Wolfgang Birlin verlässt den HGK-Vorstand

Nach acht erfolgreichen Jahren bei der HGK-Gruppe scheidet Wolfgang Birlin in bestem Einvernehmen zum 31. Januar 2023 als Vorstand der HGK AG aus. Gleichzeitig legt er auch seine Funktion als Geschäftsführer der HGK-Beteiligung RheinCargo GmbH & Co. KG nieder. 

Birlin war seit dem 1. Mai 2015 in den Unternehmen tätig. In dieser Zeit gestaltete er die erfolgreiche Entwicklung der HGK zu einer europaweit tätigen Gruppe für integrierte Logistik-und Transportdienstleistungen intensiv mit. Seine Aufgaben im Vorstand der HGK AG werden jetzt zunächst kommissarisch von den Vorständen Uwe Wedig (Vorsitzender) und Dr. Jens-Albert Oppel übernommen, bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist. 

Bei RheinCargo scheidet Wolfgang Birlin aus, um eine organisatorische und operative Neuausrichtung zu ermöglichen. Als Geschäftsführer verantwortete er den Bereich Schienenlogis-tik. Dieser wird jetzt vorübergehend von RC-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel (zuständig für den Bereich Hafenlogistik & Immobilien) mit übernommen. 

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG




RheinCargo investiert in nachhaltige Lokomotiven

 Der Logistikdienstleister RheinCargo investiert auch 2023 massiv in die Modernisierung seiner Fahrzeuge im Bereich Güterbahn. Mit der Firma Siemens wurden Verträge über den Kauf von sieben Lokomotiven vom Typ Vectron Dual Mode abgeschlossen. Zudem wurden jetzt zwei weitere Loks des gleichen Herstellers aus der Smartron-Serie übernommen. 

Besonderes Augenmerk wird bei der Neuaufstellung des RheinCargo-Fuhrparks auf die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt. „Der Schienengüterverkehr ist per se effizient und im Vergleich zum Straßentransport deutlich umweltfreundlicher. Ein Zug ersetzt bis zu 52 Lkw- Transporte, pro Tonnenkilometer stößt der Lkw 110mal mehr CO2 als die Güterbahn aus. Mit neuen effizienten Triebfahrzeugen kann diese ohnehin schon positive Ökobilanz noch einmal verbessert werden“, begründet Daniel Jacobs, bei RheinCargo für das Fahrzeug-Management auf der Schiene verantwortlich, die Modernisierungsoffensive. 

Mit den neuen Dual Mode-Fahrzeugen werden bei RC sukzessive die bislang im Fernverkehr eingesetzten Diesel-Lokomotiven abgelöst. Dank des Hybrid-Konzeptes können die Loks unter Oberleitungen sowie auf nicht-elektrifizierten Strecken fahren. Da oftmals nur kurze Strecken- Teile oder Bereiche am Zielort ohne Stromzufuhr sind, können die Hauptabschnitte elektrisch befahren werden. So werden Emissionen drastisch reduziert. Die positive Umweltbilanz wird dadurch ergänzt, dass RheinCargo seit Anfang 2021 für die im Unternehmen eingesetzten E-Lokomotiven Ökostrom bezieht. 

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität der Modelle: „Die Anschaffung der Lokomotiven ermöglicht, dass wir uns auch für Neuverkehre bewerben können, die für uns bislang durch notwendige Lokwechsel nicht attraktiv waren“, so Jacobs. RheinCargo setzt bereits seit Jahresbeginn 2022 drei Dual Mode-Modelle für Verkehre zwischen Duisburg, Bremen und Bönen ein, wo der Diesel-betrieb nur auf der ersten und letzten Meile benötigt wird. 

Neben den bestellten Hybrid-Modellen hat RheinCargo zwei weitere Smartron-Lokomotiven er-worben. Die Fahrzeuge gehören zur Vectron-Familie von Siemens, entsprechen dem neusten technischen Stand, sind besonders effizient und zuverlässig. RheinCargo besitzt jetzt insgesamt acht E-Loks des Typs. Die beiden neuen Fahrzeuge werden deutschlandweit eingesetzt, wobei der Schwerpunkt im süddeutschen Raum liegen wird. „Mit den Investitionen in die neuen Fahr-zeuge setzen wir konsequent unsere Unternehmensstrategie für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz um. Auch unsere Kunden profitieren davon, indem sie so ihre eigenen Klimabi-lanzen verbessern können“, erklärt Wolfgang Birlin, bei RheinCargo zuständiger Geschäftsführer für den Bereich Güterbahn. 

Quelle und Foto: RheinCargo, insgesamt hat RheinCargo mittlerweile acht Lokomotiven der Smartron-Familie im Fuhr-park. Archivfoto




Lars Nennhaus vervollständigt duisport-Vorstand

Das Vorstands-Trio des Duisburger Hafens ist wieder komplett: Seit dem 1. Januar 2023 ist Lars Nennhaus neues Vorstandsmitglied der Duisburger Hafen AG und für den Bereich Technik und Betrieb verantwortlich. Der gelernte Diplom-Wirtschaftsingenieur folgt auf Prof. Thomas Schlipköther, der Ende 2022 mit Erreichen der Altersgrenze aus dem Hafen-Vorstand ausgeschieden ist.

Damit startet die Eigentums- und Managementgesellschaft des weltweit größten Binnenhafens das Jahr 2023 nicht nur mit einer neuen Generation an der Führungsspitze, sondern begrüßt auch einen erfahrenen und anerkannten Experten sowie ein vertrautes Gesicht zurück in Duisburg: Lars Nennhaus, der seine Karriere im Hamburger Hafen startete, war bereits von 2011 bis 2018 als Managing Director of Port & Logistics Development für duisport tätig. Nach einer vierjährigen internationalen Tätigkeit für einen der weltweit führenden Chemie-Logistiker komplettiert der 47-Jährige nun gemeinsam mit CEO Markus Bangen und Dr. Carsten Hinne den Vorstand.

„In den vergangenen achtzehn Monaten hat sich der duisport-Führungsstab personell stark verändert. Mit Lars Nennhaus haben wir das letzte fehlende Puzzleteil gefunden, um gemeinsam den Wandel zu gestalten und den Duisburger Hafen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Wir freuen uns, ihn wieder an Bord zu haben“, erklärt duisport-CEO Markus Bangen.

Lars Nennhaus: „Viele aktuelle Hafen-Projekte sind mir noch bestens bekannt. Bei einigen war ich selbst an der Initiierung beteiligt, nun befinden sie sich in der Realisierungsphase, die ich jetzt aktiv mitgestalten kann. Insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Digitalisierung haben wir noch viel vor, das betrifft sowohl den Standort als auch unser gesamtes Netzwerk. Ich freue mich auf die Fortführung der herausfordernden Aufgabe zusammen mit einem hochmotivierten Team.“

„Ich erlebe den Duisburger Hafen seit einem Jahr als äußerst spannenden und herausfordernden Arbeitsplatz, überall ist eine große Aufbruchsstimmung zu spüren. Ich bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam den Wandel vorantreiben werden und freue mich außerordentlich auf die Zusammenarbeit mit Lars Nennhaus im Vorstandsteam“, ergänzt Dr. Carsten Hinne.

Lars Nennhaus verantwortet ab sofort die Bereiche Technik und Betrieb, inklusive Hafen- und Bahnbetrieb, sowie Bau und Facility Management. Dr. Carsten Hinne ist unverändert Vorstand für die Bereiche Netzwerk International, Suprastruktur, Personal und Einkauf. CEO Markus Bangen verantwortet u. a. die Bereiche Infrastruktur, Finanzen, Strategie und digitale Transformation, Beteiligungen und M&A sowie Recht.

Quelle: duisport, Foto: duisport/dws Werbeagentur GmbH




Hupac übernimmt den Betrieb des Terminals Köln Nord

Das Terminal Köln Nord (TKN) der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erhält ab dem 1. Januar 2023 mit der Hupac Gruppe eine neue Betreiberin. Das ist das Ergebnis der im Juni 2022 von der HGK initiierten Ausschreibung, bei der die Hupac SA im November 2022 den Zuschlag erhalten hat.

„Wir freuen uns sehr, dass mit der Hupac Gruppe ein renommiertes Unternehmen die Ausschreibung zum Betrieb des Containerterminals gewonnen hat. Denn für die HGK spielt das Terminal Köln Nord auch im Hinblick auf unser innovatives Industrie- und Logistik-Areal FUSION COLOGNE, das in direkter Nachbarschaft entwickelt wird, eine strategisch wichtige Rolle“, erklärt Uwe Wedig, CEO der HGK-Gruppe.

Die Hupac Gruppe betreibt zahlreiche Terminals in Europa in Eigenregie oder gemeinsam mit Partnern und bringt auf diesem Gebiet eine breite Erfahrung mit. „Terminals sind eine strategische Ressource für den Modal Shift und insbesondere in Ballungsräumen wie dem Rhein/Ruhr-Gebiet von herausragender Bedeutung“, so Hupac CEO Michail Stahlhut. „Wir investieren in Ressourcen und in intelligente Systeme, um maximale Leistungsfähigkeit an der Schnittstelle zwischen Strasse und Schiene herauszuholen.“

Das bi-modale Terminal Köln Nord ist verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle Köln Niehl (A1/A57) gelegen und ist über die Schiene direkt an den Rheinhafen Köln Niehl angebunden. Es verfügt über eine Fläche von 152.000 qm mit fünf Umschlaggleisen und drei Portalkränen. Pro Tag können bis zu zehn Züge im Eingang und zehn Züge im Ausgang be- und entladen werden. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe, die wir gemeinsam mit dem erfahrenen Terminal-Team meistern werden“, so Sascha Altenau, Geschäftsführer der Hupac Tochtergesellschaft Combiconnect Köln Nord GmbH. „Bereits heute heissen wir alle bestehenden und neuen Kunden des Terminals willkommen.“

Die Ausschreibung des KV-Betriebes wird von der Richtlinie zur Förderung von Umschlag-Anlagen des kombinierten Verkehrs nicht bundeseigener Unternehmen vorgeschrieben. Bevor zum 1. Januar 2023 der Übergang vollzogen wird, werden alle organisatorischen und administrativen Prozesse mit Kunden und Partnern abgestimmt. Durch die Übertragung von Pacht und Betrieb entsteht für die bisherigen Mitarbeitenden ein Betriebsübergang nach § 613 a BGB. Die bestehenden Arbeitsverhältnisse werden von der künftigen Combiconnect Köln Nord GmbH rechtssicher übernommen.

Quelle: HUPAC und HGK, Foto: HGK-Gruppe, mit den drei Portalkränen können am Terminal Köln Nord täglich zehn Ganzzüge im Eingang und zehn Ganzzüge im Ausgang be- und entladen werden. 




NRW-Minister Krischer besucht Plangemühle im Neusser Hafen

 Der von RheinCargo betriebene Rheinhafen Neuss erfüllt für ortsansässige Unternehmen eine perfekte Schnittstellenfunktion. Als trimodaler Standort werden hier die Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße ideal verknüpft. Ein wesentlicher Grund für die Bindewald Gutting Mühlengruppe, die dortige Neusser Plangemühle auszubauen und zu modernisieren. Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, informierte sich jetzt bei einem Ortstermin persönlich über das zukunftsweisende Projekt. 

„Bis ins Jahr 2025 werden wir insgesamt etwa 80 Millionen Euro in die Plange GmbH investiert haben. Ausschlaggebend dafür ist, dass wir im Neusser Hafen ideale Bedingungen für unsere Mühle vorfinden“, begründete Geschäftsführer Martin Bindewald das Engagement seiner Unternehmensgruppe. Besonders wichtig ist ihm dabei, dass „für Bindewald Gutting Nachhaltigkeit als Konzept im Mittelpunkt alles Denkens und Handelns steht“. Um nachhaltiges Müller-Handwerk leisten zu können, setze man verstärkt auf Klimaschutz, Regionalität und ökologische Produktion. 

„Ich freue mich außerordentlich über die diese Standortentwicklung. Die Werte, für die Bindewald Gutting steht, teilt RheinCargo uneingeschränkt. Das Konzept der Plange GmbH beweist, dass Häfen bei der angestrebten und notwendigen Verkehrswende eine wesentliche Rolle spielen müssen“, erklärte RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel. Er ergänzte: „Die von RheinCargo betriebenen Häfen in Düsseldorf, Köln und Neuss bieten perfekte Voraussetzungen, Güterströme von der Straße auf Wasserstraße und Schiene zu verlagern.“ 

Bereits seit 2018 entwickelt Bindewald Gutting den Unternehmensstandort in Neuss konsequent weiter. Neben der Modernisierung der Produktion wurde beispielsweise 2022 eine neue Waggonentladeanlage in Betrieb genommen, mit der Ganzzüge in kurzen Zeitfenstern abgefertigt werden können. Ein neuer Schiffssauger und eine wasserseitige Beladeanlage werden in absehbarer Zeit installiert. 

„Nordrhein-Westfalen ist Binnenschifffahrtsland Nr. 1 in Deutschland. Und das auch, weil wir starke Häfen haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Schifffahrt, den Häfen und den beteiligten Unternehmen das große Potenzial bei der Verlagerung von Verkehr auf die Wasserstraßen heben können“, sagte NRW-Minister Oliver Krischer. Er fügte hinzu: „Dafür ist aber eine starke und leistungsfähige Infrastruktur notwendig. Dazu gehören auch unsere Häfen im Land, denn sie sind die Verteilzentren für die reibungslose Logistikkette. Der Hafen Neuss ist ein wesentlicher Logistikhub am Rhein. Ich bin hoch erfreut, dass auch durch private Investitionen für großvolumige Transportgüter der Hafenstandort weiter gestärkt wird.“ 

Binnenhäfen stehen längst nicht mehr nur für Lagerung und Umschlag von Waren. Sie sind vielmehr moderne Güterverkehrszentren, die sich auf umfassende Logistikkonzepte und Dienstleistungen spezialisiert haben, um den Anforderungen der verladenden Wirtschaft bestmöglich gerecht zu werden. Das Beispiel von Plangemühle und RheinCargo zeigt, wie effektiv die drei Verkehrsträger – Straße, Schiene und Wasserstraße – hier für einen nachhaltigen Gütertransport zum Wohle der Umwelt kombiniert werden können. 

Quelle: RheinCargo, Foto; RheinCargo / Dietrich, Ministerbesuch in Neuss: Oliver Krischer (M.) tauschte sich mit Martin Bindewald (l.) und Jan Sönke Eckel über das große Potenzial der Binnenhäfen aus. 




HGK Shipping erwirbt BeKa HGK GmbH

Die HGK Shipping ist seit 14. Dezember 2022 alleiniger Gesellschafter der BeKa HGK GmbH. Dank dieser strategischen Entscheidung, auch die restlichen 60 Prozent der Anteile zu übernehmen, kann das führende Binnenschifffahrtsunternehmen Europas seine Aktivitäten in der Trockengüterschifffahrt auf Oberrhein, Donau und Mosel deutlich intensivieren. Die bisherige Mitgesellschafterin Monique Hezel-Reyntjens führt auch weiterhin die Geschäfte der BeKa HGK, gemeinsam mit ihrem bewährten Team.

Innerhalb der HGK Shipping ist die BeKa HGK dem Unternehmensbereich Dry Shipping zugeordnet. „Wir stärken mit der Übernahme insbesondere unsere Position im Bereich Düngemittel- und Agrartransporte in den Fahrtgebieten Oberrhein, Donau und Mosel. Dieser Effekt kommt gerade im Netzwerk mit unserer in Metz ansässigen französischen Tochtergesellschaft HGK Logistics Sàrl zum Tragen“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

BeKa HGK-Geschäftsführerin Monique Hezel-Reyntjens ergänzt: „Mit der Übergabe aller Anteile wird die bestehende Verbindung zwischen der BeKa HGK und der HGK Shipping weiter gefestigt. Zugleich eröffnen sich dadurch neue Chancen und Potenziale für die Zukunft des Unternehmens. Ich bin davon überzeugt, dass die BeKa HGK auf ihrem nachhaltigen und erfolgreichen Kurs weitergeführt, gestärkt und entwickelt wird.“

Die BeKa HGK transportiert jährlich rund 500.000 Tonnen Güter über die Wasserstraßen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Österreich und Ungarn. Neben der Befrachtung von Binnenschiffen gehören auch Umschlag und Lagerung sowie der Vor- und Nachlauf im kombinierten Verkehr zu den angebotenen Leistungen. Das Unternehmen wurde 1982 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Kehl am Rhein.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des Unternehmensbereichs Dry Shipping hat sich die HGK Shipping bereits mit Wirkung zum 18. Oktober 2022 von ihren Minderheitsanteilen von 33,25 Prozent an der Gommers Internationaal Bevrachtings- en Scheepvaartkantoor B.V. getrennt.

Quelle und Foto: HGK Shipping GmbH (v. l. n. r.) Christian Möhrmann, CFO HGK Shipping, Monique Hezel-Reyntjens, Geschäftsführerin BeKa HGK, Steffen Bauer, CEO HGK Shipping




RheinCargo stellt Bereich Güterbahn neu auf

 Zum Jahresende hat der Logistik-Dienstleister RheinCargo im Eisenbahn-Bereich zwei wichtige Positionen neu besetzt: Für die Leitungen des Fernverkehr-Betriebes sowie des Regionalverkehrs am Standort Köln konnten zwei erfahrene Eisenbahn-Manager gewonnen werden. 

André Glaser hat die Führung des Fernverkehr-Betriebs übernommen. Der 58-Jährige ist gelernter Triebfahrzeugführer und war zuvor bei verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen als Geschäftsführer und Staff Manager tätig. Der zertifizierte Wirtschaftsfachwirt tritt die Nachfolge von Josef Schumacher an, der bislang bei RheinCargo das Qualitätsmanagement und den Fern-verkehr gemeinsam verantwortete. 

Frank Lambertin (55) leitet den Regionalverkehr am Standort Köln. Der studierte Diplom-Ingenieur ist seit vielen Jahren in der Eisenbahn-Sparte tätig, arbeitete unter anderem als Infrastrukturplaner, Eisenbahnbetriebsleiter und Niederlassungsleiter bei einem führenden deutschen Unternehmen. Er folgt auf Paul Schumacher, der als Bereichsleiter des gesamten RheinCargo-Eisenbahnbetriebes den Standort Köln bislang mitverantwortete. 

„Wir freuen uns sehr, mit André Glaser und Frank Lambertin zwei ausgewiesene Fachkräfte für RheinCargo gewonnen zu haben. In den derzeit für die gesamte Branche sehr herausfordernden Zeiten werden sie unser Unternehmen mit ihrer Erfahrung und Expertise weiter voranbringen“, erklärt der bei RheinCargo für die Güterbahn zuständige Geschäftsführer Wolfgang Birlin. 

Quelle und Foto: RheinCargo, André Glaser (l.) und Frank Lambertin haben bei der RheinCargo-Güterbahn wichtige Positionen übernommen. 




Rivergate: automatische Erkennung von Containern

duisport geht den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zum digitalen Hafen der Zukunft: Während der Einsatz von „Optical Character Recognition“ (OCR)-Gates auf der Bahn- und der Straßenseite im Duisburger Hafen schon realisiert wurde, gab es auf der Wasserseite bisher keine Lösung.

Gemeinsam mit VITRONIC, einem der weltweit führenden Unternehmen für industrielle Bildverarbeitung, hat duisport in nur 15 Monaten ein auf der Basis von hochauflösenden 12K-Kameras arbeitendes „Rivergate“ entwickelt und erfolgreich an zwei Kränen getestet. Hiermit wurde eine nachhaltige Lösung geschaffen, um beim Be- und Entladen eines Binnenschiffs in wenigen Sekunden und mit einer Erkennungsrate von fast 100 Prozent die ID des Containers digital zu erfassen und mit der Ladeliste abzugleichen.

In Kombination mit dem „Crane Management System“ (CMS) der Firma POLO KNOW-HOW ist es damit möglich, Fehlverladungen zu vermeiden, da in Fällen eines sogenannten „Misspickings“ der Spreader nicht mehr entriegelt werden kann. Gleichzeitig ist das System in der Lage, die Unversehrtheit des Zollsiegels sowie etwaige Beschädigungen am Container zu erkennen. Dadurch werden bestehende Prozesse im Arbeitsalltag optimiert, und die Digitalisierung des weltweit größten Binnenhafens wird weiter vorangetrieben.

Das Tor zum digitalen Güterterminal

Zum Einsatz kommt das Rivergate zunächst auf einem Kran des Duisburg Trimodal Terminal (D3T) auf logport I in Duisburg-Rheinhausen sowie auf einem Kran auf dem Terminal GWW auf logport II in Duisburg-Hochfeld. Durch die Installation der speziell entwickelten Kamerasysteme wird eine effiziente und transparente Zustandsdokumentation und Erfassung in Echtzeit ermöglicht – auch nachts und bei schlechten Wetterbedingungen.

Während der Container die Kranbrücke passiert, erfasst das System den Zustand der Ladeeinheit in hochauflösenden Bildern. Im Hintergrund arbeiten mehrere speziell entwickelte Algorithmen, die die Daten umgehend dem Crane-Management-System (CMS) sowie dem Terminal-Operation-System (TOS) zur Verfügung stellen. So kann die Containernummer mit der Ladeliste abgeglichen werden, um eine Fehlverladung zu verhindern.

Rivergate ermöglicht nicht nur eine wichtige Prozessoptimierung, sondern ist ein weiterer Meilenstein bei der Digitalisierung des Duisburger Hafens. Dies ist ein großer Mehrwert für duisport und das gesamte Kunden- und Partnernetzwerk der zentralen Logistikdrehscheibe im Herzen Europas.

„Beim Entladen von Containern haben Kranführer selten die Chance, deren Zustand zu prüfen. Einmal abgesetzt gilt die Ladeeinheit als einwandfrei angenommen, auch wenn sie bereits beschädigt war. Dank des Rivergate können wir den Zustand der Container ab sofort beweiskräftig belegen und ihren Aufenthalt im Terminal lückenlos dokumentieren“, sagt Prof. Thomas Schlipköther, duisport-Vorstand für Technik und Betrieb, der sich schon seit vielen Jahren für die Digitalisierung der Hafenterminals einsetzt und dazu zahlreiche Projekte initiiert hat.

„Mit der Lösung Rivergate erschließt VITRONIC ein neues Geschäftsfeld. Wir nutzen die Technologie bereits in anderen Anwendungsbereichen, wie in der Mauterfassung oder der Identifikation von Paketen. Diese Expertise nutzen wir jetzt, um die Digitalisierung auch im Güterverkehr weiter voranzutreiben“, berichtet Daniel Scholz-Stein, Geschäftsführer (CEO) von VITRONIC.

Quelle: duisport, Foto: Copyright VITRONIC/Hosan




RheinCargo kooperiert mit RWE Power AG

 RheinCargo befindet sich mit dem Bereich Werks- und Industriebahnen auf einem konsequenten Expansionskurs: Der Logistikdienstleister und der Energieversorger RWE haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit am RWE-Standort Niederaußem geeinigt. Die RheinCargo GmbH & Co. KG hat die Ausschreibung für die Übernahme der Rangierdienste der RWE Power AG am Kraftwerk Fortuna gewonnen, der Vertrag besitzt eine Laufzeit von sieben Jahren. 

Insgesamt vier Lokomotiven werden von RheinCargo vor Ort in Niederaußem betrieben. Zwei Triebfahrzeuge vom Typ Gravita 10 BB des Herstellers Voith hat RC von RWE übernommen, die im Bereich des Kraftwerks für die Beförderung der Braunkohle, Wirbelschichtkohle und Kleinkoks eingesetzt werden. Hinzu kommen eine Vossloh G 1000, die RheinCargo dort für den Transport von Kalkzügen zu den Kraftwerken Neurath und Niederaußem stationiert hat. Eine Dreiachser-Lok der Klasse Deutz MG 530 C dient zudem als Reserve-Triebfahrzeug, das im Be-darfsfall sofort eingesetzt werden kann. So können eventuelle kurzfristige Ausfälle begrenzt und eine permanente Transportfähigkeit gewährleistet werden. 

Neben den Rangierdiensten befördert RheinCargo auch Ein- und Ausgangszüge über das Streckennetz der RWE Power AG zu den Bahnhöfen Frechen, Gustorf und Niederaußem. „Die Kooperation mit RWE ist hervorragend angelaufen. Natürlich entstehen bei so einem großen Projekt Herausforderungen, die erst im operativen Geschäft auffallen. Diese konnten wir aber alle sehr schnell und problemlos lösen“, berichtet Thomas Nebich, kommissarischer Leiter „Werks und Industriebahnen“ bei RheinCargo. 

Gemeinsam mit dem kommissarischen Standortleiter Sascha Hisgen rekrutiert er derzeit weiteres Personal: „Mit aktuell 19 Mitarbeitenden leisten wir hier an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr hier die Rangierdienste. Aktuell ist geplant, noch zwei weitere Arbeitskräfte einzustellen“, so Nebich. 

Für die RheinCargo GmbH & Co. KG bedeutet die Kooperation mit dem Energie-Konzern einen weiteren großen Schritt bei der Entwicklung des Bereichs Werks- und Industriebahnen. „In einem für die gesamte Eisenbahn-Branche schwierigen Jahr ist unsere Zusammenarbeit mit RWE ein sehr positives Signal. Wir sind in diesem Segment auf dem richtigen Weg und werden das Geschäftsfeld zukünftig weiter ausbauen“, erklärt Wolfgang Birlin, für den Eisenbahn-Bereich zuständiger Geschäftsführer der RheinCargo. 

Quelle und Foto: RheinCargo




Unfall mit Containerstapler im Neusser Hafen

Am heutigen Freitag, 25.11., wurde die Feuerwehr Neuss um 08:47 Uhr in einen Gewerbebetrieb an der Tilsiter Straße im Neusser Hafen alarmiert. Ein Containerstapler war bei Verladearbeiten aus ungeklärter Ursache umgekippt und hatte den Fahrer in seinem Fahrerhaus eingeschlossen. Aufgrund der unklaren Lage wurden initial das THW sowie zwei Feuerwehrkräne der Feuerwehren Mönchengladbach und Düsseldorf angefordert, um etwaige havarierte Container bewegen zu können.

Die nach wenigen Minuten eintreffenden Kräfte leiteten sofort eine Menschenrettung ein und nahmen Kontakt mit dem eingeschlossenen Fahrer auf. Dieser konnte sein Führerhaus nicht verlassen, da die Kabine durch den Unfall nicht mehr zu öffnen war. Nach Evaluierung der Gesamtlage wurde entschieden, den Fahrer durch die Windschutzscheibe der Kabine zu retten, wozu diese mittels Glasschneider geöffnet werden musste.

Der Fahrer konnte daraufhin die Kabine aus eigener Kraft verlassen und wurde durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst betreut. Parallel wurde die Ladung der havarierten Container kontrolliert, um auszuschließen, dass es sich um Gefahrgut handelte. Die mit Lebensmitteln und Druckern beladenen Container stellten keine Gefahr dar.

Nach Abschluss der Rettungsarbeiten wurde die Einsatzstelle nach etwa einer Stunde an den Betreiber übergeben. Im Einsatz waren von Seiten der Feuerwehr der hauptamtliche Löschzug sowie der Löschzug Stadtmitte, ein Rettungswagen und ein Notarzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Quelle und Foto: Feuerwehr Neuss