Mehr Containerzüge auf der Neuen Seidenstraße

Die HHLA-Bahntochter Metrans ist einer der führenden Anbieter für intermodale Containertransporte im Seehafenhinterlandverkehr in Europa und gehört zu den Pionieren im stark wachsenden Bahnverkehr auf der Neuen Seidenstraße. Im vergangenen Jahr hat Metrans die Zahl der Containerzüge zwischen Europa und China um 114 Prozent gesteigert.


Der Schienengüterverkehr zwischen Asien und Europa hat in den vergangenen Jahren an Volumen und Frequenz deutlich zugenommen. Die Corona-Pandemie und die dadurch verursachten Kapazitätsengpässe in der Schifffahrt haben den schienengebundenen Transportverbindungen einen zusätzlichen Schub gegeben. Auf den verschiedenen Bahnkorridoren der Neue Seidenstraße sind nach Schätzungen der Unternehmensberatung Roland Berger 2020 etwa 878.000 Standardcontainer (TEU) transportiert worden. Der internationale Eisenbahnverband UIC geht davon aus, dass sich diese Zahl bis 2025 verdoppeln könnte.

Auch die HHLA-Tochter Metrans profitiert von diesem Trend. Das Intermodal-Unternehmen fertigte 2020 insgesamt 913 Züge (2019: 426 Züge) ab, die aus China kamen oder dorthin fuhren. Das ist eine Steigerung um 114 Prozent, wobei der größte Zuwachs (+131 Prozent) beim Import zu verzeichnen war. Das Transportvolumen der Metrans auf der Neuen Seidenstraße lag damit bei rund 30.000 TEU.

Metrans-CEO Peter Kiss: „Vor 30 Jahren haben wir damit begonnen, Seefrachtcontainer ins europäische Hinterland zu transportieren. Metrans hat die erste regelmäßige Shuttlezug-Verbindung zwischen Hamburg und Prag angeboten. Seitdem ist unser Netzwerk zwischen europäischen Häfen und Hinterland jedes Jahr gewachsen. Zudem sind wir einer der größten Anbieter im aktuell am stärksten wachsenden Markt, dem Schienenverkehr zwischen Europa und China.“

Den Kunden werden heute zahlreiche Destinationen in China als Start- und Endpunkte angeboten. Aktuell verkehren monatlich 60 bis 80 Metrans-Züge zwischen Europa und wichtigen Wirtschaftszentren in der Volksrepublik, darunter Zhengzhou, Xi’an und Jinhua. Metrans stellt mit Partnern in China die Ganzzüge zusammen, die an verschiedenen Knotenpunkten des eurasischen Bahnkorridors von einem Traktionär übernommen bzw. an ihn übergeben werden. Diese Knoten sind der polnische Grenzterminal Malaszewicze (nahe der belarussischen Stadt Brest) und der Terminal im slowakischen Dobra (nahe der ukrainischen Grenze). Die Container werden dann im gesamten Metrans-Netzwerk verteilt. Die wichtigsten Drehkreuze für die europäischen China-Verkehre der Metrans sind ihre Hub-Terminals in Budapest, Prag, Ceska Trebova, Poznań und Dunajska Streda.

Zentrale Drehscheibe des deutschen China-Handels ist der Hamburger Hafen, sowohl für die kontinentale als auch die maritime Seidenstraße. Mehr als die Hälfte des deutsch-chinesischen Außenhandels wird über die Hansestadt abgewickelt. Das Gros wird auf dem Seeweg transportiert. Allein 2020 wurden mehr als 2,4 Millionen TEU an den Kaianlagen in Deutschlands größtem Seehafen umgeschlagen. 15 Liniendienste verbinden die Hansestadt mit chinesischen Häfen. Kai- und Gleisanlagen liegen in Hamburg nahe beieinander. Als Europas größter Eisenbahnhafen bietet Hamburg auch ein dichtes Netz an Wagenladungsverkehren, Shuttle- und Ganzzugverbindungen. Jede Woche werden knapp 1.960 Zugabfahrten von und nach Hamburg angeboten – davon über 230 wöchentliche Verbindungen mit China.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




CargoBeamer erweitert Routennetzwerk

Der Leipziger Logistikdienstleister CargoBeamer bringt zwei neue Routen an den Start. Ab Juni können Kunden auf den intermodalen Verbindungen zwischen Duisburg und Poznan sowie Calais und Perpignan Sattelauflieger umweltfreundlich über die Schiene transportieren lassen. Die bestehende Route des Unternehmens zwischen Kaldenkirchen und Domodossola bleibt davon unberührt und wird weiterhin in der bekannten Frequenz betrieben.

Drei Rundläufe pro Woche wird es künftig zwischen dem Duisburger Hafen in Nordrhein-Westfalen und dem polnischen Poznan geben. Betrieben wird die Route gemeinsam mit der duisport-Gruppe, mit welcher CargoBeamer jüngst eine strategische Partnerschaft vereinbart hatte. Starttermin für die ersten Züge ist Anfang Juni. Neben gängigen Sattelauflieger-Arten können auch P400-Trailer, Container, Silo-Auflieger, Kühltrailer oder Gefahrgut transportiert werden.

Als zweite neue Verbindung des KV-Unternehmens kommt die Strecke zwischen Calais und Perpignan in Frankreich hinzu. Damit stellt die Route den Start des ersten vollumfänglichen CargoBeamer-Terminals am Markt dar, welches gegenwärtig in Calais kurz vor der Vollendung steht. Mittelfristig soll der Standort in Nordfrankreich zu einem internationalen Logistik-Hub heranreifen, um als Knotenpunkt die intermodalen Verkehre zwischen den britischen Inseln sowie Süd- und Osteuropa zu verbinden. Angeboten wird die innerfranzösische Route ab dem 14. Juni, zunächst mit zwei wöchentlichen Rundläufen. Ab 05. Juli wird die Frequenz auf vier Rundläufe pro Woche angehoben.

„Die neuen Verbindungen zwischen Duisburg und Poznan sowie Calais und Perpignan sind unser nächster wichtiger Schritt hin zu dem europaweiten Netzwerk an intermodalen CargoBeamer-Zügen, an dem wir seit Jahren arbeiten. Gemeinsam mit unserem Partner duisport freuen wir uns sehr, von Duisburg aus erstmals den osteuropäischen Markt zu adressieren. Diesen wollen wir in Zukunft noch stärker ins Auge fassen,“ erläutert Nicolas Albrecht, Chief Business Development Officer und Teil des dreiköpfigen Vorstandsteams bei CargoBeamer. „Zudem legen wir mit der Route Calais – Perpignan den Grundstein für die innerfranzösische Verkehre zwischen Ärmelkanal und Mittelmeer sowie auf die iberische Halbinsel. Gleichzeitig blicken wir sehr gespannt auf unser erstes vollumfängliches Terminal in Calais, mit welchem CargoBeamer der Transportwelt die Vorzüge seiner Technologie am regulären Markt präsentieren wird. Mittelfristig werden wir hier zwischen sechs und zwölf Zugpaare pro Tag in Rekordzeit umschlagen können, ein Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr umweltfreundlichen Gütertransporten über die Schiene.“

Die CargoBeamer-Gruppe ist ein Logistikdienstleister im Segment „kombinierter Verkehr Straße-Schiene“ mit Sitz in Leipzig. Die CargoBeamer-Technologie bestehend aus patentierten Waggons, Umschlagterminals und Logistiksoftware ermöglicht, dass fast alle Standard-Sattelauflieger jeder Bauart den Zug nutzen können – ohne zusätzliche Umbauten und Verstärkungen an den Sattelaufliegern und ohne Begleitung von Fahrern und Zugmaschine. Eine erste Strecke zwischen Kaldenkirchen an der deutsch-niederländischen Grenze und Domodossola in Norditalien wird seit 2015 täglich bedient und ist voll ausgelastet. Bisher wurden mehr als 70.000 Lkw-Fahrten durch Deutschland und die Alpen auf den umweltfreundlichen Schienentransport verlegt. Mittelfristig will CargoBeamer ein europaweites Netz leistungsfähiger und innovativer Umschlaganlagen an wichtigen Logistikknotenpunkten errichten. Das bedeutet einen nachhaltigen Schienentransport für Hunderttausende Sattelanhänger pro Jahr, ebenso wie weniger CO2-Emissionen und eine Entlastung von Umwelt und Gesellschaft.

Quelle und Foto: CargoBeamer AG




Mehr Kapazitäten für Intermodalverkehr

Der intermodale Markt wächst. Lübeck ist mit 50 wöchentlichen Abfahrten zu deutschen und italienischen Industriezentren so etwas wie ein intermodaler Brückenkopf an der Ostsee. Um diese Position weiter zu stärken, hat die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) einen Masterplan innerhalb ihrer Unternehmensgruppe erstellt. Schwerpunkt sind die Infrastruktur und Abläufe am Skandinavienkai. Noch vor dem Sommer wird die LHG damit in der Lage sein, weitere intermodale Verkehre aufnehmen zu können. Dabei arbeiten mehrere Bereiche der Gesellschaft mit einem Netz von Maßnahmen Hand in Hand.

Vor allem geht es darum, die Kapazitäten des Travemünder Terminals im Schienenverkehr zu erweitern. Die Mengen hatten zuletzt durch die Sperrung der Trailer-Verkehre auf der Schiene durch Dänemark angezogen. Auch die kürzliche Anbindung an das Mega-Hub Lehrte dürfte künftig neue Impulse liefern. Die Mengen im Hafen entwickeln sich zudem alles in allem sehr erfreulich. In den ersten drei Monaten hat der Umschlag bei der LHG gegenüber dem Vorjahreszeitraum angezogen.

Im Mittelpunkt der Überlegungen steht das Intermodal-Terminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate (BRG). Das Team arbeitet testweise in einem Drei-Schicht-Betrieb und ist somit auch nachts betriebsbereit. Zudem sind die Planungen, die bestehenden 600-Meter-Gleise auf 750 Meter zu verlängern, nahezu abgeschlossen. Sie sollen so bald wie möglich realisiert werden.

Auch der operative Betrieb am Skandinavienkai ist auf steigende Mengen vorbereitet. Zusätzliche Stellflächen für Trailer stehen zum Teil schon bereit; weitere sind in Sicht, denn der Skandinavienkai wird weiter ausgebaut. Neben neuen Flächen und einer weiteren Halle entsteht auch eine ergänzende Zufahrt zum Terminal. Sie wird dazu beitragen, Verkehre in Stoßzeiten zuverlässig zu- und abfließen zu lassen.

Flankierend wird die LHG die Stelle eines Bahnkoordinators schaffen. Er soll alle Schienenbewegungen auf den innerbetrieblichen Gleisen der Hafenbahn steuern, die unter LHG-Regie insgesamt 27 Kilometer umfassen. Dazu gehören neben den Intermodal-Zügen auch einzelne Waggons und ganze Züge mit Forstprodukten, Stahl und Autos.

Forschungsprojekte wie das kürzlich vorgestellte Vorhaben Baltic Future Port sollen künftig den Hafen und seine Hinterlandanbindung mit digitalen Mitteln leistungsfähiger machen. Dazu zählen das sogenannte Traingate sowie die interne Software-Lösung LHG Rail.

Das Traingate soll dabei systematisch alle Ladeeinheiten erfassen, die auf dem Schienenweg in den Hafen kommen. Es wird der digitalen Schnittstellenkontrolle dienen, zum Beispiel den Zustand von Waggons und Ladeeinheiten im Hafen kontrollieren. Die Software LHG Rail soll dafür sorgen, dass Gleiskapazitäten optimal genutzt werden können. Ziel der Maßnahmen wird sein, Züge am Skandinavienkai noch effektiver und besser zu beladen und zu löschen.

Eine zentrale Rolle in dem Masterplan spielt die LHG-Tochter European Cargo Logistics (ECL). Sie baut kontinuierlich ihre bestehenden Verkehre aus und plant zusätzliche Abfahrten auf Duisburg, Ludwigshafen und Verona. Darüber hinaus arbeitet ECL an diversen neuen Verbindungen. Die Gesellschaft untersucht Destinationen im Bereich der West-Häfen, Luxemburg, Schweiz und Katalonien/Spanien. Auf die zunehmenden Verkehre reagiert auch Nordic Rail Services (NRS). Zuständig für einen Teil der Rangiervorgänge am Terminal, stockt NRS die Nachtschicht personell auf und schafft damit weitere Rangierkapazitäten.

Um die neuen Anforderungen zu stemmen und Transporte weiter auf hohem Niveau zu organisieren, wird ECL überdies eine neue Transport-Management-Software (TMS) einführen. Damit kann das Unternehmen intern effizienter arbeiten, und die Kunden profitieren auch direkt: Das System vereinfacht intermodale Buchungsprozesse und verbessert den Informationsfluss. Spediteure könnten somit ihre Buchungen besser überblicken, Sendungen verfolgen und aktuelle Status-Informationen erhalten.

LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens fasst zusammen: „Unsere Strategie beruht auf mehreren Ansätzen: Zum einen wollen wir bestehende Flächen noch effizienter nutzen. Wo es nötig ist, stocken wir Teams personell auf, und mit Hilfe unserer Forschungsprojekte digitalisieren wir unsere Prozesse. So stellen wir die Weichen auf optimale Nutzung unserer Kapazitäten.“

Quelle und Foto: Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH




Hamburg nach Xuzhou erfolgreich etabliert

Der Hamburger Hafen ist ein wichtiges Ziel für die Bahnverkehre zwischen China und Deutschland. Seit November vergangenen Jahres hat sich eine neue Verbindung zwischen Xuzhou und Hamburg etabliert.

Im Mai erwartet der Hamburger Hafen mindestens noch zwei Züge aus der chinesischen Stadt Xuzhou. Damit hat sich die jüngste Verbindung mit dem Xuzhou-Europe Railway Express auch in der Hansestadt etabliert, denn mittlerweile hat der sechste Zug die Hansestadt erreicht und die Verbindung wird weiter ausgebaut.

Der erste Zug nach Hamburg startete im November vergangenen Jahres vom Güterbahnhof Tongshan. Seine Route verlief unter anderem über Russland, Polen und Hamburg. Von hier wurden die noch vorhandenen Container weiter in Europa verteilt. In den vergangenen Jahren sind 232 Verbindungen zwischen 20 chinesischen Destinationen und Hamburg entstanden. Um gut sieben Prozent steigerte sich allein der Umschlag im interkontinentalen Bahnverkehr zwischen China und Hamburg im Jahr 2020. Insgesamt stieg das Volumen damit auf 107.000 TEU. Mittlerweile fahren fast 40 Züge wöchentlich zwischen unterschiedlichen Provinzen Chinas und Europas größtem Eisenbahnhafen. „Die neue Seidenstraße ist eine wichtige Ergänzung zum Seeverkehr für die globale Lieferkette zwischen China und Deutschland. Die guten Entwicklungen machen deutlich, dass das Angebot sehr gern angenommen wird “, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

Entsprechend steigt auch der Umschlag. Exemplarisch zeigt sich das am Beispiel des Betreibers   Xuzhou Huaihai International Land Port. Hier stieg der Umschlag in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres auf 24.190 TEU. Das entspricht einem Plus von 56 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Der chinesische Betreiber verfolgt ehrgeizige Ziele, den Standort als wichtigen Knotenpunkt für Seidenstraßen-Verkehre nach Europa zu etablieren: „Mit Hamburg bietet der Xuzhou-Europe Railway Express seinen Kunden eine weitere Verbindung nach Zentraleuropa. Von dem Güterbahnhof Tongshan im Südwesten Xuzhous ist die Ware über Erenhot, die Mongolei, Russland, Weißrussland und Polen in nur 18 Tagen in der Hansestadt“, heißt es von Seiten Xuzhou Huaihai International Land Port.

Allein im vergangenen Jahr brachten 300 Züge von Xuzhou mehrheitlich Konsumgüter und Baumaschinen der Firmen Xugong, Liebherr, Hitachi und CAT nach Europa. Im Durchschnitt startet ein Ganzzug mit 94 Containern und einem Gewicht von fast 470 Tonnen. Für die über 6.000 Kilometer lange Strecke benötigt er je nach Verkehrsaufkommen im Durchschnitt 15 Tage.

Die Voraussetzungen stehen gut, denn Xuzhou ist einer der größten Eisenbahnknotenpunkte in China. Hier laufen mehrere Hochgeschwindigkeitstrassen wie die zwischen Beijing-Shanghai und Lianyungang-Lanzhou zusammen. Der Güterbahnhof ist der größte in Ostchina und wird von China Railway betrieben. Gleichzeitig ist die Stadt über Kanäle direkt mit den Häfen Ningbo-Zhoushan, Shanghai und Lianyungang an der Ostküste verbunden. Die bezirksfreie Stadt liegt im Norden der ostchinesischen Provinz Jiangsu und besitzt ein Verwaltungsgebiet mit einer Fläche von 11.257 km² und rund 8,6 Mio. Einwohner.

Zudem sitzt mit Xuzhou Construction Machinery Group (XCMG) ein chinesischer Baumaschinenkonzern in Xuzhou. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Baumaschinen wie Lkw, Krane, Erdbewegungs- und Straßenbaumaschinen. Es ist das fünftgrößte Baumaschinenunternehmen der Welt und schickt ihre Güter auch mit einem eigenen Zug über die Neue Seidenstraße nach Zentralasien, Russland und Europa. Einige davon gehörten zu den 300 Züge, die im vergangenen Jahr von Xuzhou mehrheitlich Konsumgüter und Baumaschinen nach Europa brachten, darunter auch Produkte von Firmen wie Xugong, Liebherr, Hitachi und CAT. Im Durchschnitt startet ein Ganzzug mit 94 Containern und einem Gewicht von fast 470 Tonnen. Für die über 6.000 Kilometer lange Strecke benötigt er je nach Verkehrsaufkommen im Durchschnitt 15 Tage.

Weitere Details stehen auch in der Intermodal-Datenbank unter https://www.hafen-hamburg.de/de/intermodal.  Hier findet man die einzelnen Zugverbindungen des Hamburger Hafens.

Quelle und Foto: HHM




Fokus Bahn NRW ist ein Erfolgsmodell

Das Landesprogramm Fokus Bahn NRW setzt sich seit zwei Jahren für Verbesserungen im Nahverkehr auf der Schiene in Nordrhein-Westfalen ein. Mit Erfolg: Die Gemeinschaftsinitiative unter Federführung des Landes hat zu einer verbesserten Zusammenarbeit im Sektor und zu einem deutlichen Bewerberzuwachs für den Beruf Lokführerin beziehungsweise Lokführer geführt.

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die wertvolle Arbeit der Gemeinschaftsinitiative finanziell und organisatorisch und hat das Engagement im vergangenen Jahr durch die Gründung einer Stabsstelle nochmals verstärkt.

Verkehrsminister Hendrik Wüst zieht ein positives Fazit: „Deutschland muss wieder Bahnland werden. Mit Fokus Bahn NRW haben wir ein Erfolgsmodell und Vorbild für die gesamte SPNV-Branche geschaffen. Das ist deutschlandweit einmalig! Nordrhein-Westfalen ist in Deutschland führend mit der Plattform Fokus Bahn, die das Miteinander der SPNV-Branche konsequent lebt und kultiviert. Davon profitieren vor allem die Fahrgäste und das Klima. Ein gutes SPNV-Angebot macht Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer!“

Joachim Künzel, Leiter des Programms Fokus NRW und Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe, unterstreicht das Engagement: „Wir haben eine starke Branchengemeinschaft aufgebaut und arbeiten in unternehmensübergreifenden Teams daran, einen noch leistungsfähigeren Nahverkehr für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen bereitzustellen. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen, indem wir neue Partner hinzugewinnen, die Personalgewinnung weiter intensivieren und die Kundeninformation stetig verbessern.“

Die bislang bewährte Zusammenarbeit bei Fokus Bahn NRW soll fortgesetzt werden. Alle Beteiligten wollen im Laufe des Jahres den Fortlauf klären. Formal läuft das Landesprogramm einschließlich der Landesförderung Ende 2021 aus. Der SPNV in Nordrhein-Westfalen muss weiterhin zukunftsfähig gestaltet werden, weil er vor verschiedenen Herausforderungen steht. Zum Beispiel stellt der demografische Wandel hohe Anforderungen an die Personalgewinnung. Darüber hinaus ist ein starker Schienenpersonennahverkehr eine zentrale Voraussetzung für das Erreichen der Klimaziele. Zudem erfordern die Baustellen im Netz zusätzliches Engagement für eine landesweit abgestimmte Fahrgastinformation. Das Erfolgsmodell der gemeinsamen Branchenplattform Fokus Bahn NRW bleibt also weiterhin gefragt.

Gemeinsam hat die Branche in den vergangenen zwei Jahren wichtige Meilensteine erreicht:

Die in Duisburg eingerichtete unternehmensübergreifende Regiezentrale etwa hat bundesweit Modellcharakter und wächst weiter. Aktuell arbeiten dort rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Abellio Rail NRW, DB Regio NRW, Keolis und National Express an den bestmöglichen Verkehrslösungen für den Fahrgast. Im Laufe des Jahres kommen weitere Kolleginnen und Kollegen hinzu und mit der NordWestBahn im Dezember 2021 ein weiteres Eisenbahnverkehrsunternehmen. Zusammen decken die fünf Unternehmen dann rund 90 Prozent der Nahverkehrsleistungen auf der Schiene in Nordrhein-Westfalen ab.

Darüber hinaus konnten 2020 durch Pilotkurse von Fokus Bahn NRW zusätzliche Ausbildungsplätze für 125 zukünftige Lokführerinnen und Lokführer geschaffen und 50 neu zugewanderten Migranten durch maßgeschneiderte Vorbereitungskurse die Ausbildung zum Lokführer-Beruf ermöglicht werden.

Seit Sommer 2020 haben sich durch Kampagnen zur Personalgewinnung zudem 3.200 Interessentinnen und Interessenten über ein vom Programm initiiertes, digitales Bewerbungstool direkt bei den Bahnunternehmen in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Monatlich kommen rund 400 weitere Personen hinzu. Auch haben unternehmensübergreifende Ausbildungsmodelle und eine Selbstverpflichtung zur Ausbildungskostenerstattung die Grundlage für eine kontinuierliche Qualifizierung geschaffen.

Eine aktuelle Leistungsbilanz stellt die bisherigen Aktivitäten und Erfolge von Fokus Bahn NRW vor. Die Broschüre steht digital bereit unter www.fokus-bahn.nrw/leistungsbilanz.

Fokus Bahn NRW ist ein Programm für einen besseren Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen, an dem das Branchenbündnis kontinuierlich arbeitet. Zu dem Bündnis, das 2019 gegründet wurde, gehören die nordrhein-westfälischen Aufgabenträger Zweckverband Nahverkehr-Rheinland, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe sowie elf Nahverkehrsbahnen. Das Programm ist zunächst bis Ende 2021 angelegt. Das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Gemeinschaftsinitiative in 2020 mit mehr als 1 Million Euro gefördert.

Quelle: Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen/ Ralph Sondermann




Mehr Rundläufe nach Norditalien

Die TX Logistik AG erhöht ihre Zugfrequenz über den Brenner nach Norditalien. Vom 10. Mai an fährt das zur Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen auf der Strecke zwischen Leipzig und Verona fünf Rundläufe pro Woche. Aktuell sind es vier. Im Juni wird zudem die Verbindung Padborg (Dänemark) – Verona um einen siebten Rundlauf pro Woche erhöht. Grund für die Erweiterungen ist die gestiegene Nachfrage nach Schienentransportkapazitäten auf der Brenner-Achse.


Auf der Relation zwischen Leipzig und Verona wird auch Hall in Tirol, wo der Zug einen Zwischenstopp einlegt, künftig fünf Mal pro Woche und Richtung angefahren. TX Logistik übernimmt in Eigenregie nicht nur die Traktion, sondern auch die Vermarktung der Transportkapazitäten. Bis zu 32 Ladeeinheiten – darunter Bulk- und Tankcontainer sowie Wechselbrücken und Sattelauflieger – kann der Zug aufnehmen. Transportiert werden auf der Strecke Fahrzeugteile, Wertstoffe, Recycling- und Chemieprodukte sowie Konsumgüter. Perspektivisch soll der Schienengüterverkehr zwischen Leipzig und Verona weiter ausgebaut werden.

Bereits im März war die Zugfrequenz auf der Verbindung zwischen Lübeck und Verona von wöchentlich sechs auf sieben Rundläufe gesteigert worden. Inklusive der angekündigten Erweiterungen fährt TX Logistik dann 41 Rundläufe oder 82 Züge pro Woche auf der Nord-Süd-Achse über den Brenner und ist damit einer der führenden Anbieter.

Im intermodalen Netzwerk ist Verona eine der wichtigsten Drehscheiben für TX Logistik. Aktuell verbindet das Eisenbahnlogistikunternehmen insgesamt fünf Standorte in Deutschland sowie Padborg in Dänemark regelmäßig mit der norditalienischen Wirtschaftsregion. Start und Ziel in Italien sind die Terminals Quadrante Europa und das etwas westlich von Verona gelegene Sommacampagna-Sona.

Quelle und Foto: TX Logistik  AG




Spediteure und Bahn ziehen an einem Strang

Mehr als 230 Spediteure wollen gemeinsam mit der DB Cargo AG mehr LKW von der Autobahn auf die Schiene verlagern. Die an der Kombiverkehr KG beteiligten Transportunternehmen und DB Cargo setzen auf den Ausbau des gemeinsamen Netzwerks hin zu einem echten Taktverkehr. Außerdem sollen Digitalisierung und Automatisierung die Abfertigungsprozesse deutlich einfacher und schneller machen. Durch die bessere Verknüpfung von Güterzug und LKW erwarten Deutsche Bahn und Kombiverkehr eine CO2-Reduktion von rund 50 Millionen Tonnen in den nächsten zehn Jahren.


In einer Kooperationsvereinbarung mit einem 9-Punkte-Plan für den so genannten Kombinierten Verkehr haben sich beide Unternehmen für eine gemeinsame Wachstumsstrategie ausgesprochen und konkrete Ausbauschritte festgelegt. So werden bestehende Terminalstandorte um weitere ergänzt und zu einem „Metro-Net“ ausgebaut. Ein Taktfahrplan vernetzt die wichtigen deutschen und europäischen Wirtschaftszentren noch häufiger. Außerdem werden Disposition und Abrechnung der so genannten intermodalen Transporte deutlich digitaler und weniger bürokratisch organisiert. Damit können Logistiker bei langen Distanzen noch einfacher auf die klimafreundliche Bahn umsteigen. Aktuell liegt der Anteil des intermodalen Verkehrs bei 36 Prozent im Schienengüterverkehr, so das statistische Bundesamt. Das Wachstumspotential dieser Verkehrsart ist das höchste in der Logistikbranche. Es wird für die nächsten 10 Jahre mit 150 Prozent Plus bewertet. Denn: Kombinierter Verkehr bietet sich ideal für globalisierte Lieferketten an, weil nicht die Fracht, sondern genormte Ladegefäße wie Container, Sattelauflieger oder Wechselbehälter vom Lkw direkt auf einen Güterzug umgeladen werden. Am Zielort bringt eine Lkw-Zugmaschine den Behälter auf dem letzten Straßen-Kilometer zum Bestimmungsort.

Statement Dr. Sigrid Nikutta, DB-Konzernvorstand für Güterverkehr: „Der Kombiverkehr ist der ICE in unserem Umweltnetzwerk für Güterzüge. Mit einem intelligenten Netz- und Terminalausbau, mit viel mehr Direktverbindungen und deutlich einfacherem Handling für unsere Kunden bringen wir mehr Verkehr auf die Schiene. Das Potential ist dabei riesig: Wir sparen der Umwelt so viel CO2 als ob wir jedes Jahr ein ganzes Steinkohle-Kraftwerk vom Netz nehmen. Damit leistet der Kombiverkehr einen ganz wichtigen Beitrag, dass wir auch über die Corona-Krise hinaus im Verkehrssektor die europäischen Klimaziele langfristig einhalten können.“

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, meinte dazu: „Wir wollen mehr Güter von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene bringen. Diese neue Kooperation von Schiene und Straße passt perfekt in unseren Masterplan Schienengüterverkehr, mit dem wir die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Sektors stärken. Prognosen sagen voraus, dass das Güterverkehrsaufkommen im Kombinierten Verkehr bis 2030 um knapp 80 Prozent ansteigen wird. Allein von diesem Projekt erwarten wir eine CO2-Einsparung von 50 Millionen Tonnen. Das zeigt mir: der Kombinierte Verkehr trägt wesentlich dazu bei, dass wir unsere Klimaziele im Verkehr erreichen.“

„Heute senden Straße und Schiene, Speditionen und DB Cargo ein starkes Signal: Wir meinen es ernst mit der Verkehrswende im Güterverkehr. Wir holen als Kombiverkehr die Beteiligten an einen Tisch, um gemeinsam die bestehende Zusammenarbeit auszubauen und dem Kombinierten Verkehr neue, entscheidende Impulse zu geben. Dabei stehen für uns die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt. Die Spediteure sollen leichter und schneller Transporte auf die Schiene verlagern können. Denn nur durch konkrete Verlagerung verändern wir den Modal Split und lassen die Verkehrswende Realität werden: Konkret verstärken wir die seit 2001 aufgebauten Synergien mit einem 9-Punkte-Plan für einen starken und klimafreundlichen Kombinierten Verkehr: Wir werden Service, Vernetzung und Digitalisierung bestmöglich optimieren, damit wir auch die Spediteure für die Schiene gewinnen, die bisher nur die Straße nutzen. So senken wir den CO2-Ausstoß des Güterverkehrs zusammen mit DB Cargo und dem BMVI nachhaltig“, ergänzte Statement Hermann Lanfer, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kombiverkehr KG:

Die 1969 gegründete Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG entwickelt, organisiert und vermarktet ein internationales Schienennetz im intermodalen Verkehr, das Spediteuren und Transportunternehmen die Kombination der Vorteile von Schiene, Straße und Seeschiff ermöglicht. Für den Transport von Gütern bietet Kombiverkehr mehr als 170 Zugabfahrten mit mehr als 15.000 Verbindungen pro Nacht quer durch Europa an. Anteilseigner der Kommanditgesellschaft sind rund 230 nationale und internationale Speditionen und Transportunternehmen sowie die DB Cargo AG. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main hat im Jahr 2020 insgesamt 858.079 Lkw-Sendungen (1,72 Mio. TEU) von der Straße auf die Schiene verlagert. 129 Vollzeitkräfte haben 2019 einen Umsatz von 411 Millionen Euro erwirtschaftet.

DB Cargo ist die Konzernsparte für den Güterverkehr der Deutschen Bahn. Mehr als 30.000 Mitarbeitende bringen mehr als 3.600 Züge am Tag durch 18 Länder in Europa plus China. Die jährliche Betriebsleistung ersetzt bis zu 22 Mio. Lkw-Fahrten pro Jahr.

Als Basis der Zusammenarbeit wurden mehrere Handlungsfelder definiert, mit denen sich die Unternehmen intensiv beschäftigen werden. Hierzu zählen unter anderem neue Produkte & Netzwerkausbau, gemeinsame Terminalaktivitäten und Digitalisierung. Konkrete Arbeitsergebnisse sollen am Markt Anwendung finden:

  • Digitalisierung am Terminal vor Ort macht Abfertigung leichter:
    One-Stop-Shop mit Quick-Check-In am Terminal-Truck-Gate für kontaktlose LKW-Abfertigung. Apps routen den Fahrer schnell an die richtigen Ladepositionen. Zudem sollen die Terminalprozesse, wie beispielsweise der Kranumschlag, mehr und mehr automatisiert werden.
  • Digitalisierung hinter den Kulissen: Der Informationsaustausch über die komplette intermodale Lieferkette wird noch transparenter. Vielfältige Anwendungen können von allen Beteiligten genutzt werden: unter anderem Buchung, Abrechnung, Fahrplan, Sendungsverfolgung in Echtzeit mit Estimated Time of Arrival über „Track & Trace“.
  • Metro-Net – agiles Ausbauprogramm
    Ausgangsbasis: Mehr als 200 Direktzüge pro Woche verbinden schon heute 16 große Terminalstandorte innerhalb Deutschlands. Über 560 Kombiverkehr-Züge pro Woche bringen Waren und Güter sicher ans Ziel innerhalb Europas. Aktuell sind heute für Logistikkunden mehr als 15.000 Routenvarianten buchbar. Diese Flexibilität und die Planbarkeit werden durch mehr Züge, Taktverkehre und dem Ausbau von Terminalstandorten noch leistungsfähiger gemacht.
  • Ziel: Werden heute die zentralen Terminalstandorte in Deutschland in der Regel einmal pro Tag mit schnellen Shuttlezügen angefahren, so sollen diese zukünftig mehrmals am Tag frequentiert werden. Gleichzeitig fungieren die Hubs als wichtige Schnittstellen im internationalen Verkehr. Die nationalen Mehrtagesabfahrten im Metro-Net werden auch einen entscheidenden Einfluss auf den europäischen Warenverkehr haben. Denn die Transitzeiten durch Deutschland werden mithilfe des Schnellumschlags in den KV-Hubs auf ein Minimum reduziert werden. Metro-Net mit regionalen Zubringerdiensten und internationalen Anschlüssen sorgt für schnellen Warentransport in Deutschland und Europa.

Quelle und Foto: Kombiverkehr, im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterzeichneten Dr. Sigrid Nikutta, DB-Konzernvorstand für Güterverkehr, und Hermann Lanfer, Verwaltungsratsvorsitzender der Kombiverkehr KG, im Beisein von Bundesminister Andreas Scheuer den Kooperationsvertrag.




Jouke Schaap ist neuer Leiter Benelux bei Kombiverkehr

Die Kombiverkehr KG verstärkt mit der Einstellung von Jouke Schaap (44) ihr Vertriebsengagement auf dem wachsenden Intermodal-Korridor von und nach den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Luxemburg. Schaap hat zum 1. März 2021 die neue Position Leiter Benelux im Bereich Vertrieb International angetreten.

Im Fokus seiner Tätigkeiten steht zunächst der Ausbau der erst kürzlich ins Netzwerk integrierten Verkehre von und nach Mortara. Die Angebote sollen noch stärker an die Anforderungen der Kunden aus Spedition und Logistik angepasst werden. Mit neuen Zugangeboten sollen auch Unternehmen angesprochen werden, die bisher ihre Waren und Güter noch nicht mit der klimafreundlichen Bahn transportieren lassen. „Mit Jouke Schaap haben wir für diese Aufgaben nun einen erfahrenen Intermodal-Manager an Bord, der mit seiner langjährigen Erfahrung und seiner Fachexpertise den notwendigen Background für den Verkehrsausbau mitbringt“, ist Geschäftsführer Alexander Ochs überzeugt.

Seit 2004 arbeitete Jouke Schaap in verschiedenen Leitungspositionen unter anderem bei Port of Rotterdam, APM Terminals, Peel Ports und Shuttlewise B.V. Dabei trug er Verantwortung als Direktor Breakbulk, Leiter der kaufmännischen Abteilung, als Hafendirektor Container und Geschäftsführer. Schaap studierte Internationales Management an der Haarlem Business School. An der Erasmus Universität in Rotterdam schloss er mit dem Master Betriebswirtschaft ab.

Quelle und Foto: KOMBIVERKEHR




RAILPOOL übernimmt ajax Loktechnik GmbH

RAILPOOL GmbH, einer der führenden Schienenfahrzeug-Vermieter Europas, hat zum 1. März 2021 den Hamburger Lokomotiven-Instandhalter ajax Loktechnik GmbH übernommen.

Das Lokomotiven-Vermietunternehmen RAILPOOL legt besonderen Wert auf eigene und echte Kompetenz für umfassenden Service an Bahnfahrzeugen. Mit Übernahme der ajax Loktechnik GmbH erwirbt RAILPOOL einen flexiblen mobilen Service, Erfahrung in schwerer Instandhaltung sowie die Werkstatt in Hamburg. Letztere ist auf Grund ihrer Lage prädestiniert für betriebsnahe Instandhaltungsleistungen und ist sohin der zweite Werkstatt-Standort RAILPOOLs an der wichtigen Cargo-Schienendrehscheibe Hamburg. Beide Werkstätten bleiben natürlich weiterhin für alle Kunden und Lokomotiven zugänglich.

Torsten Lehnert, CEO der RAILPOOL GmbH erklärt: „RAILPOOL ist seit seiner Gründung auf kontinuierlichem Wachstumskurs. Auf Kontinuität setzen wir im Zuge dessen insbesondere auch bei unserer Full-Service Kompetenz, die das Fundament des Leistungsversprechens an unsere Kunden darstellt. Wir freuen uns sehr über die erweiterte betriebsnahe Wartungskapazität und den Zuwachs an qualifizierten MitarbeiterInnen.“

Christoph Engel, der auch die Geschicke der RAILPOOL Lokservice GmbH & Co KG leitet, übernimmt die Geschäftsführung der ajax Loktechnik GmbH von Maja Halver und Tim Müller. Maja Halver, die die Firma 2010 mit ihrem Partner gegründet hat, bleibt mit dem Unternehmen in beratender Rolle weiterhin verbunden.

„Wir freuen uns sehr, dass uns Frau Halver als Beraterin weiterhin zur Verfügung steht. Sie hat ajax Loktechnik aufgebaut und ist eine wichtige Wissensträgerin. Wie wir bei RAILPOOL ist sie darüber hinaus eine kompetente und leidenschaftliche Eisenbahnerin und wir freuen uns auf die weiterhin gute Zusammenarbeit,“ ergänzt Ingo Wurzer, CFO der RAILPOOL GmbH.

Quelle und Foto: Railpool GmbH




Erhöht Zugfrequenz Köln und Rumänien

Die TX Logistik AG baut ihre Intermodalverbindung zwischen Deutschland und Rumänien aus. Das zur Mercitalia-Gruppe gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen erhöht zum 10. Mai die Zahl der Rundläufe auf der Verbindung Köln – Curtici von fünf auf sieben pro Woche. Grund dafür ist die an beiden Wirtschaftsstandorten gestiegene Nachfrage nach Schienentransportkapazitäten auf dieser Strecke.

Mit der höheren Frequenz trägt TX Logistik vor allem dem zunehmenden Interesse rumänischer und italienischer Speditionen an Verkehren auf der West-Ost-Verbindung Rechnung. Die Züge verkehren zwischen dem CTS-Container Terminal in Köln-Niehl und dem Trade Trans Terminal in Curtici, das nur wenige Kilometer von der Grenze zu Ungarn entfernt liegt. TX Logistik verantwortet und steuert die gesamte Transportkette.

Auf einen Zug passen bis zu 44 Ladeeinheiten. Befördert werden können sowohl Sattelauflieger und Megatrailer als auch Tank-, Bulk- oder 45-Zoll-Container. In Richtung Curtici werden unter anderem Fahrzeugkomponenten transportiert. In der Gegenrichtung sind die Züge hauptsächlich mit Einrichtungsgegenständen und sonstigen Konsumgütern beladen.

Auf der Relation setzt TX Logistik auch das Umschlagsystem NiKRASA ein, mit dem sich nicht kranbare Sattelauflieger einfach und schnell auf die Schiene setzen lassen. Bis zu vier NiKRASA-Einheiten werden aktuell im Durchschnitt pro Zug verladen.

Die Verbindung Köln – Curtici ist bereits 2018 in das europäische Netzwerk von TX Logistik aufgenommen worden. Zum Start gab es drei Rundläufe pro Woche. Wegen der großen Nachfrage wurde die wöchentliche Frequenz im Laufe der Zeit auf bislang fünf Abfahrten pro Richtung erhöht.

Quelle: und Foto: TX Logistik/