Innovationsschub für Schienengüterverkehr

Im Rahmen des 13. „Forum Schienengüterverkehr“ haben die beiden gastgebenden Verbände BME und VDV in Berlin einen Innovationsschub für den Güterverkehr auf der Schiene gefordert.

„Der Schienengüterverkehr muss wirtschaftlicher, schneller und zuverlässiger werden, wenn die Branche das angedachte Wachstum um 25 Prozent bis 2030 erreichen soll. Dafür müssen wir vor allem die zahlreichen Potenziale im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung bei den Fahrzeugen, Wagen und in der Infrastruktur nutzen. Wir brauchen einen Innovationschub im Schienengüterverkehr“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends und BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch. Aus Sicht der beiden Verbände ist dafür die zeitnahe und konsequente Umsetzung der zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen, die im Masterplan Schienengüterverkehr zwischen Branche und Bundesregierung vereinbart wurden, unumgänglich.

„Wir haben beim Masterplan intensiv und konstruktiv diskutiert, um die richtigen Maßnahmen zur Steigerung des Marktanteils im Schienengüterverkehr zu identifizieren und zu priorisieren. Die Ergebnisse sind sehr gut, aber die Umsetzung muss aus unserer Sicht schneller vorangehen. Diese Aufforderung gilt nicht nur in Richtung Politik, sondern richtet sich auch an die eigene Branche“, so Berends und Grobosch.

Beim 13. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr stand deshalb auch die Umsetzbarkeit von innovativen Bahntechnologien unter Wirtschaftlichkeitsaspekten im Fokus. Neben der Digitalisierung als ein Kernthema des Masterplans Schienengüterverkehr wurden Technologien für Ressourcen- und Kapazitätsmanagement, Logistik und Prozessqualität im konkreten Kontext vorgestellt. Best-Practice-Beispiele zeigten, welche wirtschaftlichen, politischen und infrastrukturellen Herausforderungen bei der Umsetzung und Implementierung dieser Technologien bewältigt werden müssen. „Das Ziel der Branche ist die Steigerung der Effektivität und Wettbewerbsfähigkeit der Schiene. Lösungsansätze dafür haben wir in den zwei Tagen miteinander diskutieren“, so Berends und Grobosch.

Neben den beiden gastgebenden Verbänden VDV und BME wurde die Veranstaltung zudem unterstützt vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dem DSLV Bundesverband Spedition- und Logistik. „Diese Kooperation aus VDV, BME, BDI und DSLV zeigt die Breite der Themen, die bei unserer Veranstaltung aufgerufen werden. Dadurch ist das Forum Schienengüterverkehr eine zentrale Plattform für Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Schienengüterverkehr, Logistik, Speditionen, Handel, Industrie und Wissenschaft“, so Berends und Grobosch abschließend.

Quelle: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Foto: Tanja Marotzke/BME e.V.

 

 

 




Jahresauftakt der NRW-Logistik 2020

Bereits zum 12. Male fand der Jahresauftakt der Logistik in NRW statt, dieses Mal begrüßte der Vorsitzende des Steuerungsgremiums Kompetenznetz Logistik.NRW sowie Geschäftsführender Gesellschafter der GILOG Ges. für innovative Logistik mbH Frank Oelschläger in den Räumlichkeiten der IHK Mittleres Ruhrgebiet über 80 Entscheiderinnen und Entscheider aus der Logistik.

Sein besonderer Dank galt dem Mitglied IHK Mittleres Ruhrgebiet als diesjährigem Gastgeber sowie dem Team des Kompetenznetzes Logistik.NRW und des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) für die inhaltliche Ausgestaltung und Planung des Programms. „Unser Land NRW ist ein exzellenter Logistikstandort. Es muss uns aber gelingen, dass wir weiter intensiv an den Themen Ansiedlungsflächen, Infrastruktur, Fachkräfte und Digitalisierung arbeiten. Und das mit der großen Herausforderung, der Klimaeffizienz“, betonte Oelschläger in seiner Begrüßung. Die Logistikbranche sei absolut bereit für weitere und wichtige Schritte, hier seien aber auch von anderer Seite noch große Anstrengungen in Bezug auf wirtschaftlich tragbare alternative Techniken und Versorgungsinfrastrukturen notwendig. Für 2020 prognostizierte er ein Jahr der Seitwärtsbewegung, schon jetzt seien Abschwächung aus wichtigen Teilen der Industrie spürbar, dennoch hoffe er auf ein deutlich ruhigeres Fahrwasser und verlässlicheres politisches Umfeld.

Als Gastgeber des Jahresauftaktes hob Jörn-Heinrich Stratmann, Vizepräsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet und Geschäftsführender Gesellschafter Wittener Transport-Kontor Heinrich Stratmann GmbH den immensen Strukturwandel des IHK-Bezirks hervor: „Wo früher Stahlrohre produziert wurden, werden heute Windräder gebaut, wo früher Autos montiert wurden, steht heute ein Wissenspark. Die Ruhr war der meist befahrene Weg Europas, heute gefühlt der Ruhrschnellweg. Diese zukunftsgerichtete Veränderung wäre ohne Logistik nicht möglich gewesen.“

Heimlicher Höhepunkt der Veranstaltung war wieder die Siegerehrung des Wettbewerbs LogistiKids. Im vergangenen Jahr beschäftigten sich wieder viele Kinder aus Kindergärten und Grundschulen im Ideenwettbewerb „LogistiKids 2019“ mit Spaß und Engagement mit logistischen Themen. Unter dem Motto „Kinder erklären Logistik“ – so die Idee – soll bereits Kindern im Vorschul- und Grundschulalter das Thema „Logistik“ auf verständliche Art und Weise näher gebracht werden. Im mittlerweile achten Jahr des Wettbewerbs hatten sich insgesamt 89 Kindergärten und Grundschulen sich für den Ideenwettbewerb angemeldet, 52 Beiträge wurden eingereicht. Die von einer Jury ausgewählten drei Bestplatzierten aus jeweils Grundschulen und Kindergärten erhielten ihre Preise persönlich vom Schirmherr des Wettbewerbs Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. „Herzlichen Dank, dass Sie diesen Wettbewerb mit so viel Begeisterung wieder durchgeführt haben. Es ist wichtig, dass die Menschen begreifen, was Logistik eigentlich für uns bedeutet“, lobte der Minister die Initiative LogistiKids. Auch in 2020 findet der Wettbewerb wieder statt, die Aufgaben lauten diesmal für die Kitas: „Wie kommt der Sand in unseren Sandkasten“ und für die Grundschulen „Wie kommt das Päckchen zu Oma in Übersee“.

In seinem anschließenden Ausblick auf den Logistikstandort NRW im Jahre 2020 berichtete Minister Pinkwart, dass die Wirtschaft sich im vergangenen Jahr eher seitwärts entwickelt habe, die ersten Konjunkturprognosen jedoch möglicherweise positiver ausfielen, als im 4. Quartal 2019 nicht zuletzt aufgrund des Handelsstreits und der Zusammenhänge mit dem Brexit befürchtet wurden. „Wir müssen gerade jetzt die Innovationskraft der Logistik wirksam werden lassen – durch zunehmende Digitalisierung und Innovation. Wir wollen Sie dabei unterstützen, auch durch die notwendige Infrastruktur“, betonte der Minister. Gerade in diesem Bereich seien Unzulänglichkeiten viel zu lange liegen gelassen worden, in der Binnenschifffahrt sei jahrzehntelang noch nicht einmal in den Erhalt investiert worden. Heute fördere das Land z.B. die Einführung der Wasserstofftechnologie in der Binnenschifffahrt und auch beim Straßentransport. Hier seien auch entsprechende Tankstellen- und Lade-Netze aufzubauen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Logistikstandortes NRW auch in Zukunft zu erhalten. Allerdings müssten dazu auch Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, jedoch ohne dabei auf demokratische Teilhabe zu verzichten. An dieser Stelle helfe auch die Digitalisierung von Verwaltungsabläufen, darüber hinaus müssten direkt zu Beginn der Projekte die Umweltverbände und die Betroffenen in das Planungsverfahren aufgenommen werden.

Auch Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren sowie Blockchain seien in NRW in ganz hervorragender Weise auf der Forschungsseite vertreten, gleichzeitig fänden sie sich im Land auch in der praktischen Anwendung wieder und würden gerade der Logistik die Arbeit erheblich vereinfachen. Das für das Autonome Fahren wichtige Thema Cybersecurity sei in NRW gut aufgestellt. Unter Zwischenapplaus bemängelte er, dass beispielsweise der bisherige Umgang mit der Einfuhrumsatzsteuer die Arbeit der Logistik gerade im internationalen Standortwettbewerb erschwere. „Anhand Ihrer Reaktion sehe ich, dass Sie das auch so sehen. Positiv veränderte europäische Rahmenbedingungen dürfen wir nicht an uns vorüber gehen lassen, hier müssen wir gemeinsam unsere starke Position nutzen, um uns politisch durchzusetzen“, betonte der Minister.

Peter Abelmann, Manager des Kompetenznetzes Logistik.NRW und Prokurist der SCI Verkehr GmbH erläuterte die Prognosen und Trends der Transport- und Logistikmärkte 2020. 96% der für den NRW.LOGISTIKINDEX befragten Unternehmerinnen und Unternehmer glaubten an eine gleichbleibende Marktsituation, was die Seitwärtsbewegung der Wirtschaft verdeutliche. Gleichbleibende Entwicklung wurde auch in der Beschäftigung von 67% der Befragten angenommen, Veränderungen gab es jedoch bei der Gewichtung des Fachkräftemangels: Mittlerweile sei die Nachfrage nach IT-Managern in der Dringlichkeit mit 56 % so weit gestiegen, dass dadurch das Problem des Fahrermangels auf Platz 2 verwiesen wurde (44%), Lagermitarbeiter standen in der Suchhierarchie lange auf Platz 2, jetzt kommen sie kaum noch vor. Veränderungen gab es auch bei den Megatrends: Auf Platz 1 gestiegen sei das „Internet of things“ (Vorjahr Platz 5), das Thema „Robotics“ hingegen auf Platz 5 gefallen.

Unter Moderation von Dr. Christoph Kösters, Manager des Kompetenznetzes Logistik NRW sowie Hauptgeschäftsführer des VVWL NRW behandelten in der anschließenden Podiumsdiskussion Christiane Auffermann vom Kompetenzfeld „Unternehmen begleiten“ der IHK Mittleres Ruhrgebiet, Horst Kottmeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. / Geschäftsführender Gesellschafter Kottmeyer Transporte GmbH & Co. KG sowie Niels Anspach, Supply Manager, BP Europa SE das Thema „Innovationen und Klimaschutz in der Logistik“.

Niels Anspach hob die umweltorientierte Entwicklung seines Unternehmens hervor. So seien auch herkömmliche Kraftstoffe durch den Einsatz von Additiven sauberer und effizienter geworden und mittlerweile arbeite BP an „Ultrafastcharging“, um Elektromobile mit 100 Kilometer Reichweite in sechs Minuten aufladen zu können. Darüber hinaus investiere das Unternehmen derzeit 45 Mio. € in Gelsenkirchen, um mehr Produkte auf die Schiene bringen und somit klimaneutraler transportieren zu können. „Wir können als Gesellschaft noch erhebliche Effizienzsteigerungen in der Infrastruktur heben, beispielsweise könnten die Schleusen mit den Schiffen kommunizieren, so dass die optimale Fahrtgeschwindigkeit gewählt werden kann, um umweltschonend und ohne Wartezeit zur Schleuse zu gelangen“, betonte Anspach.

Christiane Auffermann machte deutlich, dass die im IHK-Bezirk ansässigen 28.000 Mitgliedsunternehmen völlig unterschiedlich aufgestellt sind und darunter auch Betriebe seien, die sich alleine aufgrund der Größe Innovationen im Klimaschutz noch nicht leisten könnten. Um hier zu helfen, habe die IHK eine Plattform zur Kommunikation bereitgestellt, auf denen Anregungen und Beispiele bereitgestellt und Diskussion ermöglicht würden, etwa um entsprechende Fördermittel zu identifizieren. Darüber hinaus wolle die IHK mit einem Trendmanagementsystem darstellen, welche Themen für die Branchen relevant sind und klarmachen, wie weit Anwendungen, Prozesse und Produkte gereift seien.

Horst Kottmeyer forderte von der Politik insbesondere Planungssicherheit, denn noch sei bei alternativer Antriebstechnik keine richtige Linie erkennbar. Die Logistik könne unsere Emissionen nur durch technische Innovationen reduzieren, diese müssten allerdings auch am Markt allgemein verfügbar sein. Am Beispiel LNG machte er die Problematik deutlich: „Wir haben frühzeitig in die Technik investiert, jedoch ist durch lange Genehmigungsverfahren keine einzige der angekündigten Tankstellen wie geplant fertiggestellt geworden, so dass wir erst mit sechs Monaten Verzögerungen diese Fahrzeuge einsetzen konnten. Damit verlieren wir wertvolle Zeit bei der Mautreduzierung, die ohnehin nur für 2019 und 2020 vorgesehen ist. Viele Kolleginnen und Kollegen investieren darum derzeit nicht mehr in LNG, auch weil jetzt bestellte Lkw erst im Oktober geliefert würden.“ Um eine klimarelevante Alternative zum Straßengüter- und -Personenverkehr zu werden, müsse die Bahn flexibler werden. Versuche mit Elektroantrieben in bestimmten Bereichen bewertete Kottmeyer positiv, persönlich sehe er im Fernverkehr beim Wasserstoffeinsatz ein höheres Potenzial, batterieelektrische Fahrzeuge würden eher in der kommunalen Versorgung eingesetzt werden.

Hinsichtlich alternativer Kraftstoffe mahnte Anspach, es bringe bei einer ehrlichen Klimadiskussion wenig, nur die reine Verbrennung zu betrachten und nicht die gesamten Emissionen entlang der Produktions- und Transportkette von Kraftstoffen. „Jeder Binnenschiffer sagt mir, dass ein neuer Dieselmotor mit Abgasnachbehandlung das Beste ist, was derzeit am Markt verfügbar ist. Natürlich könnte die Innovationsfreudigkeit der Binnenschifffahrt besser sein, allerdings hat die Binnenschifffahrt das Problem der sehr geringen Stückzahlen – es werden lediglich tausende Motoren gebraucht, nicht Millionen“, betonte Anspach und sprach sich für lang angelegte Förderprogramme aus, um diesem Umstand entgegenzuwirken.

In Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz könne auch in den Logistikzentren viel gemacht werden, so Peter Abelmann. Allnatura habe z.B. viel ausprobiert – von der Holzfassade bis zur Abwärmenutzung – das sei sicherlich ein gutes Vorbild. Für die meisten Unternehmen seien aber weiterhin die Wirtschaftlichkeit und die Kostenfrage sehr wichtig. Effizienz lasse sich auch heben, wenn besser zusammengearbeitet wird. Beispielsweise ist es nicht gut, wenn Fahrer heute immer noch drei oder vier Stunden vor Logistikzentren warten müssen, anstatt zu fahren.

In der Diskussion mit dem Publikum kam es noch zu vielen spannenden Aussagen. So der Hinweis, dass gerade kleine Unternehmen der Logistikbranche wenig Spielräume für innovative Pilotierungen haben, da sie sich im Wettbewerb mit Firmen aus weniger umweltsensiblen Staaten, die auf unseren heimischen Märkten anbieten, befinden. Auch der noch immer hohe administrative Aufwand für Förderprogramme wurde am Beispiel „Wall-Box“ für E-Betankung veranschaulicht.  dürfen. Auch die Zeithorizonte einer Massenfähigkeit und die sonstigen Perspektiven sog. Bio-Fuels oder von synthetischem Diesel aus Plastikmüll wurden erörtert. Mit Herrn Anspach redet man hier von Zeiträumen von 10 Jahren. LNG könne eine Zwischentechnologie bis 2040 oder 2050 sein, Diesel sei trotz seines angekratzten Images noch nicht ersetzbar. Gefragt nach dem Mix der Antriebsarten und dem Modal-Split in der Logistik in 5 Jahren waren die Diskussionsteilnehmer eher vorsichtig: Christiane Auffermann würde sich freuen, wenn es „bunter“ wird, hierzu müsse die Fahrzeugindustrie aber noch viel leisten. Peter Abelmann sieht Veränderungen, aber nicht so umwerfende. Horst Kottmeyer sieht ein gemischtes Bild, selbst Rückschritte seien vereinzelt möglich. Prozesse müssten sich aber ändern.

Quelle und Foto: VVWL, v.l.: Dr. Christoph Kösters, Horst Kottmeyer, Frank Oelschläger, Minister Prof. Andreas Pinkwart, Kerstin Groß, Peter Abelmann, Jörn-Heinrich Stratmann

 

 

 




Weniger Staus halten länger auf

Der ADAC meldet in seiner Staubilanz 2019 für Nordrhein-Westfalen vier Prozent weniger Stauereignisse, minus 6,8 Prozent bei den Staulängen, aber ein Plus von 11 Prozent bei der Staudauer. Zugleich nahm die generelle Bautätigkeit ebenso zu wie die Verkehrsbelastung.

Diese unterschiedlichen Entwicklungen in der ADAC-Bilanz beruhen unter anderem auf der starken Zunahme der Staudauer an speziellen Baustellen, die auf Autobahnen mit besonders hoher Verkehrsbelastung liegen. Dies betrifft insbesondere die Autobahnen A 1 und A 3, die im Transitland Nordrhein-Westfalen Hauptschlagadern des Verkehrs sind.

  • So gab es auf der A1 im Abschnitt zwischen Kamener Kreuz und Kamen-Zentrum über 1.000 Kilometer mehr Stau wegen der Baustellen im Kamener Kreuz. 2018 gab es dort 47 Kilometer Stau. 2019 waren es 1.102 Kilometer.
  • Deutlich mehr Stau wegen Bautätigkeiten gab es auch auf der A3 zwischen Hilden und Oberhausen auf dem Abschnitt zwischen dem Rastplatz Stindertal und Mettmann. Dort stieg der Stau in 2019 um 1.041 km. Auslöser war unter anderem eine Notbaumaßnahme auf der Schwarzbachtalbrücke. Der Fahrbahnübergang, also der Übergang von der festen Fahrbahn auf die Brücke, war aufgrund zu vieler schwerer Lkw früher als erwartet gebrochen. Der Austausch des Fahrbahnübergangs war nur in einer erfahrungsgemäß stauträchtigen Verkehrsführung mit engen Fahrstreifen und einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit möglich. Derzeit laufen Arbeiten zum Aufbau einer Streckenbeeinflussungsanlage mit temporärer Seitenstreifenfreigabe. Sobald der Seitenstreifen temporär als Fahrstreifen freigegeben wird, wird sich auch der Verkehrsfluss wieder verbessern.

Laut ADAC liegt die tägliche Verkehrsbelastung in Nordrhein-Westfalen 22 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die Jahresfahrleistung aller Fahrzeuge auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen stieg seit 2010 um fast 13 Prozent. Da das Straßennetz in Nordrhein-Westfalen bereits an der Belastungsgrenze ist, hat die kontinuierlich anhaltende Zunahme des Verkehrsaufkommens ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf das Stauaufkommen.

Die Zunahme der Staudauer um 11 Prozent in der Auswertung des ADAC bestätigt die Auswertung von Straßen.NRW, die eine Zunahme des Staus von 11 Prozent im Jahr 2019 ausweist.

Landesregierung bringt Straßen wieder in Ordnung und investiert so viel wie nie zuvor

Mit der stetig steigenden Zunahme von Pendler- und Güterverkehren ist der Ausbau der Kapazitäten aller Verkehrswege – Straße, Schiene, Rad- und Wasserwege – nicht mitgewachsen.

„Es freut mich, dass der ADAC einige gute Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen dokumentiert. Es gibt aber auch Schatten. Für mich ist klar: wir können nicht zufrieden sein, jeder Stau ist einer zu viel. Gleichzeitig bleibt richtig: Der Verkehrsstau von heute ist der Sanierungsstau von gestern. Die Investition von heute ist die freie Bahn von morgen. Damit der Verkehr wieder besser fließt, bringt das Land Nordrhein-Westfalen die Straßen wieder Ordnung. Dafür wird so viel Geld wie nie zuvor investiert und der Investitionsstau aufgelöst“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Im Jahr 2019 flossen 1,47 Milliarden in die Autobahnen und Bundesstraßen. Davon wurden über 800 Millionen Euro für den Erhalt ausgegeben und knapp 270 Millionen Euro für Neu- und Ausbau. Mit 256,7 Millionen Euro gab es in 2019 auch Rekordinvestitionen in die Landesstraßen. Seit 2016 sind insgesamt über 33 Prozent mehr Mittel in Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen investiert worden. Mehr Informationen zu den Investitionen gibt es hier

Baustellenkoordination wird weiter ausgerollt

Um bei den Rekordinvestitionen in alle Infrastrukturen möglichst koordiniert vorzugehen, werden seit Ende 2018 Baustellen systematisch baulast- und verkehrsträgerübergreifend erfasst und koordiniert. Dazu werden Informationen über Baustellen auf Straßen und Schienenstrecken auf einer digitalen Plattform (Traffic Information Center, kurz TIC) gebündelt und analysiert. Vereinbarungen für eine koordinierte Zusammenarbeit beim Baustellenmanagement gibt es bereits mit der Deutschen Bahn und 26 Landkreisen und kreisfreien Städten. Baustellen auf Straße und Schiene werden so besser koordiniert, um Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten. Die Stabstelle Baustellenkoordination in der Verkehrszentrale Leverkusen wird die Zusammenarbeit mit Kommunen bei der Baustellenkoordination weiter ausbauen.

Offensive für ein besseres Angebot im ÖPNV

Damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen, muss das Angebot im ÖPNV besser werden. Dafür hat das Land die ÖPNV-Offensive gestartet und fördert unter anderem die Erneuerung der Stadt-, Straßenbahn und U-Bahnnetze, den Einsatz von Schnellbussen und die Einrichtung von On-Demand-Verkehren. Für den ÖPNV stehen in diesem Jahr über 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung und damit gut 60 Prozent des Etats des Verkehrsministeriums.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW, Foto: strassen.nrw

 

 




Wasserstoff ist der Stoff der Zukunft

Minister Dr. Bernd Althusmann und Senator Michael Westhagemann (Foto) haben sich am 5, Februar 2020 in Hannover beim Unternehmergespräch des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft und der Unternehmerverbände der Diskussion zum Thema Wasserstoff gestellt. In diesem Zusammenhang haben beide auch eine erste Bewertung der Nationalen Wasserstoffstrategie des Bundes vorgenommen.


Der Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft eröffnet für deutsche Hersteller die Möglichkeit, sich beim Thema Wasserstoff / Elektrolyse einen Technologievorsprung zu erarbeiten und industrielle Produktion, z.B. für Anlagentechnik, in Deutschland auszurollen. Für die neuen Anwendungen von Wasserstoff werden künftig deutlich größere Wasserstoffmengen produziert werden müssen – und zwar auf Basis erneuerbaren Stroms. Die dena-Leitstudie nimmt für 2030 eine Elektrolysekapazität von 15 Gigawatt in Deutschland an, weshalb zeitnah ein entsprechender Ausbau beginnen müsse.

Die beiden Minister wünschen sich daher ein deutlich ambitionierteres Handeln der Bundesregierung. Senator Michael Westhagemann sagt dazu: „Wir müssen die bestehenden Hemmnisse, besonders den unzureichenden energierechtlichen Rahmen und den stagnierenden Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend und schnell angehen. Nur so erhält der Norden neue, attraktive wirtschaftliche Chancen, verbunden mit einem Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen.“

Minister Bernd Althusmann ergänzt: „Wir stehen an einem entscheidenden Punkt. Auch andere Länder sind bereits am Start. Wenn wir die Weichen jetzt richtig stellen, dann können wir die Markt- und Technologieführerschaft bei der Energie der Zukunft erreichen. Es kommt daher darauf an, dass wir uns anspruchsvolle Ziele setzen und diese konsequent verfolgen.“

Althusmann und Westhagemann begrüßen es, dass ein Entwurf für eine Wasserstoffstrategie des Bundes jetzt in die Abstimmung geht. Beide erneuern das Angebot an Wirtschaftsminister Altmaier, sich des Know-Hows und der Kompetenz der norddeutschen Bundesländer zu bedienen, die ihre Wasserstoffstrategie bereits im vergangenen Jahr vorgelegt haben. Die norddeutschen Länder erwarten von der Bundesregierung, dass alle Bundesländer deutlich intensiver in die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie eingebunden werden. Sie verstehen dies als ein partnerschaftliches Angebot für die konkrete Zusammenarbeit. Mit dem starken Wasserstoffnetzwerk im Norden, der Bereitschaft großer Industriepartner sich bei der Wasserstofftechnologie zu engagieren und einem unmittelbar nutzbaren Fundus vorhandener Erfahrungen und Projekte bieten die norddeutschen Bundesländer bereits heute substantielle Voraussetzungen für die Umsetzung in eine sich selbst tragende Wasserstoffwirtschaft.

Insgesamt sind die vorgeschlagenen Maßnahmen und Ziele ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nationalen Strategie. Wenn „Wasserstoff das Erdöl von morgen“ ist, wie es der Bundeswirtschaftsminister in seiner Strategie schreibt, dann erwarten wir einen entsprechend ambitioniertes Vorgehen. Eine Reform der staatlich induzierten Preisbestandteile im Sinne einer umfassenden Sektorkopplung muss nicht nur geprüft sonderm auch umgesetzt werden. In einem ersten Schritt sollten Experimentierklauseln genutzt werden, um die notwendigen Erfahrungen zu sammeln.

Eine nationale Wasserstoffstrategie ist von großer Bedeutung für die Wertschöpfung in Deutschland. Wasserstoffimporte sollten dann erfolgen, wenn die entsprechenden Potenziale in Deutschland ausgeschöpft sind. Dazu ist es aber erforderlich, dass die Wasserstoffstrategie und der weitere Ausbau von Erneuerbaren Energien gemeinsam geplant und umgesetzt werden. Hier brauchen wir mehr Planungssicherheit. Das gilt auch für die Förderprogramme. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ist ein verlässlicher Partner, der künftig auch dringend benötigt wird.

Bernd Althusmann und Michael Westhagemann sagen einstimmig: „Für die Erzeugung von grünem Wasserstoff werden große Mengen grünen Stroms benötigt. Die zögerliche Haltung der Bundesregierung hat nicht nur dazu geführt, dass die Windenergiebranche in Deutschland massiv leidet und wir in dieser Zukunftsbranche Unternehmenspleiten zu verzeichnen haben. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Deutschland auch bei der Wasserstoff-Technologie ins Hintertreffen gerät, wenn nicht genug Kapazitäten bei den Erneuerbaren Energien installiert werden. Hier tickt die Uhr. Hier muss schnell umgesteuert werden. Anders wird niemand von uns die Klimaziele erreichen.“

Quelle und Foto: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

 

 




Lkw-Parkplatzstudie bestätigt Bedarf

Das Warten hat sich nach Ansicht des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. gelohnt: Nach der im April 2018 erfolgten Erhebung hat das BMVI kürzlich die detaillierte Studie „Lkw-Parksituation im Umfeld der BAB 2018“ der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) veröffentlicht.

Erfasst werden darin nicht nur die offiziell ausgewiesenen Lkw-Parkstände, sondern alle Arten von Lkw-Parkmöglichkeiten. Demnach fehlen in Deutschland offiziell 23.347 Lkw-Parkmöglichkeiten. Die Studie lässt unterschiedliche Interpretationen der Ergebnisse von 30.345 bis zu 34.998 fehlenden Lkw-Parkständen zu.

BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Wir danken der Bundesanstalt für Straßenwesen für die hervorragende Arbeit, die – unabhängig von der Interpretation der Ergebnisse – einen dramatischen Fehlbestand an Lkw-Stellplätzen dokumentiert. Wir fordern die Politik in Bund, Ländern und Kommunen auf, die bereits geleisteten Anstrengungen beim Ausbau von Lkw-Stellplätzen noch weiter zu verstärken, denn es geht hier auch um das Thema Verkehrssicherheit. Der BGL ist gerne bereit, diese Anstrengungen zu unterstützen, indem Transportunternehmen auf ihren Betriebshöfen zusätzlichen Lkw-Parkraum zur Verfügung stellen. Ein entsprechendes Förderprogramm – wie im 5-Punkte-Plan des BMVI avisiert – kann diese Kapazitäten weiter erhöhen.“

Der Fehlbedarf an Lkw-Stellplätzen dürfte aktuell weiter gestiegen sein – schließlich sind seit der Zählung im April 2018 fast zwei Jahre vergangen, in denen der Lkw-Verkehr weiter zugelegt hat. Und bis 2030 soll die Verkehrsleistung im Straßengüterverkehr im Vergleich zu 2018 laut einer einschlägigen BMVI-Prognose um weitere 19 % zunehmen.

Quelle: BGL, Foto: strassen.nrw

 

 

 




Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt

Die Stadtwerke Düsseldorf starten gemeinsam mit der Landeshauptstadt ein ehrgeiziges Projekt zur Modernisierung und Weiterentwicklung der Düsseldorfer Infrastrukturen: das „Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt“. In diesen beiden Stadtteilen, die zum dichtbesiedelsten Stadtbezirk in Düsseldorf gehören, wollen die Partner innovative Konzepte ausprobieren und bewährte weiterentwickeln.

Ziele sind der Erhalt und Ausbau der Lebensqualität in Düsseldorf, indem etwa Luft- und Lärmemissionen reduziert werden, sowie ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Im Fokus stehen dabei nicht nur die öffentlichen Infrastrukturen für Energie und Verkehr, sondern insbesondere auch die bei den Bürgerinnen und Bürgern.

„Unser Anspruch ist es, über den Klimaschutz hinaus die Lebensqualität in einer wachsenden Stadt zu erhalten oder sogar noch zu verbessern. Ein Schlüssel dafür sind umwelt- und klimafreundliche Produkte und Anlagen, die konsequent aus dem Blickwinkel der Kunden und des Marktes entwickelt werden“, sagte Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. „Und im Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt zeigen wir, wie dies gelingen kann.“

Oberbürgermeister Thomas Geisel betonte, dass das Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt auch einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Stadt und zur Mobilitätswende leistet: „Im Zukunftsviertel werden Verwaltung und Politik, Stadtwerke und Unternehmen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger jeweils ihren Beitrag dazu leisten, die Belastungen zu reduzieren. Erfahrungen, die wir in diesem Projekt machen, helfen uns, Antworten für die ganze Stadt zu entwickeln.“

„Denn wenn die neuen Ideen im Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt Anklang finden, werden wir sie auch auf andere Viertel der Stadt ausrollen und so für noch mehr Lebensqualität für alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer und eine höhere Standortattraktivität für Unternehmen sorgen“, erklärte Stadtwerke-Vertriebsvorstand Manfred Abrahams.

Seit 20 Jahren verzeichnet die Stadt Düsseldorf ein kontinuierliches Bevölkerungs-, Verkehrs- und Pendlerwachstum, das sich laut Prognosen noch verstärken wird. Daher entwickeln die Partner die Infrastrukturen von morgen in den folgenden Bereichen, in denen innovative Konzepte getestet und bewährte weiterentwickelt werden sollen:

–         Mobilität

–         Smarte Infrastruktur

–         Klima- und umweltfreundliche Strom- und Wärmeversorgung

–         Innovative Energieberatung

Die neuen Konzepte sollen zunächst im „Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt“ ausprobiert, bewertet und dann gegebenenfalls auf andere Stadtteile übertragen werden. Warum Unterbilk und Friedrichstadt? In dicht besiedelten Stadtteilen sind die Probleme des Bevölkerungswachstums am drängendsten, gleichzeitig aber auch die Hebelwirkungen am größten. Was sich hier bewährt, kann auch anderswo funktionieren. So werden die beiden Stadtteile links und rechts der Friedrichstraße zu einer Art Reallabor für zukunftsgerichtete urbane Infrastrukturen.

Die Konzepte werden entlang der Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen vor Ort entwickelt. Dazu wurden eigene Daten erhoben, Statistiken von verschiedenen Dienstleistern genutzt – und diese Daten angereichert mit Erkenntnissen von Marktforschungsunternehmen. Dadurch kennen die Partner die Gegebenheiten in den Stadtteilen gut – und leiten daraus die Produkte und Projekte ab.

Beispiel Smarte Infrastruktur: Im Rahmen eines Pilotprojektes werden einige Straßenabschnitte im Zukunftsviertel mit innovativen Straßenlaternen ausgerüstet. Diese verfügen nicht nur über eine adaptive Steuerung – die Beleuchtung passt sich also genau den Lichtverhältnissen an und ist dadurch besonders energieeffizient –, sondern auch über Parkraumsensoren. Diese erkennen freie Parkplätze, so dass der Parkplatzsuchverkehr gezielt gelenkt und somit reduziert werden kann.

Beispiel Mobilität: Auf der Freifläche im Bereich Bach- und Elisabethstraße, auf der sich die Baustellencontainer für den Bau der Wehrhahn-Linie befanden, soll modellhaft eine Mobilitätsstation errichtet werden. In unmittelbarer Nähe zum Bilker Bahnhof werden unterschiedliche Mobilitätsmittel zur Verfügung stehen und den Bürgerinnen und Bürgern den einfachen Umstieg vom ÖPNV auf beispielsweise Bike- oder Carsharing ermöglichen.

Auch der gezielte Ausbau der Fernwärme, die ein erhebliches Potenzial für die Luftreinhaltung und der CO2-Reduktion bietet, erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt. Innovativ sind Angebote rund um den Themenbereich „Klima- und umweltfreundliche Strom- und Wärmeversorgung“: Dabei soll Hausbesitzern ebenso wie Mietern die Möglichkeit eröffnet werden, Strom auf dem eigenen Dach zu erzeugen. Neben Dachflächen können aber auch Fassadenflächen für die Installation einer Photovoltaik-Anlage genutzt werden. Hierfür erproben die Stadtwerke im Zukunftsviertel verschiedene Systeme.

Abgerundet wird das Gesamtpaket durch neue Formen der Energieberatung. So wird es etwa eine eigens konzipierte, digitale Energieberatung zur Gebäudesanierung geben. Nutzerinnen und Nutzer können dabei per Handy oder Tablet innerhalb weniger Minuten Daten und Fotos zu Ihrem Gebäude hochladen und erhalten kurzfristig eine erste Einschätzung zu Einsparpotenzialen. Dieses Angebot wird erweitert um einen Stromsparwettbewerb für alle Stadtwerke-Kundinnen und -Kunden. Neben dem guten Gefühl, etwas für das Klima zu tun, und der Einsparung auf der Rechnung, winken für die größten Klimasparer attraktive Preise.

Und das alles ist erst der Anfang: Weitere innovative Produkte und Konzepte werden folgen. Neugierig geworden? Mehr Infos gibt’s im Internet unter: www.swd-ag.de/zukunftsviertel

Fragen zum Projekt? Antworten gibt’s beim Projektteam! E-Mail: zukunftsviertel@swd.ag.de; Telefon: 0800/821 821 100 (kostenfrei).

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, von links: Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, die Zukunftsviertel-Projektleiter Dieter Greßies und Jan Eldring sowie Manfred Abrahams, Vertriebsvorstand der Stadtwerke Düsseldorf.

 

 




Auf leistungsfähiges Schienennetz angewiesen

Das Schienennetz am Niederrhein ist ausgelastet. Nach einer jetzt von der Industrie- und Handelskammer vorgelegten Studie wird sich daran in absehbarer Zeit nichts ändern. Laut der Bedarfsanalyse für das Schienennetz Niederrhein sind weder beim Personen- noch beim Güterverkehr größere Kapazitätssteigerungen möglich.

Außerdem zeigt die Analyse auf, warum im Bundesverkehrswegeplan keine Maßnahmen für die Region berücksichtigt sind. „Immer wieder werden Forderungen laut, dass mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden muss“, berichtet IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Mit unserer Analyse wollten wir untersuchen, was möglich ist.“

Das Ergebnis ist ernüchternd. Beispielsweise würden im Bereich Personenverkehr die Planungen für die Universitätslinie zwischen Düsseldorf und Eindhoven über Mönchengladbach an einem Kreuzungskonflikt in Mönchengladbach scheitern. Auch eine Verlängerung der S 8 bis nach Erkelenz sei wegen eines Engpasses in Mönchengladbach/Rheydt unmöglich. Weitere Verbesserungen im Ost-West-Fernverkehr stoßen ebenso auf Engpässe in Krefeld, Mönchengladbach und Neuss, genauso wie die Planungen in Nord-Süd-Richtung zwischen Venlo und Köln. Im Schienengüterverkehr ist die Lage ähnlich ernst. „Dabei sind wir angesichts überlasteter Straßen und sanierungsbedürftiger Brücken und auch aus Gründen des Klimaschutzes dringend auf leistungsfähige Schienenverbindungen angewiesen“, erklärte Steinmetz.

Laut Gutachten hat die Misere vor allem zwei Ursachen: Zum einen wurde aus geopolitischen Gründen in der Vergangenheit ein leistungsfähiges Ost-West-Netz als verzichtbar angesehen und damit wenig in den Ausbau dieser Verbindungen investiert. Nach der Wiedervereinigung lagen dann die Investitionsschwerpunkte im mittel- und ostdeutschen Netz. Zum anderen hat das Gutachten einen grundsätzlichen Mangel in den Vorbereitungen zum Bundesverkehrswegeplan 2030 offengelegt: Der grenzüberschreitende Schienengüterverkehr wurde demnach nicht auf Basis der tatsächlichen Zahlen berücksichtigt. „So wurden die Leistungen ausländischer Eisenbahnunternehmen nicht einbezogen – und das sind rund zwei Drittel aller Güterverkehre mit den Häfen Antwerpen und Rotterdam“, erläutert der IHK-Hauptgeschäftsführer. „Damit wurde der notwendige Ausbau des Netzes in unserem Raum nicht erkannt.“ Entsprechende Investitionsmaßnahmen für den Ausbau am Niederrhein fehlten somit in dem Grundlagenpapier, das den Schienenausbau in den Jahren von 2016 bis 2030 regelt. „Leider können wir kaum davon ausgehen, dass der Bundesverkehrswegeplan in den kommenden zehn Jahren angepasst wird“, sagt Steinmetz. Somit sei auch nicht mit notwendigen Neubaumaßnahmen zu rechnen.

„Diese Erkenntnisse dürfen für uns kein Grund sein, die Situation einfach hinzunehmen“, betont Steinmetz. „Wenn keine größeren Maßnahmen umzusetzen sind, ist es umso wichtiger zu schauen, ob vielleicht mit verschiedenen kleineren Maßnahmen die Situation ein Stück weit verbessert werden kann.“ Dazu wird die IHK Vorschläge erarbeiten, inwiefern durch kleinere Eingriffe in Betrieb und Netz noch Kapazitäten geschaffen werden können, die eine weitere Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene ermöglichen.

Die Studie steht als PDF-Datei im Internet unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/21893zum Download bereit.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

 




Wasserstoff als Energieträger

Der Strom kommt aus der Steckdose: In Zeiten des Klimawandels und der Energiewende ist diese Binsenweisheit überholter denn je. Herstellung, Speicherung und der Verbrauch von Strom müssen heute unter den Aspekten der innovativen Nutzung regenerativer Energien sowie der Vermeidung von CO2-Emissionen und Luftschadstoffen betrachtet werden.

Die Fachleute auf dem Netzwerktreffen der Nordwesthäfen sind sich einig: Als Speichermöglichkeit von Energie kann Wasserstoff einen wesentlichen Beitrag leisten, um Klimaziele zu erreichen. Insbesondere dann, wenn überschüssiger grüner Strom aus Wind und Sonne mit Hilfe von Wasserstoff gespeichert und transportiert werden kann. Besonders sinnvoll ist es, den grünen Wasserstoff an der Stelle in die Anwendung zu bringen, an dem er entsteht.

Genau an diesem Punkt setzt das Projekt WASh2Emden an. „Emden ist ein idealer Standort, um die praktische Anwendung von Wasserstoff zu untersuchen“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Der Seehafen liegt in der Nähe zu großen Onshore- und Offshore-Windparks, aus denen Überschussstrom anfällt. Dies passiert, wenn Strom aus Wind- und Photovoltaikanlagen abgeregelt wird. 50 GWh Ausfallenergie sind im Rahmen des Projektes für das Netzgebiet im Emder Hafen und der näheren Umgebung 2018 berechnet worden. Zugleich hat sich das Projekt-Team durch eine Umfrage bei den Akteuren im Hafen Emden angeschaut, wie hoch das Potenziale im Hinblick auf den Energieverbrauch und den potenziellen Wasserstoffverbrauch ist. Auch könnten rund 850 Gabelstapler/ Flurförderfahrzeuge, 80 LKW, 170 PKW auf Wasserstoff umgestellt werden. „Wir sind mit dem ambitionierten Forschungsprojekt WASH2Emden schon einen Schritt voraus. Wir stehen heute an der Schwelle zur Demonstrationsphase, in der wir eine Versorgungskette von der Erzeugung über die Speicherung bis hin zur Verteilung zum Abnehmer von Wasserstoff aufbauen wollen“, so Banik weiter.

Bereits zum siebten Mal laden die Hafengesellschaften Niedersachsen Ports und bremenports als „Nordwesthäfen- effizient und innovativ“ zu einem Netzwerktreffen ein. In diesem Jahr steht das Thema Wasserstoff im Mittelpunkt. „Uns eint unser Ziel: Eine sichere und saubere Zukunft unserer Häfen im Nordwesten. Dazu überwinden wir an der Stelle gern Länder- und Unternehmensgrenzen, denn nur in Netzwerken und Kooperationen können wir die großen Themen unserer Zeit angehen“, betont Banik.

Veranstaltungsort ist das Maritime Kompetenzzentrum in Leer. Gemeinsam mit dem greenshipping Niedersachsen wurden die Themenschwerpunkte der Impulsvorträge und Diskussionen entwickelt, u.a. Speicheroptionen für Wasserstoff, rechtliche Rahmenbedingungen sowie die Anwendungsfelder für Wasserstoff im maritimen Umfeld. Zudem informierte ein Vertreter der NBank, dass derzeit ein neues Förderprogramm zu Wasserstoff-Anwendungen in der Vorbereitung sei, im Jahr 2020 die Umsetzung erfolgt.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Hafen Emden WASH2Emden

 

 

 

 




Mit Innovation und LNG zur Energiewende

Vertreter aus Wirtschaft, Politik und den Naturschutzverbänden haben auf einer Abendveranstaltung der Maritimen LNG Plattform klar gemacht, dass LNG als Brückentechnologie Teil einer notwendigen maritimen Energiewende sein wird, da es sowohl die Luftschadstoffemissionen der Schifffahrt verringert als auch den Klimaschutz des maritimen Sektors verbessert.

Gleichzeitig bestand Einigkeit, dass gerade für den Klimaschutz weitere Innovationen notwendig seien, um den maritimen Sektor zunehmend klimaneutraler zu machen. Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der maritimen Branche sei zudem die Zusammenarbeit von Politik und maritimer Wirtschaft unabdingbar, um die maritime Energiewende zu einem Erfolg für den Klimaschutz zu machen.

Der jährlichen Veranstaltung der maritimen LNG Plattform in Berlin waren mehr als 70 Vertreter aus maritimer Wirtschaft, Politik und den Umweltverbänden gefolgt, um darüber zu diskutieren, wie Wirtschaft und Politik zusammen mehr Innovation fördern können, um die maritimen Energiewende als Beitrag der Schifffahrt zur Luftreinhaltepolitik und zur Klimaschutzpolitik weiter voranzutreiben.

In seinem Grußwort betonte der Initiator der Maritimen LNG Plattform, der ehemalige Hamburger Bürgermeister, Ole von Beust, dass ein Schlüssel zur besseren Klimabilanz der Schifffahrt im zunehmenden Einsatz von regenerativem LNG liegen werde und verwies auf das Klimaschutzpapier der Plattform. Er forderte mehr Innovation und bessere Rahmenbedingungen: Nur mit der schrittweisen Reduzierung des Anteils fossilen LNGs können die ehrgeizigen Klimaziele der IMO zur CO2-Reduzierung bis 2050 gelingen.

Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, MdB, stellte fest: „Wer heute in LNG investiert, investiert in die Zukunft.“ Er führte aus, dass die LNG-Infrastruktur, in die heute investiert wird, perspektivisch auch für klimaneutrales LNG genutzt werden kann.

Die politische Diskussionsrunde, neben Norbert Brackmann bestehend aus den Mitgliedern des Bundestages Rüdiger Kruse, MdB (CDU), Claudia Müller, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Hagen Reinhold, MdB (FDP), Johann Saathoff, MdB (SPD), zeigte auch in diesem Jahr, dass beim Thema maritime Energiewende ein Grundkonsens besteht und die in den vergangenen Jahren begonnenen Maßnahmen, wie die Förderung von Schiffsneu- und umbauten, fortgesetzt werden sollen. Flankierende Fördermaßnahmen sollen die Rahmenbedingungen für die Schifffahrt und die maritime Industrie verbessern und einen Innovationsanschub geben. Letztendlich liege die Verantwortung für eine sauberere Schifffahrt jedoch klar bei den Akteuren der maritimen Wirtschaft.

Diese waren sich in der Industrierunde, in der Mahinde Abeynaike (Nauticor), Kapt. Wolfram Guntermann (Hapag-Lloyd), Dr. Hans J. Gätjens (Bureau Veritas), Dr. Hermann Klein (Carnival Maritime) und Daniel Rieger vom NABU teilnahmen, weitestgehend einig, dass sich der Markt nun rasant entwickelt: Der Trend zu einer saubereren Schifffahrt wird als unumkehrbar gesehen. Gerade die Kreuzschifffahrtindustrie hat hier als First Mover Maßstäbe gesetzt. Planungsentscheidungen und Investitionen in der Schifffahrt haben eine Tragweite von 30 bis 40 Jahren, daher wird an Politik und NGOs appelliert, die Unternehmen nun diese Innovationsschritte gehen zu lassen – und hier nicht neue Diskussionen zu führen, für die es die technischen Voraussetzungen und Sicherheiten noch gar nicht gibt, etwa bei der maritimen Nutzung von Wasserstoff.

Georg Ehrmann, Geschäftsführer der Maritimen LNG Plattform und Moderator der Veranstaltung, fasste zusammen:
„Auch am heutigen Abend zeigte sich, wie wichtig der konstruktive Dialog zwischen Industrie, NGOs und Politik ist und dass es nach wie vor möglich ist, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und nicht nur in 280 Zeichen in einem Tweet übereinander zu fabulieren, warum etwas nicht geht. Die Schifffahrt hat Fahrt aufgenommen in Richtung nachhaltigerer Schifffahrt, und die Politik hat gute Weichen gestellt: Nun gilt es, bestehende Herausforderungen gemeinsam anzugehen und zu überwinden.“

Seit 2014 setzt sich die Maritime LNG Plattform für die Etablierung von LNG als Alternativkraftstoff in der See- und Binnenschifffahrt sowie zur Landstromnutzung ein: Dabei geht es vor allem um eine positive und marktgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Nutzung von LNG im maritimen Sektor. Mit rund 100 nationalen und internationalen Mitgliedern und Partnern, unter ihnen Häfen, Reedereien, Motorenhersteller, Logistikunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Gaslieferanten, Technologiekonzerne, Klassifizierungsgesellschaften, Werften sowie Schifffahrts- und Umweltverbände, wirkt die Maritime LNG Plattform erfolgreich als Vermittler zwischen Wirtschaft und Politik. Im konstruktiven und pragmatischen Dialog arbeitet die Plattform eng mit dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der Entwicklung einer LNG-Strategie für den maritimen Sektor in Deutschland zusammen.

Das Klimaschutzpapier der Plattform können auf der Website der LNG Plattform heruntergeladen werden.

Weitere Informationen zur Maritimen LNG Plattform gibt es hier

Quelle und Foto: Maritime LNG Plattform, Diskussion mit Vertretern der Wirtschaft und einer NGO: Dr. Hans J. Gätjens (Vice President Marine, Bureau Veritas S.A., zuständig für den Bereich Zentraleuropa, Russland, Finnland und Baltische Staaten), Dr. Hermann J. Klein (Geschäftsführer, Carnival Maritime GmbH), Daniel Rieger (Bereichsleiter Verkehrspolitik, NABU-Bundesverband), Mahinde Abeynaike (CEO, Nauticor GmbH & Co. KG), Kapt. Wolfram Guntermann (Director Environmental Management, Hapag-Lloyd AG)

 

 

 




Staus und Baustellen legen Logistik lahm

Der Verein „Die Transportbotschafter e.V.“ hat sich des Themas Baustellen auf deutschen Autobahnen angenommen, um darauf aufmerksam zu machen, unter welchen Problemen die Logistikwirtschaft seit Jahren leidet. Alleine im November gab es deutschlandweit 517 Autobahnbaustellen – 37 mehr als im Vorjahresmonat, informiert der Verein auf Basis der Erhebungen des Automobilclubs ADAC. Die am stärksten beeinträchtigte Autobahn ist derzeit die A7.

Hinzu kommt, dass 5.000 Brücken auf dem Fernstraßennetz dringend sanierungsbedürftig sind. „Das macht allen Verkehrsteilnehmern zu schaffen, besonders aber der Transportbranche, die täglich Termine und Lieferfristen halten muss“, sagt Transportbotschafter Jens Thiermann, Vorsitzender des Vereins. „Transportunternehmen verplempern täglich nicht nur kostbare Zeit und Sprit, auch der Fahrzeugverschleiß steigt“, betont Thiermann.

Alleine im Nadelöhr Hamburg stehen täglich etwa 18.000 Fahrzeuge im Stau. „Eine Stunde im Stau hin und zurück kostet unsere Unternehmer pro Fahrzeug zusätzlich 200 Euro”, sagt Thomas Rackow, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Logistik Schleswig-Holstein.

Direkt betroffen sind auch die Berufskraftfahrer. Nicht nur, dass sie täglich dem Risiko ausgesetzt sind, staubedingt ihre Lenkzeit zu überziehen. Wer nicht jeden Stau auf dem Ausdruck seines Fahrtenschreibers akribisch dokumentiert, den bittet der Staat am Ende auch noch zur Kasse, sodass die Fahrer für Versäumnisse des Staates zahlen müssen. Für die meisten Fahrer vergeht inzwischen kein Tag mehr ohne Stau.

Verkehrsexperte Prof. Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen geht davon aus, dass 20 Prozent der Staus in Deutschland durch Baustellen verursacht werden. „Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden beträgt aufs Jahr gerechnet rund 15 Mrd. Euro”, konstatiert er. Ein großes Ärgernis stellen ihm zufolge die sogenannten Geisterbaustellen dar. „Um keine Vertragsstrafen zu kassieren, richten Bauunternehmen häufig Baustellen ein, gearbeitet wird dort aufgrund von Arbeitskräftemangel aber dann wochenlang nicht“, stellt er fest. Staus in Geisterbaustellen sind unnötig und vermeidbar.

Zwar investiert der Bund gerade massiv in die Verkehrsinfrastruktur, zahllose Baustellen sind aber die Folge. Transportunternehmen leiden doppelt. Ist die im Baustellenstau verbrachte Zeit zu lang, müssen Fahrer eine Pause oder Tagesruhezeit einlegen – häufig auf einem der total überfüllten Rastplätze. Laut Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fehlen derzeit deutschlandweit rund 40.000 Lkw-Stellplätze. „Mitunter platzen Termine und die Transportunternehmer bekommen Probleme mit ihren Auftraggebern”, stellt Prof. Dr. Engelhardt, Vorstandssprecher des BGL, fest.

Doch einfach auf die Schiene ausweichen, geht seiner Meinung nach auch nicht. Denn das Gleisnetz ist ebenfalls marode und wird derzeit aufwendig saniert. Die Folge sind auch hier zahlreiche Baustellen mit daraus folgenden Kapazitätsverlusten und Pünktlichkeitsproblemen. „Der Lkw wird in Deutschland immer als Stauverursacher Nummer Eins stigmatisiert, dabei sind Transportunternehmer die größten Leidtragenden der aktuellen Baustellenwut in Deutschland”, sagt Transportbotschafter Thiermann.

Quelle und Foto: Die Transportbotschafter