Schweizer Tunnel verbessert Verbindung

In der Schweiz wurde jetzt der Ceneri-Base Tunnel offiziell eröffnet. Der Ceneri-Tunnel bedeutet die Vollendung der neuen Eisenbahnverbindung (New Rail Link) durch die Alpen. Diese wichtige Nord-Süd-Route für den Gütertransport auf der Schiene verbindet die italienische Hafenstadt Genua mit dem Rotterdamer Hafen (siehe Infografik). Die Schiene ist eine effiziente und umweltfreundliche Art des Gütertransports und ist ein positiver Faktor bei der Erreichbarkeit des Rotterdamer Hafens.

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat sich eine optimale Verbindung über alle Modalitäten zum Ziel gesteckt: Binnenschifffahrt, Straßentransport und Schiene. Von Rotterdam aus werden die meisten Container per LKW zu ihrem Zielort transportiert. Das sorgt für eine hohe Belastung der Autobahnen rund um Rotterdam und anderswo. Der Hafenbetrieb Rotterdam, Behörden und die im Hafen ansässige Wirtschaft setzen sich dafür ein, den Anteil des Schienenverkehrs im europäischen Güterverkehr weiter zu steigern.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam, Foto: AlpTransit Gotthard AG




NRW-Verkehrsministerium fördert Streckensanierung

Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur von nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) mit rund 1,26 Millionen Euro. Verkehrsminister Hendrik Wüst hat heute insgesamt sieben Förderbescheide an sechs Verkehrs-, Logistik- und Eisenbahnunternehmen übergeben, unter anderem an die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK).

Das Geld kommt aus dem Programm des Landes zur Erhaltung und Verbesserung von Schieneninfrastruktur der öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen für den Güterverkehr. Gefördert werden Projekte der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, der Westfälischen Landeseisenbahn GmbH, der Häfen- und Güterverkehr Köln AG, der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH, der Mindener Kreisbahn GmbH und der IDR Bahn GmbH & Co.KG.

„Alle wollen mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagern. Wir schaffen hierzu die Voraussetzungen. Mit der Landesförderung für nicht bundeseigene Eisenbahnen ermöglichen wir die Anbindung der letzten Meile vieler Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an das Netz der Bahn. So können Zehntausende Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden werden“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

426.500 Euro erhält die IDR Bahn GmbH & Co. KG (IDR) für die Erneuerung eines 500 Meter langen Gleisstücks im Hafengebiet Düsseldorf-Reisholz.

„Eine Förderung ist unbedingt notwendig, um die lokale Infrastruktur dauerhaft zu erhalten und zu akzeptablen Kosten für die Nutzer bereitstellen zu können. Dauerhaft günstige Preise für die Infrastrukturbereithaltung bedeuten auch eine Chance, wieder mehr Ladungen auf die Schiene zu holen“, sagte Joachim Kochsiek, Geschäftsführer der IDR Bahn.

Zwei Förderbescheide über insgesamt rund 160.000 Euro erhält die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) für die Erneuerung von Gleisanlagen auf einer 670 Meter langen Strecke in Kreuztal-Buschhütten. 130.167 Euro davon erhält die KSW als Kofinanzierung zur Förderung des Bundes nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) für die Erneuerung von Eisenbahnschwellen entlang dieser Strecke. Mit 59.426,25 Euro fördert das Land den Neubau eines Rangierweges entlang der Strecke.

Christian Betchen, KSW-Geschäftsführer: „Die NE-Förderung ist ein bedeutsames Finanzierungsinstrument mit hohem Wirkungsgrad. Besonders zu begrüßen ist, dass nicht nur Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen, sondern ebenfalls der Neubau von Schieneninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen unter Rückgriff auf Landesmittel gefördert werden kann.“

Die Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) erhält einen Förderbescheid in Höhe von 376.680 Euro als Kofinanzierung zur Förderung des Bundes nach dem SGFFG. Das Geld von Land und Bund gibt es für Investitionen zum Ersatz der Gleisinfrastrukturen auf der Bahnlinie der HGK in den Bahnhöfen Köln-Godorf, Brühl-Vochem, Frechen, Abzweigstelle Köln-Lind, Köln-Bickendorf, Köln-Niehl und im Hafen Köln-Niehl. Insgesamt hat die HGK seit 2018 bereits Landesmittel in Höhe von rund. 2,4 Mio. Euro erhalten.

Michael Rieck, Leiter des Investitionscontrollings der HGK: „Durch die mit Unterstützung des Landes NRW geplante Erneuerung der Weichen in sieben Bahnhöfen der HGK bleibt der Anschluss an die überregionale Eisenbahninfrastruktur gesichert. So wird die HGK auch weiterhin ein verlässlicher Partner für die Industrie im Rheinland sein, um nationale und internationale Transporte besonders umweltschonend zu ermöglichen.“

Zwei Förderbescheide über insgesamt rund 277.492 Euro erhalten die Westfälische Landeseisenbahn GmbH (WLE) und die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) für die Erneuerung von Gleisanlagen und den Ersatz eines analogen Betriebsfunksystems im Zugleitverfahren. Die RLG investiert die Fördermittel in Streckenabschnitte zwischen Neheim, Hüsten und Arnsberg. Die WLE ersetzt das analoge Betriebsfunksystem durch ein digitales System auf den Streckenabschnitten Lippstadt-Warstein, Lippstadt-Beckum, Neubeckum-Münster, Neubeckum-Ennigerloh und Neubeckum-Beckum. Das Geld des Landes in Höhe von rund 140.000 Euro erhält die WLE als Kofinanzierung zur Förderung des Bundes. Insgesamt hat die WLE seit 2018 Landesfördermittel in Höhe von rund 1,8 Mio. Euro erhalten.

Der Geschäftsführer der Westfälischen Verkehrsgesellschaft, André Pieperjohanns, nahm die Förderbescheide für WLE und RLG entgegen: „Durch die Förderung ist die RLG in der Lage, Gleisbauarbeiten durchzuführen und bei der WLE kann durch die Förderung eine Umrüstung der Funkfernsteuerung auf Digital-Betriebsfunk erfolgen. Die Fördermittel sind zum Abbau des Investitionsstaus und der finanziellen Entlastung der kommunalen Gesellschafter sehr wichtig.“

Die Mindener Kreisbahnen GmbH erhält Fördermittel des Landes NRW in Höhe von 24.000 Euro als ergänzende Förderung zur Bundesförderung nach dem SGFFG. Das Geld gibt es für den Ersatz elektronischer Weichen-Steuerungen am Bahnhof Minden.

„Durch die Förderung des Ersatzes der alten Steuerungen, die schon außerhalb jeder normalen Ersatzteilverfügbarkeit in Betrieb gehalten werden mussten, kann nun wieder ein dauerhaft reibungsloser als auch sicherer Betrieb in unserem Bahnhof „Friedrich-Wilhelm-Straße“ durchgeführt werden“, sagte Johannes Marg, Geschäftsführer der Mindener Kreisbahnen GmbH.

Das Geld kommt aus dem Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen), das Mitte 2018 wiedereingeführt worden ist. Ziel des Förderprogramms ist es, den Investitionsstau auf den Strecken der NE-Bahnen aufzulösen und Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte wieder an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Der Bund fördert nur Ersatzinvestitionen der NE-Bahnen. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.

Für den Förderzeitraum 2018 bis 2021 konnten bereits über 80 Maßnahmen von 22 NE-Bahnen in Nordrhein-Westfalen mit rund 16 Mio. Euro allein aus Landesmitteln bezuschusst werden.

Quelle: VM/M, Foto: VM/M. Hermenau, Übergabe von einem Förderbescheid an die Häfen und Güterverkehr Köln AG, Herrn Jafar Riahi, Leiter Bereich Oberbautechnik und Michael Rieck, Leiter Investitionscontrolling in Höhe von 376.680 Euro.




Ausschreibung des Transportservices

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat jetzt eine Ausschreibung bei Marktpartnern zur Lieferung eines Transportservices ausgeschrieben, mit dem Container auf einer speziell angelegten internen Strecke, besser bekannt als Container Exchange Route (CER), zwischen Containerunternehmen auf der Maasvlakte ausgetauscht werden können.

Bei der europäischen Ausschreibung geht es sowohl um die Lieferung hybrider Transportfahrzeuge als auch um den Transport von Containern (Transport As A Service). Hybrid heißt, dass das Fahrzeug völlig autonom fahren oder von einem Menschen gelenkt werden kann.

Der Hafenbetrieb Rotterdam wählte diesen Ansatz, da hybrider autonomer Verkehr zu einem möglichst effizienten wechselseitigen Containertransport beiträgt und Terminals zugleich Wahlfreiheit hinsichtlich der zeitlichen Planung der Transportart im eigenen Terminal bietet. Der Hafenbetrieb Rotterdam beabsichtigt das Tochterunternehmen PortShuttle als Operator für die CER einzusetzen. Dies bedeutet, dass PortShuttle für die Fahrtenplanung, Verwaltung und Rechnungsstellung zuständig ist.

Zwischen den angeschlossenen Terminals auf der Maasvlakte fahren die Verkehrsmittel völlig autonom. Sobald ein Verkehrsmittel die CER verlässt und auf ein Terminalgelände gelangt, kann das Lenken von einem Fahrer übernommen oder die Fahrt autonom fortgesetzt werden. Das können die einzelnen Unternehmen zum Beispiel je nach Unternehmenskonzept. unterschiedlich entscheiden.

Nach der Veröffentlichung der Ausschreibung auf der Website Tenderned können Interessenten ihr Angebot dem Hafenbetrieb Rotterdam zur Beurteilung vorlegen. Sofern attraktive Angebote eingehen, ist man beim Hafenbetrieb bestrebt, im 1. Quartal 2021 eine Auswahl zu treffen – gegebenenfalls vorläufig.

Die CER soll im 1. Quartal 2021 fertiggestellt sein. Nach einer Erprobungszeit kann die CER am Ende des 4. Quartals 2021 kommerziell in Betrieb genommen werden.

Mit einem Umschlag von über 14,8 Mio. TEU im Jahr 2019 ist Rotterdam der größte Containerhafen Europas. Zur schnelleren und effizienteren Abfertigung eines so riesigen Aufkommens lässt der Hafenbetrieb Rotterdam die CER auf der Maasvlakte anlegen. Die CER ist eine interne Strecke mit 17 km Länge, auf der Container effizient ausgetauscht werden können. Dank der CER können Bahn-, Binnenschifffahrts- und Feeder-Operators ihre Terminalbesuche optimieren.

Nach der kommerziellen Inbetriebnahme der CER, voraussichtlich Ende des 4. Quartals 2021, können Containerterminals, leere Containerdepots, das Rijksinspectieterminal, Distributionszentren und andere Unternehmen die Container auf dieser Strecke austauschen. Der Austausch von Containern verläuft schneller, kostengünstiger und es gibt weniger Staus in der Umgebung der Terminals.

Außerdem ermöglicht die CER eine Vereinfachung des Verwaltungsaufwands, z. B. bei den Zolldokumenten. So entsteht eine bessere Dienstleistung im Bereich von Containern im Containerhafen Rotterdam. Das bedeutet im Ergebnis: mehr Flexibilität, bessere Konnektivität, geringeres Staurisiko, kürzere Verweilzeit im Hafen und geringere Kosten.

Kurzum: Die CER trägt zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens bei. Eine gut funktionierende CER mit einem konkurrenzfähigen Transportpreis ermöglicht eine effizientere Abfertigung von Containern; dies führt zu mehr Ladung für den Rotterdamer Hafen und somit zu einer größeren Zahl von Arbeitsplätzen an den Terminals.

Quelle, Video und Foto: Port of Rotterdam




duisport zählt 50 China-Züge pro Woche

Der Warenverkehr mit China ist auf der Schiene im vergangenen Monat auf ein Rekordniveau angestiegen. 35 bis 40 Züge verkehren normalerweise wöchentlich zwischen Duisburg und verschiedenen Destinationen in China. Noch im Februar und März gab es Rückgänge.

Seit Aufhebung der Abriegelungen einzelner Provinzen nimmt Chinas Wirtschaft jedoch wieder deutlich Fahrt auf. Der Duisburger Hafen registrierte im vergangenen Monat einen Anstieg auf rund 50 Züge in der Woche.

 „Die pandemiebedingten Nachholeffekte im China-Geschäft spüren wir deutlich. Gleichzeitig haben wir aber weiter intensiv an unserem Netzwerk gearbeitet und im April unsere Zug-Angebote um weitere chinesische Destinationen erweitert. Unsere strategischen Kooperationen mit allen relevanten Logistik-Hubs in China machen die Schienenverkehre für unsere Kunden noch attraktiver. Duisburg ist schon heute der bevorzugte Zielpunkt für den chinesischen Güterverkehr auf der Schiene in Europa. Als leistungsfähiger Logistik-Hub haben wir außerdem den Marktvorteil des raschen Weitertransports, auch in die Seehäfen an den europäischen Küsten. Gerade jetzt in der Krisenzeit zeigt sich der Schienenverkehr als wichtige Alternative zur Seefracht“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Der Duisburger Hafen gilt als Pionier im Schienenverkehr zwischen Europa und Asien. Bereits 2011 fuhr der erste regelmäßige China-Zug aus der Mega-City Chongqing nach Duisburg. Seit 2014 verkehrt der Yuxinou-Zug als erste direkte, dauerhafte Bahnverbindung zwischen Deutschland und China. Seitdem verkehren zwischen der Volksrepublik und Duisburg regelmäßig Güterzüge mit wachsendem Erfolg: Inzwischen laufen 30 Prozent des gesamten Handels per Güterzug zwischen Europa und China über das Logistik-Drehkreuz Duisburg. Und von 1.400 für Europa bestimmte Züge aus Chongqing wurden im vergangenen Jahr rund 80 Prozent in im Duisburger Hafen abgefertigt. Tendenz weiter steigend.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen: Unsere Operations laufen trotz Corona-Krise auf 100 Prozent. Auf das erhöhte Warenaufkommen im Schienenverkehr waren wir gut vorbereitet. Wir halten zusätzliche Lagerflächen und individuelle Lösungen für den Weitertransport bereit. Unser Netzwerk funktioniert auch in Krisenzeiten, und das ist ein Verdienst unserer engagierten Mitarbeiter“, lobt Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans-Blossey, 

 




Entgleisung auf der Rheintalstrecke bei Auggen

An einer Brückenbaustelle der Rheintalbahn im südbadischen Auggen bei Müllheim hat sich am Donnerstagabend ein Betonteil gelöst und ist auf die Gleise gefallen, wodurch es zu einer schweren Zugkollision gekommen ist.


Laut vorliegenden Informationen bleibt die Rheintalstrecke zwischen Basel und Freiburg im Breisgau bis voraussichtlich kommenden Montagabend gesperrt, so dass es aktuell zu starken Verzögerungen im Betriebsablauf kommt.

Das gesamte TFG Transfracht Team arbeitet mit Hochdruck daran, die Verzögerungen für Ihre Verkehre so gering wie möglich zu halten und wird Sie über betroffene Sendungen informieren.

Sobald uns nähere Informationen vorliegen, werden wir Sie umgehend in Kenntnis setzen.

Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das Erreichen der Gestellungstermine sowie die Schiffsladeschlüsse nicht mehr garantiert werden können. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir für sämtliche hieraus resultierenden Mehrkosten keine Haftung übernehmen.

Bei Fragen und für weitere Informationen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter im Customer Service sowie Ihre Kundenbetreuer gern zur Verfügung.

Quelle und Grafik: TFG Transfracht GmbH

 

 




DB entlastet Eisenbahnverkehrsunternehmen

Unbürokratisch und schnell – so unterstützt die DB jetzt die Eisenbahnen in Deutschland. Vielerorts passen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen ihr Angebot im Personen- und Güterverkehr deutlich an. Müssen dabei Trassen abbestellt werden, entstehen rückwirkend ab 17. März bis zunächst 19. April keine zusätzlichen Kosten. Die DB Netz AG verzichtet auf alle pauschalen Trassen-Stornierungsentgelte. Entgelte der DB Station&Service AG für entfallene Stationshalte werden vorerst nicht abgerechnet. Dieses Vorgehen ist mit der Bundesnetzagentur abgestimmt.


„Wir sichern in diesen Tagen gemeinsam die Grundversorgung unseres Landes und die Mobilität all jener, die in Krankenhäusern, Pflegeheimen, im Lebensmittelhandel oder anderswo dringend gebraucht werden“, so DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. „Dort, wo wir Erleichterung schaffen können, machen wir es. Mit dem Verzicht auf Trassen-Stornoentgelte entlasten wir alle Eisenbahnen in Deutschland. Gerade in Krisenzeiten ist der Zusammenhalt der Branche wichtig.“

Auf dem rund 33.400 Kilometer langen Netz der Deutschen Bahn sind derzeit über 440 Eisenbahnverkehrsunternehmen im Personen- und Güterverkehr unterwegs. Die Bahn betreibt bundesweit rund 5.700 Bahnhöfe.

Quelle: DB, Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben, Maschen Rangierbahnhof

 

 




Thüringen leitet EU-Projekt für die Schiene

Unter der Federführung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft arbeiten zehn Forschungsinstitute, Regionalverwaltungen, Infrastrukturbetreiber und Hafengesellschaften aus Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien und Polen im Rahmen der europäischen Raumentwicklung zusammen.

Anfang Februar 2020 fand in Ljubljana und der Hafenstadt Koper in Slowenien ein Arbeitstreffen der Projektpartner statt. Ziel des Projektes ist es, den Anteil der auf der Schiene transportierten Güter zu erhöhen und damit einen Beitrag zu den landesplanerischen sowie den umwelt-, klima- und verkehrspolitischen Zielen des Landes zu leisten. In Thüringen besteht dabei besonderer Handlungsbedarf: Der Freistaat weist unter den beteiligten Regionen den geringsten prozentualen Anteil von Güterverkehr auf der Schiene auf.

Der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Infrastruktur Dr. Klaus Sühl spricht sich daher für eine Stärkung des Schienengüterverkehrs in Thüringen aus. „Der Schienengüterverkehr sinkt trotz wachsendem Transport-aufkommen. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, so Sühl.

Mit hohen Investitionen hat die EU in den letzten Jahren grenzüber-schreitende und leistungsfähige Schienengüterverkehrskorridore entwickelt. Gleichzeitig wurde vielerorts jedoch die Infrastruktur in der Fläche zurückgebaut. Während langlaufende Güterverkehre damit optimale Bedingungen vorfinden, fehlt in vielen Regionen die Infrastruktur, damit die Revitalisierung des Schienengüterverkehrs auch hier greifen kann. Dabei ist die Schiene das mit Abstand umweltfreundlichste Transportmittel.

Vor diesem Hintergrund erarbeitet das von der EU geförderte Projekt „REIF“ (REgional Infrastructure for railway Freight transport – revitalised – Regionale Infrastruktur für Schienengüterverkehr – revitalisiert) seit 2019 Maßnahmen, um Planungs- und Koordinierungsprozesse im Schienengüterverkehr zu verbessern. Das Projekt läuft über insgesamt drei Jahre. Die Schärfung des politischen Fokus auf regionale Schieneninfrastruktur für Gütertransport ist dabei ein ebenso wichtiges Ziel wie die interregionale Integration von grenzübergreifenden Schienennetzen zur besseren Anbindung von Regionen an die internationalen Frachtkorridore.

Weiterführende Informationen auf der Internetseite Europäische Raumentwicklung

Quelle und Foto: Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft