RheinCargo taufte Bottroper Lokomotiven

Die Taufe eines Schiffes auf einen bestimmten Namen ist seit Urzeiten ein feierlicher Akt. Der Brauch soll bereits weit vor Christi Geburt entstanden sein, statt Sekt wurden damals allerdings Opfer gebracht. Dass Lokomotiven getauft werden, kommt hingegen eher selten vor. Auch für die RheinCargo ist die Taufe von drei neuen Loks ein Novum. Aber die Zeremonie hat ihre eigene Geschichte.

Denn seit Januar 2019 führt die RheinCargo gemeinsam mit der Wanne-Herner Eisenbahn Rangierdienste und Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch. Auf den etwa 30 Kilometer langen Gleisanlagen des Werksgeländes des Stahl- Weltmarktführers wird die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Hinzu kommt noch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop. Um nun an die geschichtsträchtige Bergbau-Tradition im Revier zu erinnern, wurden drei Loks der RheinCargo  und eine  von  WHE von  den  jeweiligen  Stadtspitzen  auf  den Namen  ehemaliger Schachtanlagen getauft, die auf dem Weg von Bottrop nach Herne liegen: Prosper, Zollverein, Nordstern und Unser Fritz.

„Starke Loks, starke Partnerschaft.“ So skizzierten die Geschäftsführer von RheinCargo und WHE, Wolfgang Birlin und Mirko Strauss, die hervorragende Zusammenarbeit. „Unser gemeinsamer Auftrag in Bottrop ist ein Erfolgsprojekt. Auch aus diesem Grund hat sich die RheinCargo entschieden, den neuen Geschäftsbereich ‚Werks- und Industriebahnen‘ zu etablieren“, erklärt Birlin, als RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Schienengüterverkehr zuständig.

RheinCargo und WHE transportieren auf dem Gelände in Bottrop jährlich rund 4,5 Millionen Tonnen Koks und Kohle. „Eine reibungslose Rohstoffversorgung ist für uns unerlässlich“, betont Dennis Riller, Rohstoffversorgungs-Manager bei ArcelorMittal. Denn: „In einer Kokerei dürfen die Öfen niemals ausgehen.“ Diesen Auftrag erfüllen die Partner zu 100 Prozent.

Die vier neuen Lokomotiven in Bottrop vom Typ Vossloh DE 18 verfügen über eine Leistung von je 1.800 Kilowatt. Dank eines modernen diesel-elektrischen Antriebs ist bei den Fahrzeugen eine geringere Motordrehzahl und Kühlleistung möglich, was zusammen mit einem verschleißfreien Bremssystem für einen geringeren Treibstoff-Verbrauch, deutlich reduzierte Emissionen und einen besseren Geräuschpegel sorgt. „Damit werden wir den Anforderungen einer modernen Logistik im Hinblick auf die Nachhaltigkeit gerecht“, so Wolfgang Birlin.

Quelle: RheinCargo, Foto: Volker Wiciok für WHE, Rudolf Jelinek (l.), 1. Bürgermeister der Stadt Essen, taufte eine Lok auf den Namen „Zollverein“. Wolfgang Birlin (v.l.n.r.), Dennis Riller (AM), Kokerei-Vorstand Jörn Pufpaff und Mirko Strauss (WHE) begleiteten die Zeremonie.

 

 

 




RheinCargo etabliert neuen Geschäftsbereich

Vom Projekt zum Erfolgsmodell: Seit Januar 2019 führt die RheinCargo GmbH & Co. KG Rangierdienste und Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch. Da die Zusammenarbeit in Bottrop problemlos funktioniert und diese Dienstleistungen im Markt verstärkt nachgefragt werden, hat die RheinCargo jetzt den eigenen Unternehmensbereich „Werks- und Industriebahnen“ gegründet.

„Der Auftrag in Bottrop, den wir mit der Wanne-Herner Eisenbahn umsetzen, läuft hervorragend. Wir haben in den letzten Monaten mehreren Anfragen für weitere Projekte erhalten. Das hat uns dazu bewogen, den neuen Geschäftsbereich zu etablieren“, erläutert Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Schienengüterverkehr. Mit der Gründung wird das bereits erfolgreiche Portfolio der RheinCargo aus Nah- und Fernverkehren um eine vielversprechende Sparte ergänzt, so Birlin.

Der neue Bereich wird von Peter Jacobs, der bislang den Eisenbahnbetrieb der RheinCargo in Neuss verantwortete, aufgebaut und geleitet. „Große Unternehmen aus Industrie und Logistik betreiben oft umfangreiche Eisenbahnnetze. Diese sind auf den Bedarf der Werke zugeschnitten. Die RheinCargo übernimmt hier zum einen die klassischen Aufgaben einer Eisenbahn, sprich Transport, Rangieren, Be- und Entladung sowie Stellwerksbedienung. Dazu kommen aber auch noch Infrastrukturaufgaben, wie beispielsweise Bau und Instandhaltung von Gleisanlagen, Bauwerken oder der Leit- und Sicherungstechnik“, erklärt Jacobs, der auch gleichzeitig für die Werkbahn Bottrop die Aufgaben des Eisenbahnbetriebsleiters übernommen hat. „Wir sind in der Lage, alle relevanten Dienstleistungen nicht nur im Bereich Eisenbahnbetrieb, sondern auch im Bereich Eisenbahninfrastruktur abzudecken“, sagt Jacobs.

In der Prozesskette industrieller Produktionen stellen diese Bereiche sehr sensible Schnittstellen dar. Eine durchgängige Verfügbarkeit einer Werksbahn ist in diesem Zusammenhang unabdingbar. Umso interessanter ist es für Unternehmen, die Expertise der RheinCargo als Dienstleister für diese Aufgaben zu nutzen.

Das zeigt sich eindrucksvoll in Bottrop: Auf den etwa 30 Kilometer langen Gleisanlagen des Werksgeländes des Weltmarktführers ArcelorMittal wird die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Hinzu kommt noch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop, da ein Teil der Kohle über Binnenschiffe angeliefert und dann in Eisenbahnwagen umgeladen wird.

Auch aufgrund der Aufstellung des neuen Bereiches verändert das Eisenbahnverkehrs-Unternehmen der RheinCargo seine Organisationsstruktur. Die bisherigen Betriebsbereiche Nord (Neuss / Düsseldorf) und Süd (Köln) werden zusammengeführt und von Paul Schumacher geleitet. Nachfolger von Peter Jacobs als Standortleiter in Neuss wird Guido Trappen.

Quelle und Foto: RheinCargo, Peter Jacobs (l.), der den RheinCargo-Bereich „Werks- und Industriebahnen“ leitet, mit Mitarbeitern des Bottroper Teams.

 

 

 

 




Ausbaustopp in Godorf irrsinnig

Die Kölner SPD schaltet sich um den Ausbau des Hafens Godorf ein: CDU und Grüne sorgen für mehr LKW-Verkehr in Köln. Umweltbelastungen und Millionenverluste sind die Folge. Verwaltung hat stets Vorteile des Ausbaus betont.

CDU, Grüne, FDP und GUT wollen den Ausbau des Godorfer Hafens stoppen – eine völlig irrsinnige Entscheidung. Fraktionschef Christian Joisten: „Das Reker-Bündnis steht damit dem ökologischen Fortschritt im Weg und ignoriert die Megatrends der Gegenwart und Zukunft. Wer die Klimakatastrophe verhindern will, muss Gütertransporte anders organisieren – und nicht ideologische Schlachten des vergangenen Jahrhunderts schlagen.“

Der Kölner Stadtrat hat jüngst den Klimanotstand ausgerufen. Alle Entscheidungen müssen künftig auf ihre Auswirkungen auf das Klima überprüft werden. Ein Ausbau des Godorfer Hafens sorgt dafür, dass mehr Güterverkehr von der Straße aufs Wasser kommt. Joisten: „So geht Klimaschutz. Jedes Binnenschiff ersetzt weit über 100 LKW, die sonst die Kölner Straßen und Autobahnen verstopfen und CO2 ausstoßen. Gerade für den Kölner Norden ist das eine Ohrfeige und zeugt von Ignoranz. Ein Ausbaustopp ist unverantwortlich gegenüber den Kölnerinnen und Kölnern, die unter Lärm und schlechter Luft leiden.“

Die SPD hat schon im Juli eine Anfrage an die Oberbürgermeisterin gestellt, wie die Stadtverwaltung die Klimafolgen eines Ausbauverzichts bewertet – bis heute ohne Antwort. Joisten: „Ausgerechnet in Zeiten des Klimanotstandes auf den Ausbau zu verzichten, ist eine Farce. Schließlich hatte die Stadtverwaltung die positiven Auswirkungen eines Hafenausbaus stets betont – ökologisch, verkehrspolitisch und auch ökonomisch. Nicht zuletzt sichert und schafft der Hafenausbau wichtige Arbeitsplätze für Köln.“

Stattdessen können die Steuerzahler nun dabei zusehen, wie CDU, Grüne, FDP und GUT Millionen im Godorfer Hafenbecken versenken. Über acht Millionen Euro Planungskosten gehen dadurch unwiederbringlich verloren und müssen jetzt an anderer Stelle im städtischen Haushalt eingespart werden.“

Quelle: SPD Köln, Foto: HGK

 

 

 




Seidenstraße führt jetzt auch nach Neuss

Neuss ist seit einigen Wochen an die neue Seidenstraße angebunden: Ein Containerzug verbindet einmal pro Woche den Neusser Hafen mit der chinesischen Handelsmetropole Hefei. Die Güterbahn des Hafenbetreibers RheinCargo übernimmt bei dem Gemeinschaftsprojekt in Neuss die letzte Meile. Eine Ausweitung der Kooperation ist bereits geplant.

Deutschland ist ein Land mit besonders ausgeprägten internationalen Handels- und Produktionsverflechtungen. Für den internationalen Waren- und Güterverkehr gewinnt die Schiene als umweltverträglicher Verkehrsträger zunehmend an Bedeutung. Die neue Container-Verbindung führt von Neuss in die am Jangtsekiang gelegene Stadt Hefei, die Hauptstadt der Provinz Anhui im Südosten Chinas, rund 400 Kilometer westlich von Shanghai gelegen. Rund 15 Tage benötigt der Güterzug mit 45 Containern für die rund 11.000 Kilometer lange Strecke. Derzeit werden pro Woche rund 100 Züge mit Containern und Wechselbrücken über die RheinCargo-Hafenstandorte in Düsseldorf, Köln und Neuss abgefertigt.

Zielpunkt für die Züge aus China ist das Neusser KV-Terminal von Neuss Trimodal. Von hier aus gehen die Container weiter nach Süddeutschland, Österreich, Schweiz und Ungarn. Da der Zug in beide Richtungen voll ausgelastet ist, ist bereits für Ende des Jahres ein zweiter Zug pro Woche avisiert. Die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner ist ein großer Erfolg.

„Einen Direktzug vom Neusser Hafen nach China anbieten zu können, das macht uns sehr stolz“, freut sich Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH). Gegenüber dem Seeschiff ist der Transport auf der Schiene doppelt so schnell. Im Vergleich zum noch schnelleren Transport im Flugzeug ist die Bahn aber wesentlich günstiger. Nach Duisburg und Köln besitzt nun auch Neuss als dritte Stadt in Nordrhein-Westfalen eine direkte Anbindung an die neue Seidenstraße.

„Die Seidenstraße hat nun auch einen Quell- und Zielpunkt in Neuss. Daraus ergeben sich weitere Perspektiven im Handel sowohl für Deutschland als auch für China“, sagt Jan Sönke Eckel, Geschäftsführer des Hafenbetreibers RheinCargo, „wir sind sehr optimistisch, dass sich diese neue Zugverbindung erfolgreich am Markt etabliert.“

Quelle und Foto: RheinCargo

 

 




„Zukunft durch Industrie“ wählt Vorstand

Die gesamtgesellschaftliche Initiative „Zukunft durch Industrie“, die als Kommunikationsplattform mit der Bevölkerung in Dialog tritt und den Nutzen moderner Industrie aufzeigt, startet mit zahlreichen Neuigkeiten in die zweite Jahreshälfte. Der Vorstand aus Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden hat sich neu konstituiert und besteht nun aus 12 Mitgliedern.

Der langjährige Vorstandsvorsitzende Rolf A. Königs, Geschäftsführer der AUNDE Gruppe, wurde erneut in seinem Amt bestätigt. Zu seinen beiden Stellvertretern wurden Sabrina Herrmann, Sprecherin der Siemens Niederlassung Düsseldorf und Leiterin Smart Infrastructure Region West bei der Siemens AG, sowie Fabian Zachel, Leiter Public Affairs der Flughafen Düsseldorf GmbH, ernannt. Weiterhin neu in den Vorstand aufgenommen wurden Nicole Riggers, Aufsichtsrätin der IKB Deutsche Industriebank AG sowie Manuel Rendla, Landesbezirkssekretär des IG BCE Landesbezirks Nordrhein.

In seiner strategischen Ausrichtung hat sich „Zukunft durch Industrie“ zum Ziel gesetzt, neben der breiten Ansprache der Gesamtbevölkerung zukünftig besonders auf die Zielgruppe „junge Menschen in Ausbildung“ zu fokussieren.

„Die junge Generation ist elementar wichtig für den zukünftigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Unsere Mission ist es daher, ihnen Industrie in allen Facetten näherzubringen. Wir möchten den jungen Menschen aufzeigen, welche attraktiven Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten Unternehmen bieten und wie sich die Industrie für die gesellschaftlich relevanten Themenkomplexe Nachhaltigkeit, Globalisierung und Digitalisierung engagiert“, erläutert Rolf A. Königs.

Speziell für diese Zielgruppe führt „Zukunft durch Industrie“ gemeinsam mit renommierten Unternehmen und Institutionen aus der Region Rhein-Ruhr diverse für die Teilnehmer kostenlose Veranstaltungen durch. Dazu gehören zum Beispiel die „Schülerakademie“, die Jugendliche ab der 9. Klasse zu eintägigen Workshops in Unternehmen einlädt, das Format „Wege in den Job“, bei dem Unternehmensvertreter gemeinsam mit dem Career Service der Heinrich-Heine-Universität Studierenden Bewerbungstipps geben sowie die Austauschplattform „Up2Date“ rund um aktuelle Industriethemen.

Die nächste Veranstaltung, zu der „Zukunft durch Industrie“ interessierte Bürgerinnen und Bürger (ab 14 Jahren) einlädt, steht am 19.September 2019 mit der 9. LANGEN NACHT DER INDUSTRIE Rhein-Ruhr vor der Tür. Dabei öffnen 80 Unternehmen und Institutionen für einen Abend ihre Werkstore und bieten bis zu 3.100 Gästen in 100-minütigen Touren kostenlos außergewöhnliche Einblicke in ihre Technologien, Arbeitsprozesse und Produkte. „Unser Ziel ist, mit der Veranstaltung Industrie für alle erlebbar zu machen und so das Verständnis, die Akzeptanz und die Begeisterung der Menschen für Industrieunternehmen, ihre Arbeit und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu fördern“, so Rolf A. Königs.

Interessierte können sich online auf einen der begehrten Plätze bewerben: www.langenachtderindustrie.de/regionen/rhein-ruhr/

Zukunft durch Industrie e.V. ist als gesamtgesellschaftliche Initiative unabhängig von einzelnen Unternehmen, Parteien, Verbänden oder sonstigen Institutionen. Der Verein versteht sich als Kommunikationsplattform, die alle gesellschaftlichen Gruppen zum Dialog einlädt, um den Nutzen einer modernen Industrie für die Gesellschaft verständlich aufzuzeigen und bestehende Chancen und Risiken zu diskutieren. Ein besonderer Fokus liegt darin, die Begeisterung für industrielle Produktion und Zusammenhänge bei jungen Menschen zu wecken. Dem Verein Zukunft durch Industrie gehören 160 Mitglieder an. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetpräsenz des Vereins: www.zukunft-durch-industrie.de

Quelle: Zukunft durch Industrie, Foto: Hafenzeitung/ Tanja Pickartz

 

 




Land fördert letzte Meile

Verkehrsminister Hendrik Wüst hat Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro an fünf nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) übergeben.

Empfänger sind neben den Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) die Regionalverkehr Ruhr Lippe (RLG), die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE), die Wanne-Herner Eisenbahn (WHE) und die Hafen Berenbusch-Bückeburg GmbH in Niedersachsen, die einen Teil ihrer Schieneninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen (Minden) betreibt. Die Mittel werden für dringend erforderliche Investitionen zur Ertüchtigung der Infrastrukturen der NE-Bahnen verwendet, wie etwa für den Ersatz von Gleisen und Weichen. Die NE-Förderung hatte die Landesregierung im vergangenen Jahr wiedereingeführt.

„Mit der Förderung der NE-Bahnen schließen wir Industrie- und Gewerbegebiete sowie Häfen an die Hauptstrecken der Bahn an. Die Anbindung auf der letzten Meile bringt mehr Güter von der Straße auf die Schiene“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Bescheidübergabe. „Nur so kann die Verkehrswende in Richtung Schiene in der Fläche gelingen.“ Durch die geförderten Maßnahmen werden voraussichtlich insgesamt rund 210.000 Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden.

Gefördert werden vorrangig Investitionen in den Erhalt und die Erneuerung von überwiegend für den Güterverkehr genutzten Schienenstrecken sowie Abfertigungs- und Verladeeinrichtungen der NE-Bahnen. Voraussetzung für die Förderung ist beispielsweise, dass die Infrastrukturen für alle Eisenbahnen zugänglich – also öffentliche Infrastrukturen – sind.

Die Empfänger:

Sascha Odermatt, Geschäftsführer von den Neuss-Düsseldorfer Häfen, hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 147.000 Euro erhalten. Durch die schon seit 2018 mit 240.000 Euro geförderten Baumaßnahmen verbessern sich insbesondere die Vor- und Nachläufe im Bereich der Containerterminals in Neuss und Düsseldorf. Mit dem Geld können nun weitere dringend erforderliche Ersatzinvestitionen vorgenommen werden, sodass etwa 12.500 Lkw-Fahrten im Jahr eingespart werden.

Die Wanne-Herner Eisenbahn (WHE) hat eine Landeszuwendung in Höhe von rund 728.000 Euro erhalten. Insgesamt transportiert die WHE rund 3,5 Millionen Tonnen über ihre geförderten Schieneninfrastrukturen. Rund 2,9 Millionen Tonnen entfallen auf den kombinierten Verkehr und stellen somit aktive Verkehrsverlagerungen auf die Schiene dar – das sind rund 100.000 vermiedene Lkw-Fahrten im Jahr. „Infrastrukturerhalt und Infrastrukturausbau sind unverzichtbar für leistungsfähige Transportlösungen sowie zur Kombination beziehungswiese Verlagerung von Verkehren zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern“, sagte Geschäftsführer Mirko Strauss. „Mit dem NE-Förderungsprogramm des Landes NRW gestaltet das Land aktiv diesen Prozess.“

Die Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG) kam als Geschäftsführungsgesellschaft für die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) und die Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) zur Bescheidübergabe ins Verkehrsministerium. Geschäftsführer André Pieperjohanns nahm die beiden Förderbescheide in Höhe von mehr als 750.000 Euro entgegen. Bereits 2018 hatten beide NE-Bahnen schon Landeszuschüsse in Höhe von insgesamt rund 1,2 Millionen Euro erhalten. „Die Förderung durch das Land NRW entlastet die Gesellschafter der WLE und RLG, die in der Vergangenheit aus eigenen Mitteln die Schieneninfrastruktur stark unterstützt haben“, sagte Pieperjohanns. Durch die Investitionen können voraussichtlich knapp 97.000 Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden werden.

Ein Förderbescheid ging auch nach Niedersachsen. Im Bereich Schienengüterverkehr der NE-Bahnen fördern sowohl Nordrhein-Westfalen als auch Niedersachsen die Investitionen der NE-Bahnen in Erhalt und Ersatz, aber auch in Ausbau und Erneuerung. So erhielt der Hafen Berenbusch-Bückeburg in Niedersachsen einen Bescheid über mehr als 260.000 Euro. Geschäftsführer Reiner Wilharm nahm ihn in Empfang. Rund 100.000 Euro bekommt der Hafen vom Land Niedersachsen. So sollen künftig rund 750 Lkw-Fahrten pro Jahr entfallen.

Für die Maßnahmen, die die fünf Eisenbahnunternehmen planen, sind Investitionen zwischen fünf und sechs Millionen Euro erforderlich. Davon übernimmt das Land bis zu 40 Prozent (rd. 1,9 Mio.), der Bund 50 Prozent (rd. 2,5 Mio.) und die NE-Bahnen die verbleibenden zehn Prozent.

Hintergrund: Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Die Bundesförderung bei den NE-Bahnen sieht nur die Förderung von Ersatzinvestitionen vor. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.

Quelle und Foto: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, vl: Rainer Matheisen MdL, FDP,Hendrik Wüst (Verkehrsminister NRW), Sascha Odermatt (Neuss Düsseldorfer Häfen)




Erste europäische LNG-Bunkeranlage in Köln

Bislang werden viele Binnenschiffe mehrheitlich mit Diesel angetrieben. Als alternativer Kraftstoff wird Flüssiggas (LNG) aber immer interessanter. Im Hafen Köln Niehl wird derzeit die erste europäische Festbunkerstation für verflüssigtes Erdgas durch die Firma PitPoint.LNG errichtet.

Die englische Abkürzung LNG bedeutet Liquefied Natural Gas – also verflüssigtes Erdgas. LNG ist farblos, ungiftig und wird produziert, indem Erdgas auf minus 162 Grad Celsius gekühlt wird. „Wir sind sehr froh, gemeinsam mit PitPoint die LNG-Tankstelle im Hafen Köln-Niehl realisieren zu können. Für uns stellt das Projekt eine Investition in die Zukunft dar, da mit LNG betriebene Motoren weniger Schadstoffe ausstoßen. Die Fahrzeuge sind somit sauberer unterwegs“, freut sich Jan Sönke Eckel, Geschäftsführer des Hafenverbund-Betreibers RheinCargo GmbH & Co. KG.

Derzeit befindet sich die Anlage, für die ein 20 Meter langer Tank geliefert wurde, im Bau. Die geplante Eröffnung im September 2019 ist ein wichtiger Schritt, um LNG als sauberen Kraftstoff für die Binnenschifffahrt verfügbar zu machen. Die Bunkeranlage wird der erste feste LNG-Betankungsstandort für Binnenschiffe in Europa sein. Während LNG-Binnenschiffe derzeit überwiegend noch  von  Tankwagen beliefert werden,  bietet  eine Feststation große Vorteile, wie zum Beispiel mehr Flexibilität durch 24/7-Verfügbarkeit. Die Maßnahme entspricht den Plänen der Europäischen Kommission, eine LNG-Infrastruktur auf Straße und Wasser zu realisieren.

„Mit dem Bau dieser Bunkeranlage machen wir einen großen Schritt in Richtung unseres Ziels, einen saubereren Transport auf Straße und Wasser zu ermöglichen. Die Bunkeranlage an Europas verkehrsreichster Wasserstraße ist ein wichtiger Meilenstein beim weiteren Ausbau der internationalen LNG-Tankinfrastruktur“, erklärt Jan Willem Drijver, Geschäftsführer PitPoint.LNG.

Quelle: RheinCargo, Foto: PitPoint




Fünf neue Loks für die RheinCargo

Die RheinCargo GmbH & Co. KG treibt die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte weiter voran. Drei E-Loks vom Typ Bombardier Traxx AC 2 und zwei Diesel- Triebfahrzeuge Vossloh DE 18 ergänzen den Fuhrpark, der 90 Fahrzeuge umfasst.

Im März wurde der Kaufvertrag über zwei fabrikneue Dieselloks vom Typ Vossloh DE 18 abgeschlossen. Hergestellt werden die Loks im neuen Werk der Vossloh AG in Kiel. Die Auslieferung erfolgt im Oktober 2019. RheinCargo betreibt aktuell bereits sechs Loks dieses Typs, die alle in den letzten beiden Jahren beschafft wurden. Mit dann acht Fahrzeugen ist RheinCargo größter Betreiber der derzeit modernsten Diesellok-Baureihe in Deutschland.

Auch im E-Lok Bereich hat die RheinCargo weiter investiert. Nachdem vor zwei Jahren bereits zehn fabrikneue E-Loks vom Typ Bombardier Traxx gekauft wurden, wurden nun drei junge gebrauchte Fahrzeuge erworben. Die 5600 KW-starken Loks werden die RC-Fernverkehrsflotte verstärken und unter anderem ab Mai im neuen Containerverkehr Köln – Hamburg eingesetzt.

Insgesamt fahren nun 30 Modelle der Traxx-Familie für die RheinCargo. Die Fahrzeuge haben sich im Betriebsalltag des Unternehmens hervorragend bewährt. Die Loks überzeugen durch ihre besondere Zuverlässigkeit und eine hohe Energieeffizienz. So wird beispielsweise Fahrstrom beim Bremsen zurückgewonnen.

Die Vossloh DE 18 mit einer Leistung von 1800 KW ist eine leistungsstarke Lok auf modernstem Standard. Die neuen Diesel-Triebfahrzeuge sind deutlich emissionsärmer und leiser als bisherige Lokomotiven der vergleichbaren Leistungsklasse. Mit der Anschaffung der beiden Fahrzeuge ergeben sich für die RheinCargo deutliche Vorteile: Es können längere und schwerere Züge in den Regionen Köln und Neuss sowie im Ruhrgebiet gefahren werden, was eine höhere Wirtschaftlichkeit und eine bessere Umweltfreundlichkeit bedeutet. Für Kunden bedeutet das einen höheren Anreiz, weitere Frachten von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

„Mit der Investition in die fünf neuen Fahrzeuge verfolgt die RheinCargo konsequent ihre Strategie, auf effiziente, leistungsstarke und umweltschonende Fahrzeuge zu setzen“, freut sich Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahn.

Quelle und Foto: RheinCargo, RheinCargo-Triebfahrzeugführerin Nadine Grau vor einer Vossloh DE 18




Intermodal-Angebot von Köln nach Hamburg

CTS und IGS Intermodal starten ein gemeinsames intermodales Shuttlezugangebot. Dieses verbindet ab 5. Mai die Seehäfen Hamburg und Bremerhaven mit dem CTS Terminal Köln Niehl Hafen. Darüber hinaus erhöht IGS zeitgleich die Verkehrsfrequenz der zwischen Schweinfurt und Aschaffenburg zu den Nordhäfen auf tägliche Abfahrten.

Die Wirtschaftsmetropole Köln erhält ab dem 5. Mai wieder eine regelmäßige Containerzugverbindung zu den deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven. Die zur NESKA Gruppe gehörende CTS Container Terminal GmbH, Köln und die zur IGS Logistics Group, Hamburg gehörende IGS Intermodal Container Logistics GmbH haben hierzu eine Zusammenarbeit auf diesem Verkehrskorridor vereinbart.

Gemeinsam bieten sie Reedern und Spediteuren eine zuverlässige und umweltfreundliche Transportlösung für die außenhandelsaffine Wirtschaft rund um Köln. Die Containerzüge verkehren zunächst dreimal pro Woche und Richtung zwischen den Nordhäfen und Köln Niehl Hafen. Ein späterer Ausbau ist bei entsprechender Nachfrage jederzeit möglich.

Die Schienentraktion übernimmt die RheinCargo, die bereits regelmäßige Massengutverkehre zwischen dem Rheinland und dem Hamburger Hafen auf der Schiene befördert und über langjährige Erfahrungen auf dieser Verkehrsachse verfügt. Die Importzüge von IGS und CTS starten jeweils sonntags, dienstags und donnerstags in Hamburg. Die Ent- und Beladung der Züge in Köln erfolgt montags, mittwochs und freitags abends. Die Ankunft der Exportzüge in Hamburg ist jeweils am Folgetag vorgesehen. In Hamburg und Bremerhaven sind alle großen Seeterminals direkt an das Zugsystem angebunden.

Für die zuverlässige Zustellung der Container in der Region Köln und alle Services rund um den Container steht CTS mit ihrer Trucking- und Terminal-Organisation zur Verfügung. Die Abwicklung der Züge in den Seehäfen der Züge führt IGS durch. Preisanfragen und Buchungen können die Kunden sowohl an CTS als auch an IGS richten.

„Für die Wirtschaft im Raum Köln ist das neue Zugangebot in die Nordhäfen eine wichtige Ergänzung zu den ab Köln bestehenden Westhafenverkehren“, ist Oliver Haas, Leiter Geschäftsentwicklung bei CTS überzeugt. „Besonders während der langen Niedrigwasserperiode im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass die Lieferketten von Industrie und Handel auf Alternativen angewiesen sind. Da man diese Alternativen aber weder auf der Straße noch auf der Schiene kurzfristig initiieren kann, empfiehlt es sich, regelmäßig mindestens zwei Leitungswege zu nutzen. Viele Unternehmen in unserer Region haben das erkannt und ihr Interesse an einer leistungsfähigen Anbindung an die Nordhäfen bekundet“, ergänzt er.

„Für die Kunden der IGS Gruppe ist der Raum Köln eine wichtige Erweiterung unseres Intermodalnetzwerks nach Westen“, erläutert Bernd Trepte, Geschäftsführer der IGS Intermodal. „Unsere Kunden kennen unseren Service von und nach Bayern und Baden Württemberg. Daher freuen wir uns, ihnen in Zusammenarbeit mit CTS die gewohnte Qualität künftig auch für das Rheinland anbieten zu können.“

Zeitgleich mit dem Start dieser neuen Containerzugverbindung verbessert IGS Intermodal die Anbindung der Terminals Aschaffenburg und Schweinfurt an die Seehäfen. Ab 5. Mai wird die Zugfrequenz zu den deutschen Seehäfen an beiden Standorten von derzeit vier auf dann fünf Rundläufe  pro Woche erhöht. „Damit verfügen unsere Kunden an beiden Standorten über eine sehr attraktive Containerzugverbindung von und zu den Nordhäfen“, berichtet Bernd Trepte.

Darüber hinaus erhalten Reedereien durch die neuen Verbindungen zukünftig die Möglichkeit, Leercontainer mit IGS Intermodal aus ihren Depots in Schweinfurt und Aschaffenburg zur CTS nach Köln zu repositionieren. Dies erleichtert es den Reedern, ihren regelmäßigen Bedarf an Leerequipment für den Export aus Köln zu decken. Über die neuen Angebote können sich die Kunden von CTS und IGS auch im Rahmen einer Kundenveranstaltung informieren. Diese ist am 9. Mai  im CTS Terminal in Köln geplant und bietet die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit Vertretern beider Unternehmen.
Quelle und Foto: IGS Intermodal

 

 

 

 




RheinCargo bleibt auf Erfolgskurs

Dank trimodaler Logistikangebote aus einer Hand konnte die RheinCargo GmbH & Co. KG die negativen Auswirkungen durch das lang anhaltende Niedrigwasser 2018 im Rhein stark begrenzen. Der Logistikdienstleister hat im vergangenen Jahr insgesamt ein Gütervolumen von 44,3 Millionen Tonnen in den Häfen umgeschlagen und auf der Schiene transportiert.

Damit bleibt die RheinCargo trotz schwerer Marktbedingungen im Hafen- beziehunsgweise Schifffahrtsbereich auf Erfolgskurs. Das Gesamtvo-lumen der in den Häfen und auf der Schiene bewegten Güter hatte im Vorjahr noch 47,2 Millionen Tonnen erreicht.

„Die Hafenlogistik hat im Jahr 2018 stark unter dem Niedrigwasser gelitten. Teilweise konnten Schiffe nur noch zu einem Drittel beladen fahren, was zu einer temporären Verteuerung der Binnenschifffahrt und in letzter Konsequenz zu dem Rückgang des Umschlages im Vergleich zum Vorjahr führte“, erläutert Jan Sönke Eckel, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Häfen. Insgesamt wurden 2018 an den sieben Hafenstandorten der RheinCargo in Düsseldorf, Köln und Neuss etwa 25,4 Millionen Tonnen umgeschlagen. Das wasserseitige Handling belief sich dabei auf 16,3 Millionen Tonnen (Vorjahr 18,5 Millionen t), was einen Rückgang von 11,9 Prozent im Vergleich zu 2017 darstellt. Der Landumschlag lag bei 9,1 Millionen Tonnen. „Trotz der ungewöhnlich langen Niedrigwasserphase haben wir durch großen persönlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie innovative Maßnahmen ein passables Hafenergebnis erreicht“, so Eckel.

Durch die problematische Situation auf den Wasserstraßen wurden 2018 mehr Güter auf die Schiene verlagert. Davon profitierte wiederum die Eisenbahn der RheinCargo. Das Frachtauf-kommen lag mit etwa 18,8 Millionen Tonnen transportierter Fracht 4,8 Prozent über Plan. Treiber im Güterverkehr auf der Schiene war besonders das Containergeschäft, das im Vergleich zu 2017 um 30,2 Prozent anzog. Auch bei dem Transport von chemischen Erzeugnissen gab es ein Plus von 5,2 Prozent. „Das Jahr 2018 hat deutlich gemacht, wie leistungsstark die RheinCargo im Markt unterwegs ist. Wir haben es geschafft, erhebliche Mengen vom Binnenschiff auf die Bahn umzuleiten. Das zeigt, dass eine der großen Stärken der RheinCargo ihre Flexibilität ist“, freut sich Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahn.

Für die Zukunft sehen die beiden RheinCargo-Geschäftsführer das Unternehmen gut aufgestellt. „Wir haben das Jahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. Unser Logistik-Portfolio mit Schiff und Bahn enthält effiziente, nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen. Wir sind optimistisch, dass wir auch im Jahr 2019 verstärkt Güterströme vom LKW auf Schiff und Bahn zum Wohl der Umwelt verlagern zu können“, so Birlin und Eckel.

Quelle und Foto: RheinCargo