Smooth Ports benennt Maßnahmen zur CO2-Reduzierung

Die Partner des europäischen Projekts Smooth Ports stellten fest, dass die Optimierung oder Verlagerung des Straßenverkehrs auf andere Verkehrsträger in Hafengebieten einen Einfluss auf die CO2-Emissionen in Häfen haben kann. Ein effizienter Ablauf des täglichen Straßenverkehrs in Hafengebieten, zum Beispiel zur Abfertigung von Gütern, ist ebenfalls ein wichtiges Instrument zur Verringerung der Emissionen in Häfen.

Eine Straffung dieser Verkehrsströme durch Bündelung der Abfertigungsaktivitäten in Grenzkontrollstellen gehört auch dazu. Sie trägt dazu bei, unnötigen Straßenverkehr in Hafengebieten zu vermeiden. Das sind einige Ergebnisse der Abschlusskonferenz.

In der aktuellen Diskussion um den Green Deal der Europäischen Union kommen diese Ergebnisse von Smooth Ports genau richtig. Das zeigte sich auf der Abschlusskonferenz im Hanse-Office in Brüssel unter der Federführung der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt. Die Partner präsentierten die Gesamt- und Einzelergebnisse des EU-Projekts. Im Anschluss an die Präsentationen der Projektergebnisse stellte das Interreg Europe Joint Secretariat das neue Interreg Europe Programm 2021-2027 vor. Grundsatzreferate und die Podiumsdiskussion zum Thema ‘Nachhaltige Hafenentwicklung und Verkehrsmanagement in europäischen Häfen‘ rundeten die Veranstaltung ab.

Das Project ‚Smooth Ports’ startete im Jahr 2019 und konzentrierte sich auf die Identifizierung von Maßnahmen und Instrumenten zur Reduzierung von CO2-Emissionen in Häfen. Zu diesem Zweck haben sich die Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, das Port Authority Network Northern Tyrrhenian Sea, die Port of Nantes-Saint-Nazaire Authority, die Gemeinde Monfalcone, die Regionalverwaltung Varna und Hafen Hamburg Marketing zusammengeschlossen.

Zu den weiteren zentralen Themen gehörten auch der Schiffsverkehr. Schiffe verursachen in den Häfen ebenfalls viele CO2-Emissionen. Als Lösung identifizierten die Teilnehmer eine Reihe von Instrumenten. Die Bereitstellung alternativer Kraftstoffe gehört genauso dazu wie eine Landstromversorgung (Onshore Power Supply, OPS). Dies wurde auf einer Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern der Europäischen Kommission, Generaldirektion Mobilität und Verkehr, Referat Häfen und Binnenschifffahrt (DG MOVE), der Organisation europäischer Seehäfen (European Sea Ports Organisation, ESPO), und der Hamburg Port Authority (HPA) unterstrichen, die vom Brüsseler Büro des Handelsblatts moderiert wurde.

Die HPA stellte anhand von Praxisbeispielen vor, was für umweltschonende Verkehrsmanagementmaßnahmen die Häfen zur Optimierung der LKW-Ströme in den Häfen ergreifen können. Eines der Beispiele war das Projekt ‚MOZART’. Verkehrsmanagement mit Lichtsignalsteuerung durch quanteninspirierte Optimierung. Die Vertreter der DG MOVE und der ESPO sprachen über die Gesetzgebung und wie die Herausforderungen in Europa angegangen werden können, um die Ziele zu erreichen.

Die Diskussion befasste sich auch mit der bevorstehenden Notwendigkeit, Schiffe in Häfen mit Landstrom zu versorgen. Dies ist eines von vielen Themen, bei denen das Henne-Ei-Problem vorherrscht. Diese Art von Problem ist auf Hindernisse und Treiber zurückzuführen, die z.B. mit der Technologie und dem Betrieb sowie mit institutionellen-, wirtschaftlichen- oder Akteurs bezogenen Elementen zusammenhängen. Aus der Sicht eines Hafens sind technische, politische und gesetzgeberische sowie geschäftsbezogene Elemente Beispiele hierfür.

Mit Blick auf den Green Deal und die Verpflichtung der Stakeholder ist auch der Umweltaspekt wichtig. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass OPS ab 2025 angeboten werden muss, mit einem erweiterten Angebot ab 2030. Dies ist in der Verordnung für alternative Kraftstoffe dargelegt.

Der Vertreter der DG Move wies in seiner Keynote darauf hin, dass auf der Ebene der Europäischen Kommission derzeit eine Vielzahl von Rechtsvorschriften überarbeitet werden. Beispiele hierfür sind die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe, die Verordnung über den kombinierten Verkehr und die Überarbeitung des TEN-V-Rahmens. Verordnungen werden regelmäßig überarbeitet. Das von der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen vorgestellte Konzept des ‚Green Deal‘ unterstreicht zusätzlich die Notwendigkeit, neuere Entwicklungen und technologische Fortschritte in Gesetzestexten und Finanzierungs- oder Hebelinstrumenten der Europäischen Kommission zu berücksichtigen.

Über die gesamte Projektlaufzeit engagierten und engagieren sich Akteure aus Verwaltung, hafenbezogenen Unternehmen und Logistikunternehmen entlang der Lieferkette, um die Emissionen aus dem hafenbezogenen Straßenverkehr durch die Verbesserung regionaler Politikinstrumente ganzheitlich zu reduzieren.

Der zweite Tag der Abschlusskonferenz wurde genutzt, um ein internes Partner- und Lenkungsausschusstreffen abzuhalten, gefolgt von einem Besuch der Grenzkontrollstelle des Hafens von Antwerpen. Von Seiten Hamburgs nahmen Vertreter der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz an der Besichtigung teil, die das Hamburger Projekt ‚Border One Stop Shop‘ vorbereiten, bei dem alle Einfuhr- und Zollkontrollen an einem Ort zusammengeführt werden.

Das Projekt Smooth Ports läuft noch bis Anfang 2023. Bis dahin werden sich die Partner weiterhin virtuell treffen, mit verschiedenen Interessengruppen kommunizieren und die Umsetzung der Aktionspläne überwachen.

Quelle und Grafik: Smooth Ports




Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Zugantriebe

Verkehrsminister Winfried Hermann hat den Batteriezug Mireo Plus B symbolisch in Empfang genommen. Die elektrischen Triebzüge können auf Strecken mit und ohne Oberleitung fahren. Sie ersetzen somit Dieselzüge.

Hermann bei der Präsentation des Zuges in Berlin: „Alle Züge sollten klimafreundlich unterwegs sein. Dort, wo es noch keine Oberleitungen gibt, setzt das Land Baden-Württemberg auf alternative und klimafreundliche Lösungen. Dank des Batteriehybridantriebes des Mireo Plus B fahren ab Dezember 2023 die Züge in der Ortenau emissionsfrei.“ Siemens Mobility hat den Batteriezug Mireo Plus B heute erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hat seit 2020 bei Siemens Mobility 27 Züge vom Typ Mireo Plus B bestellt. Die zweiteiligen elektrischen Triebzüge mit jeweils 120 Sitzplätzen sollen im regionalen Schienenverkehr im Netz 8 Ortenau fahren.

Das NETZ 8 Ortenau:

  • Offenburg – Freudenstadt/Hornberg
  • Offenburg – Bad Griesbach
  • Offenburg – Achern
  • Achern – Ottenhöfen
  • Biberach (Baden) – Oberharmersbach-Riersbach sowie
  • Calw –Weil der Stadt – Renningen

„Baden-Württemberg geht als Pionierland in Deutschland voran und finanziert als Eigentümer die Einführung und den Betrieb der Batteriezüge. Die Beschaffung erfolgt außerdem über den ‚Lifecycle-Ansatz‘, damit gewährleisten wir erstmalig die Wartung und Pflege über die gesamte Vertragslaufzeit“, so Verkehrsminister Hermann.

Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb unter realen Bedingungen mehr als 80 Kilometer. Die Batterien können an der Oberleitung und durch Nutzung der Bremsenergie aufgeladen werden. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebensdauer. Vorgesehen ist, dass Siemens Mobility knapp 30 Jahre lang für die Instandhaltung der Züge sorgt.

Gerhard Greiter, CEO Nordosteuropa Siemens Mobility, bei der Vorstellung: „Mit diesem Auftrag investiert das Land Baden-Württemberg in die Zukunft der Mobilität. Unser Batteriezug ‚Mireo Plus B‘ ermöglicht einen klimafreundlichen, lokal emissionsfreien Personenverkehr und bietet damit eine nachhaltige Alternative zum Einsatz von Dieseltriebzügen auf nicht elektrifizierten Strecken. Die Verfügbarkeit der Flotte garantieren wir mit der Instandhaltung über den gesamten Lebenszyklus.“

Die Auslieferung der Triebzüge soll zwischen Juni und Dezember 2023 erfolgen. Gebaut werden die Züge im Siemens-Mobility-Werk in Krefeld.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM), Foto: Sebastian Berger




Erste brasilianische Melonen in Rotterdam angekommen

Das erste konventionelle Kühlschiff mit Melonen aus Brasilien ist am Freitag, dem 16. September, am Obstterminal von Rotterdam Fruit Wharf im Rotterdamer Hafen angekommen.

Das im Merwehaven gelegene Obstterminal von Rotterdam Fruit Wharf (RFW) ist eine Zwischenstation für das Obst, das im Rotterdamer Hafen ankommt. Europäische Importeure, die Frischobst aus Anbauregionen auf der Südhalbkugel der Erde importieren, nutzen dabei 40-Fuß-Kühlcontainer oder die speziellen Kühlschiffe, die direkt bei RFW am Kai anlegen können.

Für die Melonen aus Brasilien wurden in den vergangenen Jahren nur 40-Fuß-Kühlcontainer eingesetzt, aber der Exporteur Agricola Famosa wollte in dieser Saison außer dem Überseetransport mit Containern auch eine andere Transportmodalität nutzen. Zusammen mit der Reederei GreenSea richtete er eine wöchentliche Verbindung mit speziellen Kühlschiffen ein, die seine Melonen von Fortaleza aus nach Vigo in Spanien, Dover in England und Rotterdam in den Niederlanden transportieren.

Diese Kühlschiffe kommen jede Woche bei RFW in Rotterdam an, wo die Melonen in einer der Kühlzellen eingelagert und direkt anschließend die phytosanitären Importkontrollen und Zollverfahren durchgeführt werden. Anschließend können die Melonen in den freien Verkehr überführt und an die Bestimmungsorte in Europa transportiert werden. Der große Vorteil dieser Schiffsverbindung ist, dass der Ladehafen Fortaleza direkt mit den oben genannten Entladehäfen in Europa verbunden wird und die ausgesprochen kurze Transitzeit der Qualität der Melonen zugutekommt.

Die Saison für die Melonen aus Brasilien beginnt, sobald die Saison für europäische Melonen endet. Während der Sommermonate in Europa werden vor allem Melonen aus Spanien importiert. Die Saison für brasilianische Melonen dauert von September bis Februar des folgenden Jahres, und RFW erwartet, dass in diesem Zeitraum etwa zwanzig GreenSea-Schiffe ankommen werden. Angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahren nur 40-Fuß-Container verwendet wurden, ist das doch eine bemerkenswerte Entwicklung!

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Hafenkran abgebaut und recycelt

Ressourcen schonen und die Umwelt schützen – für diesen Grundsatz steht der Logistikdienstleister RheinCargo mit seinen flexiblen Transport- und Umschlagslösungen über die Schiene und im Binnenhafen. Auch beim Thema Recycling geht das Unternehmen nachhaltige Wege, wie das jüngste Beispiel zeigt: Ein ausgedienter Kran im Neusser Hafen wurde jetzt zerlegt und zwecks Stahlerzeugung dem Produktkreislauf wieder zugeführt.

Das „gute Stück“ war ein wenig in die Jahre gekommen: Kran 20 am Hafenbecken 4 in Neuss wurde 1975 errichtet und schlug in der Folgezeit Millionen Tonnen von Futtermittel und Stahl um. Mittlerweile haben sich die Umschlagsanforderungen aber deutlich komplexer entwickelt. „Angesichts wiederkehrender Instandhaltungsmaßnahmen haben wir beschlossen, den Kran zu demontieren und durch eine neue Förderbandanlage zu ersetzen“, erklärt Hafenbereichsleiter Lukas Klippel.

Vor Ort wurde der Koloss von einem ansässigen Unternehmen zerlegt und der Kreislaufwirtschaft zugeführt. Stahl ist das in Deutschland meistrecycelte Material. Die Wiederverwertung spart, im Vergleich zur Herstellung aus Erzen, eine Menge CO2-Emissionen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts haben herausgefunden, dass die Stahlindustrie mit dem Einsatz einer Tonne recyceltem Schrott aus rostfreiem Edelstahl in der weiteren Produktion 4,3 Tonnen CO2 einspart (Quelle: Center for Economics of Materials CEM).

Anstelle von Kran 20 wurde nun ein Förderband installiert. Dieses ist verbunden mit zwei weiteren Krananlagen, die wie der demontierte Kran bislang solitär betrieben wurden. „Statt bisheriger Insellösungen arbeitet das System jetzt integriert, wodurch auch eine Ausfallsicherung gegeben ist“, so Lukas Klippel.

Quelle und Foto: RheinCargo




Initiative für ferngesteuerte Binnenschifffahrt

SEAFAR, der belgische Technologie- und Serviceanbieter für ferngesteuerte und besatzungsreduzierte Binnenschifffahrt, expandiert nach Deutschland. Mit der Gründung einer deutschen Initiative will das Unternehmen die (teil-)autonome Binnenschifffahrt auf deutschen Wasserstraßen vorantreiben. Als exklusive Partner konnten mit der HGK Shipping sowie der Reederei Deymann zwei führende Binnenschiffsreedereien in Deutschland und Europa für das Projekt gewonnen werden.

Die drei beteiligten Parteien sehen im ferngesteuerten und besatzungsreduzierten Fahren eine richtungsweisende Lösung, um die Zukunftsfähigkeit der deutschen und damit europäischen Binnenschifffahrt zu sichern. Die Initiative soll das System Wasserstraße dabei unterstützen, dem gravierenden Fachkräftemangel ebenso wie den Herausforderungen des voranschreitenden Klimawandels und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Kapazität des Verkehrsträgers Binnenschiff erfolgreich und nachhaltig zu begegnen.

In enger Zusammenarbeit mit Ministerien, Behörden und Landesregierungen wird SEAFAR Technologie und Service im laufenden Einsatz auf verschiedenen Gewässern innerhalb Deutschlands demonstrieren. Unter realen Bedingungen sollen so die Sicherheit und Zuverlässigkeit der ferngesteuerten und besatzungsreduzierten Binnenschifffahrt belegt werden.

Die Projektpartner stellen insgesamt sieben Schiffe für die Initiative zur Verfügung. SEAFAR bringt das notwendige Know-how und seine Praxiserfahrungen ein, die das Unternehmen in zwei Jahren operativem Betrieb ferngesteuerter und besatzungsreduzierter Binnenschiffe in Belgien sammeln konnte. Zudem investiert SEAFAR in ein Remote Control Center in Duisburg, welches ab dem 1. Quartal 2023 den operativen Betrieb per Fernsteuerung auch in Deutschland ermöglichen wird.

Auf der Messe Shipping Technics Logistics in Kalkar informieren die Projektpartner am gemeinsamen Stand 190/191 über das Vorhaben.

SEAFAR ist ein in Antwerpen ansässiger Technologie- und Serviceanbieter rund um das besatzungs- und ferngesteuerte Fahren von Binnenschiffen. SEAFAR entwickelt und betreibt modernste Technologien für die hochautomatisierte und unbemannte Schifffahrt. Über ein Kontrollzentrum (Remote Control Center) überwacht und betreibt SEFAR unbemannte und besatzungsreduzierte Binnen- und Küstenschiffe, wobei der Fokus auf einem effektiven und sicheren Betrieb liegt.

Die Technologie von SEAFAR bietet eine Lösung für den zunehmenden Fachkräftemangel und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt zu verbessern. Das Ergebnis ist eine Beschleunigung der Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

Die HGK Shipping ist das führende Binnenschifffahrtsunternehmen in Europa. Mit einem Flottenbestand von über 350 eigenen und gecharterten Binnenschiffen befördert das Unternehmen pro Jahr etwa 35 Mio. Tonnen Fracht. Mit den Operationsschwerpunkten auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen sowie dem angeschlossenen Kanalsystem verbindet die HGK Shipping die wichtigsten Industrieregionen in den BENELUX-Staaten, Frankreich und Deutschland. Die HGK Shipping GmbH ist führender Partner in den Bereichen Dry, Gas, Liquid Chemicals und Ship Management.

Reederei Deymann hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer der großen Binnenschifffahrtsreedereien in Deutschland entwickelt. Von Anfang an hat sich Reederei Deymann auf die Binnentankschifffahrt spezialisiert und ist seither stetig gewachsen. Die aktuelle Schiffsflotte besteht aus 57 modernen Tank-/Fracht- und Containerschiffen. Das gesamte Team an Land und an Bord ist darauf fokussiert für die Transportgüter den bestmöglichen Transport und Service zu bieten. Reederei Deymann kümmert sich um die Anliegen der Kunden und findet optimale Lösungen für einwandfreie Transporte.

Quelle: SEAFAR, HGK Shipping und Reederei Deymann, Foto: SEAFAR, Remote Control Center für eine sichere ferngesteuerte Binnenschifffahrt. 




Antwerp-Bruges: GDP-Zertifikat für Arzneimittel

Der Vertrieb von pharmazeutischen Produkten erfordert eine besondere Handhabung. Diese Praxis ist in den GDP-Leitlinien (Good Distribution Practice) festgelegt. Als erster Seehafen weltweit hat Port of Antwerp-Bruges diese Regeln auf den maritimen Bereich übertragen, um in der gesamten Logistikkette nach diesen europäischen GDP-Regeln verfahren zu können.

Die Leitlinien sind nun auch offiziell in einem von SGS ausgestellten Zertifikat festgehalten, das gestern bei einem Rundgang durch den Hafen Fachleuten aus der Pharmabranche vorgestellt wurde.

Inländische und ausländische Akteure aus dem Bereich Lifesciences & Healthcare trafen sich gestern in Antwerpen, um einen Blick hinter die Kulissen des Vertriebs von Arzneimitteln im Hafen zu werfen. Bei einem Rundgang durch die einzelnen Arbeitsschritte, von den Sicherheitskontrollen bis zum Verladevorgang, erfuhren sie, wie ​ Port of Antwerp-Bruges zum ersten GDP-Seehafen der Welt wurde. Dies bedeutet, dass alle Glieder der Logistikkette, einschließlich der Containerterminals, nach den europäischen Regeln der “ ‘Good Distribution Practices“ (GDP) arbeiten können. GDP ist ein Qualitätssicherungssystem. Auf diese Weise wird die Qualität von Produkten wie Medikamenten, Blutplasma, Impfstoffen und medizinischem Material, die den Hafen passieren, während des Verteilungsprozesses aufrechterhalten. Außerdem bot der Besuch der Pharmafachleute die perfekte Gelegenheit, um bekanntzugeben, dass diese GDP-Regeln nun auch in einem offiziellen Zertifikat verankert sind.

Grundlage des Zertifikats sind die zuvor von Port of Antwerp-Bruges herausgegebenen Richtlinien für Hochseeladung und Hafenlogistik von temperaturempfindlichen Arzneimitteln. Diese basieren auf den weltweiten WHO-Standards, wobei der Schwerpunkt auf Europa liegt und eine Übertragung auf den maritimen Sektor erfolgt. Das Zertifikat wird von SGS ausgestellt, einer international anerkannten Zertifizierungsorganisation für den pharmazeutischen Sektor. Unternehmen wie Terminalbetreiber und Reedereien können die Zertifizierung beantragen und damit zeigen, dass sie Qualität in allen Aspekten ihrer Dienstleistungen schätzen.

Belgien ist ein wichtiges Drehkreuz für den Sektor Lifesciences & Healthcare und viele multinationale Unternehmen haben hier ihren Sitz. 1 von 6 aus Europa exportierten Arzneimitteln kommt aus Belgien, und die Hälfte dieser Arzneimittel wird in Belgien hergestellt. Aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen steigt die Nachfrage nach der Verschiffung per Kühlcontainer anstelle von Luftfracht. Die Hafenplattformen in Antwerpen und Zeebrugge können mit 63.000 m² GDP-konformen Lagerhallen und 9500 Anschlüssen für Kühlcontainer eine wichtige Rolle spielen.

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp-Bruges: „Dass die Logistikkette für pharmazeutische Produkte Herausforderungen mit sich bringt, wurde während des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie deutlicher denn je. Als Hafen haben wir bewiesen, welche wichtige Rolle wir dabei spielen. Nach der GDP-Richtlinie zeigt dieses Zertifikat dem Pharmasektor als erster Seehafen weltweit, dass wir seine spezifischen Bedürfnisse sehr ernst nehmen.“

Annick De Ridder, Beigeordnete für Hafen, Stadtentwicklung, Raumordnung und Kulturerbe und Vorsitzende des Verwaltungsrats von Port of Antwerp-Bruges:„Unsere strategische Lage, unsere mehr als 1.200 festen Verbindungen, unsere Kühlcontainerkapazität und vor allem unser Know-how machen unseren Hafen zu einem idealen Umschlagplatz für hochwertige medizinische Güter. Als erster Seehafen weltweit haben wir die europäischen Regeln der Guten Vertriebspraxis auf den maritimen Bereich übertragen. Dank dieses Zertifikats ist der Transport von Arzneimitteln per Kühlcontainer eine vollwertige Alternative zur Luftfracht und weist uns als Vorreiter aus.“

Eddy Weygaerts, LDO Impfstoffleitung EMEA: „Ein großer Teil unserer Produktion findet in Belgien statt. Für uns als Verlader ist die Aufrechterhaltung der Produktsicherheit und -qualität in der Logistikkette entscheidend. ​ Dieses Zertifikat, das speziell auf die Bedürfnisse beim Hochseetransport und -umschlag im Hafen eingeht, ist daher eine sehr gute Nachricht für uns und eine Bestätigung der Möglichkeiten des Seetransports.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges, Pharma Port Tour 2022




Import-Hub für Wasserstoff

Die erste Testlieferung von Wasserstoff in Form von Ammoniak ist an dem klimaneutralen HHLA Container Terminal Altenwerder eingetroffen und wurde dort von dem Hapag-Lloyd-Schiff Prague Express entladen. Die Pilotlieferung legt einen wichtigen Grundstein für die mittelfristigen Importe von grünem Wasserstoff.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, sagt: „Die HHLA freut sich, im Rahmen der strategischen Energiepartnerschaft zwischen den VAE und Deutschland den Import von Wasserstoff und seinen Derivaten nach Deutschland und Europa zu ermöglichen. Um Wasserstoff in großem Umfang nutzen zu können, ist eine zuverlässige und effiziente Transportkette von den Erzeugerländern wie den VAE zu den deutschen und europäischen Kunden erforderlich. Mit ihrem ausgedehnten europäischen Netzwerk aus Seehafenterminals, Bahnverbindungen und intermodalen Hub-Terminals, die von unserer Bahntochter Metrans betrieben werden, ist die HHLA als Import-Hub und zuverlässiger Logistikpartner für die Distribution und den Transport von Wasserstoff gut aufgestellt.“

Die HHLA hat mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) im März 2022 eine Vereinbarung unterzeichnet, die Transportkette für Wasserstoff aus den VAE nach Deutschland zu testen. Der von der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) gelieferte Wasserstoff wurde in Form des Wasserstoffderivats Ammoniak verschifft. Das gelieferte Ammoniak wird der Multimetallhersteller Aurubis für Testläufe zur klimaneutralen Umstellung der gasintensiven Kupferdrahtproduktion einsetzen, um somit langfristig den fossilen Brennstoff zu ersetzen.

Um die Potenziale von Wasserstoff in den eigenen Geschäftsfeldern und darüber hinaus zu identifizieren, hat die HHLA im Jahr 2020 das Projekt HHLA Hydrogen Network gestartet. Wasserstoff kann als Energieträger einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Logistik leisten. Als ein führender europäischer Logistikkonzern positioniert sich die HHLA zum einen im Bereich des Imports und der Distribution von Wasserstoff. Mit ihrem Netzwerk, das sich von verschiedenen Seehäfen bis ins europäische Hinterland erstreckt, ist die HHLA optimal aufgestellt, um neue Chancen im Bereich des Wasserstoffimports und -transports zu ergreifen. Zum anderen arbeitet die HHLA am Einsatz von Brennstoffzellen in Umschlaggeräten und im Schwerlastverkehr. Ziel dieser Bemühungen ist es, einen Beitrag zur nachhaltigen Reduzierung von Treibhausgasen und anderen Schadstoffemissionen zu leisten.

Quelle und Foto: HHLA




Neue Nutzer für das weiterentwickelte RPIS

duisport, die Schweizerischen Rheinhäfen und der Hafen Ludwigshafen nutzen künftig das weiterentwickelte RiverPorts Planning and Information System (RPIS) der RheinPorts GmbH. duisport-CEO Markus Bangen, Florian Röthlingshöfer, Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Martin Nusser, stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Franz Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH und Felix Harder, Geschäftsführer der RheinPorts GmbH unterzeichneten in Duisburg gemeinsam die entsprechenden Nutzungsverträge.

Das erste umfassende Hafenkommunikationssystem vernetzt und digitalisiert die Binnenschifffahrt mit dem dazugehörigen Hafengewerbe. Auch weitere Häfen und Stakeholder sind eingeladen, das RPIS einzusetzen.

Nachdem sich duisport neben den Schweizerischen Rheinhäfen und dem CCI Alsace Eurométropole (Port de Mulhouse) bereits im vergangenen Jahr als Gesellschafter bei RheinPorts beteiligt hatte, wurden nun die Nutzungsverträge für das RiverPorts Planning and Information System gezeichnet. „Mit dem unterschriebenen Vertrag legen der Hafen Ludwigshafen und duisport das Fundament für den aktiven Einsatz des RPIS und können so zukünftig Ressourcenplanung und Effizienz in Logistikketten weiter verbessern“, erklärt Felix Harder.

Entwickelt von RheinPorts ist das RPIS die weltweit erste digitale Verkehrsmanagementplattform für Güterverkehre per Binnenschiff im Hinterland. Vereinfacht ausgedrückt werden über das System notwendige Informationen zwischen allen relevanten Anspruchsgruppen – wie Reedereien, Terminals oder Häfen – in internationalen Lieferketten ausgetauscht, um den physischen Warentransport und insbesondere den Umschlag in Logistik-Hubs bestmöglich zu unterstützen.

Das sich seit 2017 am Oberrhein im Einsatz befindliche RPIS wurde im engen Austausch mit den Stakeholdern und langjährigen Partnern, beispielsweise dem Hafen Ludwigshafen, auf die aktuellen Bedürfnisse der Hafenwirtschaft angepasst und liegt nun in einer neuen Version vor. Das weiterentwickelte RPIS mit seinen zusätzlichen Modulen wie der Massengut-Abfertigung, einem Port-Monitor oder auch einem Zollmodul steht zur Nutzung bereit. Entlang des Oberrheins wird das System bereits von vielen Unternehmen angewendet. Weitere Häfen und Stakeholder sind willkommen. „Das RPIS ist eine vielfältig einsetzbare Plattform mit großem Anwenderkreis. Verschiedene Nutzergruppen werden integriert und erhalten entsprechend ihrer Bedürfnisse relevante Informationen und Verkehrsträger auf einen Blick. Um das zu leisten, haben wir zum Beispiel zielgruppenspezifische Nutzeroberflächen entwickelt“, sagt Stanislaw Spitzer, Geschäftsführer der RheinPorts GmbH.

Zukünftig wird die Plattform schrittweise um Anwendungen für weitere Gütersegmente und Verkehrsträger – wie beispielsweise die Schiene – erweitert. Ziel ist es, die Plattform als Standard am Rhein und im europäischen Hinterland auszuweiten. Dabei dient das RPIS als intelligente Dienstleistungsplattform („Smart Port and Logistics Service Platform“) dazu, Warenströme und Lieferketten zu integrieren.

Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen: „Die Digitalisierung der Schifffahrts- und Hafenwelt ist für die Zukunft der Branche von zentraler Bedeutung. Im Raum Basel wird RPIS schon heute im Containersegment von Reedereien und Terminalbetreibenden rege genutzt. Es ermöglicht eine effiziente, zeitsparende Planung und Abwicklung der Umschläge in den Rheinhäfen. Gestalten wir mit der Weiterentwicklung des RPIS die digitale Zukunft gemeinsam weiter.“

duisport-CEO Markus Bangen: „Das RPIS ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der Logistik in Europa. Die Plattform wird nicht nur den Standort Duisburg weiter voranbringen, sondern einen entscheidenden Beitrag zur Vernetzung aller Logistik-Hubs im Hinterland leisten.“

Franz Reindl, Geschäftsführer Hafen Ludwigshafen: „Der Binnenhafen Ludwigshafen ist als Massengut-Drehscheibe am Zusammenfluss von Rhein und Neckar und mit sehr guten Anbindungen an das überregionale Straßen- und Schienennetz bevorzugter Standort. Mittels RPIS vernetzen wir auch die anderen Binnenhäfen in RLP und gestalten gemeinsam die digitale Zukunft.“

 Quelle und Foto: duisport, (v. l.): Felix Harder (Geschäftsführer der RheinPorts GmbH), Markus Bangen (CEO duisport), Florian Röthlingshöfer (Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen), Martin Nusser (stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen) und Franz Reindl (Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH). 




Rotterdam: Lärmmessungen bei festgemachten Schiffen

Unter der Bezeichnung ESI-noise führt der Hafenbetrieb Rotterdam einen Preisnachlass für Schiffe ein. Voraussetzung für die Gewährung des Nachlasses ist, dass auf der Grundlage eines international anerkannten Standards angegeben wird, wie viel Lärm ein Schiff verursacht, wenn es im Hafen liegt.

Dieser Anreiz fügt sich ein in die Politik des Hafenbetriebs Rotterdam, den Hafen nachhaltig und im Einklang mit der Umwelt zu entwickeln. Für Seeschiffe gelten bisher nur Lärmschutzanforderungen im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen an Bord, nicht aber in Bezug auf die Lärmbelastung für die (bewohnte) Umwelt. Mit ESI-noise als Anreiz fördert der Hafenbetrieb Rotterdam die Aufmerksamkeit für die durch Schiffslärm verursachte Umweltbelastung.

Der Lärmbericht ist nach dem sogenannten internationalen Neptunes-Protokoll zu erstellen. Die sich daraus ergebende Punktzahl wurde in den Environmental Ship Index (ESI) übernommen. In Rotterdam können Schiffe jetzt einen Preisnachlass von 312,50 € pro Besuch und bis zu 1250 € pro Jahr erhalten, wenn sie einen ESI-Lärmbericht vorweisen können. Die Nachlassregelung gilt bis mindestens Ende 2023.

Neben ESI-noise als Anreiz für einzelne Schiffe wird der Hafenbetrieb in Zusammenarbeit mit der Stadt Rotterdam, der Provinz Südholland und der Umweltbehörde DCMR in Kürze ein regionales Programm zur Messung des Lärms von festgemachten Schiffen im Allgemeinen starten. ESI-noise und das regionale Messprogramm tragen beide dazu bei, das Wissen über den Lärm von festgemachten Schiffen zu erweitern und die (internationale) Aufmerksamkeit für diese Lärmbelastung zu erhöhen.

Der Environmental Ship Index, kurz ESI, ist ein international anerkannter Standard, der die Emissionen von Seeschiffen bislang nur unter den Gesichtspunkten der Luftqualität und des Klimas betrachtet hat. Der neue ESI-noise-Index misst zusätzlich die von Schiffen ausgehende Lärmbelastung.

Der ESI ist ein international verwendeter Index. Mitte 2022 konnten rund 7000 Seeschiffe einen ESI-Score vorweisen, mit dem sie in knapp 60 Häfen einen Preisnachlass erhalten können. Rotterdam ist nach Hamburg der zweite Hafen, der auf diese Weise für eine leisere Schifffahrt wirbt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hamburgs erstes Start-up für Digitalisierung

DAKOSY, Hamburgs erstes Start-up für die Digitalisierung, feiert sein 40-jähriges Jubiläum. Von der Hafenwirtschaft getragen, wurde DAKOSY 1982 gegründet, mit dem Ziel, als „schneller Hafen“ im Wettbewerb mit den anderen Seehäfen die Nase vorn zu behalten. Heute ist DAKOSY mit zahlreichen IT-Plattformen ein etablierter und neutral anerkannter Digitalisierer für die Logistik weit über die Stadtgrenzen der Hansestadt Hamburg hinaus.

Sichtbar wird die hohe Akzeptanz in der Branche durch die signifikanten Nutzerzahlen. Im Seehafen Hamburg sind an das Port Community System von DAKOSY heute mehr als 2.500 Unternehmen aus der Hafenwirtschaft, Logistik, Industrie und Handel sowie verschiedene Behörden angeschlossen. Am Flughafen Frankfurt zählt die dort seit 2015 betriebene Cargo Community Plattform FAIR@link über 700 Teilnehmer. Eine weitere wichtige Säule bilden die smarten Lösungen in den Bereichen Customs und Forwarding, mit denen über 2.000 Spediteure, Industrie- und Handelsunternehmen in Europa arbeiten.

„Allen Anwendungen liegt das seit 1982 geltende Prinzip zugrunde, Daten innerhalb der Transportkette nur einmal zu erfassen und diese zum frühestmöglichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen“, erklärt Vorstand Dieter Spark. Dies ermögliche den Beteiligten beispielsweise optimierte Planungen ihrer Kapazitäten an den Umschlagplätzen und für die Vor- und Nachläufe sowie eine prozessorientierte Automatisierung bei Behörden- und Zollanmeldungen.

Rückenwind bei der Etablierung des Port Community Systems im Hamburger Hafen erhielt DAKOSY 1997 mit der Einführung der IT-Plattform ZAPP (Zoll-Ausfuhrüberwachung im Paperless Port), die gemeinsam mit der Hafenwirtschaft und der Freien und Hansestadt Hamburg realisiert wurde. „Da mit dem Hauptzollamt eine hundertprozentige elektronische Bereitstellung aller Exportdaten vereinbart war, mussten sich innerhalb kürzester Zeit alle verladenden Spediteure und Exporteure anschließen“, nennt DAKOSY-Vorstand Dieter Spark eine der Herausforderungen. Innerhalb weniger Monate war die Plattform etabliert und schon bald konnte sich kaum mehr jemand erinnern, wie der Hafen ohne ZAPP überhaupt funktionieren konnte.

Ein Meilenstein für DAKOSY war der Einstieg in die Luftfracht-Logistik. Nach dem Vorbild des Port Community Systems im Hafen Hamburg startete das Softwarehaus 2009, am Flughafen Frankfurt eine digitale Cargo Community Plattform aufzubauen. Welche Effizienzsteigerungen seitdem erzielt wurden, zeigt DAKOSY-Vorstand Ulrich Wrage auf: „Die Luftfrachtsendungen können importseitig im Vergleich zu 2009 beispielsweise bis zu 50 Prozent schneller am Flughafen abgefertigt und an die Kunden ausgeliefert werden, wenn die Beteiligten unsere Plattform nutzen.“ Das Cargo Community System erlaubt eine Vollintegration von verschiedensten Anforderungen – angefangen von der Slotbuchung über die Rampensteuerung bis hin zur Automatisierung der Zollprozesse.

Mit Blick auf die kommenden Jahre erwarten Wrage und Spark ein hohes Potenzial in der Vernetzung von IT-Plattformen entlang der Transportketten. „Es braucht Chain-Transparenz in Echtzeit, um frühzeitig auf etwaige Störungen reagieren zu können und Produktionsausfälle oder -verzögerungen zu verhindern“, versichert Wrage. Einen signifikanten Mehrwert für das Unternehmen hat das Vorstandsduo in den Bereichen der Vernetzung mit anderen Häfen sowie der Integration von Ladungs- und Infrastrukturdaten identifiziert.

Als eines der führenden Softwarehäuser für die Logistik bietet DAKOSY seit nahezu 40 Jahren digitale Lösungen für die internationale Speditions- und Zollabwicklung sowie das Supply Chain Management an. Darüber hinaus betreibt DAKOSY das Port Community System (PCS) für den Hamburger Hafen und das Cargo Community System (FAIR@Link) für die Flughäfen Frankfurt und Hamburg. Alle in die Export- und Importprozesse involvierten Unternehmen und Behörden können durch die Nutzung der digitalen Plattformen ihre Transportprozesse schnell und automatisiert abwickeln.

Quelle und Foto: Dakosy AG, Digitalisierung – damals und heute