Viel Wind auf der Maasvlakte

GE Renewable Energy und Future Wind (ein Joint Venture von Pondera Development und SIF Holding Nederland) haben einen Vertrag für die Installation des ersten Prototypen der Haliade-X 12 MW Windturbine auf der Rotterdam-Maasvlakte im Sommer 2019 unterschrieben. Der Vertrag umfasst einen Testzeitraum von fünf Jahren und eine Zeitspanne von 15 Jahren „Fullservice“-Betrieb und Wartung.

Der Prototyp der Offshore-Windturbine wird an der Küste installiert, damit er besser getestet werden kann. Zu Beginn des Nutzungszeitraums wird GE Renewable Energy die Daten erheben, die für den Erhalt des Typenzertifikats notwendig sind. Ein wichtiger Schritt für die Vermarktung des Produkts im Jahr 2021.

Inzwischen wurde am Standort mit den ersten Vorbereitungen für die Installation begonnen. Die Gondel des Haliade-X 12 MW-Prototypen wird in Saint-Nazaire montiert, die drei 107 Meter langen LM-Rotorblätter in Cherbourg und die Masten in Sevilla. Alle Teile werden nach Rotterdam verschifft. Dort werden sie zusammengesetzt und installiert.

Der Prototyp in Rotterdam ist Teil der Investition in Höhe von 320 Millionen Euro in das Haliade-X-Projekt, das GE Renewable Energy im März 2018 ankündigte. Das Projekt soll eine wettbewerbsfähigere Bezugsquelle für saubere, nachhaltige Energie hervorbringen.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Wir sind stolz darauf, dass GE Renewable Energy und SIF unseren Hafen als Teststandort für die stärkste Offshore-Windturbine der Welt nutzen will. Dadurch wird der Ruf des Hafens als attraktiver Partner der Offshore-Windbranche und als treibende Kraft bei der Energiewende unterstrichen.“

Beigeordneter Arno Bonte: „In unserem Kampf gegen die Klimaänderung brauchen wir eine enorme Ausweitung der Windparks im Meer. Wir sind froh, dass GE Rotterdam als Teststandort für die Haliade-X-12 MW gewählt hat. Mithilfe dieser größten Windturbine der Welt können wir den Übergang zur sauberen Energie beschleunigen.“

John Lavelle, VP & CEO von Offshore Wind bei GE Renewable Energy: „Der Hafen von Rotterdam hat sich als wertvolle Kraft erwiesen, indem er für alle Bedingungen gesorgt hat, um die Haliade-X unter den drastischsten Wetterbedingungen zu testen.

Fred van Beers, CEO der SIF Holding Nederland: „Wir freuen uns sehr, die Haliade-X 12 MW auf dem Gelände von SIF in Rotterdam installieren zu dürfen. Dadurch werden die Bestrebungen von SIF, bei der Entwicklung der Offshore-Windbranche eine Vorreiterrolle zu spielen, weiterhin unterstützt. Das Projekt schließt auch an SIFs Zielsetzung an, vollständig CO2-neutral zu werden. Die Haliade-X 12 MW wird kohlenstofffreie Energie ans Stromnetz liefern.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: GE

 

 




Klimafreundliche Seeschifffahrt

Interessierte können jetzt die Förderungsregelung für klimafreundliche Seefahrt in Anspruch nehmen. Der Hafenbetrieb Rotterdam stellt dafür fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Wir möchten bei der Senkung der CO2-Emissionen der Schifffahrt eine aktive Rolle spielen. Mit dieser Regelung können wir unterschiedlichen, konkreten Projekten genau die finanzielle Unterstützung bieten, die für ihre Realisierung notwendig ist.“

Der Hafenbetrieb lädt Verlader, Reedereien, Kraftstoffhersteller und -lieferanten, Motorenhersteller und Dienstleister dazu ein, die Regelung zu nutzen. Mithilfe dieser Regelung sollen (Vorzeige-)Projekte mit kohlenstoffarmen oder kohlenstofffreien Kraftstoffen gefördert werden, die in Rotterdam geliefert werden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam will die über Rotterdam laufenden Logistikketten dabei unterstützen, kohlenstofffrei zu werden. Vor diesem Hintergrund kündigte Allard Castelein die Förderungsregelung im April letzten Jahres beim Gipfel zur Energiewende an. Die Regelung ist ab sofort in Kraft. Der Hafenbetrieb trägt mit dieser Regelung zur Umsetzung der (inter-)nationalen Klimaziele bei. Die Maßnahme läuft bis Ende 2022.

Diese Förderungsregelung schließt an die Einführung des World Ports Climate Action Program im September letzten Jahres an. Bei dieser Kooperation, die von Rotterdam ins Leben gerufen wurde, arbeiten die Hafenbetriebe in Hamburg, Barcelona, Antwerpen, Los Angeles, Long Beach, Vancouver und Rotterdam gemeinsam an Projekten, die der Erderwärmung durch die Schifffahrt entgegenwirken sollen.

Mehr über die Förderungsregeln für klimafreundliche Seeschifffahrt gibt es in englischer Sprache hier

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




CMB erhält Nachhaltigkeitspreis

Der Hafen Antwerpen zum zweiten Mal seinen Sustainability Award verliehen. Gewinner ist die Reederei Compagnie Maritime Belge (CMB). Sie konnte die Jury mit ihrem „Hydroville“-Shuttle überzeugen, dem ersten Passagierschiff mit Wasserstoffantrieb.

Die drei Organisatoren des Nachhaltigkeitspreises, die Antwerp Port Authority, die Scheldt Left Bank Corporation und Alfaport-Voka, wollen durch diese Auszeichnung nachhaltige Initiativen von Hafennutzern hervorheben und nachhaltiges unternehmerisches Handeln von Hafenunternehmen fördern.

Die Entscheidung für CMB setzte sich aus den von der Fachjury vergebenen Punkten sowie den Ergebnissen einer öffentlichen Online-Abstimmung zusammen. Dies macht die Antwerpener Reedereigruppe zu einem würdigen Nachfolger des Ecluse-Projekts für grüne Energieversorgung der Chemieunternehmen am Linken Scheldeufer, das den ersten Sustainability Award vor zwei Jahren erhalten hatte.

Der ausgezeichnete Shuttle „Hydroville“ von CMB ist das erste Passagierschiff, das mit Wasserstoff betrieben wird. Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt, das als Testbasis für die Wasserstofftechnologie in größerem Maßstab dienen und so zu einem nachhaltigeren Verkehr zwischen Wohnort und Arbeitsplatz beitragen soll. In ihrer Begründung lobte die Jury CMB dafür, dass sie mit diesem vielversprechenden, zukunftsweisenden Projekt Pionierarbeit leistet, als Impulsgeber fungiert und die Eintrittsbarrieren für andere Marktteilnehmer verringert. Die Jury betonte auch die Bedeutung des Projekts für andere Länder, in denen Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft gilt. CMB wurde nun als zweiter Preisträger des Antwerp Sustainability Award mit einem speziell entworfenen Stein auf dem „Walk of Sustainability“ am Fuße des Port House verewigt.

„Gemeinsam mit der gesamten Hafengemeinschaft arbeiten wir an einem nachhaltigen Hafen“, erklärte Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority, im Rahmen der Preisverleihung. „Dank dieses gemeinsamen Engagements erzielen wir konkrete Ergebnisse bei diesem Übergang. Die eingereichten Bewerbungen für diese Auszeichnung machen deutlich, dass wir hier in diesem Hafen eine Fülle von Nachhaltigkeitsinitiativen haben, die andere Unternehmen inspirieren können. Ich bin besonders stolz darauf, diese Auszeichnung heute an CMB übergeben zu können, die ein hervorragendes Beispiel dafür sind, wie ein kommerziell betriebenes Projekt hohe Nachhaltigkeitsgewinne erzielen kann.“

Alexander Saverys, CEO der Compagnie Maritime Belge, kommentierte dies seinerseits: „Wir sind besonders erfreut und stolz auf den Port of Antwerp Sustainability Award. Mit unseren Investitionen in neue, nachhaltige Technologien wie das Hydroville wollen wir uns und das maritime Cluster Antwerpen für eine spannende Zukunft rüsten. Von Antwerpen, dem pulsierenden Herzen Europas, aus will CMB die internationale Schifffahrt mit innovativen Schiffskonzepten und der Entwicklung kohlenstoffarmer Energiequellen weiter prägen“.

Der Hafen Antwerpen möchte alle am Standort tätigen Unternehmen dazu ermutigen, wirksame Beiträge für den Übergang zu einem nachhaltigeren Hafen zu leisten. Zu diesem Zweck wird der Sustainability Award alle zwei Jahre gemeinsam von der Antwerp Port Authority, der Scheldt Left Bank Corporation und Alfaport-Voka vergeben. Mit dieser Auszeichnung wird jeweils ein Projekt gewürdigt, das zu einem solchen Übergang sowie zur Umsetzung der von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 skizzierten Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene beiträgt.

Insgesamt 16 Unternehmen und Organisationen, die im Antwerpener Hafengebiet tätig sind, folgten der vor dem Sommer gestarteten öffentlichen Aufforderung zur Teilnahme an dem Wettbewerb. Die Fachjury unter der Leitung von Hafendezernent Marc Van Peel entschied sich für eine Vorauswahl von drei Finalisten mit dem Schwerpunkt auf kreativen, partizipativen und innovativen Lösungen. Neben dem Preisträger CMB kamen Ashland Specialities Belgium und BASF Antwerpen in die Endrunde. Die Jury lobte Ashland Specialities für die Art und Weise, wie sie Regenwasser recycelt, während BASF Antwerpen für ihre neue abfallarme Anilin-Anlage mit Energierückgewinnung ausgewählt wurde.

Seit 2011 sind die Organisatoren des Sustainability Award auch die treibende Kraft hinter dem alle zwei Jahre erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht der Antwerpener Hafengemeinschaft. Der fünfte Nachhaltigkeitsbericht, der im Juni 2019 veröffentlicht werden soll, wird ein Prüfstein für das Bestreben des Hafens sein, bei der Schaffung nachhaltiger Mehrwerte führend zu bleiben.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority

 




Forschungsprojekt in Rotterdam startet

Im November dieses Jahres wird das europäische ARBAHEAT-Konsortium ein Forschungsprojekt zur Erforschung der Umstellung des Kohlekraftwerks ENGIE Ultra-SuperCritical Rotterdam auf ein Biomasseheizkraftwerk starten. Die innovative Technologie zur Herstellung der benötigten dampfbehandelten Biomasse wurde von der norwegischen Firma Arbaflame AS entwickelt.

Ziel dieses Vorzeigeprojektes ist es, die technischen Möglichkeiten zu untersuchen, das Kohlekraftwerk kostengünstig auf ein flexibles, zu 100% mit nachhaltiger Biomasse betriebenes Kraftwerk umzustellen, das sowohl nachhaltigen Strom als auch nachhaltige Wärme liefern kann. Für dieses Projekt wird das Konsortium mehr als EUR 19 Millionen an EU-Förderung erhalten.

Ziel des ARBAHEAT-Projekts ist die Integration einer innovativen Biomasse-Vorbehandlungsanlage in das Kohlekraftwerk ENGIE. Die Anlage wird so genannte dampfbehandelte Biomassepellets aus nachhaltiger Biomasse produzieren, die den strengsten Nachhaltigkeitskriterien der EU entsprechen. Diese Pellets wurden speziell als Energiequelle ausgewählt, da sie mit Kohle vergleichbare Eigenschaften aufweisen. Im Vergleich zu normalen Biomasse-Pellets sind sie wasserabweisender, weisen eine höhere Energiedichte auf und verfügen über fast die gleichen Brenneigenschaften wie Kohle. Dies wird den Einsatz in einem bestehenden Kraftwerk erleichtern und die Kosten für die Umstellung des mit Kohle betriebenen, bestehenden Kraftwerks auf Biomasse deutlich senken.

Obwohl Teile der Dampfbehandlungstechnologie und die daraus resultierenden Biomassepellets bereits von Arbaflame in fünfzehn (15) weiteren Kraftwerken getestet wurden, wurde die kostengünstige Integration der Technologie in ein bestehendes modernes Kraftwerk noch nie in diesem Umfang vorgenommen. „Eine erfolgreiche Umsetzung dieses Konzepts wird ein beeindruckendes Paradebeispiel für andere EU-Kohlekraftwerke oder sogar für andere Bioenergie-Anlagen sein“, sagt Arbaflame CEO Håkon Knappskog.

Die europäischen Ambitionen zur Begrenzung der CO2-Emissionen haben erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb von Kohlekraftwerken und auf den erforderlichen Ausgleichsstrom, zusätzlich zur Solar- und Windenergie, zwecks der Unterstützung des Netzes. Die Nachrüstung einiger moderner bestehender Kohlekraftwerke mit dem ARBAHEAT-Konzept könnte einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele in Europa leisten, indem sie für eine nachhaltige Flexibilität bei Wärme und Strom sorgt. Das hochmoderne Kraftwerk ENGIE ist, aufgrund seiner Größe und strategischen Lage im Rotterdamer Hafen, der ideale Kandidat für dieses erste Demonstrationsprojekt. „Die Anlage kann im Rotterdamer Hafen nicht nur al Ergänzung zu Wind- und Sonnenenergie, sondern auch bei der Wärmeversorgung, eine wichtige Rolle spielen. Derzeit gibt es jedoch keinen tragfähigen Business Case, bei dem ein Kohlekraftwerk auf ein 100% nachhaltiges und flexibles Biomassekraftwerk umgestellt wird. Eine erfolgreiche Umsetzung wird für die Lieferung großer Mengen an nachhaltigem Strom und nachhaltiger Wärme in die Umgebungsgebiete sorgen“, sagt Manager Coal ENGIE, Jeroen Schaafsma. Das Projekt wird nebst Energie auch andere biologische Nebenprodukte aus dem Dampfbehandlungsprozess, wie beispielsweise Biochemikalien, produzieren, die zu einer noch nachhaltigeren und kostengünstigeren Umstellung des Kraftwerks führen.

In diesem vierjährigen Demonstrationsprojekt werden europäische Fachkenntnisse aus dem Energiesektor, der Wissenschaft und dem Sektor für erneuerbare Energien zusammengeführt, die sich für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der EU einsetzen. Neben ENGIE (NL) Arbaflame (NO) sind auch PNO Consultants (NL), TNO (NL), Sintef (NO), die Freie Universität Brüssel (VUB, BE), der Hafen von Rotterdam (NL) und die Universität Bergen (NO) Mitglieder im ARBAHEAT-Konsortium. Die Partner des Konsortiums verfügen über alle relevanten Kenntnisse und Ressourcen, um das Projekt ARBAHEAT zum Erfolg zu führen. Mit dem Finanzierungsbeitrag von EUR 19 Millionen erkennt die EU die Nachhaltigkeit des Projekts und seiner Ziele an und unterstützt sie die Durchführung dieses Demonstrationsprojekts.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Engie




“Just-in-time“-Anfahrten sparen CO2

Wenn Seeschiffe besser über die Verfügbarkeit von Liegeplätzen informiert werden und ihre Geschwindigkeit für ein optimales Anlaufen dementsprechend anpassen, führt dies zu einem substanziell niedrigeren Kraftstoffverbrauchund Kohlenstoffdioxid (CO2)-Ausstoß.

Das zeigt eine aktuelle Studie des Hafenbetriebs Rotterdam und der niederländische Organisation für angewandte naturwissenschaftliche Forschung (TNO).

Seeschiffe, die insbesondere in den letzten zwölf Stunden vor der Ankunft regelmäßig über ihren möglichen Anlegeslot informiert werden, können ihre Fahrgeschwindigkeit danach anpassen. In der Regel senken sie dann die Geschwindigkeit,um punktgenau anzukommen. Das führt wiederum zu weniger Kraftstoffverbrauch und somit zu weniger Ausstoß von unerwünschten Emissionen wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid, Schwefeloxid und Stickstoffoxiden. Auch kürzere Wartezeiten der Schiffe in den Ankergebieten erschließen große Einsparungsmöglichkeiten.

Die Ergebnisse der Studie wurden diese Woche im Hauptsitz der International Maritime Organization (IMO)(link is external) in London während der Sitzung der Arbeitsgruppe „IMO Intersessional working group on the reduction of Greenhouse Gas emissions from ships“ präsentiert. „Prozentual gesehen handelt es sich noch um bescheidene Zahlen“, sagt Astrid Dispert, Technical Advisor des Global-Maritime-Energy-Efficiency-Partnerships (GloMEEP)-Projekts . „Es sind jedoch auch solche Maßnahmen, die gerade kurzfristig einen sehr nützlichen Beitrag zur Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks der Seeschifffahrt leisten. Darüber hinaus ist es auch einfach gut für den Geldbeutel der Reedereien.“

TNO und der Hafenbetrieb Rotterdam, Mitglied der „Global Industry Alliance to support low carbon shipping“, analysierten für die Studie sämtliche Schiffsbewegungen der Containerschiffe in Richtung Rotterdam im Jahr 2017.

„Durch eine bessere Information der Schiffe können jährlich 4 % beziehungsweise 134.000 Tonnen CO2 gespart werden”, erläutert Jan Hulskotte, Senior Researcher bei TNO. „Dazu müssen Containerschiffe ihre Fahrgeschwindigkeit um lediglich durchschnittlich 5% anpassen, wodurch die geplante Ankunftszeit trotzdem erreicht wird.“

Die Ersparnis würde noch größer ausfallen, wenn die Schiffe früher als zwölf Stunden vor Ankunft informiert würden.

Darüber hinaus wurden Auswirkungen auf kürzere Wartezeiten in den Ankergebieten für alle Schiffe nach Rotterdam untersucht. Bei Massengut-Transporten führen vertragliche Verpflichtungen dazu, dass bisweilen Stunden oder Tage an Ankerplätzen vor Anker gegangen werden muss. Hulskotte: „Wenn diese Wartezeit sich um durchschnittlich zwölf Stunden verkürzen würde, wäre der Effekt noch größer und würde im Jahreine Senkung des Ausstoßes von 35 Prozent bedeuten. Wir reden dann über 188.000 Tonnen CO2 und 1.000 Tonnen Stickstoffoxyde weniger.”

„Letztes Jahr hatten wir das Wuppertal Institut(link is external) für Klima, Umwelt, Energie gebeten, uns einen Einblick zu verschaffen, wie die Sektoren Transport und Logistik einen CO2-Ausstoß-freien Betrieb im Jahr 2050 gestalten könnten“, erklärt Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam „Sie empfahlen, dass im ersten Schritt Effizienzmaßnahmen getroffen werden müssten. Die vorliegende Analyse zeigt, dass diese Maßnahmen in greifbarer Nähe liegen.“

Für eine Optimierung des Hafenaufenthalts hat der Hafenbetrieb Rotterdam bereits in diesem Jahr die digitale Port Call-Optimierungsplattform „Pronto“ eingeführt. Die Plattform kombiniert diverse Datenquellen, um den Hafenaufenthalt eines Schiffs möglichst genau zu planen. Damit können die einzelnenb Aktivitäten der Abfertigung im Hafen möglichst optimal aufeinander abgestimmt werden. Die Daten aus der Analyse wurden in Pronto sofort in eine Menuansicht umgesetzt, um das „just-in-time“-Anlaufen zu ermöglichen. Die Reedereien können sehen, wie hoch die Fahrgeschwindigkeit war, welche Geschwindigkeit ideal gewesen wäre und wie viel Kraftstoff und CO2 man dann hätte sparen können. „Ein guter Schritt, von dem wir hoffen, dass er auch in anderen Häfen nachgemacht wird“, setzt Castelein fort. „Nur wenn wir intensiv zusammenarbeiten und tatsächlich in Aktion treten, können wir den CO2-Ausstoß senken.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Shell-Restwärme für 16.000 Haushalte

Im Rotterdamer Stadtteil Katendrecht fiel jetzt der offizielle Startschuss für das Projekt Pernis Restwarmte Initiatief (Restwärme-Initiative Pernis). Mit dieser Initiative liefern Shell, der Hafenbetrieb Rotterdam und die Fernwärmeversorgungsbetriebe Rotterdam einen gemeinsamen Beitrag zur Beschleunigung der niederländischen Energiewende, indem 16.000 Rotterdamer Haushalte mit Restwärme aus der Raffinerie in Pernis versorgt werden.

Dieser Wechsel von Erdgas zu Restwärme führt jedes Jahr zu einem CO2-Rückgang von 35.000 Tonnen.

Heute fiel im Rotterdamer Stadtteil Katendrecht der offizielle Startschuss für das Projekt Pernis Restwarmte Initiatief (Restwärme-Initiative Pernis). Mit dieser Initiative liefern Shell, der Hafenbetrieb Rotterdam und die Fernwärmeversorgungsbetriebe Rotterdam einen gemeinsamen Beitrag zur Beschleunigung der niederländischen Energiewende, indem 16.000 Rotterdamer Haushalte mit Restwärme aus der Raffinerie in Pernis versorgt werden. Dieser Wechsel von Erdgas zu Restwärme führt jedes Jahr zu einem CO2-Rückgang von 35.000 Tonnen.

Die große Herausforderung, sowohl für die Gesellschaft als auch für die Industrie, besteht darin, die weltweit steigende Nachfrage nach Energie zu befriedigen und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu senken. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass mit vorhandenen Energiequellen effizient umgegangen wird. Dies steht bei der Pernis Restwarmte Initiatief im Mittelpunkt.

Shell, der Hafenbetrieb Rotterdam und die Fernwärmeversorgungsbetriebe Rotterdam haben das Projekt Pernis Restwarmte Initiatief nach Fertigstellung der Infrastruktur zur Lieferung von Wärme gemeinsam mit Herrn Bas Kurvers, Beigeordneter für Bauen, Wohnen und Energiewende für bebaute Umwelt feierlich eingeweiht. Bei der Veranstaltung wurde ein riesiges Legepuzzle mit Bewohnern von Katendrecht vervollständigt. Katendrecht ist einer der Stadtteile, die von der Restwärme Gebrauch machen werden. Das Legepuzzle symbolisiert die direkte Verbindung zwischen Shell Pernis und seiner Umgebung und die Zusammenarbeit, die erforderlich ist, um Haushalte in der Region mit der Restwärme versorgen zu können.

Shell Pernis ist die erste Raffinerie im Rotterdamer Hafen, die Restwärme liefert. Shell hat Anlagen gebaut, die es ermöglichen, die Restwärme aus der Raffinerie abzuführen. Der Hafenbetrieb Rotterdam sorgt anhand der Wärmeleitung für den Transport von Shell Pernis zum bestehenden Wärmenetz. Die Fernwärmeversorgungsbetriebe Rotterdam liefern den Anschluss an das bestehende Wärmenetz, die Verwaltung, den Betrieb sowie die Wartung des Wärmenetzes und übernehmen die Versorgung der lokalen Wärmelieferanten.

„Ständige Verbesserung der Energie-Effizienz ist für unsere Raffinerie in Pernis und Shell in den Niederlanden wichtig. Mit der Lieferung von Restwärme an Haushalte in der Region setzen wir einen weiteren Schritt für die Senkung der CO2-Emissionen. Wir wollen immer sauberere Energieprodukte für zuhause, unterwegs und den Arbeitsplatz produzieren. Das können wir natürlich nicht alleine schaffen. Bei dieser Art von Entwicklungen ist die Kooperation zwischen Industrie und Behörden der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Marjan van Loon, Generaldirektorin bei Shell Nederland.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, ergänzt: „Wir müssen unsere Gesellschaft nachhaltiger gestalten, können jedoch in den nächsten Jahrzehnten noch nicht ohne Öl und Petrochemie auskommen. Diese Industrie stellt Kraftstoffe für unsere Autos und Rohstoffe für allerlei Produkte her, die wir jeden Tag benutzen, von der Farbe bis hin zu Kühlschränken und Bekleidung. Dabei wird viel Wärme freigesetzt, die hervorragend eingesetzt werden kann. Shell Pernis liefert jetzt Wärme für 16.000 Haushalte. Der Rotterdamer Hafen bietet genügend Restwärme für 500.000 Haushalte und einen Teil des Treibhausgebietes.“ Co Hamers, Geschäftsführer Warmtebedrijf Rotterdam, ergänzt: „Dank der angelegten Leitung, welche die Raffinerie mit dem Wärmetransportnetz des Fernwärmeversorgungsunternehmens Rotterdam verbindet, kann in großem Umfang von der Restwärme aus der Raffinerie in Pernis profitiert werden. Das gilt beispielsweise für die Raffinerien in Rotterdam, die an das lokale Wärmetransportnetz angeschlossen sind.“

Bas Kurvers, Beigeordneter Bauen, Wohnen und Energiewende bebaute Umwelt, erläutert: „In den kommenden vier Jahren werden wir eine beträchtliche Anzahl Häuser in der Stadt nachhaltiger machen. Wir unterstützen möglichst viele Haushalte bei ihrem Ausstieg aus dem Gas oder bereiten sie darauf vor. Indem wir das Wärmenetz stetig erweitern, wie es derzeit geschieht, können wir auf Nachbarschafts- oder Stadtteilniveau Ersatz für Wärme mit Gas bieten. Durch diese großangelegte Vorgehensweise wird die Energiewende für die Bewohner von Rotterdam deutlich preiswerter.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, v.l.n.r: Marjan van Loon, Jos van Winsen (Shell), Allard Castelein, Co Hamers und der ‚Mad Science Professor‘.

 




Hafenbetriebe bündeln ihre Kräfte in Aktionsprogramm

Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man erfreut, den Start des World Ports Climate Action Programs anzukündigen, ein auf das Klima ausgerichtetes Aktionsprogramm einiger führender Hafenbetriebe.

An dieser neuen internationalen Initiative sind die Hafenbetriebe von Hamburg, Barcelona, Antwerpen, Los Angeles, Long Beach, Vancouver und Rotterdam beteiligt. Gemeinsam entwickeln sie Projekte zur Eindämmung der Erderwärmung durch die Schifffahrt.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, kündigte die Arbeitsgemeinschaft heute während der Eröffnungssitzung des Global Climate Action Summits in San Francisco an. Allard Castelein: „Das Klimaübereinkommen von Paris enthält eine klare Zielsetzung: Wir müssen die Erderwärmung auf weit unter 2 °C beschränken. Daher ist es äußerst wichtig, die Emissionen aus der internationalen Seefahrt zu reduzieren. Häfen sind wichtige Knotenpunkte im weltweiten maritimen Netz und können einen beträchtlichen Beitrag leisten. Es ist erfreulich zu sehen, dass internationale Hafenbetriebe in diesem Bereich nun die Initiative ergreifen und gemeinsam Projekte erarbeiten, die zur Senkung der CO2-Emission des maritimen Transportsektors beitragen.”

Das World Ports Climate Action Program konzentriert sich auf folgende fünf Schwerpunkte:

  • Erhöhung der Effizienz von Transportketten durch Datennutzung
  • Förderung einer gemeinsamen und ehrgeizigen Politik zur Senkung der Emission in regionalen Schifffahrtsgebieten
  • Beschleunigung der Entwicklung von Strom vom Festland für Schiffe und anderer Lösungen, bei denen keine Emissionen freigesetzt werden
  • Beschleunigung der Entwicklung kommerziell realisierbarer, nachhaltiger, kohlenstoffarmer Schiffskraftstoffe und Infrastruktur zur Elektrifizierung der Schifffahrt
  • Beschleunigung der CO2-neutralen Ausrichtung der Lagerungseinrichtungen in unseren Häfen

Die beteiligten Hafenbetriebe rufen den Schifffahrtssektor und andere Hafenbetriebe dazu auf, sich auch für die Realisierung des Klimaübereinkommens von Paris einzusetzen und gemeinsam Aktionen zu entwickeln, die zu konkreten Ergebnissen führen. Zur Steigerung der Effektivität des Programms bitten diese sieben Hafenbetriebe Behörden und Aufsichtsorgane, weltweite – oder wenigstens internationale – politische Maßnahmen im Bereich der CO2-Preisgestaltung zu ergreifen und relevanten Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie Pilotprojekten finanzielle Unterstützung zu bieten.

Die Teilnehmer des World Ports Climate Action Programs werden eng mit Interessenträgern im maritimen Sektor und außerhalb zusammenarbeiten. Die erste Aktivität der Partner ist die Erstellung eines Arbeitsprogramms. Im Rahmen des World Ports Sustainability Programs (https://sustainableworldports.org(link is external)) berichten die Partner regelmäßig über den Fortschritt dieses Programms.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen

Hamburg macht einen weiteren Schritt hin zur Verbesserung der Luftqualität im Hafen. Innovative, in der Hansestadt entwickelte Technologie kann in Zukunft dafür sorgen, dass große und größte Containerschiffe während ihrer Liegezeit die so genannten Hilfsdiesel ausschalten und den für den Bordbetrieb notwendigen Strom aus einem neuartigen mobilen Generator beziehen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojektes testen Becker Marine Systems, die Hapag-Lloyd AG und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) seit Jahresbeginn erstmals die neuartige Technologie.

Dabei hat der Technologielieferant Becker Marine Systems das mobile Kraftwerk entwickelt. Mit Hapag-Lloyd und der HHLA kamen dann für seine Erprobung zwei Partner dazu. Ein so genanntes Becker LNG PowerPac®, so das Konzept, versorgt am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) Containerschiffe am Kai mit umweltgerecht erzeugtem Strom. Der Betrieb war mit einem Prototyp in den vergangenen Wochen mehrfach erfolgreich bei 20.000-TEU-Containerriesen von Hapag-Lloyd getestet worden. Gemeinsam mit Hapag-Lloyd verstärkt die HHLA damit ihre Anstrengungen zur Luftreinhaltung in Hamburg.

Das Becker LNG PowerPac® wurde gemeinsam von Becker Marine Systems und dessen Tochterunternehmen HPE Hybrid Port Energy als kompaktes System in der Größe von zwei 40-Fuß-Containern entwickelt. Diese Einheit kombiniert einen gasbetriebenen Generator und einen LNG-Tank, der die Energie für den Generator liefert. Sobald das Containerschiff vertäut ist, wird das mobile 1,5-Megawatt-Kraftwerk vom Kai per Containerbrücke auf einen Stellplatz am Heck des Schiffes gehoben, mit dem Bordnetz verbunden und kann dann während des Aufenthalts im Hafen Strom für den Schiffsbetrieb liefern. Dank der Innovation können Schadstoffemissionen, etwa von Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickstoffoxiden, wie sie sonst beim Betrieb der Hilfs­diesel des jeweiligen Schiffes anfallen, entweder ganz vermieden oder deutlich reduziert werden.

Dirk Lehmann, Geschäftsführer von Becker Marine Systems, sagt: „Wir können guten Gewissens sagen, dass die Pilotphase ein voller Erfolg war und danken unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit. Das Becker LNG PowerPac® stellt eine unkomplizierte Lösung für die Reduzierung der Schadstoffbelastung in Häfen dar und hat das Potenzial international Anwendung zu finden. Wir sind mit diversen europäischen sowie chinesischen Häfen im Gespräch und zuversichtlich, dass sich das Becker LNG PowerPac® auf dem Markt durchsetzen kann.“

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat für die Entwicklung der neuen Technologie Fördermittel in siebenstelliger Höhe im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung bewilligt. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die Luftreinhaltung ist in Häfen in dicht besiedelten Gebieten von großer Bedeutung. Wir fördern deshalb nachhaltige und alternative Antriebe sowie Innovationen wie die LNG PowerPacs, die dazu beitragen, die Schifffahrt zu modernisieren und Emissionen zu reduzieren.“

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch sagt: „Der Einsatz von PowerPacs für die alternative Stromversorgung von Containerschiffen während ihrer Liegezeit im Hafen ist ein wertvoller Beitrag zur Verringerung der Schadstoffemissionen in Hamburg.“

„Als global agierendes Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg haben wir die Tests sehr gern unterstützt. Landstrom ist ein wichtiger Baustein in unseren intensiven Bemühungen, unser Geschäft noch nachhaltiger zu gestalten“, sagt Anthony J. Firmin, Schifffahrtsvorstand von Hapag-Lloyd.

Als Knowhow-Partner und Umschlagdienstleister begleitet die HHLA das Projekt seit dem Start Anfang 2016. Hamburgs größter Terminalbetreiber hat für das Handling des PowerPac auf dem CTB und für den schiffseitigen Umschlag die technischen und prozessualen Anforderungen definiert. HHLA-Vorstand Jens Hansen sagt: „Wir freuen uns sehr, dieses für den Hamburger Hafen wichtige Pilotprojekt mit unserer Erfahrung und Expertise unterstützen zu können. Aus unserer Sicht sind die Tests bisher sehr erfolgreich verlaufen. Der Umschlag des PowerPac kann gut in unsere Terminalabläufe integriert werden.“

Quelle: Becker Marine Systems, Hapag-Lloyd und HHLA, Foto: Becker Marine Systems, Becker Marine Systems, Hapag-Lloyd und HHLA testen alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen Becker Marine Systems, Hapag-Lloyd und HHLA testen das Becker LNG PowerPac als eine alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen. Das kompakte System steht hier auf dem Terminal Burchardkai (CTB)




Förderung energieeffizienter Straßengüterverkehre

Nur vier Wochen nach dem Startschuss für das BMVI-Förderprogramm „Energieeffiziente und/oder CO2-arme schwere Nutzfahrzeuge“ (EEN) sind 29 Anträge für 148 Fahrzeuge eingegangen.

Dabei handelt es sich um 122 Erdgas- und 26 Elektrofahrzeuge. Die zu fördernde Summe beläuft sich auf 2,1 Millionen Euro. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat nun die ersten Zuwendungsbescheide verschickt.

Anträge für das Förderprogramm „EEN“ können seit 19. Juli 2018 beim BAG gestellt werden. Allein im Jahr 2018 stehen 10 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm läuft zunächst bis Ende 2020.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer:
In nur vier Wochen bereits 29 Anträge – unser Förderprogramm kommt an. Das sind 2,1 Millionen Euro für CO2-arme Lkw. Pro Jahr stellen wir insgesamt 10 Millionen Euro bereit. Unser Ziel ist klar: Wir wollen Speditionen dabei unterstützen, auf umweltfreundliche spritsparende Lkw umzusteigen. Von diesem Umstieg profitieren alle – die Speditionen, die Umwelt und die Anwohner besonders belasteter Straßen.

Mit dem Förderprogramm „EEN“ unterstützt das BMVI Unternehmen des Straßengüterverkehrs bei der Anschaffung umweltfreundlicher Lkw und Sattelzugmaschinen. Bezuschusst werden Mehrkosten im Vergleich zu einem herkömmlichen Lkw bis zu einer Höhe von 40 Prozent. Abhängig von der Antriebsart beträgt der Zuschuss pauschal 8.000 Euro bei Antrieben mit Komprimiertem Erdgas (CNG) und 12.000 Euro bei Flüssigerdgas. Bei Elektrofahrzeugen bis einschließlich zwölf Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sind es 12.000 Euro, über dieser Grenze hinweg 40.000 Euro.

Weitere Informationen gibt es hier.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Foto: HHM/Dietmar Hasenpusch




Hafenbetrieb wird Hänge ersetzen

Der Hafenbetrieb Rotterdam wird einen Teil der gut neun Kilometer langen Hänge, die durch aus der Bow Jubail ausgetretenes Öl verschmutzt wurden, ersetzen. Zu einem früheren Zeitpunkt ließ der Hafenbetrieb wissen, dass der Schaden durch die Ölverschmutzung auf ungefähr 80 Millionen Euro geschätzt wird.

Der Hafenbetrieb macht den Schaden gegenüber Odfjell, dem Eigner des leckenden Schiffs Bow Jubail, geltend. „Wir werden alles daran setzen, den Schaden geltend zu machen. Es darf nicht so sein, dass die Gesellschaft hierauf sitzen bleibt“, so Ronald Paul, Chief Operating Officer (COO) des Hafenbetriebs.

Vor einem Monat wurden für die Schifffahrt die letzten Sperrungen aufgrund der Wasserverschmutzung aufgehoben. Kaimauern, Landungsbrücken, Bojen und Dalben können im Allgemeinen gut gereinigt werden, da diese Oberflächen direkt unter Hochdruck mit Reinigungsmitteln eingesprüht werden können. Derzeit konzentriert sich die Reinigung noch auf Teile dieser Hafeninfrastruktur, die noch nicht gereinigt waren, da sie die Schifffahrt von den beteiligten Terminals und zu diesen nicht eingeschränkt haben.

Für die Hänge gilt, dass der Bruchstein häufig nicht nur an der Oberseite, sondern auch an den Bruchsteinseiten und an der -unterseite verschmutzt ist. Zudem ist häufig ebenfalls die Filterschicht (Schotterschicht, auf welcher der Bruchstein angebracht wird) verschmutzt. Die Reinigung der Hänge wird anhand einer Kombination aus Spritzen unter Hochdruck und Spülen mit heißem (90 °C) Wasser vorgenommen. Diese Methode hat sich bei früheren Reinigungsaktionen als sehr wirkungsvoll erwiesen. Die Gründe dafür, dass es derzeit nicht gelingt, das gewünschte Ergebnis auf diese Weise zu erzielen, sind der Öltyp – schweres Heizöl – und die Tatsache, dass das Öl bereits vor mehr als einem Monat ausgetreten ist und viele flüchtige Partikel verdampft sind. In manchen Bereichen der Hänge ist somit deren Ersetzung vorteilhafter als deren Reinigung.

Die gesamten Reinigungsarbeiten werden nach heutiger Sicht bis Mitte nächsten Jahres andauern. Der Rotterdamer Hafen verfügt über fast 75 Kilometer an Kaimauern und mehr als 200 Kilometern an Hängen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam