Minister wirbt für Berufe auf der Schiene

In der Bahnbranche gibt es tausende offene Stellen. Und neben der Lokführerin oder dem Lokführer werden vielfältige Berufsmöglichkeiten auf und an der Schiene angeboten. Das neue Jobportal der Mobilitätsmarke bwegt bündelt unter bwegt.de/karriere offene Stellen der Eisenbahnverkehrsunternehmen in Baden-Württemberg.

Zum Start des Portals traf Verkehrsminister Winfried Hermann MdL fünf Auszubildende, die den Sprung in eine neue berufliche Zukunft wagen. Der Minister sagte: „Der Schienenverkehr ist eine tragende Säule der Verkehrswende hin zu einer klimaverträglichen Mobilität. Dafür brauchen wir motiviertes Personal. Nicht nur Lokführer und -führerinnen oder Kundenbetreuerinnen und -betreuer, sondern auch Ingenieure, Kaufmänner und -frauen oder Elektriker und Elektrikerinnen. Die zukunftsträchtige Branche ist vielseitig und bietet auch Quereinsteigern viele Möglichkeiten.“

Zirka 60 Prozent der Zugausfälle im Regionalverkehr in Baden-Württemberg der vergangenen Jahre war den Verkehrsunternehmen anzulasten. 25 Prozent davon waren personalbedingt. Der Personalbedarf ist also weiterhin groß. Mit dem Portal unter bwegt.de ist erstmals eine gebündelte Jobsuche in der Bahnbranche im Land möglich. Das Portal bietet einen Anlaufpunkt sowohl für interessierte Jobsuchende als auch einen weiteren für die EVUs, auf dem sie ihre Gesuche veröffentlichen können. Etwa 600 offene Stellen lassen sich derzeit auf der Seite finden, die gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen Schritt für Schritt ausgebaut wird.

Die Suche in dem Portal kann gefiltert werden nach:

  • Beschäftigungsart (Berufserfahrene, Einsteiger, Quereinsteiger, Schüler, Studierende)
  • Aufgabenbereich (Einkauf, Fahrdienst & Verkehr, Finanzen, Immobilien, Ingenieurwesen, IT, Kundenservice, Logistik, Marketing, Personal, Produktion & Instandhaltung, Projektmanagement, Qualitätsmanagement, Recht, Vertrieb, Verwaltung)
  • Standort (alle möglichen Standorte in BW)
  • Arbeitgeber (die in BW tätigen EVUs sowie NVBW)

Minister Hermann erläuterte: „Neben der Qualifizierung Geflüchteter zu Triebfahrzeugführern und dem Aufbau eines Personalpools von Lokführern gehen wir mit bwegt einen weiteren Weg, um Interessierte für Bahnberufe anzusprechen. Als Dachmarke für den öffentlichen Verkehr wollen wir die Attraktivität der Branche als Arbeitgeber deutlich machen und unterstützen. Dazu gehört ein leicht zu bedienendes Jobportal.“

Quelle: Verkehrsministerium Baden Württemberg, Foto: Verkehrsministerium Baden Württemberg/ Sebastian Berger




Kombiverkehr verbindet München-Riem und Wels

Die Kombiverkehr KG bietet Spediteuren zwischen Deutschland und Österreich eine neue intermodale Verbindung an. Seit Anfang dieser Woche verkehren Züge im Direktverkehr zwischen den Terminals München-Riem und Wels CTT.

Jeweils drei Abfahrten pro Woche und Richtung werden fahrplanmäßig angeboten. Annahmeschluss für Container, Tankcontainer und Wechselbehälter ist in München montags, mittwochs und freitags um 19:50 Uhr, in der Gegenrichtung ab Wels dienstags und donnerstags um 17:45 Uhr und samstags um 15:00 Uhr. Die Züge erreichen die Zielterminals über Nacht, so dass Ladeeinheiten bereits früh morgens wieder abgeholt und beim Empfänger zugestellt werden können. Pro Ladeeinheit mit einem Ladegewicht von 25 Tonnen werden gegenüber dem durchgehenden Straßenverkehr 280 Kilogramm CO2 eingespart. Dies entspricht einer Ersparnis von mehr als 75 Prozent. „Wer als Spediteur auf die Schiene setzt, setzt automatisch auf Klimaschutz. Im Österreichverkehr transportieren Spediteure nicht nur auf den bisher bestehenden Verbindungen von und nach Duisburg, Neuss und Ludwigshafen besonders nachhaltig, sondern neuerdings auch von und nach Süddeutschland. Und mit unseren zahlreichen Gatewayanschlüssen erhöht sich die Ersparnis auf der langen Strecke um ein Vielfaches“, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer des Intermodal-Anbieters.

München-Riem und Wels CTT fungieren nicht nur als regionale Terminals, sondern auch als Hubs für weitergehende Transporte. So sind innerhalb Deutschlands auch Köln-Eifeltor und Leipzig-Wahren für österreichische Sendungen erreichbar. Innerhalb Österreichs ist Wels die Drehscheibe für Sendungen von und nach Wien, Bludenz, Graz, Hall in Tirol, Linz, St. Michael, Villach und Wolfurt sowie von und nach Sindos in Griechenland. Internationaler Anschluss in Wels besteht zudem von und nach Budapest. Dort ist wiederum Halkali in der Nähe von Istanbul auf dem Schienenweg angebunden. Kombiverkehr bietet alle Weiterleitungsverkehre im One-Stop-Shop-Verfahren an.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




Ersten Trailer-Zug aus Curtici im Hafen Dresden

Die Sächsische Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität, Ines Fröhlich, hat den ersten Trailer-Zug aus Curtici (RO) im TrailerPort Alberthafen Dresden begrüßt.

Seit Jahresanfang verlädt die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) im TrailerPort Alberthafen Dresden täglich Sattelauflieger (Trailer) auf die Schiene nach Rostock und weiter Richtung Skandinavien. Nun wird das Angebot um die Relation Dresden-Curtici erweitert. Betreiber der Trailer-Züge ist die in Österreich ansässige LKW Walter Internationale Transportorganisation AG.

Staatssekretärin Ines Fröhlich: „Mehr Warenverkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen ist ein wichtiger Baustein der Verkehrs- und Klimawende. Das entlastet die Autobahnen und ist im Vergleich äußerst klimafreundlich. Daher bin ich sehr froh über das Engagement der SBO gemeinsam mit LKW Walter, den Logistikunternehmen hier im TrailerPort eine wirtschaftlich erfolgreiche Alternative zum straßengebundenen Güterverkehr anzubieten. Die neue Verbindung schafft nun eine Anbindung des südskandinavischen Raums mit dem Baltikum und verbindet Europa einmal mehr.“

Im TrailerPort Alberthafen Dresden werden nun insgesamt neun Trailer-Züge pro Woche verladen: 7x Dresden-Rostock, 2x Dresden-Curtici. Damit sind die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und Rumänien angebunden. „Wir freuen uns, dass mit der neuen Verbindung Dresden-Curtici auch der Südosten Europas über Sachsen eine direkte Zugverbindung zur Balticregion erhält“, sagt SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff. „Gleichzeitig können wir kreuzende Ost-West-Verkehre um die Südeuroparelation ab Dresden ergänzen.“

Ende 2019 nahm die SBO im Rahmen des EU-Projektes CorCap*, in dem auch der Freistaat Sachsen und die SBO mit ihrer tschechischen Tochtergesellschaft CSP als Projektpartner mitarbeiten, zusammen mit dem ebenfalls beteiligten Projektpartner Rostock Ports Kontakt zum Unternehmen LKW Walter auf. Gemeinsam konnte die Idee für einen TrailerPort entwickelt werden, der seit Januar 2021 in die praktische Umsetzung gelangte. Neben der Nutzung bestehender Infrastruktur investierte die SBO ca. 500.000 Euro aus Eigenmitteln in die Bereiche IT, Abfertigung, Flächenbereitstellung und Umschlagtechnik. Ein wichtiger Faktor für die letztlich erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens war der Zugang zum tschechischen Markt über die Tochtergesellschaft CSP mit Ihren Häfen Decin und Lovosice. Da ein Großteil der Nutzer dieser Verkehrslinie auf tschechischem Gebiet liegt, ist hier die Marktkenntnis und der Marktzugang der SBO von großem Vorteil gewesen und hat schlussendlich auch den Ausschlag gegeben, dass sich LKW Walter für die SBO als ganzheitlichen Dienstleister entschieden hat.

Zudem eignet sich der Standort Dresden hervorragend als Umschlagplatz, da die Stadt verkehrsgünstig an die Autobahnen A4/A13/A14/A17 als Verkehrswege in Richtung Westeuropa, Polen und Tschechien angebunden ist. Mit Curtici werden nunmehr auch die Industriezentren in Rumänien direkt angeschlossen.

*CorCap steht als Synonym für “Capitalising TEN-T corridors for regional development and logistics” und befasst sich mit der Verbesserung der Verkehrsverbindungen im Orient/EastMed-Korridor (OEM), der im Transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V u.a. von den deutschen See- und Binnenhäfen über die Tschechische und Slowakische Republik nach Ungarn verläuft. Das Projekt startete im April 2019 und wird voraussichtlich 2022 abgeschlossen sein. Der OEM-Korridor verbindet Mittel- und Südosteuropa. Aufgrund der sich abzeichnenden Engpässe im Abschnitt Dresden-Prag und der begrenzten Kapazität entlang alternativer TEN-V-Korridore, welche über den Knoten Wien betrieben werden, sind dringend Maßnahmen erforderlich, um den multimodalen Zugang zu den Bahn- und Binnenschiffsverkehren zu verbessern.

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Staatssekretärin Ines Fröhlich (SMWA) und Heiko Loroff (SBO)




Bayern: Startschuss für Güterverkehrskonzept

Der Transport von Waren und Gütern sichert die Versorgung der Bevölkerung und ist damit essenziell für Wirtschaft und Verbraucher in Bayern. Gleichzeitig ist der Güterverkehr für über 30 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs verantwortlich und bringt durch hohes Verkehrsaufkommen und Lärm auch Belastungen für Verkehrsteilnehmer und Anwohner mit sich. Der Freistaat Bayern arbeitet deshalb an einem umfassenden Konzept für den Güterverkehr, um diesen effizienter und nachhaltiger zu machen.

„Bayern ist und bleibt ein Logistikland“, erklärt Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Wir wollen den Verkehr optimal gestalten und möglichst auf umweltfreundliche Alternativen verlagern. Unser großes Ziel ist ein noch leistungsfähigerer und nachhaltigerer Güterverkehr in Bayern.“

Das Güterverkehrskonzept wird die Grundlage für Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen bilden, um den Güterverkehr im Freistaat effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Dafür sollen zum Beispiel die Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern und die Rahmenbedingungen für umweltschonenden Güterverkehr verbessert werden, was letztendlich auch die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Logistikindustrie stärkt.

Mit dem Konzept hat das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr ein Konsortium, bestehend aus Railistics und SSP Consult sowie aus den Hochschulen Augsburg, Würzburg-Schweinfurt und Heilbronn, beauftragt. Ab diesem Oktober werden in allen Regierungsbezirken Bayerns Workshops stattfinden, zu denen ein breites Spektrum der Verlader, Infrastrukturbetreiber, Logistikdienstleister, Verbände und Kommunen eingeladen werden. „Es ist ganz klar, dass wir die Mitarbeit aller Beteiligter des Transportbereichs brauchen. Das Wissen aus der Praxis hilft, Engpässe und Hürden zu erkennen und zu beseitigen“, betont Verkehrsministerin Schreyer. Das fertige Konzept soll im Frühjahr 2023 präsentiert werden.

Der Güterverkehr wird in den kommenden Jahren in Bayern wie auch bundesweit weiter zunehmen. Bisher wird ein Großteil der Transportleistung mit dem Lkw erbracht. Dieser stößt aber sowohl auf Straßen als auch auf Parkplätzen an die Grenzen der Infrastruktur. „Ein leistungsfähiger Güterverkehr braucht den Transport auf Schiene, Straße und Wasserstraße. Die Straße ist und bleibt ein wichtiger Verkehrsträger, aber ohne eine Stärkung der Bahn und Binnenschifffahrt in Bayern wird auch die Effizienz der Lkw-Logistik leiden“, so Ministerin Schreyer.

Schreyer verweist darauf, dass der Transport auf Schiene und Schiff in der Regel klimafreundlicher sei als auf der Straße: „Wir wollen die bayerischen Klimaziele auch im Transportbereich erreichen und brauchen dazu eine Verlagerung. Einen wesentlichen Beitrag dazu wird das Güterverkehrskonzept leisten. Zusätzlich brauchen wir Pilotprojekte mit dem Ziel, den Straßengüterverkehr möglichst klimaneutral abzuwickeln.“ Es gebe bereits positive Entwicklungen, etwa im kombinierten Verkehr, diese reichten aber noch nicht aus. „Das Güterverkehrskonzept wird unsere Aktivitäten und Förderungen strukturieren und damit auch der Wirtschaft eine längerfristige Perspektive geben“, so die Ministerin.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Foto: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr/ Atelier Krammer – Margot Kramer




Wien: Mehr als 1 Mio. TEU umgeschlagen

Im August hat der Container-Terminal WienCont, ein Tochterunternehmen des Hafen Wien, für den Operateur Roland das Ein-Millionste TEU umgeschlagen – und täglich werden es mehr. „Die nächste Million TEU erreichen wir sicher in kürzerer Zeit“, sagt Roland-Geschäftsführer Christian Gutjahr. Mit WienCont verbindet Roland seit mehr als 20 Jahren eine enge Zusammenarbeit.

Die Nachfrage nach CO2-reduzierten Gütertransporten wird definitiv steigen- Daher bauen Roland und WienCont ihre Partnerschaft weiter aus und entwickeln die maritimen Verkehre aus und nach Hamburg bzw. Bremerhaven stetig weiter. Doch bereits jetzt ist Roland mit einer Million umgeschlagenen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) am trimodalen Terminal in der Freudenau Österreichs führender Operateur im maritimen Hinterlandverkehr. „WienCont ist stolz mit einem Partner wie Roland arbeiten zu dürfen, das ist gelebte Partnerschaft“, sagt WienCont-Geschäftsführer Harald Jony.

In den vergangenen Jahren hat sich der kombinierte Containerverkehr massiv verändert. So kommen bei Roland maßgeschneiderte, digitale Systeme zum Einsatz, um intermodalen Güterverkehr noch effizienter und damit wettbewerbsfähiger zu machen. „Durch unsere eigens programmierten Schnittstellen sind wir mit der WienCont auch digital bestens vernetzt“, sagt Roland-Geschäftsführer Nikolaus Hirnschall.

Über WienCont
WienCont ist das umschlagsstärkste trimodale Terminal in Österreich am Standort Freudenau und Tochterunternehmen des Hafen Wien. Modernste Technologien, eine einzigartige Schwungeinfahrt und ein Top-ausgebildetes, dynamisches Team ermöglichen es alle Arten von Container-/Trailer-Transporten abzuwickeln, sowie unverwechselbare Service Leistungen europaweit anzubieten.

Über Roland
Als Bahn-Operateur organisiert Roland tägliche Abfahrten von Containertransporten und ist seit 1982 verlässlicher Partner für Speditionen und Reedereien im maritimen Hinterlandverkehr. Durch den hohen Anteil an eigenproduzierten Roland-Strecken kann das Unternehmen seinen Kunden höchste Flexibilität bieten. Mit der großen LKW-Flotte und einer eigenen Zollabteilung ist Roland ein Full-Service-Provider, der seinen Kunden exakte flexible Planung, günstigste Konditionen und engagierten persönlichen Service bietet.

Quelle und Foto: Roland Spedition




NRW fördert weiter den Schienengüterverkehr

Mit rund 1,7 Millionen Euro unterstützt das Verkehrsministerium mehrere Modernisierungsprojekte, um den Güterverkehr stärker von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die Landesförderung kommt dem Erhalt und der Erneuerung von Schienenstrecken der so genannten öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) zugute.

Verkehrsminister Hendrik Wüst übergab jetzt Förderbescheide an die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein, die Westfälische Landeseisenbahn GmbH, den Regionalverkehr Münsterland GmbH, den Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH, die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH und die Mindener Kreisbahnen GmbH.

Minister Hendrik Wüst: „Deutschland muss wieder Bahnland werden. Das gilt sowohl für den Personenverkehr als auch für den Güterverkehr. Wir stärken den Schienengüterverkehr, indem wir Logistikstandorte, Industrie- und Gewerbegebiete auf der letzten Meile an das Netz der Bahn anschließen. Seit 2018 wurden mit rund 30 Millionen Euro 100 Maßnahmen mitfinanziert. So konnten wir hunderttausende Lkw-Fahrten auf die Schiene verlagern. All das schont das Klima und schafft Platz auf den Straßen: Mobilität wird so besser, sicherer und sauberer.“

Folgende Projekte der NE-Bahnen mit der Gesamtsumme von rund 1,7 Millionen Euro werden fortan vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert:

  • Rund 1 Million Euro gehen an die Westfälische Verkehrsgesellschaft: In den Gebieten der Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Münsterland, Regionalverkehr Ruhr-Lippe und der Westfälischen Landeseisenbahn werden mehrere Strecken erneuert. Allein die Westfälische Landeseisenbahn erhält rund 785.000 Euro für die Erneuerung der Strecke zwischen Warstein und Beckum, die ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region in Ostwestfalen ist. Im Jahr 2020 wurden hier rund 700.000 Tonnen Güter befördert. So werden zehntausende an Lkw-Fahrten eingespart.
  • 396.792 Euro erhält die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) zur Erneuerung von Gleisanlangen auf der Strecke vom Bahnhof Troisdorf West bis Bahnhof Lülsdorf: Die RSVG transportiert jährlich rund 74.000 Tonnen Güter über die Schiene – das sind rund 3.200 Lkw-Fahrten, die vermieden werden pro Jahr.
  • Zwei Förderbescheide über 178.705 Euro an die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein: Damit werden in Kreuztal Schwellen und an einem Bahnübergang Gleise erneuert. So werden über 15.000 Lkw-Fahrten eingespart und es wird der Schienengüterfernverkehr deutlich gestärkt.
  • 146.752 Euro erhält die Mindener Kreisbahn. Mit der Förderung werden im Bahnhof Minden Gleisanlagen ausgebaut. Durch den Umbau können rund 30.000 Lkw-Fahrten über die Straßen vermieden werden, unter anderem zum örtlichen Güterhafen.

Seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2018 hat das Verkehrsministerium bis in das nächste Jahr hinein rund 100 Maßnahmen mit insgesamt rund 30 Millionen Euro Landesmitteln gefördert. Die Landesregierung hatte die Infrastrukturförderung aus Landesmitteln im Jahr 2018 wiedereingeführt, um den Investitionsstau auf den Strecken der nicht bundeseigenen Eisenbahnen aufzulösen.

Das Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) wurde Mitte 2018 wiedereingeführt, um den Investitionsstau auf den Strecken der nicht bundeseigenen Eisenbahnen aufzulösen. Ziel ist es, mehr Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt.

Quelle: Verkehrsministerium NRW, Foto: VM/ Mark Hermenau, (v.l.n.r.: André Pieperjohanns, Geschäftsführer Westfälische Verkehrsgesellschaft; Henning Rehbaum MdL; Minister Hendrik Wüst MdL; Alexander Magel, Leiter Infrastruktur WLE)




TX Logistik fährt mehr Züge nach Italien

Die TX Logistik AG verdichtet ihren Fahrplan zwischen Deutschland und Italien. Das zur Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen erhöht zum 6. September die Zahl der Umläufe auf der Verbindung Duisburg – Segrate von fünf auf sechs pro Woche. Grund für den Ausbau ist die gestiegene Nachfrage nach Transporten von Sattelaufliegern.

Seitdem der Ausbau der Gotthard-Achse abgeschlossen ist, können moderne Trailer mit einer Eckhöhe von vier Metern (Profil P400) ohne Einschränkungen auf der Schiene durch die Schweiz transportiert werden. Das hat der Nachfrage auf dieser Strecke zusätzlichen Schub verliehen. Deshalb nimmt TX Logistik pro Richtung neben den bisherigen Abfahrten montags bis freitags eine Abfahrt am Samstag in den Fahrplan auf.

Die Züge verkehren zwischen dem DUSS-Terminal Duisburg-Ruhrort Hafen und dem Terminal Intermodale Milano Segrate östlich von Mailand. Die Route führt am Rhein entlang über Zürich, durch den Gotthard-Tunnel, via Chiasso bis nach Segrate und zurück.

Betrieben wird die Verbindung als offenes Zugsystem. Bis zu 34 Ladeeinheiten passen auf einen Zug. Befördert werden neben Sattelaufliegern, die mehr als die Hälfte der Ladeeinheiten ausmachen, auch Container, Wechselbrücken sowie Tank- und Siloeinheiten. Auf der Relation werden vor allem Konsumgüter transportiert.

Quelle und Foto: TX Logistik




181 Schienenprojekte mit mehr Priorität

Auf Basis einer neuen wirtschaftlichen Bewertung rückt der Deutschlandtakt als Ganzes in die höchste Dringlichkeits-Kategorie des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege, den „Vordringlichen Bedarf“, auf und erhält damit oberste Priorität. Das bedeutet konkret: für weitere 181 Infrastrukturprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Milliarden Euro kann nun die Planung vorbereitet werden. Das BMVI vollendet damit seine ambitionierte Ausbaukonzeption für das deutsche Schienennetz.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Wir takten Deutschland. Die Arbeiten am Bundesverkehrswegeplan 2030 sind abgeschlossen – ein vollständiges Ausbauprogramm zur Ertüchtigung des Schienennetzes liegt vor. Damit sind die Weichen langfristig für den Deutschlandtakt gestellt, in den wir weiterhin massiv investieren wollen und müssen. Eine lohnende Investition, wie sich gezeigt hat. Denn für jeden Euro, den wir investieren, erhalten wir 1,40 Euro an Nutzen zurück. Für die Fahrgäste geht es so auf der umweltfreundlichen Schiene künftig überall öfter und schneller von A nach B. Ich werde mich weiter mit ganzer Kraft für dieses größte Schienenprojekt seit der Bahnreform einsetzen.“

Zusammen mit den Partnern aus der Branche – dem Zukunftsbündnis Schiene – haben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung, Enak Ferlemann, in dieser Legislaturperiode das Konzept für den Deutschlandtakt entwickelt und die schrittweise Umsetzung vorangetrieben. Bereits im Jahr 2016 wurden mit dem Beschluss des novellierten Schienenwegeausbaugesetzes 23 Vorhaben mit einem Gesamtwertumfang 35 Milliarden Euro in den Vordringlichen Bedarf aufgenommen. Im November 2018 folgten dann 29 weitere Vorhaben (22 Neu- und Ausbauvorhaben, komplexe Ausbauprogramme für sechs große Eisenbahnknoten sowie ein Sammelprojekt zum Ausbau des deutschen Schienennetzes für 740-meterlange Güterzüge) mit einem Gesamtwertumfang von 23 Milliarden Euro.

Enak Ferlemann, Bundesschienenverkehrsbeauftragter und Parlamentarischer Staatssekretär: „Die Eisenbahn ist das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts. Nirgendwo wird dies deutlicher als im Deutschlandtakt, der den klimaschonenden Bahnverkehr in Deutschland mit häufigeren Zugangeboten, kürzeren Fahrzeiten und pünktlichen Umsteigeverbindungen revolutionieren wird. Das Konzept ist fertig, die letzten Prüfungen sind mit positivem Ergebnis bestanden und die Umsetzung ist mit voller Kraft gestartet.“

Weil der Deutschlandtakt auch betrieblich rasch umgesetzt werden muss, ist vor kurzem das Eisenbahnregulierungsgesetz geändert worden. Danach wird eine Reihe von Pilotprojekten starten, in denen mit der DB Netz AG neue Modelle zur Fahrplanerstellung und Trassenvergabe im Sinne des Deutschlandtakts erprobt werden. Der Bund wird dabei als Dirigent im Deutschlandtakt ein gemeinsam erarbeitetes Kapazitätsnutzungskonzept vorlegen, das als Zielfahrplan Richtwerte für eine optimale Nutzung des Netzes durch alle Verkehrsarten beinhaltet. Damit werden die Vorteile des Deutschlandtakts schnell für immer mehr Netznutzer und Reisende erfahrbar.

Der Zielfahrplan für den Deutschlandtakt zeigt die künftige Angebotsvision: ein deutschlandweit abgestimmter Taktfahrplan für den Schienenpersonen- und Schienengüterverkehr. Mit ihm werden Verbindungen optimiert und verbessert, damit die Fahrgäste überall in Deutschland schneller und öfter – auf den Hauptverkehrsstrecken im Halbstundentakt – ans Ziel kommen. Fern- und Regionalverkehr werden dabei optimal miteinander vernetzt – für kurze Umsteigezeiten und schnellere Verbindungen. Auch der Schienengüterverkehr wird im Taktgefüge des Deutschlandtakts optimal berücksichtigt und profitiert dadurch von attraktiveren Transportzeiten.

Für ein besseres Angebot braucht es aber die dafür passende Schieneninfrastruktur. Das Prinzip: Der Fahrplan bestimmt den Infrastrukturausbau. Das heißt: Wenn aufgrund von Engpässen oder zu langer Fahrzeiten Strecken neu oder ausgebaut werden, geschieht dies auf Basis des Deutschlandtakts immer mit Blick auf die optimale Vernetzung der Verkehre auf der Schiene bzw. die Verkürzung der Reise- und Umsteigezeiten.

In den vergangenen Jahren hat das BMVI die Investitionen für die Schiene massiv angehoben – eine wichtige Voraussetzung, um den Deutschlandtakt schrittweise umsetzen zu können:

  • Die Mittel für Aus- und Neubau sowie Erhalt und Modernisierung stiegen von 7,6 Milliarden in 2020 auf 8,5 Milliarden Euro in 2021. Die Finanzplanung sieht vor, dass im Jahr 2022 erstmals im Haushalt des BMVI mehr Geld für die Schiene vorgesehen ist, als für die Straße. Das gab es zuvor noch nie.
  • Die Investitionsmittel für den schienengebundenen Nahverkehr (sog. GVFG-Mittel) werden versechsfacht. Von ursprünglich jährlich rund 330 Millionen Euro auf jährlich zwei Milliarden Euro im Jahr 2025.
  • Mit den sog. Regionalisierungsmitteln des Bundes können die Länder den öffentlichen Personennahverkehr finanzieren. Diese Mittel betragen im Jahr 2021 bereits rund 9,3 Milliarden Euro und werden bis 2031 jährlich mit 1,8 Prozent dynamisiert.

Das BMVI wirbt dafür, dass der Deutsche Bundestag als Haushaltsgesetzgeber die für den Deutschlandtakt und die weiteren Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene notwendigen Mittel bereitstellt und im Interesse einer schnellen Umsetzung aufstockt.

Die Liste der einzelnen Projekte gibt es hier

Ein finaler Abschlussbericht zum Projekt Deutschlandtakt wird derzeit durch die Gutachter erarbeitet. Dieser soll in den kommenden Wochen vorliegen und wird zeitnah im Download-Bereich auf der Website

www.deutschlandtakt.de veröffentlicht.

Quelle und Grafik: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur




Hupac beteiligt sich an WienCont

Hupac als der führende Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr in Europa und WienCont als umschlagsstärkstes trimodales Container-Terminal in Österreich arbeiten seit Jahren zusammen und haben in den letzten 3 Jahren in Wien eine internationale Drehscheibe für Kontinentalverkehre entwickelt, die nun durch eine Beteiligung der Hupac an WienCont weiter gefestigt wird.

Mit einer Beteiligung im Ausmaß von 4,16 % Prozent am Container-Terminal WienCont, Tochterunternehmen des Hafen Wien, unterstreicht Hupac die Wichtigkeit des Standortes Wien für das intermodale europäische Netzwerk mit dem Ziel, die Verkehre kontinuierlich auszubauen und die Landbrücke nach Südosteuropa bis in die Türkei zu stärken.

Bis Ende des aktuellen Jahres 2021 werden rund 50 Züge pro Woche von/nach Budapest, Duisburg, Rotterdam, Halkali, Ludwigshafen, Geleen, Ploieşti und Busto Arsizio verkehren.

„Wir sind stolz darauf nun einen internationalen Partner an unserer Seite zu haben, mit dem wir den Standort Wien Freudenau gemeinsam und kontinuierlich ausbauen können“, so Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.

„Diese Beteiligung ist ein wichtiger Schritt in den Ausbau des intermodalen Netzwerkes, um in Zukunft mehr Verkehre auf die Schiene zu bringen und den intermodalen Verkehr zu stärken. Terminals sind Türöffner für mehr Verkehrsverlagerung und unterstützen den Green Spirit“, betont Michail Stahlhut, CEO Hupac. „WienCont liegt an einer Wachstumsachse, die ideal in unsere Entwicklung in Richtung Südosteuropa passt. Klasse, dass wir hier nun dabei sind und diesen Standort gemeinsam weiterentwickeln.“ Die Eigentümer der WienCont Container-Terminal GmbH sind nun die Hafen Wien GmbH mit 91,68 %, die CN Logistics and Service Group GmbH mit 4,16 % und die Hupac AG mit 4,16 %.

Hupac ist der führende Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas. Seit über fünfzig Jahren setzt sich Hupac für innovative, zuverlässige Bahntransporte ein und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Das Netzwerk der Hupac-Gruppe umfasst 150 Züge mit täglichen Verbindungen zwischen den großen europäischen Wirtschaftsräumen sowie bis nach Russland und Fernost. Die Unternehmen der Hupac-Gruppe verfügen über 7.700 Wagenmodule und betreiben effiziente Terminals an wichtigen Knotenpunkten. Die Gruppe besteht aus 23 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China und beschäftigt 560 Mitarbeitende auf Vollzeitbasis. Die Hupac AG wurde 1967 in Chiasso gegründet. An der Gesellschaft sind rund 100 Aktionäre beteiligt. Das Aktienkapital von CHF 20 Mio. wird zu 72 % von Logistik- und Transportunternehmen und zu 28 % von Bahnen gehalten. Damit ist Marktnähe und Unabhängigkeit von den Bahnen gewährleistet.

Mit seiner Lage an den drei Ten-T-Korridoren ist der Hafen Wien nicht nur einer der bedeutungsvollsten Hinterland Hubs Europas, sondern auch eine wichtige, trimodale Wirtschaftsdrehscheibe. Mit der Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und LKW fungiert er als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege. Mit einer Fläche von drei Millionen Quadratmetern und mit über 100 angesiedelten Unternehmen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen am Standort ist der Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mehr Information zum Unternehmen unter: www.hafenwien.com.

Quelle und Foto: WienCont, v.l.n.r. Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer Hafen Wien, Andreas Fehringer, Geschäftsführer WienCont, Renzo Capanni, Dir. Company Shuttle u. Dir. Shuttle Net South-East Europe, Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin Hafen Wien, Michail Stahlhut, CEO Hupac, Harald Jony, Geschäftsführer WienCont 




Rotterdam: neuer Anschluss nach Venlo

Mit Frequenzerhöhungen und einer neuen Terminalanbindung im Verkehr zwischen Italien, Deutschland und Benelux bietet die Kombiverkehr KG ihren Kunden aus Spedition und Logistik ein erweitertes Spektrum an intermodalen Leistungen auf diesem bedeutenden europäischen Transportkorridor via Schweiz.

Die Züge zwischen Mortara und Krefeld sowie Mortara und Rotterdam CTT werden ab 6. September auf insgesamt fünf Rundläufe pro Woche erweitert. Zum 20. September wird das bestehende Angebot auf der Verbindung Mortara – Gent v.v. von fünf auf sechs wöchentliche Zugabfahrten in beiden Richtungen erhöht. Acht wöchentliche Rundläufe soll es auf dieser Verbindung ab Januar 2022 geben.

Ebenfalls im September wird das Terminal im niederländischen Venlo neu in das Leistungsangebot Benelux/Italien mit fünf Abfahrten pro Woche und Richtung aufgenommen. „Seit der Integration der Mortara-Verkehre in unser internationales Netzwerk hat das Sendungsvolumen auf diesen Verbindungen eine positive Entwicklung genommen. Zahlreiche Stammkunden als auch Neukunden haben für eine hohe Zugauslastung gesorgt“, erklärt Peter Dannewitz, Leiter Vertrieb, die Anpassung des Leistungsangebotes. „Mit der Neuanbindung des Cabooter Terminal im Greenport Venlo setzen wir darüber hinaus auf einen der stärksten Wirtschafts- und Logistikstandorte der Niederlande mit einer ausgezeichneten multimodalen Verkehrsinfrastruktur, der sich kundenseitig einer sehr hohen Nachfrage erfreut.“ Die Verkehre von und nach Mortara, die in Zusammenarbeit mit BLS Cargo, SBB Cargo und Captrain Italia produziert werden, hat der Frankfurter Operateur seit Februar 2021 im Angebot.

Mit der ersten Zugabfahrt am 9. September 2021 nach Mortara nimmt der Frankfurter Operateur Kombiverkehr das Cabooter Railterminal im Greenport in Venlo in sein Leistungsangebot auf. Fünfmal wöchentlich werden Direktzüge die beiden multimodalen Standorte in den Niederlanden und Italien miteinander schnell und besonders ökologisch nachhaltig verbinden.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Cabooter Group