstab aufzubauen. Der Import, die Speicherung und die Verteilung von grünen Wasserstoffträgern spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende in der Industrie und im maritimen Sektor. Der Amsterdamer Hafen ist Teil des H2A-Konsortiums, das die Einfuhr von einer Million Tonnen grünem Wasserstoff in den Amsterdamer Hafen anstrebt und mehrere wichtige Akteure der Wasserstoffindustrie umfasst. Das H2A-Projekt bildet eine einzigartige Plattform, die nun mit duisport verbunden werden kann, um eine durchgängige Wertschöpfungskette für grüne Wasserstoffträger zwischen beiden Häfen zu schaffen.

Koen Overtoom, CEO Hafen von Amsterdam: „Ich freue mich sehr, die Partnerschaft zwischen duisport und dem Hafen Amsterdam bekanntzugeben. Beide Häfen haben erkannt, wie wichtig es ist, gemeinsam neue Korridore für nachhaltige Energieträger zu entwickeln, um die internationalen Lieferketten zu dekarbonisieren. Diese Partnerschaft stärkt unsere strategischen Initiativen, die darauf abzielen, eine Führungsrolle bei der Erleichterung der Energiewende zu übernehmen, und ergänzt unsere starke Zusammenarbeit mit unseren bewährten Partnern.“

Markus Bangen, CEO duisport: „Mit dem Ausbau unserer vertrauensvollen Partnerschaft mit dem Amsterdamer Hafen setzen wir ein wichtiges Signal über nationale Grenzen hinweg: Nur gemeinsam können wir globale Herausforderungen wie die Energiewende meistern. Ich freue mich daher auf eine weitere enge Zusammenarbeit, um die Entwicklung eines europaweiten Wasserstoff-Netzwerks zügig voranzutreiben und unsere Funktion als zentrale Logistik-Drehscheibe für Europa zu stärken.“

Neben der Entwicklung der grünen Wasserstoff-Wertschöpfungskette werden duisport und der Amsterdamer Hafen gemeinsame kommerzielle Projekte zum weiteren Ausbau ihrer Hinterlandnetzwerke auf den Weg bringen. Amsterdam und Duisburg sind über Binnenschifffahrts-, Land- und Schienenkorridore gut miteinander verbunden und liegen zentral innerhalb des umfangreichen europäischen Netzwerks. Zusätzlich zu den bestehenden täglichen Binnenschiffsverbindungen wurde 2019 ein Bahnshuttle Amsterdam – Duisburg eingerichtet. Dieser Shuttle bildet einen wichtigen Korridor, der die Kurzstreckenseeverkehrs- und intermodalen Netzwerke beider Häfen direkt miteinander verbindet.

Durch die aktive Beteiligung an gemeinsamen kommerziellen Projekten und die Verbindung ihrer Hafengemeinschaftsnetzwerke wollen duisport und der Hafen Amsterdam ihr gemeinsames Ziel verwirklichen, ihre Hinterlandnetzwerke auszubauen, die Verkehrsverlagerung anzuregen und nachhaltige multimodale Verkehrsverbindungen über den Schienenverkehr, die Binnenschifffahrt und Kurzstreckenseeverkehrsverbindungen zwischen den Häfen und anderen europäischen Zielen zu fördern.

 Quelle; duisport, Foto: duisport/ Max Dijksterhuis (v. l.): Markus Bangen, CEO von duisport, und Koen Overtoom, CEO des Amsterdamer Hafens. 




Stapelung von Trailern und Containern

Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV) stehen zunehmend vor Platzproblemen. Leercontainer stapeln sich und Freiflächen zur flexiblen Nutzung sind eine seltene Ausnahme. Dadurch sinkt die Umschlagskapazität und die Verlagerung auf klimafreundliche Verkehrsträger wird erschwert. Speziell für Trailer, die besonders viel Stellfläche beanspruchen und deren Anteil in KV-Drehscheiben wie dem Duisburger Hafen stetig gewachsen ist, haben duisport, die TX Logistik AG und die SGKV e.V. nun eine innovative Lösung entwickelt.

Herausgekommen ist „Stack-X“, eine marktreife Stapelkonstruktion, die zusammen mit der Firma Wecon entwickelt und konstruiert wurde. Stack-X ist – vereinfacht ausgedrückt – in Form eines befahrbaren rechteckigen Metallrahmens konzipiert und ermöglicht den Transport und die Stapelung von Trailern mittels Reachstacker oder Portal-Kran. Die zu stapelnden Trailer können gekrant oder mit einer Zugmaschine bzw. einem Terminal-Traktor hineingefahren werden. Die ersten Prototypen wurden erfolgreich in Feldversuchen unter Realbedingungen getestet, um eine intelligente Einbindung in die unterschiedlichen Betriebsprozesse zu gewährleisten. Dabei haben sich drei Stapellösungen als besonders effizient herausgestellt:

  • Variante 1 sieht eine reine Stapelung von bis zu drei Trailern übereinander vor, die unter dem Kran oder auf Nebenflächen platziert werden können.
  • Variante 2 ermöglicht die gemischte Stapelung als Block aus Trailern und Containern (leer und voll). Auch bei dieser Lösung kann optional unter-Kran oder auf Nebenflächen gestapelt werden.
  • Bei der dritten Variante bilden die Stack-X-Module eine Art Garage. Dies setzt gewissen Rangierbedarf und ausreichend Platz voraus sowie eine Abstimmung des Terminal Operating Systems (TOS). Die Option ist für Nebenflächen geeignet und erfordert einen Reachstacker.

„Die drei empfohlenen Varianten beinhalten sowohl das reine Stapeln von Trailern als auch eine gemischte Stapelung mit Containern, was die Einzigartigkeit der Konstruktion noch einmal hervorhebt“, sagt Jan-Christoph Maaß (Projektmanager, Duisburger Hafen AG). „Bei der Auswertung der Feldversuche zeigt sich außerdem, dass sich Stack-X auch als Depot oder Möglichkeit der Zwischenlagerung eignet. Dies entlastet die Down- bzw. Peakzeiten in den Terminals und erhöht die Flexibilität.“

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat sich die Anzahl der in Deutschland auf der Schiene transportierten Trailer von rund 150.000 Ladeeinheiten im Jahr 2005 auf über eine Million im Jahr 2020 mehr als verachtfacht. Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wird der Anteil des Kombinierten Verkehrs bis zum Jahr 2030 um 79 Prozent ansteigen. Die Verlagerung auf die klimafreundlichen Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene ist dabei ein wichtiger Baustein zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung sowie der EU.

Mehr Verkehre auf die Schiene zu bringen, ist auch das Ziel von TX Logistik. „Für den gesamten Kombinierten Verkehr gilt: Je mehr Terminals den effizienten Umschlag von Trailern ermöglichen, desto leichter ist es, den Umstieg auf den klimafreundlichen Verkehrsträger Schiene zu ermöglichen. Wir unterstützen daher Innovationen, die dies vorantreiben“, sagt Christoph Dörre (Manager Business Development und NIKRASA, TX Logistik). „Trailer Port erleichtert ein einheitliches und effizientes Handling von Trailern in Terminals und erhöht damit die Umschlagskapazität und Geschwindigkeit.“

Das Projekt, das im Juni 2022 endet, wird im Rahmen der Initiative „Innovative Hafentechnologien“ (IHATEC) des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefördert.

Quelle: duisport, Foto: TrailerPort




Nennhaus wird Vorstand bei Duisburger Hafen AG

Der Aufsichtsrat der Duisburger Hafen AG hat in seiner ordentlichen Sitzung durch einstimmigen Beschluss Lars Nennhaus mit Wirkung zum  1.  Januar 2023 als neuen Vorstand Technik und Betrieb der Duisburger Hafen AG bestellt.

Der 46-jährige Dipl.-Wirtschaftsingenieur tritt damit die Nachfolge von Prof. Thomas Schlipköther an, der zum Ende des Jahres mit Erreichen der Altersgrenze nach über 20 Jahren hocherfolgreicher Tätigkeit aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Duisburger Hafen GA, Dr. Hendrik Schulte: „Prof. Schlipköther hat über 20 Jahre volles Engagement für den Duisburger Hafen gezeigt und maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre. Wir danken Herrn Schlipköther bereits jetzt außerordentlich für seine Tätigkeit und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit bis zum Ende des Jahres.“

Lars Nennhaus kehrt nach seinen beruflichen Stationen in der Hamburger Hafenwirtschaft sowie aktuell einer leitenden Position bei einem international führenden Logistikdienstleister in den Duisburger Hafen zurück. Von 2011 bis 2018 arbeitete er bereits über sieben Jahre u.a. als Managing Director Port & Logistics Development für die Duisburger Hafen AG (duisport).

Schulte: „Der Duisburger Hafen verfolgt künftig weiter seine Zukunftsstrategie mit klarem Kurs auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung und wir freuen uns sehr, dass mit Lars Nennhaus ein erfahrener und anerkannter Experte für den Vorstand gewonnen werden konnte.“

Quelle: duisport, Foto: Markus Heimbach, Lars Nennhaus folgt zum 01.01.2023 auf Prof. Thomas Schlipköther als neuer Vorstand Technik und Betrieb der Duisburger Hafen AG. 

 




HGK steigert 2021 Ergebnis und Leistungsbilanz

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) konnte 2021 trotz der andauernden Corona-Pandemie ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erneut steigern. Der Gewinn betrug 10,5 Mio. Euro, die konsolidierte Leistungsbilanz der Unternehmensgruppe überstieg erstmals die 100 Mio. Tonnen-Marke beim Umschlag- und Transportvolumen.

„Wir sind aufgrund der Umstände sehr zufrieden mit dem Ergebnis und haben gleichzeitig unsere Entwicklung zum integrierten Transport- und Logistikdienstleister in den Geschäftsbereichen weiter vorangetrieben“, kommentiert Uwe Wedig im Rückblick auf ein anspruchsvolles Jahr.

Die nationalen und internationalen Aktivitäten der HGK-Gruppe standen auch 2021 stark unter den Einflüssen der Corona-Pandemie. Lokale Lock-Downs, gestörte Lieferketten und Störungen auf globalen Transportrouten haben die Geschäftsfelder massiv beeinträchtigt. Dennoch konnten die HGK-Unternehmen ihre Positionen im Markt behaupten und stärken. Entscheidend für den Erfolg der HGK war dabei die stetige und stabile Entwicklung der Tochter- und Beteiligungsunternehmen in den Geschäftsbereichen HGK Shipping sowie HGK Logistics and Intermodal.

Im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach dem Erwerb der Shipping-Sparte im Sommer 2020 zeigt sich dieser Effekt auch in den Leistungskennzahlen: Während der Umsatz der HGK AG mit den operativen Geschäftsbereichen Netz, Technik und Immobilien moderat auf 74,7 Mio.  € anstieg, nach 71,2 Mio. € im Vorjahr, erhöhte sich der Außenumsatz des im Stadtwerke Köln Konzern konsolidierten Geschäftsfeldes „Hafenumschlag und Güterverkehr“  im Vergleich zum Vorjahr um fast 78 % auf 488,1 Mio. €. Das Umschlag- und Transportvolumen der HGK-Gruppe einschließlich der Leistungen der RheinCargo, dem Gemeinschaftsunternehmen der HGK und der Neuss-Düsseldorfer Häfen, betrug 2021 insgesamt 105,1 Mio. Tonnen gegenüber 71,4 Mio. Tonnen im Jahr 2020.

Die HGK Shipping, deren Integration 2021 erfolgreich abgeschlossen wurde, hat ihre führende Position in der Binnenschifffahrt ausgebaut und zahlreiche Innovationen vorangetrieben. In enger Kooperation mit den Kunden wurden verschiedene innovative Schiffsneubauten entwickelt, beauftragt und beispielsweise mit der ´Gas 94´ im Oktober 2021 auch schon in Dienst gestellt. Für alle Neubauten ist eine eigens entwickelte niedrigwasserfähige Bauweise kennzeichnend. Erste Schiffe werden inzwischen nach einem „H2-Ready-Konzept“ gebaut, das die spätere Umrüstung auf Wasserstoffantrieb ermöglicht und vereinfacht.

Im Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal wurden zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Leistungsfähigkeit der Unternehmen weiter zu steigern und auf breiter Basis neue Geschäftsfelder erschließen zu können. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung stellt die Inbetriebnahme des bisher größten und zugleich modernsten Logistikhubs des Bereichs in Ladenburg bei Mannheim dar. Neben einer möglichst ökologischen Bauweise nach dem DGNB-Goldstandard wurden spezifische Lagerbereiche und Dienstleistungen mit und für Kunden aus den Sektoren Chemie und Medizintechnik umgesetzt.

Im Jahr 2021 hat sich die HGK-Gruppe stark in den Themenfeldern Nachhaltigkeit und Energie-Effizienz im Transportbereich engagiert. So wurde eine Wasserstoff-Strategie entworfen, deren zukünftige Umsetzung auf drei Säulen fußt: dem Transport von Wasserstoff über integrierte Lieferketten, der Nutzung von Wasserstoff als zukünftige Antriebstechnologie und dem Aufbau einer Infrastruktur für die Versorgung mit Wasserstoff. Damit trägt die HGK dazu bei, dass aus dem Zukunftstrend „H2“ ein wichtiger Energieträger für die erfolgreiche Dekarbonisierung der Wirtschaft wird. Ein wichtiger Baustein ist hierbei eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Unternehmen Shell Deutschland, RheinEnergie und HGK. Gemeinsam wollen sie die Möglichkeiten für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in der rheinischen Region und für die regionale Wirtschaft ausloten. Dabei stehen eine umweltschonende Energieerzeugung und -versorgung sowie zukunftsweisende Mobilitäts- und Logistikkonzepte im Fokus.

Eine andere, aber nicht minder wichtige Zukunftsperspektive eröffnete sich 2021 für die HGK mit dem offiziellen Spatenstich für den Neubau der HGK-Zentrale am Niehler Hafen. Nach dem geplanten Umzugstermin 2023 werden dort die administrativen Bereiche der HGK AG, des Geschäftsbereichs Logistics and Intermodal sowie Servicebereiche der RheinCargo in einem modernen Bürogebäude vereint. Durch die kommunikationsfördernde Architektur und direkte Interaktion wird hier eine optimale Kooperation der einzelnen Bereiche und Unternehmen ermöglicht. Ein wichtiges Ziel ist dabei, auch in Zukunft weiteres Wachstum für die gesamte Gruppe zu generieren.

2021 hat die HGK-Gruppe zudem ihren Prozess der strategischen sowie organisatorischen Neuaufstellung im Rahmen ihres Projektes Novus abgeschlossen, so dass sich die Unternehmen auch künftig im Markt für integrierte Logistikdienstleistungen gut behaupten werden.

Quelle: HGK, Foto: HGK/ HGK Shipping, die im Oktober 2021 in Dienst gestellte ´Gas 94´ der HGK Shipping ist das modernste Gastankschiff auf dem Rhein. Das eigens entwickelte Schiffsdesign ermöglicht den Gütertransport auch bei extremen Niedrigwasserständen.




Schiffstaufe bei der HGK Shipping

Die HGK Shipping hat ein weiteres Niedrigwasser-Schiff feierlich in Dienst gestellt: Der innovative Typ-C-Tanker wurde im Hafen Rotterdam auf den Namen „Synthese 18“ getauft und trat im Anschluss seine erste offizielle Fahrt an. Er wird künftig auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen für den Transport flüssiger Chemieprodukte eingesetzt.

Auch das neueste Flottenmitglied der HGK Shipping kombiniert die tiefgangoptimierte Bauweise mit einem diesel-elektrischen Antrieb. „Mit unserem strategischen Neubauprogramm legen wir den Grundstein für eine Binnenschifffahrt, die den heutigen und zukünftigen Anforderungen an nachhaltige und zuverlässige Verkehre gerecht wird. So gelingt es uns, den Transformationsprozess zu einer dekarbonisierten Binnenschifffahrt gemeinsam mit der Industrie zu gestalten“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals der HGK Shipping, ergänzt: „Die ‚Synthese 18‘ ist für den Transport flüssiger Chemikalien auf europäischen Wasserstraßen ein echter Meilenstein. So können wir unsere Rolle als zuverlässiger Partner der Industrie auch in Niedrigwasserperioden aufrechterhalten.“ Das innovative Niedrigwasser-Tankmotorschiff der HGK Shipping ist so konstruiert, dass es bei einem Tiefgang von nur 1,05 Meter immer noch 300 Tonnen Zuladung transportieren kann. Die „Synthese 18“ trägt damit selbst bei kritischen Pegeln auf dem Rhein künftig zur sicheren Rohstoffversorgung der chemischen Industrie bei. Die maximale Abladung beträgt 2.700 Tonnen.

Möglich wird der geringe Tiefgang durch die optimierten Auftriebseigenschaften des Schiffskaskos, die durch eine ausgefeilte Anordnung von Komponenten wie Ladungssystem und Antriebstechnologie erzielt wurden. Das 110 Meter lange und 11,45 Meter breite Schiff wurde – wie alle neueren Flottenzugänge des Unternehmens – im Design Center der HGK Shipping entwickelt und in enger Abstimmung mit den Transportmanagement-Experten der Wijgula BV in Druten konzipiert, welche das Schiff befrachten werden.

„In das Konzept der ‚Synthese 18‘ sind zahlreiche praxisorientierte Optimierungsmaßnahmen eingeflossen. Von den ersten Überlegungen im Jahr 2020 an haben unsere Schiffsbauingenieure dabei eng mit der Turn-Key Werft zusammengearbeitet. Gemeinsam ist es uns gelungen, die CO2-Emissionen je Tonnenkilometer erneut deutlich zu reduzieren. Obwohl die Formen von Achter- und Vorschiff unkonventionell sind – so ist das Schiff unter anderem mit einem sogenannten Wulstbug versehen –, sorgt das intelligente Power Management dafür, dass die zur Verfügung stehende Leistung von 1.200 kW optimal eingespeist und genutzt wird. Das Edelstahl-Tankmotorschiff zeigt, dass die Kombination aus Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit nicht im Widerspruch zu einer hohen Tonnage je Reise stehen muss“, sagt Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management, HGK Shipping.

Mit dem Bau des Kaskos war die Santierul Naval Orsova-Werft in Rumänien beauftragt. Das komplette Outfitting übernahm die niederländische Werft Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem mit Sitz in Druten. Die Arbeiten wurden sechs Wochen früher beendet als vorgesehen, so dass von der ersten Konzeption und dem Engineering bis zur Inbetriebnahme gerade einmal 20 Monate vergangen sind.

Als langjähriger Partner der chemischen Industrie versorgt der Bereich HGK Liquid Chemicals verschiedene Industrien mit flüssigen Leicht- und Schwerchemie-Produkten sowie mit nicht gefährlichen Flüssiggütern. Die Tankschiff-Flotte des Unternehmensbereichs befördert jährlich zusammen rund 6 Mio. Tonnen Flüssiggüter auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Quelle: HGK Shipping, Foto: HGK Shipping/Christian Huhn




Potenziale für Wasserstofftankstellen

Die Stadtwerke-Unternehmen GVG Rhein-Erft GmbH (GVG), Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) haben die Möglichkeiten zum Bau und Betrieb von Wasserstofftankstellen untersuchen lassen. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie der Aachener Unternehmensberatung umlaut energy GmbH beschreibt die Möglichkeiten, auf Grundstücken der drei Unternehmen Wasserstofftankstellen zu errichten und für den Einsatz von Fahrzeugen mit Brennstoffzellentechnologie zu betreiben.

Ziel der GVG ist es, ihre Expertise auf die Zukunftstechnologie Wasserstoff auszubauen. Das Unternehmen, das bisher vor allem Kompetenzzentrum für Gastankstellen ist, kann mit dem Bau und Betrieb von Wasserstofftankstellen sein Leistungsangebot erweitern und sich somit im Markt positionieren. Die Unternehmen der HGK-Gruppe befassen sich bereits länger intensiv mit den umfangreichen Möglichkeiten des Einsatzes von Wasserstoff in den Bereichen Transport und Logistik, wofür auch entsprechende Tankstellen notwendig sind. Ziel der KVB ist es, sich rechtzeitig mit den Möglichkeiten der Wasserstofftechnologie zu beschäftigen, um ggf. entsprechende Fahrzeuge einsetzen zu können.

In den Häfen können mit Wasserstoff betriebene Reachstacker und Terminalzugmaschinen schnell und effizient betankt werden. Die Einsatzzeiten der Fahrzeuge sind vom Umschlaggeschäft abhängig und somit flexibel zu steuern. Zudem werden Häfen zukünftig auch von Lkw frequentiert, die mit Wasserstofftechnologie betrieben sind.

Im Busverkehr hat Wasserstoff insbesondere auf langlaufenden Linien Vorteile, weil die Ladekapazitäten von Batterien noch begrenzt sind und eine Nachladung im Tagesbetrieb nur an Endhaltestellen möglich ist. Die KVB und ihr Tochterunternehmen Schilling Omnibusverkehr GmbH (SOV) in Hürth bereiten sich darauf vor, bis 2030 auch die Buslinien mit besonders langen Linienwegen vom Dieselbetrieb auf alternative Antriebe umzustellen. Die Wasserstofftechnologie als eine Form der E-Mobilität kann hierbei eine Rolle spielen.

Die Infrastruktur für die Betankung mit Wasserstoff ist eine zentrale Voraussetzung für den Einsatz der Brennstoffzellentechnologie. Gerade das Transportgewerbe mit Lkw-Verkehren im nationalen und internationalen Rahmen kann keine unternehmenseigenen Tankstellen betreiben. Die GVG kann hier ein wichtiger Dienstleister als Betreiber einer Wasserstofftankstelle sein.

Insgesamt wurden fünf Standorte in Hürth und Köln auf den Grundstücken der jeweiligen Unternehmen auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit geprüft. Alle fünf betrachteten Standorte er- weisen sich zur Errichtung von Wasserstofftankstellen als geeignet. Die drei Unternehmen verfügen somit jetzt über eine Basis, um weitere Schritte vorausdenken zu können.

Die Ergebnisse der Studie dienen als Grundlage, um rechtliche, finanzielle und politische Rahmenbedingungen zu klären und vorantreiben zu können. Für die konkrete Errichtung von Was- serstofftankstellen sind darüber hinaus standortbezogene Risikobetrachtungen im Rahmen der Bauantragsverfahren sowie eine Sondierung der Bedürfnisse externer Kunden notwendig.

Quelle und Grafik: HGK




Leuchten verringern CO2-Emissionen im Hafen Niehl

Im Gebiet des Niehler Hafens in Köln werden derzeit veraltete Straßenlampen durch moderne LED-Strahler ersetzt. Dabei handelt es sich um insgesamt 57 Leuchten. Durch den Einsatz der neuen Lichtquellen in dem beleuchtungsintensiven Bereich er- wartet die HGK AG eine jährliche Stromeinsparung von etwas mehr als 16.600 Kilowattstunden.

Auf die gesamte Lebensdauer der Leuchten hochgerechnet ergibt sich eine CO2-Einsparung von 196 Tonnen, womit die HGK-Gruppe einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leistet. Darüber hinaus sind die LED-Lichtquellen deutlich haltbarerer und wartungsfreundlicher als die bisherigen Halogen-Metalldampflampen. Bei diesen mussten die Leuchtmittel etwa alle drei Jahre gewechselt werden. Zudem mussten dann auch die Reflektoren und Kunststoffgläser gereinigt werden, da diese durch hohe Temperaturen stark verschmutzten.

Eingesetzt werden jetzt modernste LED-Leuchten. Neben einem deutlich geringeren Strom- verbrauch erreichen die LED-Module auch eine Lebensdauer von mehr als 100.000 Stunden. Bei einer durchschnittlichen Brenndauer der Leuchten von etwa 4300 Std./Jahr ist somit ein Austausch nur ca. alle 23 Jahre erforderlich. Darüber hinaus wird eine Lichtfarbe von 3000 K verwendet, die Leuchten strahlen zudem kein Streulicht in den Nachthimmel ab. Somit wurden seitens der HGK bereits vorausschauend die neuen Anforderungen gemäß Bundesnaturschutzgesetz berücksichtigt.

Die Austausch-Maßnahme wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) mit Zuschüssen unterstützt. Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Ministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Das Programm reicht von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist ein Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Quelle und Foto: HGK, diese stromsparenden LED-Strahler werden derzeit im Gebiet des Niehler Hafens installiert.