Scheuer: Wir sorgen für bessere Luft in den Häfen

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) setzt sich für saubere Luft in den Häfen ein und fördert ab sofort die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung für See- und Binnenschiffe.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Weniger NOX, weniger CO2 – wir brauchen saubere Luft in den Häfen. Sie sind Wirtschaftsfaktor und Tourismusmagnet zugleich. Um die See- und Binnenschifffahrt noch attraktiver und moderner zu gestalten, unterstützen wir die Nutzung von Landstrom in den Häfen. Für die Bordstrom- und mobile Landstromversorgung stellen wir Bundesmittel in Höhe von 11 Millionen Euro zur Verfügung. Gleichzeitig prüfen wir, wie der Aufbau fester Landstromanlagen durch die Länder vom Bund unterstützt werden kann. Unser Ziel ist absolut klar: Wir wollen, dass Landstrom in den Häfen zukünftig flächendeckend zur Verfügung steht. Deshalb setzen wir uns für die EU-weite Einführung einer Landstrompflicht ein.“

Ab sofort können innovative Projekte zur Realerprobung umweltfreundlicher Bordstrom- und mobiler (containerisierter, rollender oder schwimmender) Landstromversorgungssysteme eine Förderung vom BMVI erhalten. Bewerben können sich interessierte Antragsteller, die in alternative Systeme zur Bordstrom- bzw. mobilen Landstromversorgung von Schiffen investieren. Eine wissenschaftlich begleitete Realerprobung der Technologien ist erwünscht und förderfähig. Zusätzlich zur Projektförderung wird eine eigene Förderrichtlinie zur breiten Marktaktivierung bereits realerprobter umweltfreundlicher Bordstrom- und mobiler Landstromversorgungstechnologien erarbeitet.

Quelle und Foto: Pressestelle BMVI

 

 

 




DAF und Contargo für Feldversuch mit E-Lkw ausgezeichnet

Das Container-Hinterland-Netzwerk Contargo und der niederländische Lkw-Produzent DAF wurden mit dem „Green Truck Logistic Solution 2019“ ausgezeichnet. Diesen Umweltpreis erhielt der E-Lkw CF Electric von DAF, den Contargo seit Mai als erstes Unternehmen in Deutschland im Nahverkehr erprobt.

Die erste von zwei DAF CF Electric Sattelzugmaschinen erhielt Contargo am 6. Mai 2019. Das Fahrzeug wird Contargo von Rhenus Trucking als Service Provider zur Verfügung gestellt. Der E-Lkw wird am DIT Duisburg Intermodal Terminal für die Anlieferung und Abholung von Containern an den verschiedensten Ladestellen eingesetzt.

Das Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 37 Tonnen und wird mit der E-Power Technology von VDL vollelektrisch betrieben. Das Herzstück ist ein 210 kW starker Elektromotor, der von einem Li- thium-Ionen-Akkupack mit einer aktuellen Gesamtkapazität von 170 kWh angetrieben wird. Der CF Electric hat je nach Gewicht der Ladung eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern.

„Diesen Preis betrachten wir als eine Anerkennung dafür, ein Fahrzeug vor seiner Serienreife einzusetzen und an seiner Verbesserung mitzu- wirken“, sagte Heinrich Kerstgens, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Das ist eine Pionierleistung von der künftige Nutzer profitieren werden. Uns bei Contargo geht es darum, bis spätestens 2050 zu Lande und auf dem Wasser dekarbonisiert zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, testen wir unterschiedlichste Antriebsarten.“

Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Trucking: „Was für ein Er- folg! Gleich der erste der sechs E-Lkw, die wir als Service Provider unserem Schwesterunternehmen Contargo zur Verfügung stellen, wird als ‚Green Truck Logistic Solution‘ ausgezeichnet. Das ist eine Bestäti- gung unserer Strategie, die erste batteriebetriebene Lkw-Flotte in Deutschland aufzubauen und ein Beleg dafür, dass diese Technologie auch im Schwerlastverkehr einsetzbar ist.

Richard Zink, Direktor Marketing und Sales sowie Mitglied des Ma- nagementboards von DAF Trucks ergänzt: „Der Elektro-Lkw wird in Zukunft zum Stadtbild Europas gehören. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir nun in der Lage sind, unsere Erfahrungen mit Elektro-Lkw nicht nur in Zusammenarbeit mit großen niederländischen Transportunterneh- men wie Jumbo, Albert Heijn oder Tinie Manders auszubauen, sondern erstmals mit Rhenus bzw. Contargo auch außerhalb der Niederlande. Die Daten, die wir zur Technologie wie auch zum operativen Einsatz sammeln, fließen in die Spezifikationen für die endgültigen Produkti- onsmodelle ein und sorgen so dafür, dass die Fahrzeuge nahtlos die Anforderungen des Marktes erfüllen werden.“

„Bei der Vergabe der Green-Truck-Awards ist ein stichhaltiges Ge- samtkonzept mit nachvollziehbarem Praxisbezug wichtig“, erläutert Gerhard Grünig, Chefredakteur der Magazine VerkehrsRundschau und TRUCKER und fährt fort: „Beim Einsatz der beiden DAF CF Electric hat die Jury überzeugt, dass Contargo nicht nur ein Leuchtturmprojekt für die mediale Präsenz auf die Räder stellen wollte, sondern über eine rund zweijährige Vorbereitungsphase sehr genau analysiert hat, ob sich E-Mobilität im Bereich von 44 Tonnen Gesamtgewicht wirtschaftlich rechnet.“

Der „Green Truck“ ist ein Umweltpreis, der 2019 bereits zum neunten Mal vom Münchner Fachmagazin VerkehrsRundschau und seiner Schwesterzeitschrift TRUCKER an besonders umweltfreundliche Fahrzeuge vergeben wird. In verschiedenen Kategorien werden jeweils die sparsamsten Fahrzeuge mit den niedrigsten Schadstoffemissionen ausgezeichnet. 

Quelle: Contargo, Foto: Karel Sefrna/VerkehrsRundschau, v.l.n.r.:  Sascha Hähnke, Rhenus Trucking, Heinrich Kerstgens, Contargo, Max Franz, DAF Deutschland und Sandra Hollweg, Contargo 

 

 




Proben bei Tag und Nacht

Dr. Hans-Christian Mans klappt den Laptop zu, nimmt seine Jacke vom Stuhl und macht sich auf den Weg in die nächste Besprechung. Der Austausch zum Beispiel mit Anlagenbetreibern und Ansprechpartnern der Umweltüberwachung und des Immissionsschutzes stehen für ihn regelmäßig im Kalender.

Mans ist Leiter der Umweltanalytik bei Currenta, dem Manager und Betreiber des Chempark. Die über 100 Spezialisten seines Teams ermitteln Kennzahlen zu Luft, Wasser und Abwasser im und um den Chempark. Diese Analysendaten liefern sie zum Beispiel an Anlagenbetreiber oder an weitere Fachabteilungen der Currenta. Durch die Daten wird objektiv  nachgewiesen, dass Umweltschutzstandards und genehmigungsrechtliche Vorgaben erfüllt werden. Ihre Arbeit wird regelmäßig von öffentlichen Behörden kontrolliert. Mans trägt dazu bei, dass sein Team die verantwortungsvollen Aufgaben sicher erfüllen kann – und zwar rund um die Uhr.

Mans und sein Team erheben die umweltanalytischen Daten unabhängig und ganz nach den gesetzlichen Vorschriften. Dass alles ordnungsgemäß vonstattengeht, kontrollieren die Behörden selbst immer wieder vor Ort im Chempark. Beispielsweise kommen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen – kurz LANUV – Mitarbeiter unangemeldet vorbei und nehmen Abwasserproben. Zusätzlich hält Currenta ein Gütesiegel von einer weiteren Behörde, der DAkkS (deutsche Akkreditierungsstelle): eine Urkunde, die die hohe Qualität der Analysen belegt.

Mans Augen leuchten, wenn er sich an seine erste Rundfahrt durch den Chempark erinnert: „Die vielen großen und hell erleuchteten Anlagen haben mich sehr beeindruckt“, gesteht er. Mans hat Chemieingenieurwesen studiert. Jetzt trägt er gerne dazu bei, die hohen deutschen Umweltschutzstandards im Chempark umzusetzen. „Das ist die Motivation für unsere Arbeit“, sagt Mans über sich und sein Team. Dabei ist es ihm besonders wichtig, dass Umweltanalysen auch wirtschaftlich sein müssen. „Wenn die Rahmenbedingungen hier nicht wettbewerbsfähig bleiben, werden Anlagen irgendwann nur noch im Ausland gebaut, wo die Standards eventuell wesentlich schlechter sind“, ergänzt er.

Die gesamten Umwelt-Messdaten laufen im Leitstellenmanagementsystem der Sicherheitszentrale zusammen, die rund um die Uhr besetzt ist, genau wie die Labore der Umweltanalytik. Gibt eine Messstation ein Warnsignal oder registriert ein Mitarbeiter der Umweltanalytik eine Auffälligkeit, dann wird frühzeitig reagiert und für Aufklärung gesorgt. So stellt der Chempark die Basis zur Einhaltung aller Umweltschutzstandards und genehmigungsrechtlichen Vorgaben sicher.

Die Currenta-Umweltanalytik führt jährlich unter anderem über 3.000 Immissionsmessungen rund um die Chempark-Standorte aus. Als Immission bezeichnen Fachleute die Luft, die aus dem Chempark in der Nachbarschaft ankommt. Im Chempark gibt es zahlreiche automatisierte Messstellen, insbesondere für Abwasser. Selbst das Wasser, das Betriebe nur zum Kühlen bei der Produktion verwenden, unterliegt so ständigen Kontrollen.

Quelle und Foto: Currenta, Dr. Hans-Christian Mans, Leiter Currenta Umweltanalytik, bei Luftmessungen an der Rheinuferstraße am Chempark Krefeld-Uerdingen

 

 

 

 

 




Renaturierung der Südlichen Düssel

Die Südliche Düssel vom Spaltwerk Höherhof bis zum Bahndurchlass (Nähe Eller Kamp) wird in drei Abschnitten auf einer Länge von insgesamt rund 1.800 Metern naturnah ausgebaut. Der 1. Bauabschnitt, für den jetzt der Erste Spatenstich erfolgte, ist rund 700 Meter lang und erstreckt sich vom Spaltwerk bis zum Sandträgerweg.

Mit dem ersten Spatenstich durch die Kämmerin und zuständige Beigeordnete Dorothée Schneider, den Bauausschussvorsitzenden Andreas Hartnigk und die Kaufmännische Leiterin Janine Mentzen hat der Stadtentwässerungsbetrieb die Baumaßnahme gestartet.

„Wir bedanken uns für die Unterstützung des Landes, das die Maßnahme mit rund 2 Millionen Euro bezuschussen wird“, freut sich Stadtkämmerin Dorothée Schneider.

Die Fertigstellung ist für April 2020 vorgesehen. Die anderen beiden Abschnitte folgen jeweils um zwei bis drei Jahre zeitlich versetzt.

Der in den 60er Jahren in Betonsohlschalen gefasste und begradigte Fluss erhält mehr Platz mit flacheren Uferböschungen und einem natürlichen „mäandrierenden Verlauf“ (Abfolge von Flussschlingen) sowie eine gewässertypische Bepflanzung.  Durch die Schaffung einer naturnahen Struktur erhöht sich die Artenvielfalt im und am Gewässer. Beispielsweise bietet Totholz im Gewässer einen Unterschlupf für Fische und die Grundlage für die Ansiedelung von Kleinstlebewesen, die unteranderem den Fischen als Nahrung dienen. Pflanzen, die sich im Uferbereich entwickeln, bieten nützlichen Insekten eine Heimat.

Insgesamt werden 93 neue Bäume gepflanzt, darunter Flatterulmen, Stieleichen, Feldahorn, und Hainbuchen. Die zur Begrünung der „neuen“ Düssel geplanten Pflanzungen und Einsaaten enthalten aber auch viele Blütenpflanzen, die Nahrung für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten bieten. Darunter fallen alleine fünf verschiedene Weidenarten und Schlehen (Schwarzdorn), die wegen ihrer frühen Blüte erste Nahrung für Insekten wie Wildbienen bieten, außerdem zum Beispiel Rote Heckenkirsche, Kornelkirsche (Hartriegel), Weißdorn, Eberesche, Pfaffenhütchen, Hundsrose und Kartoffelrose. Weiterhin werden Stauden und Wiesenblumen wie Johanniskraut, Schafgarbe, Wiesen-Flockenblume, Wilde Möhre, Löwenzahn, Kleiner Wiesenknopf, Hornklee und Kleiner Schneckenklee angesiedelt.

„Durch die Auswahl der Bepflanzungen wird damit auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen das ‚Insektensterben‘ geleistet“, so Kämmerin Dorothée Schneider weiter.

„Aber auch Fußgänger und Radfahrer profitieren von dem erhöhten Freizeitwert und den Erholungsmöglichkeiten durch den landschaftlich attraktiven, naturnahen Ausbau“, erklärt  Janine Mentzen begeistert.

Zusätzlich wird, wo erforderlich, die Hochwassersicherheit erhöht, etwa durch den verdeckten Einbau von Betonsteinen an der Böschungsoberkante. Diese Schutzmaßnahme verhindert, dass bei extremem Hochwasser der Fluss über das Ufer tritt.

Auf dem ehemaligen Sportplatz am Tannenhofweg wurde die Baustelleneinrichtungsfläche errichtet. Die Baustellenzufahrt erfolgt vorwiegend hierüber, vom Sandträgerweg aus, über den Tannenhofweg.

Vom Spaltwerk Höherhof ausgehend, erfolgen die Arbeiten abschnittsweise von Norden nach Süden fortlaufend bis zum Sandträgerweg.

Während der Bauarbeiten kann der Weg entlang der Südlichen Düssel teilweise nicht genutzt werden. Hier sind jeweils die Absperrungen und Beschilderungen vor Ort zu beachten. Fußgänger und Radfahrer können auf dem parallel verlaufenden Reichenbacher Weg bzw. auf dem Tannenhofweg den jeweils aktuellen Bauabschnitt passieren.

Quelle und Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf, erster Spatenstich am 31. Mai 2019 mit (v.l.n.r.) Andreas Hartnigk, Bauausschussvorsitzender, Kämmerin Dorothée Schneider, Kaufmännische Leiterin Janine Mentzen und Kristian Lütz, Abteilungsleiter Wasserbau.

 




Stadtwerke freuen sich über Falken-Nachwuchs

Die Stadtwerke Düsseldorf freuen sich über Nachwuchs: Auf dem Gelände des Kraftwerks Lausward im Hafen sind drei Falken-Junge zur Welt gekommen.

Dort befindet sich in luftiger Höhe von rund 100 Metern ein Nistkasten, in dem ein Falkenpaar lebt. Die Jungtiere, zwei Weibchen und ein Männchen, sind bereits beringt worden, Experten vom hiesigen Naturschutzbund kümmerten sich darum.

Um den Bestand an Wanderfalken zu schützen und zu unterstützen, werden auch in Stadtlandschaften schon seit einigen Jahrzehnten entsprechende Nisthilfen in Höhen um die 100 Meter angebracht – oft an Schornsteinen. Der Standort Lausward ist der älteste und erfolgreichste Nistplatz für Wanderfalken in der Stadt.

Sorgen macht dem Naturschutzbund (NABU), dass es auch in NRW schon Fälle von gezielten Falken-Vergiftungen gab. Wer einen toten Greifvogel auffindet, soll dies deshalb der örtlichen Polizeibehörde melden, bittet Michael Kladny vom Naturschutzbund.

Quelle: Stadtwerke Düsseldorf, Foto: NABU, das Bild zeigt den Falken-Nachwuchs von der Lausward im Hafen.

 

 




DACHSER startet Praxistest mit eActros

Der DACHSER-Fahrzeugmix für die emissionsfreie Belieferung der Stuttgarter Innenstadt ist jetzt komplett. Markus Maurer, General Manager der DACHSER-Niederlassung in Kornwestheim, nahm die Schlüssel zum voll elektrischen 18-Tonner Mercedes-Benz eActros von Martin Kehnen, Leiter CharterWay Rental & Großkundenmanagement Deutschland bei Mercedes-Benz Lkw, entgegen.

Nach entsprechenden Trainings und Einweisungen integriert DACHSER den eActros in Stuttgart unmittelbar in den laufenden Testbetrieb. Als Fahrer kommen, wie schon beim vollelektrischen 7,5-Tonner FUSO eCanter, Auszubildende zum Berufskraftfahrer zum Einsatz. „Mit dem eActros beliefern wir Kunden direkt und bestücken darüber hinaus das Mikrohub im Stuttgarter Stadtteil Heslach mit Sendungen für die letzte Meile per Pedelec“, erklärt Markus Maurer.

Der eActros verfügt über eine Nutzlast von 4 bis 5 Tonnen, abhängig vom Aufbau. Seine Ladefläche bietet Platz für 18 Paletten. Mit einer Reichweite von 200 Kilometern ist er für den täglichen Lieferverkehr in und um die Stuttgarter Innenstadt geeignet. Die Lithium-Ionen-Batterien mit einer Leistung von 240 kWh lassen sich bei 150 kW Ladeleistung in 2 Stunden aufladen. In Serie soll der eActros laut Mercedes-Benz Lkw ab 2021 gehen.

„Mit dem eActros beliefern wir Kunden direkt und bestücken darüber hinaus das Mikrohub im Stuttgarter Stadtteil Heslach mit Sendungen für die letzte Meile per Pedelec“, so Markus Maurer, General Manager der DACHSER-Niederlassung in Kornwestheim.

DACHSER Emission-Free Delivery heißt das innovative City-Logistik-Konzept, mit dem DACHSER in Stuttgart und in Zukunft auch in anderen Innenstädten Stückgut emissionsfrei zustellt. Im Dezember 2018 gewann DACHSER damit den Bundeswettbewerb „Nachhaltige urbane Logistik“, der von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ausgeschrieben wurde.

In Stuttgart kommen verschiedene Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien zum Einsatz, die ihre jeweiligen Stärken ausspielen: wendige, elektrisch unterstützte Lastenräder für die letzte Meile sowie ein kompakter, vollelektrischer 7,5 Tonner vom Typ FUSO eCanter, der ebenfalls in der Innenstadt sein Zuhause haben wird. Der eActros macht den Reigen nun perfekt und ergänzt als 18-Tonner den vollelektrisch betriebenen Fahrzeugmix.

Mit dem Testeinsatz  gewinnt DACHSER Daten und Erfahrungen hinsichtlich des richtigen Fahrzeug-Mix für die nachhaltige Innenstadtbelieferung mit Stückgut. Neben Stuttgart laufen dazu weitere Tests in Berlin, Freiburg, Karlsruhe, Köln, Málaga, Mannheim, Paris, Tübingen und Ulm.

„Es geht uns dabei nicht um einen einzig gültigen Lösungsansatz, sondern um vielfältige Maßnahmen, die gleichermaßen auf die Optimierung von Zustellungen, Wegen und Zeiten einzahlen“, kommentiert Stefan Hohm, Corporate Director Corporate Solutions, Research & Development, der das Innovationsprojekt City Distribution bei DACHSER verantwortet.

Quelle und Foto: Dachser, von links nach rechts: Martin Kehnen, Leiter CharterWay Rental & Großkundenmanagement Deutschland bei Mercedes-Benz Lkw, übergibt die Schlüssel des Mercedes-Benz eActros an Markus Maurer, General Manager der DACHSER-Niederlassung in Kornwestheim.

 

 

 

 




Zippel fährt mit Biomethan

Die Firma Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG hat jetzt offiziell weitere drei CNG-Lkw von SCANIA in Betrieb genommen, die mit Biogas betrieben werden. CNG steht für Compressed Natural Gas, also komprimiertes Erdgas. Durch den Einsatz von Bio-CNG anstatt herkömmlichem Diesel, stoßen diese Lkw bis zu 80 Prozent weniger Stickoxide und bis zu 95 Prozent weniger Feinstaub aus.


Bis Juni wird Zippel fünf weitere CNG-Lkw in Berlin in Betrieb nehmen. Das Bundesverkehrsministerium hat die Anschaffung der Lkw mit jeweils 8000 EUR in Rahmen des MKS-Programms (Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung) gefördert.

Zusätzlich investiert die Firma Zippel in den Abbiegeassistenten Luis Turn Detect-Kamerasystem. Damit lassen sich 70 bis 80 Prozent der Todesfälle bei Abbiegeunfällen im Lkw-Verkehr vermeiden. Von der Funktionalität konnte sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer während der Veranstaltung selbst überzeugen. Als Resultat wurde Zippel offiziell der Liste der Unterstützer der „Aktion Abbiegeassistent“ hinzugefügt.

Bundesverkehrsminister Scheuer übergab während der Veranstaltung die Urkunde zur Aktion Abbiegeassistent, auf der die Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG unterzeichnet ist, an Axel Plaß, geschäftsführender Gesellschafter von Zippel.

Quelle und Foto: Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG

 




Sonne auf dem Slufter

Rijksvastgoedbedrijf (RVB), Rijkswaterstaat (RWS) und der Hafenbetrieb Rotterdam möchten im westlichen Hafengebiet von Rotterdam den größten schwimmenden Solarpark anlegen. Dafür wird ein geeigneter Betreiber gesucht. Am 8. Mail 2019 wird zu diesem Zweck eine Marktkonsultation durchgeführt. Danach folgt ein Ausschreibungsverfahren.

Der schwimmende Solarpark muss auf dem Slufter errichtet werden – einem Depot für verunreinigtes Sediment von 250 Hektar auf der Maasvlakte. Die Tatsache, dass das Aushubdepot Slufter im äußersten Westen liegt, macht es zu einem der Orte mit den meisten Sonnenstunden in den Niederlanden. Damit ist es ein idealer Ort für die Erzeugung von Solarenergie. Schätzungen zufolge ist es möglich, etwa 100 Hektar Wasser für den Bau eines schwimmenden Solarparks mit einem Leistungspotenzial von etwa 100 MWp zur Verfügung zu stellen; dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 33.000 Haushalten. „Sonne auf dem Slufter“ wird damit der bei weitem größte schwimmende Solarpark der Niederlande.

Der schwimmende Solarpark steht im Einklang mit der Politik des Hafenbetriebs, der intensiv an der Energiewende des Hafens arbeitet und den Einsatz von Solarmodulen und Windturbinen fördert. Das Projekt ‚Sonne auf dem Slufter‘ ist Teil des Pilotprogramms ‚Hernieuwbare energie op Rijks(waterstaat)-areaal’ (Erneuerbare Energie auf nationalem Gebiet bzw. Gebiet der nationalen höchsten Wasserbaubehörde). Es ist ein Programm, das von RWS, RVB und dem Rijksdienst Ondernemend Nederland getragen wird. Ziel dieses Programms ist es herauszufinden, wie landeseigener Boden so optimal wie möglich für die Erzeugung von erneuerbarer Energie eingesetzt werden kann.

Auf dem Slufter wurde bereits ein Test mit schwimmenden Solarmodulen durchgeführt. Daraus ging unter anderem hervor, dass der Wellengang, der bei Sturm entsteht, zu Beschädigungen an der schwimmenden Konstruktion führen kann. Das ist für den Bau des Solarparks ein äußerst wichtiger Gesichtspunkt.

Derzeit wird erwartet, dass erst 2022/2023 tatsächlich mit dem Bau des schwimmenden Windparks begonnen werden kann.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 

 




NEPTUNES will neues Prüfzeichen

Ein neues Prüfzeichen soll Häfen die Möglichkeit zur Belohnung einer Schifffahrt mit geringeren Lärmemissionen bieten. NEPTUNES, eine vor zwei Jahren vom Hafenbetrieb Rotterdam gegründete Projektorganisation von elf Häfen zur Verringerung der Schallemissionen von Schiffen, präsentierte heute, am Donnerstag, dem 28. März, dieses sog. Noise label auf ihrer Konferenz in Rotterdam. Der IAPH Environmental Ship Index für nachhaltige Schifffahrt bekundete ebenfalls Interesse an diesem Prüfzeichen.

NEPTUNES steht für Noise Exploration Program To Understand Noise Emitted by Seagoing Ships. Auf der Konferenz präsentierte die Projektorganisation einen Leitfaden voller Empfehlungen für Maßnahmen sowie zur Qualifizierung und Verringerung von Schallemissionen von Schiffen an ihren Liegeplätzen in Häfen. Außer Rotterdam beteiligen sich auch folgende Häfen an dieser Initiative: Amsterdam, Turku, Hamburg, Vancouver, Götheborg, Cork, New South Wales, Koper, Stockholm und Kopenhagen-Malmö.

„Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man über diese neue Initiative erfreut. Bei Seeschiffen gibt es bisher international nur im Bereich der Arbeitsbedingungen Anforderungen für Schallemissionen. Es kommt allerdings auch vor, dass Anwohner von Liegeplätzen mit erhöhten Lärmemissionen konfrontiert sind. Daher ergriff der Hafenbetrieb Rotterdam vor zwei Jahren die Initiative zur Ausgestaltung von Neptunes. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass es in diesem Stadium vor allem um eine eher missionarische Tätigkeit geht, doch wir sind über diese ersten Schritte zur eventuellen Lärmreduktion in der Schifffahrt erfreut“, so Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs.

Grundlage des Prüfzeichens ist ein von NEPTUNES erstelltes Messprotokoll. Durch die einheitliche Messung der Schallemissionen von Schiffen ist es möglich, verschiedene Schiffstypen von 0 bis zu 100 Punkten zu klassifizieren. Dabei geht es sowohl um die typische niederfrequente Schallemission als auch um den gesamten Lärmpegel. Hafenbetriebe und andere Organisationen können diesen Index zur Belohnung ruhigerer Schiffe heranziehen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, v.l.n.r.: Frank Wolkenfelt (Port of Rotterdam), Bostjan Pavlin (Port of Koper), Carsten Zerbs (Muller BBM), Refke Gunnewijk (Port of Rotterdam), Ton van Breemen (Port of Amsterdam), Franka Cepak (Port of Koper), Joop Smits (Port of Rotterdam), Patrick Harteveld (Port of Rotterdam), Henk Wolfert (DGMR), Edvard Molitor (Port of Gothenburg), Markku Alähame (Port of Turku), Linda Hastedt (Hamburg Port Authority), Nicholas Bourke (Port of Cork), Petra König (Port of Copenhagen Malmo), Rob Witte (DGMR). Not present, but member of the project board: Christa Sams (Port of New South Wales) und Gary Olszewski (Port of Vancouver)

 

 




UV-Schutz mit großer Wirkung

Jedes Jahr bekommt das Currenta-Ideen-Management tausende Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern. Eine gute Idee, bei der eine kleine Veränderung eine große Wirkung zeigt, hatten Torsten Jäger, Axel May und Thomas Fatum aus der Currenta-Analytik in Krefeld-Uerdingen.

Den drei Kollegen war aufgefallen, dass die durchsichtigen Kunststoffbauteile in einem Messgerät ständig verdreckt waren und deshalb einmal im Monat ausgetauscht werden mussten. Das Messgerät hat eine durchsichtige Schutzscheibe in der Tür und hängt in einem Raum, in dem auf einer Seite Fenster sind. Auffällig war: Die Kunststoff-Bauteile waren nur auf der Seite verschmutzt, von der das Tageslicht kommt. „Wir kamen zu dem Schluss, dass es sich um Algen handeln müsste, da diese immer in die Richtung wachsen, aus der UV-Licht kommt“, erzählt Jäger. May und er wandten sich an ihren Kollegen Thomas Fatum, der vorschlug, eine schwarze Kunststoffscheibe einzubauen, die vor UV-Licht schützt. Gesagt, getan: Seit Umbau des Kastens müssen die Kollegen die Bauteile nicht mehr außer der Norm austauschen. Und ihre Idee schlug Wellen: Diverse Plastikschläuche, an denen ebenfalls Algen wuchsen und die häufig ausgetauscht werden mussten, sind inzwischen in lichtundurchlässigen Schläuchen verschwunden. Und auch ein weiteres Messgerät in Uerdingen wurde mit einer schwarzen Scheibe ausgestattet. Mit der Umsetzung der Idee spart Currenta rund 8.000 Euro jährlich.

Tüftler aller Geschäftsfelder reichten 2018 insgesamt 3.178 Verbesserungs-vorschläge beim Currenta Ideen-Management ein – und damit rund 300 Vorschläge mehr als 2017. Fast jeder Mitarbeiter hatte im vergangenen Jahr eine Idee, mit der er sein Arbeitsumfeld sicherer, effizienter und einfacher gestalten könnte. Auch die Azubis hatten viele Verbesserungsideen und reichten 272 Vorschläge ein. Die rund 552 Currenta-Mitarbeiter aus Krefeld-Uerdingen reichten insgesamt 559 Verbesserungsvorschläge ein.

1.710 Ideen sind im vergangenen Jahr umgesetzt worden. Damit ist die Realisierungsquote im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht gestiegen und liegt bei 55%. 108 Verbesserungsvorschläge zielen dabei auf das Thema Umweltschutz und 56 Ideen verbesserten die Energieeffizienz von Currenta. „Da Umweltschutz für uns alle einen hohen Stellenwert hat, freue ich mich sehr, dass so viele Ideen diesem Thema zu Gute kommen“, sagt Arbeitsdirektor Alexander Wagner. Auch über die vielen guten Vorschläge im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz freut sich Wagner. „Es ist mir persönlich ein Anliegen, dass diese schnellstmöglich umgesetzt werden.“ Etwa die Hälfte der umgesetzten Ideen haben Auswirkungen auf die beiden Bereiche. Der Chempark-Betreiber belohnte die Kreativität der Mitarbeiter mit einer Gesamtprämiensumme von rund 820.000 Euro. Die höchste Einzelprämie lag bei rund 108.000 Euro. 

Die Idee mit dem höchsten Gesamtnutzen spart rund 718.802 Euro jährlich. Es sind aber nicht nur die „großen“ Ideen, von denen ein Unternehmen profitiert. Gerade die vielen kleinen realisierten Vorschläge mit einem wirtschaftlichen Nutzen bis 5.000 Euro tragen zu Fortschritt und Effizienz bei. Die 1.690 realisierten Ideen machen rund 99% aus und sparen über eine Millionen Euro im ersten Jahr der Realisierung. Gemeinsam mit dem wirtschaftlichen Nutzen der „großen“ Ideen liegen die Gesamteinsparungen im ersten Jahr bei rund 2,2 Millionen Euro.

Quelle und Foto: Currenta, Torsten Jäger zeigt das NO3-N-Messgerät in das eine UV-lichtgeschützte Scheibe eingebaut wurde, um Algenwachstum zu verhindern.