RheinCargo-Mitarbeiter entwarfen Lok-Designs

Lok-Design der anderen Art: Im vergangenen Jahr hat der Logistik-Dienstleister RheinCargo drei junge gebrauchte Lokomotiven erworben. Damit die Modelle vom Typ Bombardier Traxx AC2 nicht weiter im Kleid des Wettbewerbers durch Deutschland und dem benachbarten Ausland fahren, wurde jetzt die Optik der Fahrzeuge verändert. Und hierbei ging die RheinCargo einmal ganz andere Wege.

„Wir haben 2017 eine unserer Loks anlässlich des Reformations-Jahrs besonders gestaltet. Das Motiv mit Martin Luther hat damals für viel Aufsehen gesorgt. So entstand bei uns die Idee, unsere drei neuen Lokomotiven ebenfalls kreativ zu branden“, berichtet Daniel Jacobs, Leiter des Fahrzeug-Managements der RheinCargo. Gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Schuma- cher rief er deshalb unter allen RC-Mitarbeitern einen Wettbewerb mit dem Arbeitsauftrag „Ihr gestaltet unsere Loks!“ ins Leben.

Die Resonanz war beeindruckend. Etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sendeten insgesamt rund 60 Vorschläge mit Skizzen und Textideen ein. Eine Jury wählte dann die Konzepte aus, die anschließend von einer Designagentur umgesetzt wurden. „Wir sind wirklich begeistert über die rege Teilnahme. Das zeigt, dass unsere Kolleginnen und Kollegen nicht nur produktiv, sondern auch sehr kreativ sind“, freut sich Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Eisenbahnbereich.

Drei Ideen überzeugten schließlich die Jury. Eine der Lokomotiven thematisiert ab sofort Heimat und Ziele der RheinCargo: Neben dem Slogan „Aus dem Rheinland nach Europa“ sind Wahrzeichen der rheinischen Städte Düsseldorf, Köln und Neuss sowie eine mit Sternen versehene Landkarte Europas zu sehen. Auf dem zweiten Fahrzeug prangt plakativ der Satz: „Wenn wir groß sind, werden wir Lokführer/in“. Mit einer Holzeisenbahn spielende Kinder werben hier symbolisch für den attraktiven Job eines/einer Triebfahrzeugführer/in. Und die dritte Lok widmet sich dem Europäischen Binnenmarkt: Unter dem Motto „Grenzenlos für Sie im Einsatz“ wird diese Traxx in Zukunft hauptsächlich von Bayern aus ins benachbarte Ausland eingesetzt.

Darüber hinaus hat die RheinCargo ihren drei Heimatorten rollende Denkmäler spendiert. Zum Jahresbeginn nahm das Unternehmen neue diesel-elektrische Lokomotiven der Baureihe Vossloh DE 18 in Betrieb. Drei der modernen Triebfahrzeuge tragen jetzt zum bekannten Markensilber an der Seitenfront jeweils eine Animation der Skyline von Düsseldorf, Köln oder Neuss.

Quelle und Foto: RheinCargo, eine Vossloh DE 18 wurde mit der Neusser Skyline gebrandet.




Plus von 4,7 Prozent Volumen für RheinCargo

Die effiziente Verbindung der Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene steht für den Erfolg der RheinCargo GmbH & Co. KG. Dank kombinierter Angebote aus einer Hand bewegte sich der Logistikdienstleister auch im Jahr 2019 trotz unverändert schwerer Marktbedingungen im Hafen- bzw. Schifffahrtsbereich weiter auf Erfolgskurs und konnte seine Leistungsbilanz im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent verbessern.

Das Gesamtvolumen der in den Häfen umgeschlagenen und auf der Schiene transportierten Güter betrug im vergangenen Jahr 46,3 Millionen Tonnen. Im Jahr 2018 hatte die RheinCargo insgesamt 44,3 Millionen Tonnen bewegt.

Mit 22 Millionen Tonnen Transportvolumen hat die RheinCargo-Bahnsparte im Vergleich zum Vorjahr um 3,27 Millionen Tonnen (+17,4 Prozent) zugelegt. Mit mehr als 100 Zügen pro Tag absolvierte die RheinCargo rund 3,5 Milliarden Nettotonnen-Kilometer. Zu der positiven Bilanz hat auch der 2019 neu etablierte Geschäftsbereich „Werks- und Industriebahnen“ beigetragen. So führt die RheinCargo seit über einem Jahr Rangierdienst und Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlweltmarktführers ArcelorMittal in Bottrop durch. „Mit der Gründung des neuen Geschäftsbereiches wurde das erfolgreiche Portfolio der RheinCargo-Bahnsparte aus Nah- und Fernverkehren hervorragend ergänzt“, freut sich Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahn-Güterverkehr. „Wir bieten unseren Kunden im Werks- und Industrie-verkehr lückenlose Prozessketten für die Produktion rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr an – nicht nur im Rangierverkehr, sondern auch mit Dienstleistungen wie Verladung oder Infrastrukturmanagement“, so Birlin.

Trotz der meist stabilen Wasserverhältnisse im vergangenen Jahr musste die Hafen-Sparte dagegen einen Rückgang beim wasserseitigen Umschlag um 2,1 Prozent verbuchen. Insgesamt wurden in den sieben RheinCargo-Häfen in Düsseldorf, Köln und Neuss 15,99 Millionen Tonnen umgeschlagen. Unter Einbeziehung der landseitigen Umschläge lag in den Häfen das Gesamtgütervolumen bei 24,26 Millionen Tonnen (-4,7 %). „Wir spüren immer noch Auswirkungen des dramatischen Niedrigwassers aus dem Jahr 2018. Damals wurden erhebliche Mengen aufgrund der Umstände auf Bahn und Lkw verlagert. Davon konnte nicht wie erhofft alles zurückgewonnen werden. Mengenrückgänge aufgrund der konjunkturellen Eintrübung wurden insbesondere im kombinierten Verkehr wahrgenommen“, erklärt der für die Häfen zuständige RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel. Durch den beschlossenen Kohleausstieg gingen die Mengen im braun- und steinkohlenahen Bereich leicht zurück. Darüber hinaus verlor die RheinCargo ein größeres Rohstoffvolumen für die Stahlproduktion. Im Gegenzug konnte die Hafensparte im Chemie-, Agrar- beziehungsweise Nahrungsmittelbereich und insbesondere bei Baustoffen und Recyclingprodukten die Mengen zum Teil stark erhöhen.
„Das Jahr 2019 hat eindrucksvoll gezeigt, wo die Stärken der RheinCargo liegen. Trotz der Schwierigkeiten im Schifffahrtsbereich ist es uns gelungen, unsere Leistungsbilanz durch die Kombination der Verkehrsträger noch einmal zu verbessern“, so Birlin und Eckel. Die Geschäftsführer sehen das Unternehmen deshalb für die Zukunft auch gut aufgestellt: „Wir bieten saubere, nachhaltige und effektive Logistikdienstleistungen an.“

Quelle und Foto: RheinCargo

 

 

 




Neuer Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Häfen NRW

Veränderungen im Vorstand der „Arbeitsgemeinschaft der Häfen NRW“: Jan Sönke Eckel (48) wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Eckels Vorgänger Dr. Arndt Glowacki kandidierte aufgrund anstehender beruflicher Veränderungen nicht mehr. Der Hafen-Experte des Chemie-Konzerns Evonik hatte das Amt seit Mai 2014 inne.

Ralf Fink von den Stadtwerken Essen wurde als stellvertretender Vorsitzender ebenfalls einstimmig wiedergewählt. „Arndt Glowacki hat die AG gemeinsam mit Ralf Fink fast sechs Jahre geführt und in dieser Zeit die Interessen der Mitgliedshäfen insbesondere gegenüber der Landespolitik außerordentlich gut vertreten. Hier gilt es weiter anzusetzen, um die Bedeutung der NRW-Häfen am Rhein, an den Kanälen und an der Weser noch stärker in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung zu positionieren“, erklärte der neue Vorsitzende nach seiner Wahl.

Jan Sönke Eckel, der vor über drei Jahren in die Geschäftsführung der RheinCargo wechselte, ist schon seit längerer Zeit in der AG Häfen NRW aktiv. Bereits vor Gründung der RheinCargo hatte er die Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) in diesem Gremium vertreten.

Die Arbeitsgemeinschaft der Häfen NRW umfasst 23 Binnenhäfen. Mit einem Güterumschlag von mehr als 40 Millionen Tonnen pro Jahr über alle Verkehrsträger ist sie auch die mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft im Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB).

Quelle und Foto: BÖB

 

 




Massenguttaxi der RC in Düsseldorf und Neuss

Die RheinCargo GmbH bietet ihren Kunden am Hafenstandort Neuss / Düsseldorf mit dem sogenannten „Massenguttaxi“ einen neuen umweltfreundlichen Service an: Das hier stationierte Schiff „MS Poseidon“ transportiert Waren innerhalb der Häfen, die bislang nur per LKW verteilt  wurden.

„Mit der Nutzung des Massenguttaxis werden die Güter zukünftig direkt über den Wasserweg geliefert, das Umfahren mit einem LKW entfällt. Damit werden unnötige Schadstoff-Emissionen vermieden und die Gesamttransportzeiten kürzer“, beschreibt Lukas Klippel, RheinCargo-Vertriebsleiter in den Häfen, die Vorzüge des neuen Produkts. Für die Umsetzung dieses umweltschonenden Projektes konnte die RheinCargo die EWT Schiffahrtsgesellschaft mbH als Partner gewinnen. Im Focus des neuen Services steht der Transport von trockenen Massengütern wie zum Beispiel Baustoffe und Agrarprodukte, aber auch Projektladung oder Schwergut kommen für das Taxi in Frage.

Um diese Leistungen anzubieten, wird das Gütermotorschiff mit einem Schiffsraum von etwa 1.000 Kubikmetern fest in Neuss und Düsseldorf stationiert. Gerade durch diese Schiffsgröße wird eine hohe Umlauffrequenz gewährleistet und somit ein Verlagerungspotenzial von bis zu 5.000 LKW-Ladungen pro Jahr generiert. Als reguläre Einsatzzeiten wurden Montag bis Samstag jeweils 6.00 bis 20.00 Uhr definiert. Leistungen an Sonntagen können individuell angefragt werden. Bei höherer Nachfrage beabsichtigt die RheinCargo, den Service auszuweiten. So kann bei ausreichendem Bedarf weiterer Schiffsraum zur Verfügung gestellt oder ein größeres Schiff eingesetzt werden.

Quelle und Foto: RheinCargo

 

 




Eine saubere Kraftstoff-Alternative

Im Niehler Hafen in Köln wurde die erste Festbunkerstation für verflüssigtes Erdgas (LNG) für Binnenschiffe in Europa durch die Firma PitPoint.LNG eröffnet. Die Anlage ist Bestandteil der Zielsetzung, eine europäische LNG-Infrastruktur für Schwerlastverkehr auf Straße und Wasser zu entwickeln und wurde von der Europäischen Union mitfinanziert.

Die strategisch optimale Lage Kölns am Rhein zwischen Basel und Rotterdam sowie die hervorragende Erreichbarkeit des Standorts waren die Hauptgründe für die Wahl des Standortes in Niehl.

LNG ist eine saubere Kraftstoff-Alternative. Der größte  Gewinn entsteht vor allem durch die geringere Belastung durch Feinstaub und Stickstoffoxiden. Die eindeutige Reduzierung dieser Schadstoffe trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei.

Mit der Eröffnung der Festbunkerstation an Europas verkehrsreichster Wasserstraße wird das LNG-Netzwerk erweitert. Während LNG-Schiffe bislang durch Tankwagen befüllt werden mussten, kann dies jetzt vom Land aus über die leistungsstarken Pumpen der Station erfolgen. Die Festbunkerstation ist rund um die Uhr zugänglich. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die erste europäische LNG-Bunkerstation in unserem Hafen in Köln Niehl eröffnet wird. Diese Tankanlage ist ein weiterer Baustein in unserem Konzept, auf noch nachhaltigere und umweltschonendere Transporte und die entsprechende Logistik zu setzen. LNG steht für eine zuverlässige und saubere Kraftstoff-Alternative. Die Nutzung dieses Treibstoffs trägt dazu bei, Schadstoff- Belastungen zu senken. Wir betrachten die Nutzung von LNG als einen wichtigen Schritt, die Zukunft der Logistik nachhaltig zu gestalten“, erklärten Jan Sönke Eckel und Wolfgang Birlin, die Geschäftsführer des Hafenbetreibers RheinCargo.

„Die Eröffnung der Bunkeranlage ist ein wichtiger Schritt in Richtung Transport auf dem Wasser. LNG erfüllt die strengsten Emissionsanforderungen und ermöglicht einen umweltschonenderen Transport. Die Bunkeranlage entstand durch einen sogenannten Kettenansatz. Gemeinsam mit Verladern, Hafengesellschaften, Reedereien, Transportunternehmen und der Unterstützung der Europäischen Union bemühen wir uns intensiv darum, den europäischen Binnenschiffverkehr nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel? Mit LNG den Weg für einen völlig umweltschonenden Transport bis zum Jahr 2030 zu ermöglichen“, so Jan Willem Drijver, Geschäftsführer von PitPoint.LNG.

Quelle: RheinCargo, Foto: PitPoint.LNG, die Anlage im Niehler Hafen in Köln ist die erste Festbunkerstation für LNG-Binnenschiffe in Europa.

 

 




RheinCargo taufte Bottroper Lokomotiven

Die Taufe eines Schiffes auf einen bestimmten Namen ist seit Urzeiten ein feierlicher Akt. Der Brauch soll bereits weit vor Christi Geburt entstanden sein, statt Sekt wurden damals allerdings Opfer gebracht. Dass Lokomotiven getauft werden, kommt hingegen eher selten vor. Auch für die RheinCargo ist die Taufe von drei neuen Loks ein Novum. Aber die Zeremonie hat ihre eigene Geschichte.

Denn seit Januar 2019 führt die RheinCargo gemeinsam mit der Wanne-Herner Eisenbahn Rangierdienste und Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch. Auf den etwa 30 Kilometer langen Gleisanlagen des Werksgeländes des Stahl- Weltmarktführers wird die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Hinzu kommt noch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop. Um nun an die geschichtsträchtige Bergbau-Tradition im Revier zu erinnern, wurden drei Loks der RheinCargo  und eine  von  WHE von  den  jeweiligen  Stadtspitzen  auf  den Namen  ehemaliger Schachtanlagen getauft, die auf dem Weg von Bottrop nach Herne liegen: Prosper, Zollverein, Nordstern und Unser Fritz.

„Starke Loks, starke Partnerschaft.“ So skizzierten die Geschäftsführer von RheinCargo und WHE, Wolfgang Birlin und Mirko Strauss, die hervorragende Zusammenarbeit. „Unser gemeinsamer Auftrag in Bottrop ist ein Erfolgsprojekt. Auch aus diesem Grund hat sich die RheinCargo entschieden, den neuen Geschäftsbereich ‚Werks- und Industriebahnen‘ zu etablieren“, erklärt Birlin, als RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Schienengüterverkehr zuständig.

RheinCargo und WHE transportieren auf dem Gelände in Bottrop jährlich rund 4,5 Millionen Tonnen Koks und Kohle. „Eine reibungslose Rohstoffversorgung ist für uns unerlässlich“, betont Dennis Riller, Rohstoffversorgungs-Manager bei ArcelorMittal. Denn: „In einer Kokerei dürfen die Öfen niemals ausgehen.“ Diesen Auftrag erfüllen die Partner zu 100 Prozent.

Die vier neuen Lokomotiven in Bottrop vom Typ Vossloh DE 18 verfügen über eine Leistung von je 1.800 Kilowatt. Dank eines modernen diesel-elektrischen Antriebs ist bei den Fahrzeugen eine geringere Motordrehzahl und Kühlleistung möglich, was zusammen mit einem verschleißfreien Bremssystem für einen geringeren Treibstoff-Verbrauch, deutlich reduzierte Emissionen und einen besseren Geräuschpegel sorgt. „Damit werden wir den Anforderungen einer modernen Logistik im Hinblick auf die Nachhaltigkeit gerecht“, so Wolfgang Birlin.

Quelle: RheinCargo, Foto: Volker Wiciok für WHE, Rudolf Jelinek (l.), 1. Bürgermeister der Stadt Essen, taufte eine Lok auf den Namen „Zollverein“. Wolfgang Birlin (v.l.n.r.), Dennis Riller (AM), Kokerei-Vorstand Jörn Pufpaff und Mirko Strauss (WHE) begleiteten die Zeremonie.

 

 

 




RheinCargo etabliert neuen Geschäftsbereich

Vom Projekt zum Erfolgsmodell: Seit Januar 2019 führt die RheinCargo GmbH & Co. KG Rangierdienste und Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch. Da die Zusammenarbeit in Bottrop problemlos funktioniert und diese Dienstleistungen im Markt verstärkt nachgefragt werden, hat die RheinCargo jetzt den eigenen Unternehmensbereich „Werks- und Industriebahnen“ gegründet.

„Der Auftrag in Bottrop, den wir mit der Wanne-Herner Eisenbahn umsetzen, läuft hervorragend. Wir haben in den letzten Monaten mehreren Anfragen für weitere Projekte erhalten. Das hat uns dazu bewogen, den neuen Geschäftsbereich zu etablieren“, erläutert Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Schienengüterverkehr. Mit der Gründung wird das bereits erfolgreiche Portfolio der RheinCargo aus Nah- und Fernverkehren um eine vielversprechende Sparte ergänzt, so Birlin.

Der neue Bereich wird von Peter Jacobs, der bislang den Eisenbahnbetrieb der RheinCargo in Neuss verantwortete, aufgebaut und geleitet. „Große Unternehmen aus Industrie und Logistik betreiben oft umfangreiche Eisenbahnnetze. Diese sind auf den Bedarf der Werke zugeschnitten. Die RheinCargo übernimmt hier zum einen die klassischen Aufgaben einer Eisenbahn, sprich Transport, Rangieren, Be- und Entladung sowie Stellwerksbedienung. Dazu kommen aber auch noch Infrastrukturaufgaben, wie beispielsweise Bau und Instandhaltung von Gleisanlagen, Bauwerken oder der Leit- und Sicherungstechnik“, erklärt Jacobs, der auch gleichzeitig für die Werkbahn Bottrop die Aufgaben des Eisenbahnbetriebsleiters übernommen hat. „Wir sind in der Lage, alle relevanten Dienstleistungen nicht nur im Bereich Eisenbahnbetrieb, sondern auch im Bereich Eisenbahninfrastruktur abzudecken“, sagt Jacobs.

In der Prozesskette industrieller Produktionen stellen diese Bereiche sehr sensible Schnittstellen dar. Eine durchgängige Verfügbarkeit einer Werksbahn ist in diesem Zusammenhang unabdingbar. Umso interessanter ist es für Unternehmen, die Expertise der RheinCargo als Dienstleister für diese Aufgaben zu nutzen.

Das zeigt sich eindrucksvoll in Bottrop: Auf den etwa 30 Kilometer langen Gleisanlagen des Werksgeländes des Weltmarktführers ArcelorMittal wird die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Hinzu kommt noch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop, da ein Teil der Kohle über Binnenschiffe angeliefert und dann in Eisenbahnwagen umgeladen wird.

Auch aufgrund der Aufstellung des neuen Bereiches verändert das Eisenbahnverkehrs-Unternehmen der RheinCargo seine Organisationsstruktur. Die bisherigen Betriebsbereiche Nord (Neuss / Düsseldorf) und Süd (Köln) werden zusammengeführt und von Paul Schumacher geleitet. Nachfolger von Peter Jacobs als Standortleiter in Neuss wird Guido Trappen.

Quelle und Foto: RheinCargo, Peter Jacobs (l.), der den RheinCargo-Bereich „Werks- und Industriebahnen“ leitet, mit Mitarbeitern des Bottroper Teams.

 

 

 

 




Ausbaustopp in Godorf irrsinnig

Die Kölner SPD schaltet sich um den Ausbau des Hafens Godorf ein: CDU und Grüne sorgen für mehr LKW-Verkehr in Köln. Umweltbelastungen und Millionenverluste sind die Folge. Verwaltung hat stets Vorteile des Ausbaus betont.

CDU, Grüne, FDP und GUT wollen den Ausbau des Godorfer Hafens stoppen – eine völlig irrsinnige Entscheidung. Fraktionschef Christian Joisten: „Das Reker-Bündnis steht damit dem ökologischen Fortschritt im Weg und ignoriert die Megatrends der Gegenwart und Zukunft. Wer die Klimakatastrophe verhindern will, muss Gütertransporte anders organisieren – und nicht ideologische Schlachten des vergangenen Jahrhunderts schlagen.“

Der Kölner Stadtrat hat jüngst den Klimanotstand ausgerufen. Alle Entscheidungen müssen künftig auf ihre Auswirkungen auf das Klima überprüft werden. Ein Ausbau des Godorfer Hafens sorgt dafür, dass mehr Güterverkehr von der Straße aufs Wasser kommt. Joisten: „So geht Klimaschutz. Jedes Binnenschiff ersetzt weit über 100 LKW, die sonst die Kölner Straßen und Autobahnen verstopfen und CO2 ausstoßen. Gerade für den Kölner Norden ist das eine Ohrfeige und zeugt von Ignoranz. Ein Ausbaustopp ist unverantwortlich gegenüber den Kölnerinnen und Kölnern, die unter Lärm und schlechter Luft leiden.“

Die SPD hat schon im Juli eine Anfrage an die Oberbürgermeisterin gestellt, wie die Stadtverwaltung die Klimafolgen eines Ausbauverzichts bewertet – bis heute ohne Antwort. Joisten: „Ausgerechnet in Zeiten des Klimanotstandes auf den Ausbau zu verzichten, ist eine Farce. Schließlich hatte die Stadtverwaltung die positiven Auswirkungen eines Hafenausbaus stets betont – ökologisch, verkehrspolitisch und auch ökonomisch. Nicht zuletzt sichert und schafft der Hafenausbau wichtige Arbeitsplätze für Köln.“

Stattdessen können die Steuerzahler nun dabei zusehen, wie CDU, Grüne, FDP und GUT Millionen im Godorfer Hafenbecken versenken. Über acht Millionen Euro Planungskosten gehen dadurch unwiederbringlich verloren und müssen jetzt an anderer Stelle im städtischen Haushalt eingespart werden.“

Quelle: SPD Köln, Foto: HGK

 

 

 




Seidenstraße führt jetzt auch nach Neuss

Neuss ist seit einigen Wochen an die neue Seidenstraße angebunden: Ein Containerzug verbindet einmal pro Woche den Neusser Hafen mit der chinesischen Handelsmetropole Hefei. Die Güterbahn des Hafenbetreibers RheinCargo übernimmt bei dem Gemeinschaftsprojekt in Neuss die letzte Meile. Eine Ausweitung der Kooperation ist bereits geplant.

Deutschland ist ein Land mit besonders ausgeprägten internationalen Handels- und Produktionsverflechtungen. Für den internationalen Waren- und Güterverkehr gewinnt die Schiene als umweltverträglicher Verkehrsträger zunehmend an Bedeutung. Die neue Container-Verbindung führt von Neuss in die am Jangtsekiang gelegene Stadt Hefei, die Hauptstadt der Provinz Anhui im Südosten Chinas, rund 400 Kilometer westlich von Shanghai gelegen. Rund 15 Tage benötigt der Güterzug mit 45 Containern für die rund 11.000 Kilometer lange Strecke. Derzeit werden pro Woche rund 100 Züge mit Containern und Wechselbrücken über die RheinCargo-Hafenstandorte in Düsseldorf, Köln und Neuss abgefertigt.

Zielpunkt für die Züge aus China ist das Neusser KV-Terminal von Neuss Trimodal. Von hier aus gehen die Container weiter nach Süddeutschland, Österreich, Schweiz und Ungarn. Da der Zug in beide Richtungen voll ausgelastet ist, ist bereits für Ende des Jahres ein zweiter Zug pro Woche avisiert. Die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner ist ein großer Erfolg.

„Einen Direktzug vom Neusser Hafen nach China anbieten zu können, das macht uns sehr stolz“, freut sich Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH). Gegenüber dem Seeschiff ist der Transport auf der Schiene doppelt so schnell. Im Vergleich zum noch schnelleren Transport im Flugzeug ist die Bahn aber wesentlich günstiger. Nach Duisburg und Köln besitzt nun auch Neuss als dritte Stadt in Nordrhein-Westfalen eine direkte Anbindung an die neue Seidenstraße.

„Die Seidenstraße hat nun auch einen Quell- und Zielpunkt in Neuss. Daraus ergeben sich weitere Perspektiven im Handel sowohl für Deutschland als auch für China“, sagt Jan Sönke Eckel, Geschäftsführer des Hafenbetreibers RheinCargo, „wir sind sehr optimistisch, dass sich diese neue Zugverbindung erfolgreich am Markt etabliert.“

Quelle und Foto: RheinCargo

 

 




Erste europäische LNG-Bunkeranlage in Köln

Bislang werden viele Binnenschiffe mehrheitlich mit Diesel angetrieben. Als alternativer Kraftstoff wird Flüssiggas (LNG) aber immer interessanter. Im Hafen Köln Niehl wird derzeit die erste europäische Festbunkerstation für verflüssigtes Erdgas durch die Firma PitPoint.LNG errichtet.

Die englische Abkürzung LNG bedeutet Liquefied Natural Gas – also verflüssigtes Erdgas. LNG ist farblos, ungiftig und wird produziert, indem Erdgas auf minus 162 Grad Celsius gekühlt wird. „Wir sind sehr froh, gemeinsam mit PitPoint die LNG-Tankstelle im Hafen Köln-Niehl realisieren zu können. Für uns stellt das Projekt eine Investition in die Zukunft dar, da mit LNG betriebene Motoren weniger Schadstoffe ausstoßen. Die Fahrzeuge sind somit sauberer unterwegs“, freut sich Jan Sönke Eckel, Geschäftsführer des Hafenverbund-Betreibers RheinCargo GmbH & Co. KG.

Derzeit befindet sich die Anlage, für die ein 20 Meter langer Tank geliefert wurde, im Bau. Die geplante Eröffnung im September 2019 ist ein wichtiger Schritt, um LNG als sauberen Kraftstoff für die Binnenschifffahrt verfügbar zu machen. Die Bunkeranlage wird der erste feste LNG-Betankungsstandort für Binnenschiffe in Europa sein. Während LNG-Binnenschiffe derzeit überwiegend noch  von  Tankwagen beliefert werden,  bietet  eine Feststation große Vorteile, wie zum Beispiel mehr Flexibilität durch 24/7-Verfügbarkeit. Die Maßnahme entspricht den Plänen der Europäischen Kommission, eine LNG-Infrastruktur auf Straße und Wasser zu realisieren.

„Mit dem Bau dieser Bunkeranlage machen wir einen großen Schritt in Richtung unseres Ziels, einen saubereren Transport auf Straße und Wasser zu ermöglichen. Die Bunkeranlage an Europas verkehrsreichster Wasserstraße ist ein wichtiger Meilenstein beim weiteren Ausbau der internationalen LNG-Tankinfrastruktur“, erklärt Jan Willem Drijver, Geschäftsführer PitPoint.LNG.

Quelle: RheinCargo, Foto: PitPoint