HGK-Gruppe weiht neue Unternehmenszentrale ein

 Im Beisein von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, hat die HGK-Gruppe ihre neue Hauptverwaltung offiziell eingeweiht. In dem repräsentativen Gebäude am nördlichen Eingang zum Niehler Hafen in Köln arbeiten bereits seit Juli 2023 wesentliche Bereiche der Häfen und Güterverkehr Köln AG, des Geschäftsbereiches HGK Logistics and Intermodal sowie der Beteiligung RheinCargo integriert zusammen. 

„Die HGK-Gruppe ist ein innovatives und engagiertes Unternehmen für mehr Verkehre auf Wasserstraße und Schiene. Mit ihren klimapolitischen wichtigen Dienstleistungen entlang der gesamten Transportkette erfüllt sie einen bedeutenden Versorgungsauftrag für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Die neue HGK-Zentrale ist die ideale und attraktive Plattform, um mit Kunden und Partnern diese nachhaltige Unternehmensstrategie zum Wohle von Bevölkerung und Wirtschaft auszubauen“, erklärte Minister Krischer in seiner Rede. 

Rund 80 Ehrengäste nahmen an der feierlichen Zeremonie teil, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Köln, der Politik, der Wirtschaft sowie der Transport- und Logistikbranche. „Mitten drin, statt nur dabei” – so beschrieb Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG, den Standort der neuen HGK-Zentrale. „Hier, wo ein Teil unseres operativen Geschäftes passiert, hier, wo sozusagen die Musik spielt, da sind wir genau richtig aufgehoben”, erklärte der CEO der HGK-Gruppe weiter, „das ist ein vorläufiger Höhepunkt in der Entwicklung der HGK Integrated Logistics Group – aber eben auch nur ein vorläufiger, denn wir entwickeln uns stetig weiter.” 

Auf dem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück wurde ein gleichermaßen Energie-effizientes wie repräsentatives Gebäude errichtet, indem sich rund 300 Arbeitsplätze befinden. Die Bruttogeschossfläche beträgt insgesamt 8.500 qm. Die Gesamtkosten blieben mit knapp 23 Millionen Euro inklusive aufgesetzter Aufwertungen trotz schwieriger Bedingungen durch Pandemie und Ukraine-Krieg im Planungsrahmen, der prognostizierte Zeitrahmen von nicht einmal zwei Jahren Bauzeit wurde eingehalten. 

Das nach KfW-Standard „Effizienzgebäude 55“ errichtete Bauwerk verbraucht 45 Prozent we-niger Energie, als die gültigen Bauvorschriften erfordern. Dazu trägt die auf dem Dach verbaute Photovoltaik-Anlage mit 99 kwp Spitzenleistung bei, die vorrangig für den eigenen Bedarf eingesetzt wird. Bei der Umsetzung der Baupläne wurde konsequent auf Natur- und Tierschutz geachtet. So wurde ein überwiegender Teil des Baumbestands in das Projekt integriert und Ausgleichsmaßnahmen eingerichtet – beispielsweise Nistkästen für hier siedelnde Nagetiere der Gattung Gartenschläfer. 

Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster hob anlässlich der Einweihung die Bedeutung der HGK-Gruppe für die regionale Wirtschaft hervor. „Seit ihrer Gründung vor nun 31 Jahren ist die HGK ein verlässlicher Partner von Wirtschaft und Industrie in unserer Region. Ohne die von der HGK bereitgestellte Infrastruktur der Häfen und Eisenbahnverbindungen wäre die zuverlässige Versorgung zahlreicher großer Industriebetriebe unserer Region nicht denkbar. Logistische Infrastruktur ist Daseinsvorsorge und damit ein wichtiger Standortfaktor“, so der offizielle Vertreter der Stadt Köln. 

Michael Theis, hauptamtlicher Geschäftsführer des HGK-Gesellschafters Stadtwerke Köln Konzerns (SWK), lobte die Entwicklung der HGK zu einem modernen und kundenorientierten Unternehmen: „Die HGK hat ein umfangreiches Transformations-Programm angestoßen und setzt dieses trotz aller Widrigkeiten in vielen Marktbereichen erfolgreich um. Hier entsteht eine integrierte Logistikgruppe unter dem Dach einer gemeinsamen Marke.“ Dabei beschränkten sich die Prozesse nicht nur auf eigene Unternehmensteile, sondern werden auch in Kooperation mit Partnern aus dem SWK-Konzern realisiert. Als Beispiel dafür führte er das HGK-Logistikprojekt Fusion Cologne an: „Dort werden künftig Produktion und Logistik innovativ, bedarfsgerecht und nachhaltig kombiniert. Das Schlüsselprojekt im Rahmen der Stadtstrategie ‚Kölner Perspektiven 2030+` zeigt, wie wichtig der starke Verbund des SWK-Konzerns für Köln ist.“ Fusion Cologne stehe für innovative Konzepte in Bereichen wie Digitalisierung, Mobilität, Kreislaufwirtschaft oder Wärmeversorgung. 

Im Vorfeld hatten sich der HGK-Vorstand und die CEO der HGK-Geschäftsbereiche mit NRW-Minister Krischer über Rahmenbedingungen und Anforderungen der Transport- und Logistik-branche ausgetauscht. „Wir verstehen uns als Architekten des Güterverkehrs. Dabei spielt das System Wasserstraße, das ausdrücklich alle Verkehrsträger einbezieht, eine wesentliche Rolle. Nur im Konzert von Schiff, Bahn und Lkw werden wir die notwendigen Veränderungen hinbekommen und Verlagerungspotenziale heben, die zu einem nachhaltigen Wirtschaften gehören. Hierzu müssen wir ideologische Denkweisen ersetzen durch Überlegungen, wie wir zu intelligenten Verkehrskonzepten kommen“, erläuterte HGK-CEO Uwe Wedig dabei seinen Standpunkt. 

Quelle: HGK Group, Foto: HGK Group / Stefan Schilling, die neue Unternehmenszentrale der HGK-Gruppe befindet sich am nördlichen Eingang zum Niehler Hafen in Köln. 




duisport bündelt Stärken der Industrielogistik

Die duisport-Gruppe bündelt das Knowhow und die Stärken ihrer Tochtergesellschaften aus dem Bereich der Industrielogistik unter der neuen Marke duisport industrial solutions. Die Kunden profitieren dabei vom kompletten Leistungsportfolio der neuen Einheit mit mehr als 500 Mitarbeitenden an mehr als 30 Standorten weltweit.

Ob leicht oder schwer, genormt oder sperrig – die Kompetenzen umfassen die komplette Produktpalette rund um die Industrie- und Exportverpackung für den Maschinen- und Anlagenbau. Von der Lieferung hochwertiger und innovativer Verpackungssysteme über klassische Exportverpackung, von der gesamten Projektabwicklung und dem Dokumentenmanagement bis hin zur Werkslogistik samt Ersatzteillägern in den Niederlassungen der Kunden – die duisport industrial solutions gehört zu den Marktführern ihrer Branche.

Um die Wahrnehmung der neuen Gruppe als gemeinsame Marke für das Segment Industrielogistik zu stärken und das gesamte Leistungsportfolio aus einer Hand anbieten zu können, wurden in einem ersten Schritt fast alle deutschen Tochtergesellschaften der duisport-Gruppe aus den Bereichen Verpackungslogistik und Industriegüterverpackung umfirmiert und treten nun unter den Namen duisport industrial solutions (Exportverpackung und Logistikdienstleistungen) sowie duisport packaging solutions (Verpackungssysteme) auf. Sämtliche Aktivitäten der Einheit werden von Christian Staudner und Jan-Malte Wöhrle verantwortet.

duisport-CEO Markus Bangen: „International vernetzte Logistiklösungen erfordern einheitliche Prozesse und Standards. Mit der Neustrukturierung und Harmonisierung unserer Aktivitäten in der Verpackungs- und Industrielogistik gehen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft, steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich und können künftig neue Marktsegmente erschließen.“

„Mit der neuen Struktur schaffen wir ein flächendeckendes Angebot aller Leistungen im Bereich der Verpackung und Industrielogistik in Europa und weltweit. Unseren Kunden können wir jederzeit und überall maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, sagt Christian Staudner.

„Durch die Bündelung von Wissen und Kompetenzen sowie die Entwicklung gemeinsamer Standards vermeiden wir darüber hinaus unnötige Doppelarbeiten, stärken den Gedanken der Nachhaltigkeit und können national und international leichter wachsen“, ergänzt Jan-Malte Wöhrle.

Weitere Synergien ergeben sich aus der Harmonisierung der IT-Systeme und der Digitalisierung der kompletten Lieferkette: Künftig werden Kunden alle logistischen Prozesse lückenlos verfolgen und überwachen können. Egal ob Verpackung, Kommissionierung, Wareneingang oder interner Transport – ob im Werk des Kunden, an einem der Konsolidierungsstandorte oder beim Lieferanten, egal ob in Indien, China, Polen, Deutschland, Frankreich oder Belgien.

In den Markt der Spezialverpacker für den Maschinen- und Anlagenbau ist duisport im Jahr 2007 mit der Übernahme der Essener VTS-Gruppe eingestiegen. 2010 wurde aus der VTS die duisport packing logistics, kurz dpl. Mit der Übernahme der Anteilsmehrheit an der Weinzierl-Gruppe im Jahr 2014 konnte das Serviceportfolio spürbar um den Bereich Verpackungssysteme erweitert werden. Seitdem ist die Sparte Verpackungslogistik kontinuierlich national und international gewachsen. Die dpl hat sich vom traditionellen Kistenfabrikaten und Verpacker zum namhaften Logistikdienstleister für die Industriegüterverpackung sowie Hersteller von innovativen und hochwertigen Verpackungssystemen entwickelt.

Mit der Umfirmierung geht auch eine Modernisierung des gesamten Außenauftritts einher – von der Visitenkarte bis zur Beschilderung und Arbeitskleidung: Der neue Look zeigt weiterhin die Verbindung zur duisport-Gruppe und ist deshalb dem neuen Design des duisport-Logos angepasst. Das neue Logo stellt die Potenzialentfaltung der Sparte Industriegüterverpackung dar. Die Bildmarke zeigt den Ursprung des Unternehmens: eine Kiste stellvertretend für die über 50-jährige Geschichte des Unternehmens. Das Element oben rechts wird dabei aufgefaltet – und steht sinnbildlich für die Erweiterung und die Weiterentwicklung der Marke in Richtung Industrielogistik. Es wächst aus der großen Erfahrung aller Gruppenmitglieder, die in den drei Elementen der Kiste zusammengeführt werden. Gemeinsam bilden diese drei Elemente das „d“ aus duisport – und für die Kunden ein umfangreiches Angebot an Verpackungs- und Industrielogistiklösungen.

Diese Unternehmen gehören zur Dachmarke duisport industrial solutions: 

  • duisport industrial solutions West GmbH
    (ehemals duisport packing logistics GmbH)
  • duisport industrial solutions SüdOst GmbH
    (ehemals dpl Chemnitz GmbH / dpl Weinzierl Verpackungen GmbH – beide Unternehmen wurden verschmolzen)
  • duisport packaging solutions Süd GmbH & Co. KG
    (ehemals Holz Weinzierl Fertigungen GmbH & Co. KG)
  •  Breeze Industrial Packing GmbH
  •  duisport packing logistics India Pvt. Ltd.
  •  ZEILS SAS (Frankreich)
  • RELOPACK SP. Z O.O. (Polen)
  • duisport industrial Packing Service (Wuxi) Co., Ltd (China)
  • dpl International N.V. (Belgien)

Quelle und Foto: duisport




Brücken in Duisburg bis Ende 2023 gesperrt

Der OB-Karl-Lehr-Brückenzug spielt eine wichtige Rolle im städtischen Nord-Süd-Verkehr und stellt eine relevante Verbindung aus dem Westen in Richtung Innenstadt dar. Aufgrund des Abrisses der Kaiserhafenbrücke muss der gesamte Brückenzug ab Montag, 25. September, bis voraussichtlich Ende Dezember gesperrt werden. Denn wegen hoher Verkehrsbelastung und schlechtem Zustand der Brückenbauwerke ist der Abriss und Neubau der Kaiserhafenbrücke erforderlich.

Diese Umleitungsrouten sind für den Individualverkehr geplant:

  1. Für Lkw:
    Über Ruhrdeich, Emmericher Straße, Westender Straße, Bahnhofstraße, Auf dem Damm, Biesenstraße, Baustraße, Vohwinkelstraße, Am Nordhafen
  2. Für Pkw:
    Über Ruhrdeich, Emmericher Straße, Westender Straße, Bahnhofstraße, Bürgermeister-Pütz-Straße, Am Nordhafen

Die Fakten:

  • Die Kaiserhafenbrücke soll im 2. Bauabschnitt durch ein Dammbauwerk ersetzt werden.
  • Ausserdem sollen die Hafenkanal- und Ruhrbrücken parallel zu den bestehenden Brücken neu gebaut, und nach Rückbau der maroden Brücken, in die vorgesehene Position verschoben werden.
  • Der 1. Bauabschnitt (vom Tausendfensterhaus bis zur Nordseite des verfüllten Kaiserhafens) wurde bereits fertiggestellt und im Jahr 2015 in Verkehr genommen.
  • Der OB Karl-Lehr-Brückenzug soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.
  • Anschließend soll der 3. Bauabschnitt folgen. Dieser umfasst den Umbau des Knotens Kaßlerfeld sowie der Ruhrorter Straße mit den Anschlüssen der Straßen Am Brink und Ruhrdeich.
  • Die erhöhte Verkehrsbelastung, insbesondere durch Schwerverkehr, stellt eine Herausforderung dar. Durch den Neubau des Straßenzuges wird eine verbesserte Verkehrsanbindung und eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs sowie des Hafens angestrebt.

Im Zuge der Arbeiten am OB Karl-Lehr-Brückenzug führt die Duisburger Verkehrsgesellschaft parallel Arbeiten auf der Schwanentorbrücke durch. Aufgrund dieser Arbeiten muss die Schwanentorbrücke für den motorisierten Verkehr voll gesperrt werden.

Die beiden Sperrungen beginnen zeitgleich, da im Zuge der Sperrung des OB-Karl-Lehr-Brückenzuges sowie des Kreisverkehres Kaßlerfeld mit weniger Verkehr Richtung Schwanentorbrücke zu rechnen ist und eine anschließende Sperrung deutlich stärkere Beeinträchtigungen mit sich bringen würde und somit vermieden wird.

Die Sperrung der Schwanentorbrücke wird voraussichtlich Ende Oktober 2023 aufgehoben. Umleitungen werden ausgeschildert.

Fußgänger und Radfahrer können die Schwanentorbrücke während der Arbeiten passieren.

Quelle: Stadt Duisburg. Foto: Stadt Duisburg, Ilja Höpping




Neues Gastankschiff in besonderen Dimensionen

Tiefgangoptimiert mit diesel-elektrischem Antrieb und einem extrabreiten Schiffsdesign – das sind die Merkmale des nächsten Gastankschiffs, das die HGK Shipping bei der niederländischen Werft De Gerlien Van Tiem in Auftrag gegeben hat. Mit dem jüngsten Flottenzuwachs gelingt es dem Duisburger Binnenschifffahrtsunternehmen erneut, eine Benchmark für die Branche zu setzen.

Die unkonventionellen Maße gewährleisten auch bei Niedrigwasser eine besonders hohe Tragfähigkeit. Entwickelt wurde die „GAS 96“ in enger Abstimmung gemäß den Anforderungen zweier großer Chemieunternehmen aus den Niederlanden und Deutschland. Im Rahmen eines langfristigen Chartervertrags soll das Schiff ab 2025 die Versorgung beider Unternehmen sicherstellen.

Die „GAS 96“ ist bereits das dritte Gastankschiff der HGK Shipping, das eine extreme Tiefgangoptimierung mit einem diesel-elektrischen Motor vereint. Das Unternehmen führt damit sein strategisches Neubauprogramm für eine innovative und nachhaltige Binnenschifffahrt fort. Die HGK Shipping war das erste Unternehmen, das diese Kombination mit einem alternativen Antrieb in der Gastankschifffahrt eingeführt hat. Auch der neueste Gastanker wurde vollständig im hauseigenen Design Center entwickelt, inklusive einer entsprechenden Machbarkeitsstudie. Die Vereinigung einer hohen Tragfähigkeit von 300 Tonnen ab einem fahrbaren Tiefgang von 1,20 Meter mit den Dimensionen von 110 Metern Länge und 15 Metern Breite unterscheidet sich nämlich von allem, was bisher auf dem Rhein unterwegs ist. Die maximale Tragfähigkeit liegt bei mehr als 2.500 Tonnen.

„Die Konzeption und der Aufbau der ‚GAS 96‘ orientieren sich erneut konsequent an den hohen Anforderungen des Kunden bezüglich Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit. Die Konstruktion verbindet optimal die Designs der ‚GAS 94‘ und der Mega Barges, mit denen wir bereits beweisen konnten, dass wir ungewöhnliche Abmessungen leistungsfähig und sicher auf die Wasserstraße bringen können“, sagt Anke Bestmann, Geschäftsführerin der HGK Gas Shipping GmbH.

Die Indienststellung des neuen Gastankschiffes ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Das Kasko wird auf einer Werft in Osteuropa gefertigt. Der finale Abbau findet in der Werft De Gerlien Van Tiem in Druten, Niederlande, statt. Mittels des installierten Power Management Systems wird die bereitgestellte Leistung optimal an den Leistungsbedarf angepasst und damit der Brennstoffverbrauch sowie die Abgasemissionen reduziert. Zudem ist der Antrieb erneut „Future-Fuel-Ready“ konzipiert und kann auf alternative Antriebe und Treibstoffsysteme umgerüstet werden. Das gesamte Ladungssystem des Neubaus ist ebenfalls für einen möglichen Transport des Wasserstoffderivates Ammoniak vorbereitet und versetzt somit den Charterer sowie die HGK Shipping in die Lage, auch zukünftige Transportbedarfe in Verbindung mit der Energiewende abzudecken.

Quelle und Grafik: HGK Shipping, 3D-Schiffszeichnung der „GAS 96“




neska geht in der HGK Logistics and Intermodal GmbH auf

 Die Transformation der Unternehmen der Häfen und Güterverkehr Köln AG schreitet weiter voran. Zum Ende des Jahres 2023 wird die bisherige Tochter neska komplett in den Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal übergehen. Dies wurde bei der Gründungsveranstaltung der HGK Intermodal GmbH, in der die intermodalen Container-Aktivitäten der HGK-Gruppe gebündelt sind, bekannt gegeben. 

„Bislang agierten in der neska eigenständige Niederlassungen und Gesellschaften autark am Markt. Jetzt werden die Aktivitäten in drei Business Units organisiert: Intermodal, Logistics und Transportation“, erklärt Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal, die Hintergründe. Für den Intermodal-Bereich sieht er dabei eine stärkere Kooperation der Terminals an Rhein und Ruhr vor: „Mit der HGK Intermodal GmbH stärken wir unsere Aktivitäten in der Container-Logistik. Damit sorgen wir für moderne und zuverlässige Dienstleistungen in der Region, das kommt Industrie und Handel sowie Millionen von Haushalten zu Gute. Es ist ein Zusammenwachsen, bei dem wir zusammen wachsen.“ Gemeinsam mit Michael Przybylla leitet der 36-Jährige in Personalunion die HGK Intermodal GmbH. Zu dieser gehören unter anderem die trimodalen Terminals in Duisburg, Krefeld, Düsseldorf und Köln. 

Zu der Veranstaltung im Kölner Schokoladenmuseum fanden sich zahlreiche Vertreter aus Politik, Industrie und Logistik ein. „Die Neuaufstellung des Bereichs mit den Einheiten Intermodal, Logistics und Transportation ist ein weiterer Schritt bei der Entwicklung der HGK zu einer integrierten Logistikgruppe. Wir bündeln die Prozesse, um unseren Kunden einfachere Strukturen anbieten zu können“, so Uwe Wedig, CEO der Muttergesellschaft Häfen und Güterverkehr Köln AG. In eingespielten Grußbotschaften sicherten NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) ihre Unterstützung zu. 

Im Interview mit Moderatorin Gesa Eberl gab Markus Krämer Auskunft über die Hintergründe und strategische Ausrichtung der neuen Einheit. In der anschließenden Podiumsrunde diskutierte er mit Andreas Feicht, Geschäftsführer der Stadtwerke Köln GmbH, Achim Boner, Geschäftsführer Thyssen Krupp Materials Trading, Marc-Oliver Nandy, Director Global Supply Chain von Mercedes Benz, und Dr. Jan Zeese, CAO HGK Logistics & Intermodal, über die Bedeutung funktionierender Lieferketten für die Unternehmen. Nur wer in der Lage sei, die aktuellen Anforderungen zu verstehen und Supply Chaines weiter zu entwickeln, sei erfolgreich und zukunftsfähig, war sich die Runde einig. Was nicht nur positive Effekte für die Unternehmen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft erzeuge: Jeder Liter Diesel, der durch effektive Planung weniger verbraucht wird, spart Geld und schont die Umwelt. Die Wirtschaftsvertreter betonten, dass sie auf starke und belastbare Verbindungen zur Logistik angewiesen sind: „Kompetente Partner geben den Kunden Sicherheit.“ Ein Werksstillstand aufgrund von Lieferengpässen könne schließlich zu Millionenverlusten führen. Und da sei es egal, ob die Kette „auf dem Weg nach Siegen oder Sydney“ reiße. Umso bedeutender ist, regional, national und international verlässlich aufgestellt zu sein. „Logistik kennt keine Stadtgrenzen“, fasste Markus Krämer abschließend zusammen. 

Anschließend betrat Carina Stöttner, Zukunftsforscherin und Mitgründerin des Business Thinktanks „Themis Foresight“, das Podium. Die Soziologin und Medienwissenschaftlerin nahm das Publikum mit auf eine kurze Reise von der Vergangenheit in die Zukunft. Ihr Credo lautet: „Zukunft ist gestaltbar. Die Frage ist nur, was wir daraus machen!“ Die weit verbreitete Angst vor Neuem sei dabei kein Phänomen der Moderne – schon bei der Erfindung der Eisenbahn habe es Warnungen vor Gesundheitsschäden gegeben, die Passagiere bei der Nutzung ertragen müssten. Ähnliches passiere heute beim Blick auf Künstliche Intelligenz: Diese biete viel mehr Chancen als Risiken, sofern die Grundlagen für den Einsatz der Technologien frühzeitig richtig gestaltet werden. 

Diesen Ball nahm Markus Krämer gerne auf. „Ich habe große Lust auf die Logistik der Zukunft“, erklärte er, bevor er die Gäste einlud, den weiteren Abend für intensives Networking zu nutzen. 

Quelle: HGK L&I, Foto: HGK L&I / O. Wachenfeld , diskutierten über die Logistikthemen der Zukunft (v.r.n.l.): Moderatorin Gesa Eberl, Markus Krämer, Andreas Feicht, Achim Boner, Marc-Oliver Nandy und Jan Zeese. 




duisport und Rotterdam kooperieren bei Wasserstoff

duisport und der Rotterdamer Hafen kündigen den nächsten Schritt ihrer Partnerschaft an und betonen ihre Führungsrolle bei der Entwicklung europäischer Wasserstoff-Transportketten. Eine gemeinsam in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie unterstreicht die Bedeutung der beiden Häfen bei der Bedienung der wachsenden Nachfrage der Industrie nach Wasserstoff und seinen Derivaten sowie bei der Vermittlung zwischen Politik, Industrie und zukünftigen Akteuren auf dem Wasserstoffmarkt.

OCI Global, der börsennotierte niederländische Weltmarktführer für Ammoniak, Methanol und Wasserstoff, arbeitet mit beiden Häfen zusammen, um zu zeigen, dass der geplante Wasserstoffkorridor zwischen Rotterdam und duisport bereits vorhanden ist und gute Voraussetzungen bietet, um die hohe Nachfrage aus dem Industriecluster im Ruhrgebiet nach kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff zu decken.

OCI Global und der Hafen von Rotterdam haben bereits eine langjährige Partnerschaft und arbeiten gemeinsam an einer Reihe von Initiativen zur Dekarbonisierung. OCI Global betreibt das einzige Ammoniak-Importterminal im Rotterdamer Hafen und ist auf dem Weg, seine Durchsatzkapazität zu verdreifachen, um der steigenden Nachfrage nach Ammoniak als sauberem Brennstoff für schwer abbaubare Sektoren wie die Stahlindustrie gerecht zu werden. OCI betreibt auch ein Methanol-Importterminal und kündigte Anfang des Jahres zwei neue Partnerschaften für grünes Methanol im Rotterdamer Hafen an: mit Unibarge zur Entwicklung des weltweit ersten mit grünem Methanol von OCI HyFuels betriebenen Bunkerkahns mit Doppeltreibstoff und mit X-Press Feeder Lines zur Lieferung von grünem Methanol für ihre neu gebauten Methanolschiffe mit Doppeltreibstoff für gemeinsame Feeder. Beide Projekte werden im nächsten Jahr in Betrieb genommen. Im vergangenen Monat hat OCI im Rotterdamer Hafen das weltweit erste mit grünem Methanol betriebene Containerschiff der Reederei A.P. Moller – Maersk mit grünem Methanol betankt.

In der Machbarkeitsstudie wird hervorgehoben, dass in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2045 ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach kohlenstoffarmem Wasserstoff auf mehr als 3 Millionen Tonnen pro Jahr erwartet wird. Auch die Nachfrage nach Methanol werde mit mehr als 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr deutlich steigen. duisport und der Rotterdamer Hafen wollen deshalb stärker zwischen Politik und Wirtschaft vermitteln, um Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen und notwendige Investitionen und Subventionen zu beschleunigen. Unterstützt werden sie von der von duisport mitbegründeten Wasserstoff-Initiative „Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V.“, der sich nun auch der Rotterdamer Hafen angeschlossen hat.

Um die erwartete Nachfrage zu decken, müssen geeignete Flächen bereitgestellt und die entsprechende Infrastruktur ausgebaut werden. Die Studie betont, dass die erste Wasserstoffpipeline zwischen den beiden Häfen bis 2027 fertiggestellt werden sollte, um die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen mittelfristig zu decken. Wasserstoffderivate-Pipelines und Pipelines für den Export von CO2 sollen folgen. Auch die Binnenschifffahrt und der Schienenverkehr bleiben wesentliche Elemente, um die Wasserstoffketten in Gang zu bringen und die ersten Importe zu ermöglichen. Laut der Studie werden letztlich mehrere Wasserstoff-Pipelines benötigt, um den Bedarf in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus zu decken.

Der größte Seehafen Europas – der Rotterdamer Hafen – und der größte Binnenhafen der Welt – duisport – sind bereits seit Jahrzehnten durch Schienen-, Binnenschiffs-, Lkw- und Pipelineverbindungen miteinander verbunden. Die bestehende Zusammenarbeit wurde im vergangenen Jahr durch eine Absichtserklärung zur Digitalisierung und Energiewende erweitert, um gemeinsam die Möglichkeiten für Transporte von grünem Wasserstoff, Methanol und Ammoniak auszuloten.

Beide Häfen ergreifen bereits Maßnahmen, um die notwendige Infrastruktur zur Unterstützung der Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Ein zentraler Baustein für eine belastbare Versorgung der Industrie ist der Ausbau der Tanklagerkapazitäten für Wasserstoffderivate in Duisburg. duisport hat kürzlich angekündigt, im Duisburger Hafen ein Lager für Tankcontainer mit grünen Energieträgern und ein Tanklager für flüssige erneuerbare Kraftstoffe und Rohstoffe wie Ammoniak zu bauen. Der Betrieb einer ersten Wasserstoff-Elektrolyseanlage zur lokalen Produktion von grünem Wasserstoff ist für Mitte 2025 geplant.

Gemeinsam mit der Stadt Duisburg und dem Kraftwerk Essen soll darüber hinaus derzeit das erste Wasserstoff-Schulungszentrum in der Region gebaut werden. Ab 2025 können dann Mitarbeitende für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette ausgebildet werden, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften zu decken.

Im Hafen von Rotterdam wurden mehrere Projekte für Wasserstoff-Importterminals und die lokale Wasserstoffproduktion angekündigt, darunter die Erweiterung des Ammoniak-Terminals von OCI Global und der Bau eines 200-MW-Elektrolyseurs durch Shell. Es wurde Platz für mehrere Elektrolyseure reserviert, die grünen Wasserstoff aus Windenergie in der Nordsee erzeugen sollen. Der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie hat kürzlich beschlossen, in das nationale Wasserstoffnetz zu investieren, dessen Bau in Rotterdam beginnen wird.

Rotterdams Vizebürgermeister Robert Simons: „Die Beziehung zwischen dem größten Binnenhafen duisport und dem größten Seehafen Rotterdam zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit bei der Energiewende für die Industrie in Nordwesteuropa ist.“

Martin Murrack, Duisburgs Stadtdirektor und zuständiger Dezernent für den Hafen: „Mit der Beteiligung an diesem weiteren Wasserstoffprojekt stellt der Duisburger Hafen einmal mehr eindrucksvoll seine Innovationskraft und Ausstrahlung unter Beweis. Nirgendwo ist der Strukturwandel von einer von Kohle und Stahl dominierten Schwerindustrie hin zu einer grünen Technologie so spürbar und dringlich wie hier im Ruhrgebiet. Deshalb ist es für Duisburg besonders wichtig, dass von hier aus entsprechende Impulse dieser Schlüsseltechnologie ausgehen, um den Weg zur Dekarbonisierung von Wirtschaft und Industrie zu unterstützen.“

Boudewijn Siemons, Interims-CEO und COO des Rotterdamer Hafens: „Diese Studie bestätigt die wichtige Rolle, die beide Häfen als Drehscheiben, Vermittler und Treiber der Energiewende spielen. Sie zeigt, welche zukunftsweisenden Aktivitäten in beiden Häfen erforderlich sind, um die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aufzubauen.“

duisport-CEO Markus Bangen: „Wir wollen Anbieter, Nutzer und politische Akteure an einen Tisch bringen, um konkrete Lösungen für einen nachhaltigen Weg der Wasserstoffproduktion und -nutzung zu entwickeln. So leisten wir einen wirkungsvollen Beitrag zur Aktivierung des Marktes und zur Beschleunigung der Energiewende.“

Ahmed El-Hoshy, CEO von OCI Global: „Als börsennotiertes niederländisches Unternehmen mit Partnern und Kunden in ganz Europa freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit duisport und unserem langjährigen Partner, dem Rotterdamer Hafen, um die Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Europa weiter auszubauen. Die Zusammenarbeit zwischen Häfen und Industrie sowie mit Regulierungsbehörden und anderen wichtigen Akteuren ist entscheidend, um die Wasserstoffwirtschaft anzukurbeln und die Energiewende voranzubringen.“

Quelle: duisport, Foto: duisport / krischerfotografie, wollen gemeinsam die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aufbauen (v.l.): Boudewijn Siemons (CEO a.i. & COO Port of Rotterdam Authority), Robert Simons (Hafenbeigeordneter der Gemeinde Rotterdam), Martin Murrack (Stadtdirektor Stadt Duisburg) und Markus Bangen (CEO duisport)

 




„Alle Kräfte bündeln, um die Energiewende zu meistern“

Die Energiewende und die Transformation der Wirtschaft sind Jahrhundertaufgaben. „Es ist immens wichtig, dass alle relevanten Akteure an einem Strang ziehen, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen“, sagte Oliver Krischer (Grüne), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der offiziellen Zeichnung des Mitgliedsantrags von duisport im Verein „EcoPort813 – Förderverein Wasserstoff & nachhaltige Energie e.V.“ Die feierliche Aufnahme von Europas größtem Binnenhafen in den von den DeltaPort Niederrheinhäfen gegründeten Verein fand jetzt im Rahmen des traditionellen Events „DeltaPort – vor Ort“ statt. Das übergeordnete Thema bei dem Branchentreffen war denn auch „Transformation und Nachhaltigkeit“.

Die Abkehr von fossilen Energieträgern und die Einsparung von CO2 sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch die große Herausforderung der Zukunft. Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor einer Transformation ungekannten Ausmaßes. In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Akteure vernetzen, dass sie gemeinsam Projekte zur Dekarbonisierung auf den Weg bringen, Synergien nutzen und alternative Ansätze finden. Experten sind sich dabei einig, dass grüner, also mit regenerativen Energien nachhaltig produzierter Wasserstoff (H2) eine große Rolle im Energiemix der Zukunft spielen wird. Vor diesem Hintergrund gründeten die DeltaPort Niederrheinhäfen – also der Zusammenschluss der DeltaPort Häfen (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Voerde-Emmelsum) mit dem Hafen Emmerich und dem NIAG-Hafen in Rheinberg-Orsoy – im vergangenen Jahr den Verein „EcoPort813 – Förderverein Wasserstoff und nachhaltige Energie“. Ziel des Vereins ist es unter anderem, dass die Mitglieder bei Fragen der Energiewende kooperieren und eine Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen.

An diesem Ziel wirkt künftig ein sehr prominenter Akteur mit: duisport, die Betreibergesellschaft von Europas größtem Binnenhafen in Duisburg, ist ab sofort Mitglied im Verein „EcoPort 813“. Unter der Schirmherrschaft von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer wurde der Mitgliedsantrag von duisport jetzt feierlich im Rahmen der traditionellen Hafenrundfahrt „DeltaPort – vor Ort“ unterzeichnet. „Die Energiewende und die notwendige Transformation der Wirtschaft braucht Synergien. Synergien werden nur gemeinsam geschaffen. Dass duisport sich jetzt bei EcoPort 813 engagiert, ist ein sehr gutes Zeichen – für den Verein, für die Region, für das ganze Land und vor allem für unsere klimagerechte Zukunft.“

An Bord des Fahrgastschiffes „River Lady“, auf dem sich zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eingefunden hatten, betonte Krischer in seiner Key Note die generelle Bedeutung des Aufbaus einer Wasserstoffinfrastruktur für Nordrhein-Westfalen. Dabei komme es sehr auf die Häfen an, und besonders auf die entlang der Rheinschiene. „Für unsere landesweite Wasserstoffstrategie ist EcoPort 813 ein wichtiges Element.“ Denn: Mit den Häfen Duisburg und Rotterdam seien Europas größter Binnen- und der größte europäische Seehafen in dem Netzwerk vertreten, was den Import und – gemeinsam mit den anderen Binnenhäfen – die Verteilung des Wasserstoffs immens erleichtere. „Die Netzwerkpartner und Vereinsmitglieder spielen eine Schlüsselrolle bei der Versorgung unseres Landes.“

Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG duisport, lobte in seiner Rede die konzeptionelle Vorarbeit der Vereinsgründer um die DeltaPort Niederrheinhäfen: „Ihr seid gedanklich schon so weit, da bringen wir uns gerne ein, um gemeinsam eine noch schlagkräftigere Allianz zu formen.“ Das Thema „Energiewende“ sei zu groß für Eitelkeiten und Konkurrenzdenken. „Wir müssen alle Kräfte bündeln, um diese riesige Herausforderung gemeinsam zu meistern.“

Auch auf anderen Feldern kooperieren duisport und die DeltaPort Niederrheinhäfen. So haben sich die Partner jüngst gemeinsam mit dem Hafen Dortmund und der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein im von den DeltaPort Niederrheinhäfen initiierten Projekt „LOG4NRW“ zusammengeschlossen, das ebenfalls unter der Schirmherrschaft von Verkehrsminister Krischer steht. Ziel ist es, ein Zugsystem zu etablieren, das die Verkehrssituation im Ruhrgebiet und im Sauerland spürbar entlasten soll, indem ein erheblicher Anteil der Lkw-Verkehre in Nordrhein-Westfalen von der Straße auf die Schiene verlagert wird.

„Ich freue mich, dass wir mit duisport einen sehr starken Partner als Vereinsmitglied hinzugewinnen konnten“, sagte Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen. „Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind bei der notwendigen Transformation. Als Häfen können wir viel beitragen zur Versorgung der Region mit alternativen Energieträgern und zur klimaschonenden Verlagerung der Verkehrsströme. Bei diesen Themen sitzen wir alle in einem Boot.“

Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel, betonte in seiner Rede, dass der Kreis Wesel das Potenzial habe, ein Drehkreuz für grünen Wasserstoff zu werden. „Wir gehen die Herausforderungen an und begreifen die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft als Chance.“ Der Strukturwandel in der Region sei in vollem Gange. „Und von dieser Entwicklung kann die Wirtschaft im Kreis Wesel durch die Schaffung neuer Strukturen, Wertschöpfungsketten und damit auch Arbeitsplätzen nur profitieren“.

Quelle und Foto: DeltaPort




RheinCargo erhält Förderbescheid für Landstrom-Anlage

 Die Anlegestelle für Personenschiffe im Neusser Hafenbecken 1 wird von RheinCargo mit einer Landstromanlage ausgerüstet. Über diesen Zugang können Schiffe die an Bord benötigte Energie beziehen und somit auf dieselbetriebene eigene Stromgeneratoren während des Anliegens verzichten. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, übergab für diesen Zweck am Donnerstag, 7. September 2023, an der Anlegestelle einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 425.000 Euro an die RheinCargo GmbH & Co. KG. 

„Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden. Dafür müssen wir jetzt in allen Sektoren anpacken und heute die richtigen Investitionsentscheidungen treffen. Ich freue mich sehr, dass RheinCargo die klimaneutrale Transformation ambitioniert angeht und die klimafreundliche Versorgung der Schiffe mithilfe von Landstromanlagen in den von ihr betriebenen Rheinhäfen voranbringt – für eine bessere Luftqualität im Umfeld der an-kernden Schiffe und ein gutes Klima in NRW“, sagte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur bei dem Termin. 

RheinCargo hatte im April 2022 den Steiger im Neusser Zentrum in Betrieb genommen. Bis dahin gab es keinen barrierearmen Zugang für Personenschiffe im Neusser Hafengebiet. „Ich freue mich, dass RheinCargo die zukünftigen Rheinschiffe über diese Landstromverbindung mit grünem Strom versorgen kann. Dadurch werden Schadstoff- und Lärmemissionen verringert. Dies hat einen positiven Effekt auf die Umwelt und auf die Neusser Bürgerinnen und Bürger. Die Förderung dieses Projektes zahlt auf das Klimaschutzziel der Stadt Neuss ein: Bis zum Jahr 2035 will Neuss klimaneutral sein“, erklärte der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer. 

Für RheinCargo bedeutet die Installation der Landstromanlage einen weiteren Schritt auf dem angestrebten Weg in Richtung Klimaneutralität. So wird in den sechs von dem Unternehmen betrieben Rheinhäfen in Düsseldorf, Köln und Neuss ausschließlich Ökostrom genutzt. „In Köln und Düsseldorf gibt es an Anlegestellen für Personenschiffe bereits Landstromanlagen. Wir freuen uns sehr, jetzt auch in Neuss der Personenschifffahrt saubere Energie zur Verfügung stellen zu können“, so RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel. 

Quelle: RheinCargo, Foto: RheinCargo / Timo Lessig , v.l.n.r. Jan Sönke Eckel (Geschäftsführer RheinCargo), Manfred Abrahams (Vorsitzender Aufsichtsrat RheinCargo), Götz Jesberg (Geschäftsführer RheinCargo), Mona Neubaur (NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie), Reiner Breuer (Bürgermeister Stadt Neuss), Stephan Lommetz (Vorsitzender Geschäftsführung Stadtwerke Neuss)




Krämer und Przybylla leiten die HGK Intermodal GmbH

 Die HGK Intermodal GmbH hat ihren Betrieb aufgenommen und wird in der Geschäftsführung von Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal (neska), und Michaela Przybylla, bisher Geschäftsführerin der Terminals in Duisburg und Krefeld, geleitet. Die trimodalen HGK-Terminals an Rhein und Ruhr haben sich zu der neuen Gesellschaft zusammengeschlossen. 

„Die Transformation der HGK zu einer integrierten Logistik-Gruppe schreitet weiter voran. In der HGK-Business Unit Intermodal wird dies durch die Gründung der HGK Intermodal GmbH deutlich“, erklärt Markus Krämer. „Denn: Die Herausforderungen der Zukunft sind für alle unsere Terminalstandorte gleich. Umso mehr macht es Sinn, dass wir diese Aufgaben mit vereinten Kräften angehen“, erläutert er weiter. 

In der HGK Intermodal GmbH sind die intermodalen Container-Aktivitäten gebündelt. Zur HGK Intermodal GmbH gehören die Terminals in Duisburg, Krefeld, Düsseldorf und Köln. In Zusam-menarbeit mit anderen Einheiten der HGK-Gruppe sollen darüber hinaus weitere Dienstleistungsangebote entwickelt werden. Ein verstärktes Augenmerk legen die Verantwortlichen dabei auf den Aufbau eines Innovationsmanagements unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit. 

„Die organisatorische Neuaufstellung zur HGK Intermodal GmbH geschieht nicht aus Selbstzweck. Vielmehr rücken wir bei allen unseren Prozessen die Wünsche und Erwartungen unserer Partner in den Mittelpunkt. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir mit der HGK Intermodal GmbH einen sehr erfolgreichen Weg beschreiten werden“, so Markus Krämer. 

Das Managementteam der HGK Intermodal GmbH wird ergänzt durch Oliver Grossmann (Ter-minalstandort Köln) und Dirk Meyer (Terminalstandort Düsseldorf). 

Informationen zu Angeboten und Leistungsspektrum der Business Unit Intermodal: https://www.hgk.de/logistics-intermodal/container-logistik/ 

Quelle und Foto: HGK




Nachhaltige Lieferketten auf der Wasserstraße

HGK Shipping und der Salzgitter-Konzern wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren und künftig gemeinsam nachhaltige Logistikkonzepte auf der Wasserstraße fördern und ausbauen. Dazu haben zwei Tochterunternehmen der Salzgitter AG – Salzgitter Flachstahl und DEUMU-Deutsche Erz- und Metall-Union – und Europas größtes Binnenschifffahrtsunternehmen in Salzgitter ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet.

Das übergeordnete Ziel ist, emissionsarme Logistikketten weiterzuentwickeln und zu etablieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Auf- und Ausbau paariger Verkehre, das heißt der Generierung von Rückladung, um Leerfahrten zu vermeiden, sowie auf der optimierten Auslastung des vorhandenen Schiffsraums. Die intelligente Kombination und Planung von Verkehren bieten sich in dieser Kooperation besonders an. Während sich Salzgitter Flachstahl auf die Herstellung von Flachstahlprodukten etwa für Fahrzeug- und Röhrenhersteller und die Bauindustrie spezialisiert hat, ist die DEUMU im Recycling und Handel von Stahlschrotten, Metallen und Legierungen aktiv.

Beide Salzgitter-Unternehmen wollen in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen verstärkt auf den Einsatz der Binnenschifffahrt in ihren Logistikketten setzen. Unternehmen der Salzgitter AG sind an zahlreichen Standorten an das System Wasserstraße angeschlossen, so dass schon heute über eine Million Tonnen Stahl und Stahlvorprodukte jährlich per Binnenschiff auf Europas Wasserstraßen transportiert werden. Ein Anteil, der weiter steigerungsfähig ist, wenn die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin DEUMU, erklärt zur Kooperation: „Der Salzgitter-Konzern hat sich als strategisches Ziel gegeben, führend in der Circular Economy zu sein. Ein zentraler Baustein wird der Einsatz von Stahlschrott zur Rohstahlgewinnung sein. Dazu gehört auch die nachhaltige Logistik dieses so bedeutenden Sekundärrohstoffes. So wollen wir den Transportweg Wasserstraße weiter ausbauen. Dies kann nur mit starken Partnern gelingen.“

Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik SZFG, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der angestrebten Kooperation: „Wir werden auch in den Liefer- und Logistikketten zunehmend nachhaltige Lösungen wie die Binnenschifffahrt etablieren. Diese findet bisweilen wenig Berücksichtigung in der öffentlichen Diskussion und Wahrnehmung, wenn es um das Thema Verkehrswende und Entlastung der Straße geht. Dabei ist das Binnenschiff heute schon einer der nachhaltigsten Verkehrsträger und elementar für die Stahlindustrie und bietet kurz- und mittelfristige Steigerungspotenziale beim Transportvolumen.“

Florian Bleikamp, Head of Chartering Canal der HGK Dry Shipping GmbH, betont: „Die Zusammenarbeit mit dem Salzgitter-Konzern bestätigt uns darin, dass der Bedarf an nachhaltigen Lösungen auf dem System Wasserstraße ungebrochen vorhanden ist. Zukunftsfähige Lösungen, die den Anforderungen von Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit entsprechen, können nur entstehen, wenn wir die Herausforderungen gemeinsam angehen – Industrie und Logistik Hand in Hand.“

Auch Digitalisierung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Die Kooperationspartner sind sich einig, mit ihren Transporten an dem SEAFAR-Pilotprojekt zum Test teilautonomer Binnenschifffahrt in Deutschland teilzunehmen, sobald dieses von den zuständigen Stellen freigegeben wird. Dazu werden Trockengüterschiffe, die HGK Shipping von und nach Salzgitter einsetzt, mit der entsprechenden Technologie für die Fernsteuerung von Land aus nachgerüstet.

Mittelfristig soll die enge Zusammenarbeit zudem dazu beitragen, neuen und zusätzlichen Schiffsraum zu entwickeln, der die Anforderungen an eine innovative und nachhaltige Binnenschifffahrt und die Bedürfnisse der Stahlindustrie nach Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit gleichermaßen gerecht wird. Die Unterschrift des MoU ist nun der Startschuss für die weiteren Projekte.

Quelle: HGK-Gruppe und Salzgitter AG, Foto: Salzgitter AG / Frank Bierstedt, gemeinsames Treffen im Besucherzentrum der Salzgitter AG im Rahmen der Absichtserklärung (von links): Olaf Dewindenant, Leitung Stahlschrott Peine; Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik SZFG; Eike Brünger, Geschäftsführer für Vertrieb und Logistik SZFG; Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin DEUMU; Andreas Lemme, Geschäftsführer HGK Dry Shipping; Steffen Bauer, CEO HGK Shipping; Florian Bleikamp, Head of Chartering Canal der HGK Dry Shipping.