Ab 2035 soll der Überseehafen CO2-neutral betrieben werden

Die Vorplanungen haben bereits 2018 im Projekt „Sharc“ (Smart Harbor Application Renewable Integration Concept) begonnen – jetzt wird es im Überseehafen konkret: Bereits im Frühjahr 2024 soll ein Vorschlag für das zukünftige Konzept für den klimaneutralen Betrieb des Überseehafens stehen – anschließend könnte die dafür nötige Versorgungsinfrastruktur erstellt werden, um spätestens 2035 Ernst zu machen: Ab dann soll der Betrieb im Überseehafen vollständig Treibhausgas-frei laufen.

Wie sich das konkret umsetzen lässt und welche Überlegungen und Entscheidungen dafür nötig sind? Genau das ist Thema des Projekts „Klimaneutraler Überseehafen“, das jetzt auf Einladung von bremenports mit einer gemeinsamen Kickoff-Sitzung aller Beteiligten – von den ortsansässigen Hafen- und Umschlagsbetrieben, bis zu den Terminal- und Netzbetreibern – in die heiße Phase gestartet ist. Und das durchaus mit Tempo: Bereits im Frühjahr 2024 sollen Ergebnisse – konkret: ein komplettes Konzept und Design für die CO2-freie Energieversorgung im Überseehafen stehen, um anschließend in die Umsetzung zu gehen.

Auf dem Weg dahin werden nun zunächst die Energiebedarfe im Hafen, die bereits im Vorgängerprojekt Sharc ermittelt wurden, aktualisiert und detailliert festgehalten. Bestenfalls auf Basis stundengenauer Werte soll so das Jahr 2022 im Überseehafen, was den Verbrauch von Strom, Diesel, Öl, Gas und anderer Energieträger angeht, erfasst werden. Auf Basis dieser Daten und weiterer Parameter soll dann eine Art „digitaler Zwilling“ des Überseehafens entstehen, anhand dessen die verschiedenen Möglichkeiten zur Treibhausgas-freien Umstellung simuliert werden können. Denn die Auswahl der zur Umstellung zur Verfügung stehenden Energieerzeugungsmöglichkeiten sei groß, führte Dr. Cornelius Anger, von der Siemens Advanta Consulting, die das Projekt extern betreut, aus: „Welche Energieform – oder vielmehr, welcher Mix am Ende die sinnvollste Lösung für den CO2-neutralen Überseehafen ist, wird im weiteren Verlauf unter anderem anhand der Simulation und auf Basis der Gespräche, die wir mit allen Beteiligten führen, zu entscheiden sein. Denkbar ist erst einmal alles – von Biogas, über Photovoltaik oder Windenergie bis hin zu Großwärmetauschern, die das Weserwasser nutzen, um Hafengebäude zu beheizen.“

Dass dies alles andere als trivial ist, wurde schon in der Kickoff-Sitzung deutlich. So soll – anders als im Vorgängerprojekt Sharc – nunmehr auch die Landstromversorgung der Containerriesen mitgedacht werden. Keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, dass schon eins dieser Schiffe sozusagen den „temporären“ Anschluss einer mittelgroßen Kleinstadt mit mehreren Tausend Einwohnern an das Hafen-Stromnetz bedeutet. Eine besondere Herausforderung ist zudem das Thema „Mobilität im Hafen“: Schon im Projekt Sharc war deutlich geworden, dass hier angefangen von den Van-Carriern bis zur Hafeneisenbahn rund 70 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Hafens anfallen – auch dies wird eine echte Herausforderung bei der Umstellung darstellen.

„Ja, wir haben noch einiges an Weg vor uns“, betont auch Dr. Lars Stemmler, der das Gesamtprojekt bei bremenports leitet. Gleichwohl sei aber klar: „Das, was wir hier jetzt gemeinsam mit den Umschlags- und hafenbetrieben tun, ist eben kein Forschungsprojekt mehr. Wir wollen am Ende umsetzen, was wir hier entwickeln und letztlich ein neues Energiesystem für den gesamten Hafen schaffen.“ Und dabei gehe es durchaus eben auch um Tempo: „Einerseits lassen uns die bedrohlichen Klimaszenarien keine Wahl, andererseits ist 2035 letztlich schon übermorgen, wenn man bedenkt, wie umfangreich dieser Transformationsprozess im Überseehafen sein wird, und letztlich wollen wir zudem unserer Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz im Hafen nicht verlieren“, so Stemmler abschließend.

Quelle und Foto: bremenports




Kompensationsmaßnahme für Columbuskaje fertiggestellt

„Nur“ Kajen und Hafenanlagen? Die Bremischen Häfen sind weit mehr: Allein 38  Prozent der zum Sondervermögen Hafen gehörenden Gesamtfläche machen heute ausgewiesene Naturschutzgebiete aus, die als Kompensation für die in den Häfen unvermeidlichen Eingriffe in die Natur geschaffen wurden.

An den Ufern der Unteren Lune ist nun ein weiteres Kompensationsprojekt umgesetzt worden: Dort sind in den vergangenen Monaten hinter der Uferlinie mehrere Seitengewässer geschaffen worden, die über Flutmulden an die Lune angeschlossen sind. Die so entstandene Seenlandschaft entlang des Flusses soll mit einer Gesamtwasserfläche von 6.600 Quadratmetern unter anderem als Laichgebiet für verschiedene Fischarten dienen. „Außerdem werden die Lebensraumbedingungen für andere Tierarten wie Amphibien, Reptilien, Vögel, Fischotter aufgewertet und zudem sind die kleinen Seen Bestandteil des FFH-Gebietes „Teichfledermaus-Gewässer im Raum Bremerhaven/Bremen“. Auch diese selten gewordene Tierart wird von der Maßnahme profitieren“, berichtet Thomas Wieland, der bei bremenports als Landschaftsarchitekt und Teamleiter Kompensation für das Projekt verantwortlich zeichnet.

Naturnah mit heimischem Bewuchs

Um möglichst vielen Arten einen verbesserten Lebensraum zu bieten, wurde über die Gewässer hinaus außerdem ein vielfältiger, naturnaher Übergang vom Wasser- zum Landbereich geschaffen – und mit selbstgeernteten Samen aus der unmittelbaren Nachbarschaft bepflanzt: „Anstatt mit irgendeiner Samenmischung zu arbeiten, haben wir uns vom Umweltressort den „Wiesefix“ ausgeliehen  – ein Gerät, das mittels einer rotierenden Borste die Samen von Gräsern lösen und einfangen kann.“, so Wieland. Im Ergebnis sieht die neue Seenlandschaft auch durch den heimischen Bewuchs bereits jetzt so aus, als sei sie schon immer dort gewesen – und wird dementsprechend gut von der Tierwelt angenommen: Graureiher, Silberreiher, Flussuferläufer sowie verschiedene Gänse- und Entenarten sind dort schon heute regelmäßige Stammgäste.

Das jetzt fertiggestellte Projekt dient der Kompensation des mittlerweile abgeschlossenen Neubaus der Columbuskaje in Bremerhaven. Allerdings sind bei dieser Maßnahme die Aufwertungen für Natur und Landschaft so groß, dass 45% der Fläche sozusagen „auf Vorrat“ für den Ausgleich zukünftiger Baumaßnahmen im Hafen genutzt werden kann.  Für die Herstellung der Gewässer mussten insgesamt. 20.000 Kubikmeter Bodenaushub bewegt werden, der als wichtiger Rohstoff nun andernorts benutzt werden wird: Der so gewonnene Kleiboden wurde zunächst am Luneplatendeich zwischengelagert und soll später für Deichbaumaßnahmen in Bremerhaven verwendet werden.

Quelle und Foto: bremenports




BLG LOGISTICS nimmt eine der größten PV-Anlagen in Betrieb

Eine der größten zusammenhängenden Photovoltaikanlagen auf dem Dach einer Industrie-Immobilie in Deutschland und Europa ans Netz gegangen. Auf dem über 80.000 Quadratmeter großen Dach des C3 Bremen sorgen insgesamt 23.000 PV-Module und 52 Wechselrichter für die Stromversorgung der Immobilie. Im C3 Bremen wird gezeigt, was zusammengehört – modernste Technik, effektiver Klimaschutz und das Wohlbefinden der Menschen, die dort arbeiten.

„Das Logistikcenter C3 Bremen ist in vielerlei Hinsicht als Blaupause für den Bau und die Gestaltung von Logistikimmobilien der Zukunft zu sehen“, erklärt Christian Dieckhöfer, Geschäftsführer im Geschäftsbereich CONTRACT. Die drei „C“ stehen für die Anfangsbuchstaben der Worte Customer, Climate und Comfort. Über die Erfüllung der Kundenanforderungen (Customer) hinaus stehen das Schonen von Umwelt und Klima (Climate) und die Schaffung einer angenehmen Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden (Comfort) im besonderen Fokus des C3 Bremen. Das C3 Bremen ist ein sichtbarer Bestandteil der BLG-Nachhaltigkeitsstrategie, nämlich bis 2030 klimaneutral zu werden.

„Das Aufschalten der Anlage ist ein weiterer Meilenstein für uns“, bestätigt Tilo Nahrath, Geschäftsführer von Re.source. Der Solar-Service Provider RE.source erzeugt mit der knapp 9,3 MWp Modulleistung umfassenden Anlage jährlich 8,4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom. Das entspricht der Versorgung von mehr als 2.400 Haushalten. Der generierte Strom wird in der Logistikimmobilie vor Ort genutzt. Mit den überschüssigen Mengen können Haushalte oder auch Industriepartner über Direktverträge versorgt werden.

Das C3 Bremen bündelt die Logistikaktivitäten für das globale Mercedes-Benz CKD-Produktionsnetzwerk in Deutschland. Fahrzeugteile werden nach der Completely-Knocked-Down-Methode (CKD) für den Versand über die großen deutschen Seehäfen weltweit vorbereitet. Das Gesamtkonzept des C3 hat in diesem Zusammenhang für den langjährigen Kunden der BLG klare Vorteile.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS




Klima: Hafen Antwerpen-Brügge fördert Informationsaustausch

Auch wenn sie im Interesse aller liegt: Klimaneutralität entlang der Wertschöpfungskette ist kein Selbstläufer. Gerade energieintensive Industrien sind dabei auf innovative Lösungen, engagierte Partner und zuverlässige Infrastruktur angewiesen. Der belgische Hafen Antwerpen-Brügge profiliert sich seit Jahren als Industrie- und Logistikstandort für Unternehmen, die nachhaltige Lieferketten organisieren und bringt Akteure zusammen.

Diese Rolle übernahm der Hafen auch auf dem diesjährigen „Annual Meeting“ der European Petrochemical Association – EPCA, das vom 25. bis 28. September in Wien stattfand. Gemeinsam mit dem familiengeführten Transport- und Logistikunternehmen H.Essers war der Hafen am 27. September Gastgeber eines Panels, das sich multidisziplinär und interaktiv Fragen der Dekarbonisierung annahm.

Die rund 100 Gäste, Panel- und Diskussionsteilnehmer waren sich einig: Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Stellschrauben, wie Unternehmen innerhalb der EU Klimaneutralität fördern und mittelfristig erreichen können. Gerade die Optimierung von Logistikabläufen, alternative Antriebstechnologien und Kraftstoffe bergen hohes Einsparungspotenzial. Allen Ansätzen gemeinsam: Sie erfordern branchenübergreifende aktive Kooperation zwischen Kunden, Dienstleistern und Standorten bei der Entwicklung und Umsetzung von Ideen.

Pascal Vranken, CCO H.Essers: „Das Ziel der Reise ist bekannt: Wir wollen Klimaneutralität entlang der Liefer- und der Wertschöpfungskette erreichen. Dabei bin ich der festen Überzeugung: Das Glas ist halb voll. Wir müssen es nur gemeinsam anpacken und aktiv werden. So war H.Essers beispielsweise der erste Logistiker in Europa, bei dem emissionsärmere Transportoptionen mit dem Biokraftstoff HVO gebucht werden konnten. Als Partner der Industrie ist es unser Bestreben, die Zukunft der globalen Logistik zu verändern. Mit Veranstaltungen wie dieser multidisziplinären Paneldiskussion möchten wir unsere Kunden für solche Transportoptionen sensibilisieren und neue Kunden gewinnen, die ihre Lieferketten emissionsärmer gestalten wollen.“

Tom Hautekiet, CCO des Hafens Antwerpen-Brügge: „Der Hafen Antwerpen-Brügge sieht sich in einer Vorreiterrolle, um als Katalysator für die Klimaneutralität der gesamten chemischen Industrie in Belgien und Europa zu wirken. An unseren Standorten bündeln wir Initiativen, Investitionen und Projekte, die ein ‚Mehr für weniger‘ schaffen – Mehr Innovation für weniger Treibhausgasemissionen zum Beispiel. Unsere Position in der internationalen Logistikkette, die Infrastruktur und das Pipelinenetz sind entscheidend, um die Energietransition zu beschleunigen. Wir sind mehr als optimistisch, dass viele Maßnahmen, die Klimaneutralität fördern, nun schnell umgesetzt werden und damit in naher Zukunft in Betrieb gehen können.“

Aktuelle Projekte zur Klimaneutralität, die derzeit am Hafen Antwerpen-Brügge umgesetzt werden, reichen von Initiativen zur Bündelung von Schienenverkehren über Terminals zum Umschlag und der Lagerung von Ammoniak sowie den Ausbau europäischer Pipeline-Netzwerke für Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) und Wasserstoff. Auch an den eigenen Stellschrauben dreht der Hafen, stellt etwa die Schleppboot-Flotte in Antwerpen und Zeebrügge auf alternative, emissionsarme Antriebe um.

Quelle: Hafen Antwerpen-Brügge, Foto: EPCA / Fotograf: Olivier Pirard, l. Pascal Vranken, CCO von H.Essers, und Tom Hautekiet, CCO des Hafens Antwerpen-Brügge




Zukunftsperspektive für Bundeswasserstraßen und ihre Auen

Verkehr, Wassertourismus, Natur- und Klimaschutz werden zusammengedacht. Mit diesem Bekenntnis haben Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Umweltforum in Berlin gemeinsam die vierte Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ eröffnet. Auf der Konferenz haben Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) und des Bundesumweltministeriums (BMUV) mit zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Naturschutz und Tourismus über die Zukunftsperspektiven für die deutschen Bundeswasserstraßen und ihre Auen diskutiert.

Deutschland lebt von seinen Gewässern. Sie durchziehen unser ganzes Land – wie Lebensadern. Auf ihnen werden wichtige Güter transportiert, sie verbinden Wirtschaftsräume und sie sind ein wertvoller Natur- und geschätzter Erholungsraum. Das Bundesprogramm ‚Blaues Band Deutschland‘ steht für das Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie. Beide Aspekte müssen bei allen Entscheidungen ausgewogen berücksichtigt werden. Ein absolutes Muss in der Verkehrs- und Umweltplanung, das es zu bewahren und mit Blick auf die anstehenden verkehrs- und klimapolitischen Herausforderungen weiterzuentwickeln gilt.

Die zentrale Frage der 4. Statuskonferenz war, wie sich das Bundesprogramm künftig noch stärker mit dem natürlichen Klimaschutz, mit der erforderlichen Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und mit der Verbesserung der ökologischen Gewässersituation, d.h. der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an Bundeswasserstraßen und weiterer naturschutzfachlicher Zielsetzungen, verknüpfen lässt.

Der Fokus lag dabei weiterhin auf den zahlreichen kleineren Wasserstraßen, die von der Güterschifffahrt nur noch wenig genutzt werden, dafür von der Freizeitschifffahrt umso mehr. Aber auch im güterverkehrlich intensiv genutzten Kernnetz der Bundeswasserstraßen werden lokale Maßnahmen – sogenannte Trittsteine – vor dem Hintergrund des integrativen Ansatzes, also der gleichzeitigen Umsetzung verkehrlicher und ökologischer Ziele, beleuchtet.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betonte: „Wir müssen insbesondere im Kernnetz dringend Maßnahmen ergreifen, wenn wir mehr Güter von der Straße auf das Wasser verlagern wollen. Unsere Wasserstraßen wurden über Jahrzehnte vernachlässigt. Das ist nicht nur ein Problem aus verkehrlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht. Ich habe mich in den Haushaltsverhandlungen stark dafür eingesetzt, dass hier die Trendwende eingeleitet werden kann. Und mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen werden wir dabei erstmals auch einen größtmöglichen ökologischen Nutzen erzeugen können.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke ergänzte: „Die naturnahe Gestaltung von Flüssen und Auen ist essentiell für den Erhalt dieser wichtigen Lebensräume, für Tiere und Pflanzen. Zudem bieten natürliche Flusslandschaften und Auen Überschwemmungsflächen, die Hochwasser abmildern können und große Mengen an Kohlenstoff speichern. Nicht zuletzt schaffen wir auch attraktive Erholungsräume für uns Menschen. Wichtig ist mir, dass wir dabei eng mit allen Akteuren zusammenarbeiten.“

Das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium haben mit dem gemeinsam erarbeiteten Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ seit dem Kabinettsbeschluss am 1. Februar 2017 einen Handlungsrahmen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte geschaffen. Damit soll bis 2050 verstärkt in die Renaturierung von Bundeswasserstraßen und Auen investiert und neue Akzente in Natur- und Gewässerschutz, Hochwasservorsorge sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung gesetzt werden.

Mit Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung sollen die vielfältigen Lebensräume oftmals bedrohter Tier- und Pflanzenarten an den Wasserstraßen und ihren Auen gesichert, wiederhergestellt und aufgewertet werden. Gleichzeitig werden attraktive Flusslandschaften mit einer hohen Anziehungskraft für Erholungssuchende, Wassersport und Wassertourismus geschaffen. Die Renaturierung dieser Gewässerökosysteme leistet auch einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz und zur Klimaanpassung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.blaues-band.bund.de

Quelle und Video: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Wild Port of Europe für Filmpreis nominiert

Wild Port of Europe, der Film des Niederländers Willem Berents und der Deutschen Melanie Kutzke über die unerwartete Präsenz reicher Natur in den Häfen von Rotterdam und Moerdijk, wurde bei GREEN SCREEN, dem internationalen Naturfilmfestival in Eckernförde, Deutschland, als „Bester innovativer Film“ nominiert. Zuvor wurde der Naturfilm mit dem Kristallen Film Award des Nederlands Filmfestival ausgezeichnet.

Der Film wird auf dem Festival in Eckernförde am 8. September in Anwesenheit von Melanie Kutzke und Willem Berents, den Machern des Films, gezeigt.

„Wir freuen uns über diese Nominierung, denn sie würdigt gerade den innovativen Aspekt unseres Films. Mit Wild Port of Europe wollen wir uns für die verkannte Natur einsetzen. Der Film handelt von der unsichtbaren Natur, die gegen alle Widerstände versucht, in einer extrem industrialisierten Landschaft zu überleben, in der der Mensch alles bestimmt: der größte Hafen Europas“, so Melanie Kutzke.

Ein Gebiet, das sich auch ständig verändert. Dass es hier eine reiche Natur gibt, ist unerwartet und unangenehm und wird daher im Allgemeinen lieber verleugnet als begrüßt. Auf der einen Seite wird diese Natur aus wirtschaftlichen Gründen an den Rand gedrängt, denn es bleibt in erster Linie ein Hafen-Industriegebiet. Und auf der anderen Seite wird sie bequemerweise geleugnet, weil die Natur an einem „schmutzigen“ Ort wie einem Industriegebiet nicht mit unserem nostalgischen Bild der Natur oder unserer aktuellen Weltanschauung übereinstimmt. Es ist genau dieser Spagat, der Wild Port of Europe in seiner Form deutlich macht. In der Kameraarbeit haben wir uns stets darum bemüht, die natürliche und die industrielle Welt einander gegenüberzustellen. „Poetisches Unbehagen“, so nennen wir selbst es. Ohne Voreingenommenheit und ohne ein zwingendes Voice-over. Wild Port of Europe überlässt das Erlebnis und die Interpretation dem Zuschauer.

Die Produktion des Films dauerte fünf Jahre und war eine extreme Herausforderung. Die Häfen sind nicht nur riesig, sie befinden sich auch buchstäblich hinter verschlossenen Türen. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Natur hier nur überleben kann, indem sie jede sich bietende Gelegenheit ergreift – und die sind nicht vorhersehbar. Doch die Geduld brachte faszinierende Bilder hervor, unter anderem von einem Turmfalken, der hoch oben in einer Containerlandschaft nistet. Aber auch von einem eierstehlenden Igel und einer Iltisfamilie, die notgedrungen ein Nomadendasein führt. Von riesigen Vogelkolonien, die von Wetterextremen heimgesucht werden. Und von einem Bussard, der ein Wasserfass als Kühlbox für seinen Vorrat an Kaninchenkadavern benutzt.

Das „Green Screen Festival“ findet vom 6. bis 10. September in Eckernförde an der Ostsee statt. Es ist – nach Angaben der Organisatoren – das beliebteste Festival für Naturdokumentationen in Europa und wird seit 2007 ausgerichtet.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Erste Landstromanlage für Containerschiff bei RST

Rotterdam Shortsea Terminals (RST) und Reederei Samskip haben gemeinsam mit Port of Rotterdam Authority eine Landstromanlage in Betrieb genommen. Vorerst handelt es sich noch um einen Probelauf.

Laut der EU-Verordnung müssen ab dem Jahr 2030 alle Containerschiffe mit einer Bruttoraumzahl über 5000 ihren Strombedarf durch Landstrom decken. Für den Bezug von Landstrom über eine Niederspannungsanlage wurden noch keine Standards festgelegt, für den Bezug von Landstrom über eine Hochspannungsanlage gibt es das bereits.

Dieses Pilotprojekt am Terminal von RST soll zeigen, ob der Betrieb einer Niederspannungsanlage mit einer niedrigen Frequenz von 50 Hz anstatt 60 Hz auch schon für die Stromversorgung von Shortsea-Schiffen ausreichen würde. Die Landstromanlage mit einer niedrigeren Frequenz betreiben zu können, würde einen großen Unterschied bei den Kosten ausmachen.

Laut der EU-Verordnung müssen ab dem Jahr 2030 alle Containerschiffe mit einer Bruttoraumzahl über 5000 ihren Strombedarf durch Landstrom decken. Für den Bezug von Landstrom über eine Niederspannungsanlage wurden noch keine Standards festgelegt, für den Bezug von Landstrom über eine Hochspannungsanlage gibt es das bereits.

Dieses Pilotprojekt am Terminal von RST soll zeigen, ob der Betrieb einer Niederspannungsanlage mit einer niedrigen Frequenz von 50 Hz anstatt 60 Hz auch schon für die Stromversorgung von Shortsea-Schiffen ausreichen würde. Die Landstromanlage mit einer niedrigeren Frequenz betreiben zu können, würde einen großen Unterschied bei den Kosten ausmachen.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




bremenports diskutiert Nachhaltigkeitsthemen

Im September wird in Bremerhaven mit der ENVOCONNECT ein neues Kapitel in der Nachhaltigkeitskommunikation aufgeschlagen

Mit diesem neuen Kongressformat will die Hafenmanagementgesellschaft bremenports das Nachhaltigkeitsprofil der Bremischen Häfen weiter schärfen und zu einem nationalen Austausch zu Fragen von Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Die ENVOCONNECT wirbt mit einem hochkarätigen Konferenzprogramm und will so die Akteure im Bereich Häfen und Logistik im deutschsprachigen Raum ansprechen. Zielgruppe sind  hafennahe Branchen wie Umschlagunternehmen, globale Logistiker, mittelständische Betriebe, Start-ups, NGOs und Forschungseinrichtungen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Die Bremischen Häfen stehen seit Jahren für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und hervorragende Naturschutzprojekte. Mit der ENVOCONNECT wollen wir weitere Impulse setzen und eine Plattform schaffen, auf der sich Wissenschaft und der Wirtschaft begegnen, um gemeinsam Strategien zu diskutieren, mit denen die vielfältigen aktuellen Herausforderungen gemeistert werden können.“ Ziel ist es, das neue Veranstaltungsformat zu einem zentralen Branchentreff zu entwickeln und so einen wichtigen Beitrag für Kooperation in der Klimakrise zu leisten.

Zum Start in diesem Jahr stehen die Energiewende im Hafen, Klimaschutz und Klimaanpassung in der Infrastruktur im Mittelpunkt. In den verschiedenen ENVOCONNECT-Formaten: Keynotes, Best Cases, Panels und Sessions, werden Persönlichkeiten Denkanstöße geben, die berühren, inspirieren und den Horizont erweitern.

Eröffnet wird die Veranstaltung von der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt. Die Staatsministerin für Bund-Länder-Beziehungen und Leiterin des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung im Bundeskanzleramt, Sara Ryglewski wird mit einem Impulsvortrag aus nationaler Sicht auf die breite Themenpalette blicken.

Dr. Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Wissenschaftlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Co-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung „Zivile Krisenprävention und Friedensförderung“ und Uli Meyer-Johanssen, Mitglied der Deutschen Gesellschaft ‚Club of Rome‘ und Expertin für Visions- und Transformationsprozesse sowie strategische Markenführung sind nur zwei Highlights der ENVOCONNECT unter dem diesjährigen Titel ‚green focus on ports‘.

Die Veranstaltung findet am 21. und 22. September im Kongresszentrum des ATLANTIC Hotel Sail City in Bremerhaven statt und wird durch eine Abendveranstaltung am 21. September im Klimahaus Bremerhaven abgerundet.

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Registrierung gibt es unter www.envoconnect.com

Quelle und Grafik: bremenports

 




MSC Michel Cappellini in Bremerhaven getauft

Das größte Containerschiff der Welt ist heute an der Stromkaje in Bremerhaven feierlich auf den Namen „MSC Michel Cappellini“ getauft worden. „Das ist eine große Ehre und zugleich ein großartiges Bekenntnis von MSC zu unseren Häfen“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe in einer kurzen Ansprache. Das Containerschiff misst 400 Meter, ist 62 Meter breit und kann in 24 Reihen insgesamt 24.346 Container transportieren.

Neben der feierlichen Taufzeremonie setzten die beteiligten Parteien ein wichtiges Signal für die Vermeidung von CO2-Emissionen im Hafen. In einem Memorandum of Understanding heißt es:

„Die Vertragsparteien vereinbaren eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Nutzung von Landstrom für MSC-Containerschiffe, die den Hafen von Bremerhaven anlaufen. Dies ist ein erster Schritt auf dem Weg zur emissionsfreien Schifffahrt und zur Dekarbonisierung der Geschäftstätigkeit der MSC-Gesellschaften.“

Landstromanlagen werden an der Stromkaje in Bremerhaven voraussichtlich im Januar 2025 betriebsbereit sein. MSC wird diese Anlagen immer dann nutzen, wenn ihre hierfür vorbereiteten Containerschiffe den Containerterminal Bremerhaven anlaufen werden. Es soll zudem sichergestellt werden, dass der bereitgestellte Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt.

Die Parteien können im Laufe der Zeit eine Ausweitung der Vereinbarung auf weitere Schiffstypen und Terminals (z.B. Kreuzfahrtschiffe, andere Liegeplätze usw.) anstreben.

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Soren Toft (CEO von MSC), Kai Stührenberg (Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation) und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.

Quelle: bremenports, Foto: bremenports/ Scheer




Immer mehr Solarenergie im Rotterdamer Hafen

Die Anzahl der Solaranlagen auf den Dächern der großen Gebäude im Rotterdamer Hafen steigt stetig. Jetzt wurde eine Solaranlage auf den Patrizia-Gebäuden am Witte Zeeweg 3-21 auf der Maasvlakte eröffnet. Mit dieser 25 MWp-Anlage erhöht sich die auf den Dächern des Hafens installierte Solarstromleistung auf rund 89 MWp.

Die Port of Rotterdam Authority hat berechnet, dass das Gesamtpotenzial für Solaranlagen auf den Dächern der Hafengebäude zwischen 130 und 150 MWp liegt. Das Wachstum kann also weitergehen. Erfreulicherweise setzen immer mehr Unternehmen im Hafen auf Nachhaltigkeit und installieren Solarmodule auf ihren Dächern.

Das Solardach am Witte Zeeweg wurde von der Firma Sunrock installiert. Die 120.000 m2 große Solaranlage auf dem Dach hat eine Leistung, die dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von rund 8.000 Haushalten entspricht. Sunrock wird den erzeugten Ökostrom ins Netz einspeisen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: playbackimages.com