Nachhaltig und leise auf der Schiene unterwegs

Die Bahntochter Metrans der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihre rund 3.000 Containertragwagen umfassende Flotte vollständig mit den sogenannten „Flüsterbremsen“ (K-Sohle) ausgerüstet. Damit hat Metrans das vom Bundestag beschlossene Verbot von lauten Güterwagen in Deutschland bereits für das gesamte europäische Streckennetz umgesetzt.


Die Fahr- und Bremsgeräusche der Waggons werden um die Hälfte reduziert, weil das Komposit-Material der K-Sohle härter als das eigentliche Rad ist. Nicht nur der Bremsvorgang ist leiser, auch werden die Räder durch die Sohle geglättet, was zu weniger Reibungsgeräuschen mit der Schiene führt.
Die Waggons der Metrans sind zum überwiegenden Teil Leichttragwagen und daher besonders energieeffizient. Sie machen den öko-effizienten Bahntransport noch nachhaltiger, weil sie etwa 4.000 Kilogramm leichter als herkömmliche Containertragwagen sind. Ihr Rollwiderstand ist geringer und sie benötigen weniger Energie für den Transport. Außerdem ermöglicht eine spezielle Konstruktion, die Container auf den bis zu 700 Meter langen Blockzügen enger zu platzieren, so dass mehr Boxen bei gleicher Zuglänge transportiert werden können. Die Waggons wurden von Metrans und dem slowakischen Hersteller Tatravagonka gemeinsam entwickelt.

Für Peter Kiss, CEO der Metrans-Gruppe, sind Innovationen der richtige Weg zu mehr Nachhaltigkeit: „Unsere Schienenverkehre sind ökologisch dem Straßenverkehr überlegen. Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen, sondern müssen diesen Vorteil weiter ausbauen. Bei Metrans machen wir uns deshalb um jedes Detail Gedanken. “

So testete Metrans als weltweit erstes Unternehmen beim Rangieren die umweltfreundliche Hybrid-Technologie, deren Antriebsmaschinen im Vergleich zu herkömmlichen Rangierlokomotiven bis zu 50 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Andere Schadstoffemissionen wie beispielsweise Stickstoffdioxid werden sogar um bis zu 70 Prozent verringert. Mittlerweile gehören drei dieser Hybrid-Rangierloks zur regulären Fahrzeugflotte. Je nach Einsatz fährt eine Rangierlokomotive zwischen 50 und 70 Prozent ihrer Betriebsdauer im Batteriebetrieb, was den Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent reduziert.

Auch auf den zahlreichen Zugverbindungen zwischen den Seehäfen und Metrans-Terminals kommen E-Lokomotiven neuester Bauart zum Einsatz, die sich durch moderne energieeffiziente Technik, eine hohe Leistungs- und Zugkraft sowie den flexiblen, grenzüberschreitenden Einsatz auszeichnen. Sie verfügen über geräuschreduzierende Scheibenbremsen und nutzen ihre Elektromotoren zur Unterstützung der Bremsvorgänge. So werden beim Bremsen bis zu 18 Prozent der Energie zurückgewonnen und wieder ins Stromnetz eingespeist.

Quelle und Foto: Metrans




PortShuttle bewegt mehr als 100.000 TEU

PortShuttle wurde 2015 zur Organisation des Containeraustauschs zwischen Terminals im Rotterdamer Hafen über die Schiene gegründet. Zusammen mit Martijn Loois übt Linda Borsodi die Geschäftsführung von PortShuttle Rotterdam aus.

„Während wir früher alles mit unserem eigenen Shuttle bewältigten, das die einzelnen Terminals anfährt, nutzen wir heute zunehmend die freien Kapazitäten von Partnerbahnoperateuren, die in der Regel ebenfalls mehrere Terminals ansteuern. Dies bezeichnen wir als Virtuelles PortShuttle Concept. Mit diesem Konzept schaffen wir ein Netz von Austauschmöglichkeiten per Bahn in Rotterdam. Bei Bedarf gibt es mitunter auch eine Abfertigung per Binnenschiff oder Lkw, beispielsweise zu Leerdepots, die nicht an das Bahnnetz angeschlossen sind.“

Die dadurch geschaffene Flexibilität war ein großer Anreiz für das Wachstum. Borsodi: „Wir bestreiten selbst drei Umläufe wöchentlich, doch über unsere Partner erreichen wir rund zwanzig wöchentliche Verbindungen. Dies wirkt sich günstig aus!” 30 % des Austauschs erfolgt zwischen den Maasvlakte-Terminals. Die anderen 70 % verkehren auf anderen Routen, überwiegend auf denen des Rail Service Centers Rotterdam zur Maasvlakte und zurück.”

Für das Virtuelle PortShuttle Concept übernimmt das Rotterdamer Unternehmen auch die administrative Abfertigung von Containern, die für als Partner fungierende Bahnoperateure mit der Bahn an- und abtransportiert werden. All dies erklärt, warum das TEU-Volumen letztes Jahr erstmals sechsstellig ausfiel.

Den steigenden Trend möchte PortShuttle 2021 durch eine Erweiterung des Bahnpartnernetzes fortsetzen, sodass noch mehr Austauschkapazität und -zeitpunkte verfügbar werden. „So ist beispielsweise der Shuttle der Bentheimer Eisenbahn zum EuroTerminal in Coevorden für uns eine interessante Ergänzung.” Man blickt jedoch auch schon weiter voraus. Borsodi: „Wir hoffen, dass wir dieses Jahr Sicherheit darüber erlangen, dass wir Dienstleistungsoperateur für die Container Exchange Route (CER) auf der Maasvlakte werden. Dies passt natürlich ausgezeichnet zu dem Zweck, zu dem wir gegründet wurden.“

Quelle: PortShuttle, Grafik: Port of Rotterdam




Von China über Duisburg nach Spanien

Die Kombiverkehr KG, der Intermodal-Anbieter für Deutschland und Europa, hat die Spanienzüge auf der Verbindung Köln – Bayonne / Irún v.v. von Köln-Eifeltor zum DUSS-Terminal in Duisburg-Ruhrort Hafen verlagert. Die betriebliche Umstellung der Verkehre hat am vergangenen Wochenende stattgefunden.

Jetzt fuhr erstmals ein Zug von Duisburg auf der Nordroute nach Spanien. Damit erhielt auch der innerspanische, werktäglich verkehrende Direktzug Madrid – Irún v.v. der Kombiverkehr KG Anschluss im Gatewayverkehr an Duisburg erhalten. Nach Murcia, San Roque, Sevilla, Valencia und Zaragoza bestehen Antennenverkehre ab Madrid.

„Mit der Umstellung von Köln-Eifeltor auf das Terminal Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS spielen wir als Kombiverkehr ein weiteres Mal unseren Trumpf aus, Direktverkehre über bedeutende Drehscheiben in unserem europäischen Netzwerk mit einer Vielzahl an weiteren Terminal- und Wirtschaftsstandorten in Deutschland und ganz Europa effizient zu verbinden. Unsere Spanienzüge erhalten mit der Umstellung auf Duisburg jetzt Anschluss an eines der fünf wichtigsten Gatewayterminals in unserem Kombiverkehr-Intermodal-System. Von Duisburg sind heute bereits mehr als 25 Länder erreichbar. Damit ergeben sich für Ladungsmengen aus Spanien und Südfrankreich ganz neue Transportalternativen im One-Stop-Shop-Verfahren von und nach Polen, Tschechien, Österreich, Skandinavien oder Benelux“, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer bei der Kombiverkehr KG. Mit dieser Maßnahme ist der Weitertransport auf der Schiene in Richtung der Iberischen Halbinsel auch für internationale Mengen aus Fernost möglich, die mehr und mehr in der Ruhr-Metropole ankommen und von dort in die weitere Verteilung gehen. „Zudem profitieren Logistikunternehmen im nationalen Verkehr von einer neuen Direktverbindung nach Leipzig oder der im Markt einzigartigen, hoch getakteten Weiterleitungsfrequenz zum Ostseehafen Lübeck mit mittlerweile elf Zugabfahrten pro Woche ab Duisburg“, ergänzt Peter Dannewitz, Leiter Vertrieb.

Auf der Atlantikroute können Container und Wechselbehälter mit Profil C45 beziehungsweise C364 befördert werden. Kunden mit P400-Trailern nutzen im Verkehr Spanien – Deutschland v.v. weiterhin die bestehende Verbindung zwischen Barcelona Morrot und dem Kombiterminal in Ludwigshafen für den klimafreundlichen Transport ihrer Waren und Güter. Kombiverkehr bietet diese Relation dreimal pro Woche im Rundlauf an.

In Zusammenarbeit mit Combiberia und Novatrans bedient der Frankfurter Operateur heute mit 26 Direktzügen pro Woche und Richtung im Verkehr Deutschland – Spanien v.v. die Iberische Halbinsel sowie die Grenzregion rund um Bayonne. Über die Atlantikroute und Mittelmeerroute sind die spanischen Terminals Madrid, Granollers, Barcelona und Constanti in der Nähe von Tarragona mit Ludwigshafen und zukünftig Duisburg per Direktzug vernetzt.

Quelle und Foto: Kombiverkehr KG, Ab Irún, Madrid und Bayonne verkehren die Spanienzüge der Kombiverkehr KG ab heute nicht mehr nach Köln-Eifeltor, sondern nach Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS. Von dort aus besteht eine Vielzahl an klimafreundlichen Anschlussverkehren innerhalb Deutschlands sowie nach Polen, Tschechien, Benelux, Österreich und Skandinavien.




Nonstop von Niederbayern an die Nordsee

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, loben die partnerschaftliche Logistikkooperation in der Region: bayernhafen Passau und DB-Cargo-Tochter TFG Transfracht erweitern Güterzug-Netzwerk von Passau von und zu den Nordseehäfen. Projekt geht auf eine Initiative im IHK-Verkehrsausschuss zurück.

Der bayernhafen Passau ist ab sofort mit täglichen Güterzugverbindungen an die deutschen Seehäfen angebunden. Gewinner sind import- wie exportorientierte Unternehmen in Niederbayern. Die Initiative für diese neue, klimafreundliche Verbindung im Kombinierten Verkehr (KV) ergriffen Unternehmer aus der Region – die KV-Verbindung kommt ohne Fördermittel aus. Betrieben werden die Züge von der DB-Cargo-Tochter TFG Transfracht. Diese ist seit mehr als 50 Jahren Marktführer im sogenannten Seehafenhinterlandverkehr mit Containern.

Seit 1. Februar verkehrt der AlbatrosExpress täglich von Passau in Richtung der Nordseehäfen. Dreh- und Umschlagpunkt ist das Terminal des bayernhafen Passau. Aus dem Norden kommen vorrangig Container mit Automotive- Komponenten sowie Handelsgüter nach Niederbayern. Im Export werden Güter aus der niederbayerischen Wirtschaft nach Norden gefahren, unter anderem aus den Bereichen Automotive, regenerative Technik sowie Landwirtschaft. Die Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven sind per klimafreundlicher Schiene direkt an Passau angebunden. Den Containerumschlag führt bayernhafen Passau mit einem Reachstacker und dem Hafenmobilkran aus, der seit Anfang 2019 im Einsatz ist. Neben Transporten im Kombinierten Verkehr bieten die Partner DB Cargo, TFG Transfracht und bayernhafen den zusätzlichen Service des Einzelwagenverkehrs an. Der Grundstein der Idee, Passau als einen Hafenhinterlandstandort zu implementieren, entstand 2019 im Fachausschuss für Verkehr, Logistik und Infrastruktur der IHK Niederbayern.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Die Argumente für den Kombinierten Verkehr sind unschlagbar: mehr Güter auf Wasser und Schiene heißt weniger Lkw auf den Straßen. Allein mit dem Albatros-Express entlasten wir die Straßen um rund 10.000 Lkw. Das bedeutet weniger Verkehr, weniger Staus, weniger Unfälle, weniger Emissionen – dafür mehr Lebensqualität für die Menschen. Dieses Projekt ist zudem ein Vorbild in puncto Umsetzung: in nur eineinhalb Jahren von der Idee zur Fertigstellung – hier wurden echte Macherqualitäten bewiesen.“

„Mit der Aufnahme des bayernhafen Passau ins Kombi-Verkehrsnetz der Transfracht macht der Kombinierte Verkehr in Bayern den nächsten Schritt“, sagt Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr. „Zu unseren Häfen gehören neben den Binnenschiffen auch die Züge: Diese transportieren die Waren weiter und sichern die Versorgung der Bevölkerung – auch in der Pandemie. Wir müssen Schiene und Wasserstraße noch viel mehr in die
Transportketten einbinden und optimal kombinieren. So erreichen wir im Güterverkehr den bestmöglichen Einklang von Mensch, Wirtschaft und Ökologie.“

Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr DB AG und Vorstandsvorsitzende DB Cargo AG: „Unser Partner bayernhafen und unsere Kunden haben ein Netzwerk geschaffen, in das wir als Bahn unsere Stärken einbringen können: Mit maximaler Flexibilität und zugleich Planbarkeit können wir wettbewerbsfähige Logistiklösungen anbieten. Und: jede Tonne Fracht, die sich hier auf den Weg macht, stößt 80 Prozent weniger CO2 aus als ein Lkw auf der Autobahn. “

„Unser Ziel ist es, Güterströme zu bündeln und Verkehre von der Straße auf Schiene und Binnenschiff zu verlagern“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim  Zimmermann, „der neue Intermodalzug verbindet niederbayerische Unternehmen mit der deutschen Nordseeküste. So zeigt sich: Unser Investment in den trimodalen Ausbau am bayernhafen-Standort Passau-Schalding bringt Früchte. Wir bieten damit größtmögliche Flexibilität für die Anforderungen der niederbayerischen Wirtschaft.“ Damit sind jetzt alle fünf trimodalen bayernhafen Standorte
Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Regensburg und Passau fahrplanmäßig mit den deutschen Seehäfen verbunden. „Ein starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Bayern und den Klimaschutz.“

„Jeder Verkehrsträger hat seine eigenen, spezifischen Stärken. Wir brauchen die Kombination von Bahn, Schiff und Lkw, um die logistischen Abläufe in der Region möglichst optimal gestalten zu können. Die Vorteile einer trimodalen Anbindung, wie sie Passau bietet, konnten bislang allerdings nur eingeschränkt genutzt werden“, so Jürgen Pfeil, Spediteur und Vorsitzender des IHK-Fachausschusses ’Verkehr, Logistik und Infrastruktur’. Das sei nun anders: „Unsere Unternehmen haben jetzt ein internationales Container-Terminal vor der Haustür, das ganz neue Möglichkeiten auf der Schiene von und zu den Seehäfen eröffnet“, so Pfeil. Möglich gemacht hat das ein Zusammenspiel mehrerer Akteure aus dem Ausschuss der IHK Niederbayern. „Wir setzen uns schon seit Jahrzehnten für eine Verbesserung der Verkehrsanbindung in unserer Region ein. Aber wir fordern nicht nur, wir liefern auch. In diesem Fall und ganz konkret: ein neues Angebot aus der Wirtschaft – für die Wirtschaft“, betont Pfeil.

„Wir freuen uns sehr, Passau zum 1. Februar als neuen Hafenhinterlandstandort in unser flächendeckendes AlbatrosExpress-Netzwerk zu integrieren“, sagt Frank Erschkat, Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht GmbH, „mit diesem neuen Angebot für unsere Kunden, gemeinsam mit unserem Partner bayernhafen, binden wir den Wirtschaftsraum Passau mit leistungsfähigen Bahnverbindungen an alle großen norddeutschen Seehäfen an. Mit den zehn abfahrenden und ankommenden Zügen pro Woche zwischen Passau und Regensburg sowie dem dortigen Umstieg in unsere hochfrequente Achse Regensburg zu und von den deutschen Seehäfen mit 46 Zügen stärken wir weiter die bayerische Wirtschaft. Auf dem Weg zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele freut es uns sehr, mit dem Produkt „TFGreen“ in Verbindung mit dem Ausbau des Schienentransportes im KV und EV weitere Lkw-Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Damit gelingt uns zusammen mit unseren Kunden und Partnern, einen wesentlichen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. Für die Region Passau bedeutet dies eine Entlastung der Straße von rund 10.000 Lkws und einer CO2-Einsparung von 4.000 Tonnen im Jahr. “

„Eine sehr gute Nachricht für uns Passauer: Der bayernhafen Passau wird in den Container-Schienenverkehr eingebunden“, sagt Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper, „dies erfüllt die trimodale Drehscheibe bayernhafen mit noch mehr Leben und verbindet die Unternehmen aus der Region mit den großen deutschen Nordseehäfen. Durch diese Einbindung in den Seehafen-Hinterlandverkehr können niederbayerische Unternehmen jetzt auf das umweltfreundlichere Verkehrsmittel Schiene umsteigen. Das heißt, es gibt Sieger auf sehr vielen Seiten. Danke allen,
die dazu beigetragen haben, dieses Angebot in Passau zu realisieren.“

Quelle: TFG Transfracht, Foto: bayernhafen Passau / Michael Ziegler, von links nach rechts: Frank Erschkat, (Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht GmbH), Frau Dr. Sigrid Nikutta (Vorstand Güterverkehr DB AG und Vorstandsvorsitzende DB Cargo AG), Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Joachim Zimmermann (bayernhafen Geschäftsführer), Jürgen Pfeil (Spediteur und Vorsitzender des IHK-Fachausschusses ’Verkehr, Logistik und Infrastruktur) und Christian Süß (Leiter Regionalbereich Süd TFG Transfracht).

 

 




RheinCargo und Vinnolit weiten ihre Zusammenarbeit aus

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo und der führende europäische PVC-Anbieter Vinnolit haben sich darüber verständigt, ihre langjährig bestehende Partnerschaft weiter auszubauen. Ein neuer langlaufender Vertrag verdeutlicht den beiderseitigen Wunsch nach Kontinuität. Um eine Ausweitung der Zusammenarbeit möglich zu machen, baute RheinCargo im Hafen Köln-Godorf ein neues Salzlager und erwarb insgesamt 28 Spezialwaggons für Salztransporte.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit Vinnolit weiter fortsetzen werden. Die lange Laufzeit des neuen Vertrages gibt beiden Partnern ein hohes Maß an Planungssicherheit. Unsere Investitionen in die Waggons und das Salzlager sind daher sehr gut angelegt“, erklären die beiden RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel.

Der Vertrag umfasst den Transport von Steinsalz zu den Vinnolit-Produktionsanlagen in Hürth- Knapsack. Zudem transportiert RheinCargo für Vinnolit Natronlauge per Eisenbahn. Um größere Mengen umschlagen und transportieren zu können, hat RheinCargo auf dem Hafengelände in Godorf eigens ein Salzlager gebaut und in Betrieb genommen. „Durch den Bau des speziellen Trockenlagers konnten wir den Anforderungen der Zwischenlagerung von Steinsalz entsprechen und somit die Versorgungssicherheit unseres Kunden in Zusammenhang mit einem nachhaltigen Transportkonzept erhöhen“, erläutert Lukas Klippel, Vertriebsleiter Hafenlogistik der RheinCargo.

Im Dezember wurden zudem 28 neue Spezialwaggons ausgeliefert. Dank dieser Investitionen ist es nun möglich, das Umschlag- und Transportvolumen von Steinsalz über den Hafen Köln-Godorf weiter zu erhöhen und über die Güterbahn abzuwickeln. Hierdurch können LKW- Fahrten vermieden werden, was zu einer erheblichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit zu einer nachhaltigen Schonung der Umwelt führt.

In enger Abstimmung von RheinCargo und Vinnolit wurden die Waggons entwickelt, die speziell für die Salzverkehre ausgerüstet sind. Gebaut und geliefert wurden die schwarz-lackierten Modelle vom Hersteller On Rail, der Spezialwagen nach besonderen Kundenanforderungen anfertigt. Wichtigste Innovation ist dabei ein neuartiges Drehgestell, das über eine Federung aus Gummi verfügt und somit nicht rosten kann. Die Konstruktion arbeitet extrem leise, wodurch die verschärften Lärmschutzgrenzwerte für neue Güterwagen deutlich unterschritten werden. Gegenüber den bisherigen Wagen weisen die neuen Modelle eine um rund 10 Tonnen höhere Lastgrenze auf. Der gesamte Wagenkasten ist innen und außen mit korrosionshem- menden Spezialbeschichtungen ausgestattet. „Die Fahrzeuge sind technisch sehr innovativ und versprechen eine deutlich längere Haltbarkeit und bessere Zuverlässigkeit“, beurteilt Daniel Jacobs, Leiter des RC-Eisenbahn-Fahrzeugmanagements, die Neuanschaffungen.

Quelle: RheinCargo, Foto: Matthias Müller für RC, eine Smartron-Lok der RheinCargo zieht bei Bornheim die neuen Salzwaggons.




Kombiverkehr KG erweitert Geschäftsführung

Die Kombiverkehr KG hat zum Jahresbeginn die Geschäftsführung erweitert. Neben Armin Riedl und Robert Breuhahn verantwortet ab sofort auch Alexander Ochs (47) die Geschicke des Unternehmens. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt die Nachfolge von Robert Breuhahn antreten. Breuhahn wird dem Unternehmen bis voraussichtlich Mitte 2022 zur Verfügung stehen.

Alexander Ochs kommt von der Bayernhafen GmbH & Co. KG, bei der er über mehrere Jahre zunächst als Kaufmännischer Leiter und bis Ende 2020 als Prokurist und Mitglied der Gruppengeschäftsführung tätig war. Er studierte an der Fachhochschule Hof Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal und Organisation. Auch bei einer Kombiverkehr-Beteiligungsgesellschaft war Ochs bereits in verantwortungsvoller Position. Von 2006 bis 2018 leitete er die Geschäfte der TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH. „Wir begrüßen damit eine überaus passende Führungskraft und einen erfahrenen Intermodal-Manager an Bord. Mit seiner Expertise und Kompetenz im intermodalen Verkehr wird er die Kombiverkehr KG bereichern und sicherlich die richtigen Akzente für die weitere Entwicklung der Gesellschaft setzen“, ist Hermann Lanfer, Verwaltungsratsvorsitzender der Kombiverkehr KG, überzeugt.

Quelle und Foto: Kombiverkehr, Robert Breuhahn (li) und Armin Riedl (re) begrüßen in der Frankfurter Firmenzentrale den neuen Geschäftsführerkollegen Alexander Ochs.




Bahn stärker in Lieferkette einbinden

Auf der 4. Bahnkonferenz zeigte sich deutlich, dass der Verkehrsträger in Zukunft eine größere Rolle bei der Wahl umweltfreundlicher Transportmittel spielen wird.


Die Bahn könnte einer der größten umweltfreundlichen Verkehrsträger werden. Viele Unternehmen überdenken ihre Logistikketten und suchen nach ökologischen Lösungen, die ökonomisch vertretbar sind und sich in digitale Konzepte leicht einfügen. Wie das konkret aussehen könnte, schilderten die Referenten auf der 4. Bahnkonferenz unter dem Titel „Grüne industrielle Revolution, globale Lieferketten und mehr Güterverkehr auf die Schiene“. Erstmals lief das erfolgreiche Format vom Arbeitskreis (AK) Schiene der Logistik-Initiative Hamburg, Hafen Hamburg Marketing (HHM) und der Freien Hansestadt Bremen komplett digital. „Das große Interesse an unserem Format macht deutlich, dass die Bahn als Verkehrsträger für die Hinterlandanbindungen immer mehr wahrgenommen wird. Sie hat in der Krise bewiesen, dass sie ein zuverlässiger Partner ist“, sagte Ingo Egloff, Vorstand bei HHM. Die 260 angemeldeten Teilnehmer erhielten auch bei der 4. Bahnkonferenz einen umfassenden Überblick, wie sich eine funktionierende Logistikkette mit der Bahn aufbauen lässt. Dr. Bernd Pahnke, Vorsitzender des AK Schiene hob zu Beginn hervor: „Gerade im Seehafenhinterlandverkehr zählen intelligente vernetzte Lieferverkehre. Hierbei ist die Bahn der ideale Verkehrsträger für mehr nachhaltige Transporte.“

Wie wichtig die Zuverlässigkeit der Schiene für die Lieferketten ist, erläuterte Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG: „Die Wirtschaft braucht einen zuverlässigen, leistungsfähigen und hochvernetzten Schienengüterverkehr. Mit unserer Strategie ‚Starke Schiene‘ wollen wir genau das schaffen. Unter der Überschrift ‚Starke Cargo‘ wandelt sich unsere Güterbahn DB Cargo zum Anbieter kompletter Logistikketten und versorgt ihre Kunden künftig mit deutlich mehr Service. Dazu gehören auch innovative Lösungen für den Kombinierten Verkehr sowie die Hinterlandanbindung der großen Seehäfen. Komplexe Warenströme lassen sich so wirtschaftlich und vor allem klimafreundlich bewältigen.“

Auch Frank Dreeke, Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe e.V. machte darauf aufmerksam, dass Schiene ein wichtiges Bindeglied für die Häfen ist: „Als systemrelevante, trimodale Umschlagpunkte sind die deutschen Seehäfen auf eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur angewiesen. Wir müssen das Eisenbahnnetz auf Wachstum auslegen.“

Dabei wird es immer dringender, die Schiene fit für die Digitalisierung zu machen, denn ohne könnte die Bahn abgehängt werden. Davor zumindest warnt Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der TU Dortmund: „Die Digitalisierung von allem und die künstliche Intelligenz in allem wird alles ändern. Die Logistik wird eine der ersten Branchen sein, in der sich KI-Verfahren massenhaft durchsetzen werden. Es entsteht eine Silicon Economy. Nutzt die Logistik ihre Chance, wird wesentlich dort entschieden, wer künftig die Wirtschaft in dieser neuen, digitalen Welt steuern wird.“

Mit der zunehmenden Digitalisierung müssen die Unternehmen und Akteure jetzt die singulären Beispiele zusammenführen, damit die Lieferkette wirklich digital läuft. Auf der physischen Ebene sind die Akteure jederzeit dabei, die Lieferketten aufrechtzuerhalten. „Die Containerschifffahrtsindustrie war in diesem Jahr großer Volatilität in der Nachfrage ausgesetzt – dennoch war es immer unser Ziel, die Lieferketten weltweit aufrecht zu halten, um so die Waren unserer Kunden sicher an ihren Bestimmungsort zu bringen“, betonte Dr. Maximilian Rothkopf, Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstands der Hapag-Lloyd AG.

Abschließend fasste Dr. Bernd Pahnke, Leiter des AK Schiene, das Fazit der 4. Bahnkonferenz zusammen: „Die spannenden Vorträge haben insbesondere eins gezeigt, auch in Zukunft werden alle Akteure die Kraft der Zusammenarbeit benötigen.“
Zum Abschluss der Konferenz ließen es sich Ingo Egloff und Carmen Schmidt, Geschäftsführerin der Logistik Initiative Hamburg, nicht nehmen, Dr. Bernd Pahnke öffentlich zu verabschieden. „Dr. Pahnke hat maßgeblich den Arbeitskreis Schiene aufgebaut und die Bahnkonferenz etabliert. Ein ganz herzliches Dankeschön.“

Quelle und Foto: HHM




VTG erhält neue Version der Nexxiot-Hardware

Nexxiot hat jetzt die dritte Generation seines bekannten Gateway-Device vorgestellt. Der neue Globehopper verfügt über ein aktualisiertes Bluetooth-Low-Energy-Protokoll, das den modularen Anschluss von externen Sensoren erleichtert. Er bietet die Möglichkeit zur Kommunikation über 4G und ist bereits auf die Einführung von 5G ausgelegt.

Neben einer verbesserten Standortbestimmung wurde auch das Niveau der ATEX-Zertifizierung weiter erhöht. Die Geräte sind standardmäßig wartungsfrei und decken ihren niedrigen Stromverbrauch per Solarpanel. Die VTG AG, eines der führenden europäischen Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen, wird als erster Partner mit dem neuen Globehopper ausgestattet. 

Die VTG gilt seit langem als Innovationsführer und Impulsgeber in der Logistikbranche. Mit der größten Mietwagenflotte für den Schienengüterverkehr in Europa hat sie immer wieder bewiesen, dass der Schienenverkehr profitabel sein kann, solange man offen für Veränderungen bleibt und zukunftsweisende Entscheidungen trifft.

Eine solche Entscheidung ist zu einem Qualitätsmaßstab für den gesamten globalen Schienengüterverkehr geworden. Ende 2016 beschloss die VTG, ihre gesamte europäische Schienenflotte mit Geräten von Nexxiot auszurüsten. Nun wird der Rollout mit dem neuesten Hardware-Gerät von Nexxiot, dem Globehopper 3, fortgesetzt.

Als führendes Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen setzt sich VTG dafür ein, den Schienengüterverkehr so attraktiv wie möglich zu gestalten. Der Straßenverkehr wird immer stärker durch den Lkw beansprucht, der im Vergleich zum Verkehrsträger Schiene eine drei- bis sechsmal höhere Umweltbelastung verursacht. Um die Schiene für Verlader attraktiver zu machen, muss sie kostengünstiger sowie für die Kunden berechenbarer und zuverlässiger werden. Wenn diese Elemente im Fokus stehen, wird der gesamte Transport noch nachhaltiger sein und eine tragfähige Alternative zu anderen Verkehrsträgern darstellen können.

Sven Wellbrock, Chief Operating Officer Europe und Chief Safety Officer ist überzeugt vom Kombinierten Verkehr. Die effiziente Verzahnung der Schiene mit anderen Verkehrsträgern ermöglicht es jedem Transportmodus seine Stärke auszuspielen. Um reibungslose Übergänge zu ermöglichen und den Transport planbarer und nachhaltiger zu machen, muss aber jeder Waggon mit einer Technologie ausgerüstet sein, die Daten zu diesen wichtigen Parametern liefert.

Als Head of Innovation bei VTG leitet Hanno Schell die Einführung neuer Technologien innerhalb des Unternehmens. Er weiß wie wichtig Zuverlässigkeit und Transparenz sowie die Umsetzung der von den Frachteigentümern geforderten Maßnahmen sind. Er ist überzeugt, dass man schnell handeln muss, um der Konkurrenz innerhalb der Branche einen Schritt voraus zu sein, aber auch, um Disruption durch neue Akteure zu vermeiden. Hanno Schell sagt: „Transparenz in Bezug auf die genaue Laufleistung, die Auswirkungen von Zwischenfällen, die Qualität der Waren und den Ankunftszeiten (ETA) ist heutzutage unerlässlich, um unsere Kunden zufrieden zu stellen. Die diesjährige Pandemie hat uns daran erinnert, welch wichtige Rolle des Schienengüterverkehrs im gesamten Transportsystem spielt. Wir nutzen jeden technologischen Vorteil, um die Position des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Schiene zu stärken und einen Weg hin zu einer nachhaltigeren Mobilität zu entwickeln“.

„Der Schienenverkehr ist einzigartig in Bezug auf seine Fähigkeit, ökologische, wirtschaftliche und soziale Anforderungen zu erfüllen, da er durch den Einsatz von Technologie in der Lage ist, den Anforderungen des Marktes in diesen volatilen Zeiten zu begegnen. Die Nexxiot-Technologie besteht aus Sensoren, Kommunikations-Gateways, Konnektivität und einer intelligenten IoT-Cloud-Plattform, um aus den Daten sinnvolle Handlungsempfehlungen zu erstellen. Der neue Globehopper 3 bietet dem Kunden viele Vorteile, die bis vor kurzem noch undenkbar waren“, sagt Nexxiot-CEO Stefan Kalmund. Zu den aktualisierten Funktionen gehört ein neues Bluetooth-Low-Energy-Protokoll, das beim modularen Anschluss von Sensoren hilft. Er bietet die Möglichkeit zur Kommunikation über 4G und ist bereits auf die Einführung von 5G ausgelegt. Auch das Level der ATEX-Zertifizierung wurde weiter erhöht, was bedeutet, dass der Einsatz auch in industriellen Umgebungen mit hohem Explosionsrisiko problemlos möglich ist. Zudem verfügt der Globehopper 3 über eine optimierte Lokalisierung und ist wie seine Vorgänger standardmäßig wartungsfrei mit Energy Harvesting und niedrigem Stromverbrauch.

Die VTG Aktiengesellschaft zählt zu den führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa. Der Waggonpark des Unternehmens umfasst rund 95.000 Eisenbahngüterwagen, darunter schwerpunktmäßig Kesselwagen, Intermodalwagen, Standardgüterwagen sowie Schiebewandwagen. Neben der Vermietung von Eisenbahngüterwagen bietet der Konzern umfassende multimodale Logistikdienstleistungen mit Schwerpunkt Verkehrsträger Schiene sowie weltweite Tankcontainertransporte an.
Ihren Kunden bietet die VTG durch die Kombination der drei vernetzten Geschäftsbereiche Waggonvermietung, Schienenlogistik und Tankcontainerlogistik eine leistungsstarke Plattform für den internationalen Transport ihrer Güter. Der Konzern verfügt über langjährige Erfahrung und spezifisches Know-how, insbesondere im Transport flüssiger und sensibler Güter. Zum Kundenkreis zählen eine Vielzahl renommierter Unternehmen aus nahezu allen Industriezweigen, wie beispielsweise der Chemie-, Mineralöl-, Automobil-, Agrar- oder Papierindustrie.

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die VTG einen Umsatz von 1.221 Millionen Euro und ein operatives Betriebsergebnis (EBITDA) von 512 Millionen Euro. Über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg vorrangig in Europa, Nordamerika, Russland und Asien präsent. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte die VTG weltweit rund 1.750 Mitarbeiter. Mehr Informationen unter: www.vtg.com

Die Nexxiot AG mit Sitz in Zürich ist Impulsgeber für die digitale Logistik von morgen. Ziel des Unternehmens ist es, die weltweiten CO2-Emissionen um fünf Prozent zu reduzieren, indem es die Effizienz von Gütertransporten steigert und Leerfahrten reduziert. Mit modernster Technologie unterstützt es seine Kunden dabei, die Potenziale ihrer Transportdaten effektiv zu nutzen. Dafür bietet Nexxiot eine integrierte Lösung zum Verfolgen, Finden und Schützen von Fracht an. Der Einsatz der Lösung in über 160 Ländern weltweit und ein Netzwerk aus über 450 Roaming-Partnern bietet den Kunden zu jedem Zeitpunkt Vertrauen, Sicherheit und Transparenz. In der Nexxiot-eigenen Logistik-Cloud sind die Daten von mehr als 4 Milliarden zurückgelegten Transportkilometern gespeichert. Mitarbeiter aus über 19 Ländern tragen zum Erfolg des Unternehmens bei. Neben dem Hauptsitz in der Schweiz ist Nexxiot in Deutschland und den USA tätig und verfolgt eine globale Wachstumsstrategie. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nexxiot.com

Quelle: Nexxiot AG, Foto: VTG, VTG wird als erster Partner von Nexxiot mit der neuen Globehopper-Generation ausgerüstet.




Wettbewerbsfähigkeit der Schiene wird verbessert

Der Vorsitzende des DVF-Lenkungskreises Schienenverkehr Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur Deutsche Bahn AG, hat die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit als ein wichtiges Ziel der Branche benannt. Beständig hohe Investitionen in das Schienennetz seien die Basis für mehr Kapazität, denn wenn die transportierten Mengen auf der Schiene wachsen sollen, muss auch die Infrastruktur für Personen- und Güterverkehre Schritt halten.

Gleichzeitig müsse in Innovationen investiert werden: „Mit dem Ausbau der Digitalen Schiene erhöhen wir die Kapazität, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Eisenbahnnetz. So prüfen beispielsweise Sensoren die Funktionstüchtigkeit von Weichen – Defekte können somit rechtzeitig erkannt und schnell behoben werden. Davon profitieren alle, sei es der Personen- oder der Güterverkehr auf der Schiene. Für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen und deren Fahrgäste wird sich das Angebot verbessern.“

Am DVF-Lenkungskreis Schienenverkehr nahm auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann, MdB, teil. Der Staatssekretär sagte, dass gerade während der Corona-Pandemie der Schienengüterverkehr bewiesen habe, dass auf ihn Verlass sei. „Der Schienengüterverkehr soll auch nach den Corona-Lockdowns problemlos versorgungsrelevante Güter grenzüberschreitend und zuverlässig transportieren. Dazu wollen wir den Schienengüterverkehr weiter stärken und die EEG-Umlage in Deutschland senken sowie die Digitale Automatische Kupplung europaweit einführen.“

Ferner freute sich Ferlemann über die Zustimmung des Haushaltsausschusses zur mehrjährigen Projektfinanzierung und die Anlagenpreisförderung. Diese konnte im laufenden Jahr mit einem Volumen von 40 Millionen Euro nicht mehr ausgereicht werden und erhalte nun im nächsten Jahr 80 Millionen Euro. Nach Notifizierung der Förderrichtlinie werde die Gleisanschlussförderung erweitert, etwa um die Förderung von Ersatzinvestitionen inklusive Anschlussweiche, multifunktionale Anlagen, Anbindung von Logistikzentren und Gewerbegebieten ans Gleis und Industriegleise, eine Planungspauschale und neue Fördersätze- und quoten. Außerdem sei eine Kumulation der Landes- mit Bundesmitteln möglich und der Mittelansatz von 14 auf 34 Millionen Euro gesteigert worden.

Zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise bei Bussen und Bahnen bedarf es auch im Jahr 2021 staatlicher Hilfen. „Eine Verlängerung des Rettungsschirms für den öffentlichen Verkehr ins Jahr 2021 ist möglich. Wir werden das jetzt prüfen.“

Quelle: DVF, Foto: DB AG / Max Lautenschläger




Schneller Zugriff auf Zugverbindungen

Einen aktualisierten Überblick über die Containerzugverbindungen des Hamburger Hafens gibt die Online-Datenbank von Hafen Hamburg Marketing.


Knapp 2.000 Containerzugverbindungen bieten die Eisenbahnverkehrsunternehmen vom oder zum Hamburger Hafen wöchentlich an. Einen aktualisierten Überblick über die Verbindungen gibt es auf der Website hafen-hamburg.de. Der Betreiber Hafen Hamburg Marketing hat hier die Online-Datenbank aktualisiert und unter https://www.hafen-hamburg.de/de/intermodal live geschaltet. Für Unternehmen, die für ihre Im- oder Exporte auf der Schiene nach geeigneten Anbietern für Containertransporte suchen, sind alle Verbindungen schnell auffindbar. Mit diesem Service für Verlader im In- und Ausland unterstreicht Deutschlands größter Universalhafen seine führende Position als Spitzenreiter unter den europäischen Eisenbahnhäfen. Die Hälfte aller containerisierten Bahntransporte der bedeutendsten Nordrange-Häfen wurde im vergangenen Jahr im Container-Hinterlandverkehr auf der Schiene via Hamburg abgefertigt. „Allein im vergangenen Jahr gab es rund 60.000 Zugriffe auf unsere Datenbank. Das zeigt, wie gut das Angebot angenommen wird“, sagt Ingo Egloff, Vorstand beim Hafen Hamburg Marketing e.V.

160 Eisenbahnverkehrsunternehmen und diverse Wiedervermarkter bieten Verbindungen im Container- und Kombinierten Verkehr zu nahezu allen Wirtschaftsregionen im deutschen Binnenland sowie in den gesamten europäischen Raum und darüber hinaus an. Zu den bedeutendsten Destinationen im Ausland gehören neben China die Verbindungen mit Tschechien, Österreich und Polen. Die wichtigsten Bundesländer im deutschen Seehafen-Hinterlandverkehr per Bahn sind Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt 34,2 Millionen Tonnen Güter aller Art wurden von Januar bis September 2020 per Eisenbahn zwischen dem Hafen Hamburg und Terminals im Binnenland transportiert. Das sind nur noch 6,5 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum vor einem Jahr. Im Containerverkehr hat das Transportaufkommen der Hamburger Hafenbahn in den ersten neun Monaten des Jahres mit 1,9 Millionen TEU das Niveau des Vorjahres-Zeitraumes um 6,8 Prozent verfehlt. Von Januar bis September wurden etwas mehr als 44.400 Züge mit annähernd 1,2 Millionen Güterwagen über das Gleisnetz der Hafenbahn bewegt.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Wischhusen