wegweisendes Trockengüterschiff

GK Dry Shipping baut für ADM, einen der weltweit führenden Nahrungsmittel- und Agrarkonzerne, ein hochmodernes Binnenschiff. Im Rahmen der Fachmesse transport logistic haben ADM und HGK Dry Shipping n München einen entsprechenden Chartervertrag unterzeichnet. Niedrigwasseroptimiert mit diesel-elektrischem Antrieb und Solarpaneelen ausgestattet, markiert der Neubau die nächste Entwicklungsstufe in der Trockengüterschifffahrt auf europäischen Wasserstraßen.

Mit dem Schiff führt die HGK Shipping ihr strategisches Neubauprogramm für eine innovative und nachhaltige Binnenschifffahrt weiter fort und weitet es von der Tankschifffahrt auf den Massengut-Bereich aus.

Dank seines diesel-elektrischen Antriebs kann das neue Trockengüter-Binnenschiff rund 30 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu derzeitigen Benchmarks einsparen. Die Solarpaneele, die auf den Luken angebracht werden, erzeugen bis zu 90 MWh Strom und können die CO2-Emissionen damit zusätzlich um bis zu 70 Tonnen pro Jahr reduzieren. Wie alle Neubauten der HGK Shipping ist auch dieses Schiff „Future-Fuel-Ready“ konzipiert und damit für den Einsatz künftiger Kraftstoffe und Antriebstechnologien wie beispielsweise Wasserstoff gerüstet, sobald diese flächendeckend einsetzbar sind.

Die Niedrigwasseroptimierung des Massengutfrachters ist für die Transportrouten von ADM nach Deutschland ein entscheidender Faktor, um den kontinuierlichen Transport von Gütern auf dem Rhein auch bei niedrigen Pegelständen zu gewährleisten.

„Das Chartern dieses neuen diesel-elektrischen Binnenschiffs ist Teil des langjährigen Engagements unseres Unternehmens, nachhaltige Praktiken in der gesamten Lieferkette zu fördern, um die natürlichen Ressourcen der Welt zu schützen und widerstandsfähige Systeme aufzubauen. Bei ADM haben wir uns dazu verpflichtet, unsere CO2-Emissionen zu reduzieren. Wir sind daher immer auf der Suche nach Lösungen, mit denen wir die Waren entlang unserer Lieferkette auf eine nachhaltigere Weise transportieren können. Unsere Verpflichtung, das neue diesel-elektrische Schiff nach dem Bau langfristig zu chartern, ist ein weiterer wichtiger Schritt von ADM in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft“, sagt Nick Smith, Vice President EMEA Refined Oils and Biodiesel, ADM.

Steffen Bauer, CEO HGK Shipping: „Dieses Gütermotorschiff ist ein Meilenstein für den Transport von trockenen Massengütern über das System Wasserstraße. Mit dieser zukunftsweisenden Innovation und ADM an unserer Seite ebnen wir gemeinsam den Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Versorgung Europas auch in diesem Bereich.“

Diese fortschrittliche Konstruktion wird erneut durch die Experten des HGK Shipping Design-Centers in Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelt. So ist sichergestellt, dass das Schiff den gesellschaftspolitischen Anforderungen und den Bedürfnissen der Industrie nach Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit gleichermaßen gerecht wird.

Quelle und Grafik: HGK Dry Shipping




Emissionsfreie Binnen- und Shortsea-Schifffahrt

Die Port of Rotterdam Authority stellt gemeinsam mit der Provinz Südholland und über 40 Partnern ein ehrgeiziges Projekt für die emissionsfreie Binnen- und Shortsea-Schifffahrt unter Nutzung von Wasserstoff vor. Dank Condor H2 sollen im Jahr 2030 fünfzig emissionsfreie Schiffe fahren können. Auf diese Weise kann eine CO2-Reduktion von 100.000 Tonnen pro Jahr realisiert werden.

Condor H2 wird Wasserstoffspeicher und Brennstoffzellen mit einem Akkupack nach dem Pay-per-Use-Modell zur Verfügung stellen, damit Eigentümer ihre Schiffe mit überschaubaren vorausgehenden Investitionen emissionsfrei machen können. Der Wasserstoff wird in „Tankcontainern“ geliefert, die problemlos an Bord gebracht und schnell ausgetauscht werden können, sodass auch längere Fahrten möglich sind.

Um dieses Vorhaben umzusetzen, bringt das Projekt sechs Häfen und mehr als 40 Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette an einen Tisch, von Wasserstofflieferanten über Händler und Technologieanbieter bis hin zu Schiffseigentümern. 2025 sollen die ersten Schiffe mit dem Condor H2-System auf der Strecke fahren.

„Wasserstoff wird in der Schifffahrt bereits getestet, aber jetzt ist die Zeit gekommen, um auf eine großangelegte Umsetzung hinzuarbeiten“ erklärt Nico van Dooren, Director New Business der Port of Rotterdam Authority. „Mit dem Angebot einer modularen, skalierbaren und bezahlbaren Lösung, sorgt Condor H2dafür, dass es sowohl technisch als auch wirtschaftlich möglich ist, die Schifffahrt auf den wichtigsten Strecken in Nordwesteuropa emissionsfrei zu machen.“

Das Condor H2-Projekt gehört zum RH2INE-Netwerk, einem Kooperationsverband zwischen Häfen, regionalen Behörden und Markteilnehmern am Rhein, von Belgien und den Niederlanden bis in die Schweiz.

„Die Fortschritte, die von den RH2INE-Partnern derzeit im Rahmen dieses zielgerichteten Netzwerks von gleichgesinnten Parteien erzielt werden, sind vielversprechend. Condor H2 ist in einem Netzwerk von führenden Unternehmen angesiedelt, die wachsen wollen und können“, sagt Jeannette Baljeu, Abgeordnete der Provinz Südholland.

Im Lenkungsausschuss von Condor H2 sind die Provinz Südholland, die Port of Rotterdam Authority, WaterstofNet und die Rabobank vertreten. Das Projekt wird außerdem von einer Reihe von Partnern aus der Industrie und Schifffahrt unterstütz, unter anderem: Air Products, Ballard, Blue H Engineering, bp, Concordia Damen, De Vlaamse Waterweg, DFDS, EICB, ENGIE, Eoly Energy, FinCo Fuel, Future Proof Shipping, H2Storage, HTS, INEOS, Linde, Marin, Maritieme Academie Harlingen, Naval Inland Navigation, Nedstack, Gemeente Nijmegen, North Sea Port, NPRC, NPROXX, Port of Duisburg, Port of Amsterdam, Port of Antwerp-Brugge, Provincie Noord Holland, Rotterdam Shortsea Terminal, Samskip, Schenk Tanktransport, Shell, STC, Theo Pouw, UMOE, VT Group, VITRITE Middelburg und Zepp Solutions

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




duisport präsentiert sich in neuem Look

Die duisport-Gruppe präsentiert auf der diesjährigen „transport logistic“ ihr neues Corporate Design. Mit neuem Logo und moderner Farbwelt tritt der größte Binnenhafen der Welt auf der größten Logistikmesse der Welt auf, die bis zum 12. Mai in München stattfindet.

Die duisport-Gruppe hat sich in den vergangenen 22 Jahren stetig weiterentwickelt, das Logo der Dachmarke veränderte sich jedoch nicht. Höchste Zeit also, dem Selbstverständnis des Unternehmens als innovativer Vorreiter der Logistikbranche auch optisch gerecht zu werden.

Der international etablierte Markenname duisport bleibt ebenso erhalten wie die Rauten als ursprüngliches Symbol für den Zusammenfluss von Rhein und Ruhr im Duisburger Hafen. Sie werden modern interpretiert und bilden zusammen mit der duisport-Wortmarke eine starke Einheit, die ebenso robust wie der Hafen selbst ist.

Die „transport logistic“ als bedeutendste Leitmesse für Logistik und Verkehr bietet die ideale Plattform, um das neue duisport-Markendesign zu präsentieren. Besucher der Messe finden duisport am Stand 101/202 in Halle B3 und können sich dort über das breite Dienstleistungsportfolio der Unternehmensgruppe informieren. Zu den Highlights des Messestands zählt eine Virtual-Reality-Tour durch den größten Binnenhafen der Welt.

Quelle und Grafik: duisport, der duisport-Messestand im neuen Design: Das neue Logo und Corporate Design, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit der Duisburger Werbeagentur dws, macht den Stand zu einem echten Hingucker. Konzipiert und realisiert wurde der Messestand von der Oberhausener Agentur Amecko.




neska entwickelt in Dordrecht Logistik-Hub

Im Rahmen der Messe „transport logistic“ in München vereinbaren die neska Containerline B.V., ein Unternehmen der HGK Logistics and Intermodal, und der niederländische Umschlagsdienstleister ZHD Stevedores eine intensive Zusammenarbeit bei einem nachhaltigen Zukunftsprojekt. Die Partner beabsichtigen, im niederländischen Dordrecht ein Logistik-Hub zu entwickeln.

Dieses Mehrzweck- Terminal wird die Qualität des Gütertransports über die Wasserstraßen von und zur Nordseeküste maßgeblich verbessern, da die stark beanspruchten Terminals der Seehäfen Antwerpen und Rotterdam so entlastet werden können. 

Am Donnerstag, 11. Mai 2023, werden neska Containerline B.V. und ZHD auf der „transport logistic“ dazu einen Vertrag über eine Machbarkeitsstudie unterzeichnen. „Ich freue mich sehr, dass wir die Planungen gemeinsam vorantreiben. Diese Kooperation ermöglicht uns neue Perspektiven für unsere bestehende Container-Logistik im europäischen Hinterland. Darüber hinaus ergeben sich Chancen in der Versorgung des Benelux-Marktes über ein integriertes Warehouse-Konzept“, erklärt Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal (Foto).

Auf der vorgesehenen Fläche von 78.000qm² können zukünftig Umschlag, Lagerung und Transport der Container aus dem Hinterland viel flexibler gesteuert werden. Das entlastet gleichermaßen Seeterminals und Wasserstraßen, sorgt zudem für eine bessere Planbarkeit der Gütertransporte. „Endlich besteht die Aussicht, einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen: Ein Terminal in der Nähe des Seehafens vor der Küste eröffnet uns die Möglichkeit, die Dienstleistungen für unsere Kunden weiter zu optimieren und die Qualität zu steigern“, freut sich auch Hans Buytendijk, Direktor der neska Containerline B.V. 

Das Grundstück am Prins Willem Alexander Kade in Dordrecht wird durch ZHD Stevedores bebaut und schlüsselfertig bereitgestellt. „Wir erhoffen uns von der Kooperation mit der neska Containerline B.V. mehr Diversität, Streuung und Ausweitung der Aktivitäten. Uns reizt die Zusammenarbeit mit einem Top-Experten, der auf Containerlogistik spezialisiert ist und eine eigene Binnenschiffsanbindung ins Hinterland unterhält“, erläutert ZHD-Geschäftsführer Alain Bornet die Vorteile. 

Im Rahmen der Kooperation sondieren beide Partner nun intensiv die Marktmöglichkeiten so-wie die konkrete Ausgestaltung der Fläche. 

Quelle und Foto: HGK, Markus Krämer




Emissionsfreies Binnenschiff mit Wasserstoff

Europas größte Binnenschifffahrtsreederei HGK Shipping und die Unternehmen Hydrogenious LOHC Maritime sowie Hydrogenious LOHC Technologies haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Ziel ist es, eine skalierbare Lösung zu entwickeln, die den Energieträger Wasserstoff für die Binnenschifffahrt flächendeckend verfügbar macht.

Die Basis bildet dabei Wasserstoff, der in einem flüssigen Träger (LOHC, liquid-organic hydrogen carrier) gebunden ist. Bis zum Jahr 2028 wollen die Partner ein Demonstratorschiff entwickeln und in Betrieb nehmen, dessen Propulsionseinheiten mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden können, die über aus dem LOHC gelösten Wasserstoff mit Energie gespeist wird.

Der Startschuss für das Projekt „HyBarge” soll 2024 erfolgen. Die Kooperationspartner haben derweil bereits die Konzeptionsphase gestartet. Neben den Experten der HGK Shipping werden die Konzeptentwickler der Hydrogenious LOHC Maritime und der Hydrogenious LOHC Technologies beteiligt sein. Letztere sammeln aktuell wichtige Erfahrungen zur emissionsfeien Anwendung der LOHC-Technologie in der Seeschifffahrt, die sie im Rahmen des Projektes auf die Binnenschifffahrt übertragen werden. Grüner Wasserstoff wird als Schlüsselelement zur dringlichen und wichtigen Dekarbonisierung der Schifffahrt gehandelt. Bisher nicht Teil des MoU, aber in einem weiteren Schritt denkbar ist es, anhand des Demonstratorschiffs auch LOHC-Transporte auf der Wasserstraße zu testen und voranzutreiben. Somit birgt der Demonstrator das Potenzial, die Wertschöpfungskette von der Erzeugung des LOHC über die Anwendung in der Antriebstechnologie und den Transport bis zur Nutzung durch potenzielle Endverbraucher darzustellen.

Konventionelle Lösungen zur Lagerung und zum Transport von Wasserstoff sind energieaufwendig und bergen hohe Risiken. Bei dem von Hydrogenious verwendeten LOHC handelt es sich um Benzyltoluol – ein Thermalöl, welches schwer entflammbar und nicht-explosiv sowie in seinem Gefahrenpotenzial so niedrig wie Diesel ist. Das mit Wasserstoff angereicherte Trägeröl kann in Bezug auf Druck und Temperatur zudem unter normalen Umgebungsbedingungen gelagert werden und überzeugt durch eine vorteilhafte Speicherdichte.

„Im Projekt HyBarge wollen wir die maritime LOHC-Antriebstechnik unter den besonders hohen Sicherheitsanforderungen der Binnenschifffahrt realisieren. Hierfür wird HGK Shipping ein kongenialer Partner sein. Zudem werden wir unsere Expertise aus den vergangenen zwei Jahren in der Entwicklung von LOHC-Antriebslösungen für Offshore-Betriebs- und Serviceschiffe synergetisch nutzen“, sagt Øystein Skår, General Manager von Hydrogenious LOHC Maritime.

Dr. Daniel Teichmann, Chairman des Board of Directors von Hydrogenious LOHC Maritime sowie CEO und Gründer von Hydrogenious LOHC Technologies, ergänzt: „Gemeinsam mit HGK Shipping treten wir an, die Energiewende im Verkehrssektor signifikant voranzubringen: Mit unserer sicheren LOHC-Technologie können dekarbonisierte Antriebslösungen genauso wie auch Transporte über das sensible Flussnetz Europas zeitnah und unter Nutzung bestehender Infrastrukturen Realität werden.“

Steffen Bauer, CEO HGK Shipping: „Für die klimaneutrale Binnenschifffahrt könnte die Umsetzung des Demonstratorschiffes mehr als nur ein Meilenstein sein – ebenso für die Industrie, die bei der Dekarbonisierung auf Energieträger wie Wasserstoff angewiesen ist. Die LOHC-Technologie von Hydrogenious hat ein enormes Potenzial in der Anwendung, insbesondere im Vergleich zu anderen Wasserstoffderivaten. Noch wichtiger aber: Es wird keine spezielle Tanktechnologie benötigt, so dass dieses LOHC innerhalb der vorhandenen Infrastruktur zu Land und zu Wasser verfügbar gemacht werden kann.“

Um den im LOHC gebundenen Wasserstoff als Kraftstoff verwenden zu können, muss das Demonstratorschiff über eine spezielle und an Bord zu installierende Technologie in der Lage sein, ihn vom Trägermedium zu trennen. Dies wird in der von Hydrogenious entwickelten Dehydrationseinheit erfolgen. Im Anschluss wird der Wasserstoff der Brennstoffzelle zugeführt. Das „entladene“ Trägermedium Benzyltoluol kann in einem nachgelagerten chemischen Prozess in der stationären LOHC-Infrastruktur (Einspeicher- und Freisetzungsanlagen) wieder mit Wasserstoff angereichert werden. Dies ist mehrere hundert Male möglich und darüber hinaus kann es nochmals wiederverwertet werden.

Quelle und Foto: HGK Shipping / Hydrogenious LOHC, (von links) Dr. Daniel Teichmann, Chairman des Board of Directors von Hydrogenious LOHC Maritime sowie CEO und Gründer von Hydrogenious LOHC Technologies, und Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping, unterzeichnen das Memorandum of Understanding




Erstes Lager für Tankcontainer mit grünen Energieträgern

Für den langfristigen Erfolg der Energiewende und die Transformation der Industrie an Rhein und Ruhr werden große Mengen an erneuerbaren Energien benötigt. Der Duisburger Hafen spielt beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur eine zentrale Rolle. Das Chemie-Logistikunternehmen Bertschi AG aus der Schweiz sowie die duisport-Beteiligungsgesellschaft Duisburg Gateway Terminal GmbH gehen nun den nächsten Schritt und stellen konkrete Pläne für das erste Lager für Tankcontainer mit grünen Energieträgern und weiteren Chemieprodukten im größten Binnenhafen der Welt vor.

Das Lager, das für den Chemiestandort Nordrhein-Westfalen und die Transformation der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität eine hohe Bedeutung hat, soll auf einer Fläche des zweiten Bauabschnitts des Duisburg Gateway Terminal (DGT) errichtet werden. Vorgesehen ist, dass dort bis zu 900 mit Wasserstoff, Ammoniak, Methanol und weiteren Chemieprodukten beladene Tankcontainer zwischengelagert werden können.

Die Bertschi AG und die Duisburg Gateway Terminal GmbH haben dazu die Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft vereinbart. Vorbehaltlich der Freigabe durch die Kartellbehörden werden die Bertschi AG 75 Prozent und die Duisburg Gateway Terminal GmbH 25 Prozent der Anteile an dieser Investitions- und Betreibergesellschaft halten.

„Klimaschonende Logistik-Konzepte sind bei unseren Kunden am Chemiestandort Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus sehr gefragt. Bereits über 90 Prozent unserer Transporte werden intermodal abgewickelt. Wir freuen uns deshalb mit Duisburg Gateway Terminal ein für alle Parteien offenes Lagerkonzept für grüne Energieträger und Chemieprodukte zu realisieren. Das Konzept passt ideal in unsere weltweite Infrastruktur für Tankcontainer-Logistik.  Die Integration der Container-Lagerung in das trimodale DGT wird in bedeutendem Ausmaß Transporte von und zu den Überseehäfen in der Nordrange von der Straße auf die Schiene und das Binnenschiff verlagern,“ sagt Jan Arnet, CEO der Bertschi Gruppe.

„Der Bedarf an Wasserstoff ist groß – insbesondere in der deutschen Chemie- und Stahlindustrie. Gemeinsam mit Bertschi wollen wir einen Teil dieses Bedarfs decken und das erste Lager für grüne Energieträger in einem deutschen Binnenhafen errichten. Damit werden wir unserer Rolle als Vorreiter gerecht und leisten einen wichtigen Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Chemiestandortes Nordrhein-Westfalen deutlich zu stärken“, sagt duisport-CEO Markus Bangen in seiner Funktion als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Duisburg Gateway Terminal GmbH.

Die Inbetriebnahme des Lagers ist für Ende 2025 vorgesehen. Für die Errichtung der Anlage ist ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz erforderlich, welches zeitnah eingeleitet wird. Das vorgesehene Gelände im Herzen des Industriegebiets Duisburger Hafen liegt jedoch fernab von Schutzobjekten wie Wohnbebauung, sodass selbst die größten gesetzlichen Abstandsvorgaben unproblematisch eingehalten werden können. Für den Umschlag und die bis zu 24-stündige Lagerung der genannten Stoffe liegen bereits heute Genehmigungen vor.

Auch eine zusätzliche Verkehrsbelastung durch Lkw kann bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden, weil die Anlage keine weiteren als die bereits für das DGT genehmigten Lkw-Transporte verursachen wird. Im Gegenteil: Die meisten Zu- und Abfuhren der Ladeeinheiten sollen per Bahn und Binnenschiff abgewickelt werden.

Unabhängig von den offiziellen Genehmigungsverfahren planen die Projektpartner eine erste öffentliche Bürgerinformation nach den Sommerferien, um mögliche Bedenken aus der Bevölkerung frühzeitig anhören und ausräumen zu können.

Quelle und Bild/Montage: duisport, das Lager soll auf einer Fläche des zweiten Bauabschnitts des Duisburg Gateway Terminal (DGT) errichtet werden.




HGK Shipping feiert Doppeltaufe von Chemietankern

Die HGK Shipping hat ihre beiden neuesten Flottenzuwächse auf die Namen „Courage“ und „Curiosity“ getauft. Die innovativen Chemietanker sind bereits seit einigen Wochen im Auftrag des Werkstoffherstellers Covestro auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen im Einsatz. Mit den beiden Schwesterschiffen führt die HGK Shipping konsequent ihre Strategie fort, gemeinsam mit Kunden zukunftsweisende und maßgeschneiderte Schiffe zu entwickeln. Für die Zusammenarbeit und die Partnerschaft der HGK Shipping und der Covestro steht die auffällige Farbgestaltung der beiden Neubauten.

Die „Courage“ und die „Curiosity“ gehören zu den modernsten und innovativsten Schiffen ihrer Art. Der Schiffsrumpf der 93 Meter langen und 10,5 Meter breiten Niedrigwasserschiffe wurde mit seiner außergewöhnlichen Achter- und Vorschiffskonstruktion sehr voluminös und in Leichtbau ausgeführt. Alle an Bord installierten Komponenten wurden auf die Möglichkeit der Tiefgangs- und Gewichtsreduktion geprüft und optimiert. Mittels zweier Ruderpropeller mit vergleichsweise geringen Durchmessern ist es der HGK Shipping gelungen, hervorragende Tragfähigkeits- und beste Niedrigwassereigenschaften zu erzielen. So sind die beiden Schwesterschiffe bei einem Tiefgang von nur 1,00 Meter in der Lage noch 160 Tonnen Ladung zu tragen und dabei voll fahr- und manövrierfähig zu sein.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit können die „Courage“ und die „Curiosity“ punkten. Sie verfügen über einen besonders effizienten diesel-elektrischen Antrieb, mit dem sich der Ausstoß von CO2 im Vergleich zu konventionellen Schiffen um bis zu 30 Prozent reduzieren lässt. Auch der Ausstoß von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen wird signifikant reduziert.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals der HGK Shipping: „In Kooperation mit unseren Kunden wollen wir nachhaltige und zuverlässige Transportketten schaffen. Die ‚Courage‘ und die ‚Curiosity‘ bringen uns in diesem Vorhaben einen großen Schritt voran. Mit dem antriebsoffenen Design ist es uns gelungen, einen weiteren Meilenstein für das System Wasserstraße, aber auch für uns als Partner der Industrie im gemeinsamen Kampf gegen Treibhausgasemissionen zu setzen.“

Seit rund zwei Jahren werden alle Schiffsneubauten der HGK Shipping zudem „Future-Fuel-Ready“ bzw. „H2-Ready“ geplant und umgesetzt. Auch die „Courage“ und die „Curiosity“ sind nach diesem Konzept gebaut. Im Schiffsrumpf sind zwei Leerräume, sogenannte „Void-Spaces“, integriert, die zu einem späteren Zeitpunkt mit Speicherlösungen und der notwendigen Technologie für alternative Energieträger ausgerüstet werden können.

„Mit den beiden neuen Schiffen können wir unsere Lieferketten auf dem Rhein nicht nur zuverlässiger, sondern bereits jetzt auch nachhaltiger gestalten. Mit der zukünftigen Umrüstung auf erneuerbare Energieträger können wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft machen. Wir freuen uns darauf, diesen Weg weiter gemeinsam mit der HGK zu beschreiten“, so Dr. Uwe Arndt, Leiter Logistik EMLA bei Covestro.

Die „Courage“ und die „Curiosity“ wurden erneut vom Team des HGK Shipping Design Centers von der Grundidee auf konzipiert, über das Engineering und die hydrodynamische Optimierung entwickelt und bis zur Ablieferung erfolgreich umgesetzt. Das jeweilige Kasko wurde von der Severnav Shipyard in Rumänien gebaut. Im Anschluss übernahm der Turn-Key Partner der HGK Shipping, die niederländische Werft De Gerlien van Tiem B.V., den Abbau bis zur Indienststellung.

Quelle: HGK Shipping, Foto HGK Shipping / Christian Huhn, bei dem feierlichen Taufakt der beiden neuesten Flottenzuwächse der HGK Shipping waren zahlreiche Gäste und Partner, darunter Vertreter der Stadt Köln sowie der Covestro GmbH zugegen. Als Taufpatinnen der Schiffe fungierten die Kölner Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert und Hannah Egbringhoff-John, zuständig für den Bereich Basic Chemicals EMEA bei Covestro.




Mehr flüssige Massengüter im Duisburger Hafen

duisport setzt die Standortentwicklung von Duisburg zur zentralen Drehscheibe für erneuerbare Energien konsequent fort: Die Duisburger Hafen AG und Koole Terminals B.V., ein niederländischer Entwickler und Betreiber von Flüssigmassengut-Terminals, haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um ein Tanklager für flüssige erneuerbare Brennstoffe und Rohstoffe wie Ammoniak im Duisburger Hafen zu entwickeln. Ammoniak ist ein wichtiger Energieträger für Wasserstoff. Als künftiger Standort wurde ein Grundstück am Rheinkai Nord in Duisburg-Hochfeld gewählt.

Die Partnerschaft zwischen duisport und Koole schafft Voraussetzungen und setzt Synergien frei, welche die gesamte Industrieregion Rhein-Ruhr langfristig stärken und Duisburg als zentralen Wasserstoff-Hub kontinuierlich weiter ausbauen und stärken werden.

duisport-CEO Markus Bangen: „Damit die Energiewende gelingen kann, ist Deutschlands Industrie auf den raschen Ausbau einer leistungsstarken Infrastruktur für erneuerbare Energien wie Wasserstoff angewiesen – wir stellen sie ihr zur Verfügung. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Duisburg als zentralen Hub für nachhaltige Energieprodukte in Nordrhein-Westfalen zu etablieren. Mit Koole haben wir einen starken und erfahrenen internationalen Partner mit dem nötigen Know-how gefunden, um diese Pläne als Teil unserer langfristigen Entwicklungsstrategie zu verwirklichen.“

„Das Thema Wasserstoff spielt schon lange eine zentrale Rolle für Duisburg und ist zugleich der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft der Logistik. Wo am Rheinkai Nord ehemals Kohle gelagert und umgeschlagen wurde, sollen zukünftig grüne Produkte bewegt werden. Das ist Strukturwandel par excellence“, ergänzt Alexander Garbar, Leiter Unternehmensentwicklung bei duisport.

„Koole ist ein erfahrener unabhängiger Betreiber von 21 Flüssigmassengut-Terminals in sieben Ländern. Mit unserer aktuellen und geplanten Infrastruktur, unseren Terminals, Modalitäten und integrierten Lösungen spielen wir eine führende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Wir freuen uns über die Möglichkeit, in Duisburg an einem zentralen Standort in Deutschland ein Terminal für nachhaltige Brennstoffe und Rohstoffe zu entwickeln. So können wir unsere bestehenden und neuen Kunden in dieser neuen Ära noch besser bedienen”, sagt Tamme Mekkes, Business Development Director bei Koole Terminals.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blossey, hier im Gebiet des Rheinkai Nord in Duisburg-Hochfeld plant Koole gemeinsam mit duisport künftig die Lagerung sowie den Umschlag von flüssigen Massengütern im Duisburger Hafen. 




Mehr Landstrom, weniger Emissionen

Schon bald werden sich noch deutlich mehr Binnenschiffe an den Liegeplätzen im Duisburger Hafen über moderne Ladesäulen mit Energie versorgen können. Denn: duisport stellt der Binnenschifffahrt bis Ende 2024 im Hafengebiet 60 zusätzliche Ladepunkte zur Verfügung. Hinzu kommt eine Landstromsäule für die Personenschifffahrt.

Finanzieller Rückenwind kommt aus Düsseldorf. So überreichte Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, vergangenen Freitag den offiziellen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro zur Förderung dieses Projekts durch das Wirtschaftsministerium. Die Förderquote liegt hier bei 80 Prozent.

„Vor rund einem Monat haben sich das Europäisches Parlament und der Rat darauf geeinigt, dass ab Januar 2030 Schiffe in EU-Häfen ihren Strombedarf am Liegeplatz grundsätzlich über eine Landstromversorgung decken müssen. Bis dahin abzuwarten, wäre falsch. Ich bin davon überzeugt, dass die Landstrom-Infrastruktur von der Binnenschifffahrt auch zukünftig zunehmend angenommen und verstärkt genutzt wird“, sagt Lars Nennhaus, duisport-Vorstand für die Bereiche Technik und Betrieb.

Ministerin Neubaur: „Durch die Landstromanlagen können Dieselmotoren der Rheinschiffe während der Liegezeit abgeschaltet werden. Der an Bord benötigte Strom kommt dann von außen und muss nicht mehr von den Schiffsmotoren selbst erzeugt werden. Das verbessert die Luftqualität im Umfeld der ankernden Schiffe sofort, verringert die Lärmbelastung und vermindert die Entstehung von klimaschädlichen Emissionen deutlich. Das Projekt ist ein wichtiger Fingerzeig in Richtung einer künftig komplett klimaneutralen Schifffahrt und ich freue mich sehr, dass der Duisburger Hafen die klimaneutrale Transformation so ambitioniert angeht.“

Bereits vor rund vier Jahren hat duisport erfolgreich die ersten sechs hochwassersicheren Ladepunkte an der Promenade in Ruhrort in Betrieb genommen. „Wir freuen uns, nun den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur auf das gesamte Hafenareal auszuweiten. Die Schiffe müssen so während ihrer Liegezeit nicht mehr ihren Dieselmotor laufen lassen. Dadurch werden Schadstoff- und Lärmemissionen verringert. Das hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Umwelt, sondern auch auf die Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Alexander Garbar, Leiter Unternehmensentwicklung von duisport, bei der Übergabe des Förderbescheids.

Da der zur Verfügung gestellte Landstrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt, kann eine Einsparung von über 2.800 Tonnen CO₂ pro Jahr prognostiziert werden. Das ist in etwa so viel CO₂, wie ein mittelgroßer Benziner auf rund 16.000 Kilometern produziert.

 Quelle: duisport, Foto: MWIKE NRW, (von links): Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Lars Nennhaus (Vorstand Betrieb und Technik, duisport), Ann Kathrin Stinder (Junior Project Manager Corporate Development and Strategy, duisport), Alexander Garbar (Head of Corporate Development and Strategy , duisport) und Stefan Leuchten (MWIKE) 




HGK Shipping und Port of Rotterdam kooperieren

HGK Shipping und Port of Rotterdam haben eine langfristige Kooperationsvereinbarung zur Förderung nachhaltiger Konzepte im Seehafenhinterlandverkehr auf der Wasserstraße unterschrieben. Im Mittelpunkt sollen dabei die Energiewende und Wasserstofflogistik sowie die Reduzierung von CO2-Emissionen durch innovative Antriebskonzepte und Digitalisierung stehen.

Diese Bereiche sind von entscheidender Bedeutung für die zuverlässige und nachhaltige Versorgung der Industrie. Stabile Lieferketten zwischen Deutschland und den Niederlanden ebenso wie innerhalb Europas werden somit weiterhin sichergestellt.

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung werden Europas größtes Binnenschifffahrts­unternehmen und Europas größter Seehafen künftig in engem Informationsaustausch stehen und gemeinsam die Möglichkeiten untersuchen, die sich für beide Partner ergeben. Beispielsweise soll zur Förderung der Energiewende eine zuverlässige Versorgungskette für Wasserstoff und Wasserstoffderivate sowie alternative erneuerbare Kraftstoffe etabliert werden. Dazu werden die Partner unter anderem analysieren, wie sich der Bedarf an Dienst­leistungen in Transport, Lagerung und Umschlag alternativer Energieträger voraussichtlich entwickeln wird. Auch die Ökologisierung der Binnenschiffsflotte durch Innovationen und das Erstellen von Umsetzungskonzepten für erneuerbare Motorkraftstoffe ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor.

HGK Shipping und Port of Rotterdam wollen zudem die Transparenz entlang der Lieferkette ausbauen, um so Abläufe effizienter, agiler und nachhaltiger gestalten zu können. Neben dem Austausch eigener Informationen, etwa zu Mengen und Arten von transportierten und umge­schlagenen Gütern, sollen auch andere Akteure mit einbezogen werden. Dies soll über die Zusammenarbeit bei digitalen Plattform-Initiativen erfolgen, die die Kommunikation und den Informationsaustausch aller an der Lieferkette beteiligter Partner unterstützen sowie an der Standardisierung im Hinterland arbeiten.

Matthijs van Doorn, Vice-President Commercial Port of Rotterdam: „Wir freuen uns sehr über die verstärkte Zusammenarbeit mit HGK Shipping. Grenzüberschreitende Initiativen mit starken und ehrgeizigen Partnern in den Bereichen Energiewende und Digitalisierung sind von größter Bedeutung, um unser Ziel zu erreichen, bis 2050 ein CO2-neutraler Hafen zu werden. Die Binnenschifffahrt spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung des europäischen Marktes mit Wasserstoff und gleichzeitig hat dieser Sektor die besten Voraussetzungen, dies auf nachhaltige und effiziente Weise zu tun, indem er mit alternativen Kraftstoffen fährt und innovative Techniken einsetzt.“

Steffen Bauer, CEO HGK Shipping: „Der Seehafen Rotterdam nimmt eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der europäischen Industrie und Energiewirtschaft im Wasserstoffhochlauf ein. Als wichtiger Wasserstoffhafen ist er auf eine leistungsfähige Hinterlandanbindung angewie­sen, welche wir als HGK-Gruppe über das System Wasserstraße abbilden. Gemeinsam können wir die künftigen Versorgungsströme der Energiewirtschaft, auch für unsere Muttergesellschaft, dem Stadtwerke Köln Konzern, entwickeln und damit einen zuverlässigen und sicheren Zugang zu erneuerbaren Energiequellen ermöglichen.“

Quelle: Port of Rotterdam und HGK Shipping, Foto: Port of Rotterdam, Matthijs van Doorn, Vice-President Commercial Port of Rotterdam (links) und Steffen Bauer, CEO HGK Shipping